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Die gesammelten Werke....

 
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#90446) Verfasst am: 13.02.2004, 11:52    Titel: Die gesammelten Werke.... Antworten mit Zitat

....vom Zyniker, welcher leider nicht mehr im FGH aktiv ist Traurig
Nun denn, gesammelte Werke sind es eigentlich auch nicht, nur eine kleine Auswahl an Texten, die gut ins FGH passen.
Also, Copyright by "Mr. Zynister"


Es ist nicht leicht...

ein Gott zu sein. Und damit hatten die Menschen Recht. Seit Milliarden von Jahren rackere ich mich hier oben ab. Berichte lesen und neu verfassen - dabei hasse ich all diesen Verwaltungskram. Meine Engel spielen Beschützer für Selbstmörder und solche die leichtsinnig mit diesen Automobilen umgehen. "Amor" gibt sich die größte Mühe und doch gehen Beziehungen und Ehen kaputt. Vielleicht sollte ich eine weitere Kraft einstellen? Sozusagen als Aushilfe? Er hatte ja schon seit Jahrhunderten keinen Urlaub mehr, vielleicht ist er nur ein bisschen gestresst? Die Kirche soll ein Haus der Zuflucht und Gutmütigkeit sein und doch geht keiner hin. Sonntags steht mein Sprachrohr - der Priester - vor fast leeren Bänken. Und die Leute die noch hingehen sind so alt, dass sie eh in ein oder zwei Jahren an meine Tür klopfen. Kleine Kinder, Jugendliche und Erwachsene beten nicht mehr vor dem schlafen gehen, sondern spielen lieber Playstation, schauen Fernsehen, trinken Alkohol und konsumieren Drogen bis ihnen die Augen zu fallen. Bei manchen für immer und auf die kommt es dann auch nicht mehr an. Die Menschheit hat neben meinen eigenen Erfindungen: Erdbeben, Feuersbrünste, Hochwasser und Meteoreinschläge, eigene Vernichtungsmaßnahmen erfunden um die Überbevölkerung im Schach zu halten. Dieses Wort "Krieg" kam mir jetzt immer mehr zu Ohren. Mittlerweile sind sie ja soweit und beginnen sie zu zählen. Die zehn Gebote - meine heiligen Gesetze - werden von Strafgesetzbüchern überlagert. Es war schon schwer Moses die zehn einzuprägen. Wieso glauben diese Leute, die sich Politiker schimpfen dass irgendjemand sich die Mühe macht auch nur zehn Absätze aus diesem Strafgesetzbuch zu lernen? Meine Todesengel sind arbeitslos seit es die Polizei und Gefängnisse gibt. Vielleicht sollte ich Amerika engagieren. Die praktizieren noch die Todesstrafe. Zwar nicht mit brennenden Schwefel und Feuerschwert. Aber die Methoden, die man dort anwendet gefallen mir auch. "Loki" wird davon zwar nicht begeistert sein, aber was soll es? Man wird halt nicht jünger und mein alter Freund hält stur an seiner Arbeitsweise fest. Früher las man in der Bibel, heute heißt es "Bunte", "Für Sie", "Kicker", "Bild" und "Playboy". Da fällt mir ein - mein Abo muss ich auch noch verlängern.
Aber was rede ich eigentlich so schlecht über meinen privaten Zoo? Es kam ja auch gutes dabei heraus. Elvis gibt hier oben immer noch großartige Konzerte. Und unsere Formel 1 hier oben wird mit jedem tödlichen Unfall besser. Mal sehen ob mein Favorit nächste Woche gewinnt. Ich werde meinem Beraterstab nahe legen noch hundert Jahre zu warten und dann eine erneute Begutachtung der Erde in die Wege leiten...

