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Wie werden atheistische Organisationen erfolgreicher?
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Demokrit
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Anmeldungsdatum: 10.12.2006
Beiträge: 182
Wohnort: Sinsheim

Beitrag(#901587) Verfasst am: 05.01.2008, 01:50    Titel: Wie werden atheistische Organisationen erfolgreicher? Antworten mit Zitat

Atheisten sind Individualisten, die ihr unkonventionellen Denken am liebstem in ihren eigenen 4 Wänden artikulieren. Darum ist es erklärlich, dass eine atheistische Organisation nach 30 Jahren ihrer Existenz nicht deutlich mehr als 500 Mitglieder hat.

So wurde es mir erklärt.

Ist das ein in Stein gehauenes Naturgesetz? Sicher nicht.


Kann es eine erfolgreiche atheistische Organisation geben ohne sozialpolitische Kompetenz?.

Fragt man die Menschen in der Nachbarschaft oder in seinem Bekanntenkreis, was sie am meisten an den Kirchen schätzen, dann wird von ihnen immer wieder das soziale Engagement der Kirchen genannt.

Sicher - es ist bekannt, dass die sozialen Einrichtungen der Kirchen i.d.R. aus Steuergeldern finanziert werden. Aber das stört doch die wenigsten. Und ist es nicht zu übersehen, dass sich die Kirchen klar zu sozialen Themen äußern und sich auch in sozialer Hinsicht engagieren.

Daher meine Thesen:
- Atheistische Organisationen sind unverzichtbar, um inhaltliche Positionen gegen Religion zu formulieren.
- Ihre breite gesellschaftliche Verankerung als Gegengewicht zu den Kirchen werden atheistische Organisationen aber erst dann erreichen, wenn es von ihnen ein entsprechendes soziales Engagement und dazu passende politische Positionen gibt.

Was meint Ihr?
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Viele Grüsse

Demokrit


99% aller Probleme der Menschen lassen sich auf eine mangelhafte Kommunikation zurückführen.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#901598) Verfasst am: 05.01.2008, 02:41    Titel: Re: Wie werden atheistische Organisationen erfolgreicher? Antworten mit Zitat

Demokrit hat folgendes geschrieben:
- Ihre breite gesellschaftliche Verankerung als Gegengewicht zu den Kirchen werden atheistische Organisationen aber erst dann erreichen, wenn es von ihnen ein entsprechendes soziales Engagement und dazu passende politische Positionen gibt.

Was meint Ihr?


http://www.humanismus.de/
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#901601) Verfasst am: 05.01.2008, 02:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ich schließe mich da Sermon an, dass es solche Verbände gibt für säkulare Humanisten. Wer eine soziale Ausrichtung in Art und Weise der Kirchen sucht, ist dort besser aufgehoben. Ich persönlich kann nicht viel damit anfangen, Weltanschauung und soziales Verhalten nach außen hin zu verbinden.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#901640) Verfasst am: 05.01.2008, 10:14    Titel: Re: Wie werden atheistische Organisationen erfolgreicher? Antworten mit Zitat

Demokrit hat folgendes geschrieben:

Kann es eine erfolgreiche atheistische Organisation geben ohne sozialpolitische Kompetenz?.


Sicher. Das geht mit oder ohne.

Die Ineffektivität liegt wohl eher in den Organisationsformen und mangelnde finanzielle und personelle Ressourcen - das sieht man bei vielen kleineren NGOs, nicht nur den atheistischen. So nach dem Motto "Ja, die meins gut, bringen aber nichts weiter".
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Storm by Tim Minchin
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#901667) Verfasst am: 05.01.2008, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Ich schließe mich da Sermon an, dass es solche Verbände gibt für säkulare Humanisten. Wer eine soziale Ausrichtung in Art und Weise der Kirchen sucht, ist dort besser aufgehoben. Ich persönlich kann nicht viel damit anfangen, Weltanschauung und soziales Verhalten nach außen hin zu verbinden.

Ja, so sehe ich da auch.

