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Ist der Mensch ein "wahrheitsfähiges Wesen" |
Ja, auf jeden Fall. |
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26% |
[ 5 ] |
Ja, manchmal landet er Glückstreffer. |
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21% |
[ 4 ] |
Nein, Menschen sind zu dumm/fehlbar, andere Wesen könnten es sein. |
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5% |
[ 1 ] |
Nein, es ist jeder endlichen Intelligenz prizipiell unmöglich. |
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47% |
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Stimmen insgesamt : 19 |
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Autor |
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#908164) Verfasst am: 13.01.2008, 22:00 Titel: |
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Deswegen gefiel mir auch die Wahrscheinlichkeit von Zweifler besser in diesem Zusammenhang.
mfg Kosh
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#908173) Verfasst am: 13.01.2008, 22:10 Titel: |
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Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | @ sehr gut
"Ist mir Fussball wurscht dann werden die Beckenbauer kaum beachtet werden."
Ich habe mich auf diesen Satz bezogen beim letzten Posting.
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Einige Eigenschaften von Beckenbauer sind auch übertragbar wenn Leuten Fussball wurscht ist, die man auch auf anderes anwenden bzw gebrauchen kann, ansonsten ist es nur irgendein Mann der für etwas wirbt(was evtl deplaziert aussieht).
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#908195) Verfasst am: 13.01.2008, 22:34 Titel: |
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | @ sehr gut
"Ist mir Fussball wurscht dann werden die Beckenbauer kaum beachtet werden."
Ich habe mich auf diesen Satz bezogen beim letzten Posting.
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Einige Eigenschaften von Beckenbauer sind auch übertragbar wenn Leuten Fussball wurscht ist, die man auch auf anderes anwenden bzw gebrauchen kann, ansonsten ist es nur irgendein Mann der für etwas wirbt(was evtl deplaziert aussieht). |
He, he, wie sprichst du vom Kaiser?
Diese Lichtgestalt, begnadeter Sportler, Supertrainer, Organisator großer Spiele.
Das Volk braucht diese Identifikationsfiguren.
mfg Kosh
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Lichtbringer registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.10.2007 Beiträge: 59
Wohnort: Kiel
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(#908198) Verfasst am: 13.01.2008, 22:38 Titel: |
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Zitat: | Sicher lässt sich auch ein Flache-Erde-Modell mit einigen (vielen) Zusatzannahmen konstruieren (z.b. eine andere Beschreibung der Raumzeit), das die beobachtbaren Phänomene ebenfalls beschreiben kann. Das heliozentrische Modell wird bevorzugt, weil es mit weniger zusätzlichen Annahmen auskommt. Daraus lässt sich jedoch kein "mehr an Wahrheit" ableiten. |
Für diese Fälle gibt es das gut alte Rasiermesserprinzip:
Zitat: | Das vierte und letzte Prinzip der wissenschaftlichen Argumentation wurde erstmals von William of Ockham in seinen Werken zur Logik angewendet. Da diese bereits im 14. Jahrhundert geschrieben wurden, gab es genügend Zeit, um für dieses Prinzip neue Namen zu erfinden. Deshalb findet man es heute unter Rasiermesserprinzip, Ockhams Rasiermesser, Sparsamkeitsprinzip und auch englisch als Occam’s Razor in der einschlägigen Literatur. Der grundlegende Gedanke dahinter bleibt aber derselbe: Die einfachste Erklärung ist für gewöhnlich die richtige.
Vo zwei Hypothesen, die beide im gleichen Maße einen Sachverhalt erklären können, ist diejenige zu bevorzugen, die am einfachsten ist und die wenigsten Annahmen benötigt. Nehmen wir an, Sie stehen in der Küche und unterhalten sich mit jemandem. Während des Gespräches drehen Sie sich für einige Sekunden um und schmieren sich eine Scheibe Schwarzbrot. Als Sie sich wieder umwenden und den Raum überblicken, sehen Sie ihren Gesprächspartner plötzlich in einer anderen Ecke der Küche stehen, als er eben noch stand, obwohl Sie nichts gehört haben. Sie werden sich sofort denken, Ihr Gesprächspartner sei dort hin gelaufen, während Sie das Brot schmierten. Das ist eine einfache Erklärung. Sie benötigt nur die Annahme, Sie hätten die Schritte Ihres Gesprächspartners überhört – vielleicht weil Sie mit der Unterhaltung und dem Schwarzbrot beschäftigt waren. Sie könnten nach der Faktenlage genauso gut annehmen, Ihr Gesprächspartner sei hinter Ihrem Rücken von Außerirdischen aus ihrer Küche in deren Raumschiff teletransportiert worden. Dann hätten diese in Sekundenschnelle eine Genprobe für einen Klon entnommen und Ihren Gesprächspartner in die andere Ecke der Küche zurück teletransportiert. Es ist an diesem Beispiel sofort einsehbar, warum die einfache Erklärung bevorzugt werden sollte.
