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Dummheit
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#930686) Verfasst am: 11.02.2008, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ich nenne jetzt mal eines der Motive, die ich hatte, als ich diesen Thread eröffnete.

Für meine Begriffe werden in viel zu vielen Diskussionen des FGH Religion und Glauben mit "Dummheit" in Verbindung gebracht.
Das widerstrebt mir. Nicht nur, weil sich ein Nichtreligiöser dann selbst für klug hält, wenn er so etwas macht.

Unabhängig davon, wie weit der Begriff der "Dummheit" gespannt ist, würde ich sagen: Unter religiösen wie nichtreligiösen Menschen gibt es Klügere und weniger Kluge, offene und vernagelte Köpfe.
Wenn man die Absicht hat, mit verschiedenen Menschen ins Gespräch zu kommen, ist es nicht sehr ergiebig, Religion und Dummheit pauschal in einem Atemzuge zu nennen, auch wenn es, zugegeben, zu ziemlich dämlichen Handlungen kommen kann. Die müssten dann konkret benannt werden. Aber "Unaufgeklärtheit" gibt es auf beiden Seiten.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#930709) Verfasst am: 11.02.2008, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

Das liegt halt daran, daß Dummheit oder Klugheit partiell sein können und es oft sind.
Auch ist zu bedenken: Ein Mensch, der lange Zeit zur Kirche ging, betete, kommunizierte und sich eines Tages davon frei macht, fragt sich oft sehr verwundert: Wie konnte ich eigentlich so blöd sein, diesen Sch... zu glauben? Und so muß er unvermeidlich gläubige Menschen für nicht gerade gescheit halten.
Dazu kommt ja noch, daß die Kirchen diese Dummheit geradezu fordern. Tertullian sagte schon: Ich glaube es, obwohl es Unsinn ist. Und Martin Luther hat mehr als einmal gefordert, man müsse die Vernunft abschalten und "mit Füßen treten", um glauben zu können.
Selig sind, die da geistig arm sind...
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#930715) Verfasst am: 11.02.2008, 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

Mit Sicherheit lässt sich über die Dummheit nur sagen, daß wer über sie redet, niemals sich selber im Sinn hat.
_________________
Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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C00KIE
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Anmeldungsdatum: 03.09.2007
Beiträge: 2160

Beitrag(#930721) Verfasst am: 11.02.2008, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Mit Sicherheit lässt sich über die Dummheit nur sagen, daß wer über sie redet, niemals sich selber im Sinn hat.


stroke!
sharp as a knife
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Botschafter Kosh
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#930724) Verfasst am: 11.02.2008, 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Mit Sicherheit lässt sich über die Dummheit nur sagen, daß wer über sie redet, niemals sich selber im Sinn hat.


Je dümmer Menschen sind, desto mehr fehlen ihnen gerade die Fähigkeiten, die nötig sind um ihre Dummheit zu beurteilen.
Das macht dumme Menschen sehr glücklich, wirkt aber oft, (weil sie ja nicht wissen , dass sie dumm sind) recht witzig.

mfg Kosh
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narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#930727) Verfasst am: 11.02.2008, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Mit Sicherheit lässt sich über die Dummheit nur sagen, daß wer über sie redet, niemals sich selber im Sinn hat.


Je dümmer Menschen sind, desto mehr fehlen ihnen gerade die Fähigkeiten, die nötig sind um ihre Dummheit zu beurteilen.
Das macht dumme Menschen sehr glücklich, wirkt aber oft, (weil sie ja nicht wissen , dass sie dumm sind) recht witzig.

mfg Kosh
Und der wissenschaftliche Begriff dafür heißt Dunning-Kruger-Effekt. Lachen
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#930768) Verfasst am: 11.02.2008, 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Für meine Begriffe werden in viel zu vielen Diskussionen des FGH Religion und Glauben mit "Dummheit" in Verbindung gebracht.
Das widerstrebt mir. Nicht nur, weil sich ein Nichtreligiöser dann selbst für klug hält, wenn er so etwas macht.


Da stimme ich dir zu.
Wobei, bei mir war das z.B. ne Altersfrage, oder auch nur eine Frage, wie lange es her ist, dass man "vom Glauben" abgefallen ist.

Allerdings dachte ich mit 25 sowieso ganz genau zu wissen, wie die Welt läuft, und auch wie sie eigentlich zu laufen hätte, und hielt alle für blöd, die das nicht sehen wollten, also auch Gläubige.
Bei mir hat sich das wieder gelegt.

Jeder sucht sich Krücken, das Leben zu bewältigen, denke ich, insbesondere das was man nicht in der Hand hat, und das ist nicht wenig, und Glauben bietet halt welche.

Mit Dummheit oder Intelligenz hat das nichts zu tun.
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Botschafter Kosh
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#930860) Verfasst am: 11.02.2008, 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Mit Sicherheit lässt sich über die Dummheit nur sagen, daß wer über sie redet, niemals sich selber im Sinn hat.