Meines Erachtens gibt es verschiedene Ebenen:

- die politische Ebene (Kampf gegen Kirchenprivilegien usw. --> IBKA, Parteien)

- die individuell sinngebende Ebene (z.B.(!) Humanismus, hat nichts mit Atheimus zu tun, auch ein Kuschelchrist oder Kuschelmoslem kann Humanist sein). EIne Identifikation mit Atheismus ist hier auch deshalb gefährlich, weil es stark in ethische Bereihe geht, in denen es kinen Konsens unter Atheisten, wohl aber unter Humanisten gibt.

- die weltanschauliche Ebene:

"Den Atheismus" als definierende Weltanschauung gibt es ja gar nicht. Ungläubig zu sein ist eine der vielen Folgen einer rationalen Denkweise. Daher fällt das weltanschauliche Eintreten gegen Aberglauben in den Bereich der Wissenschaft. Hier favorisiere ich Ansätze wie die Bücher von Dawkins, Kanitscheider u.ä., Spektrum der Wissenschaft, die Brights, Leserbriefe, Joke-Aktionen wie das fliegende Spaghettimonster, Verbreitung von Rationalität und Skepsis in Schulen usw.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#901683) Verfasst am: 05.01.2008, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
- die individuell sinngebende Ebene (z.B.(!) Humanismus, hat nichts mit Atheimus zu tun, auch ein Kuschelchrist oder Kuschelmoslem kann Humanist sein). EIne Identifikation mit Atheismus ist hier auch deshalb gefährlich, weil es stark in ethische Bereihe geht, in denen es kinen Konsens unter Atheisten, wohl aber unter Humanisten gibt.


Organisationen wie der HVD nehmen allerdings eben nur säkulare diesseitige Humanisten auf, trennen sich also von religiösen Humanisten ab.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#901755) Verfasst am: 05.01.2008, 15:00    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
- die individuell sinngebende Ebene (z.B.(!) Humanismus, hat nichts mit Atheimus zu tun, auch ein Kuschelchrist oder Kuschelmoslem kann Humanist sein). EIne Identifikation mit Atheismus ist hier auch deshalb gefährlich, weil es stark in ethische Bereihe geht, in denen es keinen Konsens unter Atheisten, wohl aber unter Humanisten gibt.

Organisationen wie der HVD nehmen allerdings eben nur säkulare diesseitige Humanisten auf, trennen sich also von religiösen Humanisten ab.

Das ist richtig, und genau das finde ich persönlich etwas widersprüchlich: Einerseits definieren sie sich vom Leitbild her ethisch/moralisch:

http://www.humanismus.de/wirueberuns/leitbild/index.htm hat folgendes geschrieben:
Humanismus ist eine demokratische und ethische Lebensauffassung: Alle Menschen haben die gleiche Freiheit und die Verantwortung, ihrem Leben Sinn zu geben. Mit Gefühl und Verstand können Menschen unter dieser Voraussetzung gemeinsam die Formen ihres Zusammenlebens gestalten. Grundlagen des Humanismus sind: Gleichheit und Freiheit der Menschen, Geltung der Vernunft. Diese Werte verankern die zentrale Stellung der Menschen und die Unverletzlichkeit und Unveräußerlichkeit ihrer Rechte in der Gesellschaft. ... Die Prinzipien an denen sich Mitglieder des HVD orientieren sind: Weltlichkeit Selbstbestimmung, Individualität, Solidarität und Toleranz. Humanismus bedeutet für uns, für die Durchsetzung einer menschlicheren Gesellschaft und einer besseren Welt einzutreten.


Andererseits grenzen sie sich explizit von religiösen Humanisten ab:

http://www.humanismus.de/wirueberuns/leitbild/index.htm hat folgendes geschrieben:
Der Humanistische Verband vertritt eine säkulare Auffassung vom Leben und von der Welt. Er versteht sich als Interessenvertretung religionsfreier Menschen.


Beide Ansätze stehen aus meiner Sicht etwas unmotiviert bzw. inkonsistent nebeneinander. Es ist mir sogar unklar, welcher der primäre ist. Und humanistische Kuschelchristen können zurecht darauf hinweisen, daß die Abgrenzung künstlich ist, wenn die moralischen WErte sich stark überschneiden.

