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US Dollar vs. Euro

 
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#348844) Verfasst am: 24.09.2005, 23:12    Titel: US Dollar vs. Euro Antworten mit Zitat

Das Massenvernichtungswaffen oder fehlende Demokratie im Irak Grund für den völkerrechtswidrigen Angriff der USA waren, glauben heute wohl nicht mehr viele.

Wieder mal ums Öl soll es den Amis gegangen sein, doch ist das nur die halbe Wahrheit?

Ist der Grund nicht eher darin zu finden, dass der Irak dabei war die Währungsumstellung vom Dollar zum Euro zu vollziehen?

Der Iran hat das gleiche vor und wird von den USA promt stark unter Druck gesetzt. Der Vorwand diesmal: Das iranische Atomprogramm. Die USA verwähren einem anderem Staat die gleichen Rechte die sie sich selber einräumen.

Würden der Irak-Krieg und die Katastrophe in New Orleans nicht so hart in das amerikanische Budget schlagen, fände im Iran wohl längst der nächste völkerrechtswidrige Krieg statt. Die Uno spielt dabei keine Rolle mehr.

Wenn der Euro den Dollar ersetzt, wird sich zeigen, wie schwach ein auf Spielgeld finanziertes Superreich sein kann. Darum werden vielleicht noch viele Kriege von US-amerikanischem Boden ausgehen. Doch spätestens in ca. 50 Jahren, wenn alle Erdölreserven verbraucht sind, hilft den Amis auch das nichts mehr.


Zitat:

Auch die NS-Wirtschaftspolitik fußte auf Staatsverschuldung und darüber finanzierten Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. [...]
Der Zusammenhang zwischen Arbeitsplatzbeschaffung und Kriegsvorbereitung in Nazi-Deutschland ist bekannt: Die Autobahnen waren ein ABM-Programm für Millionen und ließen später die Panzer schneller an die Ostfront rollen. Der Krieg stopfte dann die Löcher im Budget: Der Raub von konstantem und variablem Kapital (d.h. Rohstoffen und Arbeitssklaven) sorgte für die Wertdeckung der aufgeblähten Geldmenge in Nazi-Deutschland. Als am 8. Mai 1945 der grausige Spuk zu Ende war, explodierte die vorher politisch-militärisch zurückgestaute Inflation.
Ölmarkt auf Eurobasis?
Bush und Fed-Chef Alan Greenspan müssen das selbe fürchten wie Hitler und Reichsbanker Hjalmar Schacht: Dass die inflationäre Geldblase nur solange nicht platzt, wie ihre Armeen von Sieg zu Sieg eilen. Für den Dollar (und dollarnominierte Wertpapiere) gilt heute, was für die Reichsmark im Zweiten Weltkrieg galt: Die Anleger glauben den aufgedruckten Wert nur, solange jedermann jederzeit und an jedem Ort mit militärischer Gewalt gezwungen werden kann, die Papierschnipsel in Waren einzutauschen. Je tiefer die US-Ökonomie in die roten Zahlen rutscht, um so aggressiver muss die US-Außenpolitik auftreten.


Quelle
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#349047) Verfasst am: 25.09.2005, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

Der Einfall in den Irak war schon viel länger geplant.
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#349166) Verfasst am: 25.09.2005, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Der Einfall in den Irak war schon viel länger geplant.

Ganz genau! Der Irak wurde seit dem ersten Golfkrieg (unter Bush Senior) WÖCHENTLICH von amerikanischen Bombern bombardiert (Quelle: Bowling for Columbine)...

Amerika trachtet nach dem Öl aller Länder, die sie noch nicht in Besitz haben! Des weiteren sind auch die Wasserwege für Amerika sehr wichtig!

Liegen "Anti-Amerikanische" Länder (und das sind automatisch alle, die nicht Pro Amerika sind) auf den optimalen Routen für den Öl-Transport, so müssen diese natürlich "bekehrt" werden! Man braucht einfach nur mal die Liste die Amerika als "Schurkenstaaten" bezeichnet hat mit den Wasserwegen und Ölreserven vergleichen - Eins von beiden passt immer!

Mal ganz davon abgesehen finde ich es sehr dreist von einem Land, dass selbst die Atombombe als einzigstes Land eingesetzt hat, darüber bestimmen zu wollen welches Land Atombomben besitzen darf!

Außerdem waren auch die "Beweise" die Amerika für die irakischen Massenvernichtungswaffen (und das damit grüne Licht für den Irak Angriff) vorgelegt hat gefälscht! Der 2te Weltkrieg begann auch mit einer Fälschung!

Grüße
_________________
"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#349195) Verfasst am: 25.09.2005, 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Der Einfall in den Irak war schon viel länger geplant.


Na und? Szenarien für millitärische Auseinandersetzungen haben die Strategen der USA wohl für fast jedes Land fertig ausgearbeitet. Fehlt immer nur der Marschbefehl.

Ich glaube wir müssen uns noch auf einiges gefasst machen...
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#349201) Verfasst am: 25.09.2005, 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Schwachsinn.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#349243) Verfasst am: 25.09.2005, 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Schwachsinn.


