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Elisa.beth registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 2344
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(#939352) Verfasst am: 22.02.2008, 12:17 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: | Elisa.beth hat folgendes geschrieben: |
Na ,und wer besitzt das Geld und damit die Macht und den Einfluß ? |
sagt Dir der Name Johanna Quandt
irgendwas?
oder der Name ihrer Tochter Susanne Klatten?
um nur EIN Beispiel zu nennen wo Frauen keinen geringeren Anteil dran haben wie diese Welt funktioniert als Männer.
Wieviele Frauen gibts die Millonärinnen sind - auch wenn sie nicht DIESEN Einfluß haben?
Glaubst Du das die Frauen der Albrecht-Brüder (Aldi) NIE was zu sagen hatten?
Glaubst Du echt noch das man durch Job, Karriere und Gesetze (einfluß-)reich wird?
Das hat nicht das ALLERGERINGSTE mit Mann oder Frau zu tun. Und Frauen an der Macht machen NICHTS anders oder gar besser als Männer.
Korregiere einfach Dein Feindbild - dann ist zwar noch längst nicht alles gut, aber zumindest entsteht
dann die Chance des es besser werden KÖNNTE |
Ich kenne die Forbes- Liste . Allerdings ändern diese paar reichen Frauen nichts an der gesamten Situation z.B der Benachteiligung von Frauen im Berufsleben.Daß Frauen zwangsläufig die "besseren" Menschen sind, habe ich jedoch nie behauptet .....
Ich schrieb vor einiger Zeit, daß wir in einer Oligarchie mit demokratischer Benutzeroberfläche leben,daran hat sich leider nichts geändert .
Was ich aber nicht ganz verstehe ist, daß du den Begriff Emanzipation mit dem des Feindbildes verknüpfst . Ev. sollten wir den Begriff Emanzipation genauer definieren ,denn offenbar versteht jeder was anderes darunter
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Frevlerin registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.11.2007 Beiträge: 255
Wohnort: In der Breisgau-Metropole
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(#939395) Verfasst am: 22.02.2008, 13:31 Titel: |
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I.R hat folgendes geschrieben: | Reza hat folgendes geschrieben: | Du bist aber lediglich ein Mann, der seine privaten Probleme nicht im geringsten verarbeitet hat, sonst könntest du ja nicht derartig ausrasten, wenn nur das Wort Emanzipation, oder Frauenbewegung fällt.
Ein armseliges Bild, das du abgibst, dabei bist du doch sooo cool sonst, angeblich.
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Warum eigentlich immer wieder dieselbe billige Masche?
Kannst Du Dir nicht vorstellen, dass es, wie AXO mehrmals angedeutet hat, eine Möglichkeit jeseits von Sieg und Niederlage gibt? Wenn Du ein System, bestehend aus Siegern und Verlierern kritisierst, völlig zurecht, wie ich meine, dann änderst Du das Sytem nicht im Geringsten, wenn Du aus den Verlierern Sieger machst und die vormaligen Sieger zu Verlierern degradierst. Du kehrst es nur um, und das ist es, was AXO kritisiert. |
Klar, dass die Männer sich jetzt als Verlierer fühlen, weil sie einen Teil ihrer Privilegien nun teilen müssen. Hammerhart. Oder besser: Oh man(n)!
_________________ Es gibt Augenblicke, in denen man nicht nur sehen, sondern ein Auge zudrücken muß.
Benjamin Franklin
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#939408) Verfasst am: 22.02.2008, 13:44 Titel: |
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Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Klar, dass die Männer sich jetzt als Verlierer fühlen, weil sie einen Teil ihrer Privilegien nun teilen müssen. Hammerhart. Oder besser: Oh man(n)! |
Und noch jemand, derIn es nicht verstanden hat. Macht aber nix, geschenkt.
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Layla Paradoxon
Anmeldungsdatum: 30.08.2006 Beiträge: 1506
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(#939411) Verfasst am: 22.02.2008, 13:47 Titel: |
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Frevlerin hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | Reza hat folgendes geschrieben: | Du bist aber lediglich ein Mann, der seine privaten Probleme nicht im geringsten verarbeitet hat, sonst könntest du ja nicht derartig ausrasten, wenn nur das Wort Emanzipation, oder Frauenbewegung fällt.
Ein armseliges Bild, das du abgibst, dabei bist du doch sooo cool sonst, angeblich.
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Warum eigentlich immer wieder dieselbe billige Masche?
Kannst Du Dir nicht vorstellen, dass es, wie AXO mehrmals angedeutet hat, eine Möglichkeit jeseits von Sieg und Niederlage gibt? Wenn Du ein System, bestehend aus Siegern und Verlierern kritisierst, völlig zurecht, wie ich meine, dann änderst Du das Sytem nicht im Geringsten, wenn Du aus den Verlierern Sieger machst und die vormaligen Sieger zu Verlierern degradierst. Du kehrst es nur um, und das ist es, was AXO kritisiert. |
Klar, dass die Männer sich jetzt als Verlierer fühlen, weil sie einen Teil ihrer Privilegien nun teilen müssen. Hammerhart. Oder besser: Oh man(n)! |
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Grünkreuz permanent gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2006 Beiträge: 340
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(#939419) Verfasst am: 22.02.2008, 14:10 Titel: |
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Layla wie alt bist du ?
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#939454) Verfasst am: 22.02.2008, 15:06 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: | Reza hat folgendes geschrieben: | Das gemeinsame Ziel der Frauenbewegung war erst einmal die Streichung des § 218, das ist natürlich eindeutig gegen Männer, oder? |
sorry - die Nichtexistenz dieses Paragraphen ist für mich eine SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT.
und wenn DU Deinen Lebensinhalt drin gesehen hast für die Streichung dieses Paragraphen
zu KÄMPFEN anstatt nen Kondom zu benutzen oder die Pille zu nehmen,
dann ist das DEINE Sache. Ich enthalte mich auch jeglicher Meinung dazu - und das ist das MAXIMALE,
was ich für DEIN Wohlbefinden diesbezüglich tun kann.
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Nebenbei:
Es gab auch in der DDR den "Paragraphen".
Es gab eine Fristenlösung, aber ersatzlos gestrichen war der "Paragraph" keineswegs.
Aber an einer sachlichen Diskussion bist du ohnehin nicht interessiert.
Zitat: | Was soll ich von jemanden halten der erst und nur die NIEDERTRÄCHTIGSTE aller
freimütig und freiwillig FÜR DICH -> KONSTRUIERTEN Chancen akzeptiert und nutzt?
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Lediglich auf ad hominem "Argumente" zu reagieren, dafür ist mir die Zeit dann doch zu schade.