MSS und sein "evolutionärer Humanismus" versuchen zurecht, diese Inkonsistenz aufzulösen, indem sie eine rationale Begründung einer humanistischen Ethik aus einer naturalistischen Grundhaltung skizzieren. Ich finde diesen Ansatz methodisch richtig (allerdings inhaltlich teilweise falsch).
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jdf
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Beitrag(#901986) Verfasst am: 05.01.2008, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Wieviele Mitglieder hat der HVD eigentlich? Und wie hoch ist deren Jahresbudget?
Konnte ich grad nicht finden, auf die Schnelle.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#901992) Verfasst am: 05.01.2008, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Wieviele Mitglieder hat der HVD eigentlich?


Ich glaub, das weiß keiner so genau bzw. die die es genauer wissen könnten, geben es nicht raus.
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#902004) Verfasst am: 05.01.2008, 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaub irgendeine beobachtende Kircheninstitution hat mal irgendwelche Zahlen geliefert, aber bei Gott, ich weiss nicht mehr wann und wo das war und ich werd jetzt heute auch nicht mehr suchen.
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Grünkreuz
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Beiträge: 340

Beitrag(#904040) Verfasst am: 08.01.2008, 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

Weil der Atheismus tot ist...

wie kann auch etwas leben, was sich dem Glauben der Nichtexistenz verschrieben hat?

Jeder der etwas Hirn und frei von traumatischen Erfahrungen von religiösen Handeln ist, wird den Atheismus meiden... zum glück sind das nicht viele - daher keine Organisation
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Arrivederci
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 747

Beitrag(#904064) Verfasst am: 08.01.2008, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

Grünkreuz hat folgendes geschrieben:
Weil der Atheismus tot ist...

wie kann auch etwas leben, was sich dem Glauben der Nichtexistenz verschrieben hat?

Jeder der etwas Hirn und frei von traumatischen Erfahrungen von religiösen Handeln ist, wird den Atheismus meiden... zum glück sind das nicht viele - daher keine Organisation


He, Grünkreuz, stiehl dich ja nicht davon!


Der Atheismus hat kein Zentrum - so las ich unlängst.
Atheistens sagen nun, das sei naturgegeben, da kein Gott vorhanden.

Aber das ist nur die halbe Wahrheit.

Wenn der Mensch im Zentrum stünde, ginge es, ich sag mal, den Kirchen besser.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#904072) Verfasst am: 08.01.2008, 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Arrivederci hat folgendes geschrieben:
Wenn der Mensch im Zentrum stünde, ginge es, ich sag mal, den Kirchen besser.


Der Atheismus hat in dem Sinne kein (gemeinsames) Zentrum, als dass er auf einer gemeinsamen Geundlage steht.

Allerdings stehen bei wohl allen atheistischen Weltanschuungen Menschen im Zentrum.
Im Sozialdarwinismus z. B. : die besten und Tüchtigsten.
Im Humanismus z. B. : alle Menschen.

Im ersten Falle wären Kirchen gar nicht möglich, im letzten Fall total überflüssig.
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#904081) Verfasst am: 08.01.2008, 19:23    Titel: Antworten mit Zitat

Grünkreuz hat folgendes geschrieben:

Jeder der etwas Hirn und frei von traumatischen Erfahrungen von religiösen Handeln ist, wird den Atheismus meiden...
Gröhl... Gröhl...
aufgrund der Existenz vieler Gegenbeispiele (incl mir) ... Falsifiziert
(nicht jeder hier(oder außerhalb) war mal in so etwas wie einer Glaubensgemeinschaft oder Religiös)
_________________
Haare spalten ist was für Grobmotoriker

"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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Arrivederci
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 747

Beitrag(#904084) Verfasst am: 08.01.2008, 19:28    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Arrivederci hat folgendes geschrieben:
Wenn der Mensch im Zentrum stünde, ginge es, ich sag mal, den Kirchen besser.


Der Atheismus hat in dem Sinne kein (gemeinsames) Zentrum, als dass er auf einer gemeinsamen Geundlage steht.

Allerdings stehen bei wohl allen atheistischen Weltanschuungen Menschen im Zentrum.
Im Sozialdarwinismus z. B. : die besten und Tüchtigsten.
Im Humanismus z. B. : alle Menschen.

