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Atheismus vs. Antitheismus
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lumar
multiplying reflection of an ancient broken mirror



Anmeldungsdatum: 28.10.2006
Beiträge: 456

Beitrag(#936484) Verfasst am: 18.02.2008, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

Minerva hat folgendes geschrieben:
lumar hat folgendes geschrieben:
@Minerva

Zwei Kaffetassen, okay. Aber wie groß, schwer sind die Tassen; welches Volumen haben sie; wie groß ist die exakte Menge des konsumierten Kaffees; wie ist seine exakte Temperatur; wo genau befinden sich die Orbitalelektronen des Koffeinmoleküls genau jetzt?

Das sind völlig verschiedene Fragen mit unterschiedlichen Skalenniveaus zwinkern Die Heisenbergsche Unschärferelation lässt sich beispielsweise nicht auf die Zählung der Kaffeetassen generalisieren. Auch Schrödingers Katze ist nicht dazu gedacht, auf echte Katzen angewandt zu werden. Die Existenz der Quantenmechanik ist ja überhaupt erst darauf zurückzuführen, dass die klassische Mechanik auf molekularem und submolekularem Level eben nicht ausreicht.

Die Anzahl der Kaffeetassen auf einem Tisch lässt sich problemlos erfassen, selbst wenn man nicht jedes einzelne Atom eindeutig zuordnen kann.


Richtig. Aber dem problemlosen Erfassen der Kaffeetassen gehen komplexe neuronale Prozesse voraus: Objekt-Hintergrund-Trennung, Vergleich und Zuordnung mit vergangenen Erfahrungen, gespeicherten Kategorien etc. etc. Versuch einmal, einen Computer beizubringen, Kaffeetassen zu erkennen, von anderen Tassen zu unterscheiden, so problemlos ist das nicht.
Letztlich triffst Du nur eine Aussage über ein mentales Konstrukt, diese ist exakt. Aber es ging ja um die Sicherheit mathematischer Aussagen über die Welt, also um synthetische Aussagen, nicht um analytische. Und diese sind eben unsicher, die grundlegenden erkentnisstheoretischen Probleme. Es ist nicht Aufgabe und Ziel der Mathematik, diese zu lösen.

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Ja, aber die Tatsache, daß sich Realität nicht immer numerisch exakt beschreiben läßt, heißt noch lange nicht, daß man jeden esoterisch-religösen Scheiß als "vielleicht ja doch irgendwie möglich" ansehen müßte, was mir die Implikation zu sein scheint, wenn in Diskussionen wie diese Sprüche wie jene eingeworfen werden.


Exakt! zwinkern
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Minerva
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Anmeldungsdatum: 11.02.2008
Beiträge: 71

Beitrag(#936499) Verfasst am: 18.02.2008, 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

Okay, da braucht es etwas Struktur zwinkern

1.) Alle Weltsicht ist ein mentales Konstrukt, denn an und für gibt es kein Ding namens "Wald" oder "Tasse" oder "Wassermolekül", das sind lediglich abgegrenzte Vorstellungen von Materie und Energie.

2.) Die Mathematik existiert in einer gewissen Weise unabhängig von der Realität. Sie "braucht" sie nicht, um gültig zu sein. Sie "muss" niemals angewandt werden. Sie hat also keinen Grund, "von sich aus" mit der Realität zu interagieren.

3.) Folglich ist jede Anwendung der Mathematik eine intentionale.


Ich denke, soweit sind wir einer Meinung. Ich sage nun: Wo unsere Wahrnehmung exakt ist und wo wir die Regeln der Mathematik exakt einhalten, da ist auch das Resultat der mathematischen Anwendung exakt. Und das ist beispielsweise bei den zwei Kaffeetassen der Fall.

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lumar
multiplying reflection of an ancient broken mirror



Anmeldungsdatum: 28.10.2006
Beiträge: 456

Beitrag(#936524) Verfasst am: 18.02.2008, 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

Minerva hat folgendes geschrieben:
Okay, da braucht es etwas Struktur zwinkern

1.) Alle Weltsicht ist ein mentales Konstrukt, denn an und für gibt es kein Ding namens "Wald" oder "Tasse" oder "Wassermolekül", das sind lediglich abgegrenzte Vorstellungen von Materie und Energie.