Schwungvoll unterschrieb Gott seinen Bericht, heftete ihn im Ordner "Erdangelegenheiten" ab und stellte ihn ins Regal. Seufzend nahm er wieder hinter dem massiven weißen Schreibtisch platz und ergriff den nächsten Zettel. "Aha. Luzifer ruft zum allgemeinen Kegelabend auf. Diesmal nehmen wir aber nicht seine Höllengestalten als Pins. Diesmal sind einige meiner Engel dran. Die fallen besser..."

_________________________________________________


Ein Schöner Tag
"Guten Tag."
"Hallo."
"Darf ich mich zu Ihnen setzen?"
"Dies ist ein freies Land."
"Also ja?"
"Ja." Der Mann, der mich so unverschämt angesprochen hatte, setzte sich zu mir an den Tisch. Mal ehrlich, wenn ich mich am Nachmittag in einen Biergarten setze, möchte ich nur meine Zeitung lesen, ein Bierchen trinken und ansonsten meine Ruhe. Aber dieser Kerl hier wollte mir unter allen Umständen ein Gespräch aufzwängen.
"Sie lesen die Bildzeitung?"
"Haben Sie was dagegen?"
"Nein, natürlich nicht. Ich bin allem gegenüber prinzipiell offen."
"Schön."
"Ja, die meisten Leute halten mich für einen hervorragenden Gesprächspartner." Mit diesen Worten öffnete er seine Aktentasche und kramte ein zusammengefaltetes Blatt Papier hervor. Ich zeigte keinerlei Regung, auch nicht dann, als er ihn auffällig unauffällig in meine Richtung schob.
"Lesen Sie."
"Nein, ich möchte nicht. Ich informiere mich gerade über Bohlen."
"Das Spiel?"
"Der Dieter.", antwortete ich wahrheitsgemäß.
"Bitte lesen Sie den Brief."
"Machen Sie's doch selber."
"Das brauche ich nicht. Ich habe ihn schließlich geschrieben."
"Was habe ich denn davon?"
"Das werden Sie dann sehen." Ich hatte aber eigentlich gar keine Lust dazu, und das sagte ich ihm dann auch mitten ins Gesicht. Mein Gegenüber schien zunächst ein wenig verärgert, fing sich dann aber wieder recht schnell.

"Ist es nicht ein herrlicher Tag heute?" fragte er mich dann.
"Ja. Man kann so richtig schon entspannen.", antwortete ich, in der Hoffnung, er möge den genervten Unterton meiner Stimme hören und vor allem verstehen.
"Ja, ein wirklich schöner Tag. Haben Sie schon mal den Stern probiert?"
"Was?"
"Ob Sie statt der Bild auch schon mal den Stern gelesen haben?"
"Da steht nichts über Bohlen drin.", meinte ich und damit hatte ich Recht.
"Sie meinen den Dieter?"
"Natürlich meine ich den Dieter."
"Also interessieren Sie sich nicht für Holzböden?"
"Nein, muss ich das denn? Ich informiere mich nur gerne über Bohlen."
"Ach so. Das müssen Sie dann schon klarstellen, sonst weiß ich nicht, was Sie meinen."
"Das täte mir allerdings leid." Ich blätterte die Zeitung eine Seite weiter und kam zum ebenso umfangreichen, wie interessanten Sportteil.