Insofern sage ich nichts weiter zu deiner peinlichen Vorstellung.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#939459) Verfasst am: 22.02.2008, 15:12 Titel: |
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Wenn man von der Bedeutung des Wortes ausgeht, verstehe ich nicht, wieso man überhaupt ein Problem damit haben kann, wenn <s>sich</s> Leute (eben auch Frauen), versuchen sich aus einer benachteiligten Position zu befreien.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Frevlerin registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.11.2007 Beiträge: 255
Wohnort: In der Breisgau-Metropole
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(#939473) Verfasst am: 22.02.2008, 15:25 Titel: |
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I.R hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Klar, dass die Männer sich jetzt als Verlierer fühlen, weil sie einen Teil ihrer Privilegien nun teilen müssen. Hammerhart. Oder besser: Oh man(n)! |
Und noch jemand, derIn es nicht verstanden hat. Macht aber nix, geschenkt. |
Die Männer haben die Welt jahrhundertelang in Gewinner und Verlierer eingeteilt. Jetzt,wo darauf aufmerksam gemacht wird schiebt man es denen, die es eigentlich abschaffen wollten zurück in den Hals und sagt:"Eure Idee!"
Pah!
_________________ Es gibt Augenblicke, in denen man nicht nur sehen, sondern ein Auge zudrücken muß.
Benjamin Franklin
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#939552) Verfasst am: 22.02.2008, 16:47 Titel: |
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Frevlerin hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | Frevlerin hat folgendes geschrieben: | Klar, dass die Männer sich jetzt als Verlierer fühlen, weil sie einen Teil ihrer Privilegien nun teilen müssen. Hammerhart. Oder besser: Oh man(n)! |
Und noch jemand, derIn es nicht verstanden hat. Macht aber nix, geschenkt. |
Die Männer haben die Welt jahrhundertelang in Gewinner und Verlierer eingeteilt. Jetzt,wo darauf aufmerksam gemacht wird schiebt man es denen, die es eigentlich abschaffen wollten zurück in den Hals und sagt:"Eure Idee!"
Pah! |
Sagt doch kein Mensch - nur hat eben soweit die Einteilung abzuschaffen das Bewußtsein denn doch auch nicht gereicht
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#939556) Verfasst am: 22.02.2008, 16:50 Titel: |
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Reza hat folgendes geschrieben: |
Nebenbei:
Es gab auch in der DDR den "Paragraphen".
Es gab eine Fristenlösung, aber ersatzlos gestrichen war der "Paragraph" keineswegs.
Aber an einer sachlichen Diskussion bist du ohnehin nicht interessiert. |
Darauf bezogen ->>> nein.
Der Paragraph ist mir völlig Schnuppe
Zitat: |
Lediglich auf ad hominem "Argumente" zu reagieren, dafür ist mir die Zeit dann doch zu schade.
Insofern sage ich nichts weiter zu deiner peinlichen Vorstellung. |
peinlich ist hier nur das Du nicht merkst wie peinlich DU bist
Ich hab diese entwürdigende Scheiße nicht angefangen
und Du bist nicht in der Lage sie zu beenden obwohl ich Dir eine ehrenhafte "Niederlage"
angeboten habe.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#939560) Verfasst am: 22.02.2008, 16:54 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Wenn man von der Bedeutung des Wortes ausgeht, verstehe ich nicht, wieso man überhaupt ein Problem damit haben kann, wenn <s>sich</s> Leute (eben auch Frauen), versuchen sich aus einer benachteiligten Position zu befreien. |
Also ich bin der Allerletzte der damit ein Problem hat, wenn sich Unterdrückte befreien - ganz im Gegenteil.
Nur hats eben bisher noch kaum ein Unterdrückter (und schon gar keine unterdrückte Gruppierung)
geschafft sich zu befreien ohne sich danach selbst von Machtmöglichkeiten korrumpieren zu lassen
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#939563) Verfasst am: 22.02.2008, 16:59 Titel: |
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Frevlerin hat folgendes geschrieben: |
Klar, dass die Männer sich jetzt als Verlierer fühlen, weil sie einen Teil ihrer Privilegien nun teilen müssen. Hammerhart. Oder besser: Oh man(n)! |
Also ich bin zwar ein Mann aber fällt mir spontan nicht das geringste Privileg ein welches sich allein
daraus ergäbe und welches ich nunmehr mit (welcher?) Frau teilen müsste
Ich hab auch durch egal welche Emanzipationsbestrebungen nicht das allergeringste verlohren,
was jegliches Verliererbewußtsein von vornherein ausschließt.
Allerdings frag ich mich WO überhaupt das Problem liegt???
Du hast doch den Thread begonnen und die Befürchtung geäußert das Du als frustrierte alte mit 3 Katzen
(oder Hunden?) enden könntest - und nicht ich oder irgend n anderer Kerl.
Warum haste das denn gemacht wenn alles jetz supigutt ist?
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#939573) Verfasst am: 22.02.2008, 17:19 Titel: |
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Elisa.beth hat folgendes geschrieben: |
Ich kenne die Forbes- Liste . Allerdings ändern diese paar reichen Frauen nichts an der gesamten Situation z.B der Benachteiligung von Frauen im Berufsleben. |
eben! Tun sie nicht - warum auch? Ihnen gehts ja nicht minder gut in ihrer Situation als den reichen Männern.
Zitat: |
Daß Frauen zwangsläufig die "besseren" Menschen sind, habe ich jedoch nie behauptet ..... |
naja - wenn ich meine Meinung sage rede ich auch nicht explizit von Dir sondern eher von einem
Gesamteindruck. Ist ja nicht so das wir irgendwas einschätzen können, wenn wir die Sache nur auf
uns selbst beziehen.
Zitat: |
Ich schrieb vor einiger Zeit, daß wir in einer Oligarchie mit demokratischer Benutzeroberfläche leben,daran hat sich leider nichts geändert . |
Schöne Metapher nur würde ich hinzufügen das die Benutzeroberfläche disconect ist.
Eine Tastatur ohne Verbindung auf der man demokratisch umherspielt um zu glauben
das täte wesentliches beeinflussen.
Zitat: |
Was ich aber nicht ganz verstehe ist, daß du den Begriff Emanzipation mit dem des Feindbildes verknüpfst . Ev. sollten wir den Begriff Emanzipation genauer definieren ,denn offenbar versteht jeder was anderes darunter |
http://de.wikipedia.org/wiki/Emanzipation
Ein damit verbundenes Feindbild kommt nicht von mir - schließlich rede nicht ich von KAMPF
(welcher ja grundsätzlich ein Feindbild erfordert)
und auch die Definition sagt nichts davon.
Da muß wohl irgendwer anders was völlig falsch verstanden oder aber den falschen Begriff gewählt haben
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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maio_shan registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.02.2008 Beiträge: 26
Wohnort: Frequenzen mit denen ich auf einer "Wellenlänge" bin
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(#939587) Verfasst am: 22.02.2008, 17:36 Titel: |
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Frevlerin hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: |
Kannst Du Dir nicht vorstellen, dass es, wie AXO mehrmals angedeutet hat, eine Möglichkeit jeseits von Sieg und Niederlage gibt? Wenn Du ein System, bestehend aus Siegern und Verlierern kritisierst, völlig zurecht, wie ich meine, dann änderst Du das Sytem nicht im Geringsten, wenn Du aus den Verlierern Sieger machst und die vormaligen Sieger zu Verlierern degradierst. Du kehrst es nur um, und das ist es, was AXO kritisiert. |
Klar, dass die Männer sich jetzt als Verlierer fühlen, weil sie einen Teil ihrer Privilegien nun teilen müssen. Hammerhart. Oder besser: Oh man(n)!
