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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#925084) Verfasst am: 03.02.2008, 23:48 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: |
Nee, Bert, so simpel geht das nicht durch. Du bezweckst mit Deiner Warnung nicht, dass ich in meinem weiteren Leben mein Einkommen mit Dir teile. |
Ob der Pfaffe das bezweckt, wäre ihm gegebenfalls nachzuweisen. Und ich hätte mir ja auch ein anderes Beispiel einfallen lassen. Greenpeace macht auch Werbung und warnt vor Umweltsünden; ist das dann auch Nötigung?
Der vorrrangig eigennützige Zweck müsste schon klar erkennbar sein.
Siehe auch Absatz 2. "Rechtswidrig ist die Tat, wenn die Anwendung der Gewalt oder die Androhung des Übels zu dem angestrebten Zweck als verwerflich anzusehen ist." |
Dass ewiger Schmerz ein Übel ist, dürfte nicht strittig sein, dass ein Pfaffe oder Religionslehrer damit droht um eine bestimmte Handlung, den Glauben nämlich, zu erzwingen, eigentlich auch nicht. In meinen Augen ist dieses Vorgehen exakt deckungsgleich mit dem vom Gesetzgeber untersagten. Dass der Drohende selbst Hand anlegen muss, steht da nicht. Was den eigennützigen Zweck angeht, so steht da einerseits Macht und Einfluss, die halt ein Hirte über gläubige Schafe ausübt und zum zweiten die Mitgliederwerbung für den Bund der Kirchensteuerzahler.
Was christliche Eltern mit ihren Kindern machen ist davon unberührt. Besser: darüber habe ich mir noch keine tiefergehenden Gedanken gemacht. Manche Leute sehen aber schon Erziehung an sich als Erpressung an, einen Tatbestand, welcher der Nötigung doch recht nahe steht.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#925086) Verfasst am: 03.02.2008, 23:50 Titel: |
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@Kramer: das soll ich jetzt als eindeutige Antwort ansehen? Waren eigentlich die Römer unter Hadrian auch schon antisemitische oder von mir aus antijudaistische Christen? Waren die Seleukiden zu den Juden so nett, weil sie angeblich Jesus ans Kreuz geliefert haben? Hat Martin Luter seinen Antijudaismus durch gesellschaftliche Ressentiments erhalten und lediglich mit Theologie gewürzt oder wars umgekehrt? Huhn oder Ei?
Zuletzt bearbeitet von Argáiþ am 03.02.2008, 23:52, insgesamt einmal bearbeitet |
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#925088) Verfasst am: 03.02.2008, 23:52 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Strukturell viel Ähnlicher und daher Vergleichbarer mit der Hölle, müssen sich die Überlebenden von Hiroshima gefühlt haben.
mfg Kosh |
also darf man Auschwitz mit der Hölle vergleichen, aber nicht umgekehrt oder? ne? |
Wähle selbst:
a)Platz in der Hölle(so wie sie von den Religionisten beschrieben wird)
b)Platz in Auschwitz(so wie es heute beschrieben wird)
c)Platz in Hiroshima(ca. 500m entfernt vom Aufschlagspunkt der Bombe)
mfg Kosh |
c) da bin ich schneller tot, als meine Nerven den Schmerz zum Hirn leiten können. |
Das ist leider nicht so.
http://www.bbcgermany.de/GERMANY/dokumentationen/genre13/sendung_99.php
Wenn du mal Gelegenheit hast diesen Film zu sehen, sagst du das nicht mehr.
Die sofort tot waren hatten Glück.
mfg Kosh
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#925089) Verfasst am: 03.02.2008, 23:52 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | @Kramer: das soll ich jetzt als eindeutige Antwort ansehen? |
Was Du damit machst, überlasse ich Dir.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#925090) Verfasst am: 03.02.2008, 23:54 Titel: |
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Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Strukturell viel Ähnlicher und daher Vergleichbarer mit der Hölle, müssen sich die Überlebenden von Hiroshima gefühlt haben.
mfg Kosh |
also darf man Auschwitz mit der Hölle vergleichen, aber nicht umgekehrt oder? ne? |
Wähle selbst:
a)Platz in der Hölle(so wie sie von den Religionisten beschrieben wird)
b)Platz in Auschwitz(so wie es heute beschrieben wird)
c)Platz in Hiroshima(ca. 500m entfernt vom Aufschlagspunkt der Bombe)
mfg Kosh |
c) da bin ich schneller tot, als meine Nerven den Schmerz zum Hirn leiten können. |
Das ist leider nicht so.
http://www.bbcgermany.de/GERMANY/dokumentationen/genre13/sendung_99.php
Wenn du mal Gelegenheit hast diesen Film zu sehen, sagst du das nicht mehr.
Die sofort tot waren hatten Glück.
mfg Kosh |
mag sein, dann wähle ich eben den schnellsten und schmerzlosesten Tod...welcher das auch immer sei soll und was soll das jetzt demonstrieren?
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#925094) Verfasst am: 04.02.2008, 00:05 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Strukturell viel Ähnlicher und daher Vergleichbarer mit der Hölle, müssen sich die Überlebenden von Hiroshima gefühlt haben.
mfg Kosh |
also darf man Auschwitz mit der Hölle vergleichen, aber nicht umgekehrt oder? ne? |
Wähle selbst:
a)Platz in der Hölle(so wie sie von den Religionisten beschrieben wird)
b)Platz in Auschwitz(so wie es heute beschrieben wird)
c)Platz in Hiroshima(ca. 500m entfernt vom Aufschlagspunkt der Bombe)
mfg Kosh |
c) da bin ich schneller tot, als meine Nerven den Schmerz zum Hirn leiten können. |
Das ist leider nicht so.
http://www.bbcgermany.de/GERMANY/dokumentationen/genre13/sendung_99.php
Wenn du mal Gelegenheit hast diesen Film zu sehen, sagst du das nicht mehr.