2.) Die Mathematik existiert in einer gewissen Weise unabhängig von der Realität. Sie "braucht" sie nicht, um gültig zu sein. Sie "muss" niemals angewandt werden. Sie hat also keinen Grund, "von sich aus" mit der Realität zu interagieren.

3.) Folglich ist jede Anwendung der Mathematik eine intentionale.


Ich denke, soweit sind wir einer Meinung. Ich sage nun: Wo unsere Wahrnehmung exakt ist und wo wir die Regeln der Mathematik exakt einhalten, da ist auch das Resultat der mathematischen Anwendung exakt. Und das ist beispielsweise bei den zwei Kaffeetassen der Fall.


Ja, wenn unsere Wahrnehmungen exakt sind.
Punkt zwei ist durchaus interessant. In welcher Form existiert Mathematik?

Zeit für eine dritte Tasse Kaffee. Idee
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C00KIE
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Anmeldungsdatum: 03.09.2007
Beiträge: 2160

Beitrag(#936537) Verfasst am: 18.02.2008, 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

Mathematik existiert in der Form rationaler Zusammenhänge des normalen Lebens:
zahlst du deine Stromrechnung nicht - kannst hier nicht tippen

willst ne kleine O.P. machen und die haben dir bei der Vorbereitung das Skalpell und den Faden vergessen - hinzulegen
dann stellst du eine freundlich mathematische Frage an deine Angestellten :

" bekamen Sie jemals einen Kaffee mit Milch und Zucker - ohne einen Löffel " ?

So einfach wäre Mathematik und Gott zu erklären, ansich

zynisches Grinsen
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lumar
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Anmeldungsdatum: 28.10.2006
Beiträge: 456

Beitrag(#936543) Verfasst am: 18.02.2008, 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber ohne Löffel als mit Milch. Und zur Not geht's auch mit dem Besteck aus der Kantine.
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Minerva
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Anmeldungsdatum: 11.02.2008
Beiträge: 71

Beitrag(#936601) Verfasst am: 18.02.2008, 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

Logik und Mathematik lassen sich nicht in die herkömmlichen Disziplinen Naturwissenschaft, Geisteswissenschaft und Sozialwissenschaft einordnen. Im weitesten Sinne gehören sie zu den Naturwissenschaften, da sie die natürliche Funktionslogik nachvollziehen. Da aber mit den Naturwissenschaften traditionell Messungen und Experimente verbunden werden, erscheint mir die gesonderte Kategorie Strukturwissenschaft angemessen, auch wenn dieser Begriff nicht weit verbreitet ist.

Der zentrale Unterschied zu anderen Wissenschaften besteht darin, dass Mathematik nicht auf dem Prinzip der Falsifizierbarkeit aufbaut. Manche gehen daher gar so weit, Mathematik als Religion zu bezeichnen zwinkern Diese These ist zwar nicht haltbar, aber sie regt zum Schmunzeln an und ist vor allen Dingen nicht von vornherein abwegig *gg* Es lohnt sich, darüber nachzudenken.

Naturwissenschaftlich ist die Mathematik insofern wieder, als dass ja alle Naturgesetze nicht als messbare Entitäten existieren, sondern als abstrakte Wirkungsprinzipien, die lediglich in messbaren Ereignissen und Prozessen "kondensieren", sich niederschlagen. Mit dem Umstand, dass wir beispielsweise nie Gravitation "an sich" wahrnehmen, wird beim "Intelligent Falling" gescherzt, denn wir können letzten Endes nicht unterscheiden, ob Gravitation oder Höhere Intelligenz Gravitationseffekte bewirkt. Der Grund, warum wir Gravitation dem IF-Gott vorziehen, ist schlichtweg Ockham's Rasiermesser.