Was macht dich da so sicher?
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#349271) Verfasst am: 25.09.2005, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Der Start der neuen Ölbörse des Iran im kommenden Jahr rückt näher. Und die Spekulationen blühen, welche Auswirkungen dieser Schritt, so er realisiert wird, auf dem Ölmarkt haben wird. Denn der Iran möchte das Öl in Euro abrechnen. Das könnte vor allem für die Europäer höchst lukrativ sein. Sollte das Modell Schule machen, könnte der Dollar als Öl-Leitwährung angegriffen werden. Auch der Atomstreit mit dem Iran steht vor diesem Hintergrund in neuem Licht. Längst meint man, das eigentliche Problem der USA mit dem Iran sei das Öl.

Quelle

Die Absicht der USA präventiv Atomwaffen einsetzen zu wollen, ist vor diesem Hintergrund besonders beängstigend.
Die Schurkenstaaten sind längst benannt, der Iran gehört dazu.
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#942680) Verfasst am: 27.02.2008, 01:42    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,538035,00.html

Zitat:
Euro steigt erstmals über 1,50 Dollar

Rekordpreis für den Euro: Die europäische Gemeinschaftswährung ist erstmals über die psychologisch wichtige Marke von 1,50 Dollar geklettert. Experten nennen als Gründe den überraschenden Anstieg des Ifo-Index und schwache Konjunkturdaten aus den USA.


Psychologisch wichtig? Ach, werden jetzt unzählige Devisenhändler ihren Psychiater aufsuchen?
_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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blaue fee
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Anmeldungsdatum: 22.10.2007
Beiträge: 276

Beitrag(#942684) Verfasst am: 27.02.2008, 01:50    Titel: Re: US Dollar vs. Euro Antworten mit Zitat

[quote="Stefan" postid=348844]

Ist der Grund nicht eher darin zu finden, dass der Irak dabei war die Währungsumstellung vom Dollar zum Euro zu vollziehen? [quote]

Klar. Die Weltwirtschaftsmacht Irak hätte die USA damit schon stark in Bedrängnis gebracht; vor allem weil die USA ja nur eine imperialistische, faschistische, kapitalistische Diktatur sind, gell Lachen
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#942692) Verfasst am: 27.02.2008, 01:54    Titel: Antworten mit Zitat

Die Währungsumstellung war eines der Kriegsgründe.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#942709) Verfasst am: 27.02.2008, 03:10    Titel: Antworten mit Zitat

Nur wegen dem Euro?
Das glaubt doch keiner, wozu dann der Afghanistankrieg?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#942749) Verfasst am: 27.02.2008, 10:23    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Nur wegen dem Euro?
Das glaubt doch keiner, wozu dann der Afghanistankrieg?


Wollten die Afghanen vielleicht den Opiumhandel auf Euro umstellen? zynisches Grinsen
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#942775) Verfasst am: 27.02.2008, 11:38    Titel: Antworten mit Zitat

Kriege werden selten aus einem einzigen Grund geführt, so auch hier!
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#942790) Verfasst am: 27.02.2008, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:
Thao hat folgendes geschrieben:
Der Einfall in den Irak war schon viel länger geplant.

Ganz genau! Der Irak wurde seit dem ersten Golfkrieg (unter Bush Senior) WÖCHENTLICH von amerikanischen Bombern bombardiert (Quelle: Bowling for Columbine)...


Du meinst sicher den 2. Golfkrieg. Lachen

CoS hat folgendes geschrieben:
Der 2te Weltkrieg begann auch mit einer Fälschung!


An dem sich einige Amerikaner und Deutsche ne goldene Nasen verdient hatten.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Nur wegen dem Euro?
Das glaubt doch keiner, wozu dann der Afghanistankrieg?


Wollten die Afghanen vielleicht den Opiumhandel auf Euro umstellen? zynisches Grinsen


Ne, den Opiumhandel drosseln, hätte aber den US-Behörden ne Einnahmequelle geraubt.
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Zarathustrafreund
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Anmeldungsdatum: 18.06.2007
Beiträge: 528

Beitrag(#943059) Verfasst am: 27.02.2008, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

Es gab Verschiedene Ziele im Irak: Embargo aufgeben ohne Gesicht zu verlieren, Ölverträge stornieren, PNAC Ziele erfüllen(Project for a New American Century=Neoconservativer Strategiepapier aus 97), Militärbasen einrichten, Freunde schützen (Israel), Lobbyorganisationen nachzugeben (irakische Oppositionelle die Saddam stützen wollten) Halliburton Milliardengewinne ermöglichen, 9/11 vergessen machen...

Die Amerikaner hatten mehrmals Vetos eingesetzt um dem Irak den Embargo aufrechtzuhalten, der dafür aufgebaut wurde, die Befreiung vom Kuwait zu erzwingen, nach 10 Jahren war das Embargo so schlimm für die Geburtenraten, dass Unicef und Bin Laden aufgeschreckt wurden...

