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eine neue Gesellschaft - eure Meinungen! VERSION 4
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Stimmen insgesamt : 78

Autor Nachricht
sinnfrei
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Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 124
Wohnort: CH

Beitrag(#928702) Verfasst am: 08.02.2008, 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:

eigentlich sollte man jeden ignorieren der was kritisiert aber selbst keinen mindestens "ebenbürtigen" (oder überhaupt einen) Alternativvorschlag macht.
Dann wäre allerdings - nicht nur hier - sehr bald tiefes Schweigen.
Vielleicht würde man dann aber die hören, welche dazu in der Lage sind Schulterzucken


Das heisst das jeder der z.B. Unrecht sieht, aber keine Alternative zu dem dazugehörenden System aufzeigt, seinen Mund halten soll?

Viele Leute finden unser System mies, aber immer noch besser wie andere, d.h. das man dieses System nicht kritisieren darf?

1. Kritik / Hinterfragen
2. Lösungsweg wird gesucht
3. gefundener Weg wird gegangen

Diese Punkte müssen nicht von ein und derselben Person aufgezeigt werden...


a) es ging nicht darum Kritik generell zu unterbinden, es ging
b) darum, KONstruktive von DEstruktiver Kritik zu trennen, weil
c) nicht Maulhelden gebraucht werden, sondern Leute die hinterfragen und weil
d) jemand, der nur Kritik übt, einen Gedankengang nicht vollendet und somit
e) erreichen wir durch diese Trennung, dass die Leute sich MEHR Gedanken machen als "Alles scheisse".

Im Prinzip sind wir uns einig, ich wollte nur diagnostizieren dass du AXO falsch verstanden hast.
Hat er doch, oder AXO?
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#928715) Verfasst am: 08.02.2008, 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

sinnfrei hat folgendes geschrieben:


Im Prinzip sind wir uns einig, ich wollte nur diagnostizieren dass du AXO falsch verstanden hast.
Hat er doch, oder AXO?


jepp - hat er zwinkern
_________________
Augen auf dann kann nichts passieren
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#928721) Verfasst am: 08.02.2008, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:

eigentlich sollte man jeden ignorieren der was kritisiert aber selbst keinen mindestens "ebenbürtigen" (oder überhaupt einen) Alternativvorschlag macht.
Dann wäre allerdings - nicht nur hier - sehr bald tiefes Schweigen.
Vielleicht würde man dann aber die hören, welche dazu in der Lage sind Schulterzucken


Das heisst das jeder der z.B. Unrecht sieht, aber keine Alternative zu dem dazugehörenden System aufzeigt, seinen Mund halten soll?


Karl Valentin hat folgendes geschrieben:
Es ist schon alles gesagt - nur nicht von allen
zwinkern

Nichts liegt mir ferner als irgendwem dem Mund verbieten zu wollen - könnte ich eh nicht, selbst wen ichs wollte.
Aber -> ich glaub nicht, das sich irgendwer in diesem Forum oder auch in dieser Gesellschaft NICHT mehr oder weniger darüber im klaren ist was und wo Unrecht ist.
Klar steht es jedem frei alles was an jeder Ecke schon x mal gesagt und diskutiert wurde und wird,
selbst auch nochmal zu wiederholen,
aber->>> das löst einerseits die dahinter stehende Problematik nicht,
ist andererseits ->>> hauptsächlich Abreagieren des draus entstehenden Frustes (und zwar an denen die grundsätzlich am wenigsten dafür können und selbst auch diesem Frust unterliegen)
und außerdem ->>> geht in dem daraus entstehenden destrukitven und negativen Diskussions- und Meinungwirrwar JEGLICHE der eh schon viel zu wenig Stimmen,
welche sich ernsthaft und möglicherweise auch fruchtbar mit einer ProblemLÖSUNG beschäftigt/beschäftigt hat/eine solche ANBIETEN KÖNNTE ->>> komplett unter.

Es läuft auf nichts weiter hinaus als das wir uns allesamt gegenseitig einschränken und damit dafür
SORGEN das alles bleitb wie es ist und stetig schlimmer = unrechter = frustender wird,
was wir dann wiederum kritisieren, was wiederum mehr Frust schafft als lindert,
was letztlich und vor allem ->>> diejenigen, welche Lösungen anbieten könnten zunehmend resignieren lässt.
soll ich noch ne "wissenschaftlich fundierte" Prognose samt aller wie, wenn und aber wie ich dazu gekommen bin liefern,

oder kannst/könnt Du/Ihr Alle - Euch selbst an 3 Fingern abzählen worauf das zwangsläufig hinauslaufen muß?

Zitat:

Viele Leute finden unser System mies, aber immer noch besser wie andere, d.h. das man dieses System nicht kritisieren darf?

1. Kritik / Hinterfragen


jepp und da bleibt die ganze Geschichte bereits stecken.

Zitat:

2. Lösungsweg wird gesucht


von KAUM wem, weil jeder die Verantwortung dafür an den nächsten verweist.

Zitat:

3. gefundener Weg wird gegangen


erst recht nicht, weil selbst die wenigen dann trotzdem noch gefundenen Wege
überhaupt nicht gehört, regisitriert, wahr genommen,
viel weniger GEGANGEN werden,

da jeder meint erstmal SEINE (kritische) Meinung anbringen zu müssen - um ihrer (=seiner) selbst willen
= besser "wissen" ohne besser KÖNNEN.

Die Leute identifizieren sich derart mit ihrer zumeist kritischen Meinung
das sie diese gegen alles und jeden mit Zähnen und Klauen verteidigen als obs ums nackte Überleben ginge.
Man könnte manchmal meinen sie realiseren gar nicht mehr das es NUR eine Meinung ist.
_________________
Augen auf dann kann nichts passieren


Zuletzt bearbeitet von AXO am 08.02.2008, 14:26, insgesamt einmal bearbeitet
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#928728) Verfasst am: 08.02.2008, 14:23    Titel: internationale Menschenrechtspartei Antworten mit Zitat

sinnfrei hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:

eigentlich sollte man jeden ignorieren der was kritisiert aber selbst keinen mindestens "ebenbürtigen" (oder überhaupt einen) Alternativvorschlag macht.
Dann wäre allerdings - nicht nur hier - sehr bald tiefes Schweigen.
Vielleicht würde man dann aber die hören, welche dazu in der Lage sind Schulterzucken


Das heisst das jeder der z.B. Unrecht sieht, aber keine Alternative zu dem dazugehörenden System aufzeigt, seinen Mund halten soll?

Viele Leute finden unser System mies, aber immer noch besser wie andere, d.h. das man dieses System nicht kritisieren darf?

1. Kritik / Hinterfragen
2. Lösungsweg wird gesucht
3. gefundener Weg wird gegangen

Diese Punkte müssen nicht von ein und derselben Person aufgezeigt werden...


a) es ging nicht darum Kritik generell zu unterbinden, es ging
b) darum, KONstruktive von DEstruktiver Kritik zu trennen, weil
c) nicht Maulhelden gebraucht werden, sondern Leute die hinterfragen und weil
d) jemand, der nur Kritik übt, einen Gedankengang nicht vollendet und somit
e) erreichen wir durch diese Trennung, dass die Leute sich MEHR Gedanken machen als "Alles scheisse".

Im Prinzip sind wir uns einig, ich wollte nur diagnostizieren dass du AXO falsch verstanden hast.
Hat er doch, oder AXO?


Wenn man kritisiert, dass die globale Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung weder der Maslow'schen Bedürfnis-Pyramide noch den umfassend verstandenen Menschenrechten gerecht wird - also Konzepten, die durchaus populär sind - dann ist man schon am Anfang der Kritik.

Es sind dann Analysen notwendig, warum die weltweit herrschende Gesellschaft zum großen Teil im Widerspruch zum Menschen als Menschen steht und auch, wie diese damit umgehen.

Wenn die Kritik, die für sich genommen erst mal destruktiv ist und sein muss, dann nicht nur im theoretischen verbleiben, sondern praktisch werden soll, dann beinhaltet das auch schon mal die praktische Zerstörung herkömmlicher Strukturen.

Und das Konstruktive, das auf den Trümmern des Alten wächst und es irgendwann unter sich begräbt, kann man nur schwerlich im Voruas konstruieren. Man kann bestenfalls einige schwache Skizzen mit dünnem bleistift zeichnen, mehr nicht.

