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Wie schrecklich sind Protestanten?
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Celsus-2006
Unpapst



Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 1617
Wohnort: Süddeutschland

Beitrag(#897178) Verfasst am: 31.12.2007, 00:26    Titel: Wie schrecklich sind Protestanten? Antworten mit Zitat

Hallo,
in einer Diskussion, in der ich die Rückschrittlichkeit der Christen (v.a. der RKK) benannt habe (Frauenrechte, undemokratische Struktur, Verhalten gegenüber Homosexualität und Verhütung), wurde mir entgegengehalten, das treffe alles nur auf die Katholiken zu. Ich selbst war mal katholisch und weiß zuwenig über die Protestanten. Helft mir doch auf die Sprünge, inwieweit die Protestanten aus Sicht eines aufgeklärten modernen Menschen kritisierbar sind (außer der Religiösität selbst natürlich),
Gruß
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alae
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Anmeldungsdatum: 23.03.2006
Beiträge: 7039

Beitrag(#897186) Verfasst am: 31.12.2007, 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

Rasterfahndung nach Kirchensteuerflüchtigen
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#897189) Verfasst am: 31.12.2007, 00:33    Titel: Re: Wie schrecklich sind Protestanten? Antworten mit Zitat

Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
Hallo,
in einer Diskussion, in der ich die Rückschrittlichkeit der Christen (v.a. der RKK) benannt habe (Frauenrechte, undemokratische Struktur, Verhalten gegenüber Homosexualität und Verhütung), wurde mir entgegengehalten, das treffe alles nur auf die Katholiken zu. Ich selbst war mal katholisch und weiß zuwenig über die Protestanten. Helft mir doch auf die Sprünge, inwieweit die Protestanten aus Sicht eines aufgeklärten modernen Menschen kritisierbar sind (außer der Religiösität selbst natürlich),
Gruß



Ich weiß jetzt nicht wo das Problem sein sollte, die von Dir angeführten treffen z.B. auf die Evangelikalen zu. Und es gibt auch Strömungen in der offiziellen Kirche die solche Einstellungen haben.
So gab es mal eine regelmäßige Schrift :" Kein anderes Evangelium ", die genau sowas vertrat.
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#897191) Verfasst am: 31.12.2007, 00:35    Titel: Antworten mit Zitat

@atheist666:

Erzähl das mal Huber oder Hubert oder wie der heißt, der macht uns doch alle zu Fundamentalisten.

Wir ach so bösen Atheisten. Mit den Augen rollen
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blaue fee
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Anmeldungsdatum: 22.10.2007
Beiträge: 276

Beitrag(#897199) Verfasst am: 31.12.2007, 00:38    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wie schrecklich sind Protestanten?



Sie fressen dich bei lebendigen Leib! zynisches Grinsen

Meide alle Kontakte zu Protestanten, es ist gefährlich sich mit denen zu unterhalten!

Nur flüchtige Begegnungen in der Öffentlichkeit sind sicher!
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alae
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Anmeldungsdatum: 23.03.2006
Beiträge: 7039

Beitrag(#897203) Verfasst am: 31.12.2007, 00:41    Titel: Antworten mit Zitat

blaue fee hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wie schrecklich sind Protestanten?



Sie fressen dich bei lebendigen Leib! zynisches Grinsen

Meide alle Kontakte zu Protestanten, es ist gefährlich sich mit denen zu unterhalten!

Nur flüchtige Begegnungen in der Öffentlichkeit sind sicher!

Soll das witzig sein?
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Celsus-2006
Unpapst



Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 1617
Wohnort: Süddeutschland

Beitrag(#897206) Verfasst am: 31.12.2007, 00:42    Titel: Antworten mit Zitat

Blaue Fee hat mich nicht verstanden. Aber daran trägt sie keine Schuld. Gott hat sie so gemacht.
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#897207) Verfasst am: 31.12.2007, 00:43    Titel: Antworten mit Zitat

Sharif hat folgendes geschrieben:
@atheist666:

Erzähl das mal Huber oder Hubert oder wie der heißt, der macht uns doch alle zu Fundamentalisten.

Wir ach so bösen Atheisten. Mit den Augen rollen


Gerade der versucht ja immer alles zu beschönigen und runtereden zu wollen. So hat er, in der Sendung bei Kerner, so getan als wenn die christlichen Fundies in den U.S.A. nur eine kleine Gruppe seien. Ich habe dann mal so nachgerechnet und kam auf 20 Millionen.
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#897210) Verfasst am: 31.12.2007, 00:44    Titel: Antworten mit Zitat

alae hat folgendes geschrieben:
blaue fee hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wie schrecklich sind Protestanten?



Sie fressen dich bei lebendigen Leib! zynisches Grinsen

Meide alle Kontakte zu Protestanten, es ist gefährlich sich mit denen zu unterhalten!

Nur flüchtige Begegnungen in der Öffentlichkeit sind sicher!

