Waschen - hot or not ?

[Norton]

"Ich bin gar nicht so frech"

Die TV-Moderatorin Charlotte Roche über ihr Romandebüt "Feuchtgebiete", eine Altersgrenze für Feministinnen und die Kunst, im Fernsehen zugleich klug und erfolgreich zu sein.

SPIEGEL: Frau Roche, Ihr Buch beginnt mit dem Satz: "So lange ich denken kann, habe ich Hämorrhoiden." Wie lange haben Sie an diesem Satz gefeilt?

Roche: Nicht lange. Aber das waren tatsächlich die ersten Worte, die ich hingeschrieben habe.

SPIEGEL: Warum überhaupt ein Roman?

Roche: Es hatte erst ein Sachbuch werden sollen: Charlotte Roche empfiehlt Frauen, wie sie mit ihrem Körper umzugehen haben. Das kam mir dann aber zu plump vor. Eine Romanfigur war schon deshalb besser, weil sie sich grotesker aufführen kann als die Privatperson Charlotte Roche.

SPIEGEL: Ihr Roman erfüllt nahezu alle Kriterien des klassischen Skandalromans. Haben Sie den Tabubruch gezielt mit einem Verleger oder Literaturagenten geplant?

Roche: Das sieht jetzt vielleicht so aus, als hätte ich mir die drei, vier Themen überlegt, die eine Leserschaft heute noch vor Scham blass werden lassen. Dabei lief alles ganz unschuldig ab. Ich habe mich auf das besonnen, was ich gut kann: Das ist hingucken und anfassen. Und ich habe versucht, über das zu schreiben, was mich wirklich etwas angeht: über weibliche Flüssigkeiten und betörende Gerüche.



SPIEGEL: Der Verlag Kiepenheuer & Witsch, für den der Roman ursprünglich konzipiert war, hat von der Veröffentlichung abgesehen, mit der Begründung, Ihr Buch sei pornografisch. Haben Sie einen Porno geschrieben?

Roche: Vielleicht ist es wirklich ein Porno geworden, das wäre schön. Im Ernst, die Frage ist doch, was ist Pornografie? In Filmen sind das ein erigierter Penis und eine weit geöffnete Scham, die beim Vollzug des Geschlechtsaktes gezeigt werden, wobei der Mann derbe abgeht und die Frau die Unterlegene spielt. So kommt das in meinem Buch nicht vor. Mir geht es eher um Masturbation und die Erforschung des eigenen Körpers.

SPIEGEL: Ein Schlüsselthema des Romans ist die Körperpflege. Ihre Hauptfigur Helen propagiert die Lust am eigenen Körpergeruch. Was ist so schlimm daran, wenn ein Mensch sich gern wäscht?

Roche: Eine Grundidee war: Hass auf Parfums, Hass auf Deos. Als Menschen sind wir ursprünglich darauf angelegt, im Geruch des anderen den potentiellen Sexualpartner zu suchen und zu erkennen. Indem wir uns künstlich parfümieren, nehmen wir uns eine Quelle der Lust. Ich möchte das Geschlechtsteil des Mannes durch seine Hose hindurch riechen.

SPIEGEL: Ist der Körper, entgegen der vorherrschenden Meinung, noch ein geheimnisvolles, ein unerforschtes Gebiet?

Roche: Bei Frauen ja.

SPIEGEL: Viele beklagen die Übersexualisierung der Gesellschaft. Sie nicht?

Roche: Ich bin für mehr Sex - mehr Schweinereien, keine Tabus. Ich glaube, dass es vom echten Sex, dem Sex, der riecht und schmeckt und schmutzige Geräusche macht, nie genug geben kann. Das Pin-up, das ich auf einem C & A-Plakat sehe, wenn ich mein Kind zum Kindergarten fahre, das stört mich auch. Schon deshalb, weil es den Sex langweiliger, flacher, spießiger und unaufregender darstellt, als er in Wirklichkeit ist.


weiter: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,537317,00.html
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Who´s out there, lurking for unwashed artists and penetrators ?

