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Religionskritisches Kinderbuch von MSS soll indiziert werden
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Lord Snow
I am the one who knocks



Anmeldungsdatum: 05.09.2006
Beiträge: 6444
Wohnort: Würzburg

Beitrag(#927428) Verfasst am: 07.02.2008, 01:54    Titel: Antworten mit Zitat

Naja es wird ja nicht verboten, sondern nur Kindern unzugänglich gemacht, sofern der Indizierungsantrag Erfolg hätte! Das Buch bleibt also durchaus auch bei erfolgreicher Indizierung der Nachwelt erhalten! zwinkern
_________________
Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht

"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#927485) Verfasst am: 07.02.2008, 06:33    Titel: Antworten mit Zitat

M.S.Salomon hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Säkulare Verbände fordern Meinungsfreiheit auch für Religionskritiker.
Gemeinsame Erklärung zum Indizierungsantrag gegen 'Wo bitte geht's zu Gott? fragte das kleine Ferkel'.


Danke Rudolf, dass du die Verbände dafür zusammengetrommelt hast! Das war sehr wichtig!
Eine kurze Meldung zur Erklärung der Verbände geht nun per ots an die deutschen Redaktionen:

http://www.presseportal.de/pm/64104/1131299/hpd_humanistischer_pressedienst


Danke, Michael, für diese Offerte!

Hoffen wir (wir? wir! - nur ein blanker Hoffungsschimmer!), dass wir die Anti-Front entgegen allen Widrigkeiten aufbrechen können!

evohum grüßt!
_________________
"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

...und sie bewegt sich doch!
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#927486) Verfasst am: 07.02.2008, 06:46    Titel: Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:
Danke, Michael, für diese Offerte!


Was fuer eine Offerte?

Die Initiative hatte auch nichts mit der GBS zu tun.
Die Unterzeichner handeln in gemeinsamer politischer Verantwortung gegen Zensur und nicht, um dem Autoren eine Gefaelligkeit zu erweisen, noch dem Buch einen Persilschein auszustellen.

Zitat:
Hoffen wir (wir? wir! - nur ein blanker Hoffungsschimmer!), dass wir die Anti-Front entgegen allen Widrigkeiten aufbrechen können!


Und es ist ziemlich unverfroren, wie ein Nichtbeteiligter, der anderswo hier im Forum den Krakehl gegen die angeblich inkompetenten Verbaende macht, sich ausgerechnet zu einer Verbaendeaktion ein "wir" anmaszt.
_________________
"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#927495) Verfasst am: 07.02.2008, 08:07    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
evohum hat folgendes geschrieben:
Danke, Michael, für diese Offerte!


Was fuer eine Offerte?

Die Initiative hatte auch nichts mit der GBS zu tun.
Die Unterzeichner handeln in gemeinsamer politischer Verantwortung gegen Zensur und nicht, um dem Autoren eine Gefaelligkeit zu erweisen, noch dem Buch einen Persilschein auszustellen.

Zitat:
Hoffen wir (wir? wir! - nur ein blanker Hoffungsschimmer!), dass wir die Anti-Front entgegen allen Widrigkeiten aufbrechen können!


Und es ist ziemlich unverfroren, wie ein Nichtbeteiligter, der anderswo hier im Forum den Krakehl gegen die angeblich inkompetenten Verbaende macht, sich ausgerechnet zu einer Verbaendeaktion ein "wir" anmaszt.


Neeee, nich?

Ist mir das Zuwider mit dem krakehlenden 'Nichtbeteiligten' eigentlich nichtbeteiligt oder "ein 'wir' anmaszt"??? (ACHTUNG: Verschärfter Satire-Verdacht!)

Worum geht's hier eigentlich noch? HAARSPALTEREI?
Mir scheint's fast so.

Das ist mir alles viel zu UN-lustig hier. Da trete ich doch lieber dem Apfel-Club der Moderatorim Heike bei!

Dennoch alle guten Wünsche für MSS + IBKA oder so.

