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Layla Paradoxon
Anmeldungsdatum: 30.08.2006 Beiträge: 1506
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(#915584) Verfasst am: 21.01.2008, 23:31 Titel: Re: Emanzipation |
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Mario Hahna hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: |
Putzt ihr regelmäßig die Toilette?
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WAHRE EMANZIPATION ERKENNT MAN DARAN, DASS NIEMAND DIE TOILETTE PUTZT. |
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Torsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2003 Beiträge: 3456
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(#915607) Verfasst am: 21.01.2008, 23:55 Titel: Re: Emanzipation |
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Mario Hahna hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: |
Putzt ihr regelmäßig die Toilette?
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WAHRE EMANZIPATION ERKENNT MAN DARAN, DASS NIEMAND DIE TOILETTE PUTZT. |
Das ist gar nicht mal sooo falsch. Wenn auch aus einem anderen Grund als man hier vermutet.
Es sind immer die kleinen Dinge, und in dem Fall ist es der manchmal recht schmerzhafte Vorgang des Stuhlgangs der uns den Weg weist hin zu einer besseren Welt mit besseren Spülungen.
Da steht nicht die Frage: Wer putzt die Toilette oder ist jemand in der Lage, seinen Dreck wegzumachen, sondern das Gebot: Helft einander.
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Domingo ungläubig
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada
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(#915615) Verfasst am: 21.01.2008, 23:58 Titel: |
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Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Und in anderen Positionen überrepräsentiert (Klofrauen, Putzfrauen, Prostituierte...) |
Letzteres hängt aber wohl mit der Nachfrage zusammen, oder?
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LingLing registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.04.2007 Beiträge: 2720
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(#915616) Verfasst am: 21.01.2008, 23:58 Titel: Re: Emanzipation |
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Frevlerin hat folgendes geschrieben: |
Aber nicht nur auf der Alltagsebene..lasst uns zum Beruf springen,in die Politik,in die wirtschaft?
Wo sind sie, die starken Frauen?
Und zwar nicht nur die einzelnen Vorzeigefrauen...sondern die breite Masse?
Sind Frauen nicht für Machtpositionen geeignet?
Haben sie einfach keine Ambitionen?
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sie stützen sich gegenseitig nicht genug. männer klüngeln mehr untereinander, bei frauen konnte ich dies in der form noch nicht beobachten.
zu den putzfragen, ja, ja und ich nähe auch selbst.
rollenverteilung ist mir grundsätzlich fremd, läßt sich alles regeln.
jetzt müßten sich die frauen nur noch ihre bissigen bemerkungen abgewöhnen,
wenn männer star trek gucken.
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Frevlerin registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.11.2007 Beiträge: 255
Wohnort: In der Breisgau-Metropole
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(#915718) Verfasst am: 22.01.2008, 05:19 Titel: Re: Emanzipation |
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Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Glaubt ihr, ihr steht "als Männer" ( bitte keine trans/inter/postsexualität debatte) dem Feminismus wirklich offen gegenüber? |
Kommt darauf an. Wenn Feminismus in primitiver Schwarz-Weiß-Manier
(Männer=böse, Frauen=gut) daherkommt, finde ich ihn einfach zum Kotzen.
Stimme ich zu. Aber hier geht es nicht um besser oder schlechter, sondern um Gerechtigkeit und eine gleichwertige Ausgangsposition.
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Gerade wenn es an die Feinheiten des Alltags geht? |
Könntest Du da konkreter werden?
Natürlich: mir kommt es auf die Relation bei der Aufgabenverteilung an. Abstrakt gesehen kann über den Feminismus, die Emanzipation, ach über alles mögliche, wild und sicher auch nutzbringend diskutiert werden. Meine Frage ist die nach der Alltäglichkeit. Meiner These nach ist die Gleichberechtigung durchaus fortgeschritten. Wahlrecht, Bildungsmöglichkeiten und anderes sprechen eine deutliche Sprache. Andererseits glaube ich, dass im "Mikrokosmos" Familie fast überall noch die gleichen, überkommenen Strukturen vorherrschen. Und meiner Meinung nach ist es eben nicht nur eine Frage der persönlichen Veranlagung, wer die Sch.... von der Brille putzt. (Entschuldigt meine drastische Ausdrucksweise)
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Wie sieht es in eurer Beziehung aus? |
Sehr harmonisch.
Schön!
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Putzt ihr regelmäßig die Toilette? |
Meinst Du unmittelbar nach Benutzung? Dann ja.
Ansonsten nein.
Du putzt das Klo jedesmal nachdem du es benutzt hast?
Du kleines Ferkel, du!
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Wascht ihr ab? |
Ja.
Habt ihr einen Geschirrspüler?
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Aber nicht nur auf der Alltagsebene..lasst uns zum Beruf springen,in die Politik,in die wirtschaft?
Wo sind sie, die starken Frauen?
Und zwar nicht nur die einzelnen Vorzeigefrauen...sondern die breite Masse? |
Das würde ich auch gerne wissen.
Na da sind wir uns ja einig! Was glaubst du denn, woran es liegt?
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Sind Frauen nicht für Machtpositionen geeignet? |
Das dürfte grundsätzlich nicht anders als bei Männern sein: manche sind geeignet, andere nicht.
Ensteht die Eignung nur aus persönlicher Veranlagung,oder werden bei den beiden Geschlechtern während der Sozialisation des Individuums eventuell unterschiedliche Prioritäten gesetzt, so dass in der Summe die Wahrscheinlichkeit zu einem bestimmten Verhalten bei einem Geschlecht dominiert?
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Haben sie einfach keine Ambitionen? |
Auch hier ist das vermutlich nicht anders als bei Männern: manche haben Ambitionen, andere nicht.
Mit Pauschalaussagen zu solchen Fragen sollte man eher vorsichtig sein.
Hinter der Pauschalaussage versteckt sich die Frage nach den gesellschaftlichen Mechanismen die dazu führen, dass bestimmte gesellschaftliche Positionen immer noch in der Mehrzahl von Männern eingenommen werden.
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Durch meinen Nebenjob komme ich häufig mit dem/der.........(?Unterschicht/Prekariat/Proletariat?)
in Kontakt. Das hier vorherrschende Frauenbild läßt mich doch nur traurig den Kopf schütteln. Hier wie dort die klassische Rollenaufteilung....und wenn beide arbeiten, dann macht SIE den Haushalt halt trotzdem mit. |
Wenn beide Beteiligten mit dieser Rollenverteilung einverstanden sind,
ist nichts dagegen einzuwenden. Wenn nicht, müssen sie sich entweder
anders einigen, oder sie sollten sich vielleicht lieber trennen.
Klar, sie will es doch auch!
Das Problem mit solchen Rollenklischees liegt m.E. darin, daß sie von einer Generation
zur nächsten weitergegeben werden. So was ist sehr schwer zu durchbrechen. |
Vollste Zustimmung!!
_________________ Es gibt Augenblicke, in denen man nicht nur sehen, sondern ein Auge zudrücken muß.
Benjamin Franklin
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Frevlerin registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.11.2007 Beiträge: 255
Wohnort: In der Breisgau-Metropole
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(#915719) Verfasst am: 22.01.2008, 05:27 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | @Frevlerin:
Wirfst du da nicht zwei Schichten durcheinander, die überhaupt nichts miteinander zu tun haben?
Ich glaube, dass in der Geschlechterfrage bestimmte Mechanismen von Schichten unabhängig sind. Letzlich unterscheiden sie sich in den jeweiligen Millieus nur in der Stärke der Ausprägung.
Die Unterschichten-Frau, die ihren Mann wie eh und je bedient, ist schließlich nicht die gleiche, die hinter einem Kompliment für ihre Schönheit eine "Reduzierung auf den Körper" sieht. Letztere Pathologie hat Wurzeln in einer Ideologie, die den meisten Frauen zum Glück erspart bleibt.
Was hat Unterwürfigkeit mit einem ernst gemeinten und liebevollen Kompliment zu tun?
Zitat: | Und zwar nicht nur die einzelnen Vorzeigefrauen...sondern die breite Masse? |
Wer ist denn die Vorzeigefrau? |
ÄÄÄÄÄh Verona Feldbusch?
_________________ Es gibt Augenblicke, in denen man nicht nur sehen, sondern ein Auge zudrücken muß.
Benjamin Franklin
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Frevlerin registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.11.2007 Beiträge: 255
Wohnort: In der Breisgau-Metropole
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(#915720) Verfasst am: 22.01.2008, 05:29 Titel: |
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Shevek hat folgendes geschrieben: | Emanzipation bzw. Feminismus hat ja zwei, hm, Ebenen.
Zum einen die persönliche, in der frau es im alltäglichen Leben mit einem bestimmten Mann/bestimmten Männern zutun hat, die sich mehr oder weniger mackerhaft aufführen, oder eben nicht. Da habe ich mittlerweile kaum noch mit Männern zutun, die mich irgendwie herabwürdigend, Frauenverachtend oder ähnlich behandeln. Mein Mann putzt und kocht besser als ich, mault deswegen allerdings auch dauernd rum. Ich würde nun nicht sagen, dass alles perfekt ist, aber ich denke auch nicht, dass ich alle Reste an patriarchaler Sozialisation überwunden habe, und wir arbeiten dran (zumindest da wo es uns stört). Ansonsten trauen sich die Macker wohl einfach nicht mehr in mein näheres Umfeld Was bleibt ist der Kampf mit dem was man so schön mit männlich (edit und weiblich)-patriarchale Sozialisation umschreiben kann: Über Jahrzehnte antrainiertes Verhalten von Männern und Frauen, dass dazu führt dass am Ende Frauen den kürzeren ziehen, und wo ich gar nicht so sicher bin wer dieses Verhalten stärker und erfolgreicher bekämpft. Ich kenne das ebenso von Frauen wie von Männern.