Der Irak hatte lukrative Ölverträge mit Russland und Frankreich abgeschlossen, Öl den man nicht tief bohren muss und saubere Qualität versprach, die bei einem Wegfallen des Embargo in Kraft tretten sollte, das konnte Amerika schön durch den Krieg stornieren um dann selbst die Vertragspartner aufzustellen... alles hat nicht geklappt, Gruß S.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#943243) Verfasst am: 27.02.2008, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist oft recht interessant sich anzuschauen wie echte Finanzmarktinsider die wirtschaftliche Lage beurteilen. In der Ausgabe 8/2008 von Boerse-online findet sich ein ausfuehrliches Interview mit dem Finanzprofi und “Rohstoffguru” Jim Rogers, der in der Branche einen ausgezeichneten Ruf geniesst und dessen langfristige Vorhersagen zumeist recht zutreffend sind.

Zitat:

…….
BO: “Moechte Notenbank-Chef Ben Bernanke durch die Zinssenkung den Haeusermarkt stabilisieren oder fuer die Erholung der Wirtschaft sorgen oder…”

J.R.: “Er versucht seine Freunde an der Wallstreet zu retten. Sie rufen ihn alle an und sagen ihm, wie schlimm die Lage sei. Er hat keine Erfahrung. Er hat Panik. Er weiss nicht, was er tut. Wenn er das wuesste, wuerde er sagen: Wir haben eine Rezession. Das ist nicht das Ende der Welt. Lasst uns die Rezession hinter uns bringen. Stattdessen laesst er die Geldpressen auf Hochtouren laufen und entwertet so den Dollar. Damit hat er vielleicht kurzfristig Erfolg. Mittel- und langfristig ist das aber nicht nur fuer Amerika sehr schaedlich.”

BO: “Wird Bernanke die Zinsen weiter senken?”

J.R.: “Ja. Das wird zu einem weiteren Dollar-Verfall fuehren. Nach den Kursverlusten kann es kurzfristig allerdings zu einer Erholung des Greenback kommen. Ich versuche aber alle meine US-Vermoegenswerte bis zum Ende des Jahres zu verkaufen.”

……

BO: “Sie haben Ende 2007 Ihre Immobilie in New York verkauft und sind mit Ihrer Familie nach Singapur gezogen…”

J.R.: “Ich habe eine Tochter, die Chinesisch spricht. Ich will erreichen, dass sie das vertiefen kann. Im Maerz erwarten meine Frau und ich unsere zweite Tochter. Ich moechte, dass beide Kinder aufwachsen und chinesisch lernen. Das sind die besten Faehigkeiten, die ich ihnen mit auf den Weg geben kann. Amerika ist nicht die Zukunft. Asien ist die Zukunft.


Recht deutliche Worte, die der Jim Rogers da findet! Wenn sogar schon amerikanische Investmentprofis kalte Fuesse kriegen, die US-amerikanische Wirtschaft mittel- bis langfristig abschreiben und das Weite suchen, dann darf man sich im Amiland wohl auf Einiges gefasst machen!

Gruss, Bernie
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AXO
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Beitrag(#944317) Verfasst am: 29.02.2008, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Recht deutliche Worte, die der Jim Rogers da findet! Wenn sogar schon amerikanische Investmentprofis kalte Fuesse kriegen, die US-amerikanische Wirtschaft mittel- bis langfristig abschreiben und das Weite suchen, dann darf man sich im Amiland wohl auf Einiges gefasst machen!

Gruss, Bernie


Nicht nur dort würde ich sagen. Immerhin reißt ein schwacher Dollar auch die Exportwirtschaft derer
die nach Amiland ausführen in die Miese. Ne Weltwirtschaftskrise dürfte so langsam kein nebulöses
Gespenst am fernen Horizont mehr sein. Schließlich gibts ja nicht wirklich einen Ausweg aus der Misere.
Zinsen hoch = Börsen und Wirtschaft in der Krise -> Zinsen runter = schwache Währung = Importe teurer und/oder Gewinne der Importeure weg = Wirtschaft auch in der Krise nur etwas später und
mit breiteren Auswirkungen Schulterzucken


Mit Tata-Aktien biste zwar vielleicht noch auf der sicheren Seite, weil die ihr Geld hauptsächlich mit
einem noch boomenden Binnenmarkt verdienen. Aber vielleicht sollteste so langsam mal gegenchecken,
mit was die Leute, die jetzt noch Tatas bezahlen können ihr Geld verdienen.
Wenn die nämlich maßgeblich an Uncle Sam verkaufen, könnte sehr schnell die Luft raus sein skeptisch

edit: Allerdings sind importierte Tatas dann vielleicht die einzigen Autos die sich Amis noch leisten können Mr. Green
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AXO
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Beitrag(#944343) Verfasst am: 29.02.2008, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Dabei wär die Lösung des Problems ganz einfach.
Wenn die FED ihre Notenpresse nicht dafür anheizen täte um ihren Bankerkumpels Geld
in den Arsch zu schieben, die wiederrum ihren Aktionärskumpels helfen DEREN Kurse zu stützen,

sondern das Geld einfach der Unterschicht in die Tasche stecken würde, damit siehs ausgibt oder gar Firmen gründet,
würde sich die Wirtschaft von allein stabiliseren und nicht bloß kurzfristig die Kurse.

