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Erziehung
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
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Beitrag(#946765) Verfasst am: 04.03.2008, 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

Entropie hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Krippenkinder schaffen es öfter aufs Gymnasium


In wie weit kann man daraus schließen, dass diese Kinder das Gymnasium erfolgreich bzw. erfolgreicher als Kinder die nicht in einer Krippe waren bewältigen ?

Zumindest ind NDS suchen die Eltern die Schule aus.

Von daher ist die Statistik im Bezug auf ein höheres Bildungsniveau nicht sehr aussagekräftig.

Sehe ich auch so. Man ignoriere bitte mein Posting.

Außderdem sagt das Bildungsnivo nichts über die persönliche Zufriedenheit aus. Insofern sind Betrachtungen zum Bildungs...ähhh ...level sowieso für'n Arsch.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#946839) Verfasst am: 04.03.2008, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

Entropie hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Krippenkinder schaffen es öfter aufs Gymnasium


In wie weit kann man daraus schließen, dass diese Kinder das Gymnasium erfolgreich bzw. erfolgreicher als Kinder die nicht in einer Krippe waren bewältigen ?

Zumindest ind NDS suchen die Eltern die Schule aus.

Von daher ist die Statistik im Bezug auf ein höheres Bildungsniveau nicht sehr aussagekräftig.


Neee, gar nicht. Es sagt gar nichts über das Bildungsniveau aus, wenn mehr Kinder, aus Elternhäusern, die sonst gar nicht auf die Idee kamen, überhaupt erst mal die Chance bekommen, es auf dem Gymnasium zu versuchen.

Zumindest in Bayern ist der Übertritt ins Gymnasium vom Notendurchschnitt abhängig.
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#946847) Verfasst am: 04.03.2008, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Entropie hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Krippenkinder schaffen es öfter aufs Gymnasium


In wie weit kann man daraus schließen, dass diese Kinder das Gymnasium erfolgreich bzw. erfolgreicher als Kinder die nicht in einer Krippe waren bewältigen ?

Zumindest ind NDS suchen die Eltern die Schule aus.

Von daher ist die Statistik im Bezug auf ein höheres Bildungsniveau nicht sehr aussagekräftig.

Neee, gar nicht. Es sagt gar nichts über das Bildungsniveau aus, wenn mehr Kinder, aus Elternhäusern, die sonst gar nicht auf die Idee kamen, überhaupt erst mal die Chance bekommen, es auf dem Gymnasium zu versuchen.

Zumindest in Bayern ist der Übertritt ins Gymnasium vom Notendurchschnitt abhängig.

Gelöscht. Verkehrter Strang. noc


Zuletzt bearbeitet von jdf am 04.03.2008, 19:03, insgesamt einmal bearbeitet
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#946853) Verfasst am: 04.03.2008, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat



Nun muß man nur noch herausfinden, ob der Besuch des Gymnasiums den Kindern schadet Am Kopf kratzen
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#946854) Verfasst am: 04.03.2008, 19:05    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:

Nun muß man nur noch herausfinden, ob der Besuch des Gymnasiums den Kindern schadet Am Kopf kratzen


Es schadet dem Gymnasium:

Zitat:
Das Problem...
...liegt ganz woanders. Wenn jedes Kind aufs Gymnasium kommen kann, sinkt dort das Niveau. Wie sollen denn die wirklich talentierten gefördert werden wenn jade Klasse zehn Kinder mitschleifen muss die den Stoff nicht verstehen und nur sehr schlechtes Deutsch sprechen. Gymnasien sollten Eliteschulen sein, aber im Moment geht das nicht weil jeder schwache Schüler verhätschelt und mitgezogen wird
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#946864) Verfasst am: 04.03.2008, 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

Über die Ursachen für einen Gymnasiumsbesuch sind schon mehrere Studien angefertigt worden...
http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,304864,00.html
Zitat:
Ginge es nach den Eltern, wäre die Sache einfach: Die Hälfte aller Väter und Mütter wünscht sich einer aktuellen Umfrage zufolge für ihren Nachwuchs das Abitur. Doch nur 27 Prozent der Jugendlichen schaffen diesen Abschluss tatsächlich. Zumeist werden die Weichen mit der Schulempfehlung nach der Grundschule gestellt. Dabei zählen aber nicht nur Leistungen, sondern auch Beruf oder Herkunft der Eltern, wie die so genannte IGLU-Studie gezeigt hat.


