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Rreinhard registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.03.2007 Beiträge: 910
Wohnort: Oberbayern
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(#906929) Verfasst am: 12.01.2008, 03:53 Titel: |
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Die Sonne müsste doch auch eine Eigenbewegung haben, mal ganz dilletantisch gefragt?
Und, wie schaut die genau aus? Gibts dazu eine Grafik?
Wenn also die Sonnen eine Eigenbewegung hat und nicht sich immer um den gleichen Punkt dreht, dann hat die Frage, ob die Gravitation sich mit Lichtgeschwindigkeit oder unendlich schnell ausbreitet, sehr wohl eine große Bedeutung.
_________________ Ich bin ein Optimist:
Der das Leben nicht so tragisch nimmt wie es ist.
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#906936) Verfasst am: 12.01.2008, 05:24 Titel: |
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Wofür?
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Bynaus Stellar veranlagt
Anmeldungsdatum: 03.11.2003 Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde
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(#906945) Verfasst am: 12.01.2008, 08:05 Titel: |
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@Agnostiker: Es gibt mehrere Beobachtungen (Jupitermonde, Pulsare), die nahe legen, dass sich die Gravitation mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet. Wenn das nicht mit deinen eigenen Vorstellungen über die Gravitation übereinstimmt, müssen diese Vorstellungen falsch sein. Tatsächlich wirken in der Allgemeinen Relativitätstheorie die Dinge so zusammen, dass der Eindruck entsteht, als wäre die Kraft immer auf die gegenwärtige Position der Sonne ausgerichtet, zumindest so lange wie sich nichts am Feld ändert.
Für jene, die es genauer wissen wollen, gibt es dieses Physik-FAQ:
http://math.ucr.edu/home/baez/physics/Relativity/GR/grav_speed.html
_________________ http://www.planeten.ch - Acht und mehr Planeten
http://www.final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#906947) Verfasst am: 12.01.2008, 08:38 Titel: |
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Yamato hat folgendes geschrieben: | Ich habe deine Erklärung gelesen. Die Kraft ist ein Vektor - ja, weil sie der Gradient des Potentials ist. Das Potential aber ist konstant, es müssen keine "Informationen" übertragen werden. Die Richtung (und natürlich auch die Stärke) stecken bereits im Potential.
Machen wir's doch mal konkret: Nehmen wir die Sonne als Bezugssystem, dann strahlt nur die Erde Gravitationswellen ab, da nur sie bewegt ist. Die Leistung beträgt etwa 300W, das macht in 5 Milliarden Jahren (voraussichtliche Zeit bis zum Ende des Sonnensystems) etwa 5e19 J. Bei ihrem jetzigen Bahnradius (die Bahn ist näherungsweise kreisförmig) hat sie eine Energie von etwa 5e44 J.
Für das Verhältnis zwischen altem Radius r_1 und neuem r_2 gilt dann: r_1/r_2 = 1 - 5e19/5e44 = 1 - 1e-25. Der Radius ändert sich also praktisch gar nicht. |
OK, Du scheinst Dich auszukennen! Ich habe (nach einem kurzen Schlaf, hier weht ein rassiger Wind, die Meereswellen toben, und ein Fensterladen des Gemeindehauses nebenbei - in dem nachts natürlich niemand haust den man wecken könnte - schlägt auf und zu und macht einen Höllenlärm - ich habe eben der Gemeinde telefoniert, dort ist jetzt nur die Zentralistin...) ein paper im Net wiedergefunden - es gab noch ein anderes, anschaulicheres, aber das habe ich noch nicht gefunden. Schau es mal an und sag mir, was Du davon hältst. Vielleicht ist ja alles Quatsch und ich kann mich beruhigt wieder ins Bett begeben...
_________________ Alles denkbare ist real
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#906949) Verfasst am: 12.01.2008, 09:45 Titel: |
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Ah, in John Baez's Forum (Bruder der Folksängerin Joan Baez!). Ja, da stehen eigentlich nur vertrauenswürdige Dinge...
Immerhin wird da nicht um den heissen Brei geredet! Danke für den Link! Es wird auch akzeptiert, dass ein Orbital unstabil wird, wenn in der klassischen Berechnung die Übertragungsgeschwindigkeit endlich ist - so wie ich's dargestellt habe, Yamato! Zum ersten Mal sehe ich aber Argumente, dass in der Berechnung unter Berücksichtigung der allgemeinen Relativität die Wirkung der endlichen Geschwindigkeit sich aufhebt. OK, wenn der das sagt unter Berufung auf ein Buch von S.W.Hawking...