Mathematik ist also ein Konstrukt, das nach der gleichen Logik funktioniert wie die Wirklichkeit, wie wir sie erfahren (!), aber an und für sich von ihr unabhängig ist. Würde sich morgen unsere Wahrnehmungsrealität radikal verändern, hätte das keinen Einfluss auf die Mathematik und Logik, wie wir sie kennen. Sie behielten ihre innere Gültigkeit und Widerspruchsfreiheit, weil sie unabhängig von der Empirie sind. Wir müssten dann allerdings natürlich eine neue Methodik entwickeln; aber solange wir nicht vor diesem Problem stehen, können wir getrost beim Bewährten bleiben Smilie Und uns einen Knoten im Gehirn ersparen...

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Zuletzt bearbeitet von Minerva am 18.02.2008, 16:49, insgesamt 3-mal bearbeitet
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#936604) Verfasst am: 18.02.2008, 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr interessante Diskussion ist da draus entstanden, die zwar mittlerweile meilenweit off Topic ist und vielleicht mal abgespalten werden sollte.

Jedenfalls - unsere Logik hat auch was mit Erfahrungen und daran geknüpften Erwartungen zu tun. Wenn eine Vase vom Tisch fällt und zerbricht, ist es dann möglich das die Vase zuerst durch den Sturz zerbricht und sie dann vom Tisch fällt?

Wenn Zeit relativ ist und für uns eh nur das ist was unserer Erfahrung entspricht (so es für uns Jahrhunderte lang "logisch" war, dass Zeit einfach geradlinig vergeht), dann würde es ebenso logisch sein, wenn die Vase erst auf dem Boden zerschellt und dann vom Tisch fällt! Klar würden nie erwarten, dass das passiert und genau deshalb erscheint es für uns unlogisch...

Ebenso erschien es uns lange "unglogisch", wenn da einer gekommen wäre und einfach so gesagt hätte "wenn du dich mit lichtgeschwindigkeit bewegen würdest, stünde nur für dich die zeit still"...

Für uns ist "Logik" das was wir in unserem Alltag auf der Erde erleben und erwarten. Für uns gibt es ein logisches "oben", ein logisches "unten" - logischen Raum, logische Zeit und alle Dinge die innerhalb dieser gesetzten Größen passieren sind für uns logisch, wenn sie zu unserem Erwartungswert passen.

Die Frage ist zum Beispiel ob unsere "Logik" zum Beispiel auch auf einem schwarzen Loch zum tragen kommt? Dort würde wahrscheinlich alles mögliche passieren, aber nicht das was wir erwarten würden...

Ich will jetzt natürlich keinen Christen animieren hier ihre Idiotenstory reinpressen zu wollen, weil die schon im erfahrbaren Rahmen absoluter Unfug ist!
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"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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Minerva
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.02.2008
Beiträge: 71

Beitrag(#936612) Verfasst am: 18.02.2008, 16:57    Titel: Antworten mit Zitat

Guter Hinweis, CoS, das hab ich glatt vergessen: Bei dem Satz "ein Konstrukt, das nach der gleichen Logik funktioniert wie die Wirklichkeit, wie wir sie erfahren (!)" werden Gottesgläubige natürlich hellhörig, weil da wie bei jeder wissenschaftlichen Aussage ein "Es könnte also auch anders sein!" mitschwingt. Und dieses "anders" übersetzen sie natürlich gleich mit "unsere christliche Gottesvorstellung". Folglich versuchen einige, die Logik selbst anzugreifen, um einen unlogischen Freiraum für Gott zu erkämpfen.

Der Versuch, Logik mit Logik zu widerlegen, muss aber logischerweise scheitern. Denn wenn das gelänge, wäre die Gültigkeit des Mittels der Widerlegung ebenfalls widerlegt und hätte somit gar nicht die Gültigkeit der Logik widerlegen können Lachen Logisch betrachtet zwinkern

Die Praxistauglichkeit von Logik und Mathematik beweist sich in jedem Augenblick unseres Lebens. Solange die Gottesverfechter nicht begründet ein besseres Modell vorweisen können, kann man also ruhigen Gewissens daran festhalten.