Zitat:
Weit entfernt von Chancengleichheit

Die Praxis sieht offenbar anders aus als gewünscht: "Wir haben eine Reihe von Kindern, die sehr gut sind und trotzdem für die Hauptschule empfohlen werden. Und wir haben sehr schlechte Schüler, die trotzdem eine Gymnasialempfehlung bekommen", sagt der Leiter der Studie in Deutschland, Professor Wilfried Bos von der Uni Hamburg.

Dem Erziehungswissenschaftler zufolge ist das deutsche Schulsystem von Chancengleichheit noch weit entfernt: "Der Sohn vom Chefarzt erhält auch bei mittleren Leistungen eine Gymnasialempfehlung, die Tochter der türkischen Putzfrau bekommt trotz guter Leistungen nur eine Hauptschulempfehlung", so Bos' plakative Zusammenfassung.

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Layla
Paradoxon



Anmeldungsdatum: 30.08.2006
Beiträge: 1506

Beitrag(#946866) Verfasst am: 04.03.2008, 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Weit entfernt von Chancengleichheit

Die Praxis sieht offenbar anders aus als gewünscht: "Wir haben eine Reihe von Kindern, die sehr gut sind und trotzdem für die Hauptschule empfohlen werden. Und wir haben sehr schlechte Schüler, die trotzdem eine Gymnasialempfehlung bekommen", sagt der Leiter der Studie in Deutschland, Professor Wilfried Bos von der Uni Hamburg.

Dem Erziehungswissenschaftler zufolge ist das deutsche Schulsystem von Chancengleichheit noch weit entfernt: "Der Sohn vom Chefarzt erhält auch bei mittleren Leistungen eine Gymnasialempfehlung, die Tochter der türkischen Putzfrau bekommt trotz guter Leistungen nur eine Hauptschulempfehlung", so Bos' plakative Zusammenfassung.


das kapiere ich irgendwie nicht .... Am Kopf kratzen .... es geht doch um den Notendurchschnitt ? Zumindest in Berlin ist das so ... da kann man jemandem mit einem guten Notendurchschnitt gar keine andere, als eine Gymnasialempfehlung geben ....
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#946871) Verfasst am: 04.03.2008, 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Über die Ursachen für einen Gymnasiumsbesuch sind schon mehrere Studien angefertigt worden...

Interessant ist doch aber gerade, dass der Krippenbesuch die Chancen der Kinder von Migranten und Hauptschülern auf einen Gymnasialbesuch zu steigern scheinen.

Da will man doch gleich alle in die Krippe stecken!!!
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#946874) Verfasst am: 04.03.2008, 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Layla hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Weit entfernt von Chancengleichheit

Die Praxis sieht offenbar anders aus als gewünscht: "Wir haben eine Reihe von Kindern, die sehr gut sind und trotzdem für die Hauptschule empfohlen werden. Und wir haben sehr schlechte Schüler, die trotzdem eine Gymnasialempfehlung bekommen", sagt der Leiter der Studie in Deutschland, Professor Wilfried Bos von der Uni Hamburg.

Dem Erziehungswissenschaftler zufolge ist das deutsche Schulsystem von Chancengleichheit noch weit entfernt: "Der Sohn vom Chefarzt erhält auch bei mittleren Leistungen eine Gymnasialempfehlung, die Tochter der türkischen Putzfrau bekommt trotz guter Leistungen nur eine Hauptschulempfehlung", so Bos' plakative Zusammenfassung.


das kapiere ich irgendwie nicht .... Am Kopf kratzen .... es geht doch um den Notendurchschnitt ? Zumindest in Berlin ist das so ... da kann man jemandem mit einem guten Notendurchschnitt gar keine andere, als eine Gymnasialempfehlung geben ....