Wen anders als der eigenen Clique Liquidität zu schenken geht aber wohl weit über jeden Verstand eines Zentralbankers Mit den Augen rollen
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
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Beitrag(#944802) Verfasst am: 29.02.2008, 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Axo,

Hast Du heute schon Nachrichten gehoert? In Indien wurde heute der neue Staatshaushalt vorgestellt. Darin enthalten ist ein Schuldenerlass fuer alle Kleinfarmer! Das kommt doch Deinen Vorstellungen wohl schon recht nahe und fuer Tata ist das auch nicht unbedingt eine schlechte Nachricht, wenn potentielle Kunden fuer den neuen Nano etwas mehr Geld in der Tasche haben...

Mit der Notenpresse Geld unters Volk zu bringen, wie von Dir vorgeschlagen, ist ein recht zweischneidiges Schwert, weil da eigentlich die Inflation den Geldwert genauso schnell auffrisst, wie die neuen Banknoten aus der Druckerpresse kommen. Ich stimme eigentlich dem Jim Rogers zu, dass man solche Maetzchen besser laesst und einfach akzeptiert, dass jetzt mal Rezession angesagt ist. Rezessionen sind in Marktwirtschaften was voellig Normales und sorgen in regelmaessigen Abstaenden dafuer, dass sich die Volkswirtschaft von unrentablen Unternehmen reinigt. Das mag fuer die jeweils Bertroffenen Haerten mitbringen, ist allerdings unterm Strich eher positiv, weil so die Effizienz des Gesamtsystems erhoeht wird. Was Bernanke da zur Zeit macht ist amateurhaft und kontraproduktiv, weil "frisches Geld" fuer die Unternehmen in Zeiten der Rezession ueberall hinfliesst, bloss nicht in Investitionen fuer neue Maschinen und neue Jobs um neue Dinge herzustellen, die man im gegenwaertigen Umfeld zur Zeit nicht absetzen kann. Auch die Finanzierung einer neuen Konsumorgie, worauf Dein Vorschlag letzten Endes hinauslaeuft, waere das falsche Signal. Die Amis muessen langfristig gesehen sparen lernen, sonst bricht das kreditfinanzierte Pyramidenspiel irgendwann zusammen. Sinnvoller waere das Geld im maroden amerikanischen Gesundheits- und Bildungssystem angelegt. Auch hier agiert Indien vorbildlich. Der neue Staatshaushalt sieht Steigerungen von 10% bzw. 15% fuer die entsprechenden Budgets vor....

Gruss, Bernie
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Anmeldungsdatum: 29.02.2008
Beiträge: 330

Beitrag(#945180) Verfasst am: 01.03.2008, 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

Beachbearnie hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich stimme eigentlich dem Jim Rogers zu, dass man solche Maetzchen besser laesst und einfach akzeptiert, dass jetzt mal Rezession angesagt ist. Rezessionen sind in Marktwirtschaften was voellig Normales und sorgen in regelmaessigen Abstaenden dafuer, dass sich die Volkswirtschaft von unrentablen Unternehmen reinigt.


Da bin ich anderer Meinung. Auch bei prosperierender Wirtschaft sind Unternehmen gezwungen rentabel zu wirtschaften, wenn sie nicht pleite gehen wollen. In einer sozialen Marktwirtschaft, die die USA leider nicht haben, v. a. wegen steigender Löhne, in einer freien Marktwirtschaft v. a. wegen des renditedrucks der Finazmärkte, der sich als Risiko feindlicher Übernahmen bemerkbar macht. Folglich sollte eine Rezession vermieden werden, insbesondere eine größere, da diese für die US-amerikanische Demokratie tödlich sein könnte (immerhin 10% der Bevölkerung sind religiöse Fundamentalisten!). Da allerdings die USA definitiv zu hohe Schulden haben, sollten diesmal die EU, insbesondere Deutschland und Japan die Initiavite übernehmen, da diese schon lange enorme Außenhandelsüberschüsse einfahren.
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River Runs Red
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Anmeldungsdatum: 18.09.2007
Beiträge: 336

Beitrag(#945240) Verfasst am: 01.03.2008, 20:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich stimme eigentlich dem Jim Rogers zu, dass man solche Maetzchen besser laesst und einfach akzeptiert, dass jetzt mal Rezession angesagt ist. Rezessionen sind in Marktwirtschaften was voellig Normales und sorgen in regelmaessigen Abstaenden dafuer, dass sich die Volkswirtschaft von unrentablen Unternehmen reinigt. Das mag fuer die jeweils Bertroffenen Haerten mitbringen, ist allerdings unterm Strich eher positiv, weil so die Effizienz des Gesamtsystems erhoeht wird.


Stimmt. Allerdings versuchen viele Volkswirtschaften, diesen Prozess künstlich aufzuhalten. (*hust* Chapter 11 *hust*
_________________
"Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man sie einem Chirurgen und einem Mörder gibt, gebraucht es jeder auf seine Weise."
(Wernher v. Braun)

"Those who would sacrifice freedom for peace deserve neither"
(B. Franklin)
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#946050) Verfasst am: 03.03.2008, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hallo Axo,

Hast Du heute schon Nachrichten gehoert? In Indien wurde heute der neue Staatshaushalt vorgestellt. Darin enthalten ist ein Schuldenerlass fuer alle Kleinfarmer! Das kommt doch Deinen Vorstellungen wohl schon recht nahe und fuer Tata ist das auch nicht unbedingt eine schlechte Nachricht, wenn potentielle Kunden fuer den neuen Nano etwas mehr Geld in der Tasche haben...