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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#936624) Verfasst am: 18.02.2008, 17:06    Titel: Antworten mit Zitat

Minerva hat folgendes geschrieben:
Würde sich morgen unsere Wahrnehmungsrealität radikal verändern, hätte das keinen Einfluss auf die Mathematik und Logik, wie wir sie kennen.

Vielleicht war die Änderung nicht radikal genug?
; )
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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lumar
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Anmeldungsdatum: 28.10.2006
Beiträge: 456

Beitrag(#936631) Verfasst am: 18.02.2008, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Minerva hat folgendes geschrieben:
Logik und Mathematik lassen sich nicht in die herkömmlichen Disziplinen Naturwissenschaft, Geisteswissenschaft und Sozialwissenschaft einordnen. Im weitesten Sinne gehören sie zu den Naturwissenschaften, da sie die natürliche Funktionslogik nachvollziehen. Da aber mit den Naturwissenschaften traditionell Messungen und Experimente verbunden werden, erscheint mir die gesonderte Kategorie Strukturwissenschaft angemessen, auch wenn dieser Begriff nicht weit verbreitet ist.

[...]

Mathematik ist also ein Konstrukt, das nach der gleichen Logik funktioniert wie die Wirklichkeit, wie wir sie erfahren (!), aber an und für sich von ihr unabhängig ist. Würde sich morgen diese Realität radikal verändern, hätte das keinen Einfluss auf die Mathematik und Logik, wie wir sie kennen. Sie behielten ihre innere Gültigkeit und Widerspruchsfreiheit, weil sie unabhängig von der Empirie sind. Wir müssten dann allerdings natürlich eine neue Methodik entwickeln; aber solange wir nicht vor diesem Problem stehen, können wir getrost beim Bewährten bleiben Smilie Und uns einen Knoten im Gehirn ersparen...


Ja, die Kategorie Strukturwissenschaft sagt mir zu (und ist mir auch schon untergekommen). Auch die zwei "Glaubensrichtungen" der Mathematiker sind mir bekannt, zum einen die Platoniker (die Entdecker, die Prinzipien der Mathematik sind die Prinzipien der Natur, Mathematik ist ontologisch, intrinsisch, z.B. das digitale Universum), zum anderen die Erfinder, Mathematik ist eine erfundene abstrakte Sprache und erfolgreich bei der Naturbeschreibung, was keineswegs bedeutet, das Mathematik ontologisch ist. Möglicherweise gibt es noch geeignetere abstrakte Sprachen und Konzepte zur Naturbeschreibung, die wir aber aufgrund unserer Gehirnstruktur ( zwinkern ) nicht denken (und uns daher auch keine Gedanken über solches machen müssen) können. Und bedeutet Exaktheit auch Gewissheit? So z.B. Quine: Mathematik kann nicht auf Logik reduziert werden, aber auf Logik und Mengenlehre, allerdings ist die Mengenlehre problematischer hinsichtlich Begründungen (Gödel-Analysen) als die Logik.
Aber wie Du schon sagtest: It works, was soll's also mit Ontologie...
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#936639) Verfasst am: 18.02.2008, 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

@minerva

"klitzekleiner" Einwand
Zitat:
Sie behielten ihre innere Gültigkeit und Widerspruchsfreiheit

schon mal was von Herrn Gödel gehört ? zwinkern

Erwin
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#937092) Verfasst am: 19.02.2008, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
@minerva

"klitzekleiner" Einwand
Zitat:
Sie behielten ihre innere Gültigkeit und Widerspruchsfreiheit

schon mal was von Herrn Gödel gehört ? zwinkern

Erwin

Genau Gödel - Nach dem Namen hab ich gesucht. Da gabs mal einen der rief sämtliche Mathematiker dazu auf zu beweisen, dass die Axiome der Arithmetik grundsätzlich wahr seien. Den Beweis konnte keiner erbringen, stattdessen erbrachte Gödel einen Nachweis, dass mathematische Aussagen nur "wahrscheinlich", niemals jedoch "wahr" sind, da sie angewendet auf andere Gesetzmäßigkeiten keine Gültigkeit mehr besitzen. So ähnlich war das doch...