Soll das witzig sein?


Sicherlich nicht.

Schau dir blaue fee doch an, der ist sicher Protestant.

Und jeder weiß, dass Kannibalismus krank macht.

Doch ich weiß nicht mehr, ob es physisch oder psychisch war.
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blaue fee
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.10.2007
Beiträge: 276

Beitrag(#897214) Verfasst am: 31.12.2007, 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

alae hat folgendes geschrieben:
blaue fee hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wie schrecklich sind Protestanten?



Sie fressen dich bei lebendigen Leib! zynisches Grinsen

Meide alle Kontakte zu Protestanten, es ist gefährlich sich mit denen zu unterhalten!

Nur flüchtige Begegnungen in der Öffentlichkeit sind sicher!

Soll das witzig sein?


Nein, das ist todernst!

Ich könnte nicht mehr ruhig schlafen, wenn ich wüsste dass es Atheisten gäbe, die versuchen etwas über Religion in Erfahrung zu bringen, indem sie echte Protestanten fragen. Dann doch lieber Mit-Atheisten fragen, das ist viel gesünder für die eigene Weltanschauung.
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#897213) Verfasst am: 31.12.2007, 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Sharif hat folgendes geschrieben:
@atheist666:

Erzähl das mal Huber oder Hubert oder wie der heißt, der macht uns doch alle zu Fundamentalisten.

Wir ach so bösen Atheisten. Mit den Augen rollen


Gerade der versucht ja immer alles zu beschönigen und runtereden zu wollen. So hat er, in der Sendung bei Kerner, so getan als wenn die christlichen Fundies in den U.S.A. nur eine kleine Gruppe seien. Ich habe dann mal so nachgerechnet und kam auf 20 Millionen.


Geschockt

Kennst du sie alle mit Namen?
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#897215) Verfasst am: 31.12.2007, 00:47    Titel: Antworten mit Zitat

blaue fee hat folgendes geschrieben:
alae hat folgendes geschrieben:
blaue fee hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wie schrecklich sind Protestanten?



Sie fressen dich bei lebendigen Leib! zynisches Grinsen

Meide alle Kontakte zu Protestanten, es ist gefährlich sich mit denen zu unterhalten!

Nur flüchtige Begegnungen in der Öffentlichkeit sind sicher!

Soll das witzig sein?


Nein, das ist todernst!

Ich könnte nicht mehr ruhig schlafen, wenn ich wüsste dass es Atheisten gäbe, die versuchen etwas über Religion in Erfahrung zu bringen, indem sie echte Protestanten fragen. Dann doch lieber Mit-Atheisten fragen, das ist viel gesünder für die eigene Weltanschauung.


Dafür haben wir dich ja.

Im Iran haben die ihre Mediennasen, die alles überprüfen, wie haben die blaue fee.
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alae
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Anmeldungsdatum: 23.03.2006
Beiträge: 7039

Beitrag(#897217) Verfasst am: 31.12.2007, 00:51    Titel: Antworten mit Zitat

blaue fee hat folgendes geschrieben:
alae hat folgendes geschrieben:
Soll das witzig sein?


Nein, das ist todernst!

Ich könnte nicht mehr ruhig schlafen, wenn ich wüsste dass es Atheisten gäbe, die versuchen etwas über Religion in Erfahrung zu bringen, indem sie echte Protestanten fragen. Dann doch lieber Mit-Atheisten fragen, das ist viel gesünder für die eigene Weltanschauung.

Bist du ein echter Protestant? Falls ja, dann sag mal was zur Rasterfahndung in den neuen Bundesländern.
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Celsus-2006
Unpapst



Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 1617
Wohnort: Süddeutschland

Beitrag(#897218) Verfasst am: 31.12.2007, 00:52    Titel: Antworten mit Zitat

blaue fee hat folgendes geschrieben:
alae hat folgendes geschrieben:
blaue fee hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wie schrecklich sind Protestanten?



Sie fressen dich bei lebendigen Leib! zynisches Grinsen

Meide alle Kontakte zu Protestanten, es ist gefährlich sich mit denen zu unterhalten!

Nur flüchtige Begegnungen in der Öffentlichkeit sind sicher!

Soll das witzig sein?


Nein, das ist todernst!

Ich könnte nicht mehr ruhig schlafen, wenn ich wüsste dass es Atheisten gäbe, die versuchen etwas über Religion in Erfahrung zu bringen, indem sie echte Protestanten fragen. Dann doch lieber Mit-Atheisten fragen, das ist viel gesünder für die eigene Weltanschauung.