Ich bin dafür, eine weltweite Massenpartei zu errichten, die für die umfassenden Menschenrechte plus ihrer theoretischen Erweiterung (z.B. um ökologische Rechte) kämpft. Die Konfliktlinien sind dann automatisch vorgezeichnet.

Skeptiker
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Beiträge: 10129
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Beitrag(#928742) Verfasst am: 08.02.2008, 14:41    Titel: Re: internationale Menschenrechtspartei Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Wenn man kritisiert, dass die globale Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung weder der Maslow'schen Bedürfnis-Pyramide noch den umfassend verstandenen Menschenrechten gerecht wird - also Konzepten, die durchaus populär sind - dann ist man schon am Anfang der Kritik.


sind wir längst und nahezu flächendeckend.

Zitat:

Es sind dann Analysen notwendig, warum die weltweit herrschende Gesellschaft zum großen Teil im Widerspruch zum Menschen als Menschen steht und auch, wie diese damit umgehen.


alles schon 1000e male gemacht

Zitat:

Wenn die Kritik, die für sich genommen erst mal destruktiv ist und sein muss, dann nicht nur im theoretischen verbleiben, sondern praktisch werden soll, dann beinhaltet das auch schon mal die praktische Zerstörung herkömmlicher Strukturen.


darauf läuft es zwangsläufig hinaus, wenn der von Dir und auch sehrgut beschrieben Ablauf
weitestgehend in der theoretischen Kritikphase stecken bleibt,
Analysen und erst Recht Schlußfolgerungen über all der Kritik kaum wahrgenommen und
GAR NICHT umgesetzt werden.
Dann wird die Sache nämlich stetig kritikwürdiger bis nichts mehr übrig ist, was sich noch zu erhalten lohnen täte,
bzw. der Frust irgendwann so groß, das der Rest kurz und klein geschalagen wird - wenn sich
denn doch mal (regelmäßig VIEL ZU SPÄT) zum handeln entschlossen wird.
NÖTIG - wäre das aber nicht.
Dieses System wird sich auch ganz ohne gezielte Eingriffe ZWANGSLÄUFIG ändern,
wenn es sich selbst psychologisch und auch wirtschaftlich "aufgefressen" hat - dann ist aber kaum noch was da worauf man neues AUFBAUEN könnte und eine sehr lange NEUentwicklungphase nötig
um erstmal wieder dorthin zu kommen wo man längst war und auch hätte bleiben und WEITErentwicklen können.

Zitat:

Und das Konstruktive, das auf den Trümmern des Alten wächst und es irgendwann unter sich begräbt, kann man nur schwerlich im Voruas konstruieren. Man kann bestenfalls einige schwache Skizzen mit dünnem bleistift zeichnen, mehr nicht.


man kann auch weiterhin warten was passiert und akzepitieren was kommt
und sich wundern warum alles schlechter und nichts besser wird Schulterzucken

Zitat:

Ich bin dafür, eine weltweite Massenpartei zu errichten, die für die umfassenden Menschenrechte plus ihrer theoretischen Erweiterung (z.B. um ökologische Rechte) kämpft. Die Konfliktlinien sind dann automatisch vorgezeichnet.

Skeptiker


Na das ist doch mal halbwegs konstruktiv.
und? was glaubst du was wir hier tun? Nase popeln?
Wie willst Du diese "Partei" (ich würds leiber Bewegung nennen) errichten???
Fingerschnippen und ZACK alle hören auf Skeptiker ->>> los Partei machen???

wenn die Leute das wirklich machen "sollen" brauchen sie eine ANLASS dazu ->>> ein ERREICHBARES ZIEL.
und ein global erreichbares Ziel zu konstruieren welches soviele Kritiker wie möglich unter EINEN Hut bringt,
ist nunmal nicht ganz einfach.

und mit 10, 100, 1000 oder 5 Millionen Hüten, wird es keine MASSEN-"Partei" Mit den Augen rollen

Du mußt Dich schon entscheiden ob Du die Massen unter DEINEN Hut ZWINGEN willst (was Du nicht kannst)
oder ob Du bereit bist den MAXIMALEN Kompromiss zu finden, der TATSÄCHLICH ->>> MASSEN ->>> bewegt
_________________
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#928777) Verfasst am: 08.02.2008, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

sinnfrei hat folgendes geschrieben:
ok, sprechen wir von bedürfnissen...
ich starte damit, die maslowsche bedürfnispyramide in den raum zu stellen:


1. Körperliche Bedürfnisse
2. Sicherheit
3. Soziale Beziehungen
4. Soziale Anerkennung
5. Selbstverwirklichung


(Anmerkung Wikipedia: Eine weitere Quelle von Missverständnissen ist, dass Maslows Bedürfnispyramide nicht das reale Verhalten von Bedürftigen darstellt, sondern eine Empfehlung für diejenigen ist, die sich um sie kümmern. Höhere Bedürfnisse können durchaus auch ohne ständige Befriedigung der Defizitbedürfnisse angestrebt werden. Aber die Zuständigen für die Versorgung einer Stadt oder einer Truppe können Kreativität nicht höher gewichten als Sicherheit oder Religion höher als Brot, auch wenn die Betroffenen selbst so handeln.)


ist jeder hier der ansicht, dass diese pyramide als ausgangslage benutzt werden kann?
Wenn nicht, bitte konstruktive Kritik oder Gegenvorschläge vorbringen.

Ansonsten schlage ich vor, diese Pyramide von Grund auf auseinanderzunehmen und die einzelnen Bedürfnisse detailliert zu betrachten...


Die Pyramide (als konkrete Formulierung) war mir nicht bekannt - Danke das Du sie ins Spiel bringst.
Ich denke das sie eine äußerst taugliche Arbeitsgrundlage darstellt, allerdings gebe ich zu Bedenken
das solche Zusammenfassungen in der Regel aufgrund der Beobachtung der Interaktion in DIESEM System aufgestellt werden,
welches (worüber wir uns bereits einig sind) "verkehrt" herum funktioniert - bzw. deshalb NICHT funktioniert.

Dementsprechend würde ich vorschlagen sie exakt entgegengesetzt zu beschriften
Nicht weil ich prinzipell alles auf den Kopf, bzw eigentlich auf die Beine stellen wollen würde,
sondern weil ich eine umgekehrte Prioritätenzuordnung für absolut begründbar halte.

Sofern man Selbstverwirklichung als oberste Bedürfnispriorität auf die breiteste Basis stellen täte,
ergäbe sich m.E. in entgegengesetzter Reihenfolge der anderen Prioritäten,
die Befriedigung körperlicher Bedürnisse (quasi als "Abfallprodukt") von ganz allein.
Nüchtern betrachtet denke ich das wir ja eigentlich alle selbst wissen, das wir hauptsächlich
nach Selbstverwirklichung streben und essen, trinken, wohnen, sex nur als notwendige VORRAUSSETZUNG dazu erachten.
Dementsprechend verwenden wir aber in aller Regel mehrheitlich unser Hauptengagement
auf die Notwendigkeit ohne ebenfalls in aller Regel der Selbstverwirklichung auch nur einigermaßen
nahe zu kommen (im ganzen Leben)
Ich behaupte auch nicht das dies in DIESEM System erheblich anders möglich wäre
(obwohl ichs eigentlich ziemlich lange teils recht erfolgreich umgekehrt praktiziert habe),
aber genau darin sehe ich auch eines der Hauptfehler dieses Systems - weil es dadurch
den mit abstand überwiegenden Teil menschlichen Kreativpotentials einschränkt bzw. letztlich ungenutzt VERNICHTET.
Die "Befreiung" dieses Potentials hingegen durch gesellschaftliche Bedingungen, welche
der Selbstverwirklichung breitest möglichen Raum lässt,
würde m.E. derartige Ressourcen freisetzen, das der Begriff (Wissens- /Schaffens-) Revolution
nur äußerst unzureichend die Folgen beschreiben würde.

Essen,Trinken, Wohnen täten daraus tatsächlich als selbstverständliches Nebenprodukt - abfallen
und ebenso selbstverständlich die Existenzgrundlage für ersteres - breite Selbstverwirklichung - zur Verfügung stellen.

