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Bewegung im All
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Querdenker
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Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 1830
Wohnort: NRW

Beitrag(#957469) Verfasst am: 18.03.2008, 05:57    Titel: Bewegung im All Antworten mit Zitat

Auch wenn ich jetzt als Ungebildete Dumpfbacke dastehe, aber könnte mir bitte jemand folgendes verständlich erklären:

Warum drehen sich eigentlich die Planeten um die eigene Achse, bzw. um die Sonne? Und warum werden sie nicht langsamer, oder bleiben irgendwann ganz stehen?

Die gleiche Frage gilt übrigens auch für Monde und Meteoriten.

Frage
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wortpass
deaktivert



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 494

Beitrag(#957470) Verfasst am: 18.03.2008, 06:41    Titel: Re: Bewegung im All Antworten mit Zitat

Querdenker hat folgendes geschrieben:
Auch wenn ich jetzt als Ungebildete Dumpfbacke dastehe, aber könnte mir bitte jemand folgendes verständlich erklären:

Warum drehen sich eigentlich die Planeten um die eigene Achse, bzw. um die Sonne? Und warum werden sie nicht langsamer, oder bleiben irgendwann ganz stehen?

Die gleiche Frage gilt übrigens auch für Monde und Meteoriten.

Frage


Gute Frage. Wer kann es uns beiden vereinfacht erklären?


Update 5 Minuten später.:

http://de.wikipedia.org/wiki/Zentrifugalkraft


Die Erde bewegt sich (annähernd) auf einer Kreisbahn um die Sonne. Diese Kreisbewegung wird durch die von der Sonne auf die Erde ausgeübte Gravitationskraft verursacht.

Offenbar beeinflusst sich hier alles wechselseitig. Wie bei vielen Zahnräder die ineinander greifen - bewegt sich eins werden zwangsläufig alle mitbewegt.

---

Erdrotation

http://de.wikipedia.org/wiki/Erdrotation

Die Antwort auf die Frage „woher kam der Drehimpuls“ lautet also: aus der ungeordneten Bewegung der Teilchen, die neben ihrem mit der Bewegung verbundenen linearen Impuls auch stets einen Drehimpuls tragen und deren Drehimpulse sich bei der Zusammenballung zu Planeten nicht alle gegenseitig aufgehoben haben.

Wäre ein Stillstand unser aller Tod?






-
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#957472) Verfasst am: 18.03.2008, 08:17    Titel: Antworten mit Zitat

Die Erdrotation ist ein Überbleibsel aus der Enstehungsgeschichte unseres Sonnensystem und damit unseres Planeten aus einer rotierenden Gas- und Staubscheibe. Und wie wir im Physikunterricht gelernt haben, besagt der Impulserhaltungssatz, dass der Gesamtimpuls eines (abgeschlossenen) Systems sicht nicht im Betrag noch in der Richtung ändert.
Die Erde trifft im All kaum auf Kräfte, die desen Drehimpuls nennenswert ändern können, aber interplanetare Kräfte und Gravitationskräfte des Mondes beispielsweise bremsen die Erdrotation dann doch.
Man hat herausgefunden, dass vor einigen hundert Millionen Jahren, ein Tag kürzer und ein Jahr länger waren, als heutzutage
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vunkenvlug
vunkenvlugist



Anmeldungsdatum: 08.02.2008
Beiträge: 30
Wohnort: berlin/brandenburg

Beitrag(#957606) Verfasst am: 18.03.2008, 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

wenn das jahr länger war, müsste, gleiche massen vorausgesetzt, der abstand der erde zur sonne größer gewesen sein.
der sonnenwind sollte das zentralgestirn an masse verlieren lassen, eingefangene meteoriten könnten sie hingegen vergrößern. denkbar, berechnen kann ich das nicht, wäre aber auch, dass ein einschlag mehr masse in den raum verpuffen lässt als er hinzu trägt.

ungeklärt scheint mir auch, ob die erdatmosphäre vor etwa 65 mio jahren wesentlich dichter war als heute. wäre sie das gewesen, ließen sich damit vielleicht riesenformen der landwirbeltiere und, im paläozoikum, auch der gliedertiere erklären.