Und die andere Ebene ist die gesamtgesellschaftlich-strukturelle Ebene, und da wird es schwer wenn Kinder da sind. Klar wird niemand zugeben, dass er mich nicht eingestellt hat, weil ich Kinder habe, aber es ist immer noch so, das Frauen mit Kindern schwerer Arbeit finden als Männer mit Kindern. Es wird immer noch von der Frau erwartet sich um die Kinder zu kümmern und den Männern schwerer gemacht beruflich kürzer zu treten.
Und das Geld brauchen wir auch irgendwann, dass er nach Hause bringt.
Es ist schon ein Kampf, dass sehe ich wie Frevlerin. |
Absolute Zustimmung (klar, was auch sonst;-))
_________________ Es gibt Augenblicke, in denen man nicht nur sehen, sondern ein Auge zudrücken muß.
Benjamin Franklin
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Frevlerin registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.11.2007 Beiträge: 255
Wohnort: In der Breisgau-Metropole
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(#915721) Verfasst am: 22.01.2008, 06:07 Titel: Re: Emanzipation |
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Surata hat folgendes geschrieben: | Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: |
Das Verbrechen an sich ist eindeutig Männerdomäne.
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Quatsch, das hängt ganz von der Art des Verbrechens und dem Ort (Land, Kultur etc) ab. |
so siehts zum Beispiel in Deutschland aus:
http://www.bka.de/pks/pks2006/index2.html
Da liegen die Männer doch klar vorne.
Interessant wird es vor allem, wenn dann die Daten der Frauen noch einmal genauer aufgeschlüsselt werden! Stichwort Reaktion auf jahrelange Misshandlung, Kindesentführung etc.)
_________________ Es gibt Augenblicke, in denen man nicht nur sehen, sondern ein Auge zudrücken muß.
Benjamin Franklin
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#915757) Verfasst am: 22.01.2008, 09:50 Titel: Re: Emanzipation |
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Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Glaubt ihr, ihr steht "als Männer" ( bitte keine trans/inter/postsexualität debatte) dem Feminismus wirklich offen gegenüber? |
Kommt darauf an. Wenn Feminismus in primitiver Schwarz-Weiß-Manier
(Männer=böse, Frauen=gut) daherkommt, finde ich ihn einfach zum Kotzen.
Stimme ich zu. Aber hier geht es nicht um besser oder schlechter, sondern um Gerechtigkeit und eine gleichwertige Ausgangsposition. |
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Ist aber auch eine beliebte Verdrehung feministischer Theorie, wenn aus der Forderung nach Gleichberechtigung diese Art von Polarisierung gemacht wird.
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Wie sieht es in eurer Beziehung aus? |
Sehr harmonisch.
Schön! |
Sagt er.
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Aber nicht nur auf der Alltagsebene..lasst uns zum Beruf springen,in die Politik,in die wirtschaft?
Wo sind sie, die starken Frauen?
Und zwar nicht nur die einzelnen Vorzeigefrauen...sondern die breite Masse? |
Das würde ich auch gerne wissen.
Na da sind wir uns ja einig! Was glaubst du denn, woran es liegt? |
Wir haben einen Gesellschaftlichen Rollback und damit werden auch die Rollenbilder wieder konservativer.
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Sind Frauen nicht für Machtpositionen geeignet? |
Das dürfte grundsätzlich nicht anders als bei Männern sein: manche sind geeignet, andere nicht.
Ensteht die Eignung nur aus persönlicher Veranlagung,oder werden bei den beiden Geschlechtern während der Sozialisation des Individuums eventuell unterschiedliche Prioritäten gesetzt, so dass in der Summe die Wahrscheinlichkeit zu einem bestimmten Verhalten bei einem Geschlecht dominiert? |
Ich sehs an meinen Kindern, die kriegen in Kindergarten und Grundschule schon erzählt was für Jungs und was für Mädchen ist.
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Haben sie einfach keine Ambitionen? |
Auch hier ist das vermutlich nicht anders als bei Männern: manche haben Ambitionen, andere nicht.
Mit Pauschalaussagen zu solchen Fragen sollte man eher vorsichtig sein.
Hinter der Pauschalaussage versteckt sich die Frage nach den gesellschaftlichen Mechanismen die dazu führen, dass bestimmte gesellschaftliche Positionen immer noch in der Mehrzahl von Männern eingenommen werden. |
Exakt
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Durch meinen Nebenjob komme ich häufig mit dem/der.........(?Unterschicht/Prekariat/Proletariat?)
in Kontakt. Das hier vorherrschende Frauenbild läßt mich doch nur traurig den Kopf schütteln. Hier wie dort die klassische Rollenaufteilung....und wenn beide arbeiten, dann macht SIE den Haushalt halt trotzdem mit. |
Wenn beide Beteiligten mit dieser Rollenverteilung einverstanden sind,
ist nichts dagegen einzuwenden. Wenn nicht, müssen sie sich entweder
anders einigen, oder sie sollten sich vielleicht lieber trennen.
Klar, sie will es doch auch! |
Wenn sie nicht erwerbstätig wäre könnte man ja noch von Arbeitsaufteilung reden, aber das Frau gerne zusätzlich zu ihrem (vermutlich eher Scheiß)job noch den Haushalt macht? Hallo? Und dann sind da vermutlich noch Kinder, wer sich wohl um die kümmert?
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Das Problem mit solchen Rollenklischees liegt m.E. darin, daß sie von einer Generation
zur nächsten weitergegeben werden. So was ist sehr schwer zu durchbrechen. |
Vollste Zustimmung!! |
Ja.
Aber es tut sich was, sehe ich an meinem Vater und meinem Mann. Sind allerdings auch beide Akademiker.
_________________ Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......
.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...
....endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden.
(Jan Delay)
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#915758) Verfasst am: 22.01.2008, 09:54 Titel: |
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Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Emanzipation bzw. Feminismus hat ja zwei, hm, Ebenen.
Zum einen die persönliche, in der frau es im alltäglichen Leben mit einem bestimmten Mann/bestimmten Männern zutun hat, die sich mehr oder weniger mackerhaft aufführen, oder eben nicht. Da habe ich mittlerweile kaum noch mit Männern zutun, die mich irgendwie herabwürdigend, Frauenverachtend oder ähnlich behandeln. Mein Mann putzt und kocht besser als ich, mault deswegen allerdings auch dauernd rum. Ich würde nun nicht sagen, dass alles perfekt ist, aber ich denke auch nicht, dass ich alle Reste an patriarchaler Sozialisation überwunden habe, und wir arbeiten dran (zumindest da wo es uns stört). Ansonsten trauen sich die Macker wohl einfach nicht mehr in mein näheres Umfeld Was bleibt ist der Kampf mit dem was man so schön mit männlich (edit und weiblich)-patriarchale Sozialisation umschreiben kann: Über Jahrzehnte antrainiertes Verhalten von Männern und Frauen, dass dazu führt dass am Ende Frauen den kürzeren ziehen, und wo ich gar nicht so sicher bin wer dieses Verhalten stärker und erfolgreicher bekämpft. Ich kenne das ebenso von Frauen wie von Männern.
Und die andere Ebene ist die gesamtgesellschaftlich-strukturelle Ebene, und da wird es schwer wenn Kinder da sind. Klar wird niemand zugeben, dass er mich nicht eingestellt hat, weil ich Kinder habe, aber es ist immer noch so, das Frauen mit Kindern schwerer Arbeit finden als Männer mit Kindern. Es wird immer noch von der Frau erwartet sich um die Kinder zu kümmern und den Männern schwerer gemacht beruflich kürzer zu treten.
Und das Geld brauchen wir auch irgendwann, dass er nach Hause bringt.
Es ist schon ein Kampf, dass sehe ich wie Frevlerin. |
Absolute Zustimmung (klar, was auch sonst;-)) |
Hier fehlt ein Frauenpower-Smilie.
Dann nehm ich stattdessen den hier:
_________________ Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......
.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...
....endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden.
(Jan Delay)
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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#915802) Verfasst am: 22.01.2008, 11:41 Titel: Re: Emanzipation |
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Vorab: Beim Zitieren ist Dir etwas durcheinander geraten. Ich habe das mal korrigiert
und auch die Farbe wieder vereinheitlicht.
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Glaubt ihr, ihr steht "als Männer" ( bitte keine trans/inter/postsexualität debatte) dem Feminismus wirklich offen gegenüber? |
Kommt darauf an. Wenn Feminismus in primitiver Schwarz-Weiß-Manier
(Männer=böse, Frauen=gut) daherkommt, finde ich ihn einfach zum Kotzen. |
Stimme ich zu. Aber hier geht es nicht um besser oder schlechter, sondern um Gerechtigkeit und eine gleichwertige Ausgangsposition. |
Ja. Gleichwertige Ausgangsposition gilt dann aber eben für beide Geschlechter.