Ich bin jetzt mal fast weg (oder wie Sermon nur eventuell sagen würde: Na Gott-sei-Dank).

evohum grüßt!
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Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

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evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#927497) Verfasst am: 07.02.2008, 08:16    Titel: Antworten mit Zitat

M.S.Salomon hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Säkulare Verbände fordern Meinungsfreiheit auch für Religionskritiker.
Gemeinsame Erklärung zum Indizierungsantrag gegen 'Wo bitte geht's zu Gott? fragte das kleine Ferkel'.


Danke Rudolf, dass du die Verbände dafür zusammengetrommelt hast! Das war sehr wichtig!
Eine kurze Meldung zur Erklärung der Verbände geht nun per ots an die deutschen Redaktionen:

http://www.presseportal.de/pm/64104/1131299/hpd_humanistischer_pressedienst


Na endlich geht's weiter.

Also: Zusammenraufen. Auch der liebe Sermon mit seinen Marotten...

evohum grüßt!
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Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#927536) Verfasst am: 07.02.2008, 10:10    Titel: Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:
Das ist mir alles viel zu UN-lustig hier. Da trete ich doch lieber dem Apfel-Club der Moderatorim Heike bei!


Ich bin keine Moderatorin und das ist auch nicht mein Apfelclub. Aber lustig finde ich es allerdings hier. Ich würde aber doch Bildbeweise bevorzugen (nicht, dass ich nicht davon überzeugt wäre, dass jeder der hier Beteiligten den längsten.... Bartwuchs hat, aber man möchte ja auch vielleicht noch ein zweites Mal lachen können).
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
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Beitrag(#927538) Verfasst am: 07.02.2008, 10:21    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
(nicht, dass ich nicht davon überzeugt wäre, dass jeder der hier Beteiligten den längsten.... Bartwuchs hat).


Klick
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#927541) Verfasst am: 07.02.2008, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ah ja.
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Idler
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Anmeldungsdatum: 24.11.2007
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Beitrag(#927555) Verfasst am: 07.02.2008, 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Im Uebrigen musz man bekanntlich das incriminierte Buch nicht inhaltlich kritiklos bewundern, um deutlich gegen dessen beantragte Indizierung zu sein. Die Vermengung dieser beiden Betrachtungsebenen ist ein Grundfehler etlicher Debattenbeitraege.


Eine Indizierung wird ja bekanntlich wegen des Inhalts vorgenommen. Insofern lassen sich diese beiden Betrachtungsebenen leider nicht trennen. Es ist mir einfach nicht möglich, mich aus prinzipiellen Erwägungen gegen eine Indizierung auszusprechen, wenn ich - auch ohne religiöse Motivation - ethische und pädagogische Bedenken bezüglich des Inhalts habe. Das soll nicht heißen, dass ich mir eine Indizierung wünsche!

Ein Fehler, den ich aus meiner Warte in vielen Debattenbeiträgen sehe, ist die Hochstilisierung einer eventuellen Indizierung als Beschneidung von Grundrechten (Meinungsfreiheit, Kunstfreiheit). Damit wird der Vorgang auf eine Prinzipienebene gehoben, die es nicht mehr erlaubt, den konkreten Gegenstand zu beurteilen.

Eine Beschränkung der Meinungsfreiheit im Sinne von staatlicher Zensur wäre mir selbstverständlich nicht egal. Aber darum handelt es sich nicht. Es soll lediglich geprüft werden, ob es notwendig ist, dieses Buch unmündigen Kindern vorzuenthalten.

Bei aller generellen Kritik am HVD und seinen politischen Zielen, die ich teile, würde ich mich doch den nüchternen Ausführungen von Horst Groschopp anschließen (HPD):

Horst Groschopp hat folgendes geschrieben:
Die Bundesprüfstelle verbietet keine Bücher, sie indiziert „Jugendgefährdung“, stellt also fest, ob dieses oder jene Medium für Kinder und Jugendliche geeignet ist und öffentlich verkauft werden darf oder nur als „Bückware“, wie jeder Porno auch, vertrieben werden muss. Die Frage an den HVD ist diejenige, ob er meint, das „Ferkelbuch“ ist für Kinder geeignet. Das ist für mich eine ethische und pädagogische Frage, keine zuerst der allgemeinen Meinungsfreiheit. [...]