Hinterlegen würde ich das vorerst mit der simplen Tatsache, das alles was uns umgibt - sämtliche Technologie, sämtliche modernen Nahrungsgewinnungsmethoden - alles was Menschen geschaffen haben,
im Grunde genommen ursprünglich Kreativprodukte von SEHR, SEHR, SEHR wenigen Menschen
sind, welche die Chance zu Selbstverwirklichung hatten bzw. Selbstverwirklicung in aller
Regel GEGEN die gesellschaftlichen Bedingungen durchsetzen mußten.
von der erheblich größeren Zahl der daran gescheiterten nicht zu reden
und erst recht nicht von der Masse die es von vornherein nie versucht haben,
bis zu denen die niemals den Hauch eine Chance dazu hatten und haben,
weil sie tatsächlich ihr Leben lang nur für Elementarbedürfnisse schuften müssen.
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Zuletzt bearbeitet von AXO am 08.02.2008, 15:31, insgesamt einmal bearbeitet
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#928779) Verfasst am: 08.02.2008, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Du hast Schwierigkeiten damit Dich von der etablierten Vorstellung von Zeit/Vergangenheit und Zukunft zu lösen um nachzuvollziehen von was ich rede.

Aber überhaupt nicht. Ich habe jedes Wort von dem, was du geschrieben hast, verstanden. Es ist nur für das Thema völlig irrelevant. Mit den Augen rollen

Aber na gut, belassen wir's dabei....


es ist mir ein Rätsel woher du dir für diesen Schwachsinn die Energie nimmst.
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#928789) Verfasst am: 08.02.2008, 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Du hast Schwierigkeiten damit Dich von der etablierten Vorstellung von Zeit/Vergangenheit und Zukunft zu lösen um nachzuvollziehen von was ich rede.

Aber überhaupt nicht. Ich habe jedes Wort von dem, was du geschrieben hast, verstanden. Es ist nur für das Thema völlig irrelevant. Mit den Augen rollen

Aber na gut, belassen wir's dabei....


Du hast mir Schwierigkeiten mit dem alten Rätsel unterstellt.
Ich habe aber indem ich ihm die BASIS entziehe nicht den Hauch einer Schwierigkeit - nichtmal ein Problemchen.
Die Basis entziehe ich ihm durch die Behauptung das die Zukunft sehr wohl logische Folge der Vergangenheit ist.
Das beides dadurch untrennbar ist - ist nur ein relativ unbedeutender Nebeneffekt.
Das MODELL - Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft - taugt ja sehr gut zur rückwärts und vorwärts gerichteten Betrachtung zu mehr aber eben auch nicht.
und - es verstellt den Blick für den Zusammenhang, sofern man es zu festgefahren handhabt - obwohl ja offensichtlich ist das es pausenlos ->>> gleitet.
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Zuletzt bearbeitet von AXO am 08.02.2008, 15:39, insgesamt einmal bearbeitet
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#928791) Verfasst am: 08.02.2008, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Du hast Schwierigkeiten damit Dich von der etablierten Vorstellung von Zeit/Vergangenheit und Zukunft zu lösen um nachzuvollziehen von was ich rede.

Aber überhaupt nicht. Ich habe jedes Wort von dem, was du geschrieben hast, verstanden. Es ist nur für das Thema völlig irrelevant. Mit den Augen rollen

Aber na gut, belassen wir's dabei....


es ist mir ein Rätsel woher du dir für diesen Schwachsinn die Energie nimmst.


dem einen sein Schwachsinn, ist des anderen Realität Schulterzucken
Wer will sich anmaßen zu entscheiden - was - was ist?
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Vaeterchen Frost
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Anmeldungsdatum: 16.12.2007
Beiträge: 410

Beitrag(#928943) Verfasst am: 08.02.2008, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hoffe weiterhin inständig, daß sich dieser Thread nicht totläuft.
AXO und Tarvoc: Ich bitte Euch, Eure "kleine" Privatunterhaltung auszulagern oder dafür einen eigenen Thread aufzumachen, da Eure Endlos-PingPong-Diskussion einfach unfassbar ermüdent und wahrscheinlich für viele abschreckend ist. Ich finde es immer wieder erstaunlich, woher man soviel Zeit für sowas hat...
Bis ich mich durch Eure Statements durchgearbeitet habe, ist meine Zeit, die ich für Internet-Faxen erübrigen kann, fast schon wieder abgelaufen.
Es spricht ja nichts dagegen, sich abzeichnende Essenzen wieder fruchtbringend ins Spiel zu bringen.

@ Sinnfrei
Danke, daß Du so hartnäckig bist.

Ich glaube, mit dem Versuch einer Zielsetzung liegst Du schon mal richtig.
Das dürfte erstmal abendfüllend sein, da könnte ich vielleicht auch noch was zu beitragen, wenn die Zeit es erlaubt.
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#928948) Verfasst am: 08.02.2008, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Vaeterchen Frost hat folgendes geschrieben:

AXO und Tarvoc: Ich bitte Euch, Eure "kleine" Privatunterhaltung auszulagern oder dafür einen eigenen Thread aufzumachen, da Eure Endlos-PingPong-Diskussion einfach unfassbar ermüdent und wahrscheinlich für viele abschreckend ist. Ich finde es immer wieder erstaunlich, woher man soviel Zeit für sowas hat...


ja da staun ich auch zwinkern DRum wirds für mich auch Zeit die Sache langsam wieder einzudämmen.
Ich schätze Tarcov und ich sind eh so gut wie durch damit und wenn ich ansonsten hier ein paar
Impulse liefern konnte,
solls mich freuen - wenn nicht war das zumindest mein Anspruch und ich habs versucht *smile*
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Beiträge: 44698

Beitrag(#928982) Verfasst am: 08.02.2008, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Du hast Schwierigkeiten damit Dich von der etablierten Vorstellung von Zeit/Vergangenheit und Zukunft zu lösen um nachzuvollziehen von was ich rede.

Aber überhaupt nicht. Ich habe jedes Wort von dem, was du geschrieben hast, verstanden. Es ist nur für das Thema völlig irrelevant. Mit den Augen rollen

es ist mir ein Rätsel woher du dir für diesen Schwachsinn die Energie nimmst.

Ich muss sagen, dass mir das inzwischen auch immer mehr zum Rätsel wird. Mit den Augen rollen
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Beitrag(#928985) Verfasst am: 08.02.2008, 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Vielleicht muß man ohne soziale Probleme ja gar nicht mehr gegen Rassismus, Sexismus und Diskriminierung kämpfen?

Das ist erstens eine Tautologie und zweitens kann ich zwar viel, aber zaubern kann ich dann doch nicht. Zumindest nicht in diesem Sinne. zwinkern
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Beitrag(#929007) Verfasst am: 08.02.2008, 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Vielleicht muß man ohne soziale Probleme ja gar nicht mehr gegen Rassismus, Sexismus und Diskriminierung kämpfen?

Das ist erstens eine Tautologie und zweitens kann ich zwar viel, aber zaubern kann ich dann doch nicht. Zumindest nicht in diesem Sinne. zwinkern


was hätte es mit zaubern zu tun, wenn man sich um die Ursachen kümmert und nicht um jede deren Auswirkungen einzeln?
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Beitrag(#929012) Verfasst am: 08.02.2008, 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
was hätte es mit zaubern zu tun [...]

Das darfst du dir selbst beantworten.
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
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Beitrag(#929128) Verfasst am: 08.02.2008, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
was hätte es mit zaubern zu tun [...]

Das darfst du dir selbst beantworten.


okay - ich denk irgendwann mal drüber nach...
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Zuletzt bearbeitet von AXO am 08.02.2008, 21:49, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#929236) Verfasst am: 08.02.2008, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

Dass du dich aber nur nicht unter Druck setzt. noc
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Beitrag(#929245) Verfasst am: 08.02.2008, 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dass du dich aber nur nicht unter Druck setzt. noc


keinesfalls zwinkern
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Beitrag(#929265) Verfasst am: 09.02.2008, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hatte ich auch nicht wirklich befürchtet. zwinkern Tja dann... weitermachen!


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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
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Beitrag(#929462) Verfasst am: 09.02.2008, 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

Du hattest übrigens Recht Tarvoc - Ich hab den Wald vor Bäumen nicht gesehen SmilieMr. Green
Ich schätz mal das es an er allzu trocken-theoretischen Formulierung des neuen Rätsels gelegen hat.
Selbstverständlich gibt es eine Vielzahl theoretisch MÖGLICHER Zukunftsprognosen.
Die Entscheidung welche Prognose wir fortsetzen ist m.E. aber eine Frage dessen wofür sich der Smaragd (das System welchs wir betrachten) entscheidet.