Die Erklärungen in diesem FAQ sind mir zwar doch nicht so ganz klar: Es wird - als Analogie - von unbeschleunigten elektrisch geladenen Teilchen geschrieben. Und dann aber ein Modell von zwei unter der elektrischen Anziehung sich umkreisenden Teilchen. Ja, dann sind diese aber beschleunigt! Jede Richtungsänderung ist doch eine Beschleunigung! Das führt doch zu einer elektromagnetischen Strahlung, was damals doch die ersten Schritte zur Quantenmechanik inspirierte, weil das Wasserstoffatom doch stabil ist und nicht einfach verstrahlt!
Na, als Referenz stehen die Feynman Lectures of Physics, die zufälligerweise in meinem Büchergestell stehen und (offenbar) noch nicht ganz durchgearbeitet sind. Ich werde mir mal das Kapitel II-21 "Solutions of Maxwell's Equations with Currents and Charges" zu Gemüte führen - wird aber so seine Zeit brauchen...
Hey, dieses Forum hier ist ja der Hammer! Da werden Sie geholfen...
Edit: Wie sich das mit einem der Schlussfolgerungssätze aus dem Link im vorigen Beitrag versöhnen kann, ist mir aber noch gar nicht klar: "The strongest of these experiments sets a lower limit to the speed of gravity of 2x10^10 c." Eine der hauptsächlichen Aussagen darin ist, dass Gravitationswellen und Änderungen in der Gravitation ganz andere Dinge sind...
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#906983) Verfasst am: 12.01.2008, 11:19 Titel: |
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Gravitationswellen sind Impulsüberträger. Überlichtschnelle Gravitationswellen wären eine definitive Verletzung des Relativitätsprinzips.
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#907034) Verfasst am: 12.01.2008, 13:12 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Gravitationswellen sind Impulsüberträger. Überlichtschnelle Gravitationswellen wären eine definitive Verletzung des Relativitätsprinzips. |
Also, gemäss Tom Van Flandern sind Gravitationswellen hypothetische Phänomene, welche nicht mit Änderungen des Gravitationsfeldes verwechselt werden dürfen. Letztere sind real und werden täglich erfahren. Wörtlich:
Zitat: | most of the debate revolves around confusion over the meaning of the expression “the speed of gravity”. It is undisputed that gravitational waves, assuming these entities exist, must propagate at lightspeed c. However, gravitational waves are still hypothetical, yet are often confused with changes in gravitational fields (“force variations”). The existence of the latter is firmly established as they are detected daily with gravimeters. |
Ich stelle mir das so vor (falls falsch, bitte korrigieren!), dass Gravitationswellen Wellen sind, welche sich als Verzerrungs-Schwingungen des Raum-Zeit-Gefüges fortpflanzen - ohne dass Gravitations-bewirkende Materie in dieser Fortpflanzung involviert ist (an der Quelle muss natürlich schon sehr viel Materie vorhanden sein, welche diese Wellen durch eine Explosion, wie bei einer Supernova, oder durch riesige Bewegungen, wie bei einem Pulsar, in Gang setzen können - wie Jupitermonde, wie Bynaus bemerkt hat, so was messbar in Gang setzen können, ist mir aber schleierhaft!). Das sind dann diese noch nie gemessenen, aber aus der allgemeinen Relativitätstheorie gefolgerten Gravitationswellen.
Etwas anderes ist, wenn ich mich mit einer Rakete von der Erde entferne und rein durch die grössere Distanz zu ihr weniger Gravitation erfahre. Diese Änderung der Gravitation wird mir nicht durch Gravitationswellen zugetragen, ich bewege mich einfach in einem Gravitationsfeld und messe die Veränderungen in ihm. Nun, dieses Gravitationsfeld kann sich auch dadurch verändern, dass die Quelle der Gravitation sich relativ zu mir bewegt und mit ihm sein Gravitationsfeld. Die Frage stellt sich nun, wie schnell ändert sich dieses Gravitationsfeld durch die Bewegung seiner Quelle? "Hinkt" diese Änderung mit z.B. Lichtgeschwindigkeit hinten nach oder ist diese Änderung instantan. Intuitiv denke ich immer noch, dass diese Änderung sofort eintritt und nicht mit einer Verzögerung von 500 Sekunden, wie beim Sonne-Erde-System.
