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Gradmesser der Humanität einer Gesellschaft
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#944568) Verfasst am: 29.02.2008, 20:21    Titel: Gradmesser der Humanität einer Gesellschaft Antworten mit Zitat

In einem anderen Thread äußerte Botschafter Koch, es mache keinen Sinn eine Gesellschaft danach zu beurteilen, wie sie mit Verbrechern umgeht.

Ich wage mal folgende Gegenthese: Den Status an Humanität den eine Gesellschaft erreicht hat, lässt sich (nicht nur, aber) vor allem daran ermessen, wie sie mit ihren Angeklagten und Strafgefangenen, insbesondere den schlimmsten und abscheulichsten Verbrechern umgeht.

Was meint ihr?
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#944572) Verfasst am: 29.02.2008, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde dir zustimmen. (auch wegen dem auch, nicht nur)
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#944573) Verfasst am: 29.02.2008, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

ich meine, dass sowohl "eine Gesellschaft danach zu beurteilen", als auch "Den Status an Humanität" sich begrifflich lediglich in ihrer Schwammigkeit gleichen
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#944575) Verfasst am: 29.02.2008, 20:25    Titel: Re: Gradmesser der Humanität einer Gesellschaft Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Den Status an Humanität den eine Gesellschaft erreicht hat, lässt sich (nicht nur, aber) vor allem daran ermessen, wie sie mit ihren Angeklagten und Strafgefangenen, insbesondere den schlimmsten und abscheulichsten Verbrechern umgeht.


Du meinst den Arbeitsverweigerern? Wie würdest Du denn mit denen umgehen?
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#944579) Verfasst am: 29.02.2008, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ich stimme auch zu.

Allerdings kommt mir der Satz, dass man eine Gesellschaft danach beurteilen kann, wie sie mit ihren Gefangenen umgeht seltsam bekannt vor.
Von wem stammt der ursprünglich? Am Kopf kratzen
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#944582) Verfasst am: 29.02.2008, 20:27    Titel: Re: Gradmesser der Humanität einer Gesellschaft Antworten mit Zitat

Torsten hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Den Status an Humanität den eine Gesellschaft erreicht hat, lässt sich (nicht nur, aber) vor allem daran ermessen, wie sie mit ihren Angeklagten und Strafgefangenen, insbesondere den schlimmsten und abscheulichsten Verbrechern umgeht.


Du meinst den Arbeitsverweigerern? Wie würdest Du denn mit denen umgehen?


Gulag?
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#944583) Verfasst am: 29.02.2008, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Ich stimme auch zu.

Allerdings kommt mir der Satz, dass man eine Gesellschaft danach beurteilen kann, wie sie mit ihren Gefangenen umgeht seltsam bekannt vor.
Von wem stammt der ursprünglich? Am Kopf kratzen


Ich glaube, der lautet ursprünglich etwas anders. Etwa man muss eine Gesellschaft daran messen, wie sie mit ihren Gegnern umgeht, anstatt mit ihren Befürwortern oder so.
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#944598) Verfasst am: 29.02.2008, 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Ich stimme auch zu.

Allerdings kommt mir der Satz, dass man eine Gesellschaft danach beurteilen kann, wie sie mit ihren Gefangenen umgeht seltsam bekannt vor.
Von wem stammt der ursprünglich? Am Kopf kratzen


Ich glaube, der lautet ursprünglich etwas anders. Etwa man muss eine Gesellschaft daran messen, wie sie mit ihren Gegnern umgeht, anstatt mit ihren Befürwortern oder so.


Auch möglich.
Aber von wem?
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#944615) Verfasst am: 29.02.2008, 20:55    Titel: Antworten mit Zitat

Den Grad der Zivilisation einer Gesellschaft erkennt man daran, wenn man eines ihrer Gefängnisse "besucht".

Lachen
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#944616) Verfasst am: 29.02.2008, 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Ich stimme auch zu.

Allerdings kommt mir der Satz, dass man eine Gesellschaft danach beurteilen kann, wie sie mit ihren Gefangenen umgeht seltsam bekannt vor.
Von wem stammt der ursprünglich? Am Kopf kratzen


Ich glaube, der lautet ursprünglich etwas anders. Etwa man muss eine Gesellschaft daran messen, wie sie mit ihren Gegnern umgeht, anstatt mit ihren Befürwortern oder so.


Auch möglich.
Aber von wem?

