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Computer in der Gesellschaft...
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#966088) Verfasst am: 30.03.2008, 12:45    Titel: Antworten mit Zitat

fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:
Findest Du es nicht selbst traurig, beim Thema Körperkontakt zuerst daran zu denken, jemandem in die Fresse zu hauen?

Lies genauer, er schrieb von Fresse poliert bekommen und nicht von Fresse polieren.
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Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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DieNeueMitte
Ohne eigene Schuld umlautfrei



Anmeldungsdatum: 14.06.2007
Beiträge: 850
Wohnort: Southampton

Beitrag(#966140) Verfasst am: 30.03.2008, 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:
@Syku: Positives Empfinden im Zusammenhang mit Sport esoterisch?

Einen vernünftigen Ernährungsstand vorrausgesetzt erzeugen körperliche Anstrengungen ab einer gewissen Intensität und Dauer Ausschüttungen von Adrenalin, Noradrenalin Serotonin Endorphinen Dopamin. Diese Substanzen sind psychisch direkt wirksam. Weitere Ausschüttungen betreffen das Wachstumshormon Somatotropin und außerdem das Geschlechtshormon Testosteron, die auch beide psychische Wirkung haben.

Eine nachweisbare emotional ausgleichende Wirkung haben auch meditative Zustände, die im Sport (ich kenne sie vom Laufen und vom Radfahren) genauso erreicht werden können, wie bei der Arbeit (körperlicher genauso wie geistiger), wenn diese in entsprechender Versenkung (= Konzentration) durchgeführt wird.

Auch direkten Einfluß auf die Psyche hat das Erleben von Trainingserfolgen, das Erleben der eigenen Kraft und Präzision (etwa, wenn dir ein "unmöglicher" Schlag geglückt ist -Tischtennis-, oder auch wenn der der Stammabschnitt von 40cm Länge und 80 cm Durchmesser wie geplant nach dem 2. oder 3. Schlag mit dem Spalthammer reißt.) Ich hacke zum Beispiel gerne Holz, und zwar ohne Wut.

Ich kenne das nicht... Jetzt wird aber eben wieder mit ganz viel chinesisch etwas eklärt was ich empfinden sollte, was ich aber nicht ampfinde. Daher empfinde ich das quasiesoterisch. Das einzige, was ich kenne ist halt dass man bei sturer Bewegung besser Nachdenken kann.

fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:
Mannschaftssport ist ein Bereich, in dem sich mit hoher Sicherheit zusätzlich zu den körperlichen soziale Erfolgserlebnisse erzielen lassen - und das nicht nur, wenn man auf der Gewinnerseite ist. Und Erfolgserlebnisse befördern die Laune.

Man kann aber auch gehänselt oder geschnitten werden... Das ist dann sehr gut für das seelische und körperliche Wohl...

fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:
Extreme Euphorien und anschleißende Entspannungen bei körperlicher und sozialer Tätigkeit worden auch beim Sex gemessen - der Ausdruck Befriedigung hat schon seine Berechtigung.

In diesem Zusammenhang: Findest Du es nicht selbst traurig, beim Thema Körperkontakt zuerst daran zu denken, jemandem in die Fresse zu hauen? und erst mit dem zweiten Gedanken bei der Liebe zu landen?

fwo

Ich habe daran gedacht einen auf die Fresse zu bekommen... Das hat was damit zu tun, dass bestimmte Sachen einfach öfters vorkommen als andere. Gerade im RL...Wenn man Hufabdrücke im boden sieht erwartet man ja auch keine Zebras sondern Pferde.
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Shevek
ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten



Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#966159) Verfasst am: 30.03.2008, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

Computer bieten soziale Kontakt. Sie sind nur schriftlich, aber deswegen nicht weniger real, da wirkliche Menschen dahinter stecken. Und sie haben den Vorteil, dass man nicht nur die Spießer aus der Nachbarschaft kennenlernt, sondern aus einem viel größeren Kreis die Menschen kennenlernt die einen nicht schief ansehen, wenn man anders ist, und/oder die so sind wie man selbst.
Dabei fallen dann auch Schranken, die sonst durch Alter und Aussehen entstehen, weil man erstmal ließt was der andere zu sagen hat, und nicht erstmal sieht wie er oder sie aussieht.

Ich hätt als Teenie einiges drum gegeben so etwas zu haben, das hätte mir vieles an Suche erspart. Und jetzt bin ich froh, dass ich im Netz Leute finde mit denen ich mich austauschen kann.
Ich gehöre auch zu den Menschen die nen Tag vor dem Computer verbringen (und die als Kind nie raus wollten).

