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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#935664) Verfasst am: 17.02.2008, 01:41 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | "Den" christlichen Gott gibt es nicht. Aber die einzig denkbaren Gottesvorstellungen, die nicht in sich widersprüchlich und rational absolut unhaltbar wären, wären solche, deren Existenz so abstrahiert wäre, das sie ohne jede echte praktische Bedeutung wäre.
Aber spielen wir das spiel mal.
1. Nehmen wir an, es sei, wie die Evangelikalen glauben. Ein allmächtiges Wesen hat vor sechstausend Jahren die Welt geschaffen, die Menschen in einen Garten gesetzt, wo sie durch den Genuß einer verbotenen Frucht ihr Geschlecht für immer verdorben haben, sich der abgrundtiefsten STrafe verdient gemacht haben, sich mit einer Art seelischem Krebsgeschwür infiziert haben, das sie absolut zwangsläufig zur Verdammnis führt, sofern sie nicht das einzig denkbare Heilmittel, die Annahme christi als Erlöser, für sich akzeptieren. Wenn dieses Bild aber wahr ist, ist der Mensch tatsächlich so verdorben, so grundübel und unveränderlich schlecht und destruktiv, das eine ewige Trennung von Gott (Hölle) eine absolut folgerichtige, ja gerechte Konsequenz wäre. Und angesichts dessen, wenn man dieses (zutiefst pathologische) Menschenbild verinnerlicht, wäre es natürlich richtig sich vor diesem allmächtigen Wesen, das einem trotz allem ohne echte Gegenleistung lieben und bei sich haben will, zu beugen. (Das erinnert mich jetzt irgendwie an Xerxes: Du wirst der Kriegsherr von ganz Griechenland sein. Alles was ich will ist - das du kniest.
2. Wenn es den katholischen Gott gebe, bedeute dies, dass es dem Menschen grundsätzlich möglich is,t ein absolut glückliches, ideales, mithin himmlisches Leben zu führen. Es ist ein immanent wesenseigenes Element des katholischen Glaubens, dass der heiligen christlichen Kirche die Vollmacht gegeben ist, zu erkennen und zu verkünden, wie dieser Weg aussehe. Demnach wäre - da es ein zwangsläufiges Element ist, dass die Kirche eine absolutet Wahrheit verkündet - natürlich richtig, dieser Kirche zu folgen. Das ist fast tautologisch. |
na ned schon aufhören, das spiel kennt viele Varianten, vgl. Portal Religion
3. Hinduismus + Buddhismus
Samsara hat folgendes geschrieben: | Bei einer Daseinsform als Gott ist das Glücksempfinden so stark, dass man keinen Grund sehen wird, aus dieser Existenz in Samsara auszubrechen. Bei einer Daseinsform als Tier hat man nicht den nötigen Verstand, um aus Samsara auszubrechen und bei einer Daseinsform als hungriger Geist oder Höllenwesen hat man aufgrund des überwiegenden Leidens nur schwer die Möglichkeit dazu. Im Außenbereich werden die 12 Glieder des abhängigen Entstehens bildlich dargestellt, wo Nichtwissen (Sanskrit „avidya“, Pali „avijja“) am Anfang/Ende des gesamten Kreislaufs steht. |
4. Islam
Zitat: | Auch in Hadithen, wie folgendem Ausspruch des Propheten, heißt es:
„Der Glaube besteht darin, dass du an Gott glaubst und an seine Engel, an seine Bücher, an seine Propheten und an den Jüngsten Tag, sowie an die göttliche Vorsehung des Guten und des Bösen.“ |
5. Jainismus
Zitat: | Der Jainismus geht davon aus, dass sich in der Welt zwei Prinzipien gegenüber stehen: Geistiges und Ungeistiges. Das Geistige beruht auf einer unendlichen Anzahl individueller Seelen (Jiva). Das Ungeistige umfasst die 5 Kategorien: Bewegung, Ruhe, Raum, Stoff und Zeit. Alles Stoffliche ist beseelt, nicht nur Menschen und Tiere, sondern auch Pflanzen oder Wasser.
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6. Konfuzianismus
Zitat: | Ziel von Konfuzius' Lehren war es, die mythologische und religiösen Wertesysteme des chinesischen Feudalreiches zu erneuern. Als Ausweg aus dem politischen und sozialen Chaos sah er die Rückbesinnung auf die klassischen Tugenden.
Das Studium ist Voraussetzung für das Verständnis der Ordnung des Himmels und der Menschen. Allerdings soll man nur ergänzend zum Denken lernen.
Konfuzius sagt also: „Lernen ohne zu denken ist sinnlos; aber denken ohne zu lernen ist gefährlich.“
Während die Aufklärung stark auf die Freiheit des einzelnen Individuums abstellt, zielt der Konfuzianismus auf die Rolle jedes Einzelnen im gesamtgesellschaftlichen Beziehungsnetzwerk ab. |
7. Shinto
Zitat: | Die vieldeutige, polytheistische Natur der einheimischen Götter (kami) macht es schwer, einen gemeinsamen religiösen Kern im Shintō zu finden.