Die Prüfstelle wird das Buch eingehend prüfen. Es könnte durchaus sein, dass sich eine sachliche Grundlage für eine Indizierung findet. Mich würde dann interessieren, ob und - wenn ja - wie z.B. das Kriterium der Unsittlichkeit erfüllt wäre.

Als Pädagoge halte ich das Buch nicht für ungefährlich. Ich schrieb es bereits: Die drei Monotheismen und ihre Repräsentanten werden gezielt einseitig (nämlich negativ und lächerlich) dargestellt, ihr Bild also extrem verzerrt. Autor und Zeichner nutzen Klischees. Das Buch wirkt manipulativ - ganz und gar nicht aufklärend. Das ist meine Meinung. ich weiß, es gibt andere.

Ein Kinderbuch, das wirklich über Religion aufklären möchte, nimmt die notwendige didaktische Reduktion der Inhalte so vor, dass der Lerngegenstand möglichst objektiv dargestellt wird. Religionen haben auch Vorteile (soziale, ethische, psychologische, ästhetische), sonst hätten sich im Zuge der kulturellen (anfangs möglicherweise sogar biologischen) Evolution nicht entwickelt.

An eine solche faire Darstellung kann sich dann die Frage anschließen, ob man - im Kontext der modernen Gesellschaft - weiterhin Religion braucht. Kinder und Jugendliche könnten sich ihr Urteil auf einer differenzierteren Grundlage bilden. Ein solches Buch würde aufklärend wirken.
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Orlando
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Beitrag(#927558) Verfasst am: 07.02.2008, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:
Hoffen wir (wir? wir! - nur ein blanker Hoffungsschimmer!), dass wir die Anti-Front entgegen allen Widrigkeiten aufbrechen können!

Ich hoffe auch, dass wir die Anti-Front entgegen allen Widrigkeiten aufbrechen können, und freue mich, dass zu diesem "wir" Menschen mit ganz unterschiedlichen Standpunkten zählen.
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Nirgendwo sonst ist unethisches, asoziales Verhalten so stark ausgeprägt, wie überall dort, wo ideologische Dogmen jedweder Art als Lösungsmuster vorgegeben werden, um die Machtinteressen Einzelner zu kaschieren.
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Evilbert
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Beitrag(#927566) Verfasst am: 07.02.2008, 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

Idler hat folgendes geschrieben:

Als Pädagoge halte ich das Buch nicht für ungefährlich. Ich schrieb es bereits: Die drei Monotheismen und ihre Repräsentanten werden gezielt einseitig (nämlich negativ und lächerlich) dargestellt, ihr Bild also extrem verzerrt. Autor und Zeichner nutzen Klischees. Das Buch wirkt manipulativ - ganz und gar nicht aufklärend. Das ist meine Meinung. ich weiß, es gibt andere.


Es ist schlicht nicht möglich, eine Sache 100% wahrheitsgemäß darzustellen oder abzubilden... Genauso wie es keine Mahlzeit gibt, die absolut gesund ist. Es kommt auf die Vorgeschichte an.

Das Ferkelbuch ist wie die Tonne Äpfel aufm Schiff (unterwegs zur Schatzinsel).

Keine Frage: wer sich nur von Äpfeln ernährt, geht wohl zügig drauf.

Auf einem Schiff ohne Apfeltonne (oder Sauerkraut oder whatever) werden die Matrosen aber Skorbut bekommen.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#927570) Verfasst am: 07.02.2008, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

Kinderbuch: Diözese stellt Strafanzeige

Nachdem der Antisemitismusvorwurf nicht so recht zuenden wollte, kommen die wirklichen Zensurfreunde mit dem 166er StGB um die Ecke.
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Evilbert
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Beitrag(#927571) Verfasst am: 07.02.2008, 11:41    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Kinderbuch: Diözese stellt Strafanzeige

Nachdem der Antisemitismusvorwurf nicht so recht zuenden wollte, kommen die wirklichen Zensurfreunde mit dem 166er StGB um die Ecke.



Zitat:
Katholiken als Kanibalen


Autsch.
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Idler
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Beiträge: 246

Beitrag(#927572) Verfasst am: 07.02.2008, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Es ist schlicht nicht möglich, eine Sache 100% wahrheitsgemäß darzustellen oder abzubilden...