Die andere Seite ist die körperliche Fitnes und soziale Fähigkeiten wie Auftreten die man braucht um beruflich weiter zu kommen.
Da zieht die Gesellschaft gerade mächtig an und Eltern haben einfach Panik das ihre Kinder da etwas nicht lernen oder verpassen, was sie später brauchen.
Und das RL mag nicht toll sein, aber es ist real. Es ist da und verlangt seinen Tribut:

Körperlich, wenn man diesen nicht ausreichend nutzt und traininert und er irgendwann daran kaput geht und sozial, wenn man keinen Job findet oder in der Schule nicht mitkommt, weil anderes wichtiger ist.

Was nun davon für dich Namronia zutrifft weiß ich nicht und kann ich auch nicht beurteilen, das kannst du nur selbst. Deine Schulnoten schreibst du sind in Ordnung, wie es dir körperlich geht musst du wissen und was später bei dir mit Arbeit wird, da mein ich ist noch viel Zeit.
Aber um so etwas kreisen die Ängste von Eltern, Lehrern und der Gesellschaft.

Und das alles trifft übrigens auch auf lesen, Radio hören und Fernsehen zu. zwinkern
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Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......

.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...

....endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden.

(Jan Delay)
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26547
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#966200) Verfasst am: 30.03.2008, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:
Findest Du es nicht selbst traurig, beim Thema Körperkontakt zuerst daran zu denken, jemandem in die Fresse zu hauen?

Lies genauer, er schrieb von Fresse poliert bekommen und nicht von Fresse polieren.

Der Hinweis ist korrekt. Ich war so perplex, beim Thema Spüren einer anderen Person die Vokabeln Fresse und hauen zu sehen, dass ich nicht mehr auf aktiv oder passiv geachtet habe.

@Syku: Ich hab das chinesisch nicht so gemeint, dass Du jetzt was empfinden musst. Worauf ich hinaus wollte ist, dass da messbar etwas passiert, auch ohne dass man daran glaubt. Und das ist das Gegenteil von Esoterik. Allerdings - das passiert nicht beim ersten Mal oder in der ersten Woche. Das braucht immer wieder neue Anstrengung. Hast Du schon mal daran gedacht Kampfsport zu machen? Nicht um selber derjenige zu sein, der schlägt, sondern um Schläge umzudrehen oder auch nur leerlaufen zu lassen z.B. im Aikido. (Natürlich gehen auch die Arten, die sich mehr auf die eigene Aggression konzentrieren als auf die des Gegeners wie Karate oder Teakwondo).

Es geht darum, dass Selbstbewusstsein, dass Du hier trotzig über die Tastatur demonstrierst, auch körperlich auszustrahlen; was Du im Moment signalisierst, zumindest hören sich deine Erfahrungen so an, ist das Einfinden in die Opferrolle. Und Kampfsport wäre dann ein Trainieren, wie es sich anfühlt, selbst stark zu sein, ohne andere dabei zu verletzen - und ohne selbst verletzt zu werden.

Ich war in der Schule übrigens auch kein Supersportler, habe dann allerdings von ca 14 bis 25 sehr intensiv Joga gemacht, bin anschließend auch gelaufen (viel und schnell, aber nie im Sport) usw. auch eine Teakwondophase gehört zu meiner Erfahrung. Leider hat man mir in jungen Jahren das Vereinsleben vermiest, so dass der übliche Mannschaftssport für mich kaum taugt. Das ist jetzt kein Rezept, sondern einfach ein Beispiel dafür, dass derartige Wege aus dieser Situation existieren und gangbar sind - auch ohne Tastatur.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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DieNeueMitte
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Anmeldungsdatum: 14.06.2007
Beiträge: 850
Wohnort: Southampton

Beitrag(#966236) Verfasst am: 30.03.2008, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:
@Syku: Ich hab das chinesisch nicht so gemeint, dass Du jetzt was empfinden musst. Worauf ich hinaus wollte ist, dass da messbar etwas passiert, auch ohne dass man daran glaubt. Und das ist das Gegenteil von Esoterik. Allerdings - das passiert nicht beim ersten Mal oder in der ersten Woche. Das braucht immer wieder neue Anstrengung. Hast Du schon mal daran gedacht Kampfsport zu machen? Nicht um selber derjenige zu sein, der schlägt, sondern um Schläge umzudrehen oder auch nur leerlaufen zu lassen z.B. im Aikido. (Natürlich gehen auch die Arten, die sich mehr auf die eigene Aggression konzentrieren als auf die des Gegeners wie Karate oder Teakwondo).