Im konkreten Fall, lässt sich m.E. durchaus im Groben und Ganzen skizzieren wie DIESE Gesellschaft weiterlaufen wird.
Sofern es gelänge sie zu ändern oder abzulösen (das wäre dann t nehme ich an) ergeben sich daraus selbtverständlich ganz andere Prognosen.
Allerdings unterstelle ich trotzdem eine Zwangsläufigkeit selbst hinsichtlich des Ablöseprozesses.
Würden wir hier z.B. ein taugliches Modell erstellen, welches z.B. in Buchform zusammengefasst
und breit veröffentlich tatsächlich irgendwann mal dazu geeignet wäre, die vom Skeptiker erwähnte globale Massenbewegung in Gang zu setzen,
dann würde das DANN (irgendwann mal) sicher wie ein aus geschichtlicher Sicht releativ plötzlicher Wandel/Wende/was auch immer aussehen,
wäre aber trotzdem nur die Folge unseres im konstruierten Falle hier beginnenden Engagements.
Auch das wir jeweils einzeln daran interessiert sind das sich etwas ändert ist Folge unserer jeweiligen
Vergangenheit in Interaktion mit der Gesellschaft.
Im Prinzip würde der konstruierte Fall darauf hinauslaufen, das sich die kausalen Interaktionen
von der breitesten Ebene bis hin zu uns geschnitten (konzentriert) hätten,
und durch uns verarbeitet sich wieder in die Breite fortsetzend letztlich ändernd auswirken täten.
(im Prinzip war so eine konzentrierte Engstelle - z.b Marx - ohne dessen zusammenfassende Grundlagen wohl kaum ein Realsozialismus je exisitiert hätte)

kurz ->>> das alte Rätsel bestreite ich trotzdem und auch beim neuen muß m.E. immer eine
ebenso vergangenheitsbedingte Interaktion vorliegen damit der Smaragd die Farbe ändert.
Was dementsprechend für die Prognostizierbarkeit insofern Auswirkungen hat, als das diejenigen,
wenigen Betrachter welche diese "gegenläufige" Interaktion bewirken bzw mitverfolgen können,
nicht vor der Entscheidung stehen WELCHE Prognose sie fortsetzen - bzw- prarallel mit beiden Modellen arbeiten können,
während es für alle Außenstehenden - ein Rätsel/Wunder o.ä. sein würde, da ihr Prognoseschema
(grüner Smaragd/"alles geht weiter wie bisher") zunehmend unzutreffender ist bzw. auch relativ plötzlich völlig untauglich ist.

sorry nochmal ich war in Bezug auf unser Gespräch tatsächlich borniert Verlegen
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Beitrag(#929752) Verfasst am: 09.02.2008, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Du hattest übrigens Recht Tarvoc - Ich hab den Wald vor Bäumen nicht gesehen SmilieMr. Green

Ich glaub's dir mal und steige erstmal ebenfalls wieder in die Diskussion ein. Vielleicht braucht man wirklich eine gewisse Zeit, um sich an die hinter dem Problem stehende Denkweise zu gewöhnen. Wie gesagt: Bei meiner Mutter war es ja genauso und dass es bei mir selbst anders war, mag daran liegen, dass ich als Philosophiestudent an die philosophischen Denkarten bereits etwas besser gewöhnt bin. Naja, mal sehen, wie sich das hier weiter entwickelt. Vielleicht wird das ja doch noch was hier. Smilie

AXO hat folgendes geschrieben:
Selbstverständlich gibt es eine Vielzahl theoretisch MÖGLICHER Zukunftsprognosen. Die Entscheidung welche Prognose wir fortsetzen ist m.E. aber eine Frage dessen wofür sich der Smaragd (das System welchs wir betrachten) entscheidet.

Naja, ich weiss immer noch nicht so genau, wie der Smaragd deiner Meinung nach die Verwendung des Prädikats grue im Allgemeinen verhindern soll. Wenn es allein um die konkreten Hypothesen geht, in denen das Prädikat verwendet wird und aus denen wir Prognosen ableiten, dann hast du natürlich Recht. Die Hypothese, dass Smaragde immer grue seien, ist nach Zeitpunkt t in der Tat falsifiziert. Es geht aber ja auch um die Prädikate, aus denen wir unsere Hypothesen zusammenbauen. Nach t haben wir entweder die Option, grue beizubehalten und unter Zuhilfenahme eine neue Hypothese zu formulieren, die versucht, den neuen Tatbestand besser zu beschreiben (und das ist durchaus möglich), oder wir können grue verwerfen und andere Prädikate verwenden. Mit anderen Worten: Nur die Zusammensetzung der Prädikate zu allgemeinen Hypothesen kann an der sogenannten "Wirklichkeit" scheitern, nicht aber die Prädikate selbst. Die Hypothese "Alle Smaragde sind immer grue" scheitert genau zum Zeitpunkt t, wenn die Smaragde nicht rot werden. Damit ist aber nicht das Prädikat grue als solches gescheitert, sondern nur diese eine Hypothese, die mit ihm konstruiert wurde. Wir können dann eben tatsächlich auswählen, ob wir das Prädikat beibehalten und unsere Hypothesen entsprechend anpassen, oder ob wir das Prädikat verwerfen und ein anderes verwenden. Für einen entsprechenden Fall der Verwendung des Prädikats grün gilt natürlich das selbe - und das wird im Grunde jedem offensichtlich sein. Niemand wird behaupten, dass eine plötzliche, unerwartete Verfärbung eines Gegenstands von grün nach rot dazu führt, dass wir nun das Prädikat grün aufgeben müssten - sondern wir werden dann gegebenenfalls unter Zuhilfenahme z.B. zeitlicher Komponenten neue Hypothesen entwickeln, die ebenfalls wieder das Prädikat grün enthalten. Jemand, der immer schon mit grue arbeitet, kann prinzipiell das selbe tun. Das läuft dann darauf hinaus, dass wir unsere Prädikate, also unsere Einzelausdrücke, stets vollständig frei wählen können und lediglich die aus ihnen zusammengebauten Hypothesen an der Wirklichkeit scheitern können oder nicht. Allerdings bestimmen unsere Prädikate mit, zu welchen Hypothesen wir neigen. Jemand, der von Kind auf die Verwendung grue erlernt und dieses Prädikat schon immer verwendet hat und grün vielleicht sogar noch gar nicht kennt, wird beim Anblick eines Smaragden zunächst einmal eher dazu neigen, die Hypothese aufzustellen, der Smaragd sei grue. Wir hingegen, die wir mit grün aufgewachsen sind und dieses Prädikat immer schon verwenden und die wir grue für relativ exotisch einstufen, finden es völlig normal, wenn wir zunächst einmal zu der Hypothese neigen, der Smaragd sei grün. Dass sich eine der beiden Hypothesen zum Zeitpunkt t (und erst dann, nicht vorher schon) für uns als falsch erweist, ist ja unbestritten. Aber selbst damit wird nicht eines der beiden Prädikate widerlegt, sondern eben nur eine bestimmte Hypothese, die eines der beiden Prädikate beinhaltet.
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Vaeterchen Frost
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Beitrag(#929872) Verfasst am: 10.02.2008, 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

Stichwort Maslow´sche Bedürfnispyramide:
Ist sicherlich ne Diskussionsgrundlage.
Allerdings haben wir ja bekanntermaßen das Problem, daß der Mensch nicht mehr das Maß aller Dinge sein kann, da die Erde bzw. die Natur für die Lösung der Zukunfts-Problematik als gleichrangig betrachtet werden muss, denn davon hängt das Überleben der Spezies Mensch (und der Erde) ab.
Ebenso gleichrangig zu behandeln wäre der "Reparatur-Auftrag", den die Menschheit erstmal annehmen und abwickeln müßte, um überhaupt erstmal wieder auf einen Stand "Null" zu kommen.

Dem übergeordnet wäre die Koordination dieser korrespondierenden/interagierenden Funktionsebenen.