Die 1,3 Mrd. Christen (oder mehr?) haben die typische Eigenheit, dass sie alle etwas anderes über ihre Religion und Kirchen erzählen, mal Unsinn, mal Lügen, aber nie konkret und mit ihrer offiziellen Kirchenhaltung übereinstimmend. Allerdings "weiß" jeder, dass er es genau weiß...
Deshalb kann man besser Atheisten, Ethologen, Psychologen oder Neurologen fragen, wenn man etwas über Kirchen und Religion wissen will.
Und bei dir, liebe schleimgrüne Fee, frage ich mich, warum du antwortest, wenn du es nicht weißt.
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#897244) Verfasst am: 31.12.2007, 01:08    Titel: Re: Wie schrecklich sind Protestanten? Antworten mit Zitat

Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
Hallo,
in einer Diskussion, in der ich die Rückschrittlichkeit der Christen (v.a. der RKK) benannt habe (Frauenrechte, undemokratische Struktur, Verhalten gegenüber Homosexualität und Verhütung), wurde mir entgegengehalten, das treffe alles nur auf die Katholiken zu. Ich selbst war mal katholisch und weiß zuwenig über die Protestanten. Helft mir doch auf die Sprünge, inwieweit die Protestanten aus Sicht eines aufgeklärten modernen Menschen kritisierbar sind (außer der Religiösität selbst natürlich),
Gruß

Fällt mir jetzt nichts weiter ein, als Martin Luther, den Begründer des lutheranischen Protestantismus direkt anzugreifen. Angriffspunkte gibt es einige: Judenhasser, Bauernhasser, hatte daher ziemliche Angst vor der Hölle, dem Teufel und einem "gerechten" Gott.

Der moderne lutheranische Protestantismus ist, wenn man keine theologischen Argumente verwenden will, eigentlich kaum angreifbar (Säuglingstaufe?), vielleicht die Tatsache, daß unter diesem Deckmantel sehr zweifelhafte sektiererische Gruppierungen Platz finden, die mit ihren Anhängern nicht gerade "redlich" umgehen (Richtung Gehirnwäsche), die ev.luth. Kirche das zwar erkennt, aber, weil sie ja die Kirchensteuern bekommt, solchen Machenschaften nicht mit dem nötigen Nachdruck entgegentritt.
Die "Bettelei": ältere Menschen werden vom Gemeindepfarrer selbst oder von Funktionsträgern der Gemeinde zu Geburtstagen besucht, und sie lassen sich so lange kaum abwimmeln, bis sie nicht eine Spende für eine Gemeindeeinrichtung erhalten haben.

Ansonsten vergibt der heutige lutheranische Gott allen Sündern alle Sünden, weil er ja allgütig ist, Frauen werden Pastorinnen, PastorInnen können heiraten, sich scheiden lassen ...
Keine Ohrenbeichte und der Lutheraner darf beim Abendmal auch Wein trinken.

Ansonsten ist diese Richtung eher laaaaangweilig, keine Höllenvisionen, keine Angstmache, langweilige schwarze Gewänder, die Kirchen sind oft schmucklos und kein betörender Weihrauch.

Außerhalb Europas hat das Ganze (und die Evangelikalen) natürlich mehr Schmackes ...
Gospels, Wunderheilungen, Tanz, Glaubenszeugnisse, Sünde, Erlösung, Jesus loves You, Rührung, Tränen, Begeisterung, ...
_________________
Leben kann tödlich sein
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#897270) Verfasst am: 31.12.2007, 01:29    Titel: Re: Wie schrecklich sind Protestanten? Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:



...

Ansonsten ist diese Richtung eher laaaaangweilig, keine Höllenvisionen, keine Angstmache, langweilige schwarze Gewänder, die Kirchen sind oft schmucklos und kein betörender Weihrauch...



In meinen jungen Jahren, ga es in einer Gemeinde bei Gießen, einen Pfarrer der konnte noch gut von der Hölle donnern. Gut, Du hast recht, wenn Du die Mehrheit der ev. Pfarrer meinst, aber es gibt da auch noch ein paar andere Kaliber. So gibt es welche, die sich weigern Kinder zu taufen, wenn die Eltern nicht in der Kirche sind oder wenn das Kind unehelich ist.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#897297) Verfasst am: 31.12.2007, 01:59    Titel: Antworten mit Zitat

Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
Die 1,3 Mrd. Christen (oder mehr?) haben die typische Eigenheit, dass sie alle etwas anderes über ihre Religion und Kirchen erzählen


Interessant. Das Typische sei der Mangel des Typischen.

Cool


Bzw wie wäre denn eigentlich die Alternative? 1,3 Milliarden gleichgeschaltete Christen? Und einige 100 Millionen gleichgeschaltete Gottlose?
_________________
Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#897299) Verfasst am: 31.12.2007, 02:04    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
...Bzw wie wäre denn eigentlich die Alternative? 1,3 Milliarden gleichgeschaltete Christen? Und einige 100 Millionen gleichgeschaltete Gottlose?


Na ja, es ging ja eigentlich um den wahren Schotten, davon wollte uns Blaue Fee erzählen.
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#897301) Verfasst am: 31.12.2007, 02:06    Titel: Re: Wie schrecklich sind Protestanten? Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:



...