Shintō weist in seiner gesamten Geschichte nur wenige klar umrissene Konzepte religiöser Ethik auf. Es gibt keine schriftlich fixierten Gebote, die für alle Gläubigen oder gar alle Menschen jederzeit gültig gewesen wären.
Befürwortet wird eine Lebensführung in Übereinstimmung mit den Kami, die sich in Verehrung und Dankbarkeit ihnen gegenüber, sowie allen voran in Streben nach Harmonie mit ihrem Willen äußern kann
Die Kami sind zwar wesentlich perfekter als Menschen, aber nicht perfekt in einem absoluten Sinne, wie es im Monotheismus meist der Fall für die jeweils herrschende Gottheit ist. Kami begehen Fehler und sogar Sünden.[3] Dem entspricht, daß es im Shintō keine moralischen Absoluta gibt. Wert oder Unwert einer Handlung ergibt sich aus der Gesamtheit seines Kontextes heraus, schlechte Handlungen sind allgemein lediglich jene, welche die gegebene Harmonie beschädigen oder gar zerstören. |
8. Animismus und Shamanismus
Zitat: | Der Animismus geht von der Annahme der allgemeinen Belebtheit der Natur aus, von der Vorstellung der Personifizierung und Beseelung aller Erscheinungen in Natur und Gesellschaft.
Im Animismus fällt besonders auf:
* das Fehlen jeder Form von allmächtigen Göttern oder einer Idee des Göttlichen
* das Fehlen von Metaphysik - es ist ja gerade die unmittelbare Natur, die selbst beseelt ist, und die sich durch Naturereignisse ausdrückt und auf diese Weise unmittelbar mit dem Menschen kommuniziert
* das Fehlen von sakralen Bauten
* die Existenz religiöser Regeln, die unmittelbarer Naturerfahrung entspringen, Tabus
Eine allgemein anerkannte Definition von Schamanismus gibt es bisher nicht. Man versteht darunter üblicherweise ein religiös-magisches Phänomen
Zentrale Figur des Schamanismus ist der Schamane/die Schamanin, die eine Mittlerrolle zwischen diesseitiger und jenseitiger Welt einnehmen und ihre besonderen Fähigkeiten zum Wohl ihrer Gemeinschaft einsetzen. Als wesentliche Elemente der schamanischen Praxis gelten die Interaktion mit Geistwesen, Trance bzw. Ekstase (veränderte Bewusstseinszustände) und das Motiv der Seelenreise.
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Der Animismus steht am Beginn der kulturellen Entwicklung der Religionen. Es lässt sich ein evolutionärer Pfad von animistischen und schamanistischen Religionen bis hin zu modernen monotheistischen Religionen nachzeichnen, und in allen modernen Religionen lassen sich noch immer mehr oder weniger stark ausgeprägte animistische Relikte nachweisen.
Allen Religionen ist immer gemein, dass sie als starker sozialer Kitt eine Gesellschaft eng zusammen binden und nach Außen hin abgrenzen. Die soziale Komponente einer jeden Religion findet ihre wesentliche Ausprägung in rituellen Zeremonien,
Wir leben ja mittlerweile in recht relativistischen Zeiten, also sollte man schön brav immer sein Bezugssystem erläutern.
Die Wahlfreiheit des Glaubenswunschsystem soll schließlich gewahrt bleiben, weil da ist der Humanismus ganz Wertfrei gegenüber den geistigen Stehilfen des eigenen Gewissens.
@Xerxes
wie wärs mit einem moralisch literarischen Quellen-Vergleich
Die Perser, Aischylos. Uraufgeführt im Jahre 472 v. Chr.
Die Tragödie Die Perser gilt trotz des offen zu Tage tretenden Stolzes über den errungenen Sieg als herausragendes Beispiel dafür, wie auch der im Triumph geschlagene Feind nicht herabgesetzt werden muss, sondern durch die kunstvolle Spiegelung der "Gegenseite" inmitten der ganzen Tragik seiner Niederlage gesehen werden kann. Nicht das eigene Handeln, sondern die Taten der durch Frevel und Hybris erzürnten Götter entscheiden das Schicksal des tragischen Helden Xerxes, dessen Volk, die Perser, hier als Schwestervolk gesehen wird.
finde doch mal was vergleichbares im AT, dessen Quasiweisheiten mir wohl für immer verschlossen bleiben werden.
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ertrage die Clowns!