Wie ich schon sagte ist Logik abhangig von den Gesetzmäßigkeiten aus denen man sie ableitet!
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Myron
Mereoplethyntikologe



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3638

Beitrag(#937544) Verfasst am: 20.02.2008, 04:33    Titel: Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:

Genau Gödel - Nach dem Namen hab ich gesucht.


http://plato.stanford.edu/entries/goedel
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Wraith
diskordianischer Papst



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 3189
Wohnort: Regensburg

Beitrag(#937579) Verfasst am: 20.02.2008, 11:14    Titel: Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
@minerva

"klitzekleiner" Einwand
Zitat:
Sie behielten ihre innere Gültigkeit und Widerspruchsfreiheit

schon mal was von Herrn Gödel gehört ? zwinkern

Erwin

Genau Gödel - Nach dem Namen hab ich gesucht. Da gabs mal einen der rief sämtliche Mathematiker dazu auf zu beweisen, dass die Axiome der Arithmetik grundsätzlich wahr seien. Den Beweis konnte keiner erbringen, stattdessen erbrachte Gödel einen Nachweis, dass mathematische Aussagen nur "wahrscheinlich", niemals jedoch "wahr" sind, da sie angewendet auf andere Gesetzmäßigkeiten keine Gültigkeit mehr besitzen. So ähnlich war das doch...

Wie ich schon sagte ist Logik abhangig von den Gesetzmäßigkeiten aus denen man sie ableitet!


AUA!!! Das stimmt irgendwie, ist aber streng genommen falsch.

Der Mathematiker David Hilbert hat eine Liste von Problemen der Mathematik aufgestellt, die er als besonders wichtig oder interessant betrachtet hat. Eines der Probleme war die Frage ob die Axiome der Arithmetik widerspruchsfrei sind. Kurt Gödel hat festgestellt, dass die Frage nicht beantwortet werden kann.
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"Das ganze Problem ignorieren. Wenn man so tut, als ob es nicht existiert, glaubt es das vielleicht auch."
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#937589) Verfasst am: 20.02.2008, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

@wraith

Zitat:
AUA!!! Das stimmt irgendwie, ist aber streng genommen falsch.

stimmt ! zwinkern

Bzw.: Mathematisch folgt daraus, dass jedes in sich schlüssige formale System, das so mächtig ist, dass es die natürlichen Zahlen enthält, immer wahre Aussagen enthält, deren Wahrheitswert jedoch durch das System selbst nicht bewiesen werden kann.
...
Enthält das System alle schlüssigen Aussagen, wird es auch einige falsche enthalten und damit inkonsistent sein. Beschränkt es sich auf eindeutig wahre Aussagen, so wird es wahre Aussagen geben, die es nicht enthält – und damit unvollständig sein.
( Zitat aus: http://www.ureda.de/php/spider/anzeige.php3?id=110 )


Oder wie es (sinngemäß) Hofstadter knapp formuliert hat: Entweder ist ein formales System nicht der Rede wert, dann kann es vollständig und widerspruchsfrei sein, oder, wenn es komplex genug ist, ist es unvollständig oder widersprüchlich.

Erwin
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Myron
Mereoplethyntikologe



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3638

Beitrag(#937848) Verfasst am: 20.02.2008, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

Wraith hat folgendes geschrieben:

Der Mathematiker David Hilbert hat eine Liste von Problemen der Mathematik aufgestellt, die er als besonders wichtig oder interessant betrachtet hat. Eines der Probleme war die Frage ob die Axiome der Arithmetik widerspruchsfrei sind. Kurt Gödel hat festgestellt, dass die Frage nicht beantwortet werden kann.


Genauer: "Gödel hat festgestellt, dass die Frage nicht mit den systeminternen Mitteln der Arithmetik beantwortet werden kann."

"The Second Incompleteness Theorem establishes the unprovability, in number theory, of the consistency of number theory."

