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SPIEGEL-Online: Wahlrecht für Kinder
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Idler
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Anmeldungsdatum: 24.11.2007
Beiträge: 246

Beitrag(#898811) Verfasst am: 02.01.2008, 09:03    Titel: SPIEGEL-Online: Wahlrecht für Kinder Antworten mit Zitat

GRUNDGESETZ-DEBATTE
FDP fordert Wahlrecht für Kinder


Zitat:
Wahlrecht von Geburt an: In der Debatte um mehr Rechte für Kinder fordert die FDP, auch dem Nachwuchs eine Wählerstimme zu geben. Die Altersgrenze für Wahlberechtigte im Grundgesetz müsse wegfallen. [...]


Quelle: http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,526076,00.html
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#898813) Verfasst am: 02.01.2008, 09:12    Titel: Antworten mit Zitat

Schwachsinnige Idee. Letzten Endes wäre das kein "Wahlrcht für Kinder", sondern ein zusätzliches Wahlrecht für Erwachsene.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Idler
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Anmeldungsdatum: 24.11.2007
Beiträge: 246

Beitrag(#898825) Verfasst am: 02.01.2008, 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hmmm. Vielleicht führt das dazu, dass die Leute wieder mehr Kinder bekommen? Geschockt

Aber Spaß beiseite. Welche Partei würde wohl profitieren, wenn Eltern "treuhänderisch" das Wahlrecht ihrer Kinder wahrnähmen? Welche Parteien werden überproportional von Erwachsenen mit Kindern gewählt, welche eher von Kinderlosen und Singles?
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#898834) Verfasst am: 02.01.2008, 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

Idler hat folgendes geschrieben:
Hmmm. Vielleicht führt das dazu, dass die Leute wieder mehr Kinder bekommen? Geschockt

Aber Spaß beiseite. Welche Partei würde wohl profitieren, wenn Eltern "treuhänderisch" das Wahlrecht ihrer Kinder wahrnähmen? Welche Parteien werden überproportional von Erwachsenen mit Kindern gewählt, welche eher von Kinderlosen und Singles?

Weiß auch nicht, aber ich könnte mir vorstellen, daß es nicht die FDP ist -- so gesehen komisch, daß ausgerechnet die auf sowas kommen.
_________________
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ateyim
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Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#898840) Verfasst am: 02.01.2008, 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

Gelten für unsere streng muslimischen eingebürgerten Freunde die Kinder der Erstfrau oder alle Kinder? zwinkern
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#898881) Verfasst am: 02.01.2008, 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

durchgeknallt so was! (Wahlrecht für Kinder)
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#898897) Verfasst am: 02.01.2008, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Wir hatten diese Diskussion nach meiner Erinnerung schon mal. Damals stammte sie aus Teilen der Union. Heute wird sie von der FDP aufgewärmt. Schon die Flagge, unter der sie segelt, ist eine Lüge. Wie Ralf Rudolfy schon ganz richtig gesagt hat, wird damit die Abschaffung des gleichen Wahlrechts gefordert.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#898903) Verfasst am: 02.01.2008, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

Mir hätte das gewiß nicht geschmeckt, wenn mein Alter für mich CDU gewählt hätte, als ich 16 war.
_________________
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#898908) Verfasst am: 02.01.2008, 13:39    Titel: Antworten mit Zitat

Und ich dachte zuerst, die würden beim Versuch dem österreichischen Vorbild mit einem Wahlalter von 16 zu folgen, etwas übers Ziel hinausschießen und überhaupt sämtliche Altersgrenzen abschaffen wollen. So problematisch wäre das wohl gar nicht. Die Gefahr, dass Zehnjährige in die Wahllokale strömen, halte ich für gering. Verständlich wäre eine derartige Forderung aus der freiheitlich-liberalen politischen Ecke durchaus gewesen. Umsomehr verstört es, wenn ein Vertreter der FDP den Individualismus einfach in den Müll kippen will.
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#898910) Verfasst am: 02.01.2008, 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

Damals ging es aber, glaube ich, um dei Herabsetzung des Wahlalters und nicht um eine Art Ständewahlrecht.

Ich habe den Eindruck, eine Menge von Politikern sitzt nur noch da und grübelt, mit welcher Irrsinnsidee man wohl in die Medien kommen könnte.