Nach meinem Eindruck wird in der Öffentlichkeit fast ausschließlich über Benachteiligungen
von Frauen geredet, aber zu wenig über Benachteiligungen von Männern.
(Lesetip dazu: "Mythos Männermacht" von Warren Farrell - schießt allerdings
teilweise auch übers Ziel hinaus.)
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Gerade wenn es an die Feinheiten des Alltags geht? |
Könntest Du da konkreter werden? |
Natürlich: mir kommt es auf die Relation bei der Aufgabenverteilung an. Abstrakt gesehen kann über den Feminismus, die Emanzipation, ach über alles mögliche, wild und sicher auch nutzbringend diskutiert werden. Meine Frage ist die nach der Alltäglichkeit. Meiner These nach ist die Gleichberechtigung durchaus fortgeschritten. Wahlrecht, Bildungsmöglichkeiten und anderes sprechen eine deutliche Sprache. |
Ja, sehe ich auch so.
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Andererseits glaube ich, dass im "Mikrokosmos" Familie fast überall noch die gleichen, überkommenen Strukturen vorherrschen. Und meiner Meinung nach ist es eben nicht nur eine Frage der persönlichen Veranlagung, wer die Sch.... von der Brille putzt. (Entschuldigt meine drastische Ausdrucksweise) |
Nein, natürlich nicht. Es ist zum Teil ein gewisser Nachahmungstrieb. Kinder beobachten ihre
Eltern und denken, so müßten sie später auch mal werden. Genauer gesagt, denken sie das
nicht, sie verinnerlichen es eher unbewußt, ohne wirklich darüber nachzudenken.
Frevlerin hat folgendes geschrieben: |
Habt ihr einen Geschirrspüler?  |
Nein.
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Aber nicht nur auf der Alltagsebene..lasst uns zum Beruf springen,in die Politik,in die wirtschaft?
Wo sind sie, die starken Frauen?
Und zwar nicht nur die einzelnen Vorzeigefrauen...sondern die breite Masse? |
Das würde ich auch gerne wissen. |
Na da sind wir uns ja einig! Was glaubst du denn, woran es liegt? |
Am ehesten am oben erwähnten Nachahmungstrieb. Jungen wachsen in der Vorstellung
auf, daß Männer dazu da sind, das Familieneinkommen zu erarbeiten, und Mädchen wird
vorgelebt, daß sich Frauen um Haushalt und Kinder kümmern.
Letzteres Rollenbild hat der Feminismus mehr oder weniger erfolgreich bekämpft,
ersteres leider nicht oder zu wenig. Zur Emanzipation gehört aber beides.
Ich kenne leider keine Statistiken (würde mich über Links freuen), aber angeblich
soll das Einkommen/der berufliche Status von Männern einen nicht unerheblichen
Anteil bei der Partnerwahl von Frauen ausmachen. Da wäre es kein Wunder, wenn
Männer eine steile berufliche Karriere anstreben.
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Sind Frauen nicht für Machtpositionen geeignet? |
Das dürfte grundsätzlich nicht anders als bei Männern sein: manche sind geeignet, andere nicht. |
Ensteht die Eignung nur aus persönlicher Veranlagung,oder werden bei den beiden Geschlechtern während der Sozialisation des Individuums eventuell unterschiedliche Prioritäten gesetzt, so dass in der Summe die Wahrscheinlichkeit zu einem bestimmten Verhalten bei einem Geschlecht dominiert? |
Ob es geschlechtsspezifische Unterschiede in der Veranlagung gibt, kann ich nicht bewerten,
darüber ist sich nach meinem Eindruck die Fachwelt nicht sicher. Die Sozialisation hat mit
Sicherheit einen Einfluß.
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Haben sie einfach keine Ambitionen? |
Auch hier ist das vermutlich nicht anders als bei Männern: manche haben Ambitionen, andere nicht.
Mit Pauschalaussagen zu solchen Fragen sollte man eher vorsichtig sein. |
Hinter der Pauschalaussage versteckt sich die Frage nach den gesellschaftlichen Mechanismen die dazu führen, dass bestimmte gesellschaftliche Positionen immer noch in der Mehrzahl von Männern eingenommen werden. |
Vielleicht sollte stärker untersucht werden, warum Männer überhaupt nach solchen
Positionen streben - gibt es einen stärkeren Erwartungsdruck ihnen gegenüber?
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Durch meinen Nebenjob komme ich häufig mit dem/der.........(?Unterschicht/Prekariat/Proletariat?)
in Kontakt. Das hier vorherrschende Frauenbild läßt mich doch nur traurig den Kopf schütteln. Hier wie dort die klassische Rollenaufteilung....und wenn beide arbeiten, dann macht SIE den Haushalt halt trotzdem mit. |
Wenn beide Beteiligten mit dieser Rollenverteilung einverstanden sind,
ist nichts dagegen einzuwenden. Wenn nicht, müssen sie sich entweder
anders einigen, oder sie sollten sich vielleicht lieber trennen. |
Klar, sie will es doch auch! |
Nichts für ungut, aber genau solche Reaktionen sind es, die ich zum Kotzen finde.
Das klingt nicht gerade so, als hättest Du Interesse an einer sachlichen Diskussion.
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Frevlerin registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.11.2007 Beiträge: 255
Wohnort: In der Breisgau-Metropole
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(#915911) Verfasst am: 22.01.2008, 14:25 Titel: Re: Emanzipation |
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Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Vorab: Beim Zitieren ist Dir etwas durcheinander geraten. Ich habe das mal korrigiert
und auch die Farbe wieder vereinheitlicht. |
Danke!
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Glaubt ihr, ihr steht "als Männer" ( bitte keine trans/inter/postsexualität debatte) dem Feminismus wirklich offen gegenüber? |
Kommt darauf an. Wenn Feminismus in primitiver Schwarz-Weiß-Manier
(Männer=böse, Frauen=gut) daherkommt, finde ich ihn einfach zum Kotzen. |
Stimme ich zu. Aber hier geht es nicht um besser oder schlechter, sondern um Gerechtigkeit und eine gleichwertige Ausgangsposition. |
Zitat: | Ja. Gleichwertige Ausgangsposition gilt dann aber eben für beide Geschlechter.
Nach meinem Eindruck wird in der Öffentlichkeit fast ausschließlich über Benachteiligungen
von Frauen geredet, aber zu wenig über Benachteiligungen von Männern.
(Lesetip dazu: "Mythos Männermacht" von Warren Farrell - schießt allerdings
teilweise auch übers Ziel hinaus.) |
Nun ja, bei einer Diskussion über von Öko-Aktivisten über den Klimawandel wundere ich mich auch nicht, wenn keiner mit mir über den neuesten RUF-getunten Porsche sprechen will. Abgesehen davon macht ein Unrecht das andere nicht besser wie du ja sicher weißt. Und ich wollte hier nunmal über die Probleme der Frauen sprechen. Deshalb bestreite ich nicht, das es Männern manchmal ähnlich geht.
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Gerade wenn es an die Feinheiten des Alltags geht? |
Könntest Du da konkreter werden? |
Natürlich: mir kommt es auf die Relation bei der Aufgabenverteilung an. Abstrakt gesehen kann über den Feminismus, die Emanzipation, ach über alles mögliche, wild und sicher auch nutzbringend diskutiert werden. Meine Frage ist die nach der Alltäglichkeit. Meiner These nach ist die Gleichberechtigung durchaus fortgeschritten. Wahlrecht, Bildungsmöglichkeiten und anderes sprechen eine deutliche Sprache. |
Ja, sehe ich auch so.
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Andererseits glaube ich, dass im "Mikrokosmos" Familie fast überall noch die gleichen, überkommenen Strukturen vorherrschen. Und meiner Meinung nach ist es eben nicht nur eine Frage der persönlichen Veranlagung, wer die Sch.... von der Brille putzt. (Entschuldigt meine drastische Ausdrucksweise) |
Zitat: | Nein, natürlich nicht. Es ist zum Teil ein gewisser Nachahmungstrieb. Kinder beobachten ihre
Eltern und denken, so müßten sie später auch mal werden. Genauer gesagt, denken sie das
nicht, sie verinnerlichen es eher unbewußt, ohne wirklich darüber nachzudenken.
|
Genau hier liegt das Problem. Hieran muss gearbeitet werden.
Frevlerin hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Habt ihr einen Geschirrspüler?  |
Nein. |
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Aber nicht nur auf der Alltagsebene..lasst uns zum Beruf springen,in die Politik,in die wirtschaft?
Wo sind sie, die starken Frauen?
Und zwar nicht nur die einzelnen Vorzeigefrauen...sondern die breite Masse? |
Das würde ich auch gerne wissen. |
Na da sind wir uns ja einig! Was glaubst du denn, woran es liegt? |
Zitat: | Am ehesten am oben erwähnten Nachahmungstrieb. Jungen wachsen in der Vorstellung
auf, daß Männer dazu da sind, das Familieneinkommen zu erarbeiten, und Mädchen wird
vorgelebt, daß sich Frauen um Haushalt und Kinder kümmern.
