Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
AdvocatusDiaboli Öffentlicher Mobber
Anmeldungsdatum: 12.08.2003 Beiträge: 26397
Wohnort: München
|
(#944048) Verfasst am: 29.02.2008, 00:49 Titel: Dialektik des Dekolletés. Zur kritischen Theorie der Oberweite. |
|
|
Ein kleines Fundstück
http://jungle-world.com/seiten/2006/19/7740.php
Zitat: | Fest davon überzeugt, dass das Weib ein »Toll Thier« und »halbes Kind« sei, dessen »größte Ehre« darin besteht, Männer zu gebären, sorgt Luther sich darüber hinaus um die vom Sittenverfall bedrohten Fürstentümer. Niemand stehe auf, die »vorn und hinten« entblößt einhergehenden Mädchen und Frauen zu züchtigen.
Angesichts der tief dekolletierten Wittenbergerinnen spielt er gar offen mit dem Gedanken, der Stadt für immer den Rücken zu kehren. All das freilich hält die Anhänger des Reformators nicht davon ab, schon wenige Jahrzehnte nach dessen Tod aus Wittenberg einmal mehr einen Schauplatz theologischer Gedankenfreiheit zu machen: 1591 versammeln sie sich dort, um auf historischem Boden die Frage zu debattieren, ob Frauen Menschen sind.
|
Zitat: | Welcher Konfession er auch angehören mag, ein guter Christ weiß: Titten sind Teufelszeug. Egal, ob es sich dabei um die Brüste einer Hexe, den Busen einer Marktfrau oder die Nippel eines pubertierenden Mädchens handelt. Der Dominikaner und Bußprediger Girolamo Savonarola etwa rief seinerzeit in Florenz sämtliche Mütter dazu auf, ihre »Töchter nicht wie Kühe herumlaufen« zu lassen und dafür Sorge zu tragen, »dass sie die Brust bedecken«. In Frankreich ist es der Franziskaner Olivier Maillard, der den Frauen droht, spätestens in der Hölle an ihren »schamlosen Eutern« aufgehängt zu werden. Die Kleider der Weiber seien dermaßen weit ausgeschnitten, dass beinahe die Brustwarzen zu sehen sind. |
aus: Marvin Chlada: Dialektik des Dekolletés. Zur kritischen Theorie der Oberweite. Alibri, Aschaffenburg 2006.
_________________ Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
|
|
Nach oben |
|
 |
narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
|
(#944055) Verfasst am: 29.02.2008, 00:59 Titel: |
|
|
|
|
Nach oben |
|
 |
beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
|
(#944058) Verfasst am: 29.02.2008, 01:02 Titel: Re: Dialektik des Dekolletés. Zur kritischen Theorie der Oberweite. |
|
|
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Ein kleines Fundstück
http://jungle-world.com/seiten/2006/19/7740.php
Zitat: | Fest davon überzeugt, dass das Weib ein »Toll Thier« und »halbes Kind« sei, dessen »größte Ehre« darin besteht, Männer zu gebären, sorgt Luther sich darüber hinaus um die vom Sittenverfall bedrohten Fürstentümer. Niemand stehe auf, die »vorn und hinten« entblößt einhergehenden Mädchen und Frauen zu züchtigen.
Angesichts der tief dekolletierten Wittenbergerinnen spielt er gar offen mit dem Gedanken, der Stadt für immer den Rücken zu kehren. All das freilich hält die Anhänger des Reformators nicht davon ab, schon wenige Jahrzehnte nach dessen Tod aus Wittenberg einmal mehr einen Schauplatz theologischer Gedankenfreiheit zu machen: 1591 versammeln sie sich dort, um auf historischem Boden die Frage zu debattieren, ob Frauen Menschen sind.
|
Zitat: | Welcher Konfession er auch angehören mag, ein guter Christ weiß: Titten sind Teufelszeug. Egal, ob es sich dabei um die Brüste einer Hexe, den Busen einer Marktfrau oder die Nippel eines pubertierenden Mädchens handelt. Der Dominikaner und Bußprediger Girolamo Savonarola etwa rief seinerzeit in Florenz sämtliche Mütter dazu auf, ihre »Töchter nicht wie Kühe herumlaufen« zu lassen und dafür Sorge zu tragen, »dass sie die Brust bedecken«. In Frankreich ist es der Franziskaner Olivier Maillard, der den Frauen droht, spätestens in der Hölle an ihren »schamlosen Eutern« aufgehängt zu werden. Die Kleider der Weiber seien dermaßen weit ausgeschnitten, dass beinahe die Brustwarzen zu sehen sind. |
aus: Marvin Chlada: Dialektik des Dekolletés. Zur kritischen Theorie der Oberweite. Alibri, Aschaffenburg 2006. |
Wenn ich sowas lese, dann kriege ich durchaus seltsame Gedanken. Ob ich vielleicht meine Kritik am Zoelibat aufgeben muss? Liegt vielleicht eine tiefere Weisheit im Heiratsverbot fuer Priester? Wenn man sich solche Pfaffen wie den Luther betrachtet, dann moechte man die wirklich nicht einer Frau als Ehemann zumuten wollen...
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
|
|
Nach oben |
|
 |
pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
|
(#944080) Verfasst am: 29.02.2008, 01:36 Titel: |
|
|
Besser: Negative Dialektik der Massen. Denn Teddy mochte es auch nicht gern, wenn Studentinnen vor ihm die Brüste entblössten.
|
|
Nach oben |
|
 |
atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
|
(#944939) Verfasst am: 01.03.2008, 10:30 Titel: |
|
|
Zitat: | Praktisch« steht Adorno somit vor einem Dilemma. Was sich da »für links von der SPD hält«, das seien entweder »jene anarchistischen Aktivisten«, die unter die Kritik von Marx fallen, oder aber die Moskau hörigen Parteigänger, die bereit sind, selbst die »Scheußlichkeit des Überfalls auf die Tschechoslowakei« zu rechtfertigen. Dazwischen gebe es nichts. |
Das ist auch heute noch so.
|
|
Nach oben |
|
 |
|