Die sofort tot waren hatten Glück.
mfg Kosh |
mag sein, dann wähle ich eben den schnellsten und schmerzlosesten Tod...welcher das auch immer sei soll und was soll das jetzt demonstrieren? |
Erstens ist die Frage was Du als am wenigsten schlimm ansiehst.
Zweitens:
Bei der Bombe stirbst Du ziemlich schnell und wenn es weh tut hast Du nicht lange zu leiden.
Im KZ krepierst Du langsam und elendig vor Dich hin, wirst gedemütigt, erniedrigt und missbrauchst, bis jemand entscheidet das Du tot nützlicher bist als lebendig. Aber du lebst. Eventuell überlebst du es sogar, die Chance hast Du bei der Bombe nicht.
In der Hölle überlebst Du garantiert. Ewig. Unter Qualen die nur deshalb zwischen der Bombe und einem KZ liegen, weil sich niemand sowas hätte ausdenken können, als die Bibel geschrieben worden ist.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#925095) Verfasst am: 04.02.2008, 00:06 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Strukturell viel Ähnlicher und daher Vergleichbarer mit der Hölle, müssen sich die Überlebenden von Hiroshima gefühlt haben.
mfg Kosh |
also darf man Auschwitz mit der Hölle vergleichen, aber nicht umgekehrt oder? ne? |
Wähle selbst:
a)Platz in der Hölle(so wie sie von den Religionisten beschrieben wird)
b)Platz in Auschwitz(so wie es heute beschrieben wird)
c)Platz in Hiroshima(ca. 500m entfernt vom Aufschlagspunkt der Bombe)
mfg Kosh |
c) da bin ich schneller tot, als meine Nerven den Schmerz zum Hirn leiten können. |
Das ist leider nicht so.
http://www.bbcgermany.de/GERMANY/dokumentationen/genre13/sendung_99.php
Wenn du mal Gelegenheit hast diesen Film zu sehen, sagst du das nicht mehr.
Die sofort tot waren hatten Glück.
mfg Kosh |
mag sein, dann wähle ich eben den schnellsten und schmerzlosesten Tod...welcher das auch immer sei soll und was soll das jetzt demonstrieren? |
Vielleicht war der "leichteste" Tot doch der in der Gaskammer?
mfg Kosh
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#925098) Verfasst am: 04.02.2008, 00:07 Titel: |
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ist der Aufenthalt in der Hölle eine Todesart?
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#925099) Verfasst am: 04.02.2008, 00:09 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | ist der Aufenthalt in der Hölle eine Todesart? |
Ich würde sagen daß nein. Ist das wichtig?
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If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#925101) Verfasst am: 04.02.2008, 00:10 Titel: |
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@Kramer: Ich mache damit gar nichts. Das NT beschreibt eine Spaltung der jüdischen Gesellschaft durch den Revoluzer Jesus, die sich jedoch auf die Religion bezieht und auf damit verbundene Lebensweisen. Daraus ist kein Antijudaismus abzuleiten, sondern die Feinschaft zweier Gruppen derselben Gesellschaft oder die Feindschaft einer Gesellschaft zu einer Sekte, die sich lediglich religiös vom Rest unterscheidet. Wieso das als Wurzel das Antisemitismus anzusehen sein soll wird immer schleierhaft bleiben, fürchte ich.
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#925114) Verfasst am: 04.02.2008, 00:34 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | ist der Aufenthalt in der Hölle eine Todesart? |
Es ist unendliches Leid ohne die Gnade zu sterben!
Das ist es ja gerade.
Die Hölle haben die Überlebenden von Hiroshima erlebt.
mfg Kosh
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#925133) Verfasst am: 04.02.2008, 01:29 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Wieso das als Wurzel das Antisemitismus anzusehen sein soll wird immer schleierhaft bleiben, fürchte ich. |
Vielleicht denkst Du da zu monokausal. Natürlich war es nicht so, dass das NT geschrieben wurde, und *Plopp* war der Antisemitismus auf dem Stand des 20. Jahrhunderts. Die Abspaltung des Christentums vom Judentum ist nicht die Wurzel des Antisemitismus, aber eine sehr wichtige. Wäre das nicht passiert, hätte es nie ein christlich dominiertes Europa gegeben und damit ein paar Gründe weniger, den Juden die Rolle des Buhmanns zuzuschreiben.
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#925148) Verfasst am: 04.02.2008, 04:03 Titel: |
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aufgemerkt, Geschichte taugt ned wirklich, sie im Nachhineien durch das bunte Glas nur einer Weltanschauung zu bewerten.
was eigentlich offensichtlich ist, da die Elemente, wie was auf was nun wirkt, bzw gewirkt haben muß im Lichte einer idelogiedurchsetzten Betrachtung dementsprechend hervorgehoben oder zurückgedrängt werden.
Ich bin der Meinung das AT an sich ist die Ursuppe aller faschistoiden Idelogien, jedoch ...