Die Männer haben die Welt jahrhundertelang in Gewinner und Verlierer eingeteilt. Jetzt,wo darauf aufmerksam gemacht wird schiebt man es denen, die es eigentlich abschaffen wollten zurück in den Hals und sagt:"Eure Idee!"
Pah!
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Sag mal wie kommst Du denn jetzt auf den Scheiss??? Wer hat Dir denn diesen Müll eingeredet? - Ich glaub dass einfach nicht!
- WENN DU DICH ALS FRAU ALS VERLIERERIN SIEHST/FÜHLST, KANN KEIN! MANN ETWAS DAFÜR! -
(diese Grossschreibung bitte nicht in Verbindung mit SCHREIEN verbinden!!!)
Vor Jahrhunderten waren weder Männer noch Frauen Gewinner oder Verlierer, es war eine "Rolle" die Frau wie auch Mann in seiner/ihrer "Position" zu erledigen hatte, die akzeptiert wurde und ein jeder das bestmögliche daraus gemacht hat, denke ICH. Diesen Gewinner/Verlierer-Kram haben wohl Frauen mit Deiner Denke ins Leben gerufen und Frauen lächerlicher darstellen lassen als die "breite Masse" wollte und auch will.
Entschuldige bitte, aber auf was wird JETZT ??? genau aufmerksam gemacht?
Und wenn Du bis jetzt nur Männern begegnet bist, die meinen dass nur Du! die Toilette zu putzen hast -
dann bist Du wohl nicht wirklich in der Lage diplomatisch Deinen Stand - punkt Mann gegenüber zu erläutern, so dass auch er die Toilette putzt .... Was sich auf Freiheiten im Alltag etc. ausdehnen lässt...
Übrigens gibt es Berufe in denen es nicht relevant ist ob Frau oder Mann den Job machen und trotzdem gleiches verdienen. - Hast vielleicht den falschen Job gewählt!?
Du bist bereits frustriert und wirst es nicht erst werden ob mit Haustier oder ohne.
Dein Oh man(n) ist
maio_shan ❧
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#939618) Verfasst am: 22.02.2008, 18:11 Titel: |
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Telliamed hat folgendes geschrieben: | Wenn ich mir den Verlauf dieser Diskussion seit gestern anschaue, so stimmt sie mich in manchem nachdenklich. Mir scheint, dass hier zwei Fragen zusammengebracht wurden, die ich noch nicht so recht zusammenbekomme:
1. die Folgen der Herstellung der Einheit bzw. des Beitritts der DDR für die Familien und besonders die Frauen in Ost und West; 2. die Folgen der Frauenbewegung und des Feminismus, die ich nicht als identisch ansehen würde, für die Familien und besonders die Frauen im Beitrittsgebiet.
Da ich noch nicht ganz durchsehe, nur zwei Dinge:
Die Familiengesetzgebung der DDR und zahlreiche Absichtserklärungen waren schon gespeist aus der Arbeiterbewegung, und zwar von Männern, wie August Bebel ("Die Frau und der Sozialismus"), und Frauen, wie Clara Zetkin.
Die Realität mit ihren Versorgungsengpässen brachte freilich, entgegen diesen hehren Ankündigungen, die Doppel- und Dreifachbelastung vieler Frauen ebenso mit sich, wie die von AXO geschilderten Improvisationskünste. Ich weiß noch, wie ich am frühen Morgen eine Stunde lang in einer fast hundert Meter langen, mehrfach geringelten Schlange nach Erdbeeren für meine schwangere Frau anstand, kurz vor mir waren sie alle.
Abgeschnitten von der Weiterentwicklung der modernsten Technik im Westen, was auch durch Embargo-Listen im Kalten Krieg noch vertieft wurde, entstand bei vielen seit Beginn der 1980er Jahre das Gefühl, dass das Land mittelfristig auf der Verliererseite stand.
Als ich 1982/83 die in der Bundesrepublik in Buchform veröffentlichten Dokumente vom Anfang der 1950er Jahre über die geplante Übernahme der DDR-Industrie nach dem "Tag X" in die Hand bekam, ahnte ich allerdings ebenso wenig wie die Herausgeber, dass diese archivierten Pläne nach wenigen Jahren wieder ungeahnte Aktualität erhalten würden.
Als im November/Dezember 1989 in Leipzig die ersten Plakate auftauchten: "Wir sind ein Volk!", da sagten meine Eltern: "Das wird eine hohe Arbeitslosigkeit geben. Die werden sich auf unsere Betriebe nur so stürzen. Wir haben noch kennengelernt, wie der Kapitalismus funktioniert." Wenn ich mich, der ich bis 1988 keinen Westdeutschen persönlich kannte, von der allgemeinen Aufbruchsstimmung überhaupt anstecken ließ, so fand sie ihren Höhepunkt bei der riesigen Demonstration vom 4. November in Berlin. Danach nur noch Sorgen um das Kommende.
Im Januar 1990 hängte ein Fleischer im thüringischen Kahla ein Schild in sein Schaufenster: "Kommunisten werden hier nicht bedient." Ich dachte, als ich diese Zeitungsmeldung las: das hatten wir schon einmal.
Es kam allerdings noch etwas anders, als ich es erwartet hatte. |
Wie es für deine Eltern absehbar war, was aus einer Wiedervereinigung folgen wird, war es halt auch Westdeutschen, die sich in irgendeiner Form der Linken verbunden fühlten klar, wie die aussehen wird.
Dass auch hier einige trotzdem hofften, die Manöver würden durchschaut, und die Ostdeutschen würden sich gegen eine sofortige Wiedervereinigung entscheiden, war sozusagen eine fromme Hoffnung, mehr nicht.
Die Chance hätte bestanden, sie wurde nicht genutzt.
Wäre sie genutzt worden, ob es so ganz reibungslos und so rasant dazu gekommen wäre, dass man es nicht mal mehr für nötig hält, Gehälter für einem Vollzeitjob zu bezahlen , von denen man leben kann?
Dabei auch noch von erhaltenswerten Arbeitsplätzen zu reden? Darauf wäre ich allerdings auch nicht gekommen.
Mir selber hat das aufgezeigt, wie gläubig wir letztlich in den 70ern in diesen "Sozialstaat" waren, den wir tatsächlich eine zeitlang meinten positiv gestalten zu können.
Gezeigt hat sich, um den Honnecker Spruch mal abzuwandeln: Den Kapitalismus in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf - der nutzt jede Chance..........
Zum Thema (Frauen)
Es standen 2 Thesen von AXO im Raum.
1.) Man muss sich einfach nur persönlich entscheiden, um tiefverankerte Verhaltensweisen und Denkmuster zu verändern.
Da das im Strang "Emanzipation" steht, und der Strang die Emanzipation von Frauen meinte, will er es offensichtlich auch für geschlechtsspezifische Denkmuster gelten lassen .
Meine Gegenthese: Eine Veränderung von persönlichen Verhaltensweisen, halte ich für außerordentlich schwierig, zumal, wenn diese Muster entgegen der gesellschaftlich gültigen Anschauungen verlaufen und massiven Einfluss auf den privaten Bereich haben können.