"Können Sie die Vögel singen hören?", fragte mich mein Gegenüber. Ich sah von meiner Zeitung auf.
"Ja. Eine Amsel."
"Wie bitte?"
"Es ist eine Amsel, die da singt."
"Ach so. Ja, ich glaube auch. Schön, nicht wahr?"
"Ja, wirklich schön." Mein Gegenüber besah sich die Umgebung, schien jeden Geruch, jeden Anblick und jedes Wort um sich herum einsaugen zu wollen. Er genoss diesen Tag wirklich.
"Es wäre furchtbar schade, wenn ich heute sterben würde.", sagte er dann völlig unvermittelt.
"Sie sterben?"
"Wer weiß. Jeder muss irgendwann einmal sterben. Der eine früher, der andere später. Heute ist so gut, wie jeder andere Tag auch."
"Wie kommen Sie gerade jetzt auf so ein schreckliches Thema?"
"Ich weiß nicht. Es ging mir gerade so durch den Kopf. Darf ich Sie mal was fragen?"
"Machen Sie schon." Ich legte genervt meine Zeitung beiseite, denn meine Konzentration war jetzt sowieso dahin.
"Glauben Sie an die Hölle?", fragte er mich.
"Nein... nein, warum sollte ich?"
"Ich glaube an die Hölle. Und ich glaube auch, dass ich einmal dort enden werde."
"Sind Sie so ein schlechter Mensch?"
"Ich bin ein gläubiger Mensch. Und ich bin Realist."
"Inwiefern?"
"Nun, ich bin der Meinung, dass niemand auf Gottes Erden das Recht hat, in das Paradies zu kommen."
"Und warum nicht?"
"Weil der Mensch ein böses Wesen ist."
"Das glaube ich nicht."
"Sie zweifeln daran? Ich wette, auch Sie wären in der Lage... sagen wir... jemanden zu töten. Vielleicht sogar heute noch."
"Sicher nicht." Langsam wurde mir die Sache ein wenig unheimlich.
"Haben Sie noch nie den Wunsch verspürt, einen Menschen zu töten?"
"Habe ich nicht. Und jetzt lassen Sie mich gefälligst in Ruhe!" Mit diesen Worten wandte ich mich von ihm ab und beobachtete demonstrativ einige Amseln.

"Bitte lesen Sie meinen Brief."
"Nein, ich sagte bereits, dass ich da keine Lust zu habe."
"Es wäre mir aber sehr wichtig."
"Das ändert nichts an meiner Lustlosigkeit."
"Hier, sehen Sie." Er hielt mir ein Foto aus seiner Brieftasche unter die Nase. Es zeigte ihn selber neben einer wunderschönen Frau. Sie saßen auf einer Wiese und neben der Decke, auf der sie saßen, tollte ein kleines Kind herum.
"Meine Tochter... und meine Frau... meine Exfrau..." Irgendetwas in seiner Stimme verriet, dass er sie sehr vermisste. Plötzlich hatte ich Mitleid mit diesem Mann.
"Das tut mir leid.", sagte ich deshalb.
"Muss es nicht. Sie tragen keine Schuld daran."
"Trotzdem. Es tut mir leid für Sie. Sie müssen Ihre Frau sehr vermissen."
"Sind sie einer von denen, die ständig mit einem schlechten Gewissen rumlaufen? Müssen Sie Ihres unbedingt an meinem Schicksal aufbauen? Meinen Sie, dadurch könnten Sie Ihre niedere Natur besänftigen?" Das kränkte mich jetzt wirklich.
"Das ist beleidigend."
"Ja, tut mir leid. Das wollte ich nicht. Ich bin zu weit gegangen. Und Sie?"
"Was? Ich bin nicht zu weit gegangen."
"Das meinte ich nicht. Ob Sie Familie haben."
"Nein, hab ich nicht.", sagte ich und meinte es auch so.
"Also würden Sie keine Kinder hinterlassen?"
"Was soll diese Fragerei? Ich habe nicht vor, so bald zu sterben."
"Das können Sie nicht kontrollieren. Sie müssen nur auf der Straße ausrutschen und von einem LKW überfahren werden. Oder ein Verrückter rammt Ihnen mitten in diesem Biergarten ein Messer in den Bauch."
"Wollen Sie mir etwa drohen?"
"Ich will Ihnen nur die Möglichkeiten aufzeigen. Jederzeit können Dinge passieren, die das Leben entscheidend verändern." Jetzt war endgültig der Punkt erreicht, an dem mir der Mann Angst machte. Ich machte Anstalten, mich aus meinem Stuhl zu erheben und zu gehen.

