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Terrorherrschaft

 
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#893107) Verfasst am: 26.12.2007, 00:17    Titel: Terrorherrschaft Antworten mit Zitat

War die Terrorherrschaft nach der franz. Revolution ein notwendiges Übel welches sich in der damaligen Zeit nicht vermeiden lassen hätte, oder wäre es möglich gewesen das ganze gesittet ablaufen zu lassen so dass weniger Köpfe gerollt wären?
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#893108) Verfasst am: 26.12.2007, 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

Da wo die Menschen nicht mehr Tieren den Kopf abschlagen, da müssen eben Menschen dienen...
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#893110) Verfasst am: 26.12.2007, 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Da wo die Menschen nicht mehr Tieren den Kopf abschlagen, da müssen eben Menschen dienen...


Sind in der französischen Revolution alle plötzlich zu Vegetariern geworden oder was? (Übrigens hat Hitler nur deshalb überwiegend vegetarisch gelebt, weil er dachte, das würde seine Gesundheit länger erhalten, und sich dann alle paar Wochen im Heißhunger auf die von ihm so geliebten Blutwürste gestürzt.)

(Ich meine, ich muß mich ja selbst schämen, da ich an Heiligabend ein halbes Dutzend Rollmöpse und am 1. und 2.Weihnachtstag Sauerbraten hatte bzw. haben werde.)
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)


Zuletzt bearbeitet von Critic am 26.12.2007, 00:23, insgesamt einmal bearbeitet
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#893111) Verfasst am: 26.12.2007, 00:22    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Da wo die Menschen nicht mehr Tieren den Kopf abschlagen, da müssen eben Menschen dienen...


Sind in der französischen Revolution alle plötzlich zu Vegetariern geworden oder was? (Übrigens hat Hitler nur deshalb überwiegend vegetarisch gelebt, weil er dachte, das würde seine Gesundheit länger erhalten, und sich dann alle paar Wochen im Heißhunger auf die von ihm so geliebten Blutwürste gestürzt.)
Du schäbiger Revisionist!
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#893118) Verfasst am: 26.12.2007, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

Um aber auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Zum einen war das zum Teil vielleicht auch gerechtfertigt, da zuvor in der Phase der konstitutionellen Monarchie der König auf Zeit gespielt hatte, um für sich selbst eine möglichst günstige Position herzustellen und seinen Alliierten Zeit zu geben, um gegen Frankreich zu rüsten.

Dabei finden sich aber auch Impulse von Paranoia. Die Regierung war nicht in der Lage, verschiedene Krisen, so etwa den katholischen Aufstand in der Vendee oder auch ganz naheliegende Versorgungsprobleme, zu lösen. Dafür machte man natürlich nicht die mögliche eigene Inkompetenz, sondern erst einmal die Monarchisten, dann aber auch Leute verantwortlich, die eine andere Meinung dazu hatten, daß diese sich nicht "mit allen Kräften" für die Revolution einsetzten und diese damit sabotierten. Sicher ein Übriges (als Auslöser, wenn auch die Ursache langfristig gezüchtet sein dürfte) tat die Ermordung Jean-Paul Marats durch Charlotte Corday, die die Einen als Monarchistin, die Anderen aber als aufrechte Republikanerin, die die Republik nicht durch eine neue Terrorherrschaft zerstört sehen wollte, für sich requirierten.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#893181) Verfasst am: 26.12.2007, 03:46    Titel: Re: Terrorherrschaft Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
War die Terrorherrschaft nach der franz. Revolution ein notwendiges Übel welches sich in der damaligen Zeit nicht vermeiden lassen hätte, oder wäre es möglich gewesen das ganze gesittet ablaufen zu lassen so dass weniger Köpfe gerollt wären?


In der konkreten Situation ist es nun mal einfach einfach passiert, dass es zu einer Terrorherrschaft und zu Metzeleien kam.
Wäre es nicht so, sondern anders abgelaufen, hätte die Geschichte einen anderen Verlauf genommen, ob zum Guten oder zum Schlechten ist nachträglich unmöglich zu beurteilen.

Auf keinen Fall aber kann man behaupten, dass Revolutionen prinzipiell blutig ablaufen müssen.