Selbstverständlich kann ich mein Verhalten verändern, nur werde ich, sobald sich das auf jemand anderen bezieht, mit dessen Reaktion rechnen müssen.
Kann keine Einigung erzielt werden, dann hat das halt irgendwann Konsquenzen, welche auch immer.
2.) Die Westdeutsche Frauenbewegung, die internationale FB der westlich orientierten Länder eigentlich, schließlich war das kein "Special" der Westdeutschen Frauen, war gegen individuelle Männer gerichtet.
Das ist natürlich sachlich in jeder Beziehung falsch.
Die Bewegung richtete sich gegen patriarchale und kapitalistische Strukturen.
Der Kapitalismus braucht nicht notwendigerweise ein Patriarchat, er weiß es allerdings zu nutzen, wenn es denn schon mal da ist.
Wer unbezahlte reproduktive Arbeit leistet, kann dem Kapitalismus egal sein, Hauptsache solche Kosten gehen nicht vom Profit ab, um das mal simpel auszudrücken.
Im Sozialismus sind/waren eben auch ein großer Teil der reproduktiven Kosten vergesellschaftet, und haben sich somit positiv auf die Frauen ausgewirkt, und ihnen nicht nur eine größere gesellschaftliche Teilhabe/ Berufsarbeit beschert, sondern natürlich dadurch auch ein individuell ausgeprägteres Selbstbewusstsein.
Wie nun allerdings das Binnenverhältnis in Beziehungen genau aussah, das konnte auch dem Sozialismus egal sein, solange dadurch keine wahrnehmbaren gesellschaftlichen Konflikte ausgelöst wurden.
Das war offensichtlich nur in dem Maße der Fall, in dem es dann auch tot geschwiegen werden konnte, bzw. von den Frauen eben nicht wirklich als der Mühe wert empfunden, sich darüber aufzuregen.
Patriarchale Strukturen gab es auch im sozialismus, nur haben sie sich weitgehend in den privaten Bereich verlagert.
Im Westen betraf es den öffentlichen/gesetzlichen, beruflich/finanziellen und privaten Bereich.
Wen wundert es, dass es im Westen eine Bewegung gegen diese umfassende Benachteiligung gab, im Osten eben nicht, die gesamten Lebensumstände waren doch weitaus egalitärer.
Es ist somit natürlich verständlich, dass es die Ostfrauen nicht für nötig hielten, sich mit patriarchalen Strukturen, die sich auch im Osten finden konnten, weitergehend auseinanderzusetzen - für den Fall der Wiedervereinigung wäre es nützlich gewesen.
Wäre schön gewesen, ein paar Millionen (beruflich) selbstbewusste Frauen hätten den Westen ein wenig aufgemischt, noch schöner wäre es gewesen, zusätzlich hätten das auch ein paar Millionen emanzipierter Männer getan.
War aber nicht so.
Ohne Jobs war diese Art der Emanzipation, gerade für Frauenganz schnell weg, und der "Krieg", der sich eigentlich gegen "das System" richten sollte, hat sich offensichtlich nicht selten wieder ganz ins Private verlagert.
Im Westen war das ohnehin schon so, dass die Kämpfe nicht mehr im Rahmen einer sozialen Bewegung verliefen, zwar in gewisser Weise institutionalisiert waren, aber das öffentliche Bewusstsein stürzte sich zunehmend nur noch auf die schrecklichen Folgen des Feminismus, keine Kinder, gestörte Kinder, verwahrloste Kinder, abgewertete und ausgenommene Männer.
Alles die Schuld der pöhsen Frauen, die Männer haben damit kaum etwas zu tun, die ökonomische Basis samt Kapitalismus aber schon sowas von nichts.
Tja, den Kapitalismus in seinem Lauf.........
"Sozialismus oder Barbarei" meint Marx zum notwendigen historischen Verlauf, naja, schaun wir mal, es ist ja noch nicht aller Tage Abend.
Die Wertigkeit der Lohnarbeit selber, kann man selbstverständlich infrage stellen, die wurde aber in beiden Systemen damals nicht gestellt.
Wird sie nur für Frauen gestellt, ist sie allerdings reaktionär.
Die Frage nach einem bedingungslosen Grundeinkommen steht ja immerhin schon mal im Raum.
Daraus ließe sich was machen.
Was das für Frauen und Männer in punkto patriarchaler Struktur bedeuten könnte?
Auch das könnte ich mir positiv oder negativ vorstellen, da käme es dann wirklich sehr auf persönliche Entscheidungen an.
Wie die mehrheitlich ausfallen würden, einvernehmlich, wäre interessant, Prognose hab ich keine.
Zum jetzigen Zeitpunkt bei dem Bewusstsein eher negativ, aber es ( das Grundeinkommen) steht ja noch nicht einmal in der Nähe der Tür, insofern, nachdem wir eher wieder im 19.Jh angekommen sind, in jeder Beziehung, was soll's.
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hiops dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.05.2007 Beiträge: 510
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(#939708) Verfasst am: 22.02.2008, 19:56 Titel: Re: Emanzipation |
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Frevlerin hat folgendes geschrieben: | "Manchmal frage ich mich, ob wir den Feminismus verschenkt haben. Besonders kämpferisch war meine Generation nun wirklich nicht. Im Gegenteil. Wir haben damit kokettiert, es nicht zu sein. Wenn uns einer die Tür aufhielt, nach dem Essen die Rechnung übernahm, nach drei Gläsern Wein sagte, dass wir schön seien, dann waren wir sogar noch irgendwie stolz darauf, dass wir nicht sofort schlechte Laune kriegten, wie unsere Vorgängergeneration das vermutlich getan hätte, die sich, Moment, wie nannten sie das noch mal, auf ihren Körper reduziert gefühlt hätte. Wir sind mit unseren Push-up-Bras einfach sitzen geblieben. Lächelnd. Es hatte so einen leicht perversen Reiz, nicht so kämpferisch zu sein, nicht so verbiestert. Es ist wieder in Mode gekommen, zu sagen, dass man gern (und ziemlich gut!) koche, am liebsten schwere deutsche Bratengerichte nach den Rezepten der Großmutter. So wie es eben 15 Jahre davor für eine Frau originell war, zu sagen, dass man eine lausige Köchin sei und zudem Vegetarierin. Das muss man nicht überbewerten, vermutlich sind das nur Spielereien, Reaktionen auf das, was vorher war. Aber manchmal kommt es mir jetzt so vor, als hätten wir zusammen mit den Hennahaaren, den Hängebrüsten, den Lederhandtaschen die Gleichberechtigung abgeschafft, das war so eine Idee aus dem 19. Jahrhundert, dass Männer und Frauen dieselben Rechte haben sollen, weil sie dieselben Fähigkeiten haben. Und dass sich daraus ein ähnliches Leben ergeben würde."
link: http://www.zeit.de/2006/17/Titel_Feminismus?page=2
Da in diesem Forum doch ein deutlicher Überschuss an männlichen Gesprächsteilnehmern anzutreffen ist, würde mich eure Meinung dazu wirklich interessieren-
Glaubt ihr, ihr steht "als Männer" ( bitte keine trans/inter/postsexualität debatte) dem Feminismus wirklich offen gegenüber?
Gerade wenn es an die Feinheiten des Alltags geht?