Ansonsten ist diese Richtung eher laaaaangweilig, keine Höllenvisionen, keine Angstmache, langweilige schwarze Gewänder, die Kirchen sind oft schmucklos und kein betörender Weihrauch...



In meinen jungen Jahren, ga es in einer Gemeinde bei Gießen, einen Pfarrer der konnte noch gut von der Hölle donnern. Gut, Du hast recht, wenn Du die Mehrheit der ev. Pfarrer meinst, aber es gibt da auch noch ein paar andere Kaliber. So gibt es welche, die sich weigern Kinder zu taufen, wenn die Eltern nicht in der Kirche sind oder wenn das Kind unehelich ist.


Sie erscheinen weichgespülter, aber von der Lehre her unterscheiden sie sich eigentlich nicht wesentlich.
Nicht zu vergessen die protestantische Arbeitsmoral, und diese schreckliche Unsinnlichkeit.
Ich finde, bei den Katholen bekommt man in jeder Beziehung, von Angstmache bis perfekt inszenierte Shows, einfach mehr für's Geld, allerdings, lateinisch ist es noch besser!

Gut, manche Freikirchen und die Ami Evangelikalen machen auch Shows, aber das ist so heutig eventmäßig, da fehlt die Würde Auf den Arm nehmen

Es ist jedenfalls weitaus lustvoller, einfacher auch, weil eben die Widersprüche viel offensichtlicher sind, vom Katholizismus abzufallen.
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#897303) Verfasst am: 31.12.2007, 02:16    Titel: Antworten mit Zitat

Reza schrieb:
Zitat:
Es ist jedenfalls weitaus lustvoller, einfacher auch, weil eben die Widersprüche viel offensichtlicher sind, vom Katholizismus abzufallen.


Da würde ich Dir widersprechen; nicht daß es lustvoller ist, aber ob es einfacher ist wage ich mal zu bezweifeln. So ist die Eingebundenheit der Kinder im Gottedienst z.B. viel erdrückender für später. Während man bei den Evangelischen viel Säkularer ist, und von daher es später leichter ist auszutreten.
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#897317) Verfasst am: 31.12.2007, 03:10    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Reza schrieb:
Zitat:
Es ist jedenfalls weitaus lustvoller, einfacher auch, weil eben die Widersprüche viel offensichtlicher sind, vom Katholizismus abzufallen.


Da würde ich Dir widersprechen; nicht daß es lustvoller ist, aber ob es einfacher ist wage ich mal zu bezweifeln. So ist die Eingebundenheit der Kinder im Gottedienst z.B. viel erdrückender für später. Während man bei den Evangelischen viel Säkularer ist, und von daher es später leichter ist auszutreten.


Na ja, ich war jedenfalls schon lange ausgetreten, während das sogar links organisierte evangelische Kommilitonen nicht für wirklich nötig hielten.

Für mich war übrigens der konkrete Anlass, vor hatte ich es ja schon viel länger, aber man muss ja zum Standesamt, eines nachts aus Versehen Radio Vatikan auf deutsch im alten Röhrenradio reinzukriegen, aus Versehen.

Da wurde mir der formale Akt aber sehr dringend, obwohl Religion schon lange keine Rolle mehr in meinem Leben spielte, am nächsten Tag erschien ich auf dem Standesamt.

Und vieles haben wir ja als Kinder schon nicht geglaubt, die Geschichte mit der Nottaufe, dass ein Säugling ungetauft in die Hölle kommt, in der Grundschule hat man uns das erzählt, wir waren alle empört.

Überhaupt, diese Sünderei und Beichterei, viele von uns haben den Beichtspiegel auswendig runtergebeichtet, inkl. 6. Gebot, Unkeusches gedacht, getan......, obwohl wir gar nicht wussten was das ist, vorsichtshalber halt, was hat man mit 9 Jahren auch zu beichten?

Man muss nicht sehr alt werden, um solche Dinge dann bald sehr merkwürdig zu finden.

Eingebunden in den Gottesdienst waren wir, als Mädchen damals sowieso nicht.
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Mo.
over and out



Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#897345) Verfasst am: 31.12.2007, 04:31    Titel: Antworten mit Zitat

Unser ev. Pfarrer hatte lange Zeit einen Link zu einer Kreationisteneite auf seiner offiziellen Pfarramts-Homepage. Ab März ist er dann Dekan - also endlich die Karriereleiter rauf.

Träger des ev. Kindergartens ist ein Verein, dessen 1. Vorstand laut Satzung immer der Inhaber der Pfarrstelle ist. Ein ehemaliger Kindergartenvater spendete immer viele tolle Sachen für die jährl. Tombola. Der Pfarrer weigerte sich immer ihm eine Spendenquittung auszustellen, weil der Mann aus der Kirche ausgetreten war.