Faschismustheorie hat folgendes geschrieben: | Jede Definition gemeinsamer Merkmale muss mit Vorsicht verwendet werden, da es zwischen den einzelnen faschistischen Bewegungen ebenso bedeutsame Unterschiede wie auffallende Gemeinsamkeiten gab.[2] (S. 13). Über eine vollständige und präzise Definition ist es nie zu einem wissenschaftlichen Konsens gekommen.(...)
Zentrale Elemente der faschistischen Ideologie sind das Führerprinzip, der Totalitätsanspruch, (...), eine kulturstiftende, auf Mythen, Riten und Symbolen basierende, irrationale (weltliche Ersatz-)religion, (...), sowie ein totalitäres, in Funktionshierarchien denkendes Gesamtmodell der Gesellschaft. |
ein bissi basteln geht immer und schon hat man sich das hingedengelt.
Das tolle - (so wie in Tollkirsche, oder Tollheit) an der NS-Zeit, das je länger man sich damit beschäftigt, desto näher kommt man an den Punkt, wo der Verstand nicht mehr mitmachen will.
Das ganze ist einfach zu irrational um wahr gewesen zu sein.
War es das wirklich?
Wirklich neu und einmalig ist, das sich kein Konflikt vorher so lebhaft und unmittelbar bis in die Kinderstube hinein medial massenverbreitet hat.
Unmittelbar stimmt auch nicht ... Propagandaministerium und so.
Die großen Massenbewegungen, gab es davor allein schon wegen den Populationsdichten nicht.
Die Volksmassen experimentierten ebenso mit ihrem politischen Stimmrecht, wie die großen und neuen fortschrittlichen Ideologien (Faschismus, Kommunismus, nach dem 1.WK und Nationalismus incl. aller rassistischen Pseudolehren des 19.Jhrh.)
Naja fortschrittliche Voll-Panne, sagt sich jetzt so leicht, da man die Fehler des Totalitarismus anschaulich in den Leichenbergen vor Augen hat.
Übrigens hatten die Glaubenslehren da schon starke Einbussen erlitten und wollten ihre Pfründe so schnell nicht aufgeben, deren Verquickungen gerade mit den reaktionären traditionsgeladenen Kräften der extremen Rechten sind somit eher unter schlechtes Fortuné bei der Wahl des politisch Verbündeten zu sehen.
Mit der beinahen "Vernichtung" der Ostkirche durch die Kommunisten sah sich die Partei Gottes unter Zugzwang. Der politische Spielraum ist da recht überschaubar.
Es wäre ein wahrhaftes Wunder des Herrn gewesen, wenn Europa nicht aufgeplatzt wäre, wie eine überreife faulende Frucht. Vielleicht hätte es nicht einmal einen Wahnsinnigen gebraucht, der dann in diesen Apfel auch noch rein gebissen hat. - dem diese Frucht wie Paris in den Schoß gelegt worden ist, zum großen Verdruss aller.
Tja und der Antisemitismus, bzw der Vorwurf des AS.
Nachdem die französische Revolution mit den Nationalismus über den Patriotismus die gesellschaftliche Klammerfunktion Adel und Klerus entrissen hat, hängt die Gruppe die jahrhundertelang eben ausschließlich auf die schützende Hand der Obrigkeit gesetzt hat, ziemlich in der Luft. Denn es ist nicht so das Pogrom auf Pogrom folgte, dazwischen lagen eben auch immer lange Ruhephasen und vor allem die Pogrome waren seltenst überregional, es gab immer genügend Orte an denen man Aufnahme fand.
Bereits um 1900 herum gabs die Formel vom Patriotismus über den Nationalismus zum Bestialismus.
Nicht zu Unrecht gilt der 1. WK auch als Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts.
In den Schützengräben lernte die Jungen die Grausamkeit kennen die sie später als Generäle eiskalt befehlen konnten.
Der übersteigerte Nationalismus der die wildesten Rassentheorien gesellschaftstauglich machte, erlaubte den Nazi die mit Hass aufgeladene Agitation gegen "Den Juden" - gestützt auf den uralten mittelalterlichen Klischees wirkte die Hasspropaganda damals wohl ebenso erfolgreich wie heutzutage die Islamisten und Terrorangst.
Mißglückter vergleich? find ich nicht. Die Judenpropaganda war ein praktikabler gesellschaftlicher Hebel um eine diffuse, ungreifbare und irrationale Bedrohung des fremdartigen aufzubauen, gegen das willkürlich Gesetze ermächtigt werden, die nur der Kontrolle der Bevölkerung dienen können.
Mißbraucht und Geopfert, das die scheinbare Kontrolle derart ausartet ist nicht zu erkennen.
... und dann der Mörder versucht das Verbrechen zu vertuschen, nicht selten mit noch einem Mord und noch einem ...
manchmal glaub ich die deutschen Soldaten haben damals nur deswegen bis zum letzten gekämpft, um sich weder der Rache der Sieger noch den drohenden Kriegsverbrecherprozesse stellen zu müssen.
aber natürlich verpuffen diese paar Zeilen, verglichen mit dem ganze Bibliotheken füllenden Material der agendabezahlten Historikerzunft.
ich schreib aber eh nur für mich
n8i
_________________ ____________________
ertrage die Clowns!
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#925175) Verfasst am: 04.02.2008, 09:35 Titel: |
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Mal nur zur Klarstellung. Es gibt von meiner Seite keinen Zweifel daran, daß eine bestimmte Strömung des Antijudaismus christlich verwurzelt ist. Und es wäre sehr falsch, diesen Umstand zu leugnen. Das muss benannt werden können.
