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Querdenker registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 1830
Wohnort: NRW
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(#923831) Verfasst am: 02.02.2008, 01:57 Titel: |
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rotwang Kreator des Homunculus
Anmeldungsdatum: 24.03.2006 Beiträge: 2887
Wohnort: Bochum
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(#940180) Verfasst am: 23.02.2008, 11:41 Titel: |
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Ich schreib das mal hier rein:
Zitat: |
Big Brother fliegt mit
Brüssel. Unbemerkt von der Öffentlichkeit entwickeln 31 europäische Unternehmen mit EU-Hilfe ein System, das Flug-Passagiere lückenlos überwacht - Kameras und Mikrofone an Bord.
Der Herr auf Platz 11 F schaut sich immer wieder hektisch in der Kabine um; er beobachtet das Flugpersonal, kramt in seiner Tasche, steht auf und geht zur Toilette. Doch selbst auf dem stillen Örtchen ist der Mann nicht allein. Kameras an der Decke richten sich auf ihn, sie filmen sein Gesicht, jede seiner Bewegungen, jeden Schritt. Mikrofone zeichnen jedes Geräusch auf. Der Herr auf Platz 11 F gilt längst als verdächtig, ein elektronisches System hat seine Mimik und seine Bewegungen interpretiert und ihn als Störenfried ausgemacht. Auf dem Bildschirm erscheint die Alarmstufe 1. Die mitfliegenden Sky Marshals sind gewarnt, sie behalten den Mann im Auge. Auch das Flugpersonal und die Piloten wissen Bescheid.
Was wie eine Szene aus einem Science-Fiction-Roman klingt, könnte bald Wirklichkeit werden. Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit fördert die EU Projekte, die eine nahezu lückenlose Kontrolle von Flug-Passagieren ermöglichen. So arbeiten 31 europäische Unternehmen von Airbus über die Rüstungskonzerne BAE Systems und Thales bis Siemens seit vier Jahren an einem System, das Bedrohungen im Flugzeug automatisch erkennen und Flugzeugentführungen nahezu unmöglich machen soll. „Initiative Security of Aircraft in the Future European Environment” heißt das 36-Millionen-Euro-Projekt, kurz Safee. Die EU-Kommission unterstützt es mit 19 Millionen Euro. Neben Kameras und Mikrofonen an Bord soll es auch biometrische Zugangskontrollen zum Cockpit geben – Piloten und Crewmitglieder müssen sich per Fingerabdruck oder Iris-Scan identifizieren, wenn sie Zugang haben wollen.
RFID-Tag kann Reisende überall orten
Vor wenigen Tagen hatten die beteiligten Unternehmen in Amsterdam ihre Systeme im Zusammenspiel getestet – „mit Erfolg “, wie der zuständige Koordinator der EU-Kommission, Marco Brusati sagt. Ende April läuft das Projekt aus. Danach müsste es noch einmal verlängert werden, denn noch gebe es etliche Probleme zu lösen. So sei es technisch zwar möglich, Gefühlsregungen der Passagiere zu deuten. „Schwieriger ist die menschliche Seite“, sagt Brusati. Crew, Piloten, aber auch das Bodenpersonal müssen eng zusammenarbeiten und schnell entscheiden, wie sie im Notfall vorgehen sollen.
Neben „Safee“ unterstützt die EU auch ein Projekt englischer Wissenschaftler, die den Einsatz von Funkchips in Bordkarten testen. Passagiere erhalten bereits am Gepäck-Schalter einen so genannten RFID-Tag, wie er auch auf Milchtüten in Supermärkten eingesetzt werden soll. Zwischen Sicherheits-Kontrolle, Duty-Free-Geschäft und Flug-Gate kann jeder Reisende damit überall geortet werden. Zusammen mit Videobildern und Kameras entstünde so ein „mächtiges Überwachungssystem“, wie der Chef des Projektes „Optag“, Dr. Paul Brennan, erklärt. Auf dem Flughafen Debrecen in Ungarn ist das System bereits getestet worden – ebenfalls mit Erfolg.
Projekte bewusst nicht an die große Glocke gehängt
Doch nicht alle sehen das so euphorisch. "Wer will schon auf Schritt und Tritt bewacht werden?", fragt der Liberale Europa-Abgeordnete Alexander Alvaro. Er ist einer der wenigen Abgeordneten im Europaparlament, die sich mit den Projekten beschäftigt haben. Die EU-Kommission habe sie bewusst nicht an die große Glocke gehängt, sondern im "6. Rahmenforschungsprogramm" versteckt, ist Alvaro überzeugt. „Hier nimmt der Anti-Terror-Kampf groteske Auswirkungen an.“
Auch die Kommission räumt ein, dass noch etliche Fragen zu klären sind. Was passiert etwa mit den an Bord gemachten Filmaufnahmen oder Gesprächen von Passagieren? „Die technische Entwicklung ist eine Seite – nun beginnen die Diskussionen um einen möglichen Einsatz, um Datenschutz und Bürgerrechte“, sagt Brusati. „Wir brauchen Gesetze, einen Rechtsrahmen, der das ermöglicht.“ Er ist jedoch zuversichtlich, dass sich ein Weg finden lässt. Dann könnte die Technologie in 5 bis 10 Jahren auf den Markt kommen.
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_________________ Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz..
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#940195) Verfasst am: 23.02.2008, 13:14 Titel: |
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Viele der technischen Neuerungen erweisen sich als Fluch, da von den Herrschenden zu einer noch besseren Überwachung etc. mißbraucht. Alles was machbar ist, wird irgendwann auch eingesetzt, so wie das im Krieg ja auch meist der Fall ist.
Clausewitz hat ja auch nicht umsonst gesagt, dass Krieg die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln ist.
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Uriziel Herpiderpi
Anmeldungsdatum: 22.12.2007 Beiträge: 1728
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(#940435) Verfasst am: 23.02.2008, 19:51 Titel: Re: Privatsphäre in Deutschland geht flöten |
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Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Der Schutz der Privatsphäre in Deutschland hat sich innerhalb nur eines Jahres nach Einschätzung der Organisation Privacy International drastisch verschlechtert.
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Ich sag nur: Der Politiker in Youtube...
"Niemand hat vor, in Deutschland einen Überwachungsstaat einzurichten!"
Warum hat sich in Deutschland dann der Schutz der Privatsphäre innerhalb eines einzigen, lächerlichen Jahres drastisch verschlechtert?
Da glaube ich doch sofort Worte wie, das es den Überwachungsstaat schon längst gibt und dieser nur noch weiter ausgebaut wird...
Ich weis nicht mehr, wie die historische Gestalt noch gleich hieß, die sagte "Niemand hat vor, ne Mauer zu bauen", aber kurz darrauf stand die Mauer :>
Und nun das gleiche mit dem Überwachungsstaat...
ACH? Angeblich dauern alle staatlichen Umsetzungen der Welt Jaaaaaahre lang, aber wenn es um so einen hysterischen, menschendiskriminierenden, Kontroll-Schei** geht, dann geht sowas auf einmal ganz schnell, was?
Oh wei, oh wei... ... was soll aus Deutschland nur werden?
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