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#935731) Verfasst am: 17.02.2008, 03:48 Titel: |
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CoS hat folgendes geschrieben: | Von daher stützt sich auch das Konstrukt was wir als "Logik" bezeichnen auf unsere Erfahrungen und Wahrnehmungen, nicht aber auf grundsätzlich "wahre" Messwerte... |
Es geht bei der Frage, ob eine Aussage logisch beurteilbar ist, nicht darum, ob sie wahr ist, sondern ob sie überhaupt wahrheitsfähig ist, also ob sie überhaupt einen Sinn ergibt. Es gibt Aussagen die sind wahr, wie z.B. "Rot ist eine Farbe" oder falsch "Ein Junggeselle hat mindestens eine Schwiegermutter" oder sinnfrei "Weich ist lauter als gestern".
Die Logik sagt nichts darüber aus, ob etwas wahr ist, sondern nur, ob eine Aussage überhaupt etwas aussagt. Unlogische Aussagen sind nicht falsch oder unwahr, sondern noch nicht einmal das: Sie sind gar keine Aussagen über irgendetwas.
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Myron Mereoplethyntikologe
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3638
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(#935733) Verfasst am: 17.02.2008, 04:07 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: |
Die Logik sagt nichts darüber aus, ob etwas wahr ist, sondern nur, ob eine Aussage überhaupt etwas aussagt. Unlogische Aussagen sind nicht falsch oder unwahr, sondern noch nicht einmal das: Sie sind gar keine Aussagen über irgendetwas. |
"Die Logik ist die Wissenschaft der allgemeinsten Gesetze des Wahrseins."
(Gottlob Frege)
Ein logisches Gesetz hat die Form "Wenn A, dann B", d.h. "Wenn die Aussage 'A' wahr ist, dann ist notwendigerweise auch die Aussage 'B' wahr."
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Ascanius abnorm
Anmeldungsdatum: 14.06.2005 Beiträge: 375
Wohnort: Berlin
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(#935739) Verfasst am: 17.02.2008, 06:04 Titel: |
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Myron hat folgendes geschrieben: | Ein logisches Gesetz hat die Form "Wenn A, dann B", d.h. "Wenn die Aussage 'A' wahr ist, dann ist notwendigerweise auch die Aussage 'B' wahr." |
Das ist eine sogenannte Implikation und als solche richtig, aber die drei grundlegenden Gesetze der Logik sind das Gesetz von der Identität, vom ausgeschlossenen Widerspruch und vom ausgeschlossenen Dritten. Logisch falsche Aussagen müssen auch faktisch falsch sein, aber nicht alle formal wahren Aussagen sind auch faktisch wahr. Es gilt also, sorgfältig zwischen logischer und faktischer Wahrheit zu unterscheiden:
Allgemein ist Wahrheit ein Attribut von Aussagen. Die können sich auf reale oder fiktive Objekte/Sachverhalte beziehen. Alle Aussagen sind logisch prüfbar und können auch dann formal wahr sein, wenn sie sich auf nichts Reales beziehen (z.B. mathematische Konstrukte) oder auf faktisch falschen Prämissen beruhen. Hingegen ist nur eine Teilmenge aller Aussagen empirisch prüfbar. Voraussetzung dafür ist, daß sie sich auf reale Objekte beziehen, deren Eigenschaften unserer Erkenntnis direkt (über unsere Sinnesorgane) oder indirekt (über technische Hilfsmittel und Deduktion) zugänglich sind. Der faktische Wahrheitswert von empirisch unprüfbaren Aussagen ist also nicht ermittelbar. Darum sind solche Aussagen sinnlos, ja erkenntnistheoretisch selbstwidersprüchlich: Insofern, als sie Aussagen sind, haben sie einen Wahrheits-, bzw. Falschheitswert. Insofern, als sie unprüfbar sind, haben sie keinen Wahrheits-, bzw. Falschheitswert. Wie immer man es dreht und wendet, Theisten stehen auf verlorenem Posten: ihre Aussagen über Gott sind entweder von vornherein logisch (= absolut) falsch oder empirisch unprüfbar (= erkenntnistheoretisch selbstwidersprüchlich = logisch falsch = absolut falsch). Man darf sie also getrost als Lügner oder wahnsinnig bezeichnen, wenn sie ihre Behauptungen wider besseres Wissen aufrechterhalten.
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#935778) Verfasst am: 17.02.2008, 11:57 Titel: Re: Atheismus vs. Antitheismus |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | GermanHeretic hat folgendes geschrieben: |
(Ist ja lustig, zur Abwechslung mal den advocatus dei zu spielen. ) |
Wenn Du es wenigstens besser machen würdest als die Chrsiten, dann hätte das Spiel einen Sinn. So bist Du nur eine schlechte Kopie. |
Vielleicht bin ich ja zu blöd, den Grundgedanken dieses Freds zu kapieren.
Geht es jetzt darum, daß eine spezielle Version des Christentums tatsächlich recht hätte und deren Gott nachweislich existierte und um die Auswirkungen, die das auf einen persönlich hätte
oder
geht es darum, daß die Welt so ist wie sie ist, nur mit dem pikanten Zusatz, daß es einen (logisch unmöglichen) Gott mit den Moralvorstellungen der bestimmten Christenrichtung gibt?