Im ersten Falle wären Kirchen gar nicht möglich, im letzten Fall total überflüssig.


Danke, Evilbert, Deine Postings schätze ich sehr; aber hier kannst Du mich wohl gar nicht verstehen. Ich bezog mich als Ex-Christin und Noch-Kirchen-Karteileiche auf step´s Posting.


Wenn ich der HVD wäre, würde ich meine Satzung weiter fassen, um von den Menschen zu lernen.
Und nicht tönen: "Ich bin der HVD, wunderbar, meine Zielsetzung spricht für sich selbst, um Kollateralfälle brauche ich mich nicht zu kümmern!"
Mit einer solchen Denke zieht man halt auch bloß jene an, in deren Augen die Zielsetzung für sich selbst spricht.

Schon möglich, dass sie "humanistische" Krankenhäuser in die grüne Wiese bauen! (Deshalb spreche ich vom HVD und nicht vom IBKA, der davon ja sternweit entfernt ist.)
Ich sage: Auch dem HVD wird das in der "Prozessierung" seines Anliegens nichts nützen. Er wird halt eher mit der AWO verglichen werden als mit der Caritas - aber ist das den Aufwand wert?

Die Krankenhäuser sind auch in soziokultureller Hinsicht in die grüne Wiese gebaut! Hier (Caritas, Diakonie) gehört die Leitung IMMER einer Konfession an (meist egal-welcher); dort eben keiner - so what!

Kirchliche Krankenhäuser können viele ihrer Patienten an kirchliche Selbsthilfegruppen verweisen. - Ach so!!! Geschockt
HVD-Krankenhaus-Patienten können nach ihrer Entlassung stolz behaupten: "Ich war in einer kirchenfreien Zone!" - Ah ja! skeptisch

...
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Arrivederci
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 747

Beitrag(#904126) Verfasst am: 08.01.2008, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

B-Version:
Grünkreuz hat folgendes geschrieben:
Jeder der etwas Hirn (hat) und nicht ganz frei von traumatischen Erfahrungen von religiöse(m) Handeln ist, wird den organiserten Atheismus in seiner heutigen Form meiden...

So wird m. E. eher ein Schuh draus Daumen hoch!
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#904129) Verfasst am: 08.01.2008, 20:25    Titel: Antworten mit Zitat

Arrivederci hat folgendes geschrieben:
B-Version:
Grünkreuz hat folgendes geschrieben:
Jeder der etwas Hirn (hat) und nicht ganz frei von traumatischen Erfahrungen von religiöse(m) Handeln ist, wird den organiserten Atheismus in seiner heutigen Form meiden...

So wird m. E. eher ein Schuh draus Daumen hoch!


Danke für die Beleidigung!
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Grünkreuz
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Anmeldungsdatum: 25.09.2006
Beiträge: 340

Beitrag(#904233) Verfasst am: 08.01.2008, 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Arrivederci hat folgendes geschrieben:
B-Version:
Grünkreuz hat folgendes geschrieben:
Jeder der etwas Hirn (hat) und nicht ganz frei von traumatischen Erfahrungen von religiöse(m) Handeln ist, wird den organiserten Atheismus in seiner heutigen Form meiden...

So wird m. E. eher ein Schuh draus Daumen hoch!


Danke für die Beleidigung!


willst noch eine?

Doofmann

bitte
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Wohnort: Germering

Beitrag(#904244) Verfasst am: 08.01.2008, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

Arrivederci hat folgendes geschrieben:
B-Version:
Grünkreuz hat folgendes geschrieben:
Jeder der etwas Hirn (hat) und nicht ganz frei von traumatischen Erfahrungen von religiöse(m) Handeln ist, wird den organiserten Atheismus in seiner heutigen Form meiden...

So wird m. E. eher ein Schuh draus Daumen hoch!