Daumen hoch! Find ich in der Tat begrüßenswert. Derartiges hab ich allerdings noch nie zur Sprache
gebracht, weil ich keine rechte Vorstellung davon hab, wie sowas machbar sein soll.
Der Staat kann doch schließlich nur Schulden erlassen, die jemand beim Staat hat - oder?
Alles andere käm ja einer Enteignung der Gläubiger gleich skeptisch
Ich glaub Cäsar hat mal versucht sowas komplett durchzuziehen, indem er einen generellen
Schuldenerlass für alle anregte, welche ihrerseits ebenfalls auf Beitreibung von Schulden verzichten.
Sowas könnte in ner Gesellschaft wie unserer tatsächlich zur Entflechtung vielfältiger allseits hinderlicher Abhängigkeiten beitragen und würde letztlich nur diejenigen belasten,
welche auch bei Schuldverzicht noch mehr als genug Guthaben besitzen.
Allerdings würde schon das wohl den Kapitalismus in seinen Grundfesten zumindest erschüttern,
weswegen ich nicht glaub das sich hier jemand dran trauen täte zwinkern
Auch ist es nicht wirklich in meinem Sinne, das jemand Geld verliert, was er gutwillig verliehen
hat.
Sofern die Rückzahlung dessen nicht an unzumutbare Bedingungen geknüpft wären, müßte es
dazu ja auch gar nicht kommen.

Zitat:

Mit der Notenpresse Geld unters Volk zu bringen, wie von Dir vorgeschlagen, ist ein recht zweischneidiges Schwert, weil da eigentlich die Inflation den Geldwert genauso schnell auffrisst, wie die neuen Banknoten aus der Druckerpresse kommen.


Der Theorie nach - wonach erhöhte Kaufkraft höhere Preise bedeutet.
Die offensichtliche Praxis spricht aber eine andere und sehr eindeutige Sprache.
Aufgrund steigender Rohstoff und Energiepreise und den unveränderten bzw. ebenfalls steigenden
Kosten zum erhalt der Produktions-/Dienstleistungsinfrastruktur (laufende Kredite für Produktionsmittel,
Geschäftsimmobilienmieten) ist ein Rückgang der Kaufkraft in der Masse nur durch Preiserhöhungen abzufangen weil der Warenumsatz stagniert oder gar rückläufig ist.
Entsprechend der Theorie die Preise zu senken wenn die Kaufkraft abnimmt ist den jeweiligen
Unternehmen aus Rentablitätsgründen überhaupt gar nicht möglich sonder im Gegenteil kann bei
Warenumsatzrückgang nur rentabel bleiben, wer die Preise erhöht (und damit die Inflation weiter
anheizt)
Eine Konjunktur wird dementsprechend dadruch lediglich suggeriert weil zwar die Geldumsätze steigen,
das aber nicht aufgrund einer stablien/wachsenden Wirtschaft, sondern lediglich aufgrund der
Preissteigerung, welche sich aus Rentablitätsgründen notwendig machen und gleichzeitig
(mit dementsprechend höheren Aufschlag) zur Gewinnerhöhung benutzt werden. (wie in den
letzten Jahren an der Ölbranche recht eindeutig zu erleben). Das hat aber im ganzen nichts mit
Wachstum und auch nichts mit Stabilität zu tun sondern ist der letzte Versuch einen Totalcrash
hinauszuzögern, bzw. vorher noch soviel Geld wie nur möglich zu machen.
Die Kaufkraft/Preisentwicklung ist aber längst gegenläufig zur Theorie, nach der die Preise eigentlich fallem müßten,
aber praktisch nicht können, weil dies aufgrund der Kostenstruktur schon die Massenpleite (Chrash) bedeuten täte.
Diese Entwicklung verschärfend und sie ganz oder teilweise verschleierend kommt hinzu, das auf
die Inflation ja tatsächlich (sowieso) mit einer Erhöhung der Geldmenge (Zinssenkung) reagiert wird,
aber!!!
diese Geldmenge keineswegs (wie von mir empfohlen) der Kaufkraft zu Gute kommt (um die Wirtschaft real zu stützen und massive Kraufkraftverluste in der Masse abzufedern),
sondern das Geld den Spekulanten zur Verfügung gestellt wird um negative Auswirkungen der
realen Wirtschaftlage auf deren Vermögen/Gewinne zu kompensieren/hinauszuzögern.
Der von Dir angesprochene Kaufkraftverlust durch Inflation findet aber durch die Geldmengenerhöhung also trotzdem statt. Allerding ohne die von mir angeregte positive
Gegenwirkung der Kaufkrafterhöhung der MASSE, was dementsprechend die Inflation noch weiter
anheizt indem es weitere Preissteigerungen aus Rentabilitätsgründen nötig macht und damit
die Schere zwischen scheinbarer Theorie und realer Praxis ebenso noch weiter öffent wie die zwischen
arm und reich.
bzw. die tatsächliche Ression weiterhin noch als Konjunktursaufschwung darstellt.
Im Ganzen also ein Vabanquespiel mit Millionen mögicherweise Milliarden Existenzen und
eigentlich 100% sicheren Ausgang der umso fataler ausfällt je länger er hinausgezögert wird.