Mir scheint, Du möchtest letzteres diskutieren, während ich über ersteres rede, weil letzteres logisch totaler Humbug ist.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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AlexDorfner Profillos
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 208
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(#935779) Verfasst am: 17.02.2008, 11:59 Titel: |
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Diese ganzen theoretischen Betrachtungen gelten nur für exakte mathematisch/logische Aussagen. Mathematische Aussagen sind jedoch nicht mehr exakt sobald sie sich auf reale Dinge beziehen.
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#935781) Verfasst am: 17.02.2008, 12:03 Titel: |
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AlexDorfner hat folgendes geschrieben: | Diese ganzen theoretischen Betrachtungen gelten nur für exakte mathematisch/logische Aussagen. Mathematische Aussagen sind jedoch nicht mehr exakt sobald sie sich auf reale Dinge beziehen. |
Echt? Also, wenn ich einen Kaffee trinke und danach noch einen, habe ich so grob zw. 0 und 5 getrunken?
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#935822) Verfasst am: 17.02.2008, 13:39 Titel: Re: Atheismus vs. Antitheismus |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | GermanHeretic hat folgendes geschrieben: |
(Ist ja lustig, zur Abwechslung mal den advocatus dei zu spielen. ) |
Wenn Du es wenigstens besser machen würdest als die Chrsiten, dann hätte das Spiel einen Sinn. So bist Du nur eine schlechte Kopie. |
Vielleicht bin ich ja zu blöd, den Grundgedanken dieses Freds zu kapieren.
Geht es jetzt darum, daß eine spezielle Version des Christentums tatsächlich recht hätte und deren Gott nachweislich existierte und um die Auswirkungen, die das auf einen persönlich hätte
oder
geht es darum, daß die Welt so ist wie sie ist, nur mit dem pikanten Zusatz, daß es einen (logisch unmöglichen) Gott mit den Moralvorstellungen der bestimmten Christenrichtung gibt?
Mir scheint, Du möchtest letzteres diskutieren, während ich über ersteres rede, weil letzteres logisch totaler Humbug ist. |
ja des is verwirrrend, das ist wohl definitorisch nicht durchdacht was nun Atheismus von Antitheismus unterscheidet.
Man sollte meinen es wär einfacher, vielleicht liegt es daran, das der Antitheist wohl wirklich im Wortsinn die Antithese der Gottvorstellung prüft, sie ernsthaft auf wenn dann Beziehungen prüft.
Der Atheist hält das vom Fleck weg für Zeitverschwendung, benutz aber zur Erläuterung wohl ähnliche wenn dann Argumente.
Oder? ich weiß ehrlich nicht wenn ich wann auf welchem Terrain bin.
Fällt der Ethnozentrismus, so befindet sich der Atheist eben nicht in einer pascalschen Wette, sondern eher in einem Roulette Spiel wieder.
Schwarz oder Rot Chance beim Atheisten, gegenüber die "Glückszahl"-Wunschvorstellung aller anderen.
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ertrage die Clowns!
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AlexDorfner Profillos
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 208
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(#935881) Verfasst am: 17.02.2008, 15:20 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | AlexDorfner hat folgendes geschrieben: | Diese ganzen theoretischen Betrachtungen gelten nur für exakte mathematisch/logische Aussagen. Mathematische Aussagen sind jedoch nicht mehr exakt sobald sie sich auf reale Dinge beziehen. |
Echt? Also, wenn ich einen Kaffee trinke und danach noch einen, habe ich so grob zw. 0 und 5 getrunken? |
Gutes Beispiel! Du bringst auf den Punkt was Einstein mit der meinerseits zitierten Bemerkung sagen wollte: Eine Aussage über ganze Zahlen ist mathematisch exakt, jedoch deren Anwendung auf eine bestimmte Menge Kaffe ist das nicht mehr.
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Minerva registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.02.2008 Beiträge: 71
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(#935933) Verfasst am: 17.02.2008, 16:49 Titel: |
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AlexDorfner hat folgendes geschrieben: | GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | AlexDorfner hat folgendes geschrieben: | Diese ganzen theoretischen Betrachtungen gelten nur für exakte mathematisch/logische Aussagen. Mathematische Aussagen sind jedoch nicht mehr exakt sobald sie sich auf reale Dinge beziehen. |
Echt? Also, wenn ich einen Kaffee trinke und danach noch einen, habe ich so grob zw. 0 und 5 getrunken? |
Gutes Beispiel! Du bringst auf den Punkt was Einstein mit der meinerseits zitierten Bemerkung sagen wollte: Eine Aussage über ganze Zahlen ist mathematisch exakt, jedoch deren Anwendung auf eine bestimmte Menge Kaffe ist das nicht mehr. |
Die Mathematik erschöpft sich nicht in der Absolutskala:
Nominalskala: Für verschiedene Objekte oder Erscheinungen wird lediglich eine Entscheidung über Gleichheit oder Ungleichheit der Merkmalsausprägung getroffen (z. B. x ≠ y ≠ z). Es handelt sich also nur um qualitative Merkmale (z. B. Blutgruppen oder Geschlecht).