[Holly Blue]

Igitt, also ich will nicht den Schwanz eines Mannes durch seine Hose riechen können. Das lässt mich ja schon alleine beim Gedanken daran würgen.

Die Frau hat was an der Waffel.

[Alchemist]

ein charlotte roche thread hätte es auch getan...

[ateyim]

nicht waschen, kein Parfum, keine Deos...

sie weiss wohl selbst nicht, was sie da heraufbeschwört...

wenn sie mal einen Tag in einem Raum verbringt, wo sie mit zig anderen zusammenkommt, die diesen Vorschlag von ihr realisieren, wird sie anders denken.

Gehört es zur Natürlichkeit des Menschen nicht auch dazu, dass die Maennchen das Blut bei der Periode der Frau riechen können sollten. Frag mich, was die Frau Roche in puncto "Periode" denkt.

Würd mich nicht wundern, wenn sie mit einem "Lass laufen-Vorschlag" kommt

[Rudolf]

Hm. Ich finde, es ist schon noch ein weiter Weg von "riechen" zu "stinken".
Ersteres finde ich sehr begrüßenswert. Jeder hat seinen eigenen Geruch, und manche Frauen riechen unglaublich gut. Diesen Duft mit Deo oder Parfum zu verwaschen grenzt für mich an Vandalismus.

Menschen, die vor allem nach Duschgel, Deo, Parfum oder sonstwas riechen, stoßen mich leicht ab.

Und was das den-Schwanz-durch-die-Hose-riechen angeht: Das sind apokrine Schweißdrüsen, die produzieren nicht den Schweiß für die Temperaturregulation sondern den mit den Duftstoffen (Pheromone). Diese wahrzunehmen ist vor allem für Frauen relevant, ich würde mir als Mann da nicht allzugroße Sorgen machen von wegen Geruchsbelästigung.

[Heike N.]

[Holly Blue]

[Holly Blue]

[pariparo]

der sommer ist bald wieder da... da steigt mir doch glatt schon dieser beissende schweissgeruch in die nase... vor mir auf der rolltreppe... im überfüllten konsumtempel... manchmal ist der weg von riechen zu stinken (s. rudolfs beitrag) einfach zu kurz...
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Glaubst du noch oder denkst du schon?
Ich bin selbst gegenüber allen bekannten Religionen Dissident, und ich hoffe, dass jede Art religiöser Gläubigkeit ausstirbt. (B.Russell)

[Konstrukt]

[pariparo]

[Layla]

[Heike N.]

[Holly Blue]

[Heike N.]

[pariparo]

[pariparo]

[Layla]

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[Heike N.]

[pariparo]

[Holly Blue]

[zelig]

Ich finde auch, solange die Hose zu und der Rock unten ist (also der Regelfall bei zufälligen Begegnungen mit Unbekannten), ist es besser, andere nicht mit den eigenen Ausdünstungen zu belästigen. Wenn jedoch einvernehmlich Hose auf und Rock oben (oder ganz unten) sind, dann darf(!) es ruhig ein wenig animalisch zugehen.
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.

[pariparo]

Napoléon Bonaparte wird dbzgl. nachgesagt, dass er seiner jeweiligen Mätresse das Waschen des Intimbereichs zwei Tage vor seiner Ankunft im Feldlager (während seiner Kriegszüge), durch einen Boten untersagen liess.
Ein Gourmet durch und durch...
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[Pfaffenschreck]

[ateyim]

[Asz]

Ich wünsch mir ein "Nasezuhalt-" Smilie











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Der Gescheitere gibt nach! Ein unübertreffliches Wort. Es begründete die Weltherrschaft der Dummheit
(Marie von Ebner-Eschenbach)

[DeHerg]

[Herzog von Alba]

Leute, könnt Ihr Euch nicht beherrschen? Hier lesen vielleicht auch Kinder mit.

Das ist ja ekelhaft, was man hier lesen muss.
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"Sei nicht zu sehr ein Sklave der Meinungen andrer von dir! Sei selbständig! Was kümmert dich am Ende das Urteil der ganzen Welt, wenn du tust, was du sollst?"
Adolph Freiherr Knigge

[boomklever]