Zitat:

"Jede Gesellschaft muss sich daran messen lassen, wie sie mit ihren Alten, Schwachen und Kranken umgeht." Simone de Beouvior.


Sagt google.

Da lag ich aber doch etwas daneben^^
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#944620) Verfasst am: 29.02.2008, 21:02    Titel: Re: Gradmesser der Humanität einer Gesellschaft Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Den Status an Humanität den eine Gesellschaft erreicht hat, lässt sich (nicht nur, aber) vor allem daran ermessen, wie sie mit ihren Angeklagten und Strafgefangenen, insbesondere den schlimmsten und abscheulichsten Verbrechern umgeht.

Was meint ihr?


Und die Wahrheit wird euch freimachen.
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#944648) Verfasst am: 29.02.2008, 21:50    Titel: Re: Gradmesser der Humanität einer Gesellschaft Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
In einem anderen Thread äußerte Botschafter Koch, es mache keinen Sinn eine Gesellschaft danach zu beurteilen, wie sie mit Verbrechern umgeht.

Ich wage mal folgende Gegenthese: Den Status an Humanität den eine Gesellschaft erreicht hat, lässt sich (nicht nur, aber) vor allem daran ermessen, wie sie mit ihren Angeklagten und Strafgefangenen, insbesondere den schlimmsten und abscheulichsten Verbrechern umgeht.

Was meint ihr?


Unsere Gesellschaft kann es sich "leisten" viele in Häuser zu sperren und sie dort zu versorgen, wir nutzen einen Kraftstoff(Öl), in einem Fass/Barrel Öl ist die Energie von 25000 Arbeitsstunden eines Mannes, für 1 Kalorie in Lebensmitteln die wir produzieren verbrauchen wir 10 fossile Kalorien.

Willst du eine Gesellschaft die diesen temporär verfügbaren Kraftstoff nicht hat jetzt mit denselbem Maß der Humanität messen? Wenn das Öl alle ist werden wir einige Dinge auch nicht mehr aufrechterhalten können, sind wir jetzt humaner oder haben wir einfach nur noch Öl? Oder sind andere Gesellschaften in-humaner, oder haben sie nur kein Öl?
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#944653) Verfasst am: 29.02.2008, 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:

"Jede Gesellschaft muss sich daran messen lassen, wie sie mit ihren Alten, Schwachen und Kranken umgeht." Simone de Beouvior.

Sagt google.

Da lag ich aber doch etwas daneben^^


Nein, ich glaube nicht das es das war, was ich in Bruchstücken im Kopf habe.
Da war was mit den Gefangenen, explizit.
Über google hab ich aber auch nichts gefunden.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#944660) Verfasst am: 29.02.2008, 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

Indikatoren für eine humane Gesellschaft:

- keine Todesstrafe
- keine Folter
- gesetzliche Verankerung der prinzipiellen Gleichheit aller Menschen
- Gewaltenteilung
- Pressefreiheit
- Gesetze, die das freie Walten des Kapitals einschränken
- gleiche Bildungschancen unabhängig von der Herkunft
- relativ gleichmäßig und weit gestreuter Wohlstand
_________________
Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#944668) Verfasst am: 29.02.2008, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Indikatoren für eine humane Gesellschaft:

- keine Todesstrafe
- keine Folter
- gesetzliche Verankerung der prinzipiellen Gleichheit aller Menschen
- Gewaltenteilung
- Pressefreiheit
- Gesetze, die das freie Walten des Kapitals einschränken
- gleiche Bildungschancen unabhängig von der Herkunft
- relativ gleichmäßig und weit gestreuter Wohlstand


zustimmung, aber
Zitat:
- gesetzliche Verankerung der prinzipiellen Gleichheit aller Menschen

bedarf einer konkretisierung. in welcher hinsicht gleich?
geht es nicht vielmehr um eine erwünschte gleichbehandlung aller menschen?
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#944674) Verfasst am: 29.02.2008, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Indikatoren für eine humane Gesellschaft:

- keine Todesstrafe
- keine Folter
- gesetzliche Verankerung der prinzipiellen Gleichheit aller Menschen
- Gewaltenteilung
- Pressefreiheit
- Gesetze, die das freie Walten des Kapitals einschränken
- gleiche Bildungschancen unabhängig von der Herkunft
- relativ gleichmäßig und weit gestreuter Wohlstand


Da fehlt noch der gesetzlich verankerte Schutz des Bürgers auf seine Unversehrtheit sowie seiner Würde.