Ordinalskala: Für ein ordinal skalierbares Merkmal bestehen Beziehungen der Art "größer", "kleiner", "mehr", "weniger", "stärker", "schwächer" zwischen je zwei unterschiedlichen Merkmalswerten (z. B. x > y > z). Über die Abstände zwischen diesen benachbarten Urteilsklassen ist jedoch nichts ausgesagt. Meist handelt es sich um qualitative Merkmale, wie z. B. der in der Frage gesuchte "höchste erreichbare Bildungsabschluss".
Intervallskala: Die Reihenfolge der Merkmalswerte ist festgelegt, und die Größe des Abstandes zwischen zwei Werten lässt sich sachlich begründen. Als metrische Skala macht sie Aussagen über den Betrag der Unterschiede zwischen zwei Klassen. Die Ungleichheit der Merkmalswerte lässt sich quantifizieren (z. B. Temperatur in °C), und es ist erlaubt, Differenzen zu bilden (z. B. x = y - z).
Verhältnisskala: Bei ihr handelt es sich ebenfalls um eine metrische Skala, im Unterschied zur Intervallskala existiert jedoch ein absoluter Nullpunkt (z. B. Blutdruck, Temperatur in Kelvin, Lebensalter). Einzig bei diesem Skalenniveau sind Multiplikation und Division sinnvoll und erlaubt. Verhältnisse von Merkmalswerten dürfen also gebildet werden (z. B. x = y · z).
Absolutskala: Auf einer Absolutskala werden Merkmalsausprägungen eingetragen, bei der Merkmalsausprägungen werden als Zahl dargestellt werden, ein natürlicher Nullpunkt für die Zahlenwerte existiert und die Maßeinheit natürlich gegeben ist (d. h. im weitesten Sinne "Stück"). Bei Absolutskalen kann nicht einmal mehr die Skaleneinheit frei gewählt werden. Absolutskalen sind eindeutig festgelegt und Skalentransformationen nicht erlaubt.
"Anzahl geleerter Kaffeetassen" ist ein Datum mit Absolutskalenqualität, "Liter getrunkenen Kaffees" wäre Verhältnisskalenniveau, "Abweichung getrunkener Kaffeemenge vom Durchschnittskonsum" auf Intervallskala abgetragen, "Viel/Mittelviel/Wenig Kaffee" ordinalskaliert und "Kaffee Ja/Nein" nominalunterschieden. Die Anwendung der Mathematik auf die Wirklichkeit ist also immer so exakt wie es die Bedingungen gestatten.
Schriftfarbe wegen schlechter Lesbarkeit entfernt - kolja
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AlexDorfner Profillos
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 208
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(#935986) Verfasst am: 17.02.2008, 18:17 Titel: |
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Minerva hat folgendes geschrieben: | ....
Die Anwendung der Mathematik auf die Wirklichkeit ist also immer so exakt wie es die Bedingungen gestatten. |
... also nicht exakt. Genau das meinte ich.
hierzu Einstein im Wortlaut:
"Insofern sich die Sätze der Mathematik auf die Wirklichkeit beziehen, sind sie nicht sicher, und insofern sie sicher sind beziehen sie sich nicht auf die Wirklichkeit "
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Minerva registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.02.2008 Beiträge: 71
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(#936001) Verfasst am: 17.02.2008, 18:31 Titel: |
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Wenn ich exakt zwei Kaffeetassen abzähle, dann sind es exakt zwei Kaffeetassen. Wo siehst Du da fehlende Exaktheit?
Schriftfarbe wegen schlechter Lesbarkeit entfernt - kolja
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Myron Mereoplethyntikologe
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3638
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(#936006) Verfasst am: 17.02.2008, 18:39 Titel: |
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Minerva hat folgendes geschrieben: | Wenn ich exakt zwei Kaffeetassen abzähle, dann sind es exakt zwei Kaffeetassen. Wo siehst Du da fehlende Exaktheit? |
Vielleicht hast Du es noch nicht bemerkt, aber alle außer Dir verwenden Schwarz als Standard-Schriftfarbe!
Das sieht sonst wie ein Moderatorenkommentar aus.
Wenn Du auf Dich aufmerksam machen möchtest, dann tue dies mit guten Beiträgen!
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Minerva registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.02.2008 Beiträge: 71
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(#936017) Verfasst am: 17.02.2008, 19:01 Titel: |
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Genaugenommen verwenden alle außer mir "Standard" als Schriftfarbe Weiterhin bin ich multitaskingfähig und daher fähig, sowohl die Schrift zu färben als auch gut zu schreiben - innerhalb ein und desselben Beitrages, man höre und staune! Du dagegen bist ganz offensichtlich nicht in der Lage oder gewillt, On-Topic und Off-Topic-Inhalte in einen Beitrag zu packen. Das heißt, Du hättest Du mir Deinen Hinweis auch in einer freundlichen (!) PN mitteilen können, was allerdings natürlich Deinen Postcount nicht heraufgesetzt hätte. Und schließlich verwenden Moderatoren, soweit ich das gesehen habe, die Farbe Rot, ich lasse mich diesbezüglich aber gern eines Besseren belehren.