Letzteres Rollenbild hat der Feminismus mehr oder weniger erfolgreich bekämpft,
ersteres leider nicht oder zu wenig. Zur Emanzipation gehört aber beides.
Ich kenne leider keine Statistiken (würde mich über Links freuen), aber angeblich
soll das Einkommen/der berufliche Status von Männern einen nicht unerheblichen
Anteil bei der Partnerwahl von Frauen ausmachen. Da wäre es kein Wunder, wenn
Männer eine steile berufliche Karriere anstreben.
|
Kann sein, habe gerade leider keine Zeit zu suchen, glaube ich aber auch schon einmal gehört zu haben.
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Sind Frauen nicht für Machtpositionen geeignet? |
Das dürfte grundsätzlich nicht anders als bei Männern sein: manche sind geeignet, andere nicht. |
Ensteht die Eignung nur aus persönlicher Veranlagung,oder werden bei den beiden Geschlechtern während der Sozialisation des Individuums eventuell unterschiedliche Prioritäten gesetzt, so dass in der Summe die Wahrscheinlichkeit zu einem bestimmten Verhalten bei einem Geschlecht dominiert? |
Zitat: | Ob es geschlechtsspezifische Unterschiede in der Veranlagung gibt, kann ich nicht bewerten,
darüber ist sich nach meinem Eindruck die Fachwelt nicht sicher. Die Sozialisation hat mit
Sicherheit einen Einfluß. |
Meiner Meinung nach erheblichen Einfluß!
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Haben sie einfach keine Ambitionen? |
Auch hier ist das vermutlich nicht anders als bei Männern: manche haben Ambitionen, andere nicht.
Mit Pauschalaussagen zu solchen Fragen sollte man eher vorsichtig sein. |
Hinter der Pauschalaussage versteckt sich die Frage nach den gesellschaftlichen Mechanismen die dazu führen, dass bestimmte gesellschaftliche Positionen immer noch in der Mehrzahl von Männern eingenommen werden. |
Zitat: | Vielleicht sollte stärker untersucht werden, warum Männer überhaupt nach solchen
Positionen streben - gibt es einen stärkeren Erwartungsdruck ihnen gegenüber? |
Ja,den von anderen Männern.
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Durch meinen Nebenjob komme ich häufig mit dem/der.........(?Unterschicht/Prekariat/Proletariat?)
in Kontakt. Das hier vorherrschende Frauenbild läßt mich doch nur traurig den Kopf schütteln. Hier wie dort die klassische Rollenaufteilung....und wenn beide arbeiten, dann macht SIE den Haushalt halt trotzdem mit. |
Wenn beide Beteiligten mit dieser Rollenverteilung einverstanden sind,
ist nichts dagegen einzuwenden. Wenn nicht, müssen sie sich entweder
anders einigen, oder sie sollten sich vielleicht lieber trennen. |
Klar, sie will es doch auch! |
Zitat: | Nichts für ungut, aber genau solche Reaktionen sind es, die ich zum Kotzen finde.
Das klingt nicht gerade so, als hättest Du Interesse an einer sachlichen Diskussion. |
Doch habe ich, aber mit dieser Sache war ich eben nicht einverstanden. Und ich lache gern.!
_________________ Es gibt Augenblicke, in denen man nicht nur sehen, sondern ein Auge zudrücken muß.
Benjamin Franklin
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Layla Paradoxon
Anmeldungsdatum: 30.08.2006 Beiträge: 1506
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(#915922) Verfasst am: 22.01.2008, 14:39 Titel: |
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Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Andererseits glaube ich, dass im "Mikrokosmos" Familie fast überall noch die gleichen, überkommenen Strukturen vorherrschen. Und meiner Meinung nach ist es eben nicht nur eine Frage der persönlichen Veranlagung, wer die Sch.... von der Brille putzt. (Entschuldigt meine drastische Ausdrucksweise)
|
Es ist aber eine Frage der persönlichen Veranlagung, wen die Sch .... auf der Brille oder der Staub im Wohnzimmer oder der unaufgeräumte Schreibtisch mehr stört ....
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Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
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(#915932) Verfasst am: 22.01.2008, 14:59 Titel: |
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Allen eherr verschleiernden Formulierungen in der Presse zum Trotz, wonach die "Dienstleistungsgesellschaft" die "Industriegesellschaft" abgelöst habe, kann nicht übersehen werden, dass durch die Abwanderung von Industrien in Billiglohnländer und Massenentlassungen in bestimmten Bereichen viele Arbeitsplätze für Frauen weggebrochen sind. Berlin ist doch in einem Maße deindustrialisiert worden, wie man es sich zu Beginn der 90er Jahre kaum vorstellen konnte. Der Anteil von arbeitslosen Akademikerinnen in der Hauptstadt ist entsprechend besonders hoch. Man kann nicht jeder Frau einfach nur empfehlen, wegzuziehen, gerade wenn sie Kinder hat.
Der erzwungene Rückzug an den Herd wird dann durch entsprechende Ideologien verbrämt, so dass U. v.d. L. demgegenüber fast schon als "Emanze" erscheint. Fragt sich nur, ob sich die CDU einen großen Gefallen getan hat, den Posten mit dieser Frau zu besetzen, denn das Aufziehen von sieben Kindern unter heutigen Bedingungen werden die wenigstens als "Normalfall" bei einer akademisch gebildeten Frau ansehen können, dass es nicht ohne Hilfen ging, liegt auf der Hand.
In einem anderen Thread hatte ich es schon erwähnt: 93 Prozent aller Frauen in der DDR waren berufstätig. Den sozialen Typ "Hausfrau" gab es nicht, wenn auch in Einzelfällen Frauen von Ärzten, Klempnermeistern und Tierärzten (die Reihenfolge ist beabsichtigt: ein Klempner oder anderer Spezialhandwerker galt, als mit "goldenen Händen" ausgestattet, als seltener "Idealfang" für Frauen) zu Hause blieben.
Unter diesen Bedingungen konnte sich der Pantoffel-Pascha-Typ nicht mehr lange behaupten, staatliche Propaganda hin, aufklärerische Wirkung des Fernsehens durch "lustige Komödien" her.
Dafür hatten die Frauen vom "Feminismus" westlichen Schnitts zwar gehört, ihn aber nicht gerade als DDR-praktikabele Bewegung angesehen. Die Deindustrialisierung ganzer Landschaften traf besonders die Frauen: Textilindustrie in der Lausitz oder in den Erzgebirgstälern z.B. Für Strumpfhosen gab es nur ein einziges großes Werk in der DDR: ESDA Thalheim, in dem vorwiegend Frauen beschäftigt waren.
Im Politbüro, einem Männerbund wie dem "Andenpakt", der Merkels Durchmarsch vergeblich verhindern wollte, gab es allerdings nur eine Frau, die die gleiche lila Haarfarbe hatte wie die Genossin Bildungsministerin bekannten Namens, Oberbürgermeisterinnen gab es in Potsdam und Dessau.
Auf der persönlichen Ebene bei mir: seit Jahrzehnten und jetzt, wenn ich als Pendler gerade bei der Familie bin: Abwaschen ja (kann man klassische Musik bei hören; kein Platz für Spülmaschine in Küche); Einkaufen ja; Bügeln sehr selten (weil in vielen Fällen für sinnlos erachtet; Handtücher kan man auch stellen), Staubsaugen hassend, weil zu geräuschverbunden (Frau: Ohren zu und durch, oft eher Abreaktion); Toilette putzen - beide; Sohn erziehen - beide (ich mehr für "Männergespräch" zuständig).
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#915943) Verfasst am: 22.01.2008, 15:13 Titel: |
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Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Der Anteil an Frauen in Spitzenpositionen ist überall unterrepräsentiert.
Und in anderen Positionen überrepräsentiert (Klofrauen, Putzfrauen, Prostituierte...) |
Oder auch Bauarbeiter, Kloakenreiniger, Bergleute.
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#915955) Verfasst am: 22.01.2008, 15:26 Titel: Re: Emanzipation |
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[quote="Frevlerin" postid=915911] Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Kinder beobachten ihre
Eltern und denken, so müßten sie später auch mal werden. Genauer gesagt, denken sie das
nicht, sie verinnerlichen es eher unbewußt, ohne wirklich darüber nachzudenken.
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Genau hier liegt das Problem. Hieran muss gearbeitet werden. | Von wegen ihre Eltern......
Kindergarten, Schule, die Verkäuferin die meinen Sohn ansäuselt: Aber das ist doch nur was für Mädchen.
_________________ Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......
.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...
....endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden.
(Jan Delay)
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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#915974) Verfasst am: 22.01.2008, 15:45 Titel: Re: Emanzipation |
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Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Gleichwertige Ausgangsposition gilt dann aber eben für beide Geschlechter.
Nach meinem Eindruck wird in der Öffentlichkeit fast ausschließlich über Benachteiligungen
von Frauen geredet, aber zu wenig über Benachteiligungen von Männern.