Allerdings hat es, -und einiges andere auch, was hier durcheinandergeht- nichts mit dem Ursprungsthema zu tun (bzw nur indirekt). Anhand dieses Threads kann man sehr gut festmachen, wie ein wichtiger, diskussionswürdiger Punkt, einfach aufgrund der schieren Überzahl Themen-ferner Beiträge, völlig untergeht.
So ins Blaue hinein stelle ich mal die These auf, daß dies eine Spiegelung des Zumüllens durch Trolle ist - mit dem Unterschied, daß der Vorgang vom Mainstream akzeptiert (oder erst gar nicht erkannt) wird.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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yxyxyx dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 04.01.2008 Beiträge: 1552
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(#925182) Verfasst am: 04.02.2008, 10:13 Titel: mein einfaches Bild |
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irgendein jüd. Rabbi (war es Hillel?) hat einmal auf die Frage" Was ist Himmel, was ist Hölle?" geschrieben:
Hölle ist, wenn Menschen an Stühlen gefesselt sind und vor ihnen eine Tafel mit vorzüglichen Speisen liegt. Sie haben lange Bestecke an ihren Händen gebunden, könne damit zwar das Essen erreichen, es aber nicht in den eigenen Mund stecken.
Himmel ist, wenn Menschen an Stühlen gefesselt sind und vor ihnen eine Tafel mit vorzüglichen Speisen liegt. Sie haben lange Bestecke an ihren Händen gebunden, können damit zwar das Essen erreichen, es aber nur den Mund des gegenübersitzenden stecken.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#925198) Verfasst am: 04.02.2008, 11:09 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Allerdings hat es, -und einiges andere auch, was hier durcheinandergeht- nichts mit dem Ursprungsthema zu tun (bzw nur indirekt). Anhand dieses Threads kann man sehr gut festmachen, wie ein wichtiger, diskussionswürdiger Punkt, einfach aufgrund der schieren Überzahl Themen-ferner Beiträge, völlig untergeht. |
Das kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Aus meiner Sicht wurde das ursprüngliche Thema gründlich diskutiert, auf alle wesentlichen Argumente wurde eingegangen. Solange keine neuen Argumente mehr kommen, gibt es zu dem Thema einfach nichts neues mehr zu sagen.
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#925215) Verfasst am: 04.02.2008, 11:37 Titel: Re: neues aus der CDU-Postille. Heute: schlimme Zustände in Bielefeld |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Anarchie in Bielefeld |
Du langweilst mich unendlich.
die Bibel... du sollst zeigen, dass die Bibel ein antisemitisches Machwerk ist. Ich wiess, dass die Europäer und viele andere im Verlauf der Geschichte Juden bedroht und verfolgt haben. Das ist jetzt nichts Neues, weisst du. Das du gern Autoren in deinen Tintenwolken zitierst, auch nicht. Du darfst dich nun daführ rühmen, dass mir des Krügs Saga genauso egal ist wie deine, da es all zu billig ist, jeden Übegriff auf Juden auf das Christentum zurückzuführen. Das ist genauso ulkig, wie zu sagen, dass irgendwlche Moden, die mittelalterliche Päpste mit der Gesellschaft teilten, auf das Christenum zurückzuführen seien, weil sie von Päpsten ausgetragen wurden. Die Griechische Sprache und Latein sind auch nicht christlichen Ursprungs, nur weil das die Schriftsprachen der Kirchenväter waren und natürlich haben diese auch andere Ansichten ihrer Zeit vertreten, die jedoch keineswegs originär christlich gewesen sein müssen.
Gibts eigentlich einen Katalog zu den vielen Graffittis in Bielefeld, mit dem man deins finden kann? |
Semnon, woher kommt der eliminatorische Antisemitismus der Nazis?
Hast Du eine Erklärung dafür?
Kommt er aus dem Nichts, so wie angeblich unser Universum?
Gab es irgendwann einen Antisemisitmus-Urknall?
Skeptiker
_________________ °
K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
Informationsstelle Militarisierung e.V.
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#925259) Verfasst am: 04.02.2008, 12:47 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | Der Glaube, dass Strafe zur Kompensation von Leid dienen könne, um so eine Art metaphysisches Gerechtigkeitsgleichgewicht wiederherzustellen, ist bloß ein irrationaler Mystizismus. |
Nein, Rache kann wohltuend sein. Das hat nichts mit Metaphysik zu tun. Metaphysisch ist höchstens die Überhöhung der Rache zur "Gerechtigkeit". Überhaupt dient das Wort "Gerechtigkeit" häufig nur dazu, bestimmte Gefühle mit positiv besetzten Begriffen zu bezeichnen. Letzlich ist das bloß ein Kampf der Interessen um die moralische Vorherrschaft . Die Interessen gibt es aber unabhängig davon.
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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#925424) Verfasst am: 04.02.2008, 17:36 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Allerdings hat es, -und einiges andere auch, was hier durcheinandergeht- nichts mit dem Ursprungsthema zu tun (bzw nur indirekt). Anhand dieses Threads kann man sehr gut festmachen, wie ein wichtiger, diskussionswürdiger Punkt, einfach aufgrund der schieren Überzahl Themen-ferner Beiträge, völlig untergeht. |
Also wenn ich mir die Entstehungsgeschichte dieses Strangs ansehe,
dann zeigt sich da sehr klar, wer vom Thema abgelenkt hat.
Ursprünglich ging es um ein umstrittenes Kinderbuch, dem die Indizierung droht.