Wenn Du auf Dich aufmerksam machen möchtest, dann tue dies mit guten Beiträgen! Hast Du nun auch inhaltlich etwas zu diesem Thread beizutragen oder war das alles?
PS: Veranlasst durch Semnons Beitrag habe ich gerade noch einmal einen Blick in die offiziellen Forenregeln geworfen. Mit Erstaunen stelle ich dabei fest, dass sie offensichtlich Spam nicht untersagen. Habe ich etwas überlesen, ist das eine Regellücke oder handelt es sich um die hiesige Gesprächskultur?
Schriftfarbe wegen schlechter Lesbarkeit entfernt - kolja
Zuletzt bearbeitet von Minerva am 17.02.2008, 19:09, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#936020) Verfasst am: 17.02.2008, 19:04 Titel: |
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#936027) Verfasst am: 17.02.2008, 19:12 Titel: |
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Minerva hat folgendes geschrieben: | unleserlich |
Dunkelblau auf schwarz ist scheiße zu lesen. Echt.
Da sich die Hintergründe der einzelnen Skins farblich stark unterscheiden, nimmt man die Standardfarbe. So haben alle was davon. Aber wenn Du nicht willst, daß man Deine Beiträge liest, bitte.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Myron Mereoplethyntikologe
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3638
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(#936028) Verfasst am: 17.02.2008, 19:12 Titel: |
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Minerva hat folgendes geschrieben: | Genaugenommen verwenden alle außer mir "Standard" als Schriftfarbe Weiterhin bin ich multitaskingfähig und daher fähig, sowohl die Schrift zu färben als auch gut zu schreiben - innerhalb ein und desselben Beitrages, man höre und staune! Du dagegen bist ganz offensichtlich nicht in der Lage oder gewillt, On-Topic und Off-Topic-Inhalte in einen Beitrag zu packen. Das heißt, Du hättest Du mir Deinen Hinweis auch in einer freundlichen (!) PN mitteilen können, was allerdings natürlich Deinen Postcount nicht heraufgesetzt hätte. Und schließlich verwenden Moderatoren, soweit ich das gesehen habe, die Farbe Rot, ich lasse mich diesbezüglich aber gern eines Besseren belehren. |
[Könnte vielleicht ein Moderator Minerva in Sachen Schriftfarbe freundlichst zur Räson bringen?]
Zuletzt bearbeitet von Myron am 17.02.2008, 19:14, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#936029) Verfasst am: 17.02.2008, 19:12 Titel: |
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Minerva hat folgendes geschrieben: | Semnons Beitrag |
immerhin nennnst du es "Beitrag", also bist du dir über seine kompakte Aussagekraft wohl im Klaren , hm?
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#936033) Verfasst am: 17.02.2008, 19:15 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | AlexDorfner hat folgendes geschrieben: | Diese ganzen theoretischen Betrachtungen gelten nur für exakte mathematisch/logische Aussagen. Mathematische Aussagen sind jedoch nicht mehr exakt sobald sie sich auf reale Dinge beziehen. |
Echt? Also, wenn ich einen Kaffee trinke und danach noch einen, habe ich so grob zw. 0 und 5 getrunken? |
nein, du hast zwei Einheiten dessen getrunken, was du als "einen Kaffee" definierst.
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Minerva registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.02.2008 Beiträge: 71
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(#936042) Verfasst am: 17.02.2008, 19:21 Titel: |
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Du meine Güte, was ist denn das auf einmal für ein Kindergarten hier?
Auch wenn ich kein Moderator bin (was anscheinend Bedingung für manche ist, um konstruktives Verhalten überhaupt in Erwägung zu ziehen): Wer mit meiner Schriftfarbe ein Problem hat, möge es in einem neuen Thread im korrekten Forenbereich ansprechen. Hört aber auf, hier zu spammen, nur um euren Postcount heraufzusetzen. Und betet, dass ich niemals Admin werde, denn ich würde ihn ersatzlos ausblenden Sowie ein offizielles Spamverbot in den Forenregeln einführen...und jetzt bitte wieder On-Topic. Nicht, weil es sonst Verwarnungen hagelt, sondern aus Interesse am Threadthema und geistiger Diskussionsreife heraus. Ich hoffe, das ist keine utopische Erwartung...
Schriftfarbe wegen schlechter Lesbarkeit entfernt - kolja
Zuletzt bearbeitet von Minerva am 17.02.2008, 19:24, insgesamt einmal bearbeitet |
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#936044) Verfasst am: 17.02.2008, 19:23 Titel: |
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Minerva hat folgendes geschrieben: | Und betet, dass ich niemals Admin werde |
zu Dawkins?