Wie sieht es in eurer Beziehung aus?
Putzt ihr regelmäßig die Toilette?
Wascht ihr ab?
etc.
Aber nicht nur auf der Alltagsebene..lasst uns zum Beruf springen,in die Politik,in die wirtschaft?
Wo sind sie, die starken Frauen?
Und zwar nicht nur die einzelnen Vorzeigefrauen...sondern die breite Masse?
Sind Frauen nicht für Machtpositionen geeignet?
Haben sie einfach keine Ambitionen?
Durch meinen Nebenjob komme ich häufig mit dem/der.........(?Unterschicht/Prekariat/Proletariat?)
in Kontakt. Das hier vorherrschende Frauenbild läßt mich doch nur traurig den Kopf schütteln. Hier wie dort die klassische Rollenaufteilung....und wenn beide arbeiten, dann macht SIE den Haushalt halt trotzdem mit.
Nun meine Bitte:
Belehrt mich eines Besseren!
Bitte!
Ich will keine frustrierte Alte mit 3 Katzen werden!
Gebt mir Hoffnung! |
mit der gleichberichtigung hat es leider noch immer nicht geklappt, frauen wie männer müssen einige nachteile ertragen.
obwohl es ist heute zu tage im gange , so das die männer sich ja auch immanzipieren können.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#939719) Verfasst am: 22.02.2008, 20:11 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Wenn man von der Bedeutung des Wortes ausgeht, verstehe ich nicht, wieso man überhaupt ein Problem damit haben kann, wenn <s>sich</s> Leute (eben auch Frauen), versuchen sich aus einer benachteiligten Position zu befreien. |
Also ich bin der Allerletzte der damit ein Problem hat, wenn sich Unterdrückte befreien - ganz im Gegenteil.
Nur hats eben bisher noch kaum ein Unterdrückter (und schon gar keine unterdrückte Gruppierung)
geschafft sich zu befreien ohne sich danach selbst von Machtmöglichkeiten korrumpieren zu lassen :schulter: |
Ja, nu. Erinnert mich an die Kriegsdienstverweigerer-Diskussion damals.
Erstmal sollen sie, wo es noch nicht zu gleichen Teilen gegeben ist, doch überhaupt die Möglichkeit erhalten, sich korrumpieren zu lassen - oder eben auch nicht. Bzw die Möglichkeit erhalten, sich für oder gegen den Wehrdienst entscheiden zu können.
edit: sinngebende korrektur
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Elisa.beth registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 2344
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(#939764) Verfasst am: 22.02.2008, 20:53 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: | Elisa.beth hat folgendes geschrieben: |
Ich kenne die Forbes- Liste . Allerdings ändern diese paar reichen Frauen nichts an der gesamten Situation z.B der Benachteiligung von Frauen im Berufsleben. |
eben! Tun sie nicht - warum auch? Ihnen gehts ja nicht minder gut in ihrer Situation als den reichen Männern.
Zitat: |
Daß Frauen zwangsläufig die "besseren" Menschen sind, habe ich jedoch nie behauptet ..... |
naja - wenn ich meine Meinung sage rede ich auch nicht explizit von Dir sondern eher von einem
Gesamteindruck. Ist ja nicht so das wir irgendwas einschätzen können, wenn wir die Sache nur auf
uns selbst beziehen.
Zitat: |
Ich schrieb vor einiger Zeit, daß wir in einer Oligarchie mit demokratischer Benutzeroberfläche leben,daran hat sich leider nichts geändert . |
Schöne Metapher nur würde ich hinzufügen das die Benutzeroberfläche disconect ist.
Eine Tastatur ohne Verbindung auf der man demokratisch umherspielt um zu glauben
das täte wesentliches beeinflussen.
Zitat: |
Was ich aber nicht ganz verstehe ist, daß du den Begriff Emanzipation mit dem des Feindbildes verknüpfst . Ev. sollten wir den Begriff Emanzipation genauer definieren ,denn offenbar versteht jeder was anderes darunter |
http://de.wikipedia.org/wiki/Emanzipation
Ein damit verbundenes Feindbild kommt nicht von mir - schließlich rede nicht ich von KAMPF
(welcher ja grundsätzlich ein Feindbild erfordert)
und auch die Definition sagt nichts davon.
Da muß wohl irgendwer anders was völlig falsch verstanden oder aber den falschen Begriff gewählt haben |
Wer Zustände bekämpft, muß noch lange kein persönliches Feindbild haben .
Ich würde allerdings persönlich den Begriff Engagement bevorzugen .
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
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(#940226) Verfasst am: 23.02.2008, 14:19 Titel: |
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Elisa.beth hat folgendes geschrieben: |
Wer Zustände bekämpft, muß noch lange kein persönliches Feindbild haben .
Ich würde allerdings persönlich den Begriff Engagement bevorzugen . |
Engagieren ist FÜR etwas und hat eher wenig mit Kampf zu tun.
Für Kampf gegen Zustände ist aber schon auch ein Feindbild erforderlich.
Ich schätze aber mit persönlich meintest Du eher individuell als persönlich - also nicht
der einzelne Mann - sondern die Männer - bzw. ganz genauer - die männlich dominierten Zustände.
zwischen letzerem und ersteren ist aber ein erheblicher Unterschied und zur Zeit siehts
zumindest aus männlicher Perspektive eben nunmal so aus als wenn sich Rezas ursprüngliche
Ansprüche bzw. die der ursprünglichen FB (die ich nach wie vor für aller Ehren wert halte),
nach einigen Erfolgshäppchen, aufgrund der "Unmöglichkeit" elementare Grundfesten
des Systems zu knacken, denn doch auf breiter Ebene verzettelt haben und aus dem Feindbild
-> Zustände - wegen der Schuldzuweisung für diese -> Mann,
eben doch nur der alltägliche Kleinkrieg gegen Mann als Individuum geworden ist.
Das sich Reza dementsprechend dagegen verwahrt finde ich durchaus verständlich,
was nix daran ändert das es jetzt so ist wie es ist
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
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(#940237) Verfasst am: 23.02.2008, 14:48 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: |
Ja, nu. Erinnert mich an die Kriegsdienstverweigerer-Diskussion damals.
Erstmal sollen sie, wo es noch nicht zu gleichen Teilen gegeben ist, doch überhaupt die Möglichkeit erhalten, sich korrumpieren zu lassen - oder eben auch nicht. Bzw die Möglichkeit erhalten, sich für oder gegen den Wehrdienst entscheiden zu können.
edit: sinngebende korrektur |
Die Wahl zwischen Wehr - und Zivildienst hat doch nichts mit Macht zu tun.
Is ja nun nicht so, das eins von beiden das andere unterdrücken täte - sondern eher
ein Beispiel für gleichberechtigte Wahlmöglichkeit (gleich - bitte nicht zu exakt auslegen)
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
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(#940283) Verfasst am: 23.02.2008, 16:29 Titel: |
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Reza hat folgendes geschrieben: |
Dass auch hier einige trotzdem hofften, die Manöver würden durchschaut, und die Ostdeutschen würden sich gegen eine sofortige Wiedervereinigung entscheiden, war sozusagen eine fromme Hoffnung, mehr nicht.