Ob der Autor dieses Buches an anderer Stelle mal einen als fragwürdig
empfundenen Vergleich gebracht hat, ist dafür völlig unerheblich.
Ebenso ist die Frage, ob der Vergleich Auschwitz - Hölle passend ist
oder nicht, völlig unerheblich für die Bewertung einer Höllenvision mit
ewigen Qualen.
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Arena-Bey dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 29.01.2008 Beiträge: 1460
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(#925425) Verfasst am: 04.02.2008, 17:38 Titel: vielleicht hilft es hier etwas ........??????????????? |
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Hinweise zur Unterscheidung hier :
Link
Hinweise zur Unterscheidung Religion ( Hölle ) / Ideologie ( Auschwitz ) kann man bei Habermas finden, der Religion als menschliche Reaktion auf seine " Wirklichkeit " und Ideologie als menschliche Reaktion auf seine "Vortellungen "sieht.
geht sicher besser an, als sich was aus den Finger saugen................
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Link gekürzt
NOCQUAE
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#925450) Verfasst am: 04.02.2008, 18:20 Titel: |
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Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Also wenn ich mir die Entstehungsgeschichte dieses Strangs ansehe, dann zeigt sich da sehr klar, wer vom Thema abgelenkt hat. :pfeif:
Ursprünglich ging es um ein umstrittenes Kinderbuch, dem die Indizierung droht.
Ob der Autor dieses Buches an anderer Stelle mal einen als fragwürdig
empfundenen Vergleich gebracht hat, ist dafür völlig unerheblich.
Ebenso ist die Frage, ob der Vergleich Auschwitz - Hölle passend ist
oder nicht, völlig unerheblich für die Bewertung einer Höllenvision mit
ewigen Qualen. |
Lustig.
zelig hat folgendes geschrieben: | Dieses Thema sollte abgetrennt werden, bitte. |
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#925508) Verfasst am: 04.02.2008, 20:25 Titel: |
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so scheint es dir, aber so einfach laß ich dich ned von des Teufels Kohlenschaufel springen.
Hölle und KZ können nicht isoliert von ihrem Glauben oder der dahinterliegenden Ideologie abgetrennt betrachtet werden.
Da ich den inneren Widerstand der Gläubigen wohl unterschätzt habe, inwieweit sie überhaupt bereit sind sich auf die Grundlagen und Hintergründe einzulassen, versuch ichs halt mal mit nem Gleichnis.
Im Saal der Geschichte hängt ein riesen großes Wandmosaik, mir ist z.B. klar, das allein schon aufgrund der Wahl einer weißen oder schwarzen Grundierung sich unterschiedliche Interpretationen auftun.
Skeptiker bspw. ist der Meinung wen er nur alle braunen Mosaiksteinchen findet, erschließt sich im das Ganze Abbild.
Das passiert jedem der NUR durch seine ideologische Brille klar zu sehen meint.
Zeligs Widerstand, widerstreben besteht darin das er und die Glaubenden, die so gerne von einem christlich geprägten Abendland sprechen, dieses Kapitel Holocaust und KZ gerne gesondert betrachtet sehen wollen,
dafür haben sie einen kleinen abgedunkelten Nebenraum eingerichtet, wo nachcoloriert und in superslomo explizit zu bestimmten Öffnungszeiten nur dies eine Thema betrachtet wird, um dies zu betonen haben sie zusätzlich eine Tafel genau über den Bereich des Mosaiks angebracht, der eigentlich den Holocaust in der Geschichte darstellt. Auf der Tafel steht:
"Zum Holocaust gehts rechts durchs Nebenzimmer - für den anschließenden Gedenkgottesdienst, jeder bitte nur ein Bibelspruchkärtchen."
Die Aufteilung erweist sich zudem als sehr glücklich, erlaubt sie doch der jüdischen Geschichtsinterpretation, deren Besucher der Antisemitismusausstellung den Zugang zur Ausstellung der Geschichte durch den extra aufgearbeiteten Nebenraum.
Das Christentum ist eben keine aufgemotzte Version einer Morallehre, sondern auch eine Offenbarungsreligion.
Das Schicksal der Menschheit ist vorgezeichnet, ebenso das Urteil über eine bestimmte Personengruppe schon gesprochen.
Klar sind das nur Visionen, aber was wäre der Glaube ohne Prophetie?
Schämt man sich jetzt so sehr, das man mit einer wahr gewordenen "self fullfilling prophecy" nur umgehen kann, indem sie als einzigartiger Zivilisationsbruch dargestellt bleibt, mit der man nichts zu tun hat?
Oder schämt man sich tatsächlich so sehr, das die Offenbarungen jetzt aus dem NT gestrichen werden müssen?
Hey? ihr wollts des doch ned wirklich behalten?
- dann wird mir natürlich klar, warum KZ aus allen Vergleichen mit dem Glauben ausgesperrt werden müssen.
und so giftig wollt ich gar nicht werden, halte ich doch den Erlösungsgedanken im Christentum für dessen herausragendsten Pluspunkt - den viel prägenderen Charakter dieser Religion.
Warum fällt es den Religionen eigentlich so schwer sich von unseeligem Balast zu trennen?
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ertrage die Clowns!
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#925521) Verfasst am: 04.02.2008, 20:46 Titel: Re: neues aus der CDU-Postille. Heute: schlimme Zustände in Bielefeld |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Mal nur zur Klarstellung. Es gibt von meiner Seite keinen Zweifel daran, daß eine bestimmte Strömung des Antijudaismus christlich verwurzelt ist. Und es wäre sehr falsch, diesen Umstand zu leugnen. |
Natürlich. Das Christentum ist Zulieferer des Antijudaismus und der A. ist Zulieferer des Antisemitismus, allerdings kein herausragender.
