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Vier ziemlich knifflige Rätsel - Lösung und Diskussion
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#918255) Verfasst am: 25.01.2008, 03:33    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Was mir noch nicht so ganz einleuchtet, ist der Start der Induktion. Der Seemann ruft "Hey, Du Blauauge." Keiner weiss, wer damit gemeint ist. Jeder Bl. weiss, dass einer von 169 damit gemeint sein könnte, jeder Gr. weiss, dass einer von 170 gemeint sein könnte. Die einzige Information, die der Seemann gibt, ist, dass es mindestens einen Bl. gibt. Das wusste aber jeder Bewohner der Insel schon vorher.

Der Start ist bei eins. Und wenn es nur einen Blauäugigen gibt, hat der (und nur er) es vor dem Ausruf des Seemanns eben nicht gewusst. Und nur dieser eine Blauäugige erhält dann durch den Ausruf des Seemanns eine neue Information. Und diese neue Information bringt ihn dazu, sich umzubringen.

Wenn es zwei sind, erhält keiner durch den Ausruf neue Information. Am nächsten Morgen erhalten dann aber beide aus der Tatsache, dass der andere noch lebt, die Information, dass der andere diese neue Information nicht erhalten hat, also nicht das einzige Blauauge ist. Diese Information bringt [i] beide dazu, sich umzubringen.

Wenn es drei sind, erhält am zweiten Tag keiner diese Information. Aber am drittem Tag erhalten dann alle drei aus der Tatsache, dass die anderen beiden noch Leben, die Information, dass diese die Information nicht erhalten haben, also nicht die einzigen beiden Blauaugen sind. Diese Information bringt die drei dazu, sich umzubringen.


Wenn es vier sind, erhält am dritten Tag keiner diese Information. Aber am vierten Tag erhalten dann alle vier aus der Tatsache, dass die anderen drei noch Leben, die Information, dass diese die Information nicht erhalten haben, also nicht die einzigen Blauaugen sind. Diese Information bringt die vier dazu, sich umzubringen.

Und so weiter ...


Das verstehe ich. Aber es sind ja 170 Bl. Und jeder Bl. weiss, dass es mindestens 169 Bl. gibt. Also spielt es keine Rolle, dass sich am 5., 19. oder 82. Tag niemand umgebracht hat. Ein Bl. wacht demnach am 170 Tag auf und er weiss von dem Seemann nur, dass mindestens einer der Inselbewohner ein Bl. ist. Das wusste er aber vorher schon. Er könnte also denken, dass der Seemann z.B. seinen Nachbar gemeint hat, von dem dieser Bl. schon vorher wusste, dass er ein Bl. ist.

Die Fälle "Wenn es nur einen Bl. gäbe, müsste er sich sofort umbringen" und "Wenn es nur 2 Bl. gäbe, müssten sie sich am 2. Tag umbringen" sind ja nur hypothetisch. Bei 170 Bl. treffen sie nie ein, also kann man auch nichts daraus schliessen.
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
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Beitrag(#918258) Verfasst am: 25.01.2008, 03:50    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Nein caballito, das ist unlogisch. Von 5 Blauäugigen können nicht manche denken, es gäbe nur 4 mit ihm, oder nur 3 mit ihm, oder nur 2 mit ihm,

Wo schreibe ich das?

Du setzt hier voraus, dass du weißt, dass der, der das denkt blauäugig ist. Das weiß er aber aber doch nicht. Er kann also sehr wohl denken,w as wäre, wenn er grümäugig wäre, und was die blauäugigen dann denken würden.

Was ich geschrieben habe, ist nicht, was ein Teil der Blauäugigen tatsächlich denkt, sondern was ein blauäugiger denkt, das die anderen denken würden, wenn wer grünäug wäre. Und dann gäbe es nunmal einen blauäugigen weniger ...
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Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
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Beitrag(#918260) Verfasst am: 25.01.2008, 03:55    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Was mir noch nicht so ganz einleuchtet, ist der Start der Induktion. Der Seemann ruft "Hey, Du Blauauge." Keiner weiss, wer damit gemeint ist. Jeder Bl. weiss, dass einer von 169 damit gemeint sein könnte, jeder Gr. weiss, dass einer von 170 gemeint sein könnte. Die einzige Information, die der Seemann gibt, ist, dass es mindestens einen Bl. gibt. Das wusste aber jeder Bewohner der Insel schon vorher.

Der Start ist bei eins. Und wenn es nur einen Blauäugigen gibt, hat der (und nur er) es vor dem Ausruf des Seemanns eben nicht gewusst. Und nur dieser eine Blauäugige erhält dann durch den Ausruf des Seemanns eine neue Information. Und diese neue Information bringt ihn dazu, sich umzubringen.

Wenn es zwei sind, erhält keiner durch den Ausruf neue Information. Am nächsten Morgen erhalten dann aber beide aus der Tatsache, dass der andere noch lebt, die Information, dass der andere diese neue Information nicht erhalten hat, also nicht das einzige Blauauge ist. Diese Information bringt [i] beide dazu, sich umzubringen.

Wenn es drei sind, erhält am zweiten Tag keiner diese Information. Aber am drittem Tag erhalten dann alle drei aus der Tatsache, dass die anderen beiden noch Leben, die Information, dass diese die Information nicht erhalten haben, also nicht die einzigen beiden Blauaugen sind. Diese Information bringt die drei dazu, sich umzubringen.