Je dümmer Menschen sind, desto mehr fehlen ihnen gerade die Fähigkeiten, die nötig sind um ihre Dummheit zu beurteilen.
Das macht dumme Menschen sehr glücklich, wirkt aber oft, (weil sie ja nicht wissen , dass sie dumm sind) recht witzig.

mfg Kosh
Und der wissenschaftliche Begriff dafür heißt Dunning-Kruger-Effekt. Lachen


Vielen Dank, das triffts genau.
http://de.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt

mfg Kosh
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#931553) Verfasst am: 12.02.2008, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

Eigentlich könnte ich das jetzt unter "Was ich heute gelernt habe" setzen.

Richtig, was @Ahriman und @Reza andeuteten, habe ich vorher noch gar nicht so beachtet. Es hängt auch von der Dauer der Indoktrination und vom Zeitpunkt des Loslösens von der Kirche ab, wie man das Verhältnis von "Religion" und "Dummheit" sieht. Dass man sich ärgern kann, so lange an einem Glauben festgehalten zu haben, bei dem manches nur primitiv erscheinen konnten.

Bei mir gab es ja dieses Loslösen nicht. Für mich waren von Anfang an die Christen "die anderen", die man beobachtete, von denen man unter Umständen auch etwas lernen konnte.

In den Jahren, in dem ich am aufnahmefähigsten war, gab es in der Umgebung überwiegend Gleichgültige oder Atheisten. In Erfurt bekam ich frühzeitig Aufklärung der Art: Die besten Leute, die aus diesem Raum gekommen sind, waren alles tief gläubige Menschen, etwa die Komponisten Schütz, Pachelbel, Bach und Händel. Noch zur Zeit der Weimarer Klassik mussten sich die bekanntesten Schriftsteller tarnen. Herder durfte sich als Chef des Kirchenwesens nicht anmerken lassen, dass er Spinoza gelesen hatte, und Goethe konnte sich nur als Staatsminister die Unabhängigkeit leisten, als 'Heide' zu gelten. Nietzsche wurde in die Verrückheit getrieben.

In der Unterstufe waren Anfangdas einzige katholische Mädchen und ein evangelisches Mädchen die Klassenbesten. "An der Christine (die Evangelische hieß tatsächlich so) mußt Du Dich orientieren!" wurde mir gesagt. "Die ist fleißig, ordentlich, sauber und korrekt." Tatsächlich brachte sie es später mit ihrer Korrektheit in eine Spitzenposition der Finanzverwaltung Thüringens.

Will damit sagen: Da es die christlichen Schüler in der weitverbreiteten Kunst, sozialistische, klassenkämpferische Sprüche zu klopfen, naturgemäß schwerer hatten, legten sie sich dafür auf die exakten Fächer und brachten es dort unter dem Druck ihrer atheistischen Umwelt zu hervorragenden Leistungen.
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#931561) Verfasst am: 12.02.2008, 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:

In den Jahren, in dem ich am aufnahmefähigsten war, gab es in der Umgebung überwiegend Gleichgültige oder Atheisten. In Erfurt bekam ich frühzeitig Aufklärung der Art: Die besten Leute, die aus diesem Raum gekommen sind, waren alles tief gläubige Menschen, etwa die Komponisten Schütz, Pachelbel, Bach und Händel.


Scheisse, Du bist aber echt nicht mehr der Jüngste, oder? noseman
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#931726) Verfasst am: 12.02.2008, 15:03    Titel: Antworten mit Zitat

@evilbert

Mir ist, als wäre es erst gestern gewesen, als Herder in seinem ostpreußischen Dialekt zu mir schnarrte: "Wann kommst Du denn mal rrrüber zu mirr nach Weimarrr in meine Prrredigt?" Sehr glücklich
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#931863) Verfasst am: 12.02.2008, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ihr könnt das Problem doch mal auf eine andere Ebene stellen:
Was dachten wohl die Christen derEntdeckerzeiten über die braunen Männer, die da trommelten und tanzten und seltsame Figuren anbeteten? Hielten sie die für intelligent?
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Botschafter Kosh
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#931872) Verfasst am: 12.02.2008, 18:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ihr könnt das Problem doch mal auf eine andere Ebene stellen:
Was dachten wohl die Christen derEntdeckerzeiten über die braunen Männer, die da trommelten und tanzten und seltsame Figuren anbeteten? Hielten sie die für intelligent?


"Indios galten bei den spanischen Eroberern nicht als vollgültige Menschen. Es wurde bestritten, daß sie "vernunftbegabt" seien. Man bezeichnete sie als "Tiere in menschlicher Gestalt". Es wurde bezweifelt, daß sie fähig seien, den christlichen Glauben anzunehmen."
http://www.wirtschaft.bos-muenchen.de/~hsweyhof/kapitel1.htm

mfg Kosh
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