Schon die Metzgereien bei der "Erstürmung der Bastille", da läuft alle gefühlten 3 Tage nachts um diese Zeit eine Phönix-Doku drüber, waren Mißverständnissen geschuldet.

Und ansonsten wissen wir Deutschen ja nun aus eigener Erfahrung echt jetzt, dass es auch unblutig geht.
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#893658) Verfasst am: 26.12.2007, 20:48    Titel: Re: Terrorherrschaft Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
War die Terrorherrschaft nach der franz. Revolution ein notwendiges Übel welches sich in der damaligen Zeit nicht vermeiden lassen hätte, oder wäre es möglich gewesen das ganze gesittet ablaufen zu lassen so dass weniger Köpfe gerollt wären?


Ein notwendiges Übel? Aus meiner Sicht nicht...

... aber auch diese Blutlache der Historie wundert mich rein gar nicht zwinkern Der Mensch ist irgendwo einfach nur eine Bestie, wenn er will. So war es schon immer und so wird es immer sein.

Interessant ist die Frage: Wird diese Blutrünstigkeit irgendwann dazu führen, das sich die Menschen mit Atomwaffen selber vernichten?

Einen Vorteil hätte es. Dann wäre endlich mal Ruhe im Karton xP
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#893662) Verfasst am: 26.12.2007, 20:53    Titel: Re: Terrorherrschaft Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
War die Terrorherrschaft nach der franz. Revolution ein notwendiges Übel welches sich in der damaligen Zeit nicht vermeiden lassen hätte, oder wäre es möglich gewesen das ganze gesittet ablaufen zu lassen so dass weniger Köpfe gerollt wären?


Wirklich große Umwälzungen gehen immer gepaart mit Blutvergießen.

Die Änderung der Ladenöffnungszeiten in Deutschland konnten nur ohne Blutvergießen stattfinden weil sie über eine Periode von mehrere Jahre ganz langsam zustande kamen.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#893694) Verfasst am: 26.12.2007, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

1792 bei Beginn der Invasion der Preußen und Österreicher die dumme Proklamation des Herzogs von Braunschweig, er werde im revolutionären Paris keinen Stein mehr auf dem anderen lassen.
1793 schaukelten in Frankreich gegenrevolutionäre und revolutionäre Gewalt einander immer mehr hoch.
Wie sich „Blaue“ und „Chouans“ in der Bretagne gegenseitig abschlachteten, zeigen Honoré de Balzac („Die Chouans“) und Victor Hugo („Dreiundneunzig“) in ihren Romanen.

Mit Chalier und Marat brachten die Gegenrevolutionäre zwei Symbolfiguren der französischen Revolution um. Fortan wurde um sie ein Opferkult betrieben.
Die Rache der Revolutionäre ließ nicht auf sich warten: „Der Hauptfeind steht im eigenen Land!“ warnten ihre linken Propagandisten.
1794 war Frankreich von Feinden umringt. Erstmals in Europa standen zugleich an die 1 Million revolutionäre Franzosen unter Waffen. Unter diesen Bedingungen der Isolation und tödlichen Bedrohung griff die „große Angst“ um sich. Vor allem Angst erzeugte den „Großen Terror“ von 1794!
Die Versorgung der Bürger im revolutionären Frankreich mit Lebensmitteln war schlecht, Spekulanten und Armeelieferanten arbeiteten mit einigen Regierenden Hand in Hand, nur Robespierre schien von seinem "Unbestechlichen"-Nimbus zu zehren. Die Jakobiner suchten und fanden - Schuldige, Sündenböcke.
Wellen von Verdächtigungen durchliefen das Land. Das von den Jakobinern eingeführte Prinzip des "Amalgam" wurde von den Revolutionstribunalen eingeführt: zusammen mit "echten" und vermeintlichen Konterrevolutionären und Königstreuen wurden auch gewöhnliche Kriminelle, Spekulanten, soziale Utopisten, in Frankreich gelandete Ausländer wie der Freiherr von der Trenck und wahre Revolutionäre in Massenprozessen unter einem Anklagepunkt zusammengefasst, "amalgamiert" und auf die Guillotine geschickt.