(http://plato.stanford.edu/entries/goedel/#SecIncThe)
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AlexDorfner
Profillos



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 208

Beitrag(#937942) Verfasst am: 20.02.2008, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

Minerva hat folgendes geschrieben:
...
Mathematik ist also ein Konstrukt, das nach der gleichen Logik funktioniert wie die Wirklichkeit, wie wir sie erfahren (!), ...


Diese Auffassung dürfte wohl sein einigen Jahrhunderten außer Mode sein. Seit Demokrit oder meinetwegen spätestens seit Kant sind Mathematische Konstrukte wie z.B. Raum und Zeit a priori vorhanden und entspringen nicht der Erfahrung.

Man könnte diese Konzepte allerdings dadurch an ein Ding namens "Wirklichkeit" rückbinden, daß man sagt: das menschliche Gehirn, das diese Konzepte produziert ist ja auch Teil der Wirklichkeit.
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lumar
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Anmeldungsdatum: 28.10.2006
Beiträge: 456

Beitrag(#938123) Verfasst am: 21.02.2008, 04:13    Titel: Antworten mit Zitat

AlexDorfner hat folgendes geschrieben:
Minerva hat folgendes geschrieben:
...
Mathematik ist also ein Konstrukt, das nach der gleichen Logik funktioniert wie die Wirklichkeit, wie wir sie erfahren (!), ...


Diese Auffassung dürfte wohl sein einigen Jahrhunderten außer Mode sein. Seit Demokrit oder meinetwegen spätestens seit Kant sind Mathematische Konstrukte wie z.B. Raum und Zeit a priori vorhanden und entspringen nicht der Erfahrung.

Man könnte diese Konzepte allerdings dadurch an ein Ding namens "Wirklichkeit" rückbinden, daß man sagt: das menschliche Gehirn, das diese Konzepte produziert ist ja auch Teil der Wirklichkeit.


Ja, die Kantschen erkenntnistheoretischen Apriori sind angeborene (oder prädispositionierte) Denkformen, die im Verlaufe der Evolution durch Selektion geformt wurden. Die Kantschen Apriori sind daher phylogenetische Aposteriori, geformt von der Wirklichkeit. Und gibt man den Versuch einer Letztbegründung auf, ist diese Aussage auch kein vitiöser Zirkel sondern ein virtuoser.
Mit Forderung nach absoluter Gewissheit kommt man in den NW nicht weit; z. B. das Verifikationsprinzip des logischen Positivismus als eine Meta-Form der Gewissheitsforderung opfert die Tiefe als Preis für die Erreichung größtmöglicher Gewissheit: Alles wissenschaftlich erfahrbare ist Oberfläche. Eine Gegenposition zum logischen Positivismus hinsichtlich der Bipolarität von Tiefe und Gewissheit nimmt da Popper ein. Gewissheit ist auf keiner Ebene zu erreichen, Theorien bleiben - auch wenn sie strengste Prüfungen überstanden haben - bloße Vermutungen. Welche Opferung bringt aber den größten Gewinn?
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#938126) Verfasst am: 21.02.2008, 04:31    Titel: Re: Atheismus vs. Antitheismus Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:


Jetzt habe ich doch mal eine Frage.
Wenn jemand an Gott glaubt aber ihn ablehnt, weil er oder sie ihn für Alles verantworlich machen, also im negativen Sinne, was ist diese Person dann ? Atheist ja wohl eher nicht. Am Kopf kratzen
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Myron
Mereoplethyntikologe



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3638

Beitrag(#938129) Verfasst am: 21.02.2008, 05:36    Titel: Re: Atheismus vs. Antitheismus Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:

Jetzt habe ich doch mal eine Frage.
Wenn jemand an Gott glaubt aber ihn ablehnt, weil er oder sie ihn für Alles verantworlich machen, also im negativen Sinne, was ist diese Person dann ? Atheist ja wohl eher nicht. Am Kopf kratzen


"Für euch bin ich ein Atheist, für Gott bin ich die loyale Opposition." (Woody Allen)