aber die zugrunde liegende frage nach dem ersten beweger ist von solchen spekulationen abzutrennen.
ihr ist bereits Lucretius Carus nachgegangen, ohne zu einem anderen ergebnis zu gelangen als den schönsten atheistischen hexametern der weltliteratur. im ersten vers inthronisiert er "alma Venus", im nächsten räumt er mit dem götterhimmel auf. in "Venus" sieht er ein naturprinzip, dem alles sein dasein verdankt, die anziehungskraft, die alles mit jedem verknüpft, und, um nicht mit dem staatswesen in übermäßigen konflikt zu geraten, erinnert er daran, dass sie die mutter des geschlechtes der aeneaden war: aeneadum genetrix ..., alma Venus.
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#957615) Verfasst am: 18.03.2008, 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn das hier der Astronomen-DAU-Thread ist, möchte ich auch noch eine Frage loswerden: wieso bewegen sich alle Planeten eigentlich auf einer Ebene um die Sonne?

(Tun sie das überhaupt?)
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#957623) Verfasst am: 18.03.2008, 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

So ganz genau weiß man das alles nicht. Uns fehlen die vergleichenden Beobachtungen, wir haben nur das eine Sonnensystem zum Anschauen, die anderen sind zu weit weg.
Interessant ist für einige von euch vielleicht, daß die Astronomen, als sie die supergenauen Atomuhren bekamen, erstaunt feststellten, daß Erde und Mond gar nicht so gleichmäßig laufen als man glaubte. Der Mond schwankt aus unbekannten Gründen in seiner Umlaufzeit, und auch die Erde dreht sich im Winter etwas schneller als im Sommer - und keiner weiß warum. Dabei geht es natürlich um so geringfügige Differenzen, daß man sie wie gesagt erst erkannte, als die Uhren genau genug waren.
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gollrich
superheftig general



Anmeldungsdatum: 06.12.2007
Beiträge: 1098
Wohnort: Mannheim

Beitrag(#957626) Verfasst am: 18.03.2008, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
auch die Erde dreht sich im Winter etwas schneller als im Sommer - und keiner weiß warum.


He? versteh ich nicht ganz ... es gibt doch keinen "globalen" Sommer bzw. Winter, es ist doch immer gerade entweder auf der Süd oder Nordhalbkugel Winter oder Sommer !
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Solipsist
Sie verstehen mich nicht richtig.



Anmeldungsdatum: 23.08.2007
Beiträge: 1015
Wohnort: Franken

Beitrag(#957628) Verfasst am: 18.03.2008, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Wenn das hier der Astronomen-DAU-Thread ist, möchte ich auch noch eine Frage loswerden: wieso bewegen sich alle Planeten eigentlich auf einer Ebene um die Sonne?

(Tun sie das überhaupt?)


Bis auf Pluto ja. Meines Wissens ist jener der Sonne zugelaufen. Besitzer konnte nicht ermittelt werden also hat sie ihn behalten.

Eine Ebene? Aus Faulheit gegoogelt:
Zitat:
Aus einer ungeordneten Wolke aus Gas und Staub entsteht beim gravitativen Zusammenfall ein Drehmoment, da solch eine Wolke ja nicht symmetrisch zusammenfällt.

Irgendwann überwiegt ein Drehmoment in eine Richtung - und das bewirkt dann kaskadenartig, das die ganze Wolke durch die gravitativen Einflüsse der bereits zusammengefallenen Masse in weitere Rotation gerät.

Zumeist hatte die ganze Wolke vorher schon eine kleine Rotation in irgendeine Richtung.

Und wie bei einer Eiskunstläuferin - je mehr sie die Arme an sich zieht, desto schneller wird die Drehung.

Und dann kommen die Zentrifugalkräfte - durch die Drehung wird ein Bewegungsmoment erzeugt, das die Masse radial aus dem Zentrum - genau senkrecht zur Drehachse - rausschleudern will. Die "Scheibe" entsteht.
Und die Galaxien verhalten sich ja auch nicht anders wie die Planetensysteme.

Und weil die Scheibe im Gegensatz zur übrigen Wolke dichter ist, ist ihre Gravitation höher. Also wird von oberhalb und unterhalb der Scheibe die Materie in die Scheibe gesaugt, die Scheibe verdichtet sich weiter.