Ist es aus Deiner Sicht hirnlos, für die rechtliche und ökonomische Trennung von Kirche und Staat einzutreten? Ich möchte nicht, daß meine Steuern für Aberglauben und dgl. verpulvert werden, sondern für sinnvollere soziale Aufgaben. Insofern betrachte ich mich (als IBKA-Mitglied) eher als "organisierten Säkularisten" oder "organisierten Aufklärer". Der Atheismus als solcher spielt hier eigentlich nur eine Nebenrolle, ich trete genauso dagegen ein, den Kindern in staatlichen Schulen Astrologie- oder SPD-Unterricht anzubieten. Nur ist eben die Rolle der Kirchen aus historischen Gründen illegitim mächtig, und die Rolle des Aberglaubens allgemein (nicht nur religiöser) aus neurobiologischen Gründen ebenso.
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 747

Beitrag(#904250) Verfasst am: 08.01.2008, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Demokrit hat folgendes geschrieben:
wenn es von ihnen ein entsprechendes soziales Engagement und dazu passende politische Positionen gibt.

Was meint Ihr?


Nach innen - jepp, das können kirchens nämlich nicht wirklich!
Jedenfalls nicht ohne einen unterstellten kleinsten gemeinsamen Glaubens-Nenner zumindest anzureißen.
Der notfalls dazu dient, ein verfahrenes Gespräch gegen Ende jedenfalls aus Sicht der Institution herauszureißen
=> Seelsorgegespräche / moralische Unterstützung in Glaubens-Umsetzungs-Dingen / Belangen der Insitution misslingt vordergründig nie!

Abgestimmt wird am Schluss. Mit den Füßen.

Das ist ein weiterer Grund, warum ich davon abrate, etwa ein "Arbeitgeber" werden zu wollen: Man wird auswechselbar für jene, die schon ein halbes Dutzend verschiedene Leitbilder intus haben; und diese Leute zu verwalten, macht einen zum Verwalter / zur Administration / zur Institution im neg. Sinne.
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Arrivederci
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 747

Beitrag(#904255) Verfasst am: 08.01.2008, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Arrivederci hat folgendes geschrieben:
B-Version:
Grünkreuz hat folgendes geschrieben:
Jeder der etwas Hirn (hat) und nicht ganz frei von traumatischen Erfahrungen von religiöse(m) Handeln ist, wird den organiserten Atheismus in seiner heutigen Form meiden...

So wird m. E. eher ein Schuh draus Daumen hoch!

Ist es aus Deiner Sicht hirnlos, für die rechtliche und ökonomische Trennung von Kirche und Staat einzutreten?


So habe ich es nicht gemeint - man beachte Teil 2 meines Halbsatzes:
Ich meinte: Denkende Ex-Christen mit unangenehmen Religionsalltags-Erfahrungen werden um Ersatzreligionen und alles, was entsprechend auftritt, einen großen Bogen machen.
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step
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Beitrag(#904260) Verfasst am: 08.01.2008, 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

Arrivederci hat folgendes geschrieben:
Ich meinte: Denkende Ex-Christen mit traumatischen Kirchen-Erfahrungen werden um Ersatzreligionen und alles, was entsprechend auftritt, einen großen Bogen machen.

Und siehst Du irgendwo eine "atheistische" Organisation, die eine Ersatzreligion anbietet? IBKA tut das ja gerade nicht. Meinst Du hier vielleicht MSS und den "evolutionären Humanismus"? Auch ich achte nämlich darauf, ideologische Alternativen zu meiden.
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 747

Beitrag(#904261) Verfasst am: 08.01.2008, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

Edit: Was die "passenden politischen Positionen" betrifft - ich denke, in den Details, dort, wo´s drauf ankommt, ergeben sie sich aus der gesellschaftlichen Position; man suche sich erst seine Nische, sehe sich dann dort um und baue sie aus; ähnlich wie bei Parteien, die (zunächst) nur in bestimmten Parlamenten (etwa nur auf kommunaler Ebene) antreten
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 747

Beitrag(#904272) Verfasst am: 08.01.2008, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Arrivederci hat folgendes geschrieben:
Ich meinte: Denkende Ex-Christen mit traumatischen Kirchen-Erfahrungen werden um Ersatzreligionen und alles, was entsprechend auftritt, einen großen Bogen machen.

