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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#929230) Verfasst am: 08.02.2008, 23:18 Titel: |
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pewe hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | pewe hat folgendes geschrieben: | Ich dachte die Postmoderne hat die Trennung zwische E und U Musik verabschiedet? |
Nein, das war die EU. |
Auch falsch.
Es kommt auf den Ort an wo die Musik gespielt wird. Beispiel Trauermarsch. In der Kirche ist es E Musik, auf dem Friedhof U Musik. |
Nicht kapiert?
_________________ Trish:(
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#929232) Verfasst am: 08.02.2008, 23:20 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | pewe hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | pewe hat folgendes geschrieben: | Ich dachte die Postmoderne hat die Trennung zwische E und U Musik verabschiedet? |
Nein, das war die EU. |
Auch falsch.
Es kommt auf den Ort an wo die Musik gespielt wird. Beispiel Trauermarsch. In der Kirche ist es E Musik, auf dem Friedhof U Musik. |
Nicht kapiert? |
Ich dachte E steht für Ebenerdig und U für Unter der Erde
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Poldi Bin Daheim
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo
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(#929235) Verfasst am: 08.02.2008, 23:24 Titel: Re: Ist E-Musik wertvoller als U-Musik? |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Die Fragen lauten: ist es sinnvoll, Musik in "Ernste Musik" (E-Musik) und "Unterhaltungs-Musik" (U-Musik) aufzuteilen? |
Nein.
M.E. ist es sinnvoller, Musik einzuteilen, ob sie in überwiegend künstlerischer oder in kommerzieller Absicht produziert wurde. |
Auch das macht keinen Sinn, da die Unterscheidung zwischen U und E scheinbar auch vom Faktor Zeit abhängt ... das, was heute als "Klassik" unter E-Musik fällt (Mozart, z.B.) war zu Lebzeiten des Komponisten nichts weiter als U-Musik, die als Auftragsarbeit gefertigt wurde, mit dem Ziel, Geld zu verdienen ...
_________________ gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#929237) Verfasst am: 08.02.2008, 23:26 Titel: Re: Ist E-Musik wertvoller als U-Musik? |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Dies ist eine Verlagerung einer Diskussion aus dem Musikperlen-Thread, in dem sie nichts zu suchen hat.
Beginnend ab hier.
Die Fragen lauten: ist es sinnvoll, Musik in "Ernste Musik" (E-Musik) und "Unterhaltungs-Musik" (U-Musik) aufzuteilen? Gibt es für eine solche Aufteilung Kriterien und wenn ja, welche wären das? Was gehört also zur E-Musik und was nicht und warum genau? Sind zum Beispiel Jazz und Rock automatisch keine E-Musik oder kommt es darauf an? Und auf was eigentlich?
Und: ist E-Musik "wertvoller", "kunstvoller" und somit "besser" als U-Musik? Wer bestimmt das eigentlich? Kann man das allgemeinverbindlich festlegen? Kann man also eine objektive Rangliste von Musik anfertigen?
Meine Meinung dazu habe ich im anderen Thread schon gesagt. |
Das sollte man pauschal nicht beantworten.
In beiden Richtungen gibt es Anspruchsvolles aber auch Schund.
Den Begriff "Ernste Musik" halte ich für falsch. Und irgendwo Unterhalten will wohl fast jede Richtung.
Die Grenzen sind auch heute nicht mehr klar zu ziehen. Es gibt Klassik auf modernen Instrumenten und umgekehrt. Gerade bei Mischformen merkt man , wie unglücklich eine Unterscheidung in E- und U- Musik ist.
mfg Kosh
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#929274) Verfasst am: 09.02.2008, 00:11 Titel: Re: Ist E-Musik wertvoller als U-Musik? |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Und: ist E-Musik "wertvoller", "kunstvoller" und somit "besser" als U-Musik? Wer bestimmt das eigentlich? Kann man das allgemeinverbindlich festlegen? Kann man also eine objektive Rangliste von Musik anfertigen? |
Ich meine, dass alleine der Versuch, eine solche Rangliste aufzustellen bereits ein Zeichen dafür ist, dass man überhaupt nicht verstanden hat, worum es eigentlich geht.
Zitat: | The artist is the creator of beautiful things.
[...]
Those who find ugly meanings in beautiful things are corrupt without being charming. This is a fault.