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#936258) Verfasst am: 18.02.2008, 00:42 Titel: Re: Atheismus vs. Antitheismus |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Hornochse hat folgendes geschrieben: | Es gibt keine Wahrheit und Richtigkeit in Bezug auf die Moral; die Moral dieses Gottes wäre auch nur ein Entwurf, der in dieser Hinsicht weder über noch unter deinem steht - der Unterschied besteht darin, dass der gute Hirte die besseren Argumente hätte, seinen Wahrheitsanspruch durchzusetzen. |
Ich kann sehr wohl unterschiedliche Moral-Systeme gegenüberstellen, und z.B. auf inhaltliche Konsistenz oder Nachvollziehbarkeit von Prämissen prüfen. Bei beidem dürfte dieser Gott arge Probleme bekommen. |
Du kannst die blutrünstigste Moral entwerfen und sie folgerichtig gestalten - und was heißt "Nachvollziehbarkeit der Prämissen"? Wenn etwas für dich nicht nachvollziehbar ist, ist es generell nicht nachvollziehbar? Das ginge in die Richtung: Letzte Wahrheit.
Rasmus hat folgendes geschrieben: | Nein, er hätte keine besseren Argumente. Wohl mehr Macht. (Oder aber, wir würden uns in der Tat nicht mehr in einem System bewegen, daß logisch zu erfassen wäre. Dann gäbe es aber auch keinen Grund mehr, sich zu streiten ...) |
Mir den Argumenten meinte ich die Macht. Das nächste Mal setze ich es in Anführungszeichen.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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AlexDorfner Profillos
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 208
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(#936364) Verfasst am: 18.02.2008, 10:23 Titel: |
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Minerva hat folgendes geschrieben: | Wenn ich exakt zwei Kaffeetassen abzähle, dann sind es exakt zwei Kaffeetassen. Wo siehst Du da fehlende Exaktheit? |
ich fürchte wir sind hier off-topic
aber geh mal zu einem Polterabend und zähl die Kaffeetassen. (nicht die aufm Tisch sondern die vor der Tür)
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Er_Win dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 4482
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(#936371) Verfasst am: 18.02.2008, 10:45 Titel: |
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AlexDorfner hat folgendes geschrieben: | Minerva hat folgendes geschrieben: | Wenn ich exakt zwei Kaffeetassen abzähle, dann sind es exakt zwei Kaffeetassen. Wo siehst Du da fehlende Exaktheit? |
ich fürchte wir sind hier off-topic
aber geh mal zu einem Polterabend und zähl die Kaffeetassen. (nicht die aufm Tisch sondern die vor der Tür) |
und was hat jetzt die Exaktheit auf der "Ganze-Tassen Bedeutungsebene" mit dem theoretischen und praktischen (zB. im Zuge eines Polterabends) "Dekonstruktivismus" einer Tasse zu tun ?
ich sehe da keine Implikation für die andere klar definierte "Ganze-Tasse"-Bedeutungsebene.
Erwin
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Minerva registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.02.2008 Beiträge: 71
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(#936389) Verfasst am: 18.02.2008, 11:25 Titel: |
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AlexDorfner hat folgendes geschrieben: |
ich fürchte wir sind hier off-topic
aber geh mal zu einem Polterabend und zähl die Kaffeetassen. (nicht die aufm Tisch sondern die vor der Tür) |
OT scheint hier keine Sünde zu sein...man will wohl den freien Geist nicht beschränken *gg* Sprechen wir also über das, was uns beliebt. Es dient ja der wissenschaftlichen Information
Kein Werkzeug erhebt den Anspruch, auf jede beliebige Anwendungsweise zum Ziel zu führen. Selbst etwas so Triviales wie ein Hammer sagt "Wenn Du den Nagel nicht mit mir triffst, funktioniere ich nicht wie ich soll". Das ist kein Beweis für die Untauglichkeit des Hammers, sondern für fehlende Regelfreiheit. Mathematik und Wissenschaft haben aber nicht nur niemals Regelfreiheit bekundet, sondern ganz im Gegenteil: Sie sind sogar sehr "stolz" auf ihre präzise, objektive Methodik und Funktionslogik.
Und diese Methodik sieht unter anderem eine Berücksichtigung des Skalenniveaus vor. Die von Erwin angesprochene "Ganze-Tassen-Eebene" ist eine andere als die "Kaputte-Tassen-Ebene". So könnte ich zwar beispielsweise Männern den Zahlenwert 1 und Frauen den Zahlenwert 2 zuweisen, die FGH-User auf diese Weise codieren und dann fröhlich einen Mittelwert errechnen. Dieser Mittelwert würde aber nichts aussagen, weil ich aufgrund der Verletzung der Bedingungen (metrisches Skalenniveau erforderlich zur Mittelwertsbildung) gar nicht mehr mathematisch arbeiten würde, sondern in den Bereich sinnloser Zahlenspielerei gewechselt wäre.