Dafür bräuchte man eine Art " Welt-Ethik", aufgeschrieben und bindend als Richtschnur für globales Handeln, der sich ein Welt-Koordinations-Rat mit seinen verpflichtenden Gesetzen unterordnet.
Aus dem Wort "unterordnet" ergibt sich schon das Haupt-Vermittlungsproblem: Wenn der Mensch nicht mehr als Maß aller Dinge betrachtet wird, muß er sich etwas anderem unterordnen, das größer ist als er selbst, nennen wir es mal der Einfachheit halber:
UNIVERSUM.

Die postulierte "Welt-Ethik" resultiert selbstverständlich aus den Erfahrungen der Menschheitsgeschichte, ihren gelebten Gesellschaftssystemen, den Naturgesetzen und allen Faktoren, die als Eck-Parameter für entsprechend bedeutend gehalten werden.
Eigentlich sollte für dieses Vorhaben die schon von Einstein und anderen gesuchte "Weltformel" die Grundlage schlechthin sein: Daran wird sicherlich weiterhin gesucht, d.h. nach einer in Zahlen faßbaren Formel - aber es ist nicht nötig, denn wir haben eine Fassung, die keine Zahlen-Formel benötigt, einfach und allgemein verständlich und in jede Sprache der Welt übersetzbar ist:
BALANCE.

Jetzt brauchen wir noch einen Rahmen, innerhalb dessen die Nachhaltigkeit, Wirksamkeit und Dimension einer Ideal-Gesellschaft determiniert werden sollte ( und muss).
Da wir aufgrund der verbalisierten Weltformel Balance ( Einklang mit Naturgesetzen, Respekt vor jedwedem Leben, Nichteingriffsgebot in ökologische Gleichgewichte) eine gleichrangige Größenordnung brauchen, lege ich hiermit einen Begriff fest, der gleichzeitig alle Dimensionen der Zeit einschließlich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft beinhaltet:
UNENDLICHKEIT.

Da die Wirksamkeit von Handlungen der Menschheit sich aber abgrenzen muss von Einflußfaktoren, die auf Grund der Herstellung von empirisch herausgearbeiteten Prioritäten nicht handlungsmaßgebend sein dürfen (z.B. Religion), ist als letzter Baustein eines humanoiden Denk-und Handlungsfundamentes nur ein Begriff denkbar:
REALITÄT.

Fassen wir also zusammen, was der eine oder andere Gläubige vielleicht unter Gott subsummieren würde, nennen wir es die
Weltgeltung:

UNIVERSUM
BALANCE
UNENDLICHKEIT
REALITÄT


Kommen wir zu der daraus resultierenden
Weltethik:
Jetzt wirds schon mal schwieriger.
Die Faktoren der Weltethik sind natürlich Resultierende aus der Weltgeltung.
Als erstes ist zum Überleben von Mensch, Tier, Pflanze und Erde natürlich die Balance wieder herzustellen, d.h. als Grundlage aller Handlungen, Gesetze, Gebote, Spielregeln usw. ist immer auch der reale (siehe Realität) Preis von irgendetwas festzustellen, welcher wiederum nicht verhandelbar sein kann. Das bedingt automatisch den Wegfall (bzw. die Abschaffung) des Kapitalismus, da dieser auf "Markt", "Zins", "Wachstum" usw. beruht, der alles, nur eben nicht den "natürlichen" Gegenwert von etwas beinhaltet. Die sogenannte "Öko-Bilanz" geht schon ungefähr in diese Richtung.
Damit stellt sich ebenfalls automatisch die Frage, ob `Geld`als Äquivalent für Leistung, Rohstoffe, Wertschöpfung usw. erhaltenswert ist oder abgeschafft werden muss, um dem Automatismus der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen respektive der Ausbeutung des Planeten zu entgehen, und zwar nachhaltig...
Im Kommunismus sollte ja Geld mal abgeschafft werden. Ich habe lange darüber nachgedacht und bin heute der Überzeugung, daß man ohne ein Äquvalent nicht auskommt: Die Funktion von Geld kann man m. A.nach gezielt und entscheidend ändern, in dem man andere gesellschaftliche und spezifische funktionelle Eck-Parameter entscheidend modifiziert: Schon die Abschaffung von Zinsen (Silvio Gesell-Fans werden mir beipflichten) verändert sehr viel, aber noch nicht genug.
Trotzdem kann eine Zukunftsgesellschaft nicht ohne dynamische Veränderungen auskommen, d.h. man kann nicht von stillstehenden Werten ausgehen, wenn man als Menschheit nach Balance streben muss. (Das Streben nach Balance ist per se dynamisch)
Dieser wahrscheinlich mäßig dymanische Vorgang müßte von Leuten, die nicht finanzkapitalistisch denken, mal mit allen denkbaren Hilfsmitteln und Modellen untersucht werden, um Lösungsvorschläge zu unterbreiten: Ich denke, als weltethisches Gebot ist die Gesamtproblematik aber sehr wohl formulierbar.
Ich nenne es:
DAS GEBOT ZUR PERMANENTEN BALANCE-UNTERORDNUNG ALLER WERTE

Als nächstes wäre es wichtig, generelle Regeln/Gebote/Verbote zu formulieren, die das Verhalten von Menschen untereinander betreffen, aber auch die Verhältnisse von Völkern/ Nationen zueinander: Fangen wir mal mit Nationen und Völkern an.
Ich halte es für das Funktionieren der Welt-Beziehungen der Völker entscheidend, daß jede Gruppe von Menschen, die durch eine spezifische Sprachen, ebensolche kulturelle Eigenheiten und Ausdrucksweisen ein artikulierbares Zusammengehörigkeitsgefühl hat, dieses durch Abrenzung zu anderen auch definieren können, woraus sich automatisch eine Veränderung von "nationalen" Grenzen ergibt. Das bedeutet im Klartext, das nach universell geregelten Volksabstimmungen Gebietsloslösungen grundsätzlich möglich sind, das mag dann für das Baskenland genauso wie für Bayern oder Schottland gelten.
Wenn ökonomische Zwänge durch die Abschaffung der Geldgesellschaft wegfallen, gibt es auch automatisch bestimmte Probleme zwischen Völkern nicht mehr, solche Zusammenhänge sollte man nicht aus den Augen verlieren. Diese ganze Problematik läßt sich sicher noch differenzierter ausarbeiten, fürs erste sollte man dem Kind aber einen programmatischen Namen geben,
ich nenne es:
DAS RECHT DER VÖLKER AUF SELBSTDEFINITION UND SELBSTBESTIMMUNG.

Ich möchte es jetzt erstmal bei diesen 2 Weltethik-Gesetzen belassen, weil erstens meine Zeit beschränkt ist und weil ich zweitens erst mal sehen möchte, ob andere Posts mir nicht noch ein wenig qualifizierenden Input verpassen können.
Ich werde das demnächst weiterführen, bis die wichtigsten globalen Prämissen erfasst sind, d.h. hier kommen wahrscheinlich noch ein halbes Dutzend Gesetze bzw. Gebote hinzu.
Danach ist dann der nächste Schritt, unterhalb dieser hohen Prioritätsebene konkreter Ziele zu formulieren, nach denen sich eine Weltgesellschaft auszurichten hat, so daß praktisch ein Pyramide entsteht, die sich nach unten verbreiternd immer konkreter wird.