Eine (kath) Kinderpflegerin des Kigas hat er zu sich zitiert und angepflaumt, weil ihr Mann aus der ev. Kirche ausgetreten war: "Wenn das alle machen, wovon soll ich denn dann leben?" (soll der Pfarrer gesagt haben- glaub ich auch, kenn ihn leider viel zu gut)

Außerdem gibts bei uns immer mehr "Fischlein" (die mit dem Fisch auf dem Auto) - die sind schon nervig Hardcore-Protestanten. Den Kindergarten haben sie schon voll im Griff - bald wird man auch da "Die kleine Hexe" nicht mehr vorlesen dürfen (gibts woanders schon), Diskussionen über Mandalas gabs auch schon.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#897346) Verfasst am: 31.12.2007, 04:37    Titel: Re: Wie schrecklich sind Protestanten? Antworten mit Zitat

Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
Hallo,
in einer Diskussion, in der ich die Rückschrittlichkeit der Christen (v.a. der RKK) benannt habe (Frauenrechte, undemokratische Struktur, Verhalten gegenüber Homosexualität und Verhütung), wurde mir entgegengehalten, das treffe alles nur auf die Katholiken zu. Ich selbst war mal katholisch und weiß zuwenig über die Protestanten. Helft mir doch auf die Sprünge, inwieweit die Protestanten aus Sicht eines aufgeklärten modernen Menschen kritisierbar sind (außer der Religiösität selbst natürlich),
Gruß


Der wesentliche Unterschied, - was Deine Frage angeht - zwischen Protestanten und Katholiken ist der Umstand, dass der Mensch aus protestantischer Sicht aufgrund göttlicher Gnade erlöst wird, nicht wegen seiner frommen Handlungen. (Und wegen des Glaubens, das ist sehr wichtig.)

Das führte dann dazu, dass wohlhabende Leute als besonders von Gott gesegnet betrachtet wurden.

Dies wiederum führte dazu, dass Protestanten danach strebten (und streben), möglichst großen Reibach zu machen, um (sozial) gut dazustehen vor Gott und der Welt.

Sowas wie eine katholische Soziallehre ist im Protestantismus eher nicht vorhanden oder spielt nicht eine derart große Rolle.

Die Idee des Katholizismus ist, wenn man die auf die Politik übertragen würde, die der griechischen Tyrannie: Ein Obermotz bestimmt alles. Wenn dieser Obermotz klug ist, dann wird er auch gütig sein, denn es macht Sinn, seine Untertanen gnädig zu behandeln, sie am Leben zu erhalten. War prinzipiell auch im Absolutismus so gegeben.

Die Idee des Protestantismus ist mit der derzeitig weltweit vorherrschenden kapitalistischen Struktur verwirklicht.
Von der praktischen Auswirkung her ist der angelsächsische Protestantismus mit Sozialdarwinismus wenig unterscheidbar.
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onieD
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Anmeldungsdatum: 25.09.2007
Beiträge: 209

Beitrag(#898419) Verfasst am: 01.01.2008, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

Mo07 hat folgendes geschrieben:

Außerdem gibts bei uns immer mehr "Fischlein" (die mit dem Fisch auf dem Auto) - die sind schon nervig Hardcore-Protestanten. Den Kindergarten haben sie schon voll im Griff - bald wird man auch da "Die kleine Hexe" nicht mehr vorlesen dürfen (gibts woanders schon), Diskussionen über Mandalas gabs auch schon.


Gehören diese Hardcore Protestanten noch zu den etablierten evangelischen Kirchen, oder sind das fast alles Anhänger von evangelikalen Bewegungen? Ich frag nur weil ich irgendwo gehört hab, dass es jetzt eben auch innerhalb der evangelischen Kirche Radikalisierungstendenzen gibt und sich das alles nicht mehr nur in diesen kleineren Fundi-Gruppierungen abspielt.

Mir bereitet es generell Sorgen, dass sich da ein riesiges Fundi-Problem zusammenbraut und kaum jemand scheint das zu registrieren Traurig
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#898569) Verfasst am: 01.01.2008, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

@Evilbert
Zitat:
Der wesentliche Unterschied, - was Deine Frage angeht - zwischen Protestanten und Katholiken ist der Umstand, dass der Mensch aus protestantischer Sicht aufgrund göttlicher Gnade erlöst wird, nicht wegen seiner frommen Handlungen. (Und wegen des Glaubens, das ist sehr wichtig.)

Das führte dann dazu, dass wohlhabende Leute als besonders von Gott gesegnet betrachtet wurden.

Dies wiederum führte dazu, dass Protestanten danach strebten (und streben), möglichst großen Reibach zu machen, um (sozial) gut dazustehen vor Gott und der Welt.

Sowas wie eine katholische Soziallehre ist im Protestantismus eher nicht vorhanden oder spielt nicht eine derart große Rolle.