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Semnon, woher kommt der eliminatorische Antisemitismus der Nazis?
Hast Du eine Erklärung dafür?
Kommt er aus dem Nichts, so wie angeblich unser Universum?
Gab es irgendwann einen Antisemisitmus-Urknall?
Skeptiker |
Die Juden hatten schon immer einen extrem engen Bezug zu ihrer Kultur. Sie waren stets bemüht ihre Eigenarten beizubehalten, insbesondere ihre Religion und sie blieben dabei auch gegenüber den Mächtigsten stur und unerbittlich. Die Urkatastrophe des Judentums ist zweifellos die Vertreibung durch Kaiser Hadrian im Jahr 135 n.Chr. (von der babylonischen D. hat man sich wieder erholt), also der Beginn der Diaspora. Die Juden drifteten in Folge dessen mehr oder weniger durch die Geschichte und behielten dabei ihre Kultur mit beispiellosem Erfolg bei, was den Völkern, die sie aufnahmen, irgendwann nicht mehr passte.
Der Antisemitismus des NS hat natürlich ein bisschen was mit dem christlichen Antijudaismus zu tun, stützt sich jedoch weit mehr auf eine Geschichte der allgemeinen Minderheitenverfolgung und der Progrome. Im Verlauf des Mittelalters wurden religiöse Positionen immer fanatischer und die Koexistenz immer schwieriger, was in der Hugenottenverfolgung, dem Kirchenschisma und eben auch in Judenprogromen resultierte. Letztere waren aber kein Steckenpferd christlicher Feindseeligkeit. Die Wurzeln des Nationalsozialismus sind in der Esoterik des 19. Jahrhunderts und in der Niederlage im Ersten WK zu finden und diese haben keine Präzedenz. Es gab im Mittelalter keine glorifizierende Selbstidentifikation der deutschsprachigen Kultur im Sinne eines pseudohistorischen Rekonstruktivismus des Germanentums. Man verstand die germanische Abstammung nicht biologistisch und Verband damit kein Überlegenheitsgefühl. Das "Sacrum Romanum Imperium" erhielt im 15. Jhdt. die Ergänzung "Nationis Germanicae", daraus lässt sich eine gewisse Exklusivität ableiten, aber ebenfalls kein (ausserordentlich) xenophobes Auschlussprinzip oder gar rassische Überlegenheit. Allerdings gab es im HRR und auch in Polen zB nur relativ wenige, kleinere ethnische Minderheiten und vor allem keine auffälligen, ausser den Ashkenazim (europ. Juden). Diese grenzten sich immer ab und wurden dann auch recht bald ausgegrenzt (nein, das soll nicht heissen, dass sie selbst schuld waren). Der Antisemtismus wurzelt mE sogar ausschließlich in diesem frustrierten Assimilationsdruck, da anfangs die Ashkenazim durchaus wilkommene und geachtete Zuwanderer waren, wohlgemerkt zu einer Zeit, in der faktisch in Mitteleuropa noch germanische Großstammesidentitäten vorherrschten. Später, insbesondere nach Ausbruch der ersten Pestepidemieen wurde ihnen ihre kulturelle Eigenständigkeit aber zum Verhängnis, da die Blicke angesichts der unerklärlichen Katastrophe automatisch auf suspekte Minderheiten fallen. Die "religiöse Disposition" der Ashkenazim wirkt da erst nachträglich verstärkend, als sie längst schon wegen ihrer Andersartigkeit angefeindet wurden.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#925549) Verfasst am: 04.02.2008, 21:19 Titel: |
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Robbe Piere hat folgendes geschrieben: | Zeligs Widerstand, widerstreben besteht darin das er und die Glaubenden, die so gerne von einem christlich geprägten Abendland sprechen, dieses Kapitel Holocaust und KZ gerne gesondert betrachtet sehen wollen,
dafür haben sie einen kleinen abgedunkelten Nebenraum eingerichtet, wo nachcoloriert und in superslomo explizit zu bestimmten Öffnungszeiten nur dies eine Thema betrachtet wird, um dies zu betonen haben sie zusätzlich eine Tafel genau über den Bereich des Mosaiks angebracht, der eigentlich den Holocaust in der Geschichte darstellt. Auf der Tafel steht:
"Zum Holocaust gehts rechts durchs Nebenzimmer - für den anschließenden Gedenkgottesdienst, jeder bitte nur ein Bibelspruchkärtchen."
Die Aufteilung erweist sich zudem als sehr glücklich, erlaubt sie doch der jüdischen Geschichtsinterpretation, deren Besucher der Antisemitismusausstellung den Zugang zur Ausstellung der Geschichte durch den extra aufgearbeiteten Nebenraum.
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häääh??
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#925562) Verfasst am: 04.02.2008, 21:49 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: |
häääh?? |
Dem schließe ich mich vollumfänglich an.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#925666) Verfasst am: 04.02.2008, 23:59 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: |
häääh?? |
Dem schließe ich mich vollumfänglich an. |
Bilder einer Ausstellung
Es geht eben auch um die Frage Zelig, woher nimmst du deine Einstellung warum der Vergleich nicht sein darf?
Woher kommt diese gesellschaftliche Konvention der Samthandschuhe?