Da stimme ich dir zu. Aber was möglich ist, ist Fairness. Man kann Objektivität redlich anstreben.

Wenn ich erreichen möchte, dass Religiöse mich, mein Weltbild und meine Ethik als gleichberechtigt betrachten lernen, dann werde ich alles dazu beitragen, ihre eventuellen Vorurteile (z.B. kein Gott = keine Werte) auszuräumen. Verfolgt man diese Strategie, wirkt so ein Buch extrem kontraproduktiv.
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
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Beitrag(#927574) Verfasst am: 07.02.2008, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Kinderbuch: Diözese stellt Strafanzeige

Langsam steigt mein Interesse an der Rechtsprechung und den Indizierungsversuchen zur Bibel. Böse

Da will ich doch mal die Begründungen lesen...

Hat jemand Links?
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Idler
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Anmeldungsdatum: 24.11.2007
Beiträge: 246

Beitrag(#927576) Verfasst am: 07.02.2008, 11:48    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
[...] kommen die wirklichen Zensurfreunde mit dem 166er StGB um die Ecke.



Jetzt wirds auch in meinen Augen absurd.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#927579) Verfasst am: 07.02.2008, 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

Idler hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Es ist schlicht nicht möglich, eine Sache 100% wahrheitsgemäß darzustellen oder abzubilden...



Da stimme ich dir zu. Aber was möglich ist, ist Fairness. Man kann Objektivität redlich anstreben.

Wenn ich erreichen möchte, dass Religiöse mich, mein Weltbild und meine Ethik als gleichberechtigt betrachten lernen, dann werde ich alles dazu beitragen, ihre eventuellen Vorurteile (z.B. kein Gott = keine Werte) auszuräumen. Verfolgt man diese Strategie, wirkt so ein Buch extrem kontraproduktiv.


Du hast nur Deine Zielsetzung benannt. ( "Wenn ich erreichen möchte, dass Religiöse mich, mein Weltbild und meine Ethik als gleichberechtigt betrachten lernen")


Das ist keine Strategie.
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Idler
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Anmeldungsdatum: 24.11.2007
Beiträge: 246

Beitrag(#927581) Verfasst am: 07.02.2008, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Idler hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Es ist schlicht nicht möglich, eine Sache 100% wahrheitsgemäß darzustellen oder abzubilden...



Da stimme ich dir zu. Aber was möglich ist, ist Fairness. Man kann Objektivität redlich anstreben.

Wenn ich erreichen möchte, dass Religiöse mich, mein Weltbild und meine Ethik als gleichberechtigt betrachten lernen, dann werde ich alles dazu beitragen, ihre eventuellen Vorurteile (z.B. kein Gott = keine Werte) auszuräumen. Verfolgt man diese Strategie, wirkt so ein Buch extrem kontraproduktiv.


Du hast nur Deine Zielsetzung benannt. ( "Wenn ich erreichen möchte, dass Religiöse mich, mein Weltbild und meine Ethik als gleichberechtigt betrachten lernen")


Das ist keine Strategie.


Das ist meine Zielsetzung. Richtig. Davon leite ich meine Strategie im Umgang mit Religionen und Gläubigen ab: Vorurteile ausräumen.
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Orlando
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Anmeldungsdatum: 18.07.2006
Beiträge: 31
Wohnort: Im Exil in Österreich in der Nähe von Linz

Beitrag(#927585) Verfasst am: 07.02.2008, 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

Idler hat folgendes geschrieben:
Ein Kinderbuch, das wirklich über Religion aufklären möchte, nimmt die notwendige didaktische Reduktion der Inhalte so vor, dass der Lerngegenstand möglichst objektiv dargestellt wird. Religionen haben auch Vorteile (soziale, ethische, psychologische, ästhetische), sonst hätten sich im Zuge der kulturellen (anfangs möglicherweise sogar biologischen) Evolution nicht entwickelt.

An eine solche faire Darstellung kann sich dann die Frage anschließen, ob man - im Kontext der modernen Gesellschaft - weiterhin Religion braucht. Kinder und Jugendliche könnten sich ihr Urteil auf einer differenzierteren Grundlage bilden. Ein solches Buch würde aufklärend wirken.