Ich habe Feynman's Kapitel mal durchgeflogen und fand leider keine exakte Lösung des elektrisch geladenen Zweikörperproblemes. Es beginnt mit der Gleichung des elektrischen Feldes E, welches im ersten Band Kapitel 28 behandelt wird. Dort wird diese im Detail erklärt und besteht aus drei Termina. Der erste Term ist einfach das Coulomb-Gesetz, welches aber leicht verändert wird durch die Berücksichtigung der zeitlichen Verzögerung der Information über den aktuellen Ort der Feldquelle - also genaue Analogie zum oben beschriebenen Problem mit der Gravitation. Diese Verzögerung berücksichtigt er, indem er statt r - die aktuelle Distanz zur Feldquelle - r' braucht, die in erster Näherung um die Zeitverzögerung korrigierte Distanz. Die beiden anderen Termina berücksichtigen die sich mit Lichtgeschwindigkeit verzögernde Wirkungen der ersten und zweiten Ableitung zur Zeit - Geschwindigkeit und Beschleunigung. Dazu kommt hier noch die Gleichung für das Magnetfeld B welches sich aus E berechnen lässt.
In Feynman II 21.4 wird der Spezialfall eines oszillierenden Dipoles behandelt. Immerhin. Am Anfang dieses Unterkapitels wird folgendes geschrieben:
Feynman hat folgendes geschrieben: | We have still not lived up to our promise to derive Eq. (21.1) [die oben erwähnte Gleichung für E] for the electric field of a point charge in motion. Even with the results we already have, it is a relatively complicated thing to derive. We have not found Eq. (21.1) anywhere in the published literature except in Vol. 1 of these lectures. So you can see that it is not easy to derive. |
Na ja, ich verstehe jetzt besser, warum Physiker um den heissen Brei reden oder keine Zeit haben, wenn ich mit meiner Frage komme...
So much for now - hat jemand etwas Konstruktives dazu beizutragen?
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
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(#907056) Verfasst am: 12.01.2008, 13:39 Titel: |
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Das Problem der Stbilität des Sonnensystems ist keineswegs trivial und auch heute noch Forschungsgegenstand. Einen sehr guten Hinweis hat AdvocatusDiaboli weiter oben gegeben, nämlich den SDW-Artikel http://www.spektrum.de/artikel/912784
Dort geht es um die (meines Wissens neu erkannte) Anfüllung fast aller Planetensysteme bis knapp an die Phasenraumstabilität -> wichtig für die Frage, wie besonders unser Sonnensystem ist.
(auf den Artikel hatte ich übrigens hier auch schon im Dezember hingewiesen: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=894085)
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
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(#907058) Verfasst am: 12.01.2008, 13:41 Titel: |
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Ich habe den zweiten, anschaulicheren Artikel gefunden - er ist auch von Tom Van Flandern. Darin ist auch eine Zeichnung des Kraftmomentes auf eine Umlaufbahn:
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#907075) Verfasst am: 12.01.2008, 14:18 Titel: |
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Noch zu der Wirkung/Ausbreitung von Gravitation:
In der ART (anders als bei Newton) ist die Wirkung der Gravitation nicht mehr instantan, sondern mit c. Da allerdings die Gravitation eine Eigenschaft der Raumzeit selbst ist (also eigentlich keine Kraft, sondern eine geometrische Krümmung), kann die "Laufzeit" nicht direkt gemessen werden (anders als beim EM). Alle Veränderungen breiten sich nur als Gravitationswellen (Wellen in der Metrik) aus. Und die kommen tatsächlich erst nach 8 Minuten bei uns an.