Ja stimmt. Ist in Bayern auch so. Das kann sich nur um Grenzfälle von Notenschnitt her handeln, oder? Bei uns kann man auch noch Probeunterricht machen, wenn der Schnitt nicht reicht. Ist erfahrungsgemäß aber schwer, den zu bestehen, schaffen wenige!
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L.E.N.
im falschen Film



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Beitrag(#946877) Verfasst am: 04.03.2008, 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Über die Ursachen für einen Gymnasiumsbesuch sind schon mehrere Studien angefertigt worden...

Interessant ist doch aber gerade, dass der Krippenbesuch die Chancen der Kinder von Migranten und Hauptschülern auf einen Gymnasialbesuch zu steigern scheinen.

Da will man doch gleich alle in die Krippe stecken!!!


was sich zweifellos positiv auf alle beteiligten auswirken würde - sofern der trend der rationalisierung in kitas nicht anhält.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#946880) Verfasst am: 04.03.2008, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

Wie ist es denn, wieviel Prozent der über 3-Jährigen gehen denn überhaupt volle drei Jahre in den Kindergarten? gibt es da neuere Zahlen? Ich glaub da fehlts doch noch, und ihr seid schon bei der Krippenpflicht unter 3?
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AgentProvocateur
registrierter User



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Beitrag(#946885) Verfasst am: 04.03.2008, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

Layla hat folgendes geschrieben:
das kapiere ich irgendwie nicht .... Am Kopf kratzen .... es geht doch um den Notendurchschnitt ? Zumindest in Berlin ist das so ... da kann man jemandem mit einem guten Notendurchschnitt gar keine andere, als eine Gymnasialempfehlung geben ....

Das ist das Schöne am Schul-Föderalismus: es ist wohl in jedem Bundesland anders geregelt. Mein ältester Sohn hat hier Brandenburg keine Gymnasialempfehlung bekommen. Notendurchschnitt war 2,0, er hat eine Realschulempfehlung erhalten.

Naja, Realschulen gibt es inzwischen hier nicht mehr, das ist ebenfalls das Schöne am Föderalismus: jedes Jahr mal wieder was Neues. Experimente mit Kindern. Irgendwas müssen die Schulministerien wohl immer machen, sonst wären sie ja überflüssig. Nur mehr Geld kosten darf es nicht. Das ist selbstverständlich.
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Layla
Paradoxon



Anmeldungsdatum: 30.08.2006
Beiträge: 1506

Beitrag(#946889) Verfasst am: 04.03.2008, 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Kindertagesbetreuung/s_2230.html

Und hier

FAZ hat folgendes geschrieben:
Fast 90 Prozent der Drei- bis Fünfjährigen besuchten 2006 eine Betreuungseinrichtung.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#946890) Verfasst am: 04.03.2008, 19:54    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Wie ist es denn, wieviel Prozent der über 3-Jährigen gehen denn überhaupt volle drei Jahre in den Kindergarten? gibt es da neuere Zahlen? Ich glaub da fehlts doch noch, und ihr seid schon bei der Krippenpflicht unter 3?


von verpflichtung rede ich noch nicht mal, kostenlose kitas wären anreiz genug.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#946891) Verfasst am: 04.03.2008, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

Layla hat folgendes geschrieben:
http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Kindertagesbetreuung/s_2230.html

Und hier

FAZ hat folgendes geschrieben:
Fast 90 Prozent der Drei- bis Fünfjährigen besuchten 2006 eine Betreuungseinrichtung.


Danke!
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#946892) Verfasst am: 04.03.2008, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Wie ist es denn, wieviel Prozent der über 3-Jährigen gehen denn überhaupt volle drei Jahre in den Kindergarten? gibt es da neuere Zahlen? Ich glaub da fehlts doch noch, und ihr seid schon bei der Krippenpflicht unter 3?

Die Zahl ist weit höher als man denkt:

Betreuungsquote der unter 3-Jährigen: 12,1 %, der 3 - 6-Jährigen: 86,6 %!