"Bleiben Sie doch noch eine Weile. Ich möchte mich mit Ihnen unterhalten.", sagte er, wobei er nach meinem Arm griff und am Stoff meiner Jacke zog.
"Lassen Sie mich gefälligst in Ruhe! Sie Sind ja krank!"
"Ja, das bin ich. Aber nicht so, wie Sie vielleicht denken mögen. Lesen Sie bitte den Brief." Ich riss mich los, entfernte mich ein wenig von unserem Tisch und machte mich auf die Suche nach einer Kellnerin, denn ich wollte zahlen.
"Sie können Ihrem Schicksal nicht entfliehen! Heute nicht! Heute wird Ihr Leben sich ändern! Sie werden Ihre wahre Natur erkennen. Sie müssen nur meinen Brief lesen."
"Nein, das werde ich nicht."
"Tun Sies, verdammt noch mal!" Die anderen Gäste blickten erschrocken zu uns hinüber. Seine Schreie hatten sie auf uns aufmerksam gemacht.
"Sie arrogantes Arschloch! Jetzt lesen Sie schon meinen Brief!"

"Jetzt lesen Sie schon seinen verdammten Brief! Sonst gibt der Kerl nie Ruhe." Das war ein anderer Gast, der mich von der Seite her ansprach. Mein Gesprächspartner erhob sich und kam mit dem Brief in der Hand auf mich zu.
"Ja, lesen Sie meinen verdammten Brief."
"Verdammt noch mal! Lassen Sie mich gefälligst in Ruhe!", schrie ich zurück.
"Warum schreien Sie denn so? Sind Sie etwa erregt? Wütend vielleicht?"
"Ja, verdammt! Weil Sie mich nicht in Ruhe lassen."
Ohne Vorwarnung sprang er in meine Richtung und warf mich zu Boden. Er nahm einen Stein und versuchte, damit auf mich einzuschlagen. Nun, ich bin nicht der Schmächtigste und so gelang es mir, ihn niederzukämpfen. Es lag unter mir und funkelte mich aus irren Augen an.
"Es ist Dein Schicksal... Du kannst ihm nicht entgehen.", sagte er. Der Mann machte keinerlei Anstalten, sich zu wehren und trotzdem schlug ich immer wieder auf ihn ein. Ich war in Rage, so etwas ist mir noch nie passiert. Neben mir lag der Stein, den er eben noch in der Hand gehalten hatte. Ich hob ihn auf und schlug ihm damit ins Gesicht. Immer wieder schlug ich zu, bis man sein Gesicht nicht mehr erkennen konnte und er sich nicht mehr rührte.

Angewidert wandte ich mich ab. Wie konnte mir das nur passieren? Ich habe ihn umgebracht! Mein Gott, ich habe einen Menschen getötet! Die anderen Gäste bildeten den üblichen Kreis Schaulustiger um uns herum. Einer rief die Polizei. Ich ignorierte sie und nahm den Brief in die Hand. Zwei Worte standen dort geschrieben.

Töte mich


_____________________________________________


Gott ist ein unsichtbarer rosa Elefant

"Hallo."
"Hrmpfff."
"Respekt. Ich habe schon mit vielen gesprochen, aber deine Begrüßung war mit Abstand die originellste."
"Das liegt daran, dass du noch nie jemanden angesprochen hast, der Bier im Mund hatte."
"Ja. Das ist wohl so. Sag mal, willst du gar nicht wissen, wer ich bin?"
"Ich denke, das weiß ich schon."
"Wirklich?"
"Na ja, immerhin habe ich ne Menge getrunken. Vermutlich sind meine Synopsen ein wenig angefressen und projizieren vor meinem mentalen Selbst eine Phantasiefigur meiner eigenen Gedankenstruktur."
"Aha... wie bitte?"
"Du bist mein imaginärer Saufkumpan."
"Nein. Ich bin dein..."
"Ein unsichtbarer rosa Elefant vielleicht? Oh, ich hatte dich unterbrochen, tut mir leid. Rede weiter."