Wir haben also auf dieser zweiten Prioritätsebene die
Weltehtik
DAS GEBOT ZUR PERMANENTEN BALANCE-UNTERORDNUNG ALLER WERTE
DAS RECHT DER VÖLKER AUF SELBSTDEFINITION UND SELBSTBESTIMMUNG
usw.
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Evilbert
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Beitrag(#929965) Verfasst am: 10.02.2008, 07:46    Titel: Antworten mit Zitat

http://bp2.blogger.com/_niPwTW3rBbU/RtCRZfyvJqI/AAAAAAAAATc/pK6Y6EFIY7M/s1600-h/debate


Starring: Axo und Tarvoc
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Beitrag(#930003) Verfasst am: 10.02.2008, 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

Lustig. Haha. Witz gemacht. Cool
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Beitrag(#930041) Verfasst am: 10.02.2008, 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
http://bp2.blogger.com/_niPwTW3rBbU/RtCRZfyvJqI/AAAAAAAAATc/pK6Y6EFIY7M/s1600-h/debate


Starring: Axo und Tarvoc


Mr. Green
Weißte Evilbert - ich find, das ist aufs ganze FGH übertragbar und eigentlich sogar auf diese ganze
Gesellschaft.
und Tarvoc und ich bzw. wir hier in diesem Thread haben m.E. noch mit die besten Chancen es
für uns zu beenden zwinkern Daraus abzuleiten das auch das FGH oder gar die Gesellschaft es könnte,
wär aber wohl doch mehr als vermessen.
Schließlich misst sich weder das ein noch das andere an solch unbedeutenden Wichten Sehr glücklich
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Beitrag(#930115) Verfasst am: 10.02.2008, 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Du hattest übrigens Recht Tarvoc - Ich hab den Wald vor Bäumen nicht gesehen SmilieMr. Green

Ich glaub's dir mal und steige erstmal ebenfalls wieder in die Diskussion ein.


na hätt ich das hier geschrieben, wenn ichs NICHT ehrlich meinen täte? skeptisch
Ich bin in keinster Weise masochistisch veranlagt und streu mir erst Asche auf Haupt,
wenn ichs für unumgänglich halte zwinkern

Zitat:

Vielleicht braucht man wirklich eine gewisse Zeit, um sich an die hinter dem Problem stehende Denkweise zu gewöhnen. Wie gesagt: Bei meiner Mutter war es ja genauso und dass es bei mir selbst anders war, mag daran liegen, dass ich als Philosophiestudent an die philosophischen Denkarten bereits etwas besser gewöhnt bin. Naja, mal sehen, wie sich das hier weiter entwickelt. Vielleicht wird das ja doch noch was hier. Smilie


Nur damit kein Mißverständnis aufkommt -> ich bins durchaus auch gewohnt so zu denken - nur bediene ich mich dazu anderer Instrumente und habs lediglich nicht gebacken gekriegt - die Deinen
damit gedanklich zur Deckung zu bringen zwinkern
Ich selbst bin an der Entwicklung extrem zusammenfassender theoretischer Formeln ebensowenig
interessiert gewesen wie an "zuviel" Philosphie. Weißt ja ->>> pragmatischer Realist Mr. Green

Zitat:

AXO hat folgendes geschrieben:
Selbstverständlich gibt es eine Vielzahl theoretisch MÖGLICHER Zukunftsprognosen. Die Entscheidung welche Prognose wir fortsetzen ist m.E. aber eine Frage dessen wofür sich der Smaragd (das System welchs wir betrachten) entscheidet.

Naja, ich weiss immer noch nicht so genau, wie der Smaragd deiner Meinung nach die Verwendung des Prädikats grue im Allgemeinen verhindern soll. Wenn es allein um die konkreten Hypothesen geht, in denen das Prädikat verwendet wird und aus denen wir Prognosen ableiten, dann hast du natürlich Recht. Die Hypothese, dass Smaragde immer grue seien, ist nach Zeitpunkt t in der Tat falsifiziert.


Genau damit "verhindert" der Smaragd zwar nicht die Verwendung von grue - aber dessen Nutzen.
Und warum sollte ich verwenden was nichts nützt?

Zitat:

Es geht aber ja auch um die Prädikate, aus denen wir unsere Hypothesen zusammenbauen. Nach t haben wir entweder die Option, grue beizubehalten und unter Zuhilfenahme eine neue Hypothese zu formulieren, die versucht, den neuen Tatbestand besser zu beschreiben (und das ist durchaus möglich), oder wir können grue verwerfen und andere Prädikate verwenden.


genau genommen können wir dies bei detailierter Kenntnis des Smaragdes aber auch schon VOR t
und können grue damit gleich verwerfen Smilie Es seid denn man könnte es als Werkzeug benutzen,
die Struktur des Smaragden TATSÄCHLICH zu ändern, wodurch sie grue gleichzeitig auch bestätigen täte. Smilie
Das geht aber weit über die reine Prognose hinaus und erfordert aktives Handeln.
Die Dinge ändern sich nicht wesentlich wenn sie keiner ändert.

Zitat:

Mit anderen Worten: Nur die Zusammensetzung der Prädikate zu allgemeinen Hypothesen kann an der sogenannten "Wirklichkeit" scheitern, nicht aber die Prädikate selbst.


stimmt - wobei nach meiner (realistischen) Betrachtungsweise ein Prädikat aus dem sich keine
verifizierbare Hypothese konstruieren lässt - seinen Zweck verfehlt.
Wie gesagt KÖNNTE man aber die Realität dahingehend verändern, das die Hypothese zum Zeitpunkt t zutrifft (bzw. auch ohne festgelegten Zeitpunkt - irgendwann zukünftig).
In diesem Fall könnte das Prädikat tatsächlich nützlich sein.
Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten das es die praktische Entsprechung für solche Prädikate
sogar gibt - nur müßt ich mir wirklich schlimm den Schädel verrenken um verständlich zu formulieren
was ich konkret damit meine - drum verzichte ich erstmal drauf Sehr glücklich

Zitat:

Die Hypothese "Alle Smaragde sind immer grue" scheitert genau zum Zeitpunkt t, wenn die Smaragde nicht rot werden. Damit ist aber nicht das Prädikat grue als solches gescheitert, sondern nur diese eine Hypothese, die mit ihm konstruiert wurde. Wir können dann eben tatsächlich auswählen, ob wir das Prädikat beibehalten und unsere Hypothesen entsprechend anpassen, oder ob wir das Prädikat verwerfen und ein anderes verwenden.


naja - wie lange sollten wir da umherprobieren wollen? Das ist wiederum ein Vorgehen, welches
ich den Theoretikern - als Beschäftigungstherapie überlasse Mr. Green
Aus meiner Sicht kann die Verwendung solcher Prädikate von vornherein nur sinnvoll sein,
wenn man sie für Modelle (Hypothesen) benutzt welche man gleichzeitig bzw. in Folge auch
zu realiseren gedenkt. Sprich -> dafür sorgt das der Smaragd auch real seine Farbe ändert.

Zitat:

Für einen entsprechenden Fall der Verwendung des Prädikats grün gilt natürlich das selbe - und das wird im Grunde jedem offensichtlich sein. Niemand wird behaupten, dass eine plötzliche, unerwartete Verfärbung eines Gegenstands von grün nach rot dazu führt, dass wir nun das Prädikat grün aufgeben müssten - sondern wir werden dann gegebenenfalls unter Zuhilfenahme z.B. zeitlicher Komponenten neue Hypothesen entwickeln, die ebenfalls wieder das Prädikat grün enthalten. Jemand, der immer schon mit grue arbeitet, kann prinzipiell das selbe tun. Das läuft dann darauf hinaus, dass wir unsere Prädikate, also unsere Einzelausdrücke, stets vollständig frei wählen können und lediglich die aus ihnen zusammengebauten Hypothesen an der Wirklichkeit scheitern können oder nicht. Allerdings bestimmen unsere Prädikate mit, zu welchen Hypothesen wir neigen.


Durchaus möglich und m.E. von entscheidender Bedeutung. Bisherige Prädikate dienen m.E.
vor allem dazu die Welt "wie sie ist" zu verstehen und eine Realität zu konstruieren die
HALT bietet (m.E. hauptsächlicher Sinn und unverzichtbarer Nutzen von Realität).
Daraus leitet sich aber m.E. auch die erhebliche Schwierigkeit ab, die Realität aktiv sinnvoll
zu verändern - aus ANGST den Halt den sie bietet zu verlieren.
Neue Prädikate welche im weitesten Sinne die Realität als dynamisch beschreiben könnten,
würden aus dieser blockierenden Situation eventuell tatsächlich raushelfen.

Zitat:

Jemand, der von Kind auf die Verwendung grue erlernt und dieses Prädikat schon immer verwendet hat und grün vielleicht sogar noch gar nicht kennt, wird beim Anblick eines Smaragden zunächst einmal eher dazu neigen, die Hypothese aufzustellen, der Smaragd sei grue. Wir hingegen, die wir mit grün aufgewachsen sind und dieses Prädikat immer schon verwenden und die wir grue für relativ exotisch einstufen, finden es völlig normal, wenn wir zunächst einmal zu der Hypothese neigen, der Smaragd sei grün. Dass sich eine der beiden Hypothesen zum Zeitpunkt t (und erst dann, nicht vorher schon) für uns als falsch erweist, ist ja unbestritten. Aber selbst damit wird nicht eines der beiden Prädikate widerlegt, sondern eben nur eine bestimmte Hypothese, die eines der beiden Prädikate beinhaltet.