Angesichts des bürgerlichen Charakters der Jakobinerregierung hoben Marx und Engels später die Angst der Besitzbürger vor den hungrigen Massen als Triebkraft hervor, die zur terreur führte.
Schlagartig hörte der Terror mit dem 9. Thermidor auf: man kann nicht ungestraft ein Land auf die Dauer in selbstzerstörerischem Schrecken halten. 1795 kam Hauptankläger Fouquin-Tinvillier selbst auf die Guillotine. Auch der Stalinsche Terror ging nach dem Höhepunkt 1937/38 weiter, aber in anderen Formen, einige der schlimmsten Handlanger bissen früher (Jagoda, Jezhov) oder später (Berija) selbst ins Gras.

Revolutionäre Ereignisse mussten 1793/94 nicht unbedingt zu einer Terrorherrschaft führen. In anderen europäischen Ländern gingen Umwälzungen zu jener Zeit vergleichsweise friedlich vonstatten. In klassischer Weise eskalierte in Frankreich wegen der tödlichen Umklammerung und des Bürgerkrieges in der Bretagne, der Normandie und in Südfrankreich die Gewalt, um dann abzuebben.
Nach der "heroischen Phase" kamen die "goldenen Jüngelchen" der jeunesse dorée mit ihrer Losung „Bereichert Euch!“ (wie auch bei uns nach der "Wende" die Treuhand-Gewinner und anderen Spekulanten von 1990/91 oder 1992 nach der Zerschlagung der SU die Jelzinschen Schieber und Enteigner des Volkes).


Die Frage "War eine Entwicklung notwendig?", wenn man den historischen Ausgang kennt, erscheint mir zwar als berechtigt. Doch kann sie m.E. nur beantwortet werden, wenn man möglichst viele Umstände zusammenträgt, die gerade diesen und keinen anderen Verlauf bedingten. Ansonsten gerät man zu sehr ins Spekulieren.
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atheist666
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#893699) Verfasst am: 26.12.2007, 21:58    Titel: Re: Terrorherrschaft Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
...Die Änderung der Ladenöffnungszeiten in Deutschland konnten nur ohne Blutvergießen stattfinden weil sie über eine Periode von mehrere Jahre ganz langsam zustande kamen.
Gröhl... Daumen hoch!
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#893878) Verfasst am: 27.12.2007, 08:05    Titel: Re: Terrorherrschaft Antworten mit Zitat

Uriziel hat folgendes geschrieben:

Interessant ist die Frage: Wird diese Blutrünstigkeit irgendwann dazu führen, das sich die Menschen mit Atomwaffen selber vernichten?



Da es prinzipiell möglich ist, ist es wohl nur eine Frage der Zeit, wann es passiert.

Es sei denn, derzeit völlig unvorhersehbare politische und/oder technische Entwicklungen bannen die Gefahr, so gering deren Wahrscheinlichkeit momentan auch aussehen mag.

Oder das die Menscheit vorher aufgrund anderer Gefahren draufgeht.
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#893882) Verfasst am: 27.12.2007, 08:14    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
...Die Änderung der Ladenöffnungszeiten in Deutschland konnten nur ohne Blutvergießen stattfinden weil sie über eine Periode von mehrere Jahre ganz langsam zustande kamen.
Gröhl... Daumen hoch!


Das muss ja der Hammer gewesen sein, wenn man hier so darüber witzelt... Mit den Augen rollen
Mir ist gerade ne Idee für ein weiteres Topicthema eingefallen...

Evilbert hat folgendes geschrieben:

Da es prinzipiell möglich ist, ist es wohl nur eine Frage der Zeit, wann es passiert.


Das "traurige" an diesen Gedanken ist, das egal wie oft ich darüber mal nachdenke ---> immer wieder zum selben Schluss komme.

Seht euch die Menschheit doch an! Wir sind zwar alle ein Teil davon und keiner von uns will so blöd sein wie der Rest, aber...