In der Scheibenebene ist die Masse natürlich auch nicht homogen - sprich: "Gleichmässig" verteilt, also ergeben sich auch hier zufällige Gravitationsstörungen, Punkte, an denen mehr Masse ist - und im Lawineneffekt geht die restliche Scheibenmasse an diese Punkte. Die Planeten um eine Sonne bilden sich.

Wie solch ein "Kondensationseffekt" aussieht, kann man am Regen sehen, oder auch über einem Topf mit kochendem Wasser. Feinverteilte Wassermoleküle sammeln sich um eine "Störung" (z.b einem kalten Löffel) und bilden grössere Tropfen....diese laufen zusammen und bilden weitere, noch grössere Ansammlungen... etc.

Deshalb findet man 99,9% aller Materie eines Sonnensystemes in einer Scheibenebene.

Natürlich gibt es aber auch "Irrläufer". Z.b die meisten Kometen. Diese laufen nicht in der Scheibe, sondern in beliebigen Winkeln dazu.

Und: Die restliche Masse des Sonnensystemes, welches aufgrund der zu schwachen Gravitation unserer Sonne sich nicht "in die Scheibe" begeben hat, befindet sich immer noch Kugelförmig um uns herum. Das nennt sich dann die Oortsche Wolke, ein Gebiet von Materietrümmern, das irgendwo weit hinter Pluto anfängt und sich etwa 1.5 Lichtjahre um unsere Sonne Kugelförmig ausbreitet.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#957633) Verfasst am: 18.03.2008, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank! Ist ja eigentlich ganz einfach.

Ich bin doof!
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#957646) Verfasst am: 18.03.2008, 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Die Erdrotation ist ein Überbleibsel aus der Enstehungsgeschichte unseres Sonnensystem und damit unseres Planeten aus einer rotierenden Gas- und Staubscheibe. Und wie wir im Physikunterricht gelernt haben, besagt der Impulserhaltungssatz, dass der Gesamtimpuls eines (abgeschlossenen) Systems sicht nicht im Betrag noch in der Richtung ändert.
Die Erde trifft im All kaum auf Kräfte, die desen Drehimpuls nennenswert ändern können, aber interplanetare Kräfte und Gravitationskräfte des Mondes beispielsweise bremsen die Erdrotation dann doch.
Man hat herausgefunden, dass vor einigen hundert Millionen Jahren, ein Tag kürzer und ein Jahr länger waren, als heutzutage

Bin bei Wiki nicht weitergekommen.... *grmbl*

Der Drehimpuls der Scheibe erklärt mir die Rotation der Planeten um die Sonne, aber noch nicht die Eigenrotation der Planeten...?

Und woher kommt eigentlich die Rotation der Scheibe? Warum beginnt also eine Staub- und Gaswolke zu rotieren, wenn sich in deren Mitte ein Stern bildet und warum sammelt sich das Gros der Masse in dieser Scheibe, die so mochte ich meinen, sekrecht zur Rotationsachse der Sonne liegt?

Am Kopf kratzen Fragen über Fragen... Smilie
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voltaire
atheistischer Humanist



Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 289
Wohnort: Hamm

Beitrag(#957647) Verfasst am: 18.03.2008, 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
So ganz genau weiß man das alles nicht. Uns fehlen die vergleichenden Beobachtungen, wir haben nur das eine Sonnensystem zum Anschauen, die anderen sind zu weit weg.
Interessant ist für einige von euch vielleicht, daß die Astronomen, als sie die supergenauen Atomuhren bekamen, erstaunt feststellten, daß Erde und Mond gar nicht so gleichmäßig laufen als man glaubte. Der Mond schwankt aus unbekannten Gründen in seiner Umlaufzeit, und auch die Erde dreht sich im Winter etwas schneller als im Sommer - und keiner weiß warum. Dabei geht es natürlich um so geringfügige Differenzen, daß man sie wie gesagt erst erkannte, als die Uhren genau genug waren.