Mit der von mir vorgeschlagenen Kaufkrafterhöhung der MASSE hingegen wäre die Inflationsrate
aufgrund Geldmengenerhöhung auch nicht höher,
aber -> ebenfalls im Wiederspruch zur Theorie -> wäre darin die Chance zur Preissenkung aufgrund
steigender Warenumschläge beinhaltet und damit eine Entlastung von Unternehmen wie Verbrauchern = Stabilisierungschance weil sich Kaufkraft und Warenproduktion (bzw deren Kostenstruktur) wieder annähert.

Natürlich kann ich mir auch nicht verkeifen mal wieder zu erwähnen, das wir diese (realtiv komplizierte) Problematik von vornherein ausschließen könnten, wenn Geld ein integrierter
Posten im Wirtschaftskreislauf wäre und nicht davon (bis zu einer gewissen Grenze) losgelöst
funktionieren könnte. Dann (und nur dann) wäre Theorie von Inflation und Deflation mit den
tatsächlichen Marktgesetzen in Einklang zu bringen.
Ist das nicht der Fall reagiert der Markt auf seine Weise - ENTGEGEN der Theorie (weils anders
gar nicht möglich ist)


Zitat:

Ich stimme eigentlich dem Jim Rogers zu, dass man solche Maetzchen besser laesst und einfach akzeptiert, dass jetzt mal Rezession angesagt ist. Rezessionen sind in Marktwirtschaften was voellig Normales und sorgen in regelmaessigen Abstaenden dafuer, dass sich die Volkswirtschaft von unrentablen Unternehmen reinigt.


jein - unrentable Unternehmen funktionieren sowieso NIE. Die derzetigen Mätzchen sind aber durchaus
geeingent eigentlich rentable Unternehmen ebenfalls in die Krise zu ziehen, weil Kaufkraftverlust,
trotz Inflation nunmal die Renatablitätsschwelle stetig künstlich erhöht.
Man braucht auch kein Prophet zu sein um vorher zu sagen, das dementsprechend auch das
Eis für Investitionen immer dünner wird und die Entwicklung letztlich auch denen auf die Füße
fällt,
die jetzt noch drauf aus sind ihr Vermögen zu retten indem sie Aktionkurse - statt Kaufkraft und
damit Wirtschaft real stützen Mit den Augen rollen
"Das Kapital" denkt aber nunmal nicht weiter als von 12 bis Mittag - zum Schaden ALLER und letztlich
auch sich selbst.

Zitat:

Das mag fuer die jeweils Bertroffenen Haerten mitbringen, ist allerdings unterm Strich eher positiv, weil so die Effizienz des Gesamtsystems erhoeht wird.


der Punkt wo das möglich wär ist längst überschritten. Jetzt kann man nur noch versuchen die Entwicklung komplett umzukehren oder aber sie (wie derzeit praktiziert) komplett vor die Wand
laufen lassen, an der es für ALLE ein böses Erwachen gibt.

Zitat:

Was Bernanke da zur Zeit macht ist amateurhaft und kontraproduktiv, weil "frisches Geld" fuer die Unternehmen in Zeiten der Rezession ueberall hinfliesst, bloss nicht in Investitionen fuer neue Maschinen und neue Jobs um neue Dinge herzustellen, die man im gegenwaertigen Umfeld zur Zeit nicht absetzen kann.


aber nicht weil sie nicht gebracuht würden, sondern nur weil die Kaufkraft fehlt (fatalerweise TROTZ
Geldmengenerhöhung)

Zitat:

Auch die Finanzierung einer neuen Konsumorgie, worauf Dein Vorschlag letzten Endes hinauslaeuft, waere das falsche Signal.


Da ist allerdings was dran - ich wäre dumm das zu bestreiten. Wenn man allerdings - wie vorgeschlagen - Kaufkraft - oder auch Investitionkapital an Newcomerverschenken täte,
ließe sich das ja problemlos an entsprechende Bedingungen knüpfen, welche die wirtschaftliche
Entwicklung in vernünftigere Bahnen lenken und real stabiliseren könnte.
Besser jedenfalls als Kaufkraft in Börsenspekulationen versickern zu lassen um den Schein zu wahren,
damit letztlich die Rezession zu verstärken und das ganze Geld beim dadurch unvermeidbaren Totalchrash ebenfalls zu verschenken (anzubrennen),
und außerdem noch ein wirtschaftliches Trümmerfeld und den extremsten je dagewesenen
sozialen Sprengstoff zu hinterlassen. Eine vernünftgie Wirtschaftliche Entwicklung entsteht daraus dann erst recht nicht,
weil jede Kanalisierungschance abhanden gekommen ist.

Zitat:

Die Amis muessen langfristig gesehen sparen lernen, sonst bricht das kreditfinanzierte Pyramidenspiel irgendwann zusammen.


das tut es - wie ausnahmslos jedes Pyramidenspiel - sowieso. Darum spreche ich mich ja
stehts für die komplette abschaffung bzw. den Wandel in einen tatsächlichen Kreislauf
mittels integrierten Geldwesen aus. Wenn man aber einen Totalchrash riskiert, mindert
man auch die Chance zu diesem vernünftigen Wandel zugunsten des dann wieder regierenden
regellosen "Faustrechts".
Mit anderen Worten spreche ich mich dafür aus ein System zu stützen, welches ich eigentlich ablehne,
damit sein durchaus vorhandenes Wandlungspotential ebenfalls erhalten bleibt und nicht zusammen
mit dem System vernichtet wird.