Statistesches Bundesamt (Zahlen für 2006)

Wobei zu bedenken ist, dass wohl auch ein Kind, das erstmals mit 5 Jahren einen Vierstundenplatz hat, zu den 86,6% hinzugerechnet wird. Genauso wie Kinder, die aufgrund von Sprachschwierigkeiten mit 5 in die Vorschule geschickt werden.

Aber das ist natürlich viel zu spät für viele Kinder...
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#946896) Verfasst am: 04.03.2008, 19:57    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Ich glaub da fehlts doch noch, und ihr seid schon bei der Krippenpflicht unter 3?

Ich schon. Mr. Green *duckundweg*
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#946900) Verfasst am: 04.03.2008, 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ehrlich, unter drei: Pflicht? - Nein.

Aber 3 Jahre Kindergarten ist wirklich wichtig, Sprache, Motorik, Sozialverhalten, Gaudi, Spiel, Spaß, viele andere Kinder, was man da alles machen, nachholen, fördern, lernen kann, oder auch an Defiziten feststellen, von Hörschwächen, bis Verhalten...
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#946905) Verfasst am: 04.03.2008, 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich an meinem Stammtisch sitze, fordere ich aus Günde der Polemik gern auch mal die Pflicht. Pasta à la Basta.
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Layla
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Anmeldungsdatum: 30.08.2006
Beiträge: 1506

Beitrag(#946907) Verfasst am: 04.03.2008, 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Wobei zu bedenken ist, dass wohl auch ein Kind, das erstmals mit 5 Jahren einen Vierstundenplatz hat, zu den 86,6% hinzugerechnet wird. Genauso wie Kinder, die aufgrund von Sprachschwierigkeiten mit 5 in die Vorschule geschickt werden.

Aber das ist natürlich viel zu spät für viele Kinder...


stimmt ....

ich habe folgendes gerade gelesen:


www.bmfsfj.de und Deutsches Jugendinstitut: Zahlenspiegel 2005
Wer besucht eine Kindertageseinrichtung, wer nicht? hat folgendes geschrieben:
Von den 3-Jährigen besuchen – trotz des Rechtsanspruchs auf einen Kindergar-
tenplatz – lediglich 58% eine solche Einrichtung. Im Alter von 4 Jahren steigt die
Besuchsquote jedoch deutlich auf 86% an und erhöht sich bei den 5-Jährigen
noch einmal auf 93%


Zitat:
Differenziert nach Staatsangehörigkeit, zeigt sich bei der Betreuung der unter
3-Jährigen und für den Kindergartenbereich eine vergleichsweise niedrige Be-
suchsquote für Kinder aus Nicht-EU-Staaten. Nur 6% dieser Kinder besuchen
eine Einrichtung für unter 3-Jährige (gegenüber 10% der Kinder mit deutscher
Staatsangehörigkeit).Bei den Kindern im Kindergartenaltervon 3 Jahren bis zum
Schuleintritt besuchen nur 73% der Kinder nicht-deutscher Herkunft aus Nicht-
EU-Staaten eine Kindertageseinrichtung gegenüber 80% der Kinder mit der
Staatsangehörigkeit eines EU-Staates und 82% der Kinder mit deutscher Staats-
angehörigkeit.


Zitat:
Betrachtet man das durchschnittliche Einkommen der Lebensgemeinschaft,
so liegt dies bei Familien, die eine Betreuung für unter 3-Jährige in Anspruch
nehmen, nur unwesentlich über dem Einkommen von Familien, die eine solche
Betreuung nicht nutzen. Bei Familien mit Kindern im Alter von 3 Jahren bis zum
Schuleintrittfällt der Unterschied schon etwas größer aus: Hier liegt das Einkom-
men von Familien, deren Kind einen Kindergarten besucht, ca. 240 EUR über
dem Einkommen von Familien, die keinen Kindergartenplatz in Anspruch neh-
men. Auch in Bezug auf das Haushaltseinkommen scheint die Betreuung von
Grundschulkindern anderen Gesetzmäßigkeiten zu folgen als die Betreuung jün-
gerer Kinder, denn hier ist das Verhältnis gerade umgekehrt: Kinder, die institu-
tionell betreut werden, leben in Familien mit einem niedrigeren Haushaltsein-
kommen als Kinder, die eine solche Betreuung nicht in Anspruch nehmen.