War das nicht so, weil hier die abermillionen Bäume auf der Winterseite Ihre Blätter verlieren, und dies zu der minimalen schnelleren Drehbewegung führt ? Ich mein sowas mal bei Bublath oder war es doch Ranga Jogeschwa (ok keine Ahnung wie der Name geschrieben wird *lach*), oder Galileo gesehen zu haben...
_________________
cU vOLt@IRE ! "Ich denke, also bin ich KEIN Christ" - Karlheinz Deschner
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#957652) Verfasst am: 18.03.2008, 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man eine perfekt runde Kugel, die aus einem einzigen Guss besteht im völlig luftleeren Raum anstößt, so dass sie sich dreht, dann wird sie nicht aufhören, sich zu drehen.

Die Erde ist aber keine perfekt runde Kugel. Auf der Erde gibt es Meere (oberirdisch) und riesige Massen flüssigen Eisens (ab einer Tiefe von vllt 100km). Wenn sich die Erde um sich selbst dreht, bewegen sich die Meere nicht sofort mit. (Wer ein Glas mit Wasser schnell über den Tisch schiebt, wird ja auch nicht beobachten, dass das Wasser im Glas weiterhin eine glatte Oberfläche bleibt, sondern es wird überschwappen und auch dann noch einige Zeit hin- und herfließen, bis es langsam zur Ruhe kommt.) Dadurch, dass sich die Meere auf der Erdoberfläche nicht exakt mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Erdoberfläche bewegen, kommt es zu Reibungeskräften. Diese Reibungskräfte verlangsamen die Erde. Das dauert allerdings sehr lange.
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#957655) Verfasst am: 18.03.2008, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Wenn man eine perfekt runde Kugel, die aus einem einzigen Guss besteht im völlig luftleeren Raum anstößt, so dass sie sich dreht, dann wird sie nicht aufhören, sich zu drehen.

Die Erde ist aber keine perfekt runde Kugel. Auf der Erde gibt es Meere (oberirdisch) und riesige Massen flüssigen Eisens (ab einer Tiefe von vllt 100km). Wenn sich die Erde um sich selbst dreht, bewegen sich die Meere nicht sofort mit. (Wer ein Glas mit Wasser schnell über den Tisch schiebt, wird ja auch nicht beobachten, dass das Wasser im Glas weiterhin eine glatte Oberfläche bleibt, sondern es wird überschwappen und auch dann noch einige Zeit hin- und herfließen, bis es langsam zur Ruhe kommt.) Dadurch, dass sich die Meere auf der Erdoberfläche nicht exakt mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Erdoberfläche bewegen, kommt es zu Reibungeskräften. Diese Reibungskräfte verlangsamen die Erde. Das dauert allerdings sehr lange.

Hä? Was reibt woran? Beschreibst du nicht eher Trägheitsmomente als Reibung?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#957657) Verfasst am: 18.03.2008, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wenn man eine perfekt runde Kugel, die aus einem einzigen Guss besteht im völlig luftleeren Raum anstößt, so dass sie sich dreht, dann wird sie nicht aufhören, sich zu drehen.

Die Erde ist aber keine perfekt runde Kugel. Auf der Erde gibt es Meere (oberirdisch) und riesige Massen flüssigen Eisens (ab einer Tiefe von vllt 100km). Wenn sich die Erde um sich selbst dreht, bewegen sich die Meere nicht sofort mit. (Wer ein Glas mit Wasser schnell über den Tisch schiebt, wird ja auch nicht beobachten, dass das Wasser im Glas weiterhin eine glatte Oberfläche bleibt, sondern es wird überschwappen und auch dann noch einige Zeit hin- und herfließen, bis es langsam zur Ruhe kommt.) Dadurch, dass sich die Meere auf der Erdoberfläche nicht exakt mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Erdoberfläche bewegen, kommt es zu Reibungeskräften. Diese Reibungskräfte verlangsamen die Erde. Das dauert allerdings sehr lange.

Hä? Was reibt woran? Beschreibst du nicht eher Trägheitsmomente als Reibung?


Beides, oder nicht? Letzteres durch ersteres verursacht.
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Bynaus
Stellar veranlagt



Anmeldungsdatum: 03.11.2003
Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde

Beitrag(#957663) Verfasst am: 18.03.2008, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
wenn das jahr länger war, müsste, gleiche massen vorausgesetzt, der abstand der erde zur sonne größer gewesen sein.