Sonst passt es. Daumen hoch!
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#944675) Verfasst am: 29.02.2008, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Indikatoren für eine humane Gesellschaft:

- keine Todesstrafe
- keine Folter
- gesetzliche Verankerung der prinzipiellen Gleichheit aller Menschen
- Gewaltenteilung
- Pressefreiheit
- Gesetze, die das freie Walten des Kapitals einschränken
- gleiche Bildungschancen unabhängig von der Herkunft
- relativ gleichmäßig und weit gestreuter Wohlstand


zustimmung, aber
Zitat:
- gesetzliche Verankerung der prinzipiellen Gleichheit aller Menschen

bedarf einer konkretisierung. in welcher hinsicht gleich?
geht es nicht vielmehr um eine erwünschte gleichbehandlung aller menschen?


Gleichheit vor dem Gesetz, unabhängig von Abstammung, Vermögen, Geschlecht oder Macht und Einfluss. Damit ist nicht unbedingt Gleichbehandlung gemeint.
_________________
Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#944680) Verfasst am: 29.02.2008, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Indikatoren für eine humane Gesellschaft:

- keine Todesstrafe
- keine Folter
- gesetzliche Verankerung der prinzipiellen Gleichheit aller Menschen
- Gewaltenteilung
- Pressefreiheit
- Gesetze, die das freie Walten des Kapitals einschränken
- gleiche Bildungschancen unabhängig von der Herkunft
- relativ gleichmäßig und weit gestreuter Wohlstand


Kinder- und Altenheime?
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#945610) Verfasst am: 02.03.2008, 15:18    Titel: Demokratie ===> demokratische Gesetze Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Indikatoren für eine humane Gesellschaft:

- keine Todesstrafe
- keine Folter
- gesetzliche Verankerung der prinzipiellen Gleichheit aller Menschen
- Gewaltenteilung
- Pressefreiheit
- Gesetze, die das freie Walten des Kapitals einschränken
- gleiche Bildungschancen unabhängig von der Herkunft
- relativ gleichmäßig und weit gestreuter Wohlstand


Da fehlt noch der gesetzlich verankerte Schutz des Bürgers auf seine Unversehrtheit sowie seiner Würde.

Sonst passt es. Daumen hoch!


Es fehlt so einiges. Vor allem sollte man die Rangfolge Recht ---> Gesetz nicht umdrehen.

Es geht um Menschenrechte, die es - auch im "Westen" - erst zu verwirklichen gilt. Und die Gesetze müssen aus dem Recht folgen und nicht umgekehrt.

Nehmen wir z.B. mal den Punkt "Gesetze, die das freie Walten des Kapitals einschränken".

Das ist zwar ganz nett daher geschrieben. Aber wenn nicht zuerst klar ist, dass das Kapital seine eigenen Gesetze macht und mit menschlichen Rechten überhaupt nichts am Hut hat, dann wird suggeriert, Menschenrechte und Kapital"rechte" könnten grundsätzlich miteinander harmonieren. Es reichten gute Gesetze, die dieses Harmonium sicherstellen.

Da wird die Macht- und Verfügungsfrage völlig außen vor gelassen.

Und es zeigt sich dann sehr schnell, dass gesetzliche Strukturen immer nachrangig sind gegenüber realen gesellschaftlichen, insbesondere ökonomischen Strukturen.

Auch die Pressefreiheit ist eine Illusion, so lange die Presse abhängig ist von Konzernen oder selber einen Konzern darstellt.

Deshalb sind die aufgezählten (und ergänzten) Punkte völlig abstrakt und oberflächlich und züchten Illusionen nach dem Motto, "wasch mich, aber mach mich nicht naß!"

Entweder es gibt echte Demokratie, welche weit über bloße Abstimmungen über Parteien und irgendwelche Hansels hinaus geht in Richtung massenhafter Partizipation oder die besten Gesetze bleiben bloße Wunschträume bzw. sind das Papier nicht wert, auf dem sie niedergelegt sind.

Skeptiker
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
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Beitrag(#945619) Verfasst am: 02.03.2008, 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Gleichheit vor dem Gesetz, unabhängig von Abstammung, Vermögen, Geschlecht oder Macht und Einfluss. Damit ist nicht unbedingt Gleichbehandlung gemeint.