Ich wiederhole mich ja nur daher dacht ich, wenn ich das Sprachbild einer Ausstellung verwende, wird dir vielleicht klar warum ich eben nicht der Meinung bin, Vergleiche mit/ über KZ(Holocaust) sind unfein.
vielleicht nicht gelungen, aber besser als das ich unverschlüsselt, bornierte und verklemmte Umgangsformen mit diesem Themenspektrum der Historie vorwerfen müßte.
Eine Instrumentalisierung liegt ohnehin vor, die Angst vor einer Relativierung find ich bei meinem integrativen Umgang auch gar nicht so arg.
Denn wenn der bisherige Zugang alles richtig gemacht hat, warum kann es den Überhaupt so etwas wie eine Leugnungsrhetorik geben?
Für mich ein weiterer Grund warum ein beharren auf der Einmaligkeit=Unvergleichlichkeit ein falscher Umgang mit der Geschichte ist.
Jetzt schauts mich ned an, als Allesrelativierer, brauch ich schließlich was zum vergleichen.
Ich wüßte also nicht das mein Standpunkt so eine Panne ermöglichen sollte.
_________________ ____________________
ertrage die Clowns!
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#926008) Verfasst am: 05.02.2008, 17:02 Titel: Re: neues aus der CDU-Postille. Heute: schlimme Zustände in Bielefeld |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Semnon, woher kommt der eliminatorische Antisemitismus der Nazis?
Hast Du eine Erklärung dafür?
Kommt er aus dem Nichts, so wie angeblich unser Universum?
Gab es irgendwann einen Antisemisitmus-Urknall?
Skeptiker |
Die Juden hatten schon immer einen extrem engen Bezug zu ihrer Kultur. Sie waren stets bemüht ihre Eigenarten beizubehalten, insbesondere ihre Religion und sie blieben dabei auch gegenüber den Mächtigsten stur und unerbittlich. Die Urkatastrophe des Judentums ist zweifellos die Vertreibung durch Kaiser Hadrian im Jahr 135 n.Chr. (von der babylonischen D. hat man sich wieder erholt), also der Beginn der Diaspora. Die Juden drifteten in Folge dessen mehr oder weniger durch die Geschichte und behielten dabei ihre Kultur mit beispiellosem Erfolg bei, was den Völkern, die sie aufnahmen, irgendwann nicht mehr passte.
Der Antisemitismus des NS hat natürlich ein bisschen was mit dem christlichen Antijudaismus zu tun, stützt sich jedoch weit mehr auf eine Geschichte der allgemeinen Minderheitenverfolgung und der Progrome. Im Verlauf des Mittelalters wurden religiöse Positionen immer fanatischer und die Koexistenz immer schwieriger, was in der Hugenottenverfolgung, dem Kirchenschisma und eben auch in Judenprogromen resultierte. Letztere waren aber kein Steckenpferd christlicher Feindseeligkeit. Die Wurzeln des Nationalsozialismus sind in der Esoterik des 19. Jahrhunderts und in der Niederlage im Ersten WK zu finden und diese haben keine Präzedenz. Es gab im Mittelalter keine glorifizierende Selbstidentifikation der deutschsprachigen Kultur im Sinne eines pseudohistorischen Rekonstruktivismus des Germanentums. Man verstand die germanische Abstammung nicht biologistisch und Verband damit kein Überlegenheitsgefühl. Das "Sacrum Romanum Imperium" erhielt im 15. Jhdt. die Ergänzung "Nationis Germanicae", daraus lässt sich eine gewisse Exklusivität ableiten, aber ebenfalls kein (ausserordentlich) xenophobes Auschlussprinzip oder gar rassische Überlegenheit. Allerdings gab es im HRR und auch in Polen zB nur relativ wenige, kleinere ethnische Minderheiten und vor allem keine auffälligen, ausser den Ashkenazim (europ. Juden). Diese grenzten sich immer ab und wurden dann auch recht bald ausgegrenzt (nein, das soll nicht heissen, dass sie selbst schuld waren). Der Antisemtismus wurzelt mE sogar ausschließlich in diesem frustrierten Assimilationsdruck, da anfangs die Ashkenazim durchaus wilkommene und geachtete Zuwanderer waren, wohlgemerkt zu einer Zeit, in der faktisch in Mitteleuropa noch germanische Großstammesidentitäten vorherrschten. Später, insbesondere nach Ausbruch der ersten Pestepidemieen wurde ihnen ihre kulturelle Eigenständigkeit aber zum Verhängnis, da die Blicke angesichts der unerklärlichen Katastrophe automatisch auf suspekte Minderheiten fallen. Die "religiöse Disposition" der Ashkenazim wirkt da erst nachträglich verstärkend, als sie längst schon wegen ihrer Andersartigkeit angefeindet wurden. |
Das ist interessant.
Ich würde auch sagen, dass esoterische Strömungen den deutschen Faschismus massiv prägten und weiterhin prägen. Peter Kratz, Jutta Ditfurth, Colin Goldner, Utz Anhalt u.a. haben diese Zusammenhänge auf z.T. wissenschaftlich brillante Weise aufgezeigt.
Es ist ja bekannt, dass die faschistischen Führer auch fast alle Esoteriker waren. Aber sie waren gleichzeitig auch überzeugte bis tiefgläubige Christen.
Was ich an Deiner "Kritik" mir gegenüber wiederum kritisieren muss, ist die Methode, auf meine Belege überhaupt nicht einzugehen und Deine Meinung einfach in den Raum zu stellen ohne z.B. die Esoterik-Theorie näher zu belegen.