Es geht darum, dass Selbstbewusstsein, dass Du hier trotzig über die Tastatur demonstrierst, auch körperlich auszustrahlen; was Du im Moment signalisierst, zumindest hören sich deine Erfahrungen so an, ist das Einfinden in die Opferrolle. Und Kampfsport wäre dann ein Trainieren, wie es sich anfühlt, selbst stark zu sein, ohne andere dabei zu verletzen - und ohne selbst verletzt zu werden.

Ich war in der Schule übrigens auch kein Supersportler, habe dann allerdings von ca 14 bis 25 sehr intensiv Joga gemacht, bin anschließend auch gelaufen (viel und schnell, aber nie im Sport) usw. auch eine Teakwondophase gehört zu meiner Erfahrung. Leider hat man mir in jungen Jahren das Vereinsleben vermiest, so dass der übliche Mannschaftssport für mich kaum taugt. Das ist jetzt kein Rezept, sondern einfach ein Beispiel dafür, dass derartige Wege aus dieser Situation existieren und gangbar sind - auch ohne Tastatur.
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Das Problem ist nicht Täter- oder Opferrolle was mich in der Gesellschaft in eine Außenseiterrolle drängt. Leider hat man das Problem erst vor einiger Zeit wirklich gefunden so dass die gesamten Versuche vorher eh nichts bringen konnte weil sie was anderes angegangen haben. Life is demanding without understanding, wie Ace of Base so schön sagen. Übrigens wäre Kampfsport für eine schwer sehbehinderte Person sowieso das absolut falsche für Selbstbewußtsein, schon weil ich ohne Brille trainieren müsste. (Keine Kommentare über Kontaktlinsen!)

Zurück zum Ausgangsthema: Ich denke es wird teilweise vergessen, dass bestimmte Menschen viel weniger Bedürfnis nach sozialen Kontakten haben als andere. Es gibt Menschen, bei denen sich das Bedürfnis zudem eher spät entwickelt. Wenn diesen Leuten ihr Rückzugsgebiet genommen wird tut man ihnen keinen Gefallen sondern verstärkt nur die Angst vor der Gesellschaft.
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Layla
Paradoxon



Anmeldungsdatum: 30.08.2006
Beiträge: 1506

Beitrag(#966745) Verfasst am: 30.03.2008, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich denke es wird teilweise vergessen, dass bestimmte Menschen viel weniger Bedürfnis nach sozialen Kontakten haben als andere.


richtig .... Coole Sache, das...

und nicht jeder mag Sport ....

Interessen und Menschen sind eben unterschiedlich. Das ist eine einfache Tatsache , darüber braucht man eigentlich nicht ewig diskutieren
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26547
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#966863) Verfasst am: 31.03.2008, 01:14    Titel: Antworten mit Zitat

@ Syko:
zum Kampfsport: Ich weiß von sehr guten, blinden Judokas... http://www.ssg-blista.de/index.php?pageid=jd_nartikel&id=85 Absolut falsch halte ich da für ziemlich falsch.
Yoga ist in jeder Hinsicht das Gegenteil von Kampfsport und bedarf nur der Übung.
Aber es gibt kein Rezept. Es kann da immer nur eigene Versuche geben.
Syko hat folgendes geschrieben:
Zurück zum Ausgangsthema: Ich denke es wird teilweise vergessen, dass bestimmte Menschen viel weniger Bedürfnis nach sozialen Kontakten haben als andere. Es gibt Menschen, bei denen sich das Bedürfnis zudem eher spät entwickelt. Wenn diesen Leuten ihr Rückzugsgebiet genommen wird tut man ihnen keinen Gefallen sondern verstärkt nur die Angst vor der Gesellschaft.

OK. Der Weise ist sich selbst genug. Aber der Weise hasst nicht und hat auch nicht das Gefühl, gehasst zu werden. Wer von derartigen Gefühlen spricht, spricht von seinem gefühlshaften Bezug zu anderen Menschen und ein Abkapseln ist da wahrscheinlich nicht hilfreich, sondern verstärkend. Es geht nicht darum, Rückzugsgebiete zu vernageln, sondern neue Zugänge zu suchen. Auch und zuerst neue Zugäge zu sich selbst.

fwo
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