Zitat:

Sinnvoller waere das Geld im maroden amerikanischen Gesundheits- und Bildungssystem angelegt.


viel zu spät - bis dieses Geld die Investition rechtfertigt "ist der Käs längst gegessen".
Ich bin jetzt 40 und komme damit grad mal in das Alter in dem eine Generation maßgeblichen
Einfluß auf die Gesellschaft hat. Was Du jetzt in Kinder investierst trägt frühstens in 40 Jahren
Früchte - soviel Zeit hat dieses System aber nicht mehr.
Um es zu stützen und zu wandeln müssen erheblich drastischere - erheblich schneller wirkende
Maßnahmen her.

Zitat:

Auch hier agiert Indien vorbildlich. Der neue Staatshaushalt sieht Steigerungen von 10% bzw. 15% fuer die entsprechenden Budgets vor....

Gruss, Bernie


löblich - aber leider trotzdem nutzlos, wenn der Kapitalismus abgefrühstückt hat, bevor diese
indischen Kiddys eine gemäßigte Alternative realiseren können. Sofern dieses System chrasht,
sind wir ALLE im Arsch - egal wie ehrenhaft auch unsere Absichten gewesen sein mögen.
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Tupilak
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Beitrag(#946088) Verfasst am: 03.03.2008, 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

Der dritte Golfkrieg hat viele Väter.
Urgroßvater ist der erste Golfkrieg, der zwischen dem Irak und dem Iran geführt wurde. Ein gewisser Sadam Hussein wurde dazu v.a. von den USA augerüstet, damit er den bösen Ayatollah bekämpfen und beseitigen kann. Der böse Ayatollah hatte vorher einen der allerbesten Absatzmärkte für Amerikanische Waffen "in Besitz" genommen und wurde dann halt von anderen beliefert, z.B. den Franzosen. Die Deutschen beliefern so ziemlich jeden, aber lassen wir das mal raus.

Der 1. Golfkrieg brachte außer einer Million Toten kein Ergebnis. Sadam wurde dann von den USA hängengelassen. Er stürzte sich dann auf Kuwait, das ging so nicht, weil in Kuwait war ja kein böser Ayatollah, sondern Freunde der Amis.

Ach, eigentlich reicht es wenn man sich bei Youtube das von Volker Pispers anhört, der hat das in aller Kürze und Korrektheit prima auf den Punkt gebracht.
Wobei nicht alles vom Pispers zu dem Thema bei Youtube steht, oder ich hab es noch nicht gefunden.

Golfrkieg II war dann Bush Senior gegen Sadam. Wobei Bush den Sadam dann nicht eliminiert hat. Wieso wohl? Pispers Theorie ist sehr überzeugend, Sadam war ab da das Ar...loch im Schrank. Ein Kaspar, den man immer dann herausholen kann, um jemanden publikumswirksam zu verprügeln, um damit von anderen, wirklichen Problemen abzulenken.

Nun begab es sich das ein paar Anhänger eines anderen ehemaligen "Schützlings" der Amis, sich an ein paar Flugzeugen vergingen. Und nachdem die Taliban soweit unten waren, was nicht weiter schwer war standen in den USA dummerweise noch immer die innenpolitischen Probleme vor der Tür, Rezession, Arbeitslosigkeit, viel, sehr viel innenpolitischer Druck auf G.W. und der hat dann - Simsalabim - ein Ar...loch im Schrank gefunden, das hatte ihm noch sein Daddy da hinterlassen. Sadam! Na wie praktisch.
Also Rüstungsprogramme auflegen, viele Bomben bestellen, viele Reservisten einberufen, viel Material zur Schlachtbank (für die anderen) bringen lassen und noch rasch einen Vorwand finden, weshalb das alles so sein muss und auf jeden Fall Sinn macht.
Ein Sinn tritt immer direkt ein, wenn Amerika sich im Krieg befindet. Dann ist es in den USA üblich das ein jeder (guter - natürlich!) Amerikaner solidarisch mit den "Jungs im Feld" ist, schließlich kämpfen die ja für ihr Land. Und schon verstummt jede Kritik, weil Amerika ist ja im Krieg, da darf man nicht meckern und dem Oberbefehlshaber (Präsi) in den Rücken fallen. Das tut ein guter Amerikaner nicht.
Et voilá ! Innenpolitisch war der Druck verschwunden, durch die neuen Schulden konnten Milliardenschwere Rüstungsbeschaffungsaufträge vergeben werden (wir fragen mal lieber nicht an bzw. über welche Firmen und wie die mit Bush und seinem Kabinett verstrickt sind...) und viele Menschen hatten wieder mehr Geld und Arbeit und die Rezssion war überwunden und alles wieder JubelTrubelHeiterkeit. Der Irak wurde im Schnelldurchgang genommen, der böse Sadam dann auch irgendwann gefunden.
Das war aber ein Fehler, denn damit war das Ar...loch im Schrank futsch. Oh ohhh... Kein Prügelknabe mehr? Weit gefehlt, weil G.W. selber hat sich ja auch einen Prügelknaben zugelegt, den O.Bin Laden. Oder glaubt irgendwer das die den nicht längst gefunden und unschädlich gemacht hätten, wenn sie wirklich gewollt hätten??? Aber ohne den bösen BinLaden hätten sie ja Probleme mit der Rechtfertigung mit dem Krieg gegen das Böse. "Das Böööööseeeeeeeee......"
Und ohne Krieg keine Rüstung, keine Arbeitsplätze, keine neuen Schulden. Und schon wären die innenpolitischen Probleme dermaßen massiv... so schnell können die kein neues WTC bauen, damt sich das neue zu bekämpfende Böse am Horizont materialisierit.