Wenn es vier sind, erhält am dritten Tag keiner diese Information. Aber am vierten Tag erhalten dann alle vier aus der Tatsache, dass die anderen drei noch Leben, die Information, dass diese die Information nicht erhalten haben, also nicht die einzigen Blauaugen sind. Diese Information bringt die vier dazu, sich umzubringen.

Und so weiter ...


Das verstehe ich. Aber es sind ja 170 Bl. Und jeder Bl. weiss, dass es mindestens 169 Bl. gibt. Also spielt es keine Rolle, dass sich am 5., 19. oder 82. Tag niemand umgebracht hat. Ein Bl. wacht demnach am 170 Tag auf und er weiss von dem Seemann nur, dass mindestens einer der Inselbewohner ein Bl. ist. Das wusste er aber vorher schon. Er könnte also denken, dass der Seemann z.B. seinen Nachbar gemeint hat, von dem dieser Bl. schon vorher wusste, dass er ein Bl. ist.

Die Fälle "Wenn es nur einen Bl. gäbe, müsste er sich sofort umbringen" und "Wenn es nur 2 Bl. gäbe, müssten sie sich am 2. Tag umbringen" sind ja nur hypothetisch. Bei 170 Bl. treffen sie nie ein, also kann man auch nichts daraus schliessen.


Aber eben der Umstand, dass sie nur hypothetisch sind und nicht tatsächlich eintreten, ist hier die entscheidende Information. Dass es nicht wirklich passiert, ist beobachtbar.

Die zwei, die sich am zweiten Tag umbringen, tun das ja gerade desweegen, weil die Möglichkeit, dass der eine sich am ersten umbringt, hypothetisch geblieben und nicht eingetreten ist.
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
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Beitrag(#918263) Verfasst am: 25.01.2008, 04:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ok .... also noch mal:

Surata hat folgendes geschrieben:

Spielen wir es nochmal mit 10 Blauäugigen und 5 Grünäugigen (wie vorher mal):



10 Blauäugige denken:
Zitat:
Ich sehe 9 Blauäugige und 5 Grünäugige, ich könnte beides sein, von denen jeder denken könnte:
Zitat:
Ich sehe 10 Blauäugige und 4 Grünäugige, ich könnte beides sein, von denen jeder denken Könnte:
Zitat:
Ich sehe 9 Blauäugige und 5 Grünäugige, ich könnte beides sein, von denen jeder denken könnte:
Zitat:
Ich sehe 10 Blauäugige und 4 Grünäugige, ich könnte beides seinvon denen jeder denken Könnte....
oder
Zitat:
Ich sehe 9 Blauäugige und 5 Grünäugige, ich könnte beides seinvon denen jeder denken Könnte....
oder

Zitat:
Ich sehe 9 Blauäugige und 5 Grünäugige, ich könnte beides sein, von denen jeder denken könnte:
Zitat:
Ich sehe 9 Blauäugige und 5 Grünäugige, ich könnte beides sein, von denen jeder denken könnte:
Zitat:
Ich sehe 10 Blauäugige und 4 Grünäugige, ich könnte beides seinvon denen jeder denken Könnte....
oder
Zitat:
Ich sehe 9 Blauäugige und 5 Grünäugige, ich könnte beides seinvon denen jeder denken Könnte....


Da keiner feststellen kann, was die anderen denken, und alle aber das gleiche denken müssen um den Todestag genau zu bestimmen, geht die Rechnung nicht auf.

Dass du hier die möglichen Verzwiegungen weiterverfolgst, die zu nichts führen, ändert nichts, dass der eine Zweig genau dahin führt, wohin er eben führt. Und dieser Zweig ist der, wenn jeder blauäugige denkt, was wäre, wenn er grünäugig wäre. Und aufgrund dieser Überlegung zu einem Widerspruch mit der Realität kommt, der ihm zeigt, dass er blauäugig sein muss.

Und nein, natürlich kann keiner wissen, was die anderen denken. Aber wenn sie noch leben, dann kann er daraus schließen, dass sie nicht das gedacht haben, was sie veranlasst hätte, sich umzubringen.

Auch bringt es nichts, den umgekehrten Zweig zu verfolgen (dass jeder grünäugige überlegt, was wäre, wenn er blauäugig wäre), da das dann bei dem einen grünäugigen endet, der denkt "Ich sehe keinen grünäugigen. Vielleicht bin ich ja grünäugig" Der aber daraus nicht schließen kann, grünäugig zu sein, solange er nicht weiß, dass es tatsächlich einen grünäugigen gibt.

Im übrigen war "strenge Logiker" vorausgesetzt, eben damit sie sehr wohl alle streng logisch dasselbe denken.