Those who find beautiful meanings in beautiful things are the cultivated. For these there is hope. They are the elect to whom beautiful things mean only beauty. |
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#929279) Verfasst am: 09.02.2008, 00:16 Titel: Re: Ist E-Musik wertvoller als U-Musik? |
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Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | In beiden Richtungen gibt es Anspruchsvolles aber auch Schund.
Den Begriff "Ernste Musik" halte ich für falsch. Und irgendwo Unterhalten will wohl fast jede Richtung.
Die Grenzen sind auch heute nicht mehr klar zu ziehen. Es gibt Klassik auf modernen Instrumenten und umgekehrt. Gerade bei Mischformen merkt man , wie unglücklich eine Unterscheidung in E- und U- Musik ist. |
Im Prinzip stimme ich Dir zwar zu, allerdings habe ich immer so meine Probleme mit dem Sorites-Argument. Will sagen, die Erkenntnis, dass man keine exakte Grenze festlegen kann, spricht mE nicht gegen die Sinnhaftigkeit verschiedener Kategorien.
Fragt sich erst mal, was überhaupt unter E-Musik verstanden wird. Ziehen wir dazu einfach mal die Wikipedia heran:
Ernste Musik hat folgendes geschrieben: | E-Musik ist eine Abkürzung für die sogenannte „ernste“ Kunstmusik, die „ernst zu nehmende“ oder „kulturell wertvolle“ Musik, darunter die Absolute Musik als „reinste“ Form der E-Musik. Fälschlicherweise wird E-Musik umgangssprachlich häufig mit klassischer Musik gleichgesetzt, obwohl auch Anspruchsvolles aus den Bereichen Pop, Chanson, Elektronische Musik, Jazz, Welt- und Filmmusik aber auch Experimentalmusik dazu gehören müsste. Man kann sogar einige Rapper sowie Gruppen aus dem Bereich Progressive Rock und Metal diesem Genre zuordnen. Der Mut zum Experiment, das "Schwimmen gegen den Strom" ohne den Seitenblick auf die wirtschaftliche Machbarkeit gehören zum Begriff der E-Musik. |
Hm, ich nehme an, dass Larsen dem nicht zustimmen würde. Was er aber genau unter "Ernster Musik" versteht, weiß ich noch nicht. Ich nehme erst mal hilfsweise an, er versteht darunter "schwierig zu spielende (bzw. komplexe) Musik". Auch im oben von Zoff verlinkten Artikel wird etwas anderes unter E-Musik verstanden und zwar ist dort E-Musik schlicht Orchestermusik.
Was ist denn nun eigentlich E-Musik? Die Wikipedia-Definition gefällt mir nicht, denn letztlich ist sie zirkulär. Der Artikel sagt, E-Musik sei "kulturell wertvolle Musik", woraus selbstverständlich tautologisch folgt, dass diese E-Musik kulturell wertvoll ist (um auf die Frage des Threads anzuspielen).
Was sind denn nun aber die Kriterien dafür, welche Musik als kulturell wertvoll anzusehen ist und somit E-Musik? Der Mut zum Experiment alleine kann es jedenfalls nicht sein, denn es gibt mE ganz furchtbare experimentelle Musik.
Wie kann man nun gegen meine Auffassung, dass die Bewertung von Musik letztlich im Ohr des Zuhörers liegt, argumentieren?
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fornit Kaktus
Anmeldungsdatum: 06.10.2003 Beiträge: 552
Wohnort: Wohn ich in der Wüste oder andersum?
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(#929282) Verfasst am: 09.02.2008, 00:18 Titel: |
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Larsen hat folgendes geschrieben: | Du kannst dir ja mal die Notenblätter der wirklich großen Komponisten zulegen. Ich spiele Klavier, und möchte behaupten, daß ich mit keinem Popsong der heute auf Viva oder MTV läuft, Probleme hätte ihn zu spielen. Aber man muß schon ein absoluter Profi sein, um Bach, Chopin oder Rachmaninow fehlerfrei spielen zu können. |
auf mtv wird klaviermusik gespielt?
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BrainDamage Dipl.-Psilocybinologe
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 208
Wohnort: Kiel
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(#929303) Verfasst am: 09.02.2008, 00:43 Titel: Verstehe ich nicht: |
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Was soll denn nun eigentlich wirklich an Klasik "ernst" sein? Für mich ist Musik mit einer gewissen inhaltlichen "Aussage" ernst. Vielleicht bin ich ja auch zu ungebildet und empfinde deshalb das, was man gemeinhin als klassische Musik versteht, als eher langweilig. Wobei ich damit nicht meine, sie wäre keine Kunst.