Wenn also "die Sonne plötzlich weg" ist, ist es sozusagen eine "einmalige" Welle, und bei rotierenden Doppelmassen ist es halt eine dauerhafte Welle. Ausbreitung ist aber immer mit c.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#907079) Verfasst am: 12.01.2008, 14:24 Titel: |
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@agnostiker: Sorry, hab nicht gesehen, dass du geantwortet hast. Man muss schon zwischen Gravitationswellen durch beschleunigte felderzeugende Massen und Intensitätsänderung des Gravitationsfeldes durch zeitabhängige felderzeugende Massen unterscheiden. Im ersten Fall verändert sich die Feldintensität im Mittel nicht, sondern die Störung des Feldes breitet sich aufgrund dessen Trägheit als Quadrupolschwingung aus. Als Antwort genügt aber eigentlich anzumerken, dass es egal ist, welcher Art die Änderung des Feldes ist, die Information der Änderung der Raumzeitkrümmung kann sich nur mit Unterlichtgeschwindigkeit ausbreiten, da es sonst das Relativitätsprinzip, bzw das Äquivalenzprinzip verletzen würde. Letzteres ist aber eine zentrale Forderung in der Relativitätstheorie und erst diese wiederrum sagt ja die Gravitationswellen voraus.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#907090) Verfasst am: 12.01.2008, 14:38 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Man muss schon zwischen Gravitationswellen durch beschleunigte felderzeugende Massen und Intensitätsänderung des Gravitationsfeldes durch zeitabhängige felderzeugende Massen unterscheiden. |
Meinst Du mit letzerem ein Objekt, das seine Masse ändert, aber nicht das geometrische Zentrum seiner Position? Falls ja: Das ist sozusagen ein Unterfall des ersten, auch hier wird letztlich nur Masse beschleunigt. Der Fall ist übrigens schwer zu betrachten, da er nach heutigen Kenntnissen nur bei Annihilationen oder anderen Quantenereignissen auftritt und daher von der ART nicht wirklich abgebildet wird.
Semnon hat folgendes geschrieben: | Im ersten Fall verändert sich die Feldintensität im Mittel nicht, sondern die Störung des Feldes breitet sich aufgrund dessen Trägheit als Quadrupolschwingung aus. Als Antwort genügt aber eigentlich anzumerken, dass es egal ist, welcher Art die Änderung des Feldes ist, ... |
Das ist korrekt.
Semnon hat folgendes geschrieben: | ... die Information der Änderung der Raumzeitkrümmung kann sich nur mit Unterlichtgeschwindigkeit ausbreiten, ... |
Nein, sie kann sich nur mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten!
Semnon hat folgendes geschrieben: | ... da es sonst das Relativitätsprinzip, bzw das Äquivalenzprinzip verletzen würde. |
Das stimmt aber wieder.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#907096) Verfasst am: 12.01.2008, 14:44 Titel: |
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Ich weiss, dass das ein Unterfall ist, aber habe eben bemerkt, dass er das phänomenologisch differenziert hat (und bei gleichbleibender Masse ändert sich die mittlere Feldintensität nicht, das ist ein Unterschied) und ich wollte eigentlich "nicht mit Überlichtgeschwindigkeit" sagen, schon klar, dass das = C sein muss.
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#907100) Verfasst am: 12.01.2008, 14:45 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | die Information der Änderung der Raumzeitkrümmung kann sich nur mit Unterlichtgeschwindigkeit ausbreiten, da es sonst das Relativitätsprinzip, bzw das Äquivalenzprinzip verletzen würde. Letzteres ist aber eine zentrale Forderung in der Relativitätstheorie und erst diese wiederrum sagt ja die Gravitationswellen voraus. |
Gemäss Tom Van Flandern muss man auch zwischen spezieller und allgemeiner Relativitätstheorie unterscheiden. Die Obergrenze einer Ausbreitungsgeschwindigkeit wird durch die spezielle beschränkt, die Gravitation wird aber durch die allgemeine Relativitätstheorie beschrieben. Er sieht eben darin Konflikte! Hat schon jemand in diesen Artikel hineingeschaut? Gibt es darin etwas zu bemängeln? Ich muss ihn auch nochmals genau lesen, um mir seine Überlegungen nochmals zu vergegenwärtigen...
Hat jemand Steven Hawking's Buch "Three Hundred Years of Gravitation" und kann dort in T. Damour's Artikel hineinschauen? Ich habe unterdessen so meine Zweifel an der Aussage in Steve Carlip's FAQ-Beitrag in John Baez's Forum!