Die Idee des Katholizismus ist, wenn man die auf die Politik übertragen würde, die der griechischen Tyrannie: Ein Obermotz bestimmt alles. Wenn dieser Obermotz klug ist, dann wird er auch gütig sein, denn es macht Sinn, seine Untertanen gnädig zu behandeln, sie am Leben zu erhalten. War prinzipiell auch im Absolutismus so gegeben.

Die Idee des Protestantismus ist mit der derzeitig weltweit vorherrschenden kapitalistischen Struktur verwirklicht.
Von der praktischen Auswirkung her ist der angelsächsische Protestantismus mit Sozialdarwinismus wenig unterscheidbar.


Damit hast Du vor allem die calvinische/reformierte Variante beschrieben, wie sie sich zuerst in der Schweiz und dann in den Niederlanden und in England durchsetzte. Von Max Webers "Klassiker", der die soziale Einbettung liefert, gibt es jetzt eine vollständige Ausgabe: "Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus". München 2004.

Die ältere, vor allem im mitteldeutschen Ursprungsraum sowie in anderen nord-, west- und süddeutschen Territorien, in Skandinavien oder in den baltischen Republiken verbreitete lutherische Variante dürfte als Kern die von Dir in Klammern erwähnte Lehre von der "Rechtfertigung allein durch den Glauben" enthalten.
Unterschiede zwischen den protestantischen Richtungen gibt es in der Abendmahlsauffassung. In der lutherisch-evangelischen Kirche ist Christi Fleisch und Blut "real präsent", während die Schweizer Gegner Luthers und Calvin bei der Abendmahlsfeier eher ein Gedächtnismahl feierten, bei dem sich keine Verwandlung vollzog.

In der Liturgie der lutherischen Kirchen gibt es noch zahlreiche Überreste des Katholizismus. So wird in manchen Gegenden, zum Beispiel in der kleinen Stadt Sandau an der Elbe (Sachsen-Anhalt, 800 Einwohner), in den Kirchen am 24. Dezember der "Quempas" noch in lateinischer Sprache gesungen, d.h. die Weihnachtsgeschichte, die die meisten Schulkinder in Latein kennen. Mehrere dieser Lieder sind in deutscher Sprache im Weihnachtsoratorium von J. S. Bach zu hören. Im Dezember 1989 wetterte der Pfarrer von Sandau nach dem "Quempas" gegen die SED, und im Publikum hatten sich wieder zahlreiche reuige, zerknirschte Genossen eingefunden, die den Quempas noch aus ihrer Jugendzeit kannten (zum Vergleich: ich fand vieles in dem Film "Nikolaikirche" nach dem Roman von Erich Loest klischeehaft, aber köstlich war die Szene, als die zur Überwachung eingeschleusten Genossen entweder den Liedtext nicht kannten oder unbewußt mitsungen).

In lutherischen Kirchen finden sich im Unterschied zum calvinischen Raum zahlreiche Bilder. Gerade die Zeit der Ausbildung der Konfession in der zweiten Hälfte des 16. Jh. war die Glanzzeit der Epitaphien, auf Gedenk-Bildern wurden ganze kniende Familien abgebildet.

Eine weitere Übergangsform sind die lutherisch-evangelischen Bischöfe, und es gibt seit einiger Zeit eine geschiedene Bischöfin.
In Niedersachsen gibt es noch eine Verwaltungsbehörde für lutherisch-evangelische Frauenstifte. Bei den evangelischen "Klöstern", ursprünglich einer Versorgungseinrichtung für nichtverheiratete adlige Töchter, dürfte es allerdings bald an Nachwuchs fehlen, denn die klösterliche Lebensweise dürfte für heutige evangelische Mädchen doch zu abartig sein.

Während das Lesen der Bibel durch die einfachen Gläubigen alle Formen des Protestantismus gegenüber dem Katholizismus auszeichnet, wo bis weit hinein in das 20. Jahrhundert das Latein der Priester vorherrschte und die Bibel nicht gelesen wurde, wurden dann im 16. Jahrhundert noch symbolische Bücher fabriziert, gegen die erst die Aufklärer des 18. Jahrhunderts ankämpften (was den Katholiken ihre Konzilien, sind den Protestanten gewissermaßen ihre "symbolischen Bücher" gewesen.)
Die lutherisch-evangelische Kirche hat ihre "symbolischen Bücher", stattliche Wälzer von fast 1000 Seiten, die in Gütersloh herausgegeben wurden, das letzte Mal meines Wissens wohl 1992. Ich frage mich, wenn ich so einen Ziegel in der Hand halte, ob die evangelischen Pfarrer selbst alles drauf haben, was darin steht.: Augsburger Konfession, die berüchtigte Konkordienformel von 1580, auf die zeitweise alle Pfarrer vereidigt wurden, Luthers Großer und Kleiner Katechismus und anderes mehr.
Im Bereich der reformierten Kirchen galt der wesentlich knappere Heidelberger Katechismus von 1564 als symbolische Schrift.