Ich spiele halt nur E-Gitarre und nicht Klavier (für die Klassikelite: E wie "elektrisch" und nicht "ernst").
_________________ "Sie werden von einem betrunkenen Polizisten eskortiert, um sich in einer riesigen öffentlichen Toilette registrieren zu lassen. Die aufgenommenen Personalien werden auf Haken gespießt und dienen als Toilettenpapier." -- W.S.B.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#929305) Verfasst am: 09.02.2008, 00:49 Titel: |
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Larsen hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | Musik die nicht unterhaltet ist keine ernsthafte Musik. |
Ich würde dein Zitat umwandeln.
"Musik die nur unterhaltet, ist keine ernsthafte Musik." |
Welchen zusätzlichen Ernst transportiert denn Musik, die nicht nur unterhält? Was bedeutet "ernsthaft" in diesem Zusammenhang?
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BrainDamage Dipl.-Psilocybinologe
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 208
Wohnort: Kiel
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(#929308) Verfasst am: 09.02.2008, 00:50 Titel: |
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Klassische Musik dient doch auch nur der schnöden Unterhaltung.
_________________ "Sie werden von einem betrunkenen Polizisten eskortiert, um sich in einer riesigen öffentlichen Toilette registrieren zu lassen. Die aufgenommenen Personalien werden auf Haken gespießt und dienen als Toilettenpapier." -- W.S.B.
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#929318) Verfasst am: 09.02.2008, 01:02 Titel: |
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Ihr solltet hier nicht so auf die eigentliche Bedeutung der Wörter "Ernst" und "Unterhaltung" abheben. Gemeint ist mit diesen beiden Kategorien letztlich meist, E-Musik sei kulturell (besonders) wertvoll und U-Musik nicht. Was auch immer das heißen mag und wie auch immer man das bestimmen will (was in diesem Thread eventuell zu klären wäre). Was aber keineswegs bedeuten muss, dass E-Musik nicht unterhaltsam sein könne.
Es geht nur um die Wertung: E-Musik = Kunst und U-Musik = keine Kunst.
Letztlich ist es die Frage, was denn eigentlich (wertvolle) Kunst ist und was nicht. Könnte man auch auf Literatur oder Malerei übertragen.
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BrainDamage Dipl.-Psilocybinologe
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 208
Wohnort: Kiel
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(#929332) Verfasst am: 09.02.2008, 01:15 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Ihr solltet hier nicht so auf die eigentliche Bedeutung der Wörter "Ernst" und "Unterhaltung" abheben. |
Ging es nicht genau darum?
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | IGemeint ist mit diesen beiden Kategorien letztlich meist, E-Musik sei kulturell (besonders) wertvoll und U-Musik nicht. Was auch immer das heißen mag und wie auch immer man das bestimmen will (was in diesem Thread eventuell zu klären wäre).
Es geht nur um die Wertung: E-Musik = Kunst und U-Musik = keine Kunst. |
Dann läuft es wohl doch auf eine Frage des persönlichen Geschmacks hinaus. Also für mich ist jedenfalls Blues-Rock und Progressive-Rock besonders wertvoll. Aber eine solche Diskussion führt doch zu nix.
[melde mich ab: Schlafenszeit, gute Nacht]
_________________ "Sie werden von einem betrunkenen Polizisten eskortiert, um sich in einer riesigen öffentlichen Toilette registrieren zu lassen. Die aufgenommenen Personalien werden auf Haken gespießt und dienen als Toilettenpapier." -- W.S.B.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16361
Wohnort: Arena of Air
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(#929371) Verfasst am: 09.02.2008, 02:34 Titel: |
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Larsen hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | Musik die nicht unterhaltet ist keine ernsthafte Musik. |
Ich würde dein Zitat umwandeln.