(Lesetip dazu: "Mythos Männermacht" von Warren Farrell - schießt allerdings
teilweise auch übers Ziel hinaus.) |
Nun ja, bei einer Diskussion über von Öko-Aktivisten über den Klimawandel wundere ich mich auch nicht, wenn keiner mit mir über den neuesten RUF-getunten Porsche sprechen will. Abgesehen davon macht ein Unrecht das andere nicht besser wie du ja sicher weißt. Und ich wollte hier nunmal über die Probleme der Frauen sprechen. Deshalb bestreite ich nicht, das es Männern manchmal ähnlich geht. |
Der Vergleich hinkt nicht nur, der humpelt ganz gewaltig. Wenn wir überkommene
Rollenvorstellungen überwinden wollen, müssen alle Beteiligten einbezogen werden.
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: |
Habt ihr einen Geschirrspüler?  |
Nein. |
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Mal 'ne Gegenfrage an Dich: Hast Du schon mal tapeziert? Eine defekte Steckdose gewechselt?
Ein Bücherregal an die Wand geschraubt? Einen defekten Abfluß repariert?
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: |
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Hinter der Pauschalaussage versteckt sich die Frage nach den gesellschaftlichen Mechanismen die dazu führen, dass bestimmte gesellschaftliche Positionen immer noch in der Mehrzahl von Männern eingenommen werden. |
Vielleicht sollte stärker untersucht werden, warum Männer überhaupt nach solchen
Positionen streben - gibt es einen stärkeren Erwartungsdruck ihnen gegenüber? |
Ja,den von anderen Männern. |
Ganz sicher nur von denen?
Ich weiß nicht, wieviel an dem Klischee von der nörgelnden Ehefrau dran ist,
die ihrem Mann ständig in den Ohren liegt, er solle doch endlich um eine
Beförderung nachsuchen. Oder das Klischee von der Frau, die gegenüber
ihren Freundinnen mit dem beruflichen Status ihres Gatten protzt
("Mein Mann ist seit letztem Monat Chefarzt").
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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#915981) Verfasst am: 22.01.2008, 15:52 Titel: |
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Telliamed hat folgendes geschrieben: | In einem anderen Thread hatte ich es schon erwähnt: 93 Prozent aller Frauen in der DDR waren berufstätig. Den sozialen Typ "Hausfrau" gab es nicht, wenn auch in Einzelfällen Frauen von Ärzten, Klempnermeistern und Tierärzten (die Reihenfolge ist beabsichtigt: ein Klempner oder anderer Spezialhandwerker galt, als mit "goldenen Händen" ausgestattet, als seltener "Idealfang" für Frauen) zu Hause blieben.
Unter diesen Bedingungen konnte sich der Pantoffel-Pascha-Typ nicht mehr lange behaupten, staatliche Propaganda hin, aufklärerische Wirkung des Fernsehens durch "lustige Komödien" her. |
Na ja, am klassischen Rollenbild (Frau macht Haushalt, Mann ist Heimwerker) hat das aber
sehr wenig geändert. Und für die Frauen sah das nicht selten so aus, daß sie nun den Haushalt
zusätzlich zu ihrem Arbeitsplatz am Hals hatten (gabs den Haushaltstag eigentlich auch
für Männer?).
Es gab ja zum Beispiel den "Verlag für die Frau". Und was hat der herausgebracht?
Richtig! Kochbücher!
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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#915985) Verfasst am: 22.01.2008, 15:54 Titel: Re: Emanzipation |
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Shevek hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Kinder beobachten ihre
Eltern und denken, so müßten sie später auch mal werden. Genauer gesagt, denken sie das
nicht, sie verinnerlichen es eher unbewußt, ohne wirklich darüber nachzudenken.
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Genau hier liegt das Problem. Hieran muss gearbeitet werden. | Von wegen ihre Eltern......
Kindergarten, Schule, die Verkäuferin die meinen Sohn ansäuselt: Aber das ist doch nur was für Mädchen. |
Richtig, es sind nicht nur (oder manchmal gar nicht) die Eltern;
u.a. auch die Medien spielen hier eine unrühmliche Rolle.
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#915989) Verfasst am: 22.01.2008, 15:58 Titel: Re: Emanzipation |
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Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Surata hat folgendes geschrieben: | Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: |
Das Verbrechen an sich ist eindeutig Männerdomäne.
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Quatsch, das hängt ganz von der Art des Verbrechens und dem Ort (Land, Kultur etc) ab. |
so siehts zum Beispiel in Deutschland aus:
http://www.bka.de/pks/pks2006/index2.html
Da liegen die Männer doch klar vorne.
Interessant wird es vor allem, wenn dann die Daten der Frauen noch einmal genauer aufgeschlüsselt werden! Stichwort Reaktion auf jahrelange Misshandlung, Kindesentführung etc.) |
Ich habe gar nicht auf seinen Beitrag reagiert, weil die Sache so offensichtlich ist.
mfg Kosh
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#916051) Verfasst am: 22.01.2008, 16:45 Titel: Re: Emanzipation |
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Frevlerin hat folgendes geschrieben: |
Da in diesem Forum doch ein deutlicher Überschuss an männlichen Gesprächsteilnehmern anzutreffen ist, würde mich eure Meinung dazu wirklich interessieren-
Glaubt ihr, ihr steht "als Männer" ( bitte keine trans/inter/postsexualität debatte) dem Feminismus wirklich offen gegenüber? |
Feminismus kommt ja von feminin und weil Feministinnen versuchten genau dies NICHT
zu sein,
sehe ich erhebliches Abneigungspotential.
Gleichberechtigung bedeutet für mein Verständnis das beide Geschlechter gleiche Rechte
haben sollten,
aber weder hab ich Interesse daran mit einem weiblichen "Kerl" eine Partnerschaft zu führen,
noch möchte ich mich "vermädchenlicht" machen lassen.
Ich schätz mal das genau in letzterem Aspekt das Grundproblem des radikalen Feminismus liegt
und das es durchaus vernünftig ist wenn Frau - entsprechend Deiner Darstellung - sich wieder
etwas darauf zurück besinnt Frau zu sein und es auch genießen kann, wenn Männer sich wie
Männer verhalten.
Läge kein Sinn in der positiven Ergänzung der Eigenheiten zweier Geschlechter,
hätten wir uns sicher eingeschlechtlich entwickelt.
Ein Grundproblem sehe ich dabei allerdings darin, das gleichberechtigtes Neben - und Miteinander
irgendwarum nicht möglich zu sein scheint.
Zumindest hab ich in vergangen Beziehungen erlebt, das wenn man Frau nicht dominieren möchte,
dies als "Schwäche" empfunden wird welche ihrerseits Frau mit Dominanz auszufüllen versucht.
und genau weil ich derart kindische Machtspiele für unsinnige Zeit- und Nervenverschwendung halte,
aber auch kein Interesse an einseitiger Dominanz und schon gar nicht an Unterordnung habe,
lebe und bleibe ich vorerst allein.
Zitat: |
Gerade wenn es an die Feinheiten des Alltags geht?
Wie sieht es in eurer Beziehung aus?
Putzt ihr regelmäßig die Toilette? |
Als ich noch verheiratet war hab ich das wohl ab und zu gemacht,
da allerdings meine damalige Frau erheblich weniger Stunden gearbeitet hat als ich
hat sich das selten ergeben.
Ich glaub auch nicht das man Gleichberechtigung nun daran festmachen und
peinlichst auf 50:50 Verteilung unangenehmer Tätigkeiten bestehen sollte.
(wobei es erheblich unangenehmeres gibt als private Toiletten zu putzen)
Überhaupt täte m.E. derartige Kleinlichkeit dem Sinn einer Partnerschaft grundsätzlich
wiedersprechen.
Soll heißen - ich scheue mich nicht davor Toiletten zu putzen - jetzt allein muß ich das ja auch -
in ner Partnerschaft sollte man aber die anfallenden Tätigkeiten so verrichten wie sie sich
ergeben.
Wenn Frau z.B. genug für beide verdient, hät ich auch kein Problem damit zu Hause zu bleiben
und den kompletten Haushalt zu schmeißen.
Es sei denn sie würde ihre Alleinverdienerschaft bzw. meine Abhängigkeit davon,
als "Machtvorteil" ausreizen wollen - wie das in Beziehungen mit umgekehrtern Erwerbsverhältnissen
bedauerlicherweise noch immer oft der Fall zu sein scheint.
In diesem Fall wäre ich so schnell verschwunden das man nur noch nen Strich sieht
Zitat: |
Wascht ihr ab?
etc. |
dito - muß ich ja eh jetz auch.
Zitat: |
Aber nicht nur auf der Alltagsebene..lasst uns zum Beruf springen,in die Politik,in die wirtschaft?
Wo sind sie, die starken Frauen? |
ich seh keine
Zitat: |
Und zwar nicht nur die einzelnen Vorzeigefrauen...sondern die breite Masse?
Sind Frauen nicht für Machtpositionen geeignet? |
durchaus möglich - zumindest erinnern die Frauen in Führungspositionen
meißt an verkrampft männliches Gehabe. Wirklich feminine Frauen erlebt
man dort eher selten (oder nie?)
Mag sein das es tatsächlich nicht in der weiblichen Natur liegt,
kann aber auch sein, das solche Frauen einfach nur glauben sich so geben
zu müssen um in der "Männerwelt" zu bestehen.
Bedauerlicherweise macht derartiges Verhalten aber das Leben immer noch mehr zum Kampf,
wo das Ausspielen weiblicher Qualitäten ihm eigentlich etwas Charme und Eleganz geben könnte.