Nun, in Bezug auf die Zeitdauer war das Jahr gleich lang. Aber wenn der Tag kürzer war, passen natürlich mehr Tage in ein Jahr hinein. Vor etwa 400 Mio Jahren hatte der Tag rund 22 Stunden, und das Jahr dauerte rund 400 dieser Tage.

Zitat:
ungeklärt scheint mir auch, ob die erdatmosphäre vor etwa 65 mio jahren wesentlich dichter war als heute.


Dichter nicht, aber der Sauerstoffgehalt war zeitweise höher. Für die riesigen Gliedertiere, die es damals gab, war das auch nötig. Mehr als 40% kann der Sauerstoffgehalt aber nicht betragen haben, denn dann kommt es zur spontanen Selbstentzündung von organischem Material...

Zitat:
wieso bewegen sich alle Planeten eigentlich auf einer Ebene um die Sonne?


Sie tun es mehr oder weniger, nur Merkur und Pluto (der allerdings kein Planet ist) haben eine etwas grössere Bahnneigung (7° bzw. 20°). Sie tun es, weil sie aus einer sich verflachenden Scheibe gebildet wurden - und da sind sie geblieben. Allerdings können gravitative Interaktionen der Planeten untereinander die Neigung verändern, so ist es denkbar, dass in einigen extrasolaren Planetensystemen, in denen viele Gasriesen eng gepackt um ihren Stern kreisen, der eine oder andere mit der Zeit eine hohe Bahnneigung gegenüber den anderen eingenommen hat.

Zitat:
Der Mond schwankt aus unbekannten Gründen in seiner Umlaufzeit, und auch die Erde dreht sich im Winter etwas schneller als im Sommer - und keiner weiß warum.


Naja, es gibt aber gute Erklärungsansätze. Der Mond bewegt sich wegen der gravitativen Wirkung der anderen Planeten nicht besonders gleichmässig. Für die Rotationsgeschwindigkeitsänderung wurde schon viel vorgeschlagen (die Blätter an den Bäumen, die im Winter vorwiegend am Boden liegen (-> Eiskunstläuferin mit eingezogenen/ausgestreckten Armen), sind es auf jeden Fall nicht... ), vermutlich hat es einfach mit den Materieflüssen zu tun, wo, wann wieviel Materie sich befindet.

Zitat:
Bis auf Pluto ja. Meines Wissens ist jener der Sonne zugelaufen.


Der Pluto ist der Sonne nicht zugelaufen. Pluto und alle anderen Objekte des Kuipergürtels entstanden im Sonnensystem. Eine "Herkunft aus der Ferne" wurde hingegen für das Objekt Sedna vorgeschlagen, die so weit draussen kreist, dass kein (bekannter) Planet sie dorthin hätte verfrachten können (und sie hätte auch nicht an ihrem gegenwärtigen Ort entstehen können).

Zitat:
Der Drehimpuls der Scheibe erklärt mir die Rotation der Planeten um die Sonne, aber noch nicht die Eigenrotation der Planeten...?


Wie Alchemist schon sagte, ein Übrigbleibsel aus der Entstehungszeit des Sonnensystems. Jeder Einschlag überträgt einen Drehimpuls, je nach dem dreht der Planet dann schneller oder langsamer in die eine oder andere Richtung. Später spielen Gezeitenkräfte noch eine gewisse Rolle. Simulationen haben etwa ergeben, dass die Erde vor dem letzten grossen Einschlag, bei dem der Mond gebildet wurde, langsam rückwärts rotierte. Nach dem Einschlag rotierte sie vorwärts (6-Stunden-Tag), und der Mond war entstanden.

Zitat:
Und woher kommt eigentlich die Rotation der Scheibe?


Weil alles, was nicht rotiert, automatisch auf die Sonne fällt. Die Rotation wird durch galaktische Gezeiten angeregt: das galaktische Zentrum zieht an der ihm zugewandten Seite der Wolke ein bisschen stärker als der ihm abgewandten, was zur Rotation führt. Die Rotation führt dann zur Verflachung (ähnlich wie bei einem Pizza-Teig, der vom Pizzajolo schnell rotiert wird, um damit eine dünne Teigscheibe zu bekommen).