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Yamato Teeist
Anmeldungsdatum: 21.08.2004 Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore
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(#907118) Verfasst am: 12.01.2008, 15:08 Titel: |
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Agnostiker hat folgendes geschrieben: | OK, Du scheinst Dich auszukennen! Ich habe (nach einem kurzen Schlaf, hier weht ein rassiger Wind, die Meereswellen toben, und ein Fensterladen des Gemeindehauses nebenbei - in dem nachts natürlich niemand haust den man wecken könnte - schlägt auf und zu und macht einen Höllenlärm - ich habe eben der Gemeinde telefoniert, dort ist jetzt nur die Zentralistin...) ein paper im Net wiedergefunden - es gab noch ein anderes, anschaulicheres, aber das habe ich noch nicht gefunden. Schau es mal an und sag mir, was Du davon hältst. Vielleicht ist ja alles Quatsch und ich kann mich beruhigt wieder ins Bett begeben... |
Ich bin erst im dritten Semester, frag lieber jemand anderen. Aber das ist es was ich meinte:
Zitat: | Consider the rubber sheet analogy, found in many textbooks, wherein the gravitational field is likened to a rubber sheet with a huge dent located at a source mass M. A target body sits on the sloping side wall of this dent at some point P. In the static situation, there is no ambiguity. The rubber sheet is like the gravitational potential field of M, and the slope of the side wall is like the gradient of the potential. In the static case, the gradient at P (the analog of gravitational force) is unique and unambiguous, and points at M. See Figure 2. |
Das ist natürlich nur eine Näherung, da sich eigentlich Sonne und Erde um einen gemeinsamen Schwerpunkt drehen. Aber die Energieverluste sind halt sehr gering. Bei mehr Körpern ist es dann nicht mehr trivial, wegen der Relativbewegungen der Planeten untereinander.
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Domingo ungläubig
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada
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(#907129) Verfasst am: 12.01.2008, 15:18 Titel: |
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reign hat folgendes geschrieben: | PS Und Pluto ist kein Planet. |
Das aber auch erst sein kurzem
Frage: Wo endet das Sonnensystem eigentlich?
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#907134) Verfasst am: 12.01.2008, 15:21 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: |
Meinst Du mit letzerem ein Objekt, das seine Masse ändert, aber nicht das geometrische Zentrum seiner Position? Falls ja: Das ist sozusagen ein Unterfall des ersten, auch hier wird letztlich nur Masse beschleunigt. |
Ich muss da nochmal nachhaken: Diese Störungsursachen können eigentlich kaum äquivalent sein. Zu einer Quadrupolstrahlung muss das schon gar nicht führen. Könntest du das bitte genauer ausführen, weshalb die Geometrieänderung einer statischen Schwerequelle äquivalent zu einer Beschleunigung derselben starren Schwerequelle sein soll. Eine Unterkathegorie ist es eigentlich nur wegen des Äquivalenzprinzips, d.h. es ändert nichts daran, dass die Gruppengeschwindigkeit von Gravitationswellen, wie bei Lichtwellen, bezugssystemunabhängig sein muss.
Das die ART das nicht "abdeckt" ist für mich eine wenig nachvollziehbare Behauptung. Theoretisch liesse sich das untersuchen, wenn man mit einer variablen Masse als zusätzlichem Parameter in den Einsteinschen Feldgleichungen rechnet.
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#907145) Verfasst am: 12.01.2008, 15:32 Titel: |
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Yamato hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Consider the rubber sheet analogy, found in many textbooks, wherein the gravitational field is likened to a rubber sheet with a huge dent located at a source mass M. A target body sits on the sloping side wall of this dent at some point P. In the static situation, there is no ambiguity. The rubber sheet is like the gravitational potential field of M, and the slope of the side wall is like the gradient of the potential. In the static case, the gradient at P (the analog of gravitational force) is unique and unambiguous, and points at M. See Figure 2. |
Das ist natürlich nur eine Näherung, da sich eigentlich Sonne und Erde um einen gemeinsamen Schwerpunkt drehen. Aber die Energieverluste sind halt sehr gering. Bei mehr Körpern ist es dann nicht mehr trivial, wegen der Relativbewegungen der Planeten untereinander. |
Die Frage ist jetzt, ob sich der Gradient der Gummifolie synchron mit der Masse M bewegt, oder ob eine zeitliche Verzögerung besteht. Tom Van Flandern behauptet immer noch, dass bei einer zeitlichen Verzögerung eine relevante Beeinflussung der Umlaufbahn entsteht, und diese Meinung habe ich hier noch nicht als widerlegt aufgefunden. Ich weiss nicht, wie Du Deine morgens um halb 3 abgeschickte Berechnung angestellt hast (offenbar durch Untersuchung der gravitationsbedingten Energieabstrahlung) aber sie stimmt offenbar nicht mit anderen Berechnungen überein. Hast Du seither etwas schlafen können?