"Musik die nur unterhaltet, ist keine ernsthafte Musik." |
Die Begriffsbildung ist tatsächlich irgendwo schwammig, man kann das in dem Sinne nicht definieren (auch Definitionsversuche wie etwa, wer das spielt, helfen nicht weiter, da es ja neben den vielen anonymen Künstlern auch "Stars" gibt):
Tatsächlich würde ich mir nicht einmal im Radio - geschweige denn im Theater - ein zweistündiges Stück antun, wenn mich dieses nicht unterhielte. Der Begriff der "Unterhaltung" ist einerseits weit definiert als "Gestaltung der Freizeit Anderer", andererseits aber natürlich auch, daß ich das Anhören nicht als Quälerei empfinde, sondern mich das Stück zerstreut oder ich mich an der künstlerischen Darbietung erfreuen kann. So faßt er eben nicht nur die Zerstreuung. Derartige Empfindungen kann ich aber gleichermaßen haben, wenn ich mir "E-Musik" wie "U-Musik" anhöre -- oder eben nicht. Der Stil von Schostakovich gefällt mir z.B. nicht so -- ist der jetzt "E-Musik", und ist, wenn ich mir bei Bachs 5.Brandenburgischen Konzert (das Cembalo-Solo im 1.Satz ist richtig Arbeit) oder bei einem geistigen (d.h. wohl: ernsten!) Stück von Praetorius wegen der tollen künstlerischen Umsetzung ein Loch in den Bauch freue, dieses dann "U-Musik"?
Da hatte ich vor einigen Tagen noch einen Absatz über die sog. "opera buffa" ("komische Oper") gelesen, die im Italien des 18.Jahrhunderts gepflegt wurde. Diese war zum Teil in der Denke der Aufklärung, in der Theater und Musik als "moralische Anstalt" gesehen wurde. So enthielt ein solches Stück ein "lieto fine", ein glückliches Ende, in dem auch der Schurke bekehrt wurde -- nicht daß am Ende jemand, der moralisch nicht gefestigt war, den Eindruck erhalten würde, daß sich Gaunerei lohne. Die Komödie wird allerdings im Vergleich zur Tragödie als von einem niedrigeren Stilniveau angesehen. Allerdings gehören auch Mozarts Opern "Cosi fan tutte" und "Hochzeit des Figaro" zu diesem Subgenre. Diese sind allerdings auch keine kulturellen Meilensteine. Wäre das jetzt U-Musik oder E-Musik?
Zum Anderen werden sich auch Leute wie Britney Spears als "Künstler" sehen, auch wenn man alle ihre Stücke einmal gehört und dann vergessen hat, während vielleicht das eine oder andere Stück von Anderen länger im Gedächtnis bleibt. Aber auch hier ist die Definition wieder unglücklich: Klassische Standardmusik wie "Carmen" oder den "Barbier von Sevilla" nimmt man auch nicht als besonders wahr.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Larsen registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.12.2007 Beiträge: 98
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(#929401) Verfasst am: 09.02.2008, 09:04 Titel: |
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Britney Spears ist keine Künstlerin, sie ist wie eine Fertigsuppe, das Produkt einer Industrie. Ohne der geringsten musikalischen Ausbildung, ist sie die Marionette ihrer Produzenten. Tiefer kann Musik nicht sinken. Natürlich hat die Musik viele Gesichter, aber wenn der Musiker eine klassische Ausbildung besitzt, dann stehen ihm viele Türen offen. Aber das trifft natürlich auch auf den Zuhörer zu. Wenn ich mir heute die experimentelle Musik eines Nono oder Cage anhöre, mache ich das weil mich der Klang fasziniert. Morricone hat einmal gesagt: Es ist wie beim Haus bauen, die Grundlagen sind immer die Gleichen. Die Frage ist nur, was kann der Komponist aus diesen Grundlagen machen.
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Poldi Bin Daheim
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo
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(#929467) Verfasst am: 09.02.2008, 13:15 Titel: |
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Larsen hat folgendes geschrieben: | Britney Spears ist keine Künstlerin, sie ist wie eine Fertigsuppe, das Produkt einer Industrie. Ohne der geringsten musikalischen Ausbildung, ist sie die Marionette ihrer Produzenten.