"Ich bin Gott."
"Das ist Unsinn!"
"Wie kommst du denn darauf?"
"Ich glaube nicht an Gott."
"Weißt du, wie scheißegal mir das ist?"
"Das ist dir egal? Immerhin existierst du für mich nicht und kannst somit nicht mit mir reden. Eigentlich müsstest du dich jetzt in einem Logikwölkchen auflösen."
"Logik ist was für Idioten. Soll ich dir vielleicht beweisen, dass ich Gott bin?"
"Wenn du dich dann besser fühlst."
"Ich kann sehen, was du gleich tun wirst. Du wirst mir gleich eine Frage stellen."
"Und was für eine Frage soll das bitteschön sein?"
"Na bitte. Bist du jetzt überzeugt?"
"Nein, denn ich glaube nicht an dich."
"Aha... da du eben gesagt hast, dass du nicht an mich glaubst, hast du damit auch indirekt zugegeben, dass ich Gott bin."
"Ich dachte, du magst keine Logik."
"Da habe ich gelogen."
"Dann kannst du aber nicht Gott sein. Gott lügt nicht."
"Wer sagt das?"
"Na ja... das steht bestimmt irgendwo in der Bibel."
"Bibel? Dieses komische Buch aus Schweineleder? Das konnte ich noch nie leiden."
"Ach was... ich dachte immer, du hättest es geschrieben..."
"Ja, das denken viele... alles Idioten. Darf ich dir jetzt endlich sagen, warum ich hier bin?"
"Tu dir keinen Zwang an."

"Ich möchte dich bekehren. Der Alkohol wird dich noch irgendwann mal zugrunde richten."
"Jetzt klingst du genau wie meine Mutter."
"Eine kluge Frau."
"Sie ist tot."
"Aber sie war eine kluge Frau."
"Meine Mutter hat sich unter der Dusche die Haare geföhnt. Wie klug findest du das?"
"Na ja... wenn du so direkt fragst... das finde ich eigentlich ziemlich dämlich. Ist das der Grund für deinen Alkoholismus?"
"Weiß nicht. Sag du es mir. Immerhin behauptest du ja, Gott zu sein."
"Ich behaupte es nicht zu sein, ich bin es. Und du trinkst, weil du unglücklich bist."
"Nein, ich trinke, weil die Welt scheiße ist. Und du hast die Schuld."
"Ja, das sagen alle."
"Dann muss auch was dran sein. Du hast ziemlich viel Mist gebaut in all den Jahren... Vorausgesetzt, du bist wirklich Gott."
"Ich baue nie Mist, da ich unfehlbar bin."
"Und was mit dem ganzen Elend auf der Welt? Warum ist mein Leben so scheiße?"
"Das ist eine Prüfung, die dich auf den rechten Weg zurück..."
"Ach, halts Maul!"
"Jetzt werd mal nicht pampig. Ich hatte euch damals das Paradies gegeben. Kann ich was dafür, wenn diese blöde Kuh den Apfel isst? Ich hab ihr klar gesagt, sie soll den Apfel nicht essen. Und was macht sie? Sie isst den Apfel! So blöd kann doch keiner sein!"
"Die Sache mit dem Apfel ist eine Lüge und das weißt du! Alles nur Propaganda, um uns Menschen bei der Stange zu halten."