- Menschen SIND unvernünftig. Die Historie belegt es immer wieder!
- Menschen SIND blutrünstig. Die Historie belegt es immer wieder!
- Menschen SIND agressiv und kriegsgeil. Die Historie belegt es immer wieder!
- Menschen verachten andere Menschen und WOLLEN diese verletzen! Die Historie belegt es immer wieder! Wer unbedingt will, wird auch einen Grund finden und dann seinen Krieg beginnen!
- Menschen WOLLEN Macht über andere Menschen ausüben - egal ob sie keine berechtigung dazu haben. Die Historie belegt "auch dies" immer wieder! Mit welchen Rechten man dann das Leben und die Entwicklung anderer Länder bestimmen will, da kommen dann die dümmsten und arrogantesten Sprüche. zwinkern


Also kurz:
- Uneinsichtige, aggressive (dumme) Menscheit...
- Plus Atomwaffen... ( + )
= Nukleare Katastrophe! "Irgendwann" drückt ein Dummkopf, der die Gelegenheit dazu hat, auf den ersten Knopf und dann feuern dannach "alle anderen Dummköpfe" ihre Waffen auch ab - mit der kindischen Begründung "der andere hab aber angefangen".

Und dann wird sich eine der dümmsten Spezien seid dem Urknall selber vernichten - dabei war sie doch mit einem rationalen Verstand gesegnet zwinkern
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#894752) Verfasst am: 28.12.2007, 04:18    Titel: Antworten mit Zitat

Goebbels warf beim Mittagessen in der Reichskanzlei die Frage auf, ob ein Pfund Karttoffeln denselben Nährwert für den Menschen habe wie ein Pfund Fleisch.
Hitler bejahte diese Frage und führte dazu im einzelnen folgendes aus:
Aus den uns überkommenen Berichten über die Ernährung der Soldaten des alten Rom wüßten wir, da? Obst und Brei ihre Hauptbestandteile waren. Fleisch hätten die römischen Soldaten verabscheut, so daß es besonders hervorgehoben wurde, wenn ihnen auf Grund von Nachschubschwierigkeiten der Genuß von Fleisch zugemutet werden mußte. Dabei zeigten Abbildungen dieser Soldaten, daß sie über fabelhafte Gebisse verfügten, so daß es doch kaum stimmen können, daß ein menschliches Gebiß nur beim Genuß von Fleisch gesund bleibe. In den Jahrhunderten habe sich dies auch nicht geändert, denn wenn man heute nach Italien komme, finde man bei den Italienern dieselbe Ernährungsweise und dieselben schönen Gebisse vor.
Wenn man einmal auf die Natur selbst horche, müsse man feststellen, daß kleine Kinder einen außerordentlichen Widersinn gegen den Fleischgenuß hätten. Man sehe weiter, daß die Kinder aus denjenigen Negerstämmen, die sich überwiegend von Pflanzenkost ernähren, gegenüber anderen Negerkindern besonders gut gedeihen, weil sie von ihren Müttern vier bis fünf Jahre genährt werden. Der Hund als Fleischfresser erbringe bei weitem nicht die Leistung wie das Pferd als Pflanzenfresser. Auch der sich überwiegend von Fleisch ernährende Löwe schaffe ohne Ermattungserscheinung gerade zwei bis drei km, während es bei einem Kamel, also einem Pflanzenfresser, sechs bis sieben Tage dauere, bis ihm die Zunge heraushänge.
Leider mache sich der größte Teil unserer Gelehrten dies noch nicht genügend klar. Dabei sei es doch erwiesen, daß man Krankheiten wie die Beriberi-Krankheit durch vegetarische Nahrung, und zwar durch den Genuß ungekochter Kartoffelschalen, in höchstens 8 Tagen beseitigen könne.
Bei dem Genuß einer überwiegend pflanzlichen Kost müsse der Mensch allerdings bedenken, daß pflanzliche Kost ihren höchsten Nährwert in ungekochtem Zustande besitze. Ebenso wie die Mücke das lebende Blatt fresse und der Frosch die Mücke und der Storch den Frosch, so habe jede wirklich rationelle Ernährung zur Vorraussetzung, daß sie sich an den lebenden Rohzustand halte. Allein schon unsere Vitaminlehre zeige ja, daß man bei dem Vorgang des Kochens usw. die wervollsten Bestandteile vernichte. Dabei seien es im Zweifel nicht nur chemische Bestandteile, sondern auch Bakterien, die man töte.
Wenn heute unsere Kleinkinder wieder wesentlich gesünder seien als die des kaiserlichen Deutschlands und der Systemzeit, so führe er das nicht zuletzt darauf zurück, daß sie zur Gesundheit ihrer Kinder nicht durch Verabreichung gekochter Milch so sehr beitragen könnten wie durch die Verabreichung roher Wurzeln und dergleichen.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#894762) Verfasst am: 28.12.2007, 04:41    Titel: Antworten mit Zitat