Ich schlage vor, den Begriff "Religion" in dem Zitat mal sukzessive durch andere Begriffe, die auch ihre sozialen, ethischen, psychologischen, ästhetischen Vorteile haben, zu ersetzen, wie zum Beispiel "Nationalsozialismus", "Stalinismus", "Schwarzer Mann", "Dämonen", oder anderen "patriarchalen Totalitarismen".

Ist es wirklich notwendig (und praktikabel), diese unappetitlichen Erscheinungen immer und vollständig objektiv darzustellen, und wird eine Darstellung, die die geforderte Zurückhaltung und die differenzierende Ausgewogenheit in diesen Zusammenhängen nicht beachtet, dadurch gleich für Kinder gefährlich? Wenn nein, warum hier nicht, und dort schon?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#927587) Verfasst am: 07.02.2008, 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

Idler hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Idler hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Es ist schlicht nicht möglich, eine Sache 100% wahrheitsgemäß darzustellen oder abzubilden...



Da stimme ich dir zu. Aber was möglich ist, ist Fairness. Man kann Objektivität redlich anstreben.

Wenn ich erreichen möchte, dass Religiöse mich, mein Weltbild und meine Ethik als gleichberechtigt betrachten lernen, dann werde ich alles dazu beitragen, ihre eventuellen Vorurteile (z.B. kein Gott = keine Werte) auszuräumen. Verfolgt man diese Strategie, wirkt so ein Buch extrem kontraproduktiv.


Du hast nur Deine Zielsetzung benannt. ( "Wenn ich erreichen möchte, dass Religiöse mich, mein Weltbild und meine Ethik als gleichberechtigt betrachten lernen")


Das ist keine Strategie.


Das ist meine Zielsetzung. Richtig. Davon leite ich meine Strategie im Umgang mit Religionen und Gläubigen ab: Vorurteile ausräumen.


Ist immer noch eine Zielsetzung, keine Strategie.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#927588) Verfasst am: 07.02.2008, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Da will ich doch mal die Begründungen lesen...

Im Verlag liegt bislang zu dieser Strafanzeige der Dioezese Rottenburg-Stuttgart gar nichts offiziell vor. Der normale Weg in einem Rechtsstaat waere ja, dasz der Beschuldigte in Kenntnis gesetzt wird, dieser sich daraufhin einen Anwalt nimmt, der Akteneinsicht beantragt. Der Strafantrag soll bereits im Dezember gestellt worden sein und dessen Existenz wird jetzt ueber die Medien lanciert.
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Femina
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Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#927590) Verfasst am: 07.02.2008, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Prof Biesinger, der in dem Strafanzeige-Artikel zum Thema aussagt, das ist doch der Typ, der mit einem Vortrag "Kindern nicht Gott vorenthalten" auf Tournee geht ...

(Ich hatte ihn 2006 auf einer Veranstaltung des BMFSJ zum Thema "Religiöse Werteerziehung" erlebt.)
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Idler
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Anmeldungsdatum: 24.11.2007
Beiträge: 246

Beitrag(#927603) Verfasst am: 07.02.2008, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Orlando hat folgendes geschrieben:
Ist es wirklich notwendig (und praktikabel), diese unappetitlichen Erscheinungen immer und vollständig objektiv darzustellen, [...] ?


In der Tat behandle ich das Thema "Rechtsextremismus" (eine zweifelsfrei unappetitliche Erscheinung) in meinem Unterricht nicht moralisierend. Sondern als ein politisches und soziales Phänomen, das auf Ursachen zurückgeführt werden kann. Und ja: Auch die Zugehörigkeit etwa zu einer "rechten Kameradschaft" bringt der betreffenden Person individuelle Vorteile (Identifikationsangebot, psychische Entlastung, soziale Beziehungen etc.). Und weil ich damit rechnen muss, in einer Klasse auch Schüler sitzen zu haben, die rechtes Gedankengut pflegen, werde ich diese nicht mit erhobenem Zeigefinger vor den Kopf stoßen und riskieren, dass sie abschalten. Aufklärend wirkt viel eher eine möglichst objektive Betrachtung des Gegenstandes.

Aber das wird jetzt off topic.
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#927605) Verfasst am: 07.02.2008, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Da will ich doch mal die Begründungen lesen...