Zitat:
Das Schulbildungsniveau wirkt unterdessen in die entgegengesetzte Richtung,
d.h., mit einem niedrigen Schulbildungsniveau der Bezugsperson erhöht sich die
Wahrscheinlichkeit des Nicht-Besuchs. Wie schon in der bivariaten Analyse lässt
sich also gemessen am Indikator Schulbildungsniveau bereits für den vorschuli-
schen Bereich eine Unterrepräsentanz bildungsferner Milieus konstatieren. Auch
die höhere Wahrscheinlichkeit eines Nicht-Besuchs nicht-deutscher Kinder aus
Nicht-EU-Staaten bestätigt sich in der multivariaten Analyse (vgl. hierzu auch
Büchel/Spieß 2002, S. 51).


Zitat:
Geht man davon aus, dass der Kindergarten nicht nur für den Spracherwerb nicht-deutscher Kinder eine wichtige Rolle spielt, sondern in seiner Funktion als Vorbereitungauf die
Schule spätere Bildungschancen von Kindern wesentlich mit beeinflusst, so kann
man schlussfolgern, dass eine bestimmte Gruppe von Kindern, nämlich Kinder
aus bildungsfernen Milieus und/oder Kinder mit Migrationshintergrund, schon
zu einem frühen Zeitpunkt in ihrem Lebensverlauf von sozialer Ungleichheit im
Bildungssystem betroffen sind.
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#946928) Verfasst am: 04.03.2008, 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

Layla hat folgendes geschrieben:
ich habe folgendes gerade gelesen:


www.bmfsfj.de und Deutsches Jugendinstitut: Zahlenspiegel 2005
Wer besucht eine Kindertageseinrichtung, wer nicht? hat folgendes geschrieben:
(...)

Was soll man dazu noch sagen...



Deshalb gleich nochmal das aus dem Artikel:

SPON hat folgendes geschrieben:
Steige durch den Krippenausbau die Zahl der Gymnasiasten, entstehe ein volkswirtschaftlicher Nutzen von fast 22.000 Euro pro Krippenkind. Die Kosten eines Krippenplatzes in Höhe von durchschnittlich etwa 8000 Euro, die überwiegend der Staat trage, würden dadurch leicht ausgeglichen.

Laut Berechnungen der Bertelsmann-Stiftung hätte es zudem einen volkswirtschaftlichen Nutzen von 2,1 Milliarden Euro je Geburtsjahrgang bedeutet, wenn 35 Prozent der Kinder eines Jahrgangs eine Krippe besucht hätten. Für die sechs untersuchten Jahrgänge entgehe der deutschen Volkswirtschaft damit von 2009 an ein Nettonutzen von insgesamt 12,6 Milliarden Euro. Ganz ähnliche Schlussfolgerungen legen auch US-Studien nahe: Teure Programme für postpubertäre Bildungsnieten sind rausgeschmissenes Geld, das besser in gute Krippenplätze investiert gewesen wäre. Denn langfristig verdient auch der Staat daran.

Und wir sehen weiter zu, wie ein Jahrgang nach dem anderen versaut wird. Deprimiert
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#946949) Verfasst am: 04.03.2008, 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

Und warum wirds nicht gemacht, kostenfreie Kindergärten und Krippen? Der Wähler müssts fordern und dem entsprechend wählen, der Steuerzahler müsste es zahlen. Jetzt mal abgesehen von dem kurzsichtigen Aktionismus der Politiker, der Augenwischerei um Stimmvieh zu fangen.

Was wäre denn für ein Geschrei, wenn die Mittel aus dem Steuertopf genommen würden, gar Steuern erhöht? Die die meisten Steuern zahlen sind nämlich nicht die, die erstmal profitieren und sie sind auch nicht weitsichtiger.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#946986) Verfasst am: 04.03.2008, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

Zum Thema Gymnasialempfehlung: Nein, das hängt (außer vielleicht in Bayern und Baden-würtemberg) nicht nur vom Notendurchschnitt ab, es hängt zu einem großen Teil von anderen Faktoren ab.