Wit können dieselbe Geschichte natürlich statt bei einem der fünf blauäugigen auch bei einem der grünäugigen anfangen lassen, der in der selben Situation denkt
Zitat:

Da sind fünf blauäugige, vielleicht sechs, mit mir. Wenn ich tatsächlich blauäugig bin dann denken die alle jetzt dasselbe wie ich. Wenn ich aber nicht blauäugig bin, dann sieht jeder von denen nur vier blauäugige und denkt sich
Zitat:

Da sind vier blauäugige, vielleicht fünf, mit mir. Wenn ich tatsächlich blauäugig bin dann denken die alle jetzt dasselbe wie ich. Wenn ich aber nicht blauäugig bin, dann sieht jeder von denen nur drei blauäugige und denkt sich
Zitat:

Da sind drei blauäugige, vielleicht vier, mit mir. Wenn ich tatsächlich blauäugig bin dann denken die alle jetzt dasselbe wie ich. Wenn ich aber nicht blauäugig bin, dann sieht jeder von denen nur zwei blauäugige und denkt sich
Zitat:

Da sind zwei blauäugige, vielleicht drei, mit mir. Wenn ich tatsächlich blauäugig bin dann denken die beiden jetzt dasselbe wie ich. Wenn ich aber nicht blauäugig bin, dann sieht jeder von denen nur einen blauäugigen und denkt sich
Zitat:

Da ist ein blauäugiger, vielleicht bin ich ein zweiter. Wenn ich tatsächlich blauäugig bin dann denkt der jetzt dasselbe wie ich. Wenn ich aber nicht blauäugig bin, dann sieht der keinen blauäugigen und denkt sich
Zitat:

Ich sehe keinen blauäugigen. Der Seemann hat aber einen gesehen. Der kann nur mich gemeint haben.

Darum wird der sich dann heute umbringen.

Und wenn dann am nächsten Morgen der andre noch lebt, dann werden sich beide denken
Zitat:

Er hat sich nicht umgebracht. Also hat er dasselbe überlegt wie ich, weil er auch jemanden mit blauen Augen sieht. Das muss ich sein.

Und deswegen werden sich beide morgen umbringen

Und wenn dann am nächsten Morgen die andern beiden noch leben, dann werden sich alle drei denken
Zitat:

Die haben sich nicht umgebracht. Also haben sie dasselbe überlegt wie ich, weil sie auch jeder noch einen zweiten mit blauen Augen sieht. Das muss ich sein.

Und deswegen werden sich alle drei am dritten Tag umbringen

Und wenn dann am nächsten Morgen die andern drei noch leben, dann werden sich alle vier denken
Zitat:

Die haben sich nicht umgebracht. Also haben sie dasselbe überlegt wie ich, weil sie auch jeder noch einen dritten mit blauen Augen sehen. Das muss ich sein.

Und deswegen werden sich alle vier am vierten Tag umbringen

Und wenn dann am nächsten Morgen die andern vier noch leben, dann wird er sich denken
Zitat:

Die haben sich nicht umgebracht. Also haben sie dasselbe überlegt wie ich, weil sie auch jeder noch einen vierten mit blauen Augen sehen. Das muss ich sein.

Und deswegen werden sich alle fünf am fünften Tag umbringen.

Und wenn sich dann am nächsten Morgen die fünf tatsächlich umgebracht haben, dann wird er sich denken
Zitat:

Aha.

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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#918266) Verfasst am: 25.01.2008, 04:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ich formuliere das Beispiel mal um. In einem Raum sitzen 320 FGHler, also lauter kluge Leute. Sehr glücklich 170 haben ein A auf der Stirn, 150 ein B. Sie dürfen sich nicht über den Buchstaben auf ihrer Stirn unterhalten, aber wer seinen Buchstaben kennt, muss den Raum am selben Tag verlassen.

Jemand betritt den Raum und sagt - ohne auf jemanden zu zeigen - "Einer von Euch hat ein A auf der Stirn."

Die FGHler sitzen also einen weiteren Tag in dem Raum und niemand verlässt ihn. Ist ja auch kein Wunder, denn jeder weiss, dass es mindestens 169 FGHler mit einem A auf der Stirn gibt.

Das gleiche passiert am 2. Tag, am 3. Tag, am 4. Tag usw.

Natürlich wissen alle FGHler, dass es anders wäre, wenn es nur einen FGHler mit einem A auf der Stirn gäbe. Denn wenn es jemanden gäbe, der nur Bs sähe, dann wüsste er, dass er gemeint ist. Gäbe es zwei mit einem A. Dann wüsste jeder von ihnen, dass der andere auch ein A sieht. Bereits am Dritten Tag ist die Kette aber nicht mehr so klar. Ich weiss, dass es mindestens zwei A gibt. Denn die sehe ich. Durch den Informanten habe ich erfahren, dass es mindestens ein A gibt. Das wusste ich aber schon vorher. Und das wussten auch die anderen A-Träger schon vorher. Gibt es aber mehr als drei A-Träger, ist die Information wertlos, denn es könnte jeder von den 169 A-Trägern gemeint sein, die ich sehe. Am 170. Tag weiss ich zwar, dass sich am 169. Tag niemand umgebracht hat, aber dass es mindestens einen A-Träger gibt, wusste ich schon am 1. Tag.