Der Dollar verfällt weiter. Das tut er seit Urzeiten. Betriebswirtschaftler bzw. Leute mit Sachverstand bezeichnen den USD schon lange nur noch als völlig wertlose Währung, die aber künstlich gehalten wird. Das ist nicht Neues.
Aber die Welt hängt noch immer am USD und wenn der irgendwann wirklich und völlig einbricht, reißt er alle mit in den Strudel rein, weil Weltwirtschaft hängt mit allem zusammen. Und wir als Exportland sind noch immer sehr abhängig vom Dollar. Siehe Teile der Krise bei EADS und die Verluste durch die Dollarschwäche als gutes Bsp.

Zwangsehe, aber nicht zum Guten.


Machen wir uns nichts vor, der Nahe Osten wird noch brennen und es wird noch massive Konflikte auslösen, überall auf der Welt. Und einige wenige werden daran prima verdienen. Auch wir, Deutschland ist weltweit der viert oder fünftgrößte Waffenexporteur. Und Krisen brauchen Waffen. Solange es nicht gerade im Kongo ist, da genügten Macheten, die waren billiger und leiser und weil die ja nicht von den Großen geliefert worden waren, konnte das natürlich niemand glauben das die da unten binnen dreier Monate 1 Mio Menschen abschlachten würden. Klar, man hat ja rechtzeitig seine Beobachter vor Ort abgezogen, daher konnte man ja nichts wissen. Na sowas...
1 Mio in 3 Monaten! Dreimal "schneller" als während WW II in den KZ´s die Menschen getötet wurden. Klar, denn der limitierende Faktor war ja das Beseitigen der Leichen. Jene Zeit (Nazizeit) brachte daher ein paar Patente für noch effektivere Krematorien hervor, das war so mal in P.M. veröffentlicht, oder war Spektrum? Ich weiß es nicht mehr.
Und im Kongo hat man sich eben nicht damit aufgehalten die Reste auch wirklich in Luft aufzulösen, man hat sie entweder liegengelassen oder in den Fluß geworfen. Und bald schon schwammen Abertausende Leichen im Viktoriasee, das fiel dann wieder auf! ZU dumm aber auch, da war schon alles vorbei. Hat der Papa Clinton und der Chirac aber glück gehabt. Clinton weil er sich kein zweites Somalia (mit Black Hawk Down) leisten konnte und wollte und Chirac weil er die Einheit der Frnaz. Armee noch rasch abzog, wobei das Massaker direkt hinter deren Rücken los- und weiterging. Die Menschen die sich vorher auf das Militärgelände geflüchtet hatten und von den Soldaten nicht mitgenommen werden konnten, flehten darum wenigstens erschossen zu werden, um nicht mit Macheten zerhackt zu werden.
Der Französische Offizier konnte in der Doku dies nur sehr schwer erzählen, zu präsent war es in ihm.



Diese Welt funktioniert nicht nach Christlichen, oder Humanistischen Werten, sie funktioniert allein nach Macht- und Geldaspekten, was eigentlich dasselbe ist, nur auf verschiedenen Stufen.

Mangels der Möglichkeit den Planeten zu wechseln, Auswandern bringt letztlich auch nicht viel, müssen wir da aber durch.
Fragt sich nur wie... und wann und mit wem. Oder vielleicht doch Augen zu und durch?

Ich weiß es nicht.
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Beitrag(#946181) Verfasst am: 03.03.2008, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Tupilak hat folgendes geschrieben:


Diese Welt funktioniert nicht nach Christlichen, oder Humanistischen Werten, sie funktioniert allein nach Macht- und Geldaspekten, was eigentlich dasselbe ist, nur auf verschiedenen Stufen.


Daumen hoch!

Zitat:

Mangels der Möglichkeit den Planeten zu wechseln, Auswandern bringt letztlich auch nicht viel, müssen wir da aber durch.


Daumen hoch!

Zitat:

Fragt sich nur wie... und wann und mit wem. Oder vielleicht doch Augen zu und durch?


nichts anderes versuchen wir doch schon die ganze Zeit und das kollektiv.

Zitat:

Ich weiß es nicht.


Dann denk mit nach ->>>

wahlweise von hinten nach vorn

->>> http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=21515&start=480

oder von vorn nach hinten

->>> http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=21515&postdays=0&postorder=asc&&start=0

zu lesen. Je nach Geduld/Zeit Smilie
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