Zum Thema Gymnasiumsbesuch: Der ist eine Chance, gewiß. Aber er löst nicht alle Probleme, und unter anderem schafft er weitere Probleme: Leistungsdruck und Lern-Streß, teure Nachhilfestunden, lange Schulzeit, sehr später Eintritt in die Erwerbstätigkeit, dadurch Gefahr von Armut bzw Verstärkung der Armut wenn die Familie voher schon arm war.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#946995) Verfasst am: 04.03.2008, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Zum Thema Gymnasialempfehlung: Nein, das hängt (außer vielleicht in Bayern und Baden-würtemberg) nicht nur vom Notendurchschnitt ab, es hängt zu einem großen Teil von anderen Faktoren ab.

Zum Thema Gymnasiumsbesuch: Der ist eine Chance, gewiß. Aber er löst nicht alle Probleme, und unter anderem schafft er weitere Probleme: Leistungsdruck und Lern-Streß, teure Nachhilfestunden, lange Schulzeit, sehr später Eintritt in die Erwerbstätigkeit, dadurch Gefahr von Armut bzw Verstärkung der Armut wenn die Familie voher schon arm war.


Da hast du schon recht. Aber es birgt auch noch weitere Chancen: Bildung verbessert die Integration allgemein, die einen ziehen die anderen mit, auch mittlere Bildungswege sind ja gleichzeitig leichter erreichbar usw. Bzgl, der Armut muss mM gleichzeitig mehr getan werden, um das zu verhindern, Nachilfeprojekte usw.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#947028) Verfasst am: 04.03.2008, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Bzgl, der Armut muss mM gleichzeitig mehr getan werden, um das zu verhindern, Nachilfeprojekte usw.


Gegen Armut was tun? Geschockt
Rechnet sich das denn volkswirtschaftlich? Gibt es schon eine Bertelsmannstudie dazu?
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Layla
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Anmeldungsdatum: 30.08.2006
Beiträge: 1506

Beitrag(#947037) Verfasst am: 04.03.2008, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Zum Thema Gymnasialempfehlung: Nein, das hängt (außer vielleicht in Bayern und Baden-würtemberg) nicht nur vom Notendurchschnitt ab, es hängt zu einem großen Teil von anderen Faktoren ab.


hm, das ist wohl unterschiedlich geregelt in den einzelnen Bundesländern ....

In Berlin ist es so :

Zitat:
„Die Eignungsprognose wird auf der Grundlage des Leistungsvermögens und der Lernkompetenzen gebildet. Bis zu einer Durchschnittsnote von einschließlich 2,2 ist eine Gymnasialempfehlung, von 2,8 bis 3,2 eine Realschul-, ab 3,8 eine Hauptschulempfehlung zu erteilen. In den Zwischenbereichen (2,3 bis 2,7 und 3,3 bis 3,7) wird die Empfehlung für den Bildungsgang ausgehend von der Einschätzung der Lernkompetenzen abgeleitet. Jede Empfehlung ist inhaltlich zu begründen.


Allerdings gibt es doch auch nicht in allen Bundesländern verbindliche Grundschulempfehlungen, das heißt die Eltern können ihre Kinder ja trotzdem noch auf eine andere Schule schicken ....

Zitat:
In den meisten Bundesländern entscheiden die Eltern über den Besuch der weiterführenden Schule. Selten wird die Grundschulempfehlung verpflichtend gemacht, was vor dem Hintergrund der Ergebnisse der IGLU-Studie auch wenig sinnvoll wäre: Etwa die Hälfte der Empfehlungen bilden sich in den späteren Abschlüssen nicht ab. Eltern entscheiden sich häufig gegen die Grundschulempfehlung (30 Prozent senden ihre Kinder an eine höheren Schulform, 15 Prozent auf eine niedrigere Schulform)