Man sollte vielleicht mal über irgendwelche Zugangsvoraussetzungen zu politischen Ämtern nachdenken.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#898916) Verfasst am: 02.01.2008, 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:


Man sollte vielleicht mal über irgendwelche Zugangsvoraussetzungen zu politischen Ämtern nachdenken.

Die FDP muß wohl nehmen, wen sie kriegen kann.
_________________
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Femina
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Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#898951) Verfasst am: 02.01.2008, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin für ein Wahlrecht für Kinder. Einfach aus dem Grund, weil dadurch eine Politik für Familien verbessert werden könnte.

Dadurch, dass immer weniger Kinder geboren werden, verschiebt sich der Anteil der Wähler zugunsten der älteren Generation. Das heißt, auch das Interesse der Politiker, überhaupt mal etwas für die Bevölkerung zu tun, verschiebt sich zugunsten der älteren Generation.

Eltern von Kindern, die die Stimme ihres Kindes wahrnehmen, werden jedenfalls im Schnitt eher solche Parteien wählen, die eine bessere Familienpolitik mit im Programm haben.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#898956) Verfasst am: 02.01.2008, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

Femina hat folgendes geschrieben:
Ich bin für ein Wahlrecht für Kinder. Einfach aus dem Grund, weil dadurch eine Politik für Familien verbessert werden könnte.

Dadurch, dass immer weniger Kinder geboren werden, verschiebt sich der Anteil der Wähler zugunsten der älteren Generation. Das heißt, auch das Interesse der Politiker, überhaupt mal etwas für die Bevölkerung zu tun, verschiebt sich zugunsten der älteren Generation.

Eltern von Kindern, die die Stimme ihres Kindes wahrnehmen, werden jedenfalls im Schnitt eher solche Parteien wählen, die eine bessere Familienpolitik mit im Programm haben.



Ich hab was dagegen, die Wählerschaft zu sortieren und mit verschieden starken Stimmrechten auszustatten. Ob das nach Vermögen, Steueraufkommen, Schulbildung, Geschlecht, Abstammung, Religion (gab's alles schon) oder nach Kinderzahl geschieht, ist zweitrangig. Wer so was fordert, legt die Axt an die Wurzel der Demokratie, die unabdingbar auf dem gleichen Wahlrecht beruht.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#898959) Verfasst am: 02.01.2008, 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

Femina hat folgendes geschrieben:
Eltern von Kindern, die die Stimme ihres Kindes wahrnehmen, werden jedenfalls im Schnitt eher solche Parteien wählen, die eine bessere Familienpolitik mit im Programm haben.

Es kann aber nicht Sinn des Wahlrechts sein, die Wahlentscheidung zugunsten oder zuungunsten bestimmter Parteiprogramme zu beeinflussen.

Das ist nichts anderes, als würde man Reichen ein größeres Stimmrecht einräumen, weil man ihnen unterstellt, sie würden eher eine Partei wählen, die besonderen Wert auf Stärkung der Wirtschaft legt.

Sowas nennt man Klassenwahlrecht, und es wurde zu recht abgeschafft.
_________________
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#898970) Verfasst am: 02.01.2008, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

Femina hat folgendes geschrieben:
Ich bin für ein Wahlrecht für Kinder. Einfach aus dem Grund, weil dadurch eine Politik für Familien verbessert werden könnte.

Dadurch, dass immer weniger Kinder geboren werden, verschiebt sich der Anteil der Wähler zugunsten der älteren Generation. Das heißt, auch das Interesse der Politiker, überhaupt mal etwas für die Bevölkerung zu tun, verschiebt sich zugunsten der älteren Generation.

Ich bin zwar für das Frauenwahlrecht. Die Stimme von Frauen sollte aber nur zur Hälfte zählten. Einfach aus dem Grund, dass dadurch die Politik für Männer verbessert werden könnte.
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River Runs Red
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.09.2007
Beiträge: 336

Beitrag(#898979) Verfasst am: 02.01.2008, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

aber über eine Herabsetzung des Wahlalters könnte man durchaus nachdenken. Mit 14 kann man frei über seine Religionszugehörigkeit entscheiden, mit 16 kann man Bier kaufen. Beides durchaus wichtige Dinge. Wieso wird man dann für zu minderbemittelt erklärt, den Bundestag zu wählen?
_________________
"Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man sie einem Chirurgen und einem Mörder gibt, gebraucht es jeder auf seine Weise."
(Wernher v. Braun)

"Those who would sacrifice freedom for peace deserve neither"
(B. Franklin)
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Gustav Aermel
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#898983) Verfasst am: 02.01.2008, 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Femina hat folgendes geschrieben:
Ich bin für ein Wahlrecht für Kinder. Einfach aus dem Grund, weil dadurch eine Politik für Familien verbessert werden könnte.