Ist aber sehr pauschalisiert - auch glaube ich das die gesamte Gesellschaft schon sehr
dem Einfluss des früheren Femminismus unterliegt, welcher versucht hat Männer zu verweiblichen
und meine das die damit verbundene Abwesenheit ehemals typisch männlicher Qualitäten
(nicht zu verwechseln mit Schwächen und Unarten) der Gesellschaft keineswegs einen Dienst erweist.
Zitat: |
Haben sie einfach keine Ambitionen? |
Eher keine Lust ständig zu kämpfen könnte ich mir denken und kein Gedanke
zu der eventuellen Möglichkeit es ohne Kampf zu versuchen.
Zitat: |
Durch meinen Nebenjob komme ich häufig mit dem/der.........(?Unterschicht/Prekariat/Proletariat?)
in Kontakt. Das hier vorherrschende Frauenbild läßt mich doch nur traurig den Kopf schütteln. Hier wie dort die klassische Rollenaufteilung....und wenn beide arbeiten, dann macht SIE den Haushalt halt trotzdem mit. |
ja - wenn ich mit sowas in Berührung komme erschreck ich mich auch immer.
Persönlich find ichs selbstverständlich das wenn beide ähnlich viel arbeiten auch
beide möglichst gleichmäßig verteilt bzw. im Idealfall zusammen - den Haushalt erledigen.
Wozu brauch ich ne Partnerschaft, wenn meine Partnerin nach Feierabend überhaupt keine
Zeit für mich hat, weil sie den Haushalt erledigen muß? ?
mag sein das manche Männer ne Frau nur dafür brauchen - das kann ich aber alles
auch allein
Zitat: |
Nun meine Bitte:
Belehrt mich eines Besseren!
Bitte!
Ich will keine frustrierte Alte mit 3 Katzen werden! |
eijei da malste Dir aber ein grausiges Zukunftsbild.
Vielleicht liegts ja an überzogenen Ansprüchen wenn Frauen so enden?
Viele die ich kenne verstehen unter GLEICH nicht gleich und sind weder
in der Lage noch willens zu bieten was sie mit (dementsprechend recht frechen) Selbstverständnis erwarten
Zitat: |
Gebt mir Hoffnung! |
keine Ahnung ob Dir meine Worte Hoffnung machen - wenn ja solls mich freun
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#916507) Verfasst am: 23.01.2008, 03:22 Titel: |
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Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: | @Frevlerin:
Wirfst du da nicht zwei Schichten durcheinander, die überhaupt nichts miteinander zu tun haben?
Ich glaube, dass in der Geschlechterfrage bestimmte Mechanismen von Schichten unabhängig sind. Letzlich unterscheiden sie sich in den jeweiligen Millieus nur in der Stärke der Ausprägung. |
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Also ich sehe da große Unterschiede.
Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
Die Unterschichten-Frau, die ihren Mann wie eh und je bedient, ist schließlich nicht die gleiche, die hinter einem Kompliment für ihre Schönheit eine "Reduzierung auf den Körper" sieht. Letztere Pathologie hat Wurzeln in einer Ideologie, die den meisten Frauen zum Glück erspart bleibt.
Was hat Unterwürfigkeit mit einem ernst gemeinten und liebevollen Kompliment zu tun? |
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Pathologie bedeutet nicht Unterwürfigkeit. In diesem Kontext sollte das "Krankhaftigkeit" bedeuten (was eigentlich auch keine korrekte Verwendung des Begriffs ist).
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#916630) Verfasst am: 23.01.2008, 13:05 Titel: Re: Emanzipation |
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AXO hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: |
Da in diesem Forum doch ein deutlicher Überschuss an männlichen Gesprächsteilnehmern anzutreffen ist, würde mich eure Meinung dazu wirklich interessieren-
Glaubt ihr, ihr steht "als Männer" ( bitte keine trans/inter/postsexualität debatte) dem Feminismus wirklich offen gegenüber? |
Feminismus kommt ja von feminin und weil Feministinnen versuchten genau dies NICHT
zu sein,
sehe ich erhebliches Abneigungspotential.
Gleichberechtigung bedeutet für mein Verständnis das beide Geschlechter gleiche Rechte
haben sollten,
aber weder hab ich Interesse daran mit einem weiblichen "Kerl" eine Partnerschaft zu führen,
noch möchte ich mich "vermädchenlicht" machen lassen.
Ich schätz mal das genau in letzterem Aspekt das Grundproblem des radikalen Feminismus liegt
und das es durchaus vernünftig ist wenn Frau - entsprechend Deiner Darstellung - sich wieder
etwas darauf zurück besinnt Frau zu sein und es auch genießen kann, wenn Männer sich wie
Männer verhalten. |
Ich habe da zwar eine befürchtung, frage aber trotzdem: Was ist denn deiner Meinung nach männliches und was weibliches Verhalten?
Wie also muss eine Frau sich verhalten um richtig Frau zu sein, und ein Mann um richtig Mann zu sein?
AXO hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
Und zwar nicht nur die einzelnen Vorzeigefrauen...sondern die breite Masse?
Sind Frauen nicht für Machtpositionen geeignet? |
durchaus möglich - zumindest erinnern die Frauen in Führungspositionen
meißt an verkrampft männliches Gehabe. Wirklich feminine Frauen erlebt
man dort eher selten (oder nie?) |
Aha, und wie ist eine wirklich feminine Frau denn so? Deiner Meinung nach?
AXO hat folgendes geschrieben: | Mag sein das es tatsächlich nicht in der weiblichen Natur liegt, |
Auch hier wieder, wie ist denn die "weibliche Natur"?
AXO hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
Nun meine Bitte:
Belehrt mich eines Besseren!
Bitte!
Ich will keine frustrierte Alte mit 3 Katzen werden! |
eijei da malste Dir aber ein grausiges Zukunftsbild. |
Ich wüßte schlimere Zukunftsbilder, aber das mal beiseite:
AXO hat folgendes geschrieben: | Vielleicht liegts ja an überzogenen Ansprüchen wenn Frauen so enden? |
Wo sind denn ihre Ansprüche überzogen? Ich meine die hier von Frevlerin formulierten, denn um die geht es doch, ansonsten können wir auch gleich anfangen uns die absurden Wunschvorstellungen die Männer und Frauen angebliche haben vorzuwerfen, aber das dürfte nicht wirklich Sinnvoll zur Diskussion beitragen.
_________________ Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......
.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...
....endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden.
(Jan Delay)
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#916638) Verfasst am: 23.01.2008, 13:18 Titel: Re: Emanzipation |
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Shevek hat folgendes geschrieben: |
Ich habe da zwar eine befürchtung, frage aber trotzdem: Was ist denn deiner Meinung nach männliches und was weibliches Verhalten?
Wie also muss eine Frau sich verhalten um richtig Frau zu sein, und ein Mann um richtig Mann zu sein? |
sorry - Shevek Deine Befürchtungen sind zwar m.E. völlig unbegründet,
auch MUß sich gar keiner irgendwie Verhalten,
trotzdem gehe ich auf Deine Anfragen nicht ein.
m.E. sind Mann und Frau ->>> unterschiedlich und ich wüßte auch nicht was daran
auszusetzen gäbe. Genauere Spezifizierung der Unterschiede, "darf" sich von mir aus
jeder selbst ausmalen.
ich z.B. KANN keine Kinder kriegen - so leid mir das auch für diejenigen,
welche irgendwarum ( ) die Geschlechter gern identisch hätten, auch tut.
Zitat: |
AXO hat folgendes geschrieben: | Vielleicht liegts ja an überzogenen Ansprüchen wenn Frauen so enden? |
Wo sind denn ihre Ansprüche überzogen? Ich meine die hier von Frevlerin formulierten, denn um die geht es doch, ansonsten können wir auch gleich anfangen uns die absurden Wunschvorstellungen die Männer und Frauen angebliche haben vorzuwerfen, aber das dürfte nicht wirklich Sinnvoll zur Diskussion beitragen. |
Ich hatte eine FRAGE gestellt und keine Behauptung aufgestellt Shevek.
m.E. sind ALLE Ansprüche überzogen, welchen der-/diejenige welcher/welche sie
stellt nicht SELBST ebenfalls genügt/genügen kann/genügen will.
Wenn Du Dich auf Frevlerins Formulierungen beschränken willst,
wüßte ich nicht was daran überzogen bzw. nicht völlig normal wäre.
Ich gehe NICHT davon aus, das sie als frustrierte Alte mit 3 Katzen enden
müßte,
weil sie keinen Mann findet der DIESEN simplen Ansprüchen genügt.
Darum habe ich meine weitergehende Frage formuliert,
welche SICH Frevlerin selbst stellen und beantworten kann.
Alle Unklarheiten beseitigt?
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#916647) Verfasst am: 23.01.2008, 13:27 Titel: Re: Emanzipation |
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AXO hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: |
Ich habe da zwar eine befürchtung, frage aber trotzdem: Was ist denn deiner Meinung nach männliches und was weibliches Verhalten?