Eine Erklärung muss möglichst einfach sein. Das bedeutet nicht nur, dass die Antwort auf die Fragestellung einfach ist. Es bedeutet auch, dass die daraus folgenden Fragestellungen vernünftig zu beantworten sind. Die Antwort „Es waren Außerirdische oder Götter.“ Scheint zunächst viel einfacher als eine komplexe, wissenschaftliche Erklärung. Aber die Antwort wirft neue Fragen auf, die viel komplizierter sind als diejenigen, die die wissenschaftliche Erklärung aufwirft. Warum haben sich die Außerirdischen beziehungsweise Götter denn eingemischt? Und warum haben sie genauso gehandelt? Wenn man nur von einem Gott ausgeht, wird die Sache noch absurder. Denn wenn dieser Gott im Nachhinein noch in seine Schöpfung eingreifen muss, hat er sich offenbar ziemlich fehlerhaft konstruiert – eine vernünftige Schöpfung regelt sich von selber. Hier zeigt sich schon, wie selten das Rasiermesserprinzip angewendet wird. Das ist eigentlich schade, denn es hilft einem oft weiter. Deshalb arbeiten sowohl Polizei als auch Justiz damit wie selbstverständlich.
Man darf es mit der Einfachheit natürlich nicht übertreiben. Das Rasiermesserprinzip bezieht sich ja nur auf Erklärungen, die einen Sachverhalt gleich gut erklären können. Eine Theorie, die mehr erklären kann als eine andere, ist dieser anderen vorzuziehen, auch wenn sie deutlich komplizierter ist. Wir können nicht damit rechnen, dass das Universum so beschaffen ist, dass wir Menschen es problemlos verstehen können. Erfahrungsgemäß ist sogar eher das Gegenteil der Fall. Dieses Universum ist ziemlich kompliziert.
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_________________ Denn die einen sind im Dunkeln
und die andern sind im Licht
und man siehet die im Lichte,
die im Dunkeln sieht man nicht.
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lumar multiplying reflection of an ancient broken mirror
Anmeldungsdatum: 28.10.2006 Beiträge: 456
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(#908274) Verfasst am: 14.01.2008, 00:26 Titel: |
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lumar hat folgendes geschrieben: |
Das heliozentrische Modell wird bevorzugt, weil es mit weniger zusätzlichen Annahmen auskommt. Daraus lässt sich jedoch kein "mehr an Wahrheit" ableiten. |
Lichtbringer hat folgendes geschrieben: |
Für diese Fälle gibt es das gut alte Rasiermesserprinzip:
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Der fett markierte Teil meines Beitrages = Rasiermesserprinzip. Das Rasiermesserprinzip ist - wie der Name schon sagt - ein Prinzip mit Ausnahmen und kein Naturgesetz. Wie lässt sich daraus ableiten, dass das heliozentrische Weltbild wahrer ist als das Flache-Erde-Modell mit Zusatzannahmen, das die Phänomene ebenso zu erklären vermag?
EDIT:
Nimm folgende Kriterien, die ein Modell erfüllen muss:
Zirkelfreiheit
innere und äußere Widerspruchsfreiheit
Erklärungswert
Prüfbarkeit und Testerfolg
Wie stellst du den Zusammenhang zwischen Modellen, die diesen Kriterien genügen und einer absoluten Wahrheit her?
_________________ By this art you may contemplate the variation of the 23 letters . . .
The Anatomy of Melancholy, part 2, sect. II, mem. IV.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#908407) Verfasst am: 14.01.2008, 10:20 Titel: |
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tanktoon hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | man kann auch bis zum Exzess auf der Umganssprache herumreiten |
Es geht dabei nicht bloß um die Umgangssprache. "Das Ding an sich" ist von Kant geprägt und mMn genauso wenig in der Umgangssprache gebräuchlich wie die "absolute Wahrheit". Viel mehr sind es mE sprachphilosophische Irreführungen.
Was genau sind
Semnon hat folgendes geschrieben: | gesetzte Wahrheiten |
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Dogmatismus ist damit gemeint. "Absolute Wahrheit" ist als Begriff für die Diskussion der Erkenntnistheorie notwendig und daraus entstehen idR keine Verwirrungen. Philosophen können sich schlicht und einfach irren. Das Wahrheitszeug ist üblicherweise etwas, zu dem Teenager unheimlich viel zu sagen haben, weil sie erstmals anfangen durch Selbstbeschäftigung in diese Bereiche der Dialektik vorzudringen. Ich fühle mich nur genötigt darüber zu grübeln, wenn zB Religiöse mir mit der Wahrheit von Gottes Wort ankommen. Dann ist es interessant zu klären, was unter welchen Umständen als "Wahrheit" angesehen werden kann. Darauf zu pochen, dass es aus definitorischen Gründen keine Wahrheit in irgend einem Sinne geben könne, ist albern.
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