Nicht Atheist, sondern "Kontratheist".
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#938130) Verfasst am: 21.02.2008, 05:38    Titel: Re: Atheismus vs. Antitheismus Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:

Jetzt habe ich doch mal eine Frage.
Wenn jemand an Gott glaubt aber ihn ablehnt, weil er oder sie ihn für Alles verantworlich machen, also im negativen Sinne, was ist diese Person dann ? Atheist ja wohl eher nicht. Am Kopf kratzen


"Für euch bin ich ein Atheist, für Gott bin ich die loyale Opposition." (Woody Allen)

Nicht Atheist, sondern "Kontratheist".


Danke!
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Myron
Mereoplethyntikologe



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3638

Beitrag(#938345) Verfasst am: 21.02.2008, 15:37    Titel: Re: Atheismus vs. Antitheismus Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:

Nicht Atheist, sondern "Kontratheist".


Danke!


Anmerkung: Das ist eine spontane Wortneubildung meinerseits.
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#938356) Verfasst am: 21.02.2008, 15:45    Titel: Re: Atheismus vs. Antitheismus Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:

Nicht Atheist, sondern "Kontratheist".


Danke!


Anmerkung: Das ist eine spontane Wortneubildung meinerseits.


Die es aber sehr gut trifft.
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Minerva
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Anmeldungsdatum: 11.02.2008
Beiträge: 71

Beitrag(#938485) Verfasst am: 21.02.2008, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Mathematik...schwere Kost! *ächz*

Gödel sagt, dass es nicht abgeschlossen und widerspruchsfrei sein kann. Wir haben also die Wahl zwischen Widersprüchlichkeit und Unvollständigkeit der Mathematik, wobei wir die Unvollständigkeit vorziehen. Darum heißt es auch Gödelscher Unvollständigkeitssatz. Ich bin kein Mathematiker, aber meines Wissens ist dieser Satz anfechtbar. Das Problem ist doch analog zum Lügner-Paradoxon...ich übertrage das daher lieber auf die natürliche Sprache, wenn es recht ist zwinkern

Es geht um Sätze des Musters "Dieser Satz ist falsch." Indem sie sich eine Aussage über sich selbst machen, liegt eine Selbstbezüglichkeit vor. Diese Selbstbezüglichkeit kann leicht so konstruiert werden, dass sich wie oben ein Widerspruch ergibt. Tarski löst das Problem, indem er diese Selbstbezüglichkeit schlichtweg untersagt Cool


AlexDorfner hat folgendes geschrieben:
Minerva hat folgendes geschrieben:
...
Mathematik ist also ein Konstrukt, das nach der gleichen Logik funktioniert wie die Wirklichkeit, wie wir sie erfahren (!), ...

Diese Auffassung dürfte wohl sein einigen Jahrhunderten außer Mode sein. Seit Demokrit oder meinetwegen spätestens seit Kant sind Mathematische Konstrukte wie z.B. Raum und Zeit a priori vorhanden und entspringen nicht der Erfahrung.

Mathematik definiert durch ihre Axiome und Regeln ihre Welt schon, Mathematiker erschließen sich diese Welt lediglich (und regeln sie neu, wenn sie auf Paradoxien stoßen). Es stimmt also, dass mathematische Wahrheiten entdeckt statt erfunden werden; aber nur innerhalb eines von vornherein definierten Rahmens. Die Axiome und die Regeln des Schließens sind schließlich unbegründet und der Funktionslogik der Wirklichkeit entnommen, wie wir sie erfahren.
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#938519) Verfasst am: 21.02.2008, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Tarski löst das Problem, indem er diese Selbstbezüglichkeit schlichtweg untersagt

jedes nicht zur Selbstbezüglichkeit fähige System ist aber banal und somit langweilig zwinkern

Erwin
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Minerva
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Anmeldungsdatum: 11.02.2008
Beiträge: 71

Beitrag(#938557) Verfasst am: 21.02.2008, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Tarski löst das Problem, indem er diese Selbstbezüglichkeit schlichtweg untersagt

jedes nicht zur Selbstbezüglichkeit fähige System ist aber banal und somit langweilig zwinkern