| musikalische Ausbildung hat nun kaum was mit der "Qualität" der Musik zu tun, einige der besten Musiker der Neuzeit haben nie im herkömmlichen Sinne gelernt, ihr Instrument zu spielen, oder gar Noten zu lesen ... Zitat: | Tiefer kann Musik nicht sinken. | Oh doch, bei dem Müll, der täglich von der Musikindustrie produziert wird, ist BS noch anspruchsvoll ... Zitat: | Natürlich hat die Musik viele Gesichter, aber wenn der Musiker eine klassische Ausbildung besitzt, dann stehen ihm viele Türen offen. | Auch da muß ich dir, als aktiver Musiker, teilweise widersprechen .. Leute mit "klassischer Ausbildung" bleiben meist genau da hängen .. sie klimpern irgendwelche Stücke nach, aber Kreativität und die "Eier in der Hose" um wirklich Musik zu machen, der fehlt den meisten. Zitat: | Aber das trifft natürlich auch auf den Zuhörer zu. Wenn ich mir heute die experimentelle Musik eines Nono oder Cage anhöre, mache ich das weil mich der Klang fasziniert. | Auch das ist nichts, an dem man die "Qualität" von Musik messen könnte ... bei Musik, bei der man sich erst jahrelang einreden muß, daß sie einem gefällt, ist irgendwas falsch gelaufen (Stichwort : Freejazz) Zitat: | Morricone hat einmal gesagt: Es ist wie beim Haus bauen, die Grundlagen sind immer die Gleichen. Die Frage ist nur, was kann der Komponist aus diesen Grundlagen machen. |
Nunja, die einen bauen Häuser, in denen man auch wohnen kann, die anderen Skulpturen, die niemand freiwillig betreten würde ... um letztere zu rechtfertigen, muß man dafür einen Sonderstatus schaffen und ihn hypen ...
_________________ gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#929482) Verfasst am: 09.02.2008, 14:03 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Ihr solltet hier nicht so auf die eigentliche Bedeutung der Wörter "Ernst" und "Unterhaltung" abheben. Gemeint ist mit diesen beiden Kategorien letztlich meist, E-Musik sei kulturell (besonders) wertvoll und U-Musik nicht. Was auch immer das heißen mag und wie auch immer man das bestimmen will (was in diesem Thread eventuell zu klären wäre). Was aber keineswegs bedeuten muss, dass E-Musik nicht unterhaltsam sein könne.
Es geht nur um die Wertung: E-Musik = Kunst und U-Musik = keine Kunst.
Letztlich ist es die Frage, was denn eigentlich (wertvolle) Kunst ist und was nicht. Könnte man auch auf Literatur oder Malerei übertragen. |
Wobei wir also bei Wert und Unwert gelandet sind? Und dann kommt Entartet?
Ich würde mir nicht zutrauen das festzulegen.
Der Schwierigkeitsgrad ist für mich auch kein Kriterium . Man kann jede/s Melodie/Lied schwierig und leicht arrangieren.
mfg Kosh
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Larsen registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.12.2007 Beiträge: 98
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(#929507) Verfasst am: 09.02.2008, 15:13 Titel: |
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@Poldi
Wo haben denn Meister wie Schönberg, Prokofiev, Schostakowitsch, Nono, Herrmann oder Bernstein ihr Handwerk gelernt. Natürlich kann man sie alle als Genies bezeichnen, aber auch das Genie braucht musikalische Grundlagen. Selbst Mozart, musste dirigieren und orchestrieren erst lernen. Ein Paul Mc Cartney, auf den du wohl anspielst braucht Musiker mit einer klassischen Ausbildung, damit sie ihm seine lächerlichen Orchesterwerke orchestrieren und dirigieren. Wenn du wirklich ein aktiver Musiker bist, dann müßtest du wissen, wie schwer es ist manche Stücke einfach so zu klimpern wie du sagst. Es ist um einiges schwieriger als gefällige Popsongs zu schreiben, die jeder Idiot nach fünf Sekunden mitsingen kann. Ich muß mir bei Cage oder Nono nicht jahrelang einreden, daß mir ihre Werke gefallen. Es geht mir hier nicht ums gefallen. Gerade hier will ich kein "Das gefällt mir aber Gefühl" haben. Ich wohne gern in einem Haus, das von Meisterhand erbaut wurde, aber ich bin auch immer offen für neue Konzepte. Aber in beiden Fällen verlasse ich mich, im Gegensatz zu dir auf die handwerkliche Grundlage, ohne der auch das Genie nicht auskommt.