_________________ Alles denkbare ist real
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Yamato Teeist
Anmeldungsdatum: 21.08.2004 Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore
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(#907151) Verfasst am: 12.01.2008, 15:40 Titel: |
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Natürlich gibt es eine zeitliche Verzögerung, wenn sich die Position der zentralen Masse ändert. Das tut sie im Sonne-Erde-System aber nur minimal, da die Bahn der Erde annähernd eine Kreisbahn mit Mittelpunkt Sonne ist (Die Exzentrizität beträgt ja nur 1,6%). Dieses kleine "Gewackel" führt dann zu den genannten Energieverlusten in Form von Gravitationswellen. Die 300W stehen in verschiedenen Bücher. Ich versteh von ART zu wenig um die herzuleiten. Der Rest ist nur Mathematik.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#907155) Verfasst am: 12.01.2008, 15:41 Titel: |
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Agnostiker hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | die Information der Änderung der Raumzeitkrümmung kann sich nur mit Unterlichtgeschwindigkeit ausbreiten, da es sonst das Relativitätsprinzip, bzw das Äquivalenzprinzip verletzen würde. Letzteres ist aber eine zentrale Forderung in der Relativitätstheorie und erst diese wiederrum sagt ja die Gravitationswellen voraus. |
Gemäss Tom Van Flandern muss man auch zwischen spezieller und allgemeiner Relativitätstheorie unterscheiden. Die Obergrenze einer Ausbreitungsgeschwindigkeit wird durch die spezielle beschränkt, die Gravitation wird aber durch die allgemeine Relativitätstheorie beschrieben. Er sieht eben darin Konflikte! Hat schon jemand in diesen Artikel hineingeschaut? Gibt es darin etwas zu bemängeln? Ich muss ihn auch nochmals genau lesen, um mir seine Überlegungen nochmals zu vergegenwärtigen...
Hat jemand Steven Hawking's Buch "Three Hundred Years of Gravitation" und kann dort in T. Damour's Artikel hineinschauen? Ich habe unterdessen so meine Zweifel an der Aussage in Steve Carlip's FAQ-Beitrag in John Baez's Forum! |
mir ist das unverständlich. bei der ART geht es doch gerade um eine Verallgemeinerung, dhw, was in der SRT gilt, gilt auch in der ART. Überlichtschnelle Gravitationswellen würden eigentlich auf einen Selbstwiderspruch der ART führen.
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Domingo ungläubig
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada
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(#907156) Verfasst am: 12.01.2008, 15:41 Titel: |
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Agnostiker hat folgendes geschrieben: | Yamato hat folgendes geschrieben: | Das Feld der Sonne ist aber immer das gleiche. Die Erde bekommt halt das Feld ab das vor 8 Minuten von der Sonne erzeugt wurde, nur hat sich seitdem nichts geändert. Die Stärke des Feldes ist unabhängig von den Objekten die sich darin bewegen. |
Du hast meine Erklärung nicht gelesen... Eine Kraft ist ein Vektor, der eine Richtung hat und eine Stärke. Die Kraft, mit welcher die Sonne die Erde anzieht, ändert sich ständig in seiner Richtung und seiner Stärke. Im vorliegenden Problem ist es vor allem die Richtung woher die Kraft kommt, die wichtig ist. Und wenn diese Richtung eine Verzögerung von 8 Minuten hat, so entsteht ein Kraftmoment, welches die Erdbewegung um die Sonne verändert, und zwar so, dass das Orbital unstabil wird. Mehr kann ich im Moment nicht sagen, ich müsste Dir eine Zeichnung machen, aber nicht mehr heute - hol Dein Physikbuch hervor und versuch drauszukommen. Und jetzt gehe ich schlafen... |
Ich bin zwar Laie und kenne nur populärwisenschaftliche Bücher, aber soviel glaubte ich vertsanden zu haben: Die Antwort, die Herr Einstein auf das von ihm selbst erkannte Problem der überlichtschnellen Schwerkraft gab, heißt "Allgemeine Relativitätstheorie" und besagt, die Gravitation sei eine Krümmung der Raumzeit. Somit verstehe ich die Aussage nicht, irgendein Physiker hätte sich um das Problem gedrückt, noch was hier Vektoren, Übertragungsgeschwindigkeiten usw. zu suchen haben