Und siehst Du irgendwo eine "atheistische" Organisation, die eine Ersatzreligion anbietet? IBKA tut das ja gerade nicht. Meinst Du hier vielleicht MSS und den "evolutionären Humanismus"? Auch ich achte nämlich darauf, ideologische Alternativen zu meiden.


Zuletzt das Deschnerianer-Forum. Das will wohl besoffen machen vom Lärm des Drauflosschlagens auf die Einen und der Fanarenstöße für den Anderen.

Ja, und natürlich auch MSS, jedenfalls in seinen schriftlichen Aktivitäten (= seinen Intentionen?); Stichwort: "Manifest".
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Kival
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Beiträge: 24071

Beitrag(#904287) Verfasst am: 08.01.2008, 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

Arrivederci hat folgendes geschrieben:

Zuletzt das Deschnerianer-Forum. Das will wohl besoffen machen vom Lärm des Drauflosschlagens auf die Einen und der Fanarenstöße für den Anderen.


Es geht dort einfach nur um Deschner. Punkt. Mit den Augen rollen
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step
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Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#904294) Verfasst am: 08.01.2008, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Arrivederci hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Und siehst Du irgendwo eine "atheistische" Organisation, die eine Ersatzreligion anbietet? IBKA tut das ja gerade nicht. Meinst Du hier vielleicht MSS und den "evolutionären Humanismus"? Auch ich achte nämlich darauf, ideologische Alternativen zu meiden.
Zuletzt das Deschnerianer-Forum. Das will wohl besoffen machen vom Lärm des Drauflosschlagens auf die Einen und der Fanarenstöße für den Anderen.

Ich habe Respekt vor Deschners Arbeit, aber einige personenkultartige Auswüchse sind auch mir da schon aufgefallen.

Arrivederci hat folgendes geschrieben:
Ja, und natürlich auch MSS, jedenfalls in seinen schriftlichen Aktivitäten (= seinen Intentionen?); Stichwort: "Manifest".

Ja, MSS kommt zwar deutlich "sexier" rüber als die politischen Säkularisationsbestrebungen oder die naturalistisch-szientifische Bewegung, aber das Manifest, die 10 ANgebote usw. habe ich hier ja auch schon in Hinblick auf die metaphysische Systematik kritisiert. Man kann das - wenn auch wesentlich weniger dogmatisch, archaisch-moralisch und abergläubisch als bei den Religionen - eine Ersatzreligion nennen.
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Tapuak
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Beiträge: 1264

Beitrag(#904311) Verfasst am: 08.01.2008, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Man kann das - wenn auch wesentlich weniger dogmatisch, archaisch-moralisch und abergläubisch als bei den Religionen - eine Ersatzreligion nennen.

Womit man den Religionsbegriff dann aber irgendwann so weit entkernt hätte, dass so gut wie jedes System von Überzeugungen, Ansichten, Ideen usw. darunter fallen würde.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#904313) Verfasst am: 08.01.2008, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Tapuak hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Man kann das - wenn auch wesentlich weniger dogmatisch, archaisch-moralisch und abergläubisch als bei den Religionen - eine Ersatzreligion nennen.

Womit man den Religionsbegriff dann aber irgendwann so weit entkernt hätte, dass so gut wie jedes System von Überzeugungen, Ansichten, Ideen usw. darunter fallen würde.


Nein.
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Tapuak
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Beiträge: 1264

Beitrag(#904317) Verfasst am: 08.01.2008, 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Nein.

Dein einsilbiger Einwand überzeugt mich nicht besonders.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#904322) Verfasst am: 08.01.2008, 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

Er ist genau so begründet wie dein Satz, nämlich gar nicht.

EDIT: Nun aber im Ernst:

Der evolutionäre Humanismus als _festes_, gemeinschaft stiftendes System von Überzeugungen kann man als Beispiel für Ersatzreligion sehen, wenn man diese eben so definiert. Das ist so abwegig nicht und führt dazu, dass jedes feste, gemeinschaftsstiftende Überzeugungssystem, dass organisatorisch vertreten wird, eine Ersatzreligion wäre, aber nicht jedes freie, individuelle System von Ansichten etc.
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Zuletzt bearbeitet von Kival am 08.01.2008, 23:35, insgesamt einmal bearbeitet
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