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#929510) Verfasst am: 09.02.2008, 15:24 Titel: |
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Larsen hat folgendes geschrieben: | @Poldi
Wo haben denn Meister wie Schönberg, Prokofiev, Schostakowitsch, Nono, Herrmann oder Bernstein ihr Handwerk gelernt. Natürlich kann man sie alle als Genies bezeichnen, aber auch das Genie braucht musikalische Grundlagen. Selbst Mozart, musste dirigieren und orchestrieren erst lernen. Ein Paul Mc Cartney, auf den du wohl anspielst braucht Musiker mit einer klassischen Ausbildung, damit sie ihm seine lächerlichen Orchesterwerke orchestrieren und dirigieren. Wenn du wirklich ein aktiver Musiker bist, dann müßtest du wissen, wie schwer es ist manche Stücke einfach so zu klimpern wie du sagst. Es ist um einiges schwieriger als gefällige Popsongs zu schreiben, die jeder Idiot nach fünf Sekunden mitsingen kann. Ich muß mir bei Cage oder Nono nicht jahrelang einreden, daß mir ihre Werke gefallen. Es geht mir hier nicht ums gefallen. Gerade hier will ich kein "Das gefällt mir aber Gefühl" haben. Ich wohne gern in einem Haus, das von Meisterhand erbaut wurde, aber ich bin auch immer offen für neue Konzepte. Aber in beiden Fällen verlasse ich mich, im Gegensatz zu dir auf die handwerkliche Grundlage, ohne der auch das Genie nicht auskommt. |
Welch elitäre Demut...
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Poldi Bin Daheim
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo
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(#929536) Verfasst am: 09.02.2008, 16:13 Titel: |
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Larsen hat folgendes geschrieben: | @Poldi
Wo haben denn Meister wie Schönberg, Prokofiev, Schostakowitsch, Nono, Herrmann oder Bernstein ihr Handwerk gelernt. Natürlich kann man sie alle als Genies bezeichnen, aber auch das Genie braucht musikalische Grundlagen. Selbst Mozart, musste dirigieren und orchestrieren erst lernen. Ein Paul Mc Cartney, auf den du wohl anspielst braucht Musiker mit einer klassischen Ausbildung, damit sie ihm seine lächerlichen Orchesterwerke orchestrieren und dirigieren. Wenn du wirklich ein aktiver Musiker bist, dann müßtest du wissen, wie schwer es ist manche Stücke einfach so zu klimpern wie du sagst. Es ist um einiges schwieriger als gefällige Popsongs zu schreiben, die jeder Idiot nach fünf Sekunden mitsingen kann. | Da muß ich dir widersprechen ...
1. nein, ich bezog mich nicht auf Paul, sondern eher auf Jimi, aber das macht keinen Unterschied ...
2. ich habe selbst eine klassische Ausbildung hinter mir (genauso wie unzählige klassische Konzerte als Musiker) und gerade deswegen sage ich, daß die sog. "Klassik" nichts anderes als langweiliges nachgeklimper darstellt ... kennst du ein Mozart Stück, kennst du sie alle, die Harmoniefolgen sind so abgedroschen, wie bei Songs von Bohlen & Co ... und, entgegen deiner Vermutung, ist es alles andere als einfach, einen "Popsong" zu schreiben, der die Leute auch anspricht.
Weißt du, einer der Hauptgründe, neben den medizinischen, warum ich mich großteils aus der klassischen Musik verabschiedet habe, war die verdammte Hochnäsigkeit vorallem der Hörer.
Ein Glück nur, daß zumindest die meisten Musiker da anders sind, die sehen die angebliche Grenze zwischen U und E nämlich nicht und sind in beiden Welten zu Hause, denn die Trennung gibt es nicht, die Übergänge sind fließend ...
Ich bewundere und respektiere jede Kollegin und Kollegen, der/die ihr/sein Instrument beherrscht und vorallem es für die Musik, die er/sie macht, ideal einsetzt. WIE sie zu den Kenntnissen gekommen sind und ob perfekt oder nicht ist dabei doch gänzlich egal.
Bei der Mucke, mit der ich derzeit hauptsächlich auftrete, kann ich meine klassische Ausbildung so gut wie garnicht gebrauchen, sie war anfangs sogar ziemlich hinderlich, was mich aber nicht davon abhält ... einfach weil es tierisch Spaß macht.