Wie also muss eine Frau sich verhalten um richtig Frau zu sein, und ein Mann um richtig Mann zu sein? |
sorry - Shevek Deine Befürchtungen sind zwar m.E. völlig unbegründet,
auch MUß sich gar keiner irgendwie Verhalten,
trotzdem gehe ich auf Deine Anfragen nicht ein.
m.E. sind Mann und Frau ->>> unterschiedlich und ich wüßte auch nicht was daran
auszusetzen gäbe. Genauere Spezifizierung der Unterschiede, "darf" sich von mir aus
jeder selbst ausmalen.
ich z.B. KANN keine Kinder kriegen - so leid mir das auch für diejenigen,
welche irgendwarum ( ) die Geschlechter gern identisch hätten, auch tut. |
Du schreibst also hier von Frauen die wie Männer sein wollen und Männer gerne verweiblichen wollen, kannst aber nicht sagen was das denn nun sein soll?
Das Übertrifft ja noch meine Befürchtungen.
Aber mal zur Aufklärung zum Thema Feminismus: Es ging und geht mitnichten darum irgendwelche Menschen männlicher oder weiblicher zu machen sondern Menschen zu ermöglichen sich ihren eigenen Vorstellungen, Neigungen und Interessen entsprechend zu verhalten und nicht nach irgendwelchen Rollenbildern. Dabei kommen dann vermutlich auch Frauen raus, die sich nicht entsprechend irgendwelcher Vorstellungen von Frau verhalten und Männer die sich nicht nach irgendwelchen Vorstellungen von Mann verhalten.
Was ist falsch daran?
Wenn du von Frauen scheibst die sich männlich verhalten, meinst du doch mit Sicherheit nicht, dass sie sich nen Penis wachsen lassen und Kinder zeugen anstatt sie zu gebären, du meinst Verhaltensweisen die nicht zu deinen Vorstellungen von weiblich passen, und da habe ich ehrlich gesagt Zweifel ob eine im Kreissaal schreiende und pressende Frau wirklich so feminin wirkt.
AXO hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
AXO hat folgendes geschrieben: | Vielleicht liegts ja an überzogenen Ansprüchen wenn Frauen so enden? |
Wo sind denn ihre Ansprüche überzogen? Ich meine die hier von Frevlerin formulierten, denn um die geht es doch, ansonsten können wir auch gleich anfangen uns die absurden Wunschvorstellungen die Männer und Frauen angebliche haben vorzuwerfen, aber das dürfte nicht wirklich Sinnvoll zur Diskussion beitragen. |
Ich hatte eine FRAGE gestellt und keine Behauptung aufgestellt Shevek.
m.E. sind ALLE Ansprüche überzogen, welchen der-/diejenige welcher/welche sie
stellt nicht SELBST ebenfalls genügt/genügen kann/genügen will.
Wenn Du Dich auf Frevlerins Formulierungen beschränken willst,
wüßte ich nicht was daran überzogen bzw. nicht völlig normal wäre.
Ich gehe NICHT davon aus, das sie als frustrierte Alte mit 3 Katzen enden
müßte,
weil sie keinen Mann findet der DIESEN simplen Ansprüchen genügt.
Darum habe ich meine weitergehende Frage formuliert,
welche SICH Frevlerin selbst stellen und beantworten kann.
Alle Unklarheiten beseitigt? |
Das wollte ich nur mal klar haben, deine Formulierung fand ich da etwas unklar.
_________________ Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......
.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...
....endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden.
(Jan Delay)
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#916698) Verfasst am: 23.01.2008, 14:14 Titel: Re: Emanzipation |
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Shevek hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: |
Ich habe da zwar eine befürchtung, frage aber trotzdem: Was ist denn deiner Meinung nach männliches und was weibliches Verhalten?
Wie also muss eine Frau sich verhalten um richtig Frau zu sein, und ein Mann um richtig Mann zu sein? |
sorry - Shevek Deine Befürchtungen sind zwar m.E. völlig unbegründet,
auch MUß sich gar keiner irgendwie Verhalten,
trotzdem gehe ich auf Deine Anfragen nicht ein.
m.E. sind Mann und Frau ->>> unterschiedlich und ich wüßte auch nicht was daran
auszusetzen gäbe. Genauere Spezifizierung der Unterschiede, "darf" sich von mir aus
jeder selbst ausmalen.
ich z.B. KANN keine Kinder kriegen - so leid mir das auch für diejenigen,
welche irgendwarum ( ) die Geschlechter gern identisch hätten, auch tut. |
Du schreibst also hier von Frauen die wie Männer sein wollen und Männer gerne verweiblichen wollen, kannst aber nicht sagen was das denn nun sein soll?
Das Übertrifft ja noch meine Befürchtungen. |
Wenn ich das zu beantworten Deiner Phantasie bzw. Deinen Erfahrungen und Deiner Wahrnehmung überlasse - Shevek,
dann heißt das nicht, das ich es nicht beantworten KANN
Zitat: |
Aber mal zur Aufklärung zum Thema Feminismus: Es ging und geht mitnichten darum irgendwelche Menschen männlicher oder weiblicher zu machen sondern Menschen zu ermöglichen sich ihren eigenen Vorstellungen, Neigungen und Interessen entsprechend zu verhalten und nicht nach irgendwelchen Rollenbildern. Dabei kommen dann vermutlich auch Frauen raus, die sich nicht entsprechend irgendwelcher Vorstellungen von Frau verhalten und Männer die sich nicht nach irgendwelchen Vorstellungen von Mann verhalten.
Was ist falsch daran? |
Daran ist nicht das geringste falsch Shevek - nur kommt eben nicht immer (bzw. eher selten)
das bei etwas heraus,
worum es ursprünglich ging.
Und wenn Frevlerin hier ausführt, das sie an sich "typisch" weibliche Verhaltensweisen
bemerkt (sich also wohl, entsprechend ihrer freien Entscheidung ihren Neigungen und
Vorstellungen entsprechend verhält),
aber gleichzeitig an der "Richtigkeit" dieses Verhaltens zweifelt,
dann ist wohl ganz offensichtlich mit den ursprünglichen Ansprüchen des Feminismus was
ziemlich schief gelaufen.
Und wenn ich sie in dem, wie sie sich (ihrer Darstellung nach) verhält bestätigte,
dann bin ich entsprechend Deiner Ausführungen über die ursprünglichen Ziele,
des Feminismus
MEHR Feminist
als Du, die Du dahinter "typisch männlich Böses" argwöhnst und meinst
mit mir "kämpfen" zu müssen, wo es nicht das geringste zu kämpfen gibt.
Zitat: |
Wenn du von Frauen scheibst die sich männlich verhalten, meinst du doch mit Sicherheit nicht, dass sie sich nen Penis wachsen lassen und Kinder zeugen anstatt sie zu gebären, du meinst Verhaltensweisen die nicht zu deinen Vorstellungen von weiblich passen, |
völlig falsch. Ich habe keine traditionellen Rollenbilder. Die gab es in den Familien
meiner Großeltern und Eltern schon kaum und in meinen Beziehungen erst recht nicht.
Meine Großmutter z.B. war aber eine überzeugte Feministin und hat sich später
davon abgewand - weil sie meinte, das ja wohl nicht Sinn von Gleichberechtigung
sein kann, das Frauen die SCHLECHTEN Eigenheiten der Männer nachahmen.
Selbst das ist mir eigentlich wurscht - wenn aber jemand meint von mir erkämpfen
zu müssen, was ich freiwillig zu geben gewillt war und immer noch mehr Ansprüche
stellt obwohl wir über GLEICH schon längst hinaus sind,
werd ich bockig.
Zitat: |
und da habe ich ehrlich gesagt Zweifel ob eine im Kreissaal schreiende und pressende Frau wirklich so feminin wirkt. |
tja - da ist dann wohl DEINE geprägte Vorstellung von feminin dran schuld
Zitat: |
Das wollte ich nur mal klar haben, deine Formulierung fand ich da etwas unklar. |
Was sollte daran unklar gewesen sein? Meine persönliche Meinung zu Frevlerins
konkreten "Ansprüchen" welche Du konkret diskutiert haben wolltest,
hatte ich schließlich zuvor entsprechend meiner Erfahrungen und Wahrnehmungen
beantwortet.
Die Frage nach darüber hinausgehenden Ansprüchen war lediglich ergänzend und auf
ihre Befürchtung bezogen irgendwann mal EINSAM - zu enden.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Nach oben |
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#916714) Verfasst am: 23.01.2008, 14:36 Titel: Re: Emanzipation |
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AXO hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | AXO hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: |
Ich habe da zwar eine befürchtung, frage aber trotzdem: Was ist denn deiner Meinung nach männliches und was weibliches Verhalten?
Wie also muss eine Frau sich verhalten um richtig Frau zu sein, und ein Mann um richtig Mann zu sein? |
sorry - Shevek Deine Befürchtungen sind zwar m.E. völlig unbegründet,
auch MUß sich gar keiner irgendwie Verhalten,
trotzdem gehe ich auf Deine Anfragen nicht ein.
m.E. sind Mann und Frau ->>> unterschiedlich und ich wüßte auch nicht was daran
auszusetzen gäbe. Genauere Spezifizierung der Unterschiede, "darf" sich von mir aus
jeder selbst ausmalen.
ich z.B. KANN keine Kinder kriegen - so leid mir das auch für diejenigen,
welche irgendwarum ( ) die Geschlechter gern identisch hätten, auch tut. |
Du schreibst also hier von Frauen die wie Männer sein wollen und Männer gerne verweiblichen wollen, kannst aber nicht sagen was das denn nun sein soll?