Dadurch, dass immer weniger Kinder geboren werden, verschiebt sich der Anteil der Wähler zugunsten der älteren Generation. Das heißt, auch das Interesse der Politiker, überhaupt mal etwas für die Bevölkerung zu tun, verschiebt sich zugunsten der älteren Generation.

Ich bin zwar für das Frauenwahlrecht. Die Stimme von Frauen sollte aber nur zur Hälfte zählten. Einfach aus dem Grund, dass dadurch die Politik für Männer verbessert werden könnte.


Gefällt mir, damit würden wir unser Ansehen in den anderen demokratischen Staaten des Mittleren Osten stärken, wie z.B. der Iran. Lachen

River Runs Red hat folgendes geschrieben:
aber über eine Herabsetzung des Wahlalters könnte man durchaus nachdenken. Mit 14 kann man frei über seine Religionszugehörigkeit entscheiden, mit 16 kann man Bier kaufen. Beides durchaus wichtige Dinge. Wieso wird man dann für zu minderbemittelt erklärt, den Bundestag zu wählen?


Ich wollte mit 16 auch unbedingt wählen, dürfte dann erst mit 19 oder so am Drücker.

Hab den Schröder gewählt, weil ich ne Einstellung siehe oben habe. zwinkern


Aber jetzt wirklich, ich weiß ehrlich nicht, ob ich mich für Pest oder Cholera entscheiden soll.

Wenn man es erstmal hat, dann weiß man erst Recht nicht, was man damit machen soll.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#898993) Verfasst am: 02.01.2008, 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Femina hat folgendes geschrieben:
Ich bin für ein Wahlrecht für Kinder. Einfach aus dem Grund, weil dadurch eine Politik für Familien verbessert werden könnte.

Dadurch, dass immer weniger Kinder geboren werden, verschiebt sich der Anteil der Wähler zugunsten der älteren Generation. Das heißt, auch das Interesse der Politiker, überhaupt mal etwas für die Bevölkerung zu tun, verschiebt sich zugunsten der älteren Generation.

Ich bin zwar für das Frauenwahlrecht. Die Stimme von Frauen sollte aber nur zur Hälfte zählten. Einfach aus dem Grund, dass dadurch die Politik für Männer verbessert werden könnte.

Brilliant auf den Punkt gebracht.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#899010) Verfasst am: 02.01.2008, 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde das mit dem Gleichheitsgrundsatz nicht so ganz eindeutig, wie es hier dargestellt wird. Zunächst mal würde der Gleichheitsgrundsatz-pur ja eben die Position der Befürworter des Kinderwahlrechts stärken: "Ein Mensch, eine Stimme." Es wird also bestimmten Menschen kein Wahlrecht eingeräumt. Mal rein logisch gesehen. Nicht umsonst ist der Entzug des Wahlrechts eine heikle Angelegenheit und wird auch bei Schwerverbrechen nicht so ohne weiteres verhängt.

http://www.wahlrecht.de/lexikon/ausschluss.html
_________________
Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#899013) Verfasst am: 02.01.2008, 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

Nach dne Beiträgen von Ralf, Sokrateer und Raphale können wir das Thema glaube ich abhaken.

Daumen hoch!
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Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
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"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#899014) Verfasst am: 02.01.2008, 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Femina hat folgendes geschrieben:
Eltern von Kindern, die die Stimme ihres Kindes wahrnehmen, werden jedenfalls im Schnitt eher solche Parteien wählen, die eine bessere Familienpolitik mit im Programm haben.

Es kann aber nicht Sinn des Wahlrechts sein, die Wahlentscheidung zugunsten oder zuungunsten bestimmter Parteiprogramme zu beeinflussen.

Das ist nichts anderes, als würde man Reichen ein größeres Stimmrecht einräumen, weil man ihnen unterstellt, sie würden eher eine Partei wählen, die besonderen Wert auf Stärkung der Wirtschaft legt.

Sowas nennt man Klassenwahlrecht, und es wurde zu recht abgeschafft.