Ob das geht, hängt natürlich von den Regelungen der einzelnen Bundesländer ab. (z.B. haben manche auch die Regelung, dass bei zu vielen Schülern bzw. zu vollen Schulen, Schüler ohne Gymnasialempfehlung von den Gymnasien abgewiesen werden können, weil nicht ausreichend Plätze zur Verfügung stehen. Dann gibt es natürlich noch die Möglichkeit der Gesamtschule)
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
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Beitrag(#947276) Verfasst am: 05.03.2008, 08:56    Titel: Antworten mit Zitat

Aus dem Wikipedia-Artikel über die Bertelsmann-Stiftung:

"...Nach Antritt der Regierung Schröder publizierte die Stiftung in der Zeitschrift Capital einen wirtschaftspolitischen Forderungskatalog für die ersten hundert Tage der Regierung. Dessen Inhalte:

In der Sozialversicherung sei es nötig, binnen zehn Jahren die Arbeitslosenversicherung abzuschaffen und Sozialhilfe weiter einzuschränken. Die Kürzungen in der Sozialhilfe wiederum mindere automatisch den damit verbundenen Mindestlohn. Sinke der Mindestlohn, dann diene dies der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit. Zugleich diene dies der Sanierung der Staatsfinanzen.
Die Senkung der übrigen Löhne um 15 Prozent und die Reduzierung des Kündigungsschutzes erlaube es Unternehmen, mehr Arbeiter und Angestellte einzustellen und damit die Arbeitslosigkeit zu dämpfen.
Die Lohnnebenkosten sollten mittelfristig vom Unternehmer ganz auf den Arbeitnehmer übertragen werden.
Die Stiftung behauptet, dass die Bundesrepublik Deutschland ab dem Jahre 2010 nicht mehr dazu in der Lage sein werde, für Renten, Krankenkosten oder Arbeitslosigkeit im bis dahin getragenen Maße aufzukommen. Der von 1998 bis 2005 amtierende Bundeskanzler Gerhard Schröder ließ sich, ebenso wie die ihn 2005 ablösende Bundeskanzlerin Angela Merkel, des Öfteren von seiten der Stiftung beraten. Viele der Forderungen fanden Eingang in Schröders Agenda 2010 und schlugen sich im ALG II nieder.´
...

Nach Ansicht der Tageszeitung Junge Welt ist die Stiftung "ein Think Tank [Denkfabrik], der bei "neoliberalen Reformen" wie Studiengebühren, Controlling in Schulen, Hartz IV, aber auch in Kampagnen wie »Du bist Deutschland« politische Macht im Sinne der Stiftung ausübt."[9] Eine „Macht ohne Mandat“ sieht auch die Tageszeitung Tagesspiegel in der Stiftung. Demokratisch legitimierte Macht im Staate werde mehr und mehr durch Wirtschaftsmacht zurückgedrängt, ja sogar teilweise schon ersetzt, kritisiert Wolfgang Lieb das "zivilgesellschaftliche Engagement" der Bertelsmann Stiftung.[10] Aus privaten Netzwerken und Souffleuren der Macht würden tatsächliche Machthaber. So habe sich inzwischen eine private institutionelle Macht des Reichtums herausgebildet, die streng hierarchisch organisiert ihren Einfluss über das gesamte politische System ausdehne und die Machtverteilung zwischen Parteien, Parlamenten und Exekutive unterwandere und gleichzeitig die öffentliche Meinung präge. Diese Art von Zivilgesellschaft befördere nicht nur die ohnehin bestehende materielle Ungleichheit zwischen Arm und Reich, sondern dieser Weg schließe – anders als das im Modell des Mehrheitsprinzip in der Demokratie vorgesehen sei - vor allem die große Mehrheit der weniger wohlhabenden Bevölkerung mehr und mehr von der politischen Teilhabe und der Gestaltung ihrer gesellschaftlichen Zukunft aus. "Die Timokratie – eine Herrschaft der Besitzenden – löst die Demokratie ab", meint Lieb (ebd.)
Die "Nebenregierung in Gütersloh" wirtschafte de facto mit öffentlichem Geld, weil der Bertelsmann-Eigentümer Mohn durch die Übertragung von drei Vierteln des Aktienkapitals auf die Stiftung gut zwei Milliarden Euro Erbschafts- oder Schenkungssteuer gespart habe und die jährliche Dividenden-Zahlung an die Stiftung steuerfrei sei. Insofern gebe sie mit ihrem Jahresetat von rund 60 Millionen Euro nicht mal annähernd soviel aus, wie sie den Fiskus koste.[5] Der Soziologe und internationale Stiftungsforscher Frank Adloff nennt es einen unhaltbaren Zustand, dass sich die Stiftung vor keinem Parlament oder Rechnungshof für den Einsatz dieser Gelder rechtfertigen müsse. In den USA dürften steuerbegünstigte Stiftungen nicht mehr als 20 Prozent eines Unternehmens halten, um möglichen Interessenkonflikten vorzubeugen. Zudem müssten sie ihre Ausgaben öffentlich abrechnen.[5]..."
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astarte
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Beitrag(#1795049) Verfasst am: 17.11.2012, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hänge es mal hier an. Bevor vrolijke mich schimpft, wenn ich einen neuen Thread aufmache....