Im Verlag liegt bislang zu dieser Strafanzeige der Dioezese Rottenburg-Stuttgart gar nichts offiziell vor. Der normale Weg in einem Rechtsstaat waere ja, dasz der Beschuldigte in Kenntnis gesetzt wird, dieser sich daraufhin einen Anwalt nimmt, der Akteneinsicht beantragt. Der Strafantrag soll bereits im Dezember gestellt worden sein und dessen Existenz wird jetzt ueber die Medien lanciert.

Ich meine Begründungen zu Bibelprozessen (bzw. Indizierungsanblehnungen). Irgendwo hab ich gelesen, dass es wohl schon gescheiterte Indizierungsanträge bzgl. der Bibel gab.


Zuletzt bearbeitet von jdf am 07.02.2008, 12:13, insgesamt einmal bearbeitet
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#927606) Verfasst am: 07.02.2008, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Nachdem der Antisemitismusvorwurf nicht so recht zuenden wollte, kommen die wirklichen Zensurfreunde mit dem 166er StGB um die Ecke.

war zu erwarten.

Gerade deshalb mein Appell nun strategisch und taktisch sehr besonnen vorzugehen wenn das Ziel der freie Verkauf des Buches sein soll statt der Schaffung eines "atheistischen Märtyrer Symbols".

Erwin
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Andreas K
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Anmeldungsdatum: 30.01.2008
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Wohnort: Zürich (CH)

Beitrag(#927609) Verfasst am: 07.02.2008, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

Eines gleich vorweg: Ich warte immer noch auf die Amazon-Lieferung, kenne das Buch also nur dank der diversen Auszüge im Netz. (Ich hätte übrigens gerne direkt beim Verlag bestellt, der liefert aber nicht in die Schweiz und an aussereuropäische Destinationen...)

Idler hat folgendes geschrieben:
Ein Kinderbuch, das wirklich über Religion aufklären möchte, nimmt die notwendige didaktische Reduktion der Inhalte so vor, dass der Lerngegenstand möglichst objektiv dargestellt wird. Religionen haben auch Vorteile (soziale, ethische, psychologische, ästhetische), sonst hätten sich im Zuge der kulturellen (anfangs möglicherweise sogar biologischen) Evolution nicht entwickelt.

Wieso muss dieses Kinderbuch objektiv sein? Es ist ja nicht als Lehrmittel für öffentliche Schulen konzipiert. Die Absicht der Autoren deute ich folgendermassen: Das Buch soll aufzeigen, dass jemand - egal ob Kind oder Erwachsener - ohne Religion nicht minderwertig ist, dass ihm eben nichts fehlt ohne Gott. Es ist also ein Plädoyer für ein säkulares Verständnis der Welt. Weltlich eingestellten Eltern dürfte das Buch in allererster Linie dazu dienen, einem Kind zu verdeutlichen oder zu bestätigen, dass es nicht irgendwie minderwertig ist, wenn es nicht in eine Religionsgemeinschaft eingebettet ist.

Zudem nimmt es einige Absurditäten der Konstrukte der Buchreligionen aufs Korn, die auch für ein Kind nachvollziehbar sind. (Ein Kind sieht den Widerspruch, dass ein Gott, der Meerschweinchen und Omas ersäuft, kaum ein rundum gütiger sein kann, wahrscheinlich viel eher als so mancher Erwachsener...). Das mag nicht objektiv sein. Aber jugendgefährdend?
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Geschlagene zehn Minuten stand ich am Tempel der Aphrodite, doch die Zicke wollte mich nicht erhören. Seither bin ich überzeugter Atheist.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#927613) Verfasst am: 07.02.2008, 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Ich meine Begründungen zu Bibelprozessen (bzw. Indizierungsanblehnungen). Irgendwo hab ich gelesen, dass es wohl schon gescheiterte Indizierungsanträge bzgl. der Bibel gab.