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#907172) Verfasst am: 12.01.2008, 15:58 Titel: |
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Yamato hat folgendes geschrieben: | Natürlich gibt es eine zeitliche Verzögerung, wenn sich die Position der zentralen Masse ändert. Das tut sie im Sonne-Erde-System aber nur minimal, da die Bahn der Erde annähernd eine Kreisbahn mit Mittelpunkt Sonne ist (Die Exzentrizität beträgt ja nur 1,6%). Dieses kleine "Gewackel" führt dann zu den genannten Energieverlusten in Form von Gravitationswellen. Die 300W stehen in verschiedenen Bücher. Ich versteh von ART zu wenig um die herzuleiten. Der Rest ist nur Mathematik. |
was du irgendwie partout nicht zu checken scheinst ist, dass die isolierte Erde-Sonne-Wechselwirkung in Bezug auf die Frage nach der Stabilität des Sonnensystems kaum von Belang ist. Agnostiker oder sonstwer hat das auch nirgends auf das Erde-Sonne-System beschränkt.
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#907174) Verfasst am: 12.01.2008, 16:00 Titel: |
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Domingo hat folgendes geschrieben: | Agnostiker hat folgendes geschrieben: | Woher hast Du das? | Dass die Gravitation eine Raumzeitkrümmung ist? Zuletzt von step  |
Muss man mich denn immer falsch verstehen? Also nochmal:
Woher weisst Du, dass Mr. Einstein das Problem der überlichtschnellen Schwerkraft erkannte und daher die Allgemeine Relativitätstheorie entwickelt hat? Also ich wusste nicht, dass das seine Motivation war. Und inwiefern löste dann die Allgemeine Relativitätstheorie das Problem der überlichtschnellen Schwerkraft?
_________________ Alles denkbare ist real
Zuletzt bearbeitet von PataPata am 12.01.2008, 16:17, insgesamt einmal bearbeitet |
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Yamato Teeist
Anmeldungsdatum: 21.08.2004 Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore
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(#907175) Verfasst am: 12.01.2008, 16:01 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | was du irgendwie partout nicht zu checken scheinst ist, dass die isolierte Erde-Sonne-Wechselwirkung in Bezug auf die Frage nach der Stabilität des Sonnensystems kaum von Belang ist. Agnostiker oder sonstwer hat das auch nirgends auf das Erde-Sonne-System beschränkt. |
Agnostiker hat folgendes geschrieben: | Doch, es spielt eine Rolle! Bei Lichtgeschwindigkeit wirkt die veränderte relative Position der Sonne auf die Erde mit 8 Minuten Verspätung und umgekehrt. Das erzeugt ein kleines Moment, welches sich auf die Erd- und Sonnenbewegung auswirkt. Wie lange kreist die Erde schon um die Sonne? Ca. 5000 Millionen Jahre (oder Umkreisungen). Da hätte die Summe dieser "kleinen" Auswirkungen schon lange eine definitive Wirkung gehabt. |
Darauf habe ich geantwortet.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#907179) Verfasst am: 12.01.2008, 16:03 Titel: |
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aha, meinetwegen.
Yamato hat folgendes geschrieben: | Die Stärke des Feldes ist unabhängig von den Objekten die sich darin bewegen. |
das halte ich übrigens für ein Gerücht.
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Domingo ungläubig
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada
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(#907180) Verfasst am: 12.01.2008, 16:04 Titel: |
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Agnostiker hat folgendes geschrieben: | Woher hast Du das? |
Dass die Gravitation eine Raumzeitkrümmung ist? Zuletzt von step
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Yamato Teeist
Anmeldungsdatum: 21.08.2004 Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore
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(#907192) Verfasst am: 12.01.2008, 16:14 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Yamato hat folgendes geschrieben: | Die Stärke des Feldes ist unabhängig von den Objekten die sich darin bewegen. |
das halte ich übrigens für ein Gerücht. |
Des Gesamtfeldes vielleicht nicht, aber des Feldes der Sonne wohl schon.