Das Übertrifft ja noch meine Befürchtungen. |
Wenn ich das zu beantworten Deiner Phantasie bzw. Deinen Erfahrungen und Deiner Wahrnehmung überlasse - Shevek,
dann heißt das nicht, das ich es nicht beantworten KANN  |
Du schreibst von Frauen die doch die Männer wieder Männer sein lassen sollen und sich angeblich vermännlichen etc. Ich bin der Meinung dass diese Unterschiede anerzogen sind und es keine typisch männlichen oder typisch weiblichen Verhaltensweisen von Natur aus gibt.
Wenn du meinst es gäbe solche, dann musst du da schon konkreter werden.
AXO hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
Aber mal zur Aufklärung zum Thema Feminismus: Es ging und geht mitnichten darum irgendwelche Menschen männlicher oder weiblicher zu machen sondern Menschen zu ermöglichen sich ihren eigenen Vorstellungen, Neigungen und Interessen entsprechend zu verhalten und nicht nach irgendwelchen Rollenbildern. Dabei kommen dann vermutlich auch Frauen raus, die sich nicht entsprechend irgendwelcher Vorstellungen von Frau verhalten und Männer die sich nicht nach irgendwelchen Vorstellungen von Mann verhalten.
Was ist falsch daran? |
Daran ist nicht das geringste falsch Shevek - nur kommt eben nicht immer (bzw. eher selten)
das bei etwas heraus,
worum es ursprünglich ging. |
Ist das so? In diesem Fall steckt doch wohl eher eine Verdrehung der Tatsachen dahinter:
Du kritisierst doch Frauen, die sich von tradierten Rollenvorstellungen lösen und nicht mehr entsprechend deiner Vorstellungen von weiblich verhalten, und schreibst, dass sie doch die Männer wieder Männer sein lassen sollen.
AXO hat folgendes geschrieben: | Und wenn Frevlerin hier ausführt, das sie an sich "typisch" weibliche Verhaltensweisen |
Hast sie das? Wo denn?
Ich habe davon geschrieben, und ich habe auch geschrieben, dass ich dort dagegen an gehen, wo es mich stört, mir im Weg steht etc.
Das ist nämlich ein Problem bei vielen weiblichen Verhaltensweisen, dass sie z.B. im Berufsleben oft eher hinderlich sind. Oder auch in der Beziehung zu unerwünschten Mechanismen führen. Also wird drüber nachgedacht, geredet und eventuell etwas dagegen getan.
AXO hat folgendes geschrieben: | bemerkt (sich also wohl, entsprechend ihrer freien Entscheidung ihren Neigungen und
Vorstellungen entsprechend verhält),
aber gleichzeitig an der "Richtigkeit" dieses Verhaltens zweifelt,
dann ist wohl ganz offensichtlich mit den ursprünglichen Ansprüchen des Feminismus was
ziemlich schief gelaufen. |
Vielleicht ist aber auch männliche und weibliche Sozialisation noch immer so stark in uns verankert, dass sie uns noch immer an vielem hindert. Wenn mein Verhalten zu Situationen führt, mit denen ich nicht zufrieden bin, dann sollte ich es doch ändern, oder?
AXO hat folgendes geschrieben: | Und wenn ich sie in dem, wie sie sich (ihrer Darstellung nach) verhält bestätigte,
dann bin ich entsprechend Deiner Ausführungen über die ursprünglichen Ziele,
des Feminismus
MEHR Feminist
als Du, die Du dahinter "typisch männlich Böses" argwöhnst und meinst
mit mir "kämpfen" zu müssen, wo es nicht das geringste zu kämpfen gibt. |
Wo schreibe ich von "Typisch männlich Bösem"? Du baust hier den üblichen Strohmann auf, was dich schon wieder als Antifeminist entlarvt.
AXO hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
Wenn du von Frauen scheibst die sich männlich verhalten, meinst du doch mit Sicherheit nicht, dass sie sich nen Penis wachsen lassen und Kinder zeugen anstatt sie zu gebären, du meinst Verhaltensweisen die nicht zu deinen Vorstellungen von weiblich passen, |
völlig falsch. Ich habe keine traditionellen Rollenbilder. Die gab es in den Familien
meiner Großeltern und Eltern schon kaum und in meinen Beziehungen erst recht nicht.
Meine Großmutter z.B. war aber eine überzeugte Feministin und hat sich später
davon abgewand - weil sie meinte, das ja wohl nicht Sinn von Gleichberechtigung
sein kann, das Frauen die SCHLECHTEN Eigenheiten der Männer nachahmen.
Selbst das ist mir eigentlich wurscht - wenn aber jemand meint von mir erkämpfen
zu müssen, was ich freiwillig zu geben gewillt war und immer noch mehr Ansprüche
stellt obwohl wir über GLEICH schon längst hinaus sind,
werd ich bockig. |
Was will ich denn von dir erkämpfen?
Bisher habe ich erstmal Fragen gestellt, die du mir nicht beantwortest.
Wenn du keine tradierten Rollenbilder hast, wie kommst du dann zu Formulierungen ala: "Frauen die Krampfhaft versuchen wie Männer zu sein"?
AXO hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
und da habe ich ehrlich gesagt Zweifel ob eine im Kreissaal schreiende und pressende Frau wirklich so feminin wirkt. |
tja - da ist dann wohl DEINE geprägte Vorstellung von feminin dran schuld  |
Nein, das ist die in dieser Gesellschaft vorherrschende Vortellung. Da du keine eigene nennst, aber entsprechende Formulierungen benutzt habe ich eben auf diese zurückgegriffen.
AXO hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
Das wollte ich nur mal klar haben, deine Formulierung fand ich da etwas unklar. |
Was sollte daran unklar gewesen sein? Meine persönliche Meinung zu Frevlerins
konkreten "Ansprüchen" welche Du konkret diskutiert haben wolltest,
hatte ich schließlich zuvor entsprechend meiner Erfahrungen und Wahrnehmungen
beantwortet.
Die Frage nach darüber hinausgehenden Ansprüchen war lediglich ergänzend und auf
ihre Befürchtung bezogen irgendwann mal EINSAM - zu enden. |
Du setzt es unter ihren Beitrag, da wollte ich gerne wissen wie weit du da auf sie beziehst.
_________________ Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......
.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...
....endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden.
(Jan Delay)
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#916735) Verfasst am: 23.01.2008, 14:57 Titel: Re: Emanzipation |
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Shevek hat folgendes geschrieben: |
Wo schreibe ich von "Typisch männlich Bösem"? Du baust hier den üblichen Strohmann auf, was dich schon wieder als Antifeminist entlarvt. |
Der Satz nach der Frage, wie auch Dein ganzes Verhalten hier mir gegenüber erklärt Deine
Frage von selbst - auch wenn Du zuvor noch vermieden hast es so zu formulieren,
hast Du es im nächsten Augenblick bestätigt.
Zitat: |
Was will ich denn von dir erkämpfen? |
ursprünglich meinte ich zwar gar nicht Dich,
inzwischen aber fange ich an mir diese Frage doch auch in Bezug auf Dich zu stellen.
(und wir führen nicht mal ne Beziehung )
bzw. stelle sie Dir ->>> was versuchst Du grad unnötigerweise zu erkämpfen?
Du redest ja gar nicht mit mir sondern mit Deinem FEINDBILD.
Dementsprechend ist es vielleicht besser, wenn Du Dir auch alle anderen Fragen direkt von diesem beantworten lässt.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#916744) Verfasst am: 23.01.2008, 15:03 Titel: Re: Emanzipation |
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AXO hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: |
Wo schreibe ich von "Typisch männlich Bösem"? Du baust hier den üblichen Strohmann auf, was dich schon wieder als Antifeminist entlarvt. |
Der Satz nach der Frage, wie auch Dein ganzes Verhalten hier mir gegenüber erklärt Deine
Frage von selbst - auch wenn Du zuvor noch vermieden hast es so zu formulieren,
hast Du es im nächsten Augenblick bestätigt. |
Welcher Satz nach welcher Frage?
Mein Verhalten hat nichts mit Feindbildern zu tun, sondern damit dass ich keine Antwort auf meine Fragen bekomme, es ist auch nicht sonderlich Männerfeindlich. Ich diskutiere hier mit dir, und reagiere auf das was du schreibst. Leider lenkst du nur ab.
AXO hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
Was will ich denn von dir erkämpfen? |
ursprünglich meinte ich zwar gar nicht Dich,
inzwischen aber fange ich an mir diese Frage doch auch in Bezug auf Dich zu stellen.
(und wir führen nicht mal ne Beziehung )
bzw. stelle sie Dir ->>> was versuchst Du grad unnötigerweise zu erkämpfen? |
Antworten auf Fragen die ich dir gestellt habe, aber das habe ich eigentlich schon aufgegeben.
AXO hat folgendes geschrieben: | Du redest ja gar nicht mit mir sondern mit Deinem FEINDBILD.
Dementsprechend ist es vielleicht besser, wenn Du Dir auch alle anderen Fragen direkt von diesem beantworten lässt. |
Doch, ich rede mit dir, und du lenkst ab.
Aber das war zu erwarten.
_________________ Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......
.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...
....endlich sind die Terroristen weg,
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(Jan Delay)
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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