"Nein, die Geschichte ist wahr. Ich war schließlich dabei und habe es gesehen. Und wenn ich das sage, ist es wahr, denn ich bin unfehlbar."
"Wenn das so ist, warum muss ich dann für die Sünde der ollen Eva büßen? Das ist hundert Jahre her, Mann!"
"Ja, da ist was dran... vielleicht hast du Recht... Gut, dann sei es."
"Dann sei was?"
"Das Paradies. Ich habe soeben beschlossen, euch Menschen eine zweite Chance zu geben. Gleich morgen werdet ihr wieder im Paradies aufwachen. Keine Schmerzen werdet ihr mehr spüren. Hass, Habgier und Neid werden nicht mehr existieren, alles wird gut sein."
"Oh... gut... vielen Dank."
"Nichts zu danken. Immerhin bin ich ein gnädiger Gott."
"Wer sagt das?"
"Jesus."
"Der war ja auch dein Sohn. Das zählt nicht. Übrigens, wie hast du Maria geschwängert?"
"Wenn ich das noch wüsste... es war eine lange Nacht und ich war betrunken. Ich weiß nur noch, dass es eine tolle Sache gewesen war. Seitdem habe ich es nicht mehr hinbekommen."
"Du bist inkonsequent. Selbst ein Kind im Suff zeugen und mir den Alkohol verbieten..."
"Ich habe aus meinen Fehlern gelernt. Seitdem rühre ich keinen Tropfen mehr an... oh, es ist spät. Gleich Mitternacht, ich muss nach Hause, sonst macht mir der Himmelspförtner wieder die Hölle heiß."
"Warte! Eine Frage habe ich noch. Wenn du wirklich Gott bist, was ist eigentlich der Sinn des Lebens?"
"Das willst du wissen? Na gut, ich werde es dir sagen. Der Sinn des Lebens ist..."

In diesem Moment schlug die Uhr Mitternacht und das Paradies hielt Einzug auf Erden.
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"Was immer jeder Einzelne mitbringen will an Prägung oder Anderssein - einem kollektiven Imperativ enzieht es sich mit Sicherheit"
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Zyniker
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Beitrag(#90658) Verfasst am: 13.02.2004, 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

na ja, ich wäre öfter aktiv, wenn ich erstens mehr zeit hätte und zweitens mehr anschluss an die themen hätte. der fehlt aber, weil ich eben aus zeitmangel so selten hier bin.
ne schöne auswahl hast du da übrigens getroffen. aber in "philosophie" im großen und ganzen würde doch auch "Taxi oder Leichenwagen" gut passen, oder?
viel spaß beim lesen
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Warte, warte nur ein Weilchen, bald schon komm ich auch zu dir.
Mit dem fiesen, scharfen Beilchen mache Hackfleisch ich aus dir.
Aus den Augen mach ich Sülze, aus dem Hintern mach ich Speck,
Aus den Därmen mach ich Würste und den Rest, den schmeiß ich weg.
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Zyniker
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Anmeldungsdatum: 30.11.2003
Beiträge: 481
Wohnort: eckernförde

Beitrag(#91454) Verfasst am: 15.02.2004, 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

abgesehen davon scheint sich das eh niemand anzugucken, was? zwinkern
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ric
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Beitrag(#91546) Verfasst am: 16.02.2004, 10:01    Titel: Antworten mit Zitat

schon 51 mal ! zwinkern
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#91557) Verfasst am: 16.02.2004, 10:26    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Geschichten werden ja auch gelesen zynisches Grinsen also keine Sorge deswegen
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Zyniker
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Anmeldungsdatum: 30.11.2003
Beiträge: 481
Wohnort: eckernförde

Beitrag(#91750) Verfasst am: 16.02.2004, 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

mittlerweile isses mir wurscht, sofern jemand irgendwann mal kommentare drunterschreibt
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#91838) Verfasst am: 16.02.2004, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zyniker hat folgendes geschrieben:
mittlerweile isses mir wurscht, sofern jemand irgendwann mal kommentare drunterschreibt

eine vernünftige einstellung.
verhindern kannst du es sowieso kaum. zynisches Grinsen
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Zyniker
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Anmeldungsdatum: 30.11.2003
Beiträge: 481
Wohnort: eckernförde

Beitrag(#92202) Verfasst am: 17.02.2004, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

aus eben diesem grunde habe ich die antwort so formuliert. merke: einem zyniker muss man die sinnlosigkeit gewisser dinge nicht erklären, um ihn daran zu erinnern, dass die welt schlecht ist. menschen wie ich werden mit dieser einstellung geboren
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Graf Zahl
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Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#92211) Verfasst am: 17.02.2004, 16:59    Titel: Antworten mit Zitat