Eine etwaige offizielle Forderung, Bibel und/oder Koran auf den Index setzen zu wollen, wurde im IBKA bislang nicht diskutiert. Nach meiner Erinnerung gab es hinsichtlich der Bibel mal eine entsprechende Initiative des 'Universellen Lebens', die erwartungsgemaesz gescheitert ist.
Die Wahrscheinlichkeit scheint hoch, dasz ein solches Ergebnis erneut draeute, selbst wenn die Antragssteller andere waeren. Der Zweck einer solchen Initiative bestuende dann also eher darin, die ethischen Standards von Bibel und Koran oeffentlich kritisch zu beleuchten, als tatsaechlich eine Indizierung zu erhoffen.

Ich vermute, dasz es fuer eine derartige Strategie im IBKA keine Mehrheit geben wuerde. Immerhin hatte der IBKA bis vor einigen Jahren noch die Forderung im Programm, die Bundespruefstelle abzuschaffen. Mit der Streichung dieser Forderung ist jedoch nicht die Festlegung im Vereinszweck verschwunden, dasz saemtliche Arbeit auf der Grundlage der Weltanschauungsfreiheit zu geschehen habe.

Eine Indizierung von Bibel und Koran liefe nicht nur auf eine weitreichende Einschraenkung religioeser Kindererziehung hinaus.

Es ist in der saekularen Szene leider bei einigen neuerdings Mode geworden, der realen gesellschaftlichen Marginalisierung durch Akklamation repressiver politischer Forderungen an den Staat zu begegnen. Diese Strategie richtet sich gar nicht mehr darauf, Glaeubige zur Vernunft bringen zu wollen, sondern sich lediglich in der bereits saekularen Szene eine Deutungshoheit anzumaszen und davon Abweichende auszugrenzen (die beruechtigte "ideologische Reinigung des Humanismus" - siehe die Seiten 7 und 8 in: http://schmidt-salomon.de/irgendhuman.pdf
und vergleiche diese mit dem Ende eines acht Jahre alten Textes http://www.schmidt-salomon.de/buddhism.htm um eine deutliche Veraenderung zu erkennen!).

Diesen Populismus (Kopftuchverbot fuer Schuelerinnen, Moscheebauverbot, Frauenbadetagsverbot) bedient in anderer Funktion ausgerechnet der Autor des gerade incriminierten Kinderbuches.

Der IBKA setzt jedoch auf innergesellschaftliche Aufklaerung und nicht auf staatlichen Zwang.

In diesem Sinne wenden wir uns gegen den Zensurversuch und nicht etwa, weil wir das Kinderbuch unisono qualitativ sonderlich schaetzen wuerden.

Fuer eine Strategie, dem kuriosen staatlichen Zensurversuch Richtung Kinderbuch mit der Forderung nach "richtigerer" Zensur zu begegnen, stehe ich jedenfalls nicht als Buendnispartner zur Verfuegung und werde mich auch im IBKA notfalls dafuer einsetzen, dasz dieser einen solchen Weg politisch nicht beschreitet.
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Beitrag(#927619) Verfasst am: 07.02.2008, 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