Es gibt keine "prinzipielle Gleichheit", außer durch konkrete Gleichbehandlung oder konkrete Massnahmen zur Erreichung der faktischen Gleichheit. Ansonsten wäre "prinzipielle Gleichheit" sowas wie eine Vertröstung auf das Leben nach dem Tode.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#945620) Verfasst am: 02.03.2008, 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

Na, wenn Du schon nicht berücksichtigst, was ein Indikator ist, Skeptiker, noch hinreichende von notwendigen Bedingungen unterscheidest, dann sag doch mal ganz offen, welche der vorgennanten Eigenschaften für _Deine_ Gesellschafts-Utopie erlässlich wären.
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Peter H.
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Beiträge: 9751

Beitrag(#945643) Verfasst am: 02.03.2008, 16:21    Titel: Re: Demokratie ===> demokratische Gesetze Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Nehmen wir z.B. mal den Punkt "Gesetze, die das freie Walten des Kapitals einschränken".

Das ist zwar ganz nett daher geschrieben. Aber wenn nicht zuerst klar ist, dass das Kapital seine eigenen Gesetze macht und mit menschlichen Rechten überhaupt nichts am Hut hat, dann wird suggeriert, Menschenrechte und Kapital"rechte" könnten grundsätzlich miteinander harmonieren. Es reichten gute Gesetze, die dieses Harmonium sicherstellen.

Da wird die Macht- und Verfügungsfrage völlig außen vor gelassen.

Und es zeigt sich dann sehr schnell, dass gesetzliche Strukturen immer nachrangig sind gegenüber realen gesellschaftlichen, insbesondere ökonomischen Strukturen.

Auch die Pressefreiheit ist eine Illusion, so lange die Presse abhängig ist von Konzernen oder selber einen Konzern darstellt.

Deshalb sind die aufgezählten (und ergänzten) Punkte völlig abstrakt und oberflächlich und züchten Illusionen nach dem Motto, "wasch mich, aber mach mich nicht naß!"

Entweder es gibt echte Demokratie, welche weit über bloße Abstimmungen über Parteien und irgendwelche Hansels hinaus geht in Richtung massenhafter Partizipation oder die besten Gesetze bleiben bloße Wunschträume bzw. sind das Papier nicht wert, auf dem sie niedergelegt sind.

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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#945645) Verfasst am: 02.03.2008, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Gleichheit vor dem Gesetz, unabhängig von Abstammung, Vermögen, Geschlecht oder Macht und Einfluss. Damit ist nicht unbedingt Gleichbehandlung gemeint.

Es gibt keine "prinzipielle Gleichheit", außer durch konkrete Gleichbehandlung oder konkrete Massnahmen zur Erreichung der faktischen Gleichheit. Ansonsten wäre "prinzipielle Gleichheit" sowas wie eine Vertröstung auf das Leben nach dem Tode.


Wie meinst Du das?
Ich meine das so, daß es keine Diskriminierung geben soll, jedoch, beispielsweise in der Rechtsprechung, sagen wir bei einem vergleichbaren Tatbestand, Rücksicht auf die Umstände des Einzelfalls genommen werden darf.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#945670) Verfasst am: 02.03.2008, 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Gleichheit vor dem Gesetz, unabhängig von Abstammung, Vermögen, Geschlecht oder Macht und Einfluss. Damit ist nicht unbedingt Gleichbehandlung gemeint.

Es gibt keine "prinzipielle Gleichheit", außer durch konkrete Gleichbehandlung oder konkrete Massnahmen zur Erreichung der faktischen Gleichheit. Ansonsten wäre "prinzipielle Gleichheit" sowas wie eine Vertröstung auf das Leben nach dem Tode.
Wie meinst Du das?

Wenn man sagt "alle Menschen sind vor dem Gesetz / vor Gott / im Wert gleich", z.B. andererseits aber dies nicht an einer Gleichbehandlung festmachen will, dann bleibt es eine leere Worthülse.

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich meine das so, daß es keine Diskriminierung geben soll, jedoch, beispielsweise in der Rechtsprechung, sagen wir bei einem vergleichbaren Tatbestand, Rücksicht auf die Umstände des Einzelfalls genommen werden darf.

Du meinst also, daß es nicht unbedingt eine direkte Gleichbehandlung geben soll (gleiche Tat - gleiche Behandlung, oder gleiche Leistung - gleicher Lohn), sondern eine indirekte (z.B. gleiche pers. Umstände - gleiche Behandlung, oder gleiche Anstrengung - gleicher Lohn)?
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#945673) Verfasst am: 02.03.2008, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Ich stimme auch zu.