Der Fehler in der Logik ist m.E, dass man so tut, als wäre Fall 1 "Es gibt nur einen A-Träger" und seine Nachfolger real, obwohl nur Fall 170 "Es gibt 170 A-Träger" zutrifft. Auch am 39. Tag weiss jeder im Raum, dass es mindestens einen A-Träger gibt, die A-Träger sehen jedoch 169 A-Träger, die B-Träger 170. Und natürlich wissen alle, warum sich am 34. Tag niemand umgebracht hat und warum sich niemand am 57. Tag umbringen wird. Warum sollte sich jemand am 170. Tag umbringen, nur weil er am 0. Tag etwas erfahren hat, was er vorher schon wusste? Bei 170 A-Trägern weiss jeder A-Träger, dass es mindestens einen A-Träger gibt. Er sieht ja selber 169 A-Träger.
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kereng
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Anmeldungsdatum: 12.12.2006
Beiträge: 3052
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#918286) Verfasst am: 25.01.2008, 09:21    Titel: Antworten mit Zitat

Die Tage muss man nicht ab dem Ausspruch des Seemanns zählen, weil der keine neue Information bringt.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#918301) Verfasst am: 25.01.2008, 10:24    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Man kann solche Regeln nicht auf jede beliebigen Ketten anwenden. Wie war nochmal die Geschichte mit dem Schachbrett Am Kopf kratzen
Da wollte einer soviel Weizen haben wie sein Schachbrett Felder hat, aber auf dem ersten Feld ein Korn, auf das zweite Feld das doppelte, auf das dritte Feld wieder das doppelte vom zweiten Feld usw
Auf dem ersten Feld liegt ein Korn, auf dem zweiten Feld liegen zwei, brauchen wir gar nicht weiter zu rechnen, was für n=1 und für n=2 gilt, gilt auch für n=64, also auf dem 64. Feld liegen 64 Körner.

Tatsächlich liegen auf dem 64. Feld 2 hoch 64 Körner.

Deswegen rechnet man mit einem festen n nach n+1 und nicht von n=1 nach 2.


die Induktionsannahme im Inselrätsel ist aber auch nur für n=1 und n=2 nachvollziehbar.
Bei n=3 würde ich mich als blauäugige einfach nicht umbringen. Ich seh zwei andere Blauäugige - na und? die wissen es nicht, weil jeder mindestens einen anderen blauäugigen sieht, und der bin möglicherweise nicht ich.

Im Induktionsschritt habe ich nur verwendet dass die Behauptung für ein festes n gilt, nicht das n<3 ist.
Somit komme ich von 1nach2 von 2nach 3 von 3 nach4...
Kleine Hilfe für n=2 stimmst du mir also zu.
Was passiert bei 3?
X sieht 2Ba, die sich Nicht am 2Tag umbringen, dies hätte aber wie du oben zustimmst für 2Blauäugige der Fall sein muss, also gibt es mehr Blauäugige...
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Trish:(
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yxyxyx
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Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 1552

Beitrag(#918309) Verfasst am: 25.01.2008, 10:46    Titel: ein einfaches Rätsel zum Ausklinken Antworten mit Zitat

Prof. Capellari muss zu einem Tatort.
Eine satanisten-Kolonie hatte ein Haus besetzt & ihr wurde nach monatelangen Verhandlungen die Zwangsräumung vollstreckt.
Dabei passierte folgendes Unglück. Die Polizeitruppe wurde von einem Superscherrif (ihr wisst ja einer von den "Zuerst_Schiessen_dann_Fragen" Typen) namens Rambo Birschlgruber geleitet.
Dieser erklärte Prof. Capellari den Vorgang des Todes eines der Satanisten, Lunten Luzi, in Folge der Zwangsräumung so:
"Ich bewachte den Hinterausgang, da zu befürchten war, dass die Satanisten hier einen Fluchtweg haben. Durch die Glaswand vernahm ich den Umriss einer Person mit einem Gewehr in der Hand. Ich forderte ihn auf, die Waffe niederzuwerfen und mit erhobenen Händen herauszukommen. Darauf schoss er durch die Glaswand auf mich. Ich schoss zurück, verfehlte ihn. Nach einer 2. Aufforderung, setzte er das Gewehr noch einmal an, ich musste, bevor er abdrücken konnte, ihn "zur Strecke bringen".
Prof. Capellari geht zum Ort des Verbrechens. Im Gang liegt die Leiche von Lunten Luzi (ein zugegeben stadtbekannter Gewalttäter). Die Glasscheibe ist mit einem eingegossenen Maschendraht verstärkt, sodass sie nicht durch die Schusslöcher trotz radialstrahlig davon abgehender Brüche zersprang. In der Tat, es sind 3 Löcher zu sehen. An der Trichterform kann man erkennen, dass wirklich 2 Schüsse von aussen ins Haus drangen und einer vom Gang hinaus. Anhand der Schmauchspuren an Luzis Hand ist auch bewiesen, dass er einmal schoss. Der Forensiker bestätigte, dass Luzi nur einmal getroffen wurde.
Die Schusslöcher sind nahe beieinander.
Prof. Capellari zu Rambo:" Es tut mir leid, etwas kann an ihrer Geschichte nicht stimmen. Sie müssen mitkommen!"
WAS?
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ana
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Anmeldungsdatum: 03.07.2007
Beiträge: 282

Beitrag(#918321) Verfasst am: 25.01.2008, 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

@Kramer: Danke, es ist doch schöner sich über FGHler zu unterhalten die einen Raum verlassen, als über Südseeler die sich umbringen.