Meine Belege sind nicht nur Meinungen (von Küng, Raul Hilberg, usw.), sondern vor allem die reine Empirie. Denn die antiken und mittelalterlichen Pogrome gegen Juden und andere Gruppen sind ja von den Päpsten und später auch den Luthers & co. abgesegnet worden.
Dass die Faschisten sich selbst ausdrücklich bewundernd auf diese Tradition beriefen, kann man redlicher Weise gar nicht unter den Tisch fallen lassen.
Sicher ist deren Begründung zusätzlich rassistisch, aber eben nicht nur. Es finden sich auch im Antisemitismus des "3. Reichs" die alten religiösen und ökonomischen Versatzstücke früherer Zeiten.
Und sicherlich waren die Methoden der Vernichtung "neu". Aber es waren eben die industriellen Methoden des Industriezeitalters. So what?
Ich denke, der Inhalt war prinzipiell deckungsgleich.
Und somit kann man Auschwitz-Idee und Höllen-Idee auf gemeinsame Ursprünge zurück führen - aus der Perspektive der Täter selbstverständlich. Aber so meint MSS das ja auch, wenn man genau liest ...-!
Skeptiker
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K.I.Z - Frieden
Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#926024) Verfasst am: 05.02.2008, 17:27 Titel: |
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Ich sagte aber, dass der Nationalsozialismus im 19. Jhdt. präzedenzlos wurzelt und nicht im Mittelalter. Der Faschismus wurzelt auch nicht im Mittelalter. Der Antisemitismus ist außerdem gar kein so wichtiger Teil des NS. Die Juden wollte man unbemerkt umbringen, verscharren und vergessen. Der arische Herrenmensch und das Leben für den Erhalt der Rasse war das Zentrum des NS. Dazu gibt es keinen mittelalterlichen Vorläufer.
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#926129) Verfasst am: 05.02.2008, 20:41 Titel: alte und neue Elemente |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Ich sagte aber, dass der Nationalsozialismus im 19. Jhdt. präzedenzlos wurzelt und nicht im Mittelalter. Der Faschismus wurzelt auch nicht im Mittelalter. Der Antisemitismus ist außerdem gar kein so wichtiger Teil des NS. Die Juden wollte man unbemerkt umbringen, verscharren und vergessen. Der arische Herrenmensch und das Leben für den Erhalt der Rasse war das Zentrum des NS. Dazu gibt es keinen mittelalterlichen Vorläufer. |
So weit ich Deine Argumentation verstehe, sagst Du, der Faschismus (- und darunter subsummiere ich natürlich auch den so genannten "Nationalsozialismus" -) wurzele nicht im Mittelalter, weil es dort noch keine Rassenlehre und kein arisches Herrenmenschen-Denken gegeben habe.
Das ist zum einen wohl nicht so ganz richtig, denn so etwas wie Rassismus im Sinne von diskriminierenden Abstufungen verschiedener Völker zieht sich leider durch die ganze menschliche Geschichte.
Aber ich meine folgendes: Auch wenn neue Elemente zu alten Elementen hinzu gekommen sind, so bedeutet dies nicht, dass das Ergebnis überhaupt nicht in den alten Elementen wurzeln würde.
Wenn Du Rock-Musik hörst, so wurzelt sie zum Teil in afrikanischer Musik, obwohl gewisse Elemente dazu gekommen sind.
Wenn man die Evolution des Menschen betrachtet, so ist seine evolutionäre Wurzel die selbe wie beim lieben Hausschwein, obwohl neue Elemente dazu gekommen sind.
Der Sozialdarwinismus ist eigentlich das wirklich neue beim Faschismus, nicht der Rassismus.
Aber ansonsten ist - wie verschiedene Forscher, z.B. Hans Küng in Bezug auf die Shoa meinen - alles schon im Mittelalter da gewesen.
Und wenn man dann noch an die korporatistischen Elemente denkt, die in jedem Faschismus als ökonomische Ziele vorkommen und ebenfalls auf das Mittelalter verweisen, dann wird das Bild erst recht stimmig.
Und ich finde, Du hast es da wohl sehr schwer, argumentativ etwas dagegen zu setzen, weil die objektive Faktenlage doch ziemlich eindeutig ist.
Und @Robbe Pierre: Nein, das ist keine Sicht durch eine "ideologische Brille", sondern das ist einfach nur Wissenschaft. Und ich fordere, dass es auch so behandelt wird!
Skeptiker
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#926150) Verfasst am: 05.02.2008, 20:55 Titel: |
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wie gesagt, du kannst schon Steinkeile als die ersten Staubsauger ansehen, wenn du lustig bist Mit uniformierten Kolonnen, rassistisch motivierten Menschenversuchen und esoterischen Rassenlehren hat das Mittelalter sicher nicht *nichts* zu tun (scheinbar fällt dir es schwer, die Umgangssprache richtig einzuordnen), aber es korreliert nicht auffälliger damit, als Gesellschaften anderer Perioden (die römisch-griechische Antike war viel viel faschistoider und rassistischer). Tatsächlich war das Mittelalter, insbesondere zwischen 750 und 1150 eine vergleichsweise pluralistische, individualistische und teilweise sogar recht freizügige Zeit, aber es ist in der Tat schwer, gegen altbackenes Klischeedenken anzustinken, besonders in dieser Umgebung, deine wissenschaftliche Rückendeckung bildest du dir jedoch weitestgehend ein.
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