Allerdings kommt mir der Satz, dass man eine Gesellschaft danach beurteilen kann, wie sie mit ihren Gefangenen umgeht seltsam bekannt vor.
Von wem stammt der ursprünglich? Am Kopf kratzen


Ich glaube, der lautet ursprünglich etwas anders. Etwa man muss eine Gesellschaft daran messen, wie sie mit ihren Gegnern umgeht, anstatt mit ihren Befürwortern oder so.


Auch möglich.
Aber von wem?


Meinst du das?

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Rosa Luxemburg
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#945682) Verfasst am: 02.03.2008, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Gleichheit vor dem Gesetz, unabhängig von Abstammung, Vermögen, Geschlecht oder Macht und Einfluss. Damit ist nicht unbedingt Gleichbehandlung gemeint.

Es gibt keine "prinzipielle Gleichheit", außer durch konkrete Gleichbehandlung oder konkrete Massnahmen zur Erreichung der faktischen Gleichheit. Ansonsten wäre "prinzipielle Gleichheit" sowas wie eine Vertröstung auf das Leben nach dem Tode.
Wie meinst Du das?

Wenn man sagt "alle Menschen sind vor dem Gesetz / vor Gott / im Wert gleich", z.B. andererseits aber dies nicht an einer Gleichbehandlung festmachen will, dann bleibt es eine leere Worthülse.

zelig hat folgendes geschrieben:
Ich meine das so, daß es keine Diskriminierung geben soll, jedoch, beispielsweise in der Rechtsprechung, sagen wir bei einem vergleichbaren Tatbestand, Rücksicht auf die Umstände des Einzelfalls genommen werden darf.

Du meinst also, daß es nicht unbedingt eine direkte Gleichbehandlung geben soll (gleiche Tat - gleiche Behandlung, oder gleiche Leistung - gleicher Lohn), sondern eine indirekte (z.B. gleiche pers. Umstände - gleiche Behandlung, oder gleiche Anstrengung - gleicher Lohn)?


Um es anschaulich zu machen. Eine Gesellschaft ist in dieser Hinsicht umso humaner, je weniger die genannten Kriterien eine Rolle spielen. Frauen und Männer haben je eine Wahlstimme, Reiche und Arme , Adlige und Schusterkinder ebenso. Wir sollten an dieser prinzipellen Gleichheit der Menschen festhalten und sie durchsetzen, wo sie noch nicht existiert.
Dagegen gibt es Instanzen, Gerichte vielleicht, die nach allgemeinen Regeln -jedoch unter Berücksichtigung der Umstände des Einzelfalls (was sich defacto in den Ermessensspielräumen der Gerichte niederschlägt)- urteilen müssen. Etwas, was sich bezüglich des Wahlrechts verbietet.
_________________
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Derrick
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Anmeldungsdatum: 27.04.2007
Beiträge: 118

Beitrag(#945752) Verfasst am: 02.03.2008, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Gesellschaft ist human, wenn sie den subjektiv wahrgenommenen "Anderen" dennoch als gleichwertig anerkennt und ihm unveräußerliche Rechte (wie das Recht auf Leben, Verbot der Folter) zugesteht.
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#945762) Verfasst am: 02.03.2008, 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

Derrick hat folgendes geschrieben:
Eine Gesellschaft ist human, wenn sie den subjektiv wahrgenommenen "Anderen" dennoch als gleichwertig anerkennt und ihm unveräußerliche Rechte (wie das Recht auf Leben, Verbot der Folter) zugesteht.


Das überzeugt nicht. Irgendwie fehlt etwas. Die Antwort auf die Frage, um was sich die Gesellschaft dreht. Einer materiellen oder religiösen Ideologie gehorchend oder etwas anderem dienend.
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#945767) Verfasst am: 02.03.2008, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ein ganz wichtiger Gradmesser der Humanität einer Gesellschaft ist die Rolle, welche die Frau in dieser Gesellschaft spielt. Und zwar unangepasst patriarchaler Strukturen.
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Derrick
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.04.2007
Beiträge: 118

Beitrag(#945769) Verfasst am: 02.03.2008, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Die hier gestellte Frage gibt nur dann Sinn, wenn der Staat die vorherrschende gesellschaftliche Meinung abbildet, also gewissermaße in essentiellen Fragen ein Konsens existiert.

Ist eine Gesellschaft in hohem Maße polarisiert, wie etwa in vielen Staaten Afrikas, kann nur schwer von DER Gesellschaft gesprochen werden.
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