Stimmt - wobei sich - wie vielseitig zu erleben die Vergabe "statischer" Prädikate vermutlich mit
Hinblick auf eine möglichst stabile haltbare Realität durchgesetzt hat,
was allerdings auch zu der STARRE geführt haben mag die Realität erheblich weniger dynamisch
zu beschreiben als sie tatsächlich ist.
Vielleicht DER Grund warum das Realitätsverständnis der Menschen im Grunde IMMER der tatsächlichen Realitätsentwicklung hinterherhängt. Damit werden die Realitätsmodelle immer nur
(mit erheblicher Verzögerung) der Entwicklung angepasst - anstatt sie zu benutzen um die Entwicklung vorrauszudenken um sie zu realisieren (oder wenigstens mit Echtzeitverständnis zu leben)

Allerdings bezweifel ich stark, das es gelingen würde flächendeckend den Umgang mit dynamischen
Prädikaten einzuführen. Dazu müßte die Mehrzahl der Menschen auf den Halt im Konstrukt Realität
erheblich mehr verzichten können als dies derzeit der Fall ist.
Womit wir eigentlich schon wieder auf Selbstverwirklichung und dem mit der Erfahrung solcher
verbundenen Halt "in sich selbst" zu sprechen kämen, welcher für ein vorgreifendes, oder auch echtzeitbewußtes dynamisches Realitätsverständnis m.E. grundlegend erforderlich ist.

edit : ich habe solch ein dynamisches Realitätsmodell übrigens mal eine zeitlang tatsächlich praktisch
angewendet - sprich - mein Realitätsverständnis in sehr hochfrequnter Taktung den sich ständig
verändernden Faktoren angepasst und dementsprechend auch die daraus folgenden Prognosen.
Allerdings hab ich damit in meinem Umfeld der statischen (bzw. sehr träge nachlaufend dynamischen ) Realitätsbetrachtung für teils einige Verwirrung gesorgt,
wodurch der Eindruck entstand das man mich zeitweise für verwirrt hielt Mr. Green
Damals bin auch drauf gekommen (was ich hier schon des öfteren angerissen habe),
das eine möglichst GEMEINSAMES Realitätsverständnis (bzw. das Konstrukt Realität überhaupt)
für gesellschaftliches Zusammenleben unverzichtbar ist - nur müßte es in einer schnellebigen Zeit
eben sehr viel dynamischer sein um mit der praktischen Entwicklung ansatzweise Schritt zu halten.
Noch bis vor ca 2 Jahrhunderten dürfte sich das aufgrund der damals auch praktisch trägen realitätsänderung kaum nachteilig ausgewirkt haben.

Ich selbst hab jedenfalls meine individuelle "CPU-Frequenz" wieder soweit gedrosselt,
das sie zwar noch in Echtzeit funktioniert aber den Grat der des Realitätsverständnisses meines
Umfeldes nicht mehr unzumutbar überschreitet. Sehr glücklich


soweit erstmal, was mir dazu einfällt - ich hoff mal das wir uns nunmehr wenigstens näherungsweise
im selben Koordinantensystem befinden Mr. Green
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Beitrag(#930141) Verfasst am: 10.02.2008, 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
genau genommen können wir dies bei detailierter Kenntnis des Smaragdes aber auch schon VOR t.

Klar können wir vor t unsere Hypothese, dass der Smaragd auch nach t grün bleiben wird, auch in größere Theoriegebäude einbinden. Da jedoch auch diese Theoriegebäude notwendigerweise aus Prädikaten bestehen, geben sie unserer Voraussage vor t nur eine relativ größere Sicherheit und keine absolute Sicherheit. Auch derjenige, der immer schon mit grue gearbeitet hat, könnte versuchen, komplexere Theoriegebäude zu entwickeln, die seine These stützen. Natürlich wird eins der beiden Theoriegebäude falsifiziert. Aber eben wieder erst zum Zeitpunkt t.

AXO hat folgendes geschrieben:
Es seid denn man könnte es als Werkzeug benutzen, die Struktur des Smaragden TATSÄCHLICH zu ändern.

Man kann wie gesagt mit grue und bleen die Farbe des Smaragds genausogut beschreiben wie mit grün und blau. Man muss nur seine Sätze geschickt genug formulieren. Was die Wirkmächtigkeit angeht, dürfte also auch kein Unterschied bestehen. Die Prädikate als solche sind zu keinem Zeitpunkt weniger praktisch als grün und blau. Lediglich zum Zeitpunkt t kann es sein, dass einige Hypothesen, die diese Prädikate enthalten, verworfen oder abgeändert werden müssen. Aber das spricht auch nicht gegen die Prädikate. Die neuen Hypothesen werden in jeder Hinsicht praktisch anwendbar sein. Die Falsifizierbarkeit von Hypothesen spricht also niemals gegen bestimmte Prädikatswahlen. An der Beschaffenheit des Smaragds selbst können nur Hypothesen scheitern, aber niemals einzelne Prädikate. Aber umgekehrt beeinflusst unsere Prädikatswahl die Hypothesen, zu denen wir neigen.

AXO hat folgendes geschrieben:
stimmt - wobei nach meiner (realistischen) Betrachtungsweise ein Prädikat aus dem sich keine verifizierbare Hypothese konstruieren lässt - seinen Zweck verfehlt.

Naja, ein solches Prädikat wird einfach nicht lange in Gebrauch sein. Aber grue ist ja nicht von dieser Art. Grue erlaubt überprüfbare Voraussagen.

AXO hat folgendes geschrieben:
Wie gesagt KÖNNTE man aber die Realität dahingehend verändern, das die Hypothese zum Zeitpunkt t zutrifft (bzw. auch ohne festgelegten Zeitpunkt - irgendwann zukünftig).

Aber warum sollte man das denn wollen? Auch wenn sich der Smaragd nicht verfärbt hat, hindert einen niemand daran, grue auch weiter zu verwenden. Lediglich die Hypothese, dass der Smaragd immer grue ist, wird falsifiziert sein. Aber man kann wie gesagt neue Hypothesen aufstellen, die mit diesen neuen Fakten umgehen, ohne das Prädikat selbst verwerfen zu müssen. Man kann in einem solchen Fall natürlich auch das Prädikat selbst verwerfen - aber man muss es nicht.

AXO hat folgendes geschrieben:
In diesem Fall könnte das Prädikat tatsächlich nützlich sein.

Nein. Die Nützlichkeit eines Prädikats besteht eben nicht nur darin, dass sich eine bestimmte mit ihm gebildete Hypothese bestätigt. Das Prädikat grue als solches wird nicht dadurch unnütz oder unbrauchbar, dass die Hypothese, der Smaragd sei immer grue, zum Zeitpunkt t falsifiziert wird. Lediglich diese Hypothese muss dann verworfen und durch eine andere Hypothese ersetzt werden. Diese neue Hypothese kann aber durchaus wieder das Prädikat grue enthalten, ohne dadurch nutzlos oder gar falsch zu werden. Sie muss dieses Prädikat nur anders gebrauchen. Voraussagen werden ja nicht aus den einzelnen Prädikaten abgeleitet, sondern aus der Hypothese als solcher.

AXO hat folgendes geschrieben:
Aus meiner Sicht kann die Verwendung solcher Prädikate von vornherein nur sinnvoll sein, wenn man sie für Modelle (Hypothesen) benutzt welche man gleichzeitig bzw. in Folge auch zu realiseren gedenkt. Sprich -> dafür sorgt das der Smaragd auch real seine Farbe ändert.

Naja, es ging ja erstmal nur um Beschreibung und Voraussage. Willentliche Veränderung würde ich zuerst mal als eine andere Frage sehen.

AXO hat folgendes geschrieben:
Durchaus möglich und m.E. von entscheidender Bedeutung. Bisherige Prädikate dienen m.E. vor allem dazu [...] eine Realität zu konstruieren die HALT bietet (m.E. hauptsächlicher Sinn und unverzichtbarer Nutzen von Realität).

Naja, die Sache mit der Verankerung von Prädikaten läuft ja im Grunde genau darauf hinaus. Das Prädikat grün ist für uns nicht deshalb die erste Wahl, weil die Welt selbst uns dieses Prädikat nahelegen würde, sondern weil wir an seinen Umgang viel mehr gewohnt sind als an den Umgang mit solchen Prädikaten wie grue, und dementsprechend damit viel besser umgehen können. Goodman macht es sich dann zur Aufgabe, zu beschreiben, wann wir ein Prädikat gut verankert nennen.