Das hier habe ich nie geschrieben:
Zitat:
...Die Änderung der Ladenöffnungszeiten in Deutschland konnten nur ohne Blutvergießen stattfinden weil sie über eine Periode von mehrere Jahre ganz langsam zustande kamen.
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#894763) Verfasst am: 28.12.2007, 04:45    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Das hier habe ich nie geschrieben:
Zitat:
...Die Änderung der Ladenöffnungszeiten in Deutschland konnten nur ohne Blutvergießen stattfinden weil sie über eine Periode von mehrere Jahre ganz langsam zustande kamen.


Hat das jemand behauptet ?
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ateyim
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#894818) Verfasst am: 28.12.2007, 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Der Hund als Fleischfresser erbringe bei weitem nicht die Leistung wie das Pferd als Pflanzenfresser. Auch der sich überwiegend von Fleisch ernährende Löwe schaffe ohne Ermattungserscheinung gerade zwei bis drei km, während es bei einem Kamel, also einem Pflanzenfresser, sechs bis sieben Tage dauere, bis ihm die Zunge heraushänge.


Hund und Katze sind halt schlau. Dank ihrer Kondition wurden Pferde und Kamele in all den Kriegen zu zig tausenden mit abgeschlachtet, was Hund und Katz erspart blieb. zwinkern

Ist schon dumm gelaufen für die Pferde... sie sind schnell, ausdauernd, robust, obwohl sie mit die schlechtesten Nahrungsverwerter sind. Unter all den pflanzenfressenden Huftieren holen sie die geringste Energie aus der Nahrung raus (das Wiederkaeuen haette die Sache günstiger gestalltet)... und dennoch waren sie jahrhundertelang mit die entscheidende "Kriegswaffe".

Auf dem Rücken welchen Tieres, wenn nicht auf dem des Pferdes, haetten so manche Reiche entstehen sollen? Kühe?

mal wieder offtopic... ich weiss... sorry.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#894839) Verfasst am: 28.12.2007, 10:51    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Das hier habe ich nie geschrieben:
Zitat:
...Die Änderung der Ladenöffnungszeiten in Deutschland konnten nur ohne Blutvergießen stattfinden weil sie über eine Periode von mehrere Jahre ganz langsam zustande kamen.


Hat das jemand behauptet ?


Du hast beim Zitieren ein Fehler gemacht.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1021890) Verfasst am: 12.06.2008, 20:25    Titel: Antworten mit Zitat

ateyim hat folgendes geschrieben:
Ist schon dumm gelaufen für die Pferde... sie sind schnell, ausdauernd, robust, obwohl sie mit die schlechtesten Nahrungsverwerter sind. Unter all den pflanzenfressenden Huftieren holen sie die geringste Energie aus der Nahrung raus (das Wiederkaeuen haette die Sache günstiger gestalltet)... und dennoch waren sie jahrhundertelang mit die entscheidende "Kriegswaffe".

Auf dem Rücken welchen Tieres, wenn nicht auf dem des Pferdes, haetten so manche Reiche entstehen sollen? Kühe?
klar so ein Stier(z.B. ein Auerochse oder so) als Reittier hätte im Kampf einige Vorteile gehabt:-durch das hohe Eigengewicht hätte das Zusatzgewicht durch Reiter und Rüstung weniger Einfluss
-die Psychologische Wirkung wär größer als bei einem Pferd
-im Sturm hätte den so leicht wohl kaum etwas(menschliches) aufgehalten
Trotzdem waren die Nachteile wohl Größer:-der Stier wär langsamer gewesen(was bei schnellen Flankenmanövern ungünstig gewesen wäre)
-das Pferd war schon viel länger als Reittier in Gebrauch(man wusste wie man sie abrichtet(falls das bei Stieren überhaupt möglich war/ist))
_________________
Haare spalten ist was für Grobmotoriker

"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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