Zitat:
Diese Reibungskräfte verlangsamen die Erde.


Reibungskräfte ja, aber nicht mit sich selber, sondern mit dem Mond und der Sonne. Wegen der Drehimpulserhaltung würde die Erde, ohne jeglichen Einfluss von aussen, trotzdem für alle Zeiten gleichmässig weiterrotieren (zumindest in erster Näherung: das Wachstum des erkaltenden Kerns würde sie mit der Zeit abbremsen (interne Verlagerung des Drehimpulses), aber nicht so stark, wie wenn es keinen Mond und keine Sonne gäbe).
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#957698) Verfasst am: 18.03.2008, 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
wenn das jahr länger war, müsste, gleiche massen vorausgesetzt, der abstand der erde zur sonne größer gewesen sein.


Nun, in Bezug auf die Zeitdauer war das Jahr gleich lang. Aber wenn der Tag kürzer war, passen natürlich mehr Tage in ein Jahr hinein. Vor etwa 400 Mio Jahren hatte der Tag rund 22 Stunden, und das Jahr dauerte rund 400 dieser Tage.


Das ist übrigens keine Spinnerei oder bloße Behauptung, sondern durch geologische und paläontologische Untersuchungen bestätigt.
Beuspielsweise durch fossile Korallen, deren Wachstumsringe auf die Anzahl der Tage pro Jahr schließen lasse.

Aber sonst ein sehr schönes Posting Bynaus, was mir ne Menge Schreibarbeit erspart hat.

Mein Held
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
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Beitrag(#957725) Verfasst am: 18.03.2008, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Der Drehimpuls der Scheibe erklärt mir die Rotation der Planeten um die Sonne, aber noch nicht die Eigenrotation der Planeten...?

Wie Alchemist schon sagte, ein Übrigbleibsel aus der Entstehungszeit des Sonnensystems. Jeder Einschlag überträgt einen Drehimpuls, je nach dem dreht der Planet dann schneller oder langsamer in die eine oder andere Richtung. Später spielen Gezeitenkräfte noch eine gewisse Rolle. Simulationen haben etwa ergeben, dass die Erde vor dem letzten grossen Einschlag, bei dem der Mond gebildet wurde, langsam rückwärts rotierte. Nach dem Einschlag rotierte sie vorwärts (6-Stunden-Tag), und der Mond war entstanden.

Das kann ich einsehen. Wie kommt es denn dann aber, dass fast alle Planeten in der gleichen Richtung rotieren? Zufall?

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Und woher kommt eigentlich die Rotation der Scheibe?

Weil alles, was nicht rotiert, automatisch auf die Sonne fällt. Die Rotation wird durch galaktische Gezeiten angeregt: das galaktische Zentrum zieht an der ihm zugewandten Seite der Wolke ein bisschen stärker als der ihm abgewandten, was zur Rotation führt. Die Rotation führt dann zur Verflachung (ähnlich wie bei einem Pizza-Teig, der vom Pizzajolo schnell rotiert wird, um damit eine dünne Teigscheibe zu bekommen).

Kann ich auch einsehen. Aber wieso dreht sich die Galaxie dann? Aufgrund von Kollisionen mit anderen Galaxien?

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Mein Held

Dito. Sehr glücklich
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Bynaus
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Beitrag(#957777) Verfasst am: 18.03.2008, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wie kommt es denn dann aber, dass fast alle Planeten in der gleichen Richtung rotieren? Zufall?


Naja, die "Vorwärtsrichtung" ist natürlich dynamisch etwas bevorzugt. Riesige Planeten wie Jupiter und Saturn ändern ihre Umlaufrichtung auch nicht so einfach (Uranus rotiert "verkehrt" - entweder ein naher Vorbeiflug an Saturn oder dann der Einschlag eines 5-Erdmassen-Objektes...). Je kleiner aber das Objekt ist, desto zufälliger die Rotationsrichtung.

Zitat:
Aber wieso dreht sich die Galaxie dann? Aufgrund von Kollisionen mit anderen Galaxien?