AXO hat folgendes geschrieben:
Soweit erstmal, was mir dazu einfällt - ich hoff mal das wir uns nunmehr wenigstens näherungsweise im selben Koordinantensystem befinden. Mr. Green

Zumindest näherungsweise offenbar schon. Jedenfalls sind Übertragungen zwischen unseren Koordinatensystemen nun anscheinend möglich.
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Beitrag(#930183) Verfasst am: 10.02.2008, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Zumindest näherungsweise offenbar schon. Jedenfalls sind Übertragungen zwischen unseren Koordinatensystemen nun anscheinend möglich.


Das werte ich als die Hauptsache und ein Zeichen der Überwindung, der mit Abstand größten Hürde
im wechselseitigen Verständnis.
Zu Deinen anderen Ausführung fällt mir sehr pauschal hauptsächlich ein,
das sie einen wirklich extrem theoretischen und unpraktischen Eindruck auf mich machen.
Vielleicht solltest Du Deinen Antirealismus doch noch mal überdenken.

Ich gebe Dir zwar uneingschränkt recht, das wir mit nahezu beliebigen Prädikaten,
nahezu beliebige Hypothesen aufstellen könnte (welche sich dementsprechend geschickt formuliert teils sogar verifizieren bzw. zumindest nicht falsifizieren lassen).
Eigentlich kann man das soagr schon mit bestehenden Prädikaten.

Aber -> im Sinne von praktikablen (praktisch möglichen) Lösungen im Kontext mit allgemeinen
Realitätsverständnis (und dieser Kontext ist zwingend erforderlich um Lösungen PRAKTIZIERT
zu machen) ist dieses Vorgehen m.E. nicht.
Klar könnte mans drauf anlegen mit sowas mal irgendwann so "wichtig" zu sein wie z.b. ein Steven Hawkins - oder wie sie alle heißen - obwohl (oder weil) im Prinzip kaum jemand zu begreifen in
der Lage ist, von WAS man eigentlich redet)
Im Sinne von praktischen Lösungen ist sowas aber m.E. keineswegs. Für letzteres ist es erforderlich
den Kontakt zum Realitätsverständnis der Masse nicht zu verlieren.
Was genau hat Steven Hawkins der Menschheit ->>> gebracht?
Klar wird man irgendwann auch ihn auf breiter Ebene begreifen können - aber nicht WEIL es ihn gab,
sondern trotz dessen.
Was aber nützt es ihm oder der Welt - wenn man irgendwann sagt ->>> schaut mal der Typ da vor
300 Jahren hat ja recht gehabt. Au mann muß der schlau gewesen sein... Mit den Augen rollen

Eigentlich siehts man doch auch schon hier in dem Thread ->>> die Leutz könnten sich sicher
ebenso wie wir in die Thematik reinknien, aber sie TUN es nicht weil es sich mehr und mehr von
ihrem Realitätsverständnis entfernt hat und das finde ich persönlich auch gut und richtig so.

Klar kannst Du das anders sehen und damit mal irgendwann ein berühmter und geachteter Philosoph
werden - wenn dann aber hauptsächlich weil Dich KEINER versteht - anstatt aufgrund der Tatsache
das Du NÜTZLICH bist,
weil Dich "jeder" versteht und mit dem was Du sagst - praktisch was anfangen kann - weils sein Realitätsverständnis nicht übersteigt.
Klar kannst Du - wie viele andere - "die Weltformel" suchen - in der Hoffnung das diese alle Probleme lösen könnte.
KANN sie auch - würde sie PRAKTISCH aber nur wenn DU uneingschränkt weisungsbevollmächtigt würdest (Alleinherrscher)
oder wenn sie "jeder" begreifen könnte und das wäre NIE.

Aus beiden Gründen bin ich an ner theoretischen Weltformel nicht interessiert weil selbst dem
Triumph sie gefunden zu haben die brutale Enttäuschung folgen würde, sie niemals anwenden zu können.

Das sollte keine Kritik sein - nur eine Anregung das wir uns eventuell allen anderen zuliebe wieder
um etwas mehr "Realitätsnähe" kümmern sollten zwinkern
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Beitrag(#930194) Verfasst am: 10.02.2008, 16:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin eigentlich zu eigensinnig, um dem Nützlichsein eine wesentliche Priorität in meinem Leben einzuräumen. zwinkern Auf das Argument, dass das Ganze keine praktische Relevanz hätte, kann ich dir letztlich ohnehin nur antworten, dass ich das eben anders sehe. Aber immerhin glaube ich, vermittelt zu haben, worum es bei der Goodman-Sache eigentlich geht. Vielleicht können wir jetzt ja auch einfach zum eigentlichen Thema dieses Threads, also zu der Gesellschafts-Diskussion, zurückkehren.
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Beitrag(#930208) Verfasst am: 10.02.2008, 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich bin eigentlich zu eigensinnig, um dem Nützlichsein eine wesentliche Priorität in meinem Leben einzuräumen. zwinkern


Vielleicht war nicht komplett zu verheimlichen das ich auch ziemlich eigensinnig bin Mr. Green
Allerdings ist mein Eigensinn primär an Nützlichkeit ausgerichtet, weil ich als Praktiker
den Sinn aller Theorie nunmal nur dahingehend einordnen kann (und will),
das sie Vorraussetzung für praktikable Lösungen ist - und deren Umsetzung nicht mehr als
zur deren Realisierung notwendig vorauslaufen sollte.
Wir haben m.E. längst jegliches theoratische Werkezueg um z.b. diese Welt zu einem "Paradies" umzubauen - was aber nicht den Hauch von Nutzen hat, sofern wirs nicht tun Schulterzucken

Zitat:

Auf das Argument, dass das Ganze keine praktische Relevanz hätte, kann ich dir letztlich ohnehin nur antworten, dass ich das eben anders sehe.


Die PRAKTISCHE Nutzbarkeit bestreite ich ja gar nicht mehr. Ohne Kontext zum Realitätsverständnis
ist sie aber nicht umsetzbar - letzlich also nur theoretisch nutzbar - zum Selbstzweck also.
(oder zur Profilierung derer, die sich damit beschäftigen)

Zitat:

Aber immerhin glaube ich, vermittelt zu haben, worum es bei der Goodman-Sache eigentlich geht.


MIR - ja. Was die Sache aber keineswegs nützlicher macht *smile*
Z.B. hatte sinnfrei uns beide in die "Arbeitsgruppe" -> Prognose "eingeteilt".
Möglich das wir bei intensivster Betrachtung der Goodmann-Sache ein relativ zuverlässiges
Prognosewerkzeug erarbeiten könnten.
Es wäre aber ebenso nutzlos wie die Prognosen welche wir damti erstellen,
sofern kein anderer in der Lage ist sie nachzuvollziehen. Über blinden Glauben an
"Priester" sind wir schließlich längst hinaus und möchten dahin auch nicht zurückkehren
(obwohl das manches erleichtern/beschleunigen könnte - aber auch mißbrauchbar wäre
und über kurz oder lang mißbraucht würde)
Dementsprechend wäre die praktische Nutzbarkeit nur theoretisch gegeben, aber nicht
praktizierbar.

Zitat:

Vielleicht können wir jetzt ja auch einfach zum eigentlichen Thema dieses Threads, also zu der Gesellschafts-Diskussion, zurückkehren.


Ungefähr darauf wollte ich hinaus. Wobei das so direkt zu sagen unterstellen könnte, das wir
uns bisher damit NICHT beschäftigt haben - was aber praktisch nicht stimmt.
Von was wir reden ist schon ein erheblicher Teil, wenn nicht Hauptaspekt des WEGES dahin.
Nur würde er niemals gegangen, wenn es nicht gelingt ihn realitätsnah und damit allgemeinverständlich zu formulieren.

Wenn ich mich hier hauptsächlich in scheinbaren Trivialitäten ergehe,
dann keineswegs, weil ich zu nichts anderen in der Lage wäre,
sonder aus der Erfahrung heraus das man zuerstmal das formulieren sollte,
was JEDER kapiert.
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Augen auf dann kann nichts passieren
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