Hier verwechselst Du Äpfel mit Birnen.
Die Eltern vertreten schliesslich ihre Kinder. Und warum sollen Kinder kein Wahlrecht haben. Sind dies keine Personen? Gegenstände (was Kapital ja wohl ist) sollen kein Wahlrecht bekommen.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#899015) Verfasst am: 02.01.2008, 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Femina hat folgendes geschrieben:
Eltern von Kindern, die die Stimme ihres Kindes wahrnehmen, werden jedenfalls im Schnitt eher solche Parteien wählen, die eine bessere Familienpolitik mit im Programm haben.

Es kann aber nicht Sinn des Wahlrechts sein, die Wahlentscheidung zugunsten oder zuungunsten bestimmter Parteiprogramme zu beeinflussen.

Das ist nichts anderes, als würde man Reichen ein größeres Stimmrecht einräumen, weil man ihnen unterstellt, sie würden eher eine Partei wählen, die besonderen Wert auf Stärkung der Wirtschaft legt.

Sowas nennt man Klassenwahlrecht, und es wurde zu recht abgeschafft.


Hier verwechselst Du Äpfel mit Birnen.
Die Eltern vertreten schliesslich ihre Kinder. Und warum sollen Kinder kein Wahlrecht haben. Sind dies keine Personen? Gegenstände (was Kapital ja wohl ist) sollen kein Wahlrecht bekommen.

Ich bin für das Frauenwahlrecht. Jeder Mann sollte auch für seine Frau wählen dürfen.

P.S.:Kinder sind keine mündige Personen.
_________________
Trish:(
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#899017) Verfasst am: 02.01.2008, 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich finde das mit dem Gleichheitsgrundsatz nicht so ganz eindeutig, wie es hier dargestellt wird. Zunächst mal würde der Gleichheitsgrundsatz-pur ja eben die Position der Befürworter des Kinderwahlrechts stärken: "Ein Mensch, eine Stimme." Es wird also bestimmten Menschen kein Wahlrecht eingeräumt. Mal rein logisch gesehen. Nicht umsonst ist der Entzug des Wahlrechts eine heikle Angelegenheit und wird auch bei Schwerverbrechen nicht so ohne weiteres verhängt.

http://www.wahlrecht.de/lexikon/ausschluss.html

Was sind denn illegale Geheimnisse? (§ 97a StGB) Am Kopf kratzen
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satsche
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Anmeldungsdatum: 30.07.2006
Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#899018) Verfasst am: 02.01.2008, 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Mir hätte das gewiß nicht geschmeckt, wenn mein Alter für mich CDU gewählt hätte, als ich 16 war.


Ob Dein Alter Dich, als Du 16 warst, an der, treuhänderisch für Dich zu treffenden, Wahlentscheidung (vermutlich nicht) beteiligt hätte, ist kein Argument gegen eine Stimme für jedes Kind.

Wissen wir denn, in wie vielen Gremien, Ausschüssen, Ministerien und sonstigen Institutionen Entscheidungen über Recht und Gesetz von Kinderlosen dominiert werden?

Auch wenn Menschenwürde und –rechte von Kindern auch hier keinen hohen Stellenwert haben, gibt es Gründe oder gar berechtigte Ängste, ein Wahlrecht für jeden hier lebenden Menschen Gesetz werden zu lassen? Das sogar schwachsinnige Idee abzutun?

Die Bandbreite der möglichen Entscheidungsgründe wird sehr groß sein, na und...

Der Supermanager mit zwölf Kindern von vier Frauen wird wohl vermutlich eine Partei wählen, die verspricht das Wort Erbschaftssteuer aus dem Duden zu entfernen.

Für Kinder aus dem Prekariat wird vielleicht eine Partei gesucht, die das Existenzminimum von der Mehrwertsteuer auf Babynahrung und anderen Schweinereien befreit.

Gibt es Gründe, Argumente, die hier Ängste hervorrufen könnten?

Haben wir nicht eigentlich Angst vor der Demokratie?
_________________
Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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AgentProvocateur
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#899023) Verfasst am: 02.01.2008, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Wahlrecht für Kinder insofern, als dass die Eltern für die Kinder die Stimme "treuhänderisch" abgeben, so wie es im Spiegel-Artikel gefordert wird, lehne ich ab, denn das würde tatsächlich bedeuten, dass Eltern schlicht mehr Stimmen hätten als Nicht-Eltern.