Die entscheidende Information die der Informant gibt, ist nicht die, dass es einen mit A gibt, das weiss ja jeder schon, sondern dass es jetzt einen Tag gibt, ab dem jeder die Tage zählen kann. Jetzt gibt es die Information dass man, wenn die 169 A-Träger am 169 Tag nicht den Raum verlassen haben, man selber ein A-Träger sein muss, und mit allen 170 A-Trägern am 170.Tag den Raum verlässt.
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Rasmus
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Beiträge: 17559

Beitrag(#918361) Verfasst am: 25.01.2008, 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

ana hat folgendes geschrieben:
Die entscheidende Information die der Informant gibt, ist nicht die, dass es einen mit A gibt, das weiss ja jeder schon, sondern dass es jetzt einen Tag gibt, ab dem jeder die Tage zählen kann.


Aus der Äußerung des Seemans folgt aber nicht automatisch, daß sie als Startpunkt der Zählung herhalten sollte.

Ich verstehe die Induktion als solche - aber den Einstieg begreife ich auch nicht ganz. Der Seemann liefert keine neue Information über die Inselbewohner. Und bloß weil er etwas bekanntes ausspricht muss niemanden dem Moment zu zählen anfangen oder?
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#918370) Verfasst am: 25.01.2008, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Nein caballito, das ist unlogisch. Von 5 Blauäugigen können nicht manche denken, es gäbe nur 4 mit ihm, oder nur 3 mit ihm, oder nur 2 mit ihm,

Wo schreibe ich das?


Bei dem Beispiel mit der Verschachtelung. Zuerst gehst du von einem aus, der keinen anderen sieht, dann von zweien, die keine anderen sehen usw.

Zitat:
Du setzt hier voraus, dass du weißt, dass der, der das denkt blauäugig ist. Das weiß er aber aber doch nicht. Er kann also sehr wohl denken,w as wäre, wenn er grümäugig wäre, und was die blauäugigen dann denken würden.


Ne, ich setze das nicht voraus, die Gedanken sind für alle gleichartig. Nur die Zahlen sind bei jedem verschiedenn. Ich hab hier nur als Beispiel die Gruppe der Blauäugigen genommen.

Zitat:
Was ich geschrieben habe, ist nicht, was ein Teil der Blauäugigen tatsächlich denkt, sondern was ein blauäugiger denkt, das die anderen denken würden, wenn wer grünäug wäre. Und dann gäbe es nunmal einen blauäugigen weniger ...


Darüber muss ich noch nachdenken.
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Beiträge: 17383

Beitrag(#918374) Verfasst am: 25.01.2008, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:

Der Fehler in der Logik ist m.E, dass man so tut, als wäre Fall 1 "Es gibt nur einen A-Träger" und seine Nachfolger real, obwohl nur Fall 170 "Es gibt 170 A-Träger" zutrifft


Genau das meine ich. Die Rückschlüsse, die bei einem anfangen (ich sehe sonst keinen, also bringe ich mich um, zwei sehen jeweils einen, also warten sie) funktionieren praktisch nicht. Zu dieser Ekenntnis können sie nicht kommen.
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caballito
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Beitrag(#918379) Verfasst am: 25.01.2008, 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:

Der Fehler in der Logik ist m.E, dass man so tut, als wäre Fall 1 "Es gibt nur einen A-Träger" und seine Nachfolger real, obwohl nur Fall 170 "Es gibt 170 A-Träger" zutrifft. Auch am 39. Tag weiss jeder im Raum, dass es mindestens einen A-Träger gibt, die A-Träger sehen jedoch 169 A-Träger, die B-Träger 170. Und natürlich wissen alle, warum sich am 34. Tag niemand umgebracht hat und warum sich niemand am 57. Tag umbringen wird. Warum sollte sich jemand am 170. Tag umbringen, nur weil er am 0. Tag etwas erfahren hat, was er vorher schon wusste? Bei 170 A-Trägern weiss jeder A-Träger, dass es mindestens einen A-Träger gibt. Er sieht ja selber 169 A-Träger.

Dass es mindestens einen A-Träger gibt, wissen alle von Anfang an. Aber am 2. Tag wissen alle, dass es mindestens 2 gibt. Auch das wussten alle vorher. Am 170. Tag wissen aber dann alle, dass es mindestens 170 gibt - und das wussten bis dahin nur die B-Träger.

Die entcheidende Infpormation, die alles in Gang setzt, ist die Ttasache, dass niemand am ersten Tag de Raum verlässt. Das war zwar auch schon immer so, aber bis zu der Bemerkung, dass es einen gibt, war das keine Information.

Oder anders: Wenn am ersten Tag niemend geht, kann es nicht nur einen geben, den der eine wäre am ersten Tag gegangen.
Wenn am zweiten Tag geht, muss es mehr als zwei geben.
Wenn am dritten Tag niemand geht, muss es mehr als drei geben ...

Alle A-Träger wissen (aus ihrer Anschauung), dass es genau 169 oder 170 A-Träger gibt.
Alle anderen wissen (aus ihrer Anschauung), dass es genau 170 oder 171 A-Träger gibt.

Am 170. Tagen wissen aber all (aufgrund von logischer Deduktion) dass es mindestens 170 gibt.