Die Chance hätte bestanden, sie wurde nicht genutzt. |
Seh ich auch so. Allerdings sollte man berücksichtigen, das die Übergangsregierenden ökonomisch sicher auch nicht kompetenter waren als die früheren Machthaber. Sie haben sich bezüglich der völligen Hoffnungslosigkeit der wirtschaftlichen Situation sicher recht einfach überzeugen lassen.
Schließlich standen sie nicht weniger unter dem Eindruck der totalen wirtschaftlichen Überlegenheit
des Westens wie alle anderen Ostdeutschen auch - nachdem sie direkt damit konfrontiert wurden.
Auch hätte der Westen sämtliche finanziellen Druckmittel in der Hand gehabt - so das eine selbstständiger Versuch die DDR gegen den Willen des Westens zu erhalten sicher zu erheblich
größeren Einschränkungen als bisher und damit zum nächsten Aufstand geführt hätte.
Immerhin wäre ja auch die BRD-Administration wie -Wirtschaft augenblicklich am Ende, wenn ihr der Kredithahn zugedreht würde.
Eine extrem arbeitsintensive Sanierungsphase bei geringerem Wohlstand als zuvor welche vielleicht nochmals Generationen gedauert hätte, wäre wohl nicht zu vermitteln gewesen.
Dementsprechen war ein eigenständiger Versuch vom Wohlwollen des Westens abhängig und dieses
kann durchaus hinter den Kulissen als nicht gegeben formuliert worden sein.
Könnte heute ein Großbankenkonsortium genauso auch mit der BRD machen sofern daran irgendein Interesse bestünde.
Zitat: |
Wäre sie genutzt worden, ob es so ganz reibungslos und so rasant dazu gekommen wäre, dass man es nicht mal mehr für nötig hält, Gehälter für einem Vollzeitjob zu bezahlen , von denen man leben kann?
Dabei auch noch von erhaltenswerten Arbeitsplätzen zu reden? Darauf wäre ich allerdings auch nicht gekommen.
Mir selber hat das aufgezeigt, wie gläubig wir letztlich in den 70ern in diesen "Sozialstaat" waren, den wir tatsächlich eine zeitlang meinten positiv gestalten zu können.
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Ich denke auch das der Sozialstaat von vornherein ein frommer Wunsch war, welchen sicher auch die Politik selbst teilweise anhing. Eine progressive Konzentration der Finanzmittel ist aber nunmal unter kapitalisitschen Rahmenbedingungen absolut unausweichlich und auch die Politik kann nur mit dem wirtschaften was da ist.
Dementsprechend sehe ich auch die derzeitige Verknappung der Mittel und Möglichkeiten in der breiten Masse wie auch bei Staat und Kommunen schon doch in einem erheblich größeren Kontext.
Wir sind nur in einer Phase der entwicklugn angelangt, wo offensichtlicher wird was zu Zeiten,
der Sozialstaatsphantasien noch weitaus hintergründiger - weil damals noch besser verteilt - ablief
Ich denke das das Alternativbild - DDR überbewehrtet wird und das es auch heute noch kaum einen Hartz-IV-Empfänger einfallen täte in die ("damalige")DDR umzusiedeln. Dementsprechend gering dürfte auch schon immer eine eventuelle politische "Angst" vor dem Beispiel gewesen sein.
Die Politik dürfte vielmehr selbst auch an die Phantasie Sozialstaat geglaubt haben und
tut das zum größten Teil vermutlich heute noch.
Ist ja nun keineswegs so das die kompetentesten, fähigsten und intelligentesten Leute, die dieses Volk zu bieten hat maßgeblich für die Politik sind
Zitat: |
Zum Thema (Frauen)
Es standen 2 Thesen von AXO im Raum.
1.) Man muss sich einfach nur persönlich entscheiden, um tiefverankerte Verhaltensweisen und Denkmuster zu verändern. |
Ich sagte nicht das es einfach wäre
Immerhin hast Du aber im bisherigen Gesprächsverlauf von den Ossis auch radikal
veränderte Denkmuster erwartet, indem Du auf die Deine damalige Hoffnung auf einen eigenständigen Fortbestand der DDR verweist
Das war halt Dein Blickwinkel - was Du hier zitiert hast ist halt meiner
Zitat: |
2.) Die Westdeutsche Frauenbewegung, die internationale FB der westlich orientierten Länder eigentlich, schließlich war das kein "Special" der Westdeutschen Frauen, war gegen individuelle Männer gerichtet.
Das ist natürlich sachlich in jeder Beziehung falsch. |
Diesbezüglich habe mich offenbar mißverständlich ausgedrückt. Ich spreche der FB die allerbesten
ehemaligen Ansprüche überhaupt nicht ab,
sondern bezog mich hauptsächlich drauf, was dabei herausgekommen ist.
Zitat: |
Die Bewegung richtete sich gegen patriarchale und kapitalistische Strukturen.
Der Kapitalismus braucht nicht notwendigerweise ein Patriarchat, er weiß es allerdings zu nutzen, wenn es denn schon mal da ist. |
Im Prinzip deckst Du den Grundsatzfehler damit schon selbst auf. Ihr habt das Patriarchat und damit EIN Werkzeug von vielen bekämpft, welches Du selbst als für Kapitalismus nicht zwingend notwendig einschätzt, anstatt den Kapitalismus selbst.
Ist doch klar das dabei nur halbherzige Zugeständnisse rauskamen die exakt soweit reichen um den Protest einzuschläfern und keinen mm weiter - wie das in jeglichem anderen Portestfall nicht anders ist.
Und eben weil das Grundproblem damit nichtmal angekratzt wurde ist Euren Nachfolgerinnen
letztlich nichts als das Feinbild MANN im Gedächtnis hängen geblieben und dieses leben sie so aus wie es ihnen möglich ist ->>> indivduell
und kapieren nicht das sie selbst damit bekämpfen was sie eigentlich suchen und zunehmend vermissen.
Der "Lohn" für den Sieg im Kampf ist nunmal im "besten" Fall nur Unterwerfung - aber niemals LIEBE.
und aus Abwesenheit von Liebe und beiderseitiger (völliger normaler) Uneinsichtigkeit zur Unterwerfung,
entstehen ->>> Millionen einsamer frustrierter Singles die sich gegenseitig in Internetforen fragen WARUM das so ist.
Zitat: |
Die Frage nach einem bedingungslosen Grundeinkommen steht ja immerhin schon mal im Raum.
Daraus ließe sich was machen. |
wäre aber nur durchsetzbar, wenn keinem "Machthaber" bewußt würde, das damit dem Kapitalismus einer seiner wichtigsten Existenzgrundlagen entzogen würde ->>> individuelle, existenzielle Erpressbarkeit.
Zitat: |
Was das für Frauen und Männer in punkto patriarchaler Struktur bedeuten könnte?
Auch das könnte ich mir positiv oder negativ vorstellen, da käme es dann wirklich sehr auf persönliche Entscheidungen an.
Wie die mehrheitlich ausfallen würden, einvernehmlich, wäre interessant, Prognose hab ich keine. |
Ich denke wenn der Druck der Existenzangst aus der Gesellschaft raus wäre - würde sich ein erhebliches Konfliktpotential nicht nur, aber auch im zwischengeschlechtlichen Bereich von
selbst erledigen.