Drei Erzieherinnen schnürten Kleinkinder zum Mittagsschlaf ein und bedeckten ihre Gesichter mit Tüchern. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.


Zitat:
Sogenanntes Pucken, bei dem kleinen Kindern die Arme eng an den Körper gelegt und sie dann in eine Decke eingewickelt werden, sei legitim. In diesem Fall seien die Kinder aber zusätzlich mit Mullwindeln fixiert worden.

skeptisch
http://www.urbia.de/magazin/nachrichten/kinder--und-jugendaerzte-warnen-vor-pucken

Also ob da nicht personelle Unterbesetzung das Problem ist?
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Tja
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moritura
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Beitrag(#1795057) Verfasst am: 17.11.2012, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Die beschriebenen Vorfälle, sowohl die Erzieherinnen als auch die Erzählungen der Ärzte sind Extremfälle. Und die Kinder über den ganzen Tag einzuschnüren, ist ziemlich sicher kontraproduktiv.

Auf der anderen Seite war mein Sohn ein Schreikind. In den ersten Monaten schrie er alle 2 Stunden Tag und Nacht. Ich ging auf dem Zahnfleisch. Meine Schwiegermutter nahm ihn dann, wickelte ihn fest ein und dann schlief er ein. Und schlief dann immerhin 4 Stunden durch. Wer ein Schreikind hatte, kann sich vorstellen, wie notwendig das für mich war.

Allerdings wurde er natürlich nicht den ganzen Tag eingewickelt. Und auch beim Einschlafen wurde er zwar fest in eine Decke gepackt, aber wenn er dann endlich schlief, wurde er ganz normal in sein Bettchen gelegt.

Der Name pucken ist bescheuert, da bedauerliche Tatsache, dass immer alles übertrieben werden muss ebenfalls. Aber dass es Säuglinge gibt, die sich nicht selbstständig beruhigen können, ist leider ebenfalls so. Pauschal zu behaupten diese Kinder würden nur still, weil sie frustriert wären, ist genauso daneben, wie die Kinder den ganzen Tag eingeschnürt zu lassen.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#1795065) Verfasst am: 17.11.2012, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

Die wurden nicht den ganzen Tag eingepackt. Aber anscheinend während des ganzen Mittagschlafes. Ein Urteil erlaube ich mir aber bei den wenige Fakten, die mir bekannt sind, nicht.

Dass es Schreibabies beim Einschlafen helfen kann, hab ich auch schon gehört. Wenn die im verlinkten Artikel erwähnten Punkte beachtet werden, und wie du das schilderst, denke ich, kann man das anwenden. Gibt es nicht die Theorie, dass Schreibabies Probleme mit der Eigenwahrnehmung haben können, und der Reiz durch den Druck beim Tragen und Einwickeln sie beruhigt? Über die Ursachen für Exzessives Schreien im Säuglingsalter ist ja noch nicht viel bekannt.
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Tja
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