Damit wissen alle anderen immer ncoh genau das, was sie vorher wussten, nämlich dass es 170 oder 171 sind. Die A-Träger aber wusten schon vorher, dass es höchstens 170 sind. Also woissen die jetzt, dass es genau 170 sind - und sie einer davon.
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ana
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Beitrag(#918382) Verfasst am: 25.01.2008, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Und bloß weil er etwas bekanntes ausspricht muss niemanden dem Moment zu zählen anfangen oder?

So wie ich es verstanden habe, genau das. Zumindest der "strenge Logiker" fängt an zu zählen. ("Schlaue" würden wohl eher (wenns dabei um Selbstmord geht und genügend Selbsterhaltungstrieb vorausgesetzt) die 169 Tage dazu benutzen um z.B. jegliches Zeitgefühl zu verlieren, wenn keiner weiß wann diese Zeitspanne vorbei ist, brauch sich auch keiner umzubringen.)
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#918384) Verfasst am: 25.01.2008, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:

Ich verstehe die Induktion als solche - aber den Einstieg begreife ich auch nicht ganz. Der Seemann liefert keine neue Information über die Inselbewohner. Und bloß weil er etwas bekanntes ausspricht muss niemanden dem Moment zu zählen anfangen oder?

Nein. Er verleiht aber einer Tatsache, die alle schon kannten, einen Infomationsgehalt, nämlich dem Umstand, dass sich keiner Umbringt, weil er als einziger blaue Augen hat. Ohne den Seemann würde sich, auch wenn es einen blauäugigen gäbe, dieser deswegen nicht umbringen.

Entscheidend ist nicht das Wissen, dass es einen blauäugigen gibt -dasw uusten alle schon vorher-, sondern das Wissen "Wenn es nur einen gäbe, würde er sich heute umbringen." Dieser Satz gilt nur an dem Tag, an dem der Seemann seine Bemerkung macht.
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Rasmus
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Beitrag(#918389) Verfasst am: 25.01.2008, 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Entscheidend ist nicht das Wissen, dass es einen blauäugigen gibt -dasw uusten alle schon vorher-, sondern das Wissen "Wenn es nur einen gäbe, würde er sich heute umbringen." Dieser Satz gilt nur an dem Tag, an dem der Seemann seine Bemerkung macht.


Okay, stimmt. Danke.
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Beitrag(#918393) Verfasst am: 25.01.2008, 13:39    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Nein caballito, das ist unlogisch. Von 5 Blauäugigen können nicht manche denken, es gäbe nur 4 mit ihm, oder nur 3 mit ihm, oder nur 2 mit ihm,

Wo schreibe ich das?


Bei dem Beispiel mit der Verschachtelung. Zuerst gehst du von einem aus, der keinen anderen sieht, dann von zweien, die keine anderen sehen usw.


Nö. Ich gehe von einem aus, der vier sieht, udn von nichts anderem. Wo giebt es einen zweiten Ansatz, wo ich von was anderem ausgeh? Nicht ich gehe von etwas anderem aus, sonder der blauäugige, von dem ich ausgehe - der geht davonb aus, dass die anderen einen weniger sehen als er selber.

Surata hat folgendes geschrieben:

Ne, ich setze das nicht voraus, die Gedanken sind für alle gleichartig. Nur die Zahlen sind bei jedem verschiedenn. Ich hab hier nur als Beispiel die Gruppe der Blauäugigen genommen.


Wieso sind die Zahlen für alle verschieden? Und wieso hast du die Gruppe der Blauäugigen als "Beispiel" genommen. Es geht doch um die Gruppe der Blauäugigen. Und selbstverständlich sind die Zahlen für alle blauäugigen gleich, den jeder sieht gleich viele. Auch für alle nicht bauäugigen sind die Zahlen gleich. Nur zwischn den Blauäugigen und den anderen unterscheiden sich die Zahlen, und auch hier nur um eins. Und genau dieser Unterscheid von 1 ist es, auf den es ankommt.
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Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Surata
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Beitrag(#918396) Verfasst am: 25.01.2008, 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ich verstehe euer Induktionsverfahren eigentlich schon - die eigene Gruppe erkennt man also, wenn man 169 oder 170 Tage warten muss - bzw. sich andere am 170sten umbringen.

Aber nblaue=nTage ist mir immer noch nicht geheuer, denn n kann nicht von den Insulanern herausgefunden werden.


Eine Gruppe sieht nblaue, eine ander Gruppe sieht n-1blaue. Das kann man logisch folgern.

n-1blaue wissen aber nicht, dass sie nur n-1blaue sehen. Daher können sie sich nicht am Tag n umbringen.
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Deus ex Machina
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Beitrag(#918398) Verfasst am: 25.01.2008, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

Der Gedanke, dass eben nichts passiert, weil niemand eine neue Information erhält, ist sehr verführerisch und schleicht sich auch bei mir immer wieder ein. Ich denke, ob man die Lösung für 170 Blauäugige akzeptiert steht und fällt letztlich damit, ob man sie für 3 akzeptiert.