Zitat: |
insofern, nachdem wir eher wieder im 19.Jh angekommen sind, in jeder Beziehung, was soll's. |
da ist 19.Jh aber noch sehr optimistisch formuliert
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#940298) Verfasst am: 23.02.2008, 17:06 Titel: |
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AXO schrieb: Zitat: | ...Eine extrem arbeitsintensive Sanierungsphase bei geringerem Wohlstand als zuvor welche vielleicht nochmals Generationen gedauert hätte, ... |
Hier möchte ich doch mal nachhaken.
Also so am Ende war die DDR Wirtschaft auch wieder nicht. Sie hätten durchaus so weitermachen können. Ich sehe eher das Problem darin, daß keiner mehr Lust dazu hatte. Angefangen hat es mit der Abstimmung der Füße, als die ungarische Grenze geöffnet wurde; dann die Grenzöffnung ansich.
Ich erinnere mich, daß ich am 1. März 1989 in Ostberlin war. Und in einer Kneipe am Prenzlauerberg habe ich mich mit Leuten unterhalten, die nur noch Arbeitslethargie von sich gaben. Das heißt keiner wollte mehr so richtig. Das aber hat nichts mit der eigenen Wirtschaftskraft zu tun, sondern eher mit der eigenen Aufgabe.
Sicher, es hätte schon gedauert die Wirtschaft zu modernisieren aber nicht um den Preis von Wohlstandsverlusten (Oststandart natürlich). Und Arbeitsintensiv ? Das einzige was der Osten brauchte waren moderne Maschinen. Was allerdigs zum Problem geworden wäre- und vor was sich die Partei immer gefürchtet hat- wie organisieren wir die Freisetzung der Leute, die durch die neuen Techniken nicht mehr gebraucht werden.
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sinnfrei Sinnfreie Botschafterin
Anmeldungsdatum: 23.01.2008 Beiträge: 124
Wohnort: CH
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(#940300) Verfasst am: 23.02.2008, 17:12 Titel: mein senf |
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ich will mich hier nicht konkret in die diskussion einklinken, sondern einfach bloss meine persönliche meinung als frau äussern:
ich leben mein leben weitestgehend "geschlechtslos" - einzig die Figürchen auf den Toilettentüren die ich betrete und andere "Physikalisch geprägte Alltagselemente" sind in meinem Leben von meinem Geschlecht geprägt, aber meine Interessen, mein Verhalten, meine Freunde und mein Job interessieren sich - salopp gesagt - einen Dreck um mein Geschlecht.
Und meiner Ansicht nach wäre gut daran getan, diese ganze "Frau - Deutsch / Deutsch - Frau" oder "Die Frau: das ewige Rätsel des Mannes"/"Die Frau das unterdrückte Wesen" oder was es da noch für geschlechterspezifische Themen geben mag einfach unter den Teppich zu kehren. Hätten das alle von Anfang an gemacht wäre eine sogenannte "Emanzipation" nie nötig gewesen.
Dasselbe gilt übrigens auch für Rassismus. Ich finde es tendenziell peinlich von "Schwarzen" oder "Asiaten" oder Ähnlichen abstrusen Karteibeschriftungen zu sprechen, welche letzten Endes nur von Körperliche Eigenheiten abhängen und absolut rein gar nichts über den Mensch und seine Einstellung (also das, was ihn WIRKLICH ausmacht) aussagen.
Ich bin 1985 geboren und habe die konkrete Emanzipation nicht miterlebt; und habe mich auch nie drum gekümmert. Meiner Ansicht nach ist vor allem das Männer/Frauen Problem sowieso extrem religiös/mythologisch geprägt und wenn ich mit etwas nichts am Hut habe, dann mit Religion.
Jetzt wird es - meiner Ansicht nach - Zeit den "kleinen Unterschied zwischen Mann und Frau" endlich ruhen zu lassen, denn in "unserer" Welt, ist diese Diskussion einfach ausgelaufen, die Balance ist (sicher dank damaliger KämpferInnen) WEITESTGEHEND wieder hergestellt.... Sicher mag es noch Unstimmigkeiten geben, aber diese werden meiner Ansicht nach aus der Welt verschwinden, wenn man endlich aufhört, den eigenen Geist mit dem körperlichen Geschlecht zu geiseln und sich auf das Wesentliche konzentriert.
Es gibt sicher viele Gebiete auf der Welt, wo die Frauen nicht so sprechen können, unterdrückt werden und leiden, aber - wie gesagt - ist die unterdrückung meistens religiös oder mythologisch geprägt und es ist nicht mein Job, auf die Fragwürdigkeit von Religion aufmerksam zu machen... - schon gar nicht ganze Völker.- zumal Religion - je fortschrittlicher die Zeit (bzw. stärker der Druck von aussen) - umso vehementer verteidigt wird.
Das ist meine Meinung zu "Emanzipation"... Ich kann mir vorstellen dass diese Einstellung vielen zuwider ist, aber ich lebe so und es funktioniert. ich arbeite in einem Männerbetrieb und werde genau so anerkannt wie ein anderer Mitarbeiter auch, ich pflege Freundschaften zu Männern welche nicht im geringsten sexuell geprägt sind und ich habe schon lange damit aufgehört, mich mit Frauenmagazinen, Mode oder anderen "weiblichen Dogmen" zu beschäftigen, und ich kann nicht klagen.
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#940306) Verfasst am: 23.02.2008, 17:23 Titel: Re: mein senf |
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Du hast Dich aber schon in die Diskussion eingeklinkt, aber die Anwort überlasse ich jetzt mal Lisbeth.
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#940315) Verfasst am: 23.02.2008, 17:44 Titel: |
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atheist666 hat folgendes geschrieben: |
Sicher, es hätte schon gedauert die Wirtschaft zu modernisieren aber nicht um den Preis von Wohlstandsverlusten (Oststandart natürlich). Und Arbeitsintensiv ? Das einzige was der Osten brauchte waren moderne Maschinen. Was allerdigs zum Problem geworden wäre- und vor was sich die Partei immer gefürchtet hat- wie organisieren wir die Freisetzung der Leute, die durch die neuen Techniken nicht mehr gebraucht werden. |
Ich bestreite gar nicht das keiner mehr Lust hatte - lange genug gegen planwirtschaftliche Idiotien
ökonomischer Analphabeten gekämpft hatten sie ja schließlich.
Was das wirtschaftliche "Ende" betrifft, sagte ich ja, das dies sowieso durchaus subjektiv empfunden worden sein kann.