Trotzdem mach ich auch gerne noch ab und an andere Musik, von Mittelalter über latin bis Klassik ist da fast alles vertreten, aber eben alles zu seiner Zeit Zitat: | Ich muß mir bei Cage oder Nono nicht jahrelang einreden, daß mir ihre Werke gefallen. Es geht mir hier nicht ums gefallen. Gerade hier will ich kein "Das gefällt mir aber Gefühl" haben. Ich wohne gern in einem Haus, das von Meisterhand erbaut wurde, aber ich bin auch immer offen für neue Konzepte. Aber in beiden Fällen verlasse ich mich, im Gegensatz zu dir auf die handwerkliche Grundlage, ohne der auch das Genie nicht auskommt. |
Auf Deutsch, solang der Markenname/Designername drauf steht, ist es egal, wie hässlich, unpraktisch oder unbequem die Bude ist ....
ne, danke ...
_________________ gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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rotwang Kreator des Homunculus
Anmeldungsdatum: 24.03.2006 Beiträge: 2887
Wohnort: Bochum
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(#929565) Verfasst am: 09.02.2008, 16:38 Titel: |
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Das "E" gibt es als Differenz zum "U" eigentlich nur, damit sich das selbsternannte Bildungsbürgertum über das Proletariat erheben kann, vulgo: Ego-Gewichse. That's it.
_________________ Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz..
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Poldi Bin Daheim
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo
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(#929578) Verfasst am: 09.02.2008, 16:49 Titel: |
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rotwang hat folgendes geschrieben: | Das "E" gibt es als Differenz zum "U" eigentlich nur, damit sich das selbsternannte Bildungsbürgertum über das Proletariat erheben kann, vulgo: Ego-Gewichse. That's it. |
Deutlicher kann mans wohl nicht sagen ..
_________________ gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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Zoff registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 21668
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(#929584) Verfasst am: 09.02.2008, 16:54 Titel: |
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Poldi hat folgendes geschrieben: | rotwang hat folgendes geschrieben: | Das "E" gibt es als Differenz zum "U" eigentlich nur, damit sich das selbsternannte Bildungsbürgertum über das Proletariat erheben kann, vulgo: Ego-Gewichse. That's it. |
Deutlicher kann mans wohl nicht sagen .. |
Stimmt.
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BrainDamage Dipl.-Psilocybinologe
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 208
Wohnort: Kiel
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(#929589) Verfasst am: 09.02.2008, 17:06 Titel: |
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Das elitäre Geschwurbel war aber auch unerträglich
_________________ "Sie werden von einem betrunkenen Polizisten eskortiert, um sich in einer riesigen öffentlichen Toilette registrieren zu lassen. Die aufgenommenen Personalien werden auf Haken gespießt und dienen als Toilettenpapier." -- W.S.B.
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#929609) Verfasst am: 09.02.2008, 17:56 Titel: |
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Zoff hat folgendes geschrieben: | Larsen hat folgendes geschrieben: | Ein großer Komponist ist wie ein Meisterkoch, er kann dir alles machen. Aber wir leben in der Zeit von Mc Donalds und da werden keine Köche mehr benötigt. |
Das ist Unfug.
Es gibt auch hervorragende Komponisten und Songschreiber, die nur auf ihrem spezialisierten Gebiet hervorragendes leisten.
Deine Einlassungen scheinen mir lediglich elitäres Gewäsch zu sein. Das ist wie mit den Typen, die die hohe Literatur hoch halten und Comics verteufeln.
Sogenannte U-Musik nicht zu mögen, steht Dir natürlich frei.
Aber Deine andauernden Herabsetzungen nerven doch sehr.
Ich mag zum Beispiel den Jazz von Miles Davis, wohingegen mir vieles aus der Klassik echt gestohlen bleiben kann.
Und dass jemand wie Lou Reed nie mehr als drei Akkorde in einem Song benutzte, macht seine Musik nicht schlechter, eher im Gegenteil. |
Genau.
Und jetzt möchte alle Musiktheoretiker fragen, um welche Musik es sich im folgenden Beispiel handelt?