Hier liegt die Erklärung wohl eher bei der Bildung ähnlich wie beim Sonnenystem: alles Material, aus dem die Galaxis besteht, war schliesslich auch erst mal eine kugelförmige Wolke, die durch gravitative Interaktion mit anderen Galaxien zu rotieren begann und sich danach abflachte.
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Adnan
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Anmeldungsdatum: 25.04.2006
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Beitrag(#957785) Verfasst am: 18.03.2008, 18:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ach, und wo ist eigentlich der Krater, der sich bei der Entstehung des Mondes auf der Erde gebildet hat?
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#957791) Verfasst am: 18.03.2008, 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

Aber die Reibung der Meere ist kein Faktor?
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Alchemist
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Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#957793) Verfasst am: 18.03.2008, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

Adnan hat folgendes geschrieben:
Ach, und wo ist eigentlich der Krater, der sich bei der Entstehung des Mondes auf der Erde gebildet hat?


Das geschah vor so langer Zeit, dass die Erde, oder besser die Proto-Erde damals noch gar nicht abgekühlt war, und zweitens wird man nach mehr als 4 Millarden Jahren wohl kaum einen Krater sehen können
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vunkenvlug
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Anmeldungsdatum: 08.02.2008
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Beitrag(#957794) Verfasst am: 18.03.2008, 18:53    Titel: manche Antworten mit Zitat

behaupten, der pazifik sei aus der loslösung einer nicht unbedeutenden masse der erde entstanden und führen die kontinentaldrift darauf zurück.

schade, dass Kautz nicht neben mir sitzt, der vertritt noch viel verrücktere theorien und hat im gegensatz zu mir ahnung von physik.
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narziss
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Beiträge: 21939

Beitrag(#957797) Verfasst am: 18.03.2008, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wie kommt es denn dann aber, dass fast alle Planeten in der gleichen Richtung rotieren? Zufall?


Naja, die "Vorwärtsrichtung" ist natürlich dynamisch etwas bevorzugt. Riesige Planeten wie Jupiter und Saturn ändern ihre Umlaufrichtung auch nicht so einfach (Uranus rotiert "verkehrt" - entweder ein naher Vorbeiflug an Saturn oder dann der Einschlag eines 5-Erdmassen-Objektes...). Je kleiner aber das Objekt ist, desto zufälliger die Rotationsrichtung.



Die Venus rotiert auch verkehrt.
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vunkenvlug
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Anmeldungsdatum: 08.02.2008
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Beitrag(#957801) Verfasst am: 18.03.2008, 18:58    Titel: Venus Antworten mit Zitat

rotiert mal so, mal anders rum, je nachdem, wie die betten eingenordet sind.
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Bynaus
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Anmeldungsdatum: 03.11.2003
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Beitrag(#957946) Verfasst am: 18.03.2008, 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ach, und wo ist eigentlich der Krater, der sich bei der Entstehung des Mondes auf der Erde gebildet hat?


Der grösste Teil der Meeresbodens ist weniger als 190 Mio Jahre alt. Alle Kontinente sind jünger als etwa 4.4 Milliarden Jahre. Es gibt keine Hoffnung, irgend etwas von diesem "Krater" (der ohnehin nicht wirklich als "Krater" bezeichnet werden kann, siehe etwa hier: http://youtube.com/watch?v=uKxCm1p0nGE&feature=related) zu finden.

Zitat:
Die Venus rotiert auch verkehrt.


Ja, die Venus gehört zu ebendiesen kleineren Objekten. Denkbar, dass erdgrosse Planeten tendenziell langsam vor- oder rückwärts rotieren, weil sie im vergleich zu noch kleineren Welten relativ häufiger von gewaltigen Impakten getroffen werden. Wie gesagt: hätte es den mondbildenden Impakt nicht gegeben, würde sich die Erde von der Venus in Sachen Rotation (und vermutlich auch sonst) nicht gross unterscheiden.
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Ahriman
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Beitrag(#958611) Verfasst am: 19.03.2008, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

Gollrich hat folgendes geschrieben:
He? versteh ich nicht ganz ... es gibt doch keinen "globalen" Sommer bzw. Winter, es ist doch immer gerade entweder auf der Süd oder Nordhalbkugel Winter oder Sommer !