Auch im Fall von zwei oder drei Blauäugigen erfährt niemand etwas neues, dennoch wundert sich niemand darüber, dass sich dann die Blauäugigen am zweiten resp. dritten Tag umbringen. Das hat mE folgenden Grund: Für drei Blauäugige kann man den Gedanken, den jeder der drei am dritten Tag durchgeht und der ihn in den Selbstmord treibt gerade noch explizit nachvollziehen. AP hat den ja mal schön ausführlich aufgeschrieben. Auch hier erfährt keiner der drei durch die Aussage des Seemannes etwas neues und auch hier muss jeder hypothetisch den Fall, dass es nur einen gäbe durchgehen, obwohl er weiss, dass dieser Fall nicht real ist!

Für grössere Zahlen als vier ist der Gedankengang für einen Menschen aber nicht mehr explizit erfassbar (ok, wer weiss), deshalb argumentiert man step-by-step. Dabei werden aber nur Gedanken ineinanderverschachtelt, es geht *nicht* darum, dass jeder der 170 Blauäugigen die Möglichkeit, dass es nur 23 Blauäugige gibt tatsächlich ins Auge fasst - jeder von ihnen weiss, dass sie falsch ist. Das ist aber wie erwähnt bei nur drei Blauäugigen nicht anders: Auch dort weiss jeder, dass keinesfalls so ist, dass es nur einen Blauäugigen gibt.
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Surata
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Beitrag(#918400) Verfasst am: 25.01.2008, 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Nein caballito, das ist unlogisch. Von 5 Blauäugigen können nicht manche denken, es gäbe nur 4 mit ihm, oder nur 3 mit ihm, oder nur 2 mit ihm,

Wo schreibe ich das?


Bei dem Beispiel mit der Verschachtelung. Zuerst gehst du von einem aus, der keinen anderen sieht, dann von zweien, die keine anderen sehen usw.


Nö. Ich gehe von einem aus, der vier sieht, udn von nichts anderem. Wo giebt es einen zweiten Ansatz, wo ich von was anderem ausgeh? Nicht ich gehe von etwas anderem aus, sonder der blauäugige, von dem ich ausgehe - der geht davonb aus, dass die anderen einen weniger sehen als er selber.



Ja, du gehst von einem aus, der keinen anderen sieht, dann von zweien, die nur einen sehen, dann von dreien, die nur zwei sehen, dann von vieren, die nur drei sehen. Hier hast du immer n+1. Denn der letzte ist ebenfalls ein blauer. Wir haben hier aber einen anderen Fall.

Es gibt aber n+150 Menschen auf der Insel. Die Gleichung geht nicht auf.

caballito hat folgendes geschrieben:

Und genau dieser Unterscheid von 1 ist es, auf den es ankommt.


Da stimme ich dir zu.


Zuletzt bearbeitet von Surata am 25.01.2008, 13:47, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Surata
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Beitrag(#918402) Verfasst am: 25.01.2008, 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

Deus ex Machina hat folgendes geschrieben:
Der Gedanke, dass eben nichts passiert, weil niemand eine neue Information erhält, ist sehr verführerisch und schleicht sich auch bei mir immer wieder ein. Ich denke, ob man die Lösung für 170 Blauäugige akzeptiert steht und fällt letztlich damit, ob man sie für 3 akzeptiert.



Für eine Gruppe, in der alle blauäugig sind, hast du Recht.
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Wolf
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Beitrag(#918403) Verfasst am: 25.01.2008, 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Der Fehler in der Logik ist m.E, dass man so tut, als wäre Fall 1 "Es gibt nur einen A-Träger" und seine Nachfolger real, obwohl nur Fall 170 "Es gibt 170 A-Träger" zutrifft


Genau das meine ich. Die Rückschlüsse, die bei einem anfangen (ich sehe sonst keinen, also bringe ich mich um, zwei sehen jeweils einen, also warten sie) funktionieren praktisch nicht. Zu dieser Ekenntnis können sie nicht kommen.

Hast du 1+2+3+....+n =n(n+1)/2 schon gelöst?
Vielleicht hilft es dir ja die Induktion zu verstehen.
Induktionsanfang:
Für n=1: 1= 1(1+1)/2 Okay.
Wir erhalten die Induktionsvorraussetzung, dass die Behauptung für ein festes n stimmt.
Induktionsschritt:
n->n+1
1+.....+n+(n+1) = nach Induktionsvorrausetzung = n(n+1)/2+(n+1)=
(n(n+1)+2(n+1))/2=wir heben (n+1)raus=(n+1)(n+2)/2.
Fertig.
Fast so leicht wie der Beweis vom kleinen Gauss.
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caballito
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Beitrag(#918413) Verfasst am: 25.01.2008, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:


Ja, du gehst von einem aus, der keinen anderen sieht, dann von zweien, die nur einen sehen, dann von dreien, die nur zwei sehen, dann von vieren, die nur drei sehen. Hier hast du immer n+1. Denn der letzte ist ebenfalls ein blauer. Wir haben hier aber einen anderen Fall.

Argh

Wo denn? Wo gehe ich von einem aus, der keinen sieht? Oben im Posting steht, dass ich von fünf blauäugigen ausgehe, die jeder vier sehen. Wo bitte findest du irgendetwas, wo ich von irgendetwas anderem ausgehe. Alles beginnt bei dieser einen Annahme, und die ändert sich nicht.