Schließlich eine Beobachtung aus der Kirchengeschichte der Frühen Neuzeit: Lutherische und reformierte Geistliche bekämpften sich untereinander oft erbitterter und haßerfüllter als die Protestanten insgesamt die Katholiken. Der "Große Kurfürst", Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688) musste deshalb dreinschlagen und religiöse Streitigkeiten der Protestanten verbieten. Eines seiner Opfer war der lutherische Kirchenlieddichter Paul Gerhardt, der gegen die Calvinischen gewettert hatte.
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Sanne
gives peas a chance.



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Beitrag(#898576) Verfasst am: 01.01.2008, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

deino hat folgendes geschrieben:
Mo07 hat folgendes geschrieben:

Außerdem gibts bei uns immer mehr "Fischlein" (die mit dem Fisch auf dem Auto) - die sind schon nervig Hardcore-Protestanten. Den Kindergarten haben sie schon voll im Griff - bald wird man auch da "Die kleine Hexe" nicht mehr vorlesen dürfen (gibts woanders schon), Diskussionen über Mandalas gabs auch schon.


Gehören diese Hardcore Protestanten noch zu den etablierten evangelischen Kirchen, oder sind das fast alles Anhänger von evangelikalen Bewegungen? Ich frag nur weil ich irgendwo gehört hab, dass es jetzt eben auch innerhalb der evangelischen Kirche Radikalisierungstendenzen gibt und sich das alles nicht mehr nur in diesen kleineren Fundi-Gruppierungen abspielt.

Mir bereitet es generell Sorgen, dass sich da ein riesiges Fundi-Problem zusammenbraut und kaum jemand scheint das zu registrieren Traurig

Die vermischen sich untereinander. In der stinknormalen evangelisch-lutherischen Kirche liegen Broschüren von fundamentalistischen Organisationen wie Missionswerk Werner Heukelbach, Evangeliumsrundfunk und Jugend-mit-einer-Mission.
Freikirchen und Landeskirchen arbeiten in vielen Arbeitskreisen und missionarischen Aktionen zusammen. Viele Gemeindemitglieder betreiben ein Kirchen-Hopping, besuchen die Veranstaltungen verschiedener Konfessionen.
Und das schon seit mindestens 20 Jahren.
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Red O'Rig
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Beitrag(#898746) Verfasst am: 02.01.2008, 02:04    Titel: Antworten mit Zitat

Man lese hier...

http://www.projektwerkstatt.de/religion/luther.html

...und zur persönlichen Belustigung (und Verärgerung) speziell hier...

http://www.projektwerkstatt.de/religion/luther/luther_zitate.html

Ansonsten... auch die evangelische Kirche hat munter Hexen verbrannt, Luther hat schließlich ausdrücklich zur Hexenverbrennung aufgerufen. Die beiden Kirchen schenken sich allerdings meines Erachtens bezüglich Fanatismus/Dummheit/Gefährlichkeit in der heutigen Umsetzung nichts, die katholische Kirche hat lediglich einige Aspekte, die ich lustiger finde.
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Betrachtet man die Menschheit zu genau, schämt man sich irgendwann dafür, ihr anzugehören...
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
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Beitrag(#898816) Verfasst am: 02.01.2008, 09:45    Titel: Re: Wie schrecklich sind Protestanten? Antworten mit Zitat

Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
in einer Diskussion, in der ich die Rückschrittlichkeit der Christen (v.a. der RKK) benannt habe (Frauenrechte, undemokratische Struktur, Verhalten gegenüber Homosexualität und Verhütung), wurde mir entgegengehalten, das treffe alles nur auf die Katholiken zu.

diese dinge kannst du tatsaechlich nur den katholen vorhalten. bei den evangelen kann im zweifel auch ne lesbe noch zur bischoefin werden, das ist kein wirklich grosses problem.

es soll zwar unter den evangelen auch recht radikale geben, und was in frueheren jahrhunderten so gelaufen sein mag, ist wahrscheinlich auch mehr als zweifelhaft. aber so im grossen und ganzen ist das bei weitem vernuenftiger, wie das alles bei den evangelen ablaeuft.

sie glauben nur halt auch an gott, und da fragt man sich wie bei den katholen auch, was daran glaubwuerdiger sein soll als das fliegende spaghetti-monster.

wobei... nach meinem persoenlichen (aber kaum fundierten) eindruck glauben auch viele kirchenmitglieder bei den evangelen gar nicht mehr. den kindern wird nicht so massiv (ja fast boesartig mit hoellen-drohung usw) der glaube eingetrichtert wie bei den katholen, und das hat wirkungen. ich vermute jedenfalls, dass der anteil der glaeubigen unter den mitgliedern der katholischen kirche bei weitem hoeher ist als der anteil der glaeubigen unter den mitgliedern der evangelischen kirche.