Du übersiehst, daß auf der nördlichen Hälfte wesentlich mehr Land zu finden ist. Das kann schon was ausmachen.
Die Erklärung des Unterschiedes mit den Blättern der Bäume führt auch Hoimar von Dietfurth in einem seiner Bücher an, aber auch nur als "vielleicht". Ich glaub's auch nicht.
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#958613) Verfasst am: 19.03.2008, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Gollrich hat folgendes geschrieben:
He? versteh ich nicht ganz ... es gibt doch keinen "globalen" Sommer bzw. Winter, es ist doch immer gerade entweder auf der Süd oder Nordhalbkugel Winter oder Sommer !

Du übersiehst, daß auf der nördlichen Hälfte wesentlich mehr Land zu finden ist. Das kann schon was ausmachen.


Aber waren nicht die meisten Bäume, bevor sie abgeholzt wurden, am Amazonas?
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narziss
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Beiträge: 21939

Beitrag(#958621) Verfasst am: 19.03.2008, 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Gollrich hat folgendes geschrieben:
He? versteh ich nicht ganz ... es gibt doch keinen "globalen" Sommer bzw. Winter, es ist doch immer gerade entweder auf der Süd oder Nordhalbkugel Winter oder Sommer !

Du übersiehst, daß auf der nördlichen Hälfte wesentlich mehr Land zu finden ist. Das kann schon was ausmachen.


Aber waren nicht die meisten Bäume, bevor sie abgeholzt wurden, am Amazonas?
Am Amazonas verlieren die Bäume ihre Blätter aber nicht im Herbst, weil es im Tropenbereich eben keine Jahreszeiten gibt.

Südlich des Äquators finden wir dann noch teile Südamerikas (die sind bewaldet), das südliche Afrika und Australien - die sind eher weniger bewaldet.
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hainer
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Beiträge: 2539

Beitrag(#965285) Verfasst am: 29.03.2008, 02:00    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:


Der Drehimpuls der Scheibe erklärt mir die Rotation der Planeten um die Sonne, aber noch nicht die Eigenrotation der Planeten...?

Das ist eine interessante Frage. Aber auf kleinem Raum betrachtet passiert in protoplanetarischen Marterieverdichtungen folgendes: Aus den höher liegenden Orbits wird Materie angezogen und wird schneller(obgleich sie bekanntermassen vorherlangsamer war), aus den unteren Orbits wird Materie angezogen und wird langsamer (obgleich sie bekanntermassen schneller war). Dabei handelt es sich um Umwandlungen von gravitioneller in kinetischer Energie und umgekehrt. So setzt sich die Drehrichtigung bis ins Kleine fort.

Wer sich dafür interessiert, der soll sich mal die Bahnen von einigen seltsamen Monden unseres Sonnensystems ansehen.

Da gibt es komische Läufer die in Hufeisenbahnen, Spiralbahnen oder stationär an untypische Orten kreiseln.
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Bynaus
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Anmeldungsdatum: 03.11.2003
Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde

Beitrag(#965400) Verfasst am: 29.03.2008, 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Da gibt es komische Läufer die in Hufeisenbahnen, Spiralbahnen oder stationär an untypische Orten kreiseln.


Du hast völlig recht, dass es bei den Monden (besonders im Saturn-System) einige exotische Objekte und Bahnkonfigurationen gibt. Aber gerade die drei Beispiele, die du genannt hast, kommen nirgends vor. zwinkern Hufeisenbahnen gibt es nur bei ungebundenen Objekten (wie etwa "Cruithne", die auch schon mal als "2.Mond der Erde" bezeichnet wurde), Spiralbahnen sind keine besonders nachhaltige Sache (zudem braucht es dafür eine konstant wirkende Kraft), und stationär geht wegen der Gravitation nicht - höchstens relativ gesehen, nehmen wir etwa die "Trojaner", Asteroiden, welche die Sonne auf der Jupiterbahn, aber 60° vor / hinter Jupiter umkreisen und so relativ zu Jupiter stillzustehen scheinen. So etwa gibt es auch vier trojanische Monde im Saturnsystem.
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