Ein Wahlrecht für Kinder jedoch in dem Sinne, dass die Kinder selber die Stimme abgeben, dass man das also ebenso handhabt wie bei Erwachsenen auch (also: die Kinder müssen alleine in der Wahlkabine die Kreuze machen) finde ich jedoch durchaus diskutabel.
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#899025) Verfasst am: 02.01.2008, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich finde das mit dem Gleichheitsgrundsatz nicht so ganz eindeutig, wie es hier dargestellt wird. Zunächst mal würde der Gleichheitsgrundsatz-pur ja eben die Position der Befürworter des Kinderwahlrechts stärken: "Ein Mensch, eine Stimme." Es wird also bestimmten Menschen kein Wahlrecht eingeräumt. Mal rein logisch gesehen. Nicht umsonst ist der Entzug des Wahlrechts eine heikle Angelegenheit und wird auch bei Schwerverbrechen nicht so ohne weiteres verhängt.

http://www.wahlrecht.de/lexikon/ausschluss.html


Dann solltest du diese Person auch von Geburt an volljährig sein lassen, und all ihre Angelegenheiten selber vertreten, selbstverständlich muss sie ihr Wahlrecht persönlich ausüben, für Behinderte gibt es auch keinen Vertreter, der für sie wählen darf.

Da das beim Menschen aktuell praktisch so schlecht machbar ist, schlage ich eine völlig andere Form der Fortpflanzung vor, 20 Jahre Brutkasten, oder sowas, jedenfalls sobald es schlüpft ist es auch fertig. Mit den Augen rollen
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#899027) Verfasst am: 02.01.2008, 15:50    Titel: Antworten mit Zitat

satsche hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Mir hätte das gewiß nicht geschmeckt, wenn mein Alter für mich CDU gewählt hätte, als ich 16 war.


Ob Dein Alter Dich, als Du 16 warst, an der, treuhänderisch für Dich zu treffenden, Wahlentscheidung (vermutlich nicht) beteiligt hätte, ist kein Argument gegen eine Stimme für jedes Kind.

Ist es doch, weil man davon ausgehen, daß die Stimme eben nicht im Sinne des Kindes abgegeben werden, sondern die Eltern nur die eigene Stimme duplizieren, und es faktisch somit keine Stimme des Kindes ist.
_________________
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Idler
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Anmeldungsdatum: 24.11.2007
Beiträge: 246

Beitrag(#899031) Verfasst am: 02.01.2008, 15:56    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Kindern das Wahlrecht eingeräumt werden würde, kämen wir nur der Allgemeinheit des Wahlrechts (ein Staatsbürger: eine Stimme) näher, wenn diese auch selbständig in die Wahllokale gehen dürften. Sonst würden wir andere Grundsätze aufgeben, nach denen hierzulande gewählt wird.

Die Wahl ist - streng genommen - nicht mehr unmittelbar, wenn Eltern das Wahlrecht ihrer Kinder "treuhänderisch" ausüben, weil die Stimmen der Kinder nicht ohne Zwischenstufe (in dem Falle die Eltern) gewertet werden.

Die Wahl der Kinder ist nicht frei, weil in die Ausübung ihres aktiven Wahlrechts von dritter Seite eingegriffen wird (von Seiten der Eltern).

Die Wahlen sind nicht gleich, weil Wahlberechtigte mit Kindern defacto über mehr Stimmen verfügen als Kinderlose.

Die Wahl ist nicht geheim, weil die Kinder ihre Stimmzettel nicht unbeobachtet und unbeeinflusst in einer Wahlkabine selbst ausfüllen und in einem Umschlag in die Wahlurne werfen können.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#899032) Verfasst am: 02.01.2008, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

satsche hat folgendes geschrieben:
Wissen wir denn, in wie vielen Gremien, Ausschüssen, Ministerien und sonstigen Institutionen Entscheidungen über Recht und Gesetz von Kinderlosen dominiert werden?

Wieso sollen sie denn nicht von Kinderlsoen dominert werden? Warum sollten Eltern ein größeres Recht haben, über Recht und Gesetz zu entscheiden? Kann man davon ausgehen, daß Kinderlose grundsätzlich Politik gegen Familien machen?

satsche hat folgendes geschrieben:
Auch wenn Menschenwürde und –rechte von Kindern auch hier keinen hohen Stellenwert haben,

Wie kommst du denn darauf?
_________________
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#899040) Verfasst am: 02.01.2008, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
Man sollte vielleicht mal über irgendwelche Zugangsvoraussetzungen zu politischen Ämtern nachdenken.
Gröhl...

Witzig und traurig zugleich.
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