@ Idler
Kleine Korrekturen bzw. andere Ansichten: Die Prüfstelle prüft nicht, ob ein Medium für Kinder geeignet ist oder nicht, sondern ob es geeignet ist, "die Entwicklung von Kindern oder Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu gefährden". "Dazu zählen vor allem unsittliche, verrohend wirkende, zu Gewalttätigkeit, Verbrechen oder Rassenhass anreizende Medien."
Des weiteren darf man dieses Buch nicht ohne den gesellschaftlichen Kontext sehen - bereits im normalen Kindergarten wird normalerweise schon für den "lieben Gott" Reklame gemacht. Das "Ferkel- Buch" zeigt, dass es nicht nur möglich ist, Fragen nach Gott zu stellen, sondern auch, dass man die Antworten nicht überzeugend finden muss. Es wird natürlich auf die texttreue Auslegung eines persönlichen Gottes Bezug genommen. Es wird der gewalttätige Gott des AT genommen. Na und? Man könnte natürlich auch noch den gütigen Gott ins Spiel bringen, aber dann bitte auch gleich mit Theodizee. Aber ist das noch ein Kinderbuch? Und: Die allgegenwärtige Bibel steht immer daneben.
Und manipulativ? Natürlich. Erziehung ist manipulativ. Und ich habe dieses Buch mit meinen Kindern durchgelesen, um es ihnen zu erleichtern, die Manipulationen der Gegenseite aufzubrechen. Die Gefährlichkeit des Ferkels geht gegen die Kirchen und nicht gegen die Kinder.
Objektive Darstellung von Religion? Religio bezeichnet mit dem Glauben an eine objektive eine subjektive Abhängigkeit. Die kann ich "objektiv" nur mit den Methoden der Psychologie beschreiben. Teilweise auch mit Methoden der Neurologie. Und teilweise mit denen der Psychopathologie. Keine Kinderthemen.
Warum ich dieses Buch erfrischend finde? Ich bin 1968 von einem Pastor konfirmiert worden, der nichts dabei fand, zu wissen, dass mein Vater mich mit körperlicher Gewalt in die Kirche zwang (und er musste sie auch anwenden. Er kann es bis heute nicht glauben, dass sein Sohn "so einer" ist. Und er war wirklich nie extrem, "normal" christlich erzogen halt.) Meine Kinder sollen sich so frei entscheiden können, so frei so eine Entscheidung sein kann.
Religionen sind übrigens nur insofern Ergebnisse der biologischen Evolution, als Kultur eine Eigenschaft von Populationen der Art Mensch ist (Entschuldigung - aber ich komme aus der Zoologie.). Sie sind kulturelle Konstrukte und als solche evolutionär erfolgreich, wenn es ihnen gelingt, mehr Träger zu erzeugen, als ausbrechen oder wegsterben. Aber hier sind wir in einem Psychothema und ich höre deshalb auf.
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Orlando
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Beitrag(#927621) Verfasst am: 07.02.2008, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

Idler hat folgendes geschrieben:
Aber das wird jetzt off topic.

So "off topic" auch wieder nicht. Von einem "erhobenen Zeigefinger" habe ich nicht gesprochen, und auch im Büchlein ist keiner zu finden. Religionen, und andere menschenverachtende Totalitarismen, als Wahnsysteme darzustellen, erfüllt nach allen Erkenntnissen, die ich auf der Grundlage der Wissenschaftstheorie mit vielen anderen Menschern teile, alle Anforderungen an Objektivität. Das gefährliche an den erwähnten Unappetitlichkeiten, an allen, ist meines Erachtens nicht zuletzt, dass sie mit der Zeit, eine hinreichende Etablierung vorausgesetzt, zum "ganz normalen Wahnsinn" werden, der sich plötzlich, angeblich, von anderem Wahnsinn unterscheidet.
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jdf
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Beitrag(#927641) Verfasst am: 07.02.2008, 12:50    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Ich meine Begründungen zu Bibelprozessen (bzw. Indizierungsanblehnungen). Irgendwo hab ich gelesen, dass es wohl schon gescheiterte Indizierungsanträge bzgl. der Bibel gab.


Eine etwaige offizielle Forderung, Bibel und/oder Koran auf den Index setzen zu wollen, wurde im IBKA bislang nicht diskutiert. Nach meiner Erinnerung gab es hinsichtlich der Bibel mal eine entsprechende Initiative des 'Universellen Lebens', die erwartungsgemaesz gescheitert ist.
Die Wahrscheinlichkeit scheint hoch, dasz ein solches Ergebnis erneut draeute, selbst wenn die Antragssteller andere waeren. Der Zweck einer solchen Initiative bestuende dann also eher darin, die ethischen Standards von Bibel und Koran oeffentlich kritisch zu beleuchten, als tatsaechlich eine Indizierung zu erhoffen.

Auf ein solch offensichtlich aussichtsloses Unterfangen sollte sich der IBKA mE gar nicht erst einlassen. Dies meine ich nicht nur mit Hinweis auf unsere Recourcen, sondern auch mit Blick auf die Wirkung eines solchen Antrags, den man wohl eher ins Kuriositätenkabinett hängen würde. Hinsichtlich der grundsätzlichen Position des IBKA in solchen Fragen, sag ich erst mal gar nichts, weil ich dazu (noch) keine Meinung habe.

So wie ich das jetzt gesehen habe gab es wohl 2000 einen Antrag:
http://www.gefahr-bibel.de/bibelaufindex-broschuere/bibel-auf-index.html
Mit welcher Begründung dieser abgelehnt wurde, konnte ich noch nicht herausfinden.
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