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#907197) Verfasst am: 12.01.2008, 16:22 Titel: |
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Das Posting-System scheint ein Problem zu haben: Meine Antwort wurde vor den zitierten Beitrag gesetzt! Also nochmal für Domingo:
Domingo hat folgendes geschrieben: | Agnostiker hat folgendes geschrieben: | Woher hast Du das? | Dass die Gravitation eine Raumzeitkrümmung ist? Zuletzt von step  |
Muss man mich denn immer falsch verstehen? Also nochmal:
Woher weisst Du, dass Mr. Einstein das Problem der überlichtschnellen Schwerkraft erkannte und daher die Allgemeine Relativitätstheorie entwickelt hat? Also ich wusste nicht, dass das seine Motivation war. Und inwiefern löste dann die Allgemeine Relativitätstheorie das Problem der überlichtschnellen Schwerkraft?
_________________ Alles denkbare ist real
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#907201) Verfasst am: 12.01.2008, 16:28 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Meinst Du mit letzerem ein Objekt, das seine Masse ändert, aber nicht das geometrische Zentrum seiner Position? Falls ja: Das ist sozusagen ein Unterfall des ersten, auch hier wird letztlich nur Masse beschleunigt. |
Ich muss da nochmal nachhaken: Diese Störungsursachen können eigentlich kaum äquivalent sein. Zu einer Quadrupolstrahlung muss das schon gar nicht führen. |
Doch, es führt immer zu einem Quadrupolmoment der Gravitationswelle, Dipolstrahlung kann es ja mangels dualer Ladung nicht sein. Natürlich ist das Quadrupolmoment nur dann dauerhaft, wenn Du eine oszillierende Bewegung hast.
Semnon hat folgendes geschrieben: | Könntest du das bitte genauer ausführen, weshalb die Geometrieänderung einer statischen Schwerequelle äquivalent zu einer Beschleunigung derselben starren Schwerequelle sein soll. Eine Unterkathegorie ist es eigentlich nur wegen des Äquivalenzprinzips, d.h. es ändert nichts daran, dass die Gruppengeschwindigkeit von Gravitationswellen, wie bei Lichtwellen, bezugssystemunabhängig sein muss. |
Eine Unterkategorie ist es auch in bezug auf die Beschleunigung von Masse, die Du ja zuerst erwähnt hast. Wenn sich z.B. die Sonne schwerpunktneutral zusammenziehen würde, so würde effektiv Masse beschleunigt (Richtung Zentrum). Dieser Teil der Sonnemasse hat dieselbe Wirkung auf die Raumzeit wie das Integral über lauter kleine entsprechend einzeln beschleunigte Massen. Daß diese Massen symmetrisch auf einen Punkt hin beschleunigt werden, ändert nur die Form der Gravitationswelle gegenüber dem Fall mit asymmetrischer Beschleunigung (z.B. Doppel-Neutronenstern).
Semnon hat folgendes geschrieben: | Das die ART das nicht "abdeckt" ist für mich eine wenig nachvollziehbare Behauptung. Theoretisch liesse sich das untersuchen, wenn man mit einer variablen Masse als zusätzlichem Parameter in den Einsteinschen Feldgleichungen rechnet. |
Die Feldgleichungen enthalten immer nur beschleunigte, zeitunabhängige Massen. Daß Problem ist, daß formal Unstetigkeiten bzw. Undifferenzierbarkeiten auftreten, wenn z.B. plötzlich Masse ganz verschwindet. Man könnte vielleicht eine Näherung berechnen, die aber immer letztlich unphysikalisch bleibt.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#907203) Verfasst am: 12.01.2008, 16:31 Titel: |
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Agnostiker hat folgendes geschrieben: | Da hätte die Summe dieser "kleinen" Auswirkungen schon lange eine definitive Wirkung gehabt. |
Hat sie auch, ähnlich wie bei der (bereits überprüften) Periheldrehung des Merkur. Aber die Wirkung ist klein und die Bahn wird außerdem durch andere Effekte stabilisiert.
EDIT: Zitatautor korrigiert
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Zuletzt bearbeitet von step am 12.01.2008, 18:40, insgesamt einmal bearbeitet |
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