Dass die Mathematik es einem nicht generell unmöglich macht, Unsinn mit Zahlen anzustellen, kann ihr schwerlich angelastet werden
Schriftfarbe wegen schlechter Lesbarkeit entfernt - kolja
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ultramontanist registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.11.2005 Beiträge: 278
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(#936394) Verfasst am: 18.02.2008, 11:34 Titel: Re: Atheismus vs. Antitheismus |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Kein noch so hoher Grad an Komplexität wird logische Widersprüche auflösen. |
Ja, aber wenn Gott wirklich allmächtig ist, dann ist er nicht den Begrenzungen der Logik unterworfen
ich kann mir zwar keinen solchen Gott vorstellen, halte die Existenz eines solchen Gottes für eher unwahrscheinlich, aber träumen darf man doch
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lumar multiplying reflection of an ancient broken mirror
Anmeldungsdatum: 28.10.2006 Beiträge: 456
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(#936407) Verfasst am: 18.02.2008, 12:05 Titel: |
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@Minerva
Zwei Kaffetassen, okay. Aber wie groß, schwer sind die Tassen; welches Volumen haben sie; wie groß ist die exakte Menge des konsumierten Kaffees; wie ist seine exakte Temperatur; wo genau befinden sich die Orbitalelektronen des Koffeinmoleküls genau jetzt?
Anderes Beispiel: Beschreibung von Prozessen in der Natur kann nicht exakt sein.
dA/dt = k1A - k2B
Selbst wenn sich die Differentialgleichung exakt lösen lässt, die Werte der Koeffizienten k1 und k2 (die Eigenschaften der Natut widerspiegeln) können nicht exakt bestimmt werden. Differentialgleichungssysteme einer Theorie/eines Modells lassen sich aber eher selten exakt lösen, sondern nur näherungsweise (z.B. Runge-Kutta); wie gut die Näherung ist, wird u.a. dadurch bestimmt, wieviel Rechenleistung und Zeit man zur Verfügung hat, denn Rechnen ist ein Prozess, der nicht in Nullzeit stattfinden kann.
_________________ By this art you may contemplate the variation of the 23 letters . . .
The Anatomy of Melancholy, part 2, sect. II, mem. IV.
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#936417) Verfasst am: 18.02.2008, 12:23 Titel: |
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lumar hat folgendes geschrieben: | Differentialgleichungssysteme einer Theorie/eines Modells lassen sich aber eher selten exakt lösen, sondern nur näherungsweise |
Ja, aber die Tatsache, daß sich Realität nicht immer numerisch exakt beschreiben läßt, heißt noch lange nicht, daß man jeden esoterisch-religösen Scheiß als "vielleicht ja doch irgendwie möglich" ansehen müßte, was mir die Implikation zu sein scheint, wenn in Diskussionen wie diese Sprüche wie jene eingeworfen werden.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Minerva registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.02.2008 Beiträge: 71
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(#936449) Verfasst am: 18.02.2008, 13:29 Titel: |
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lumar hat folgendes geschrieben: | @Minerva
Zwei Kaffetassen, okay. Aber wie groß, schwer sind die Tassen; welches Volumen haben sie; wie groß ist die exakte Menge des konsumierten Kaffees; wie ist seine exakte Temperatur; wo genau befinden sich die Orbitalelektronen des Koffeinmoleküls genau jetzt? |
Das sind völlig verschiedene Fragen mit unterschiedlichen Skalenniveaus Die Heisenbergsche Unschärferelation lässt sich beispielsweise nicht auf die Zählung der Kaffeetassen generalisieren. Auch Schrödingers Katze ist nicht dazu gedacht, auf echte Katzen angewandt zu werden. Die Existenz der Quantenmechanik ist ja überhaupt erst darauf zurückzuführen, dass die klassische Mechanik auf molekularem und submolekularem Level eben nicht ausreicht.
Die Anzahl der Kaffeetassen auf einem Tisch lässt sich problemlos erfassen, selbst wenn man nicht jedes einzelne Atom eindeutig zuordnen kann.
Schriftfarbe wegen schlechter Lesbarkeit entfernt - kolja
Zuletzt bearbeitet von Minerva am 18.02.2008, 13:32, insgesamt 5-mal bearbeitet |
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C00KIE dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 03.09.2007 Beiträge: 2160
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(#936451) Verfasst am: 18.02.2008, 13:30 Titel: Re: Atheismus vs. Antitheismus |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | mama`s liebliing hat folgendes geschrieben: | Kramer hat folgendes geschrieben: | In diesem Video erklärt .... |
das klingt wie "Beatles vs. Stones"
was n Schmarrn:
" All you need is love " vs. " I can`t get no... " |
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o.k.- dann nimmst umgekehrt
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