Wer kann hier nun am besten kochen?
http://www.youtube.com/watch?v=XN5FAcd2sbM&feature=related
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#929612) Verfasst am: 09.02.2008, 18:10 Titel: |
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Der Gitarrist ist nicht schlecht, aber die Komposition ist peinlich.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Poldi Bin Daheim
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo
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(#929614) Verfasst am: 09.02.2008, 18:19 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: |
Der Gitarrist ist nicht schlecht, aber die Komposition ist peinlich. |
Der Gitarrist ist noch schlechter als die Komposition
(Aber das mag daran liegen, daß ich Fiedler nunmal nicht ausstehen kann,siehe oben )
Edit :
Alternativvorschlag : http://www.youtube.com/watch?v=dPHSjGUqCKY
_________________ gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
Zuletzt bearbeitet von Poldi am 09.02.2008, 18:32, insgesamt einmal bearbeitet |
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Larsen registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.12.2007 Beiträge: 98
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(#929618) Verfasst am: 09.02.2008, 18:31 Titel: |
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@rotwang
Du hast vollkommen recht, wo kämen wir denn hin wenn man plötzlich behaupten würde:
1. Heinrich Mann konnte besser schreiben als Rosamunde Pilcher.
2. Domingo oder Schwarzkopf hätten eine bessere Stimme als Spears oder DJ Bobo.
3. FAZ, SZ oder Die Zeit wären höherwertig als die Bild.
4. Heine oder Goethe hätten im kleinen Finger mehr Talent gehabt, als alle Rapper zusammen.
5. Voltaire und D`Alembert hätten mehr für die Aufklärung getan, als die Moderatoren von Viva.
6. Mozart oder Bach wären bessere Komponisten gewesen, als Bohlen oder Siegel.
Nein das darf nicht sein. Der Atheismus geht in seine finale Runde, jetzt müssen auch noch die letzten Götter und Titanen ihre Plätze räumen. Heil rotwang! Heil der Gleichmacherei!!
Prost Subjektivismus und Gute Nacht Abendland.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#929619) Verfasst am: 09.02.2008, 18:32 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: |
Der Gitarrist ist nicht schlecht, aber die Komposition ist peinlich. |
extrem peinlich
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#929621) Verfasst am: 09.02.2008, 18:35 Titel: |
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@Poldi, ich gebe Dir ja in einigen Punkten recht, z.B. hat Musikmachen nichts mit gedrilltem, statischen Nachspielen zu tun. Und von unbegabten höheren Töchterchen kann ich ebenfalls ein Lied singen.
Aber ...
Poldi hat folgendes geschrieben: | ... und gerade deswegen sage ich, daß die sog. "Klassik" nichts anderes als langweiliges nachgeklimper darstellt ... |
Manches muß man "nachklimpern", um es zu verstehen / zu empfinden.
Poldi hat folgendes geschrieben: | ... kennst du ein Mozart Stück, kennst du sie alle, die Harmoniefolgen sind so abgedroschen, wie bei Songs von Bohlen & Co ... |
Mozart hat in der Tat im Gegensatz zu anderen Klassikern wenig harmonische Höhepunkte, die späten Sinfonien, Klavierkonzerte und Don Giovanni bilden da eher Ausnahmen. Aber Deine Aussage ist für viele andere Klassiker falsch. Beethoven, Prokoffiew, Debussy, Brahms, Webern, Mahler, Bach - da ist nichts abgedroschen, und die allermeisten Popsongs sind - kompositorisch gesehen - grottenschlecht dagegen.
Poldi hat folgendes geschrieben: | ... und, entgegen deiner Vermutung, ist es alles andere als einfach, einen "Popsong" zu schreiben, der die Leute auch anspricht. |
Doch, es ist ziemlich einfach, zumindest wenn er auch entsprechend produziert und vermarktet wird.
Hier noch ein paar Gedanken zu dem Thema:
- Ich frage mich, welche heute bekannte Musik man in 200 Jahren noch hören wird.
- Warum entdecke ich auch nach Jahren immer noch Neues an guten klassischen Stücken, während ich einen typischen sehr populären Popsong (sagen wir mal "Lemon Tree") nach 2-3 mal hören auswendig hinschreiben kann und er mir ausgelutscht und langweilig vorkommt?
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#929626) Verfasst am: 09.02.2008, 18:48 Titel: Re: Ist E-Musik wertvoller als U-Musik? |
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NOCQUAE hat folgendes geschrieben: |
Ich meine, dass alleine der Versuch, eine solche Rangliste aufzustellen bereits ein Zeichen dafür ist, dass man überhaupt nicht verstanden hat, worum es eigentlich geht. |
völlig egal, worum es deiner Meinung nach zu gehen hat. Ballermannsongs und Vivaldi sind unterschiedlich klassifizierbar und selbstverständlich wertbar, genaso wie ein umgefallener Topf Farbe und ein Rembrandt unterschiedlich klassifizierbar und wertbar sind.
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