Ich bleibe immer bei der Annahme, das jeder vier sieht. Aber die, die vier sehen, nehemen an, dass es auch nur vier sind, und jeder drei siht, udn deshalb annimmt, dass dass es nur drei sind, und jeder zwei sieht, und deshalb annimmt, dass es nur zwei sind, und jeder einen sieht, und deshalb annimmt, dass es nur einen gibt, der sich deswegen umbringt.

Das sind Annahmen über Annahmen über Annahmen .... aber nicht verschiedene Annahmen.

Und entscheidend ist, dass diese ineinandergeschachtelten Annahmen von innen nach außen allmählich widerlegt werden.
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Wolf
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Beitrag(#918414) Verfasst am: 25.01.2008, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe euer Induktionsverfahren eigentlich schon - die eigene Gruppe erkennt man also, wenn man 169 oder 170 Tage warten muss - bzw. sich andere am 170sten umbringen.

Aber nblaue=nTage ist mir immer noch nicht geheuer, denn n kann nicht von den Insulanern herausgefunden werden.

Gut.
Du denkst verkehrt rum.
Sie kennen die Zahl der Blauäugien nicht, ABER sie können n auf zwei Zahlen einschränken.
Sie setzen in unsere obige Behauptung mit dem Minimum dieser beiden Zahlen ein(weiters mit k bezeichnet).
Wenn diese Zahl bereits die Zahl Blauäuigen ist, so muss gemäß unsere Behauptung nach
am k-ten Tag ein Massenselbstmord auftreten. Ist dies nicht der Fall so ist dies nicht Anzahl der Blauäugien. Wir streichen also die kleinste Zahl aus unsere Liste mit zwei Zahlen, übrig bleiben nicht viele Zahlen.
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Deus ex Machina
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Beitrag(#918419) Verfasst am: 25.01.2008, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Deus ex Machina hat folgendes geschrieben:
Der Gedanke, dass eben nichts passiert, weil niemand eine neue Information erhält, ist sehr verführerisch und schleicht sich auch bei mir immer wieder ein. Ich denke, ob man die Lösung für 170 Blauäugige akzeptiert steht und fällt letztlich damit, ob man sie für 3 akzeptiert.



Für eine Gruppe, in der alle blauäugig sind, hast du Recht.


Dh. wir müssten uns nur noch darüber einig werden, dass die Anzahl Grünäugiger keine Rolle spielt?
Für jeden der Blauäugigen sieht sie Situation doch unabhängig von der Anzahl Grünäugiger gleich aus: "Entweder gibt es 169 Blauäugige und ich bin nicht Blauäugig oder es gibt 170 Blauäugige und ich bin blauäugig. Im ersteren Fall würden sich alle Blauäugigen am 169. Tag umbringen. Da sie dies nicht getan haben, muss ich blauäugig sein."
Wiviele grün- oder sonstwie-äugige Passanten es gibt fliesst nirgends in diese Überlegung mit ein.
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kereng
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Beitrag(#918459) Verfasst am: 25.01.2008, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ich seh's ja ein, aber es ist schon paradox, dass eine Information, die alle realen Personen haben, und die nur einer hypothetischen Person fehlt, nämlich dem einzigen Blauäugigen, eine Bedeutung hat.
Was den Zählbeginn angeht, wäre auch der Tag der Gesetzesverkündung ein Kandidat, oder der Tag, an dem das erste (zweite, dritte) blauäugige Kind geboren wurde, aber da fehlt diese Information jeweils.

Hat schon wer die Lösung mit den Kugeln und der Waage gepostet? Fand ich nicht so schwierig.
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Surata
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Beitrag(#918460) Verfasst am: 25.01.2008, 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:


Ja, du gehst von einem aus, der keinen anderen sieht, dann von zweien, die nur einen sehen, dann von dreien, die nur zwei sehen, dann von vieren, die nur drei sehen. Hier hast du immer n+1. Denn der letzte ist ebenfalls ein blauer. Wir haben hier aber einen anderen Fall.

Argh

Wo denn? Wo gehe ich von einem aus, der keinen sieht?


Du hast doch in deinem Beispiel mit der Verschachtelung gesagt, wenn es nur einen blauen gäbe, würde der keinen anderen sehen und sich am ersten Tag umbringen, weil er es nicht tut, gibt es mindestens zwei von dem aus das Verhältnis mit nTagen abgeleitet wird.




Aber ich hab jetzt verstanden, was ihr meint.
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Deus ex Machina
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Beitrag(#918467) Verfasst am: 25.01.2008, 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

kereng hat folgendes geschrieben:
Hat schon wer die Lösung mit den Kugeln und der Waage gepostet? Fand ich nicht so schwierig.


Schick mir mal eine PN mit Deiner Lösung.
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Wraith
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Beitrag(#918490) Verfasst am: 25.01.2008, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

6. Was hat diese Folge mit dem Waage-Problem zu tun?

3 12 39 120 363
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"Das ganze Problem ignorieren. Wenn man so tut, als ob es nicht existiert, glaubt es das vielleicht auch."
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Deus ex Machina
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Beitrag(#918524) Verfasst am: 25.01.2008, 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

Anzahl Kugeln, von denen man mit 2, 3, 4,... Wägungen herausfinden kann, welche die Falsche ist, wenn man nicht weiss, ob sie schwerer oder leichter ist?
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