Was Du allerdings mit NUR bezeichnest - moderne Maschinen z.B. (und vieles andere),
wäre ja wohl nicht plötzlich vom Himmel gefallen - oder? Ohne Kredite läuft sowas auch im Westen nicht,
und wenn diese verweigert werden bleibt jede noch so gute Ambition nichts als ILLUSION.
und OHNE Kohle - WÄRE die Sanierungsphase SEHR lang gewesen und druchaus mit Einschränkungen verbunden,
und ich wüßte nichtmal ob es in der DDR damals einen einzigen Ökonom gab die Kenntnise,
Fähigkeiten und das Durchsetzungsvermögen aufgebracht hätte (von Erfahrung nicht zu reden),
ein Sanierungskonzept aufzustellen und durchzuziehen und auch ein gutwilliger Westdeutscher Ökonom
hätte nicht viel genutzt,
weil die Maßstäbe SEINER Gesellschaft angelegt hätte. (wie das ja bei der Einschätzung der ostdeutschen
Wirtschaft denn auch tatsächlich passiert ist)
Heute - mit 17 Jahren Erfahrungen mit kapitalistischer Marktwirtschaft, beurteile ich das ganze
auch etwas anders. Wäre mir aber seinerzeit unmöglich gewesen - wie im Prinzip jeden anderen,
der nicht BEIDES kennt ebenfalls.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#940318) Verfasst am: 23.02.2008, 17:50 Titel: Re: mein senf |
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Deine Meinung lässt hoffen das sich die Sache mit Deiner Generation denn endlich mal bereinigt.
"Gnade" der späten Geburt
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#940320) Verfasst am: 23.02.2008, 17:52 Titel: |
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AXO hat folgendes geschrieben: | atheist666 hat folgendes geschrieben: |
Sicher, es hätte schon gedauert die Wirtschaft zu modernisieren aber nicht um den Preis von Wohlstandsverlusten (Oststandart natürlich). Und Arbeitsintensiv ? Das einzige was der Osten brauchte waren moderne Maschinen. Was allerdigs zum Problem geworden wäre- und vor was sich die Partei immer gefürchtet hat- wie organisieren wir die Freisetzung der Leute, die durch die neuen Techniken nicht mehr gebraucht werden. |
Ich bestreite gar nicht das keiner mehr Lust hatte - lange genug gegen planwirtschaftliche Idiotien
ökonomischer Analphabeten gekämpft hatten sie ja schließlich.
Was das wirtschaftliche "Ende" betrifft, sagte ich ja, das dies sowieso durchaus subjektiv empfunden worden sein kann.
Was Du allerdings mit NUR bezeichnest - moderne Maschinen z.B. (und vieles andere),
wäre ja wohl nicht plötzlich vom Himmel gefallen - oder? Ohne Kredite läuft sowas auch im Westen nicht,
und wenn diese verweigert werden bleibt jede noch so gute Ambition nichts als ILLUSION.
und OHNE Kohle - WÄRE die Sanierungsphase SEHR lang gewesen und druchaus mit Einschränkungen verbunden,
und ich wüßte nichtmal ob es in der DDR damals einen einzigen Ökonom gab die Kenntnise,
Fähigkeiten und das Durchsetzungsvermögen aufgebracht hätte (von Erfahrung nicht zu reden),
ein Sanierungskonzept aufzustellen und durchzuziehen und auch ein gutwilliger Westdeutscher Ökonom
hätte nicht viel genutzt,
weil die Maßstäbe SEINER Gesellschaft angelegt hätte. (wie das ja bei der Einschätzung der ostdeutschen
Wirtschaft denn auch tatsächlich passiert ist)
Heute - mit 17 Jahren Erfahrungen mit kapitalistischer Marktwirtschaft, beurteile ich das ganze
auch etwas anders. Wäre mir aber seinerzeit unmöglich gewesen - wie im Prinzip jeden anderen,
der nicht BEIDES kennt ebenfalls. |
Vom Himmel wären sie nicht gefallen, das stimmt, aber...Du vergißt, daß die DDR schon das Know How hatte moderne Maschinen zu konzipieren und herzustellen, nur, wie gesagt, die alte Führung hatte sich ja immer dagegen gestemmt.
Nein, man wollte nur noch die D-Mark und den Westkonsum, was ich allerdings auch verstehe, mir wäre es nicht anders ergangen.
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#940326) Verfasst am: 23.02.2008, 18:00 Titel: Re: mein senf |
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AXO hat folgendes geschrieben: |
Deine Meinung lässt hoffen das sich die Sache mit Deiner Generation denn endlich mal bereinigt.
"Gnade" der späten Geburt |
Ich weiß zwar jetzt nicht, zu was Du Bravo geklatscht hast, aber meinetwegen. Ich hoffe nur, daß Du noch weißt, in welchem Zusammenhang und wer das mit der Gnade in die Welt gesetzt hat.
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#940327) Verfasst am: 23.02.2008, 18:01 Titel: Re: mein senf |
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sinnfrei hat folgendes geschrieben: |
Und meiner Ansicht nach wäre gut daran getan, diese ganze "Frau - Deutsch / Deutsch - Frau" oder "Die Frau: das ewige Rätsel des Mannes"/"Die Frau das unterdrückte Wesen" oder was es da noch für geschlechterspezifische Themen geben mag einfach unter den Teppich zu kehren. Hätten das alle von Anfang an gemacht wäre eine sogenannte "Emanzipation" nie nötig gewesen.
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Ein wirklich schöner Satz, der gefettete.
Wie muss ich mir das vorstellen?
Gehst du davon aus, dass sich einst eine Gruppe von Menschen, entschloß sich unterdrücken und benachteiligen zu lassen; sich für weniger wert als andere zu erklären, und entsprechend behandelt zu werden?
Und diese Gruppe hat dann die anderen gebeten sich doch bitte dran zu halten?
So wird es gewesen sein, so kam die Unterdrückung in die Welt!
Die Ursache - angeborener Masochismus?
Immerhin, dein Nick ist gut gewählt, und hoffen wir mal für dich, dass du den Beitrag auch in 30 Jahren noch genauso schreiben würdest.
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AXO nach unbekannt auf unbestimmte Zeit verzogen
Anmeldungsdatum: 05.02.2007 Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen
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(#940328) Verfasst am: 23.02.2008, 18:01 Titel: |
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atheist666 hat folgendes geschrieben: |
Vom Himmel wären sie nicht gefallen, das stimmt, aber...Du vergißt, daß die DDR schon das Know How hatte moderne Maschinen zu konzipieren und herzustellen, nur, wie gesagt, die alte Führung hatte sich ja immer dagegen gestemmt. |
Jetz wirds aber noch n bißchen albern - hm? GEKONNT hätten wir ne Menge das steht doch außer Frage.
Aber wahr ja auch vorher schon FINAZIELL nicht möglich das Knowhow umzusetzen.
Auch die Kohle für eine Maschine die man SELBST BAUT, fällt nicht vom Himmel
Zitat: |
Nein, man wollte nur noch die D-Mark und den Westkonsum, was ich allerdings auch verstehe, mir wäre es nicht anders ergangen. |
eben. Trotzdem würde ich nichtmal sagen, das dies die durchschnittliche Gesamtmeinung wiederspiegelte. Meine komplettes Umfeld z.B. stand den D-Mark Demos durchaus kritisch gegenüber
und woanders wars sicher kaum anders (schließlich waren wir ja erheblich "identischer" geprägt als das
im Westen der fall war/ist.
Allerdings hat wohl auch in diesem Fall das erreichen der kritischen Menge ausgereicht, das der Rest sich stillschweigend anschließt.
War ja bei der eigentlichen Wende zuvor auch schon nicht anders.
_________________ Augen auf dann kann nichts passieren
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