Natürlich wird nur die Selbstbezüglichkeit von Aussagen untersagt, nicht die des Systems zwinkern


atheist666 hat folgendes geschrieben:

Jetzt habe ich doch mal eine Frage.
Wenn jemand an Gott glaubt aber ihn ablehnt, weil er oder sie ihn für Alles verantworlich machen, also im negativen Sinne, was ist diese Person dann ? Atheist ja wohl eher nicht. Am Kopf kratzen

Sie ist Misotheist.
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GermanHeretic
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Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#938566) Verfasst am: 21.02.2008, 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

Minerva hat folgendes geschrieben:
Sie ist Misotheist.

Was hat ein Gewürz jetzt damit zu tun?
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AlexDorfner
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Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 208

Beitrag(#938655) Verfasst am: 21.02.2008, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Minerva hat folgendes geschrieben:
Nicht Atheist, sondern "Kontratheist".

Was für einen Sinn soll es machen das griechische Wort Antitheist (thema des Thread) durch ein lateinisch-griechisches Synonym zu ersetzen.




Minerva hat folgendes geschrieben:
Mathematik definiert durch ihre Axiome und Regeln ihre Welt schon, Mathematiker erschließen sich diese Welt lediglich (und regeln sie neu, wenn sie auf Paradoxien stoßen). Es stimmt also, dass mathematische Wahrheiten entdeckt statt erfunden werden; aber nur innerhalb eines von vornherein definierten Rahmens. Die Axiome und die Regeln des Schließens sind schließlich unbegründet und der Funktionslogik der Wirklichkeit entnommen, wie wir sie erfahren.

Das menschliche Gehirn ist nur ein kleiner Teil der Wirklichkeit. Und nur diesem Teil sind die Axiome und Regeln des Schließens entnommen.

Im übrigen ist die Wirklichkeit eine Erfindung durchgeknallter Monotheisten.
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Myron
Mereoplethyntikologe



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3638

Beitrag(#938663) Verfasst am: 21.02.2008, 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

AlexDorfner hat folgendes geschrieben:
Minerva hat folgendes geschrieben:
Nicht Atheist, sondern "Kontratheist".

Was für einen Sinn soll es machen das griechische Wort Antitheist (thema des Thread) durch ein lateinisch-griechisches Synonym zu ersetzen.


Man muss die beiden Begriffe ja nicht unbedingt synonym gebrauchen.
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Minerva
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.02.2008
Beiträge: 71

Beitrag(#938671) Verfasst am: 21.02.2008, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

AlexDorfner hat folgendes geschrieben:

Was für einen Sinn soll es machen das griechische Wort Antitheist (thema des Thread) durch ein lateinisch-griechisches Synonym zu ersetzen.

Die Deisten waren doch auch so frech, neben ein bestehendes griechsiches Wort die lateinische Entsprechung zu stellen und mit anderer Bedeutung zu versehen zwinkern


AlexDorfner hat folgendes geschrieben:

Das menschliche Gehirn ist nur ein kleiner Teil der Wirklichkeit. Und nur diesem Teil sind die Axiome und Regeln des Schließens entnommen.

Darum füge ich zu dem Begriff "Wirklichkeit" auch immer hinzu "wie wir sie erfahren". Unsere biologische Wahrnehmung ist keineswegs die einzig mögliche, obwohl wir uns die längste Zeit eine andere kaum vorzustellen vermochten. Es ist also auch denkbar, dass unsere geistige Wahrnehmung nur eine von vielen möglichen ist. Wie gesagt: Sollte sich unsere Wahrnehmung auf einmal radikal ändern, könnte eine neue Denkweise notwendig sein, um die veränderten Informationen brauchbar zu verarbeiten.

Aber derzeit ist unser Bedarf an einer neuen Logik/Mathematik nicht größer als die Gefahr, dass wir morgen mit Facettenaugen und UV-Rezeptoren aufzuwachen drohen zwinkern
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