Zitat:

Ich selbst war mal katholisch und weiß zuwenig über die Protestanten. Helft mir doch auf die Sprünge, inwieweit die Protestanten aus Sicht eines aufgeklärten modernen Menschen kritisierbar sind (außer der Religiösität selbst natürlich),

ich bin evangelisch getauft worden. und die lehre der evangelen war mir immer bei weitem sympathischer. (es gibt nur an meinem heutigen wohnort weit und breit kaum evangelen.)

kritisier die religioesitaet, viel mehr gibts da nicht zu kritisieren. (ok, diese halbstaatlichen kirchen mit ihrer kirchensteuer sind mir natuerlich auch zuwider, besser waer, wenn kirche und staat wirklich getrennt waeren.)

was ich bis heute nicht kapiere, ist, wieso glaeubige mitglieder der roemisch-katholischen kirche, die mit ihrer kirche massive probleme haben (ich kenne da z.b. ein lesbisches paar), nicht einfach die konfession wechseln. der glaubensunterschied ist so gross nun wirklich nicht, und bei den evangelen wuerden sie doch anstaendig behandelt.

muss man unbedingt daran glauben, dass der papst, der einen verteufelt, auch noch unfehlbar ist? da komm ich echt nicht hinter... die evangelische kirche wuerde solche wechsler doch mit offenen armen aufnehmen.

noch mal zu deinen anfangs genannten kritikpunkten: in der diskussion mit einem katholen kannst du die anfuehren, gegenueber den evangelen aber bringt das nix. die wuerden dir naemlich einfach recht geben und anfuehren, dass das auch ihre haupt-kritikpunkte an der roemisch-katholischen kirche sind. die sind da auf deiner seite... viele katholiken uebrigens auch. sie bleiben nur aus unerfindlichen gruenden in der katholischen kirche, und das kann man dann wirklich kritisieren.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#898817) Verfasst am: 02.01.2008, 09:58    Titel: Re: Wie schrecklich sind Protestanten? Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:


wobei... nach meinem persoenlichen (aber kaum fundierten) eindruck glauben auch viele kirchenmitglieder bei den evangelen gar nicht mehr.


Das lässt sich schon bestätigen.

Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen dem Grad der Gläubigkeit und der regelmässigen Gottesdienstteilnahme.

Letztere ist regelmässig bei Protestanten weit seltener, wie diverse Studien auch zeigten, so
die hier S.3

Alerdings holen die Katholen diesbezüglich zunehmend auf...
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hehehe
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Beiträge: 674

Beitrag(#898851) Verfasst am: 02.01.2008, 11:35    Titel: Re: Wie schrecklich sind Protestanten? Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
in einer Diskussion, in der ich die Rückschrittlichkeit der Christen (v.a. der RKK) benannt habe (Frauenrechte, undemokratische Struktur, Verhalten gegenüber Homosexualität und Verhütung), wurde mir entgegengehalten, das treffe alles nur auf die Katholiken zu.

diese dinge kannst du tatsaechlich nur den katholen vorhalten. bei den evangelen kann im zweifel auch ne lesbe noch zur bischoefin werden, das ist kein wirklich grosses problem.


Der Begriff "evangelisch" bezieht sich zuerstmal auf das reformatorische "sola scriptura"-Prinzip, und umfasst somit das gesamte Spektrum von EKD bis zu evangelikalen Fanatikern, die sich alle darauf berufen. Während in der EKD moralische Beliebigkeit und "anything goes" vorherrschend sind, wäre in den meisten anderen evangelischen Denomonationen eine "lesbische Bischöfin" völlig undenkbar. Das gleiche gilt für Homosexualität. Die Haltungen der EKD zu diesem Thema sind nichts weiter als Anbiederung an den Zeitgeist, denn eigentlich müssten gerade die "sola scriptura"-Verteidiger die Bibel in ihren (klaren) Aussagen zu diesem Thema besonders ernst nehmen. Die EKD verschwindet aber in Deutschland zunehmend in Bedeutunglosigkeit; starken Aufwind dagegen haben die Freikirchen, welche mit solchen politisch korrekten Anpassungen nichts am Hut haben.

Was Demokratie angeht: Da muss man inner- und ausserkirchliche Demokratie unterscheiden. Die katholische Kirche ist innerkirchlich selbstverständlich nicht demokratisch und will das auch nicht sein; schließlich geht es um unabänderliche Wahrheiten und die lassen sich nicht besonders gut von der wankelmütigen Mehrheit verteidigen. Ausserkirchlich erkennt sie die Demokratie dagegen an, zu sehen etwa in den Lehrschreiben von Papst Leo XIII. über christliche Demokratie.

Luther hingegen vertrat genau das Gegenteil: Innerkirchliche Demokratie ("Priestertum aller") auf der einen Seite, während er eine Übertragung dieses Prinzips auf die weltlichen Verhältnisse ablehnte und sich auf die Seite der mächtigen Fürsten schlug. Erst im 18. Jahrhundert wandten sich englische und amerikanische Protestanten der demokratischen Staatsform zu.
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