Zyniker hat folgendes geschrieben:
aus eben diesem grunde habe ich die antwort so formuliert. merke: einem zyniker muss man die sinnlosigkeit gewisser dinge nicht erklären, um ihn daran zu erinnern, dass die welt schlecht ist. menschen wie ich werden mit dieser einstellung geboren

Ein Zyniker-Gen?
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#92323) Verfasst am: 17.02.2004, 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Zyniker hat folgendes geschrieben:
aus eben diesem grunde habe ich die antwort so formuliert. merke: einem zyniker muss man die sinnlosigkeit gewisser dinge nicht erklären, um ihn daran zu erinnern, dass die welt schlecht ist. menschen wie ich werden mit dieser einstellung geboren

Ein Zyniker-Gen?


Wieso sterben Zyniker dann nicht aus, wo sie sich doch nciht fortpflanzen weil die WElt so böse zu ihnen ist? zynisches Grinsen
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Zyniker
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Beiträge: 481
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Beitrag(#92327) Verfasst am: 17.02.2004, 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

weil es viele viele arten der fortpflanung gibt, die nciht ohne gewalt, erniedrigung etc auskommen und damit den zynikertrieb, das leid anderer zu genießen, befriedigen

(kommentiert lieber die stories, statt hier über gene zu sabbeln zwinkern )
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Heinrich Dreier
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Anmeldungsdatum: 17.02.2004
Beiträge: 53
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Beitrag(#92472) Verfasst am: 18.02.2004, 07:08    Titel: Antworten mit Zitat

Zyniker hat folgendes geschrieben:
na ja, ich wäre öfter aktiv, wenn ich erstens mehr zeit hätte und zweitens mehr anschluss an die themen hätte. der fehlt aber, weil ich eben aus zeitmangel so selten hier bin.
ne schöne auswahl hast du da übrigens getroffen. aber in "philosophie" im großen und ganzen würde doch auch "Taxi oder Leichenwagen" gut passen, oder?
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Gibt es die Kurzgeschichten schon als Büchlein zu kaufen?
Grüße
Heinrich
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Zyniker
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Beiträge: 481
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Beitrag(#92603) Verfasst am: 18.02.2004, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

wär natürlich ne überlegung wert, aber der autor in mir steckt wohl noch in den kinderschuhen. ich hoffe, dass ich das irgendwann mal machen kann, aber bisher ergab sich da an chancen eher weniger...wenn allerdings interesse besteht, kann ich die storysammlung auch als e-mail verschicken. reinstellen will ich sie nicht alle, weil sie nicht alle hier ins forum passen
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Heinrich Dreier
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Anmeldungsdatum: 17.02.2004
Beiträge: 53
Wohnort: Archangelos-Rhodos-GR

Beitrag(#92649) Verfasst am: 18.02.2004, 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

Zyniker hat folgendes geschrieben:
wär natürlich ne überlegung wert, aber der autor in mir steckt wohl noch in den kinderschuhen. ich hoffe, dass ich das irgendwann mal machen kann, aber bisher ergab sich da an chancen eher weniger...wenn allerdings interesse besteht, kann ich die storysammlung auch als e-mail verschicken. reinstellen will ich sie nicht alle, weil sie nicht alle hier ins forum passen


Hallo Zyniker
Deine Texte gefallen mir, und ich denke mal, damit kann man was anfangen. Schau Dir mal in aller Ruhe meine Seiten an, und schau dann auf Rowaweb-Verlag, Sollte Interesse bestehen, bin ich gerne behilflich, und alles ohne Vorkosten. Du verdienst, wenn das Büchlein gedruckt wird, und auf den Markt kommt. Nur keine Eile, alles in aller Ruhe sacken lassen.
Grüße
Heinrich
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