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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#897973) Verfasst am: 31.12.2007, 19:02 Titel: Die Dialektik |
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Mir ist aufgefallen, dass allerlei User hier im Forum statisch denken, metaphysischen Positionen anhängen, daher ist eine Darstellung der Dialektik als ein Art Kontrapunkt dringend geboten.
Hier zunächst eine entsprechende Skizze:
Dialektik wurde aus der Hegelschen Philosophie entwickelt und dann von Marx weiternetwickelt. Sie ist bei ihm Methode und Form der Gedankenentwicklung bei der Kritik gesellschaftlicher Herrschaftsverhältnisse. Engels erweiterte die D. zu einer Lehre von den allgemeinen Bewegungs,-u. Entwicklungsgesetzen der Natur, der Gesellschaft und des Denkens.
Ursprünglich war die Dialektik eine im Wechselgespräch bestehende Unterredungs,- u. Denkform.
die D. wird als allgemeines Prinzip der Bewegung und der Veränderung in der objektiven Welt, im subjektiven Bewußtsein und als Methode verstanden.
die D. ist mit dem Materialismus zu einer unlösbaren Einheit verbunden und kann nur gleichtzeitig mit der Sache selbst dargestellt werden, wie z.b. Marx im Kapital.
Der Inhalt der D. kann daher nur in abstraktewn allgemeinen Gesetzen formuliert werden:
1. Das Gesetz von der Einheit und dem Kampf der Gegensätze. Er stellt denin sich grundsätzlich in sich widersprüchlichen Charakter aller Erscheinungen fest, durch deren Widerstreit die Entwicklung vorangebracht wird.
2. Das Gesetz des Übergangs der Quantität in Qualität. Es besagt, dass ständig minimale Veränderungen in Teilbereichen vor sich gehen, die an einem bestimmten Punkt iplötzlich durch einen Sprung oder eine Revolution in eine neue Qualität , in ein neues Wesen umschlagen.
3. Das Gestz der Negation der Negation, dass in der Entwicklung zu neuen qualitäten das Alte aufgehoben wird in der doppelten Bedeutung des Überwindens des Rückständigen und des Bewahrens des Positiven und Entwicklungsfähigen, das im alten vorhanden war.
All das bedeutet nun, dass starre Definitionen und Bezihungen angesichts der Veränderlichkeit fragwürdig sind.
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caligula Atheist
Anmeldungsdatum: 31.05.2005 Beiträge: 184
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(#898004) Verfasst am: 31.12.2007, 19:51 Titel: |
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die frage ist nun wohl ob die marxsche dialektik denn überhaupt eine ist ! bei marx sind die realoppositionen streng disjunkt und nicht vermittelbar!! das ist aber keine dialektik da diese gerade aus der vermittlung der extremata heraus denkt und von hegel nicht ohne grund von den kantschen antinomien ausgegangen wird
übrigens ist die marxsche dialektik eo ipso metaphysisch sofern sie auf einem materialistisch essentialistischen kern basiert.
weiters hat sich die marxsche engelsche dialektik historisch wohl kaum haltbar es gibt keinen automatismus des fortschritts
_________________ Die Moral ist für Sklaven geschaffen, für Wesen ohne Geist.
Henry Miller
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#898024) Verfasst am: 31.12.2007, 20:40 Titel: |
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Die marxsche Dialektik spricht von der Veränderung, das bedeutet nicht, dass automatisch ein Fortschritt erfolgt. Dieser muss schon von bewußten Menschen aktiv herbeigeführt werden. Dabei lassen sich Marxisten aber von den Widersprüchen des Kapitalismus leiten und nutzen hierbei die Gesetze der Dialektik und werden auch von dieser "getragen".
Die "Extremata" wie du es bezeichnest, ergeben sich durch eine konsequente Antithese, woraus sich dann wiederum eine neue Qualitätsstufe, die Synthese nämlich, ergibt.
Das insistieren auf den Materialismus heißt übrigens nicht, dass eine solche Position metaphysisch sei, denn die Wandelbarkeit der Produktionsverhältnisse, Produktionsweise sowie der Produktivkräfte wird ja erkannt und bewußt ins Kalkül einbezogen. Also!
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Torsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2003 Beiträge: 3456
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(#900228) Verfasst am: 03.01.2008, 20:38 Titel: |
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Zitat: | Dialektik im 20. Jahrhundert
Michael Koltan portraitiert in dieser ersten von drei Folgen die Denker W.I. Lenin, Georg Lukacs und Max Horkheimer. Um die Geschichte der Dialektik geht es dabei genau so wie um die Dialektik der Geschichte. |
Erste Folge (1)
Erste Folge (2)
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#977287) Verfasst am: 10.04.2008, 22:47 Titel: |
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lediglich ein Verweis!
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#977312) Verfasst am: 10.04.2008, 23:02 Titel: |
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Wenn ein Logiker Was ist Dialektik fragt. Eine bürgerliche Näherung.
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#977366) Verfasst am: 10.04.2008, 23:24 Titel: |
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Sag`s in deinen Worten, mal seh`n was dein Popperscher Geist so meint.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#977371) Verfasst am: 10.04.2008, 23:33 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Sag`s in deinen Worten, mal seh`n was dein Popperscher Geist so meint. |
Im PDF stehen Worte.
Übrigens ist auf Seite 10 unten ein Fehler. Ein non wurde vor dem b vergessen.
(4. Schlussregel)
_________________ Trish:(
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#977372) Verfasst am: 10.04.2008, 23:35 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Sag`s in deinen Worten, mal seh`n was dein Popperscher Geist so meint. |
Der Begriff Dialektik entzieht sich einer logischen Definition. Folglich sollte er im wissenschaftlichen Gebrauch mit Vorsicht genossen werden.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#977375) Verfasst am: 10.04.2008, 23:44 Titel: |
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pewe hat folgendes geschrieben: | Peter H. hat folgendes geschrieben: | Sag`s in deinen Worten, mal seh`n was dein Popperscher Geist so meint. |
Der Begriff Dialektik entzieht sich einer logischen Definition. Folglich sollte er im wissenschaftlichen Gebrauch mit Vorsicht genossen werden. |
Ich bin grad an der Stelle wo Popper die missbräuchliche Verwendung von logischen Begriffen in der Dialektik kritisiert. ("Widerspruch, Negation, usw)
Dies halte ich für wichtig, da "Negation", "Widerpsurch" der Dialektik mit den Begriffen der Logik vertauscht werden.
_________________ Trish:(
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#977518) Verfasst am: 11.04.2008, 10:30 Titel: |
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@Wölfchen: "Schuster bleib bei deinem Leisten"!
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#977527) Verfasst am: 11.04.2008, 10:45 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | @Wölfchen: "Schuster bleib bei deinem Leisten"! |
Negation und Widerspruch der Dialektik und der klassischen Logik sind tatsächlich nicht dasselbe.
Wenn man das nicht klar und deutlich herausschält, redet man nur aneinander vorbei.
Der Oestereichische Skifahrer ist des Schweizerischen Skifahrers grösser Antagonist.
Aber im klassisch logischen Sinn sind beides Alpine Skifahrer.
Dialektik eigenet sich tatsächlich um wirtschaftspolitische Dynamiken zu verbalisieren oder um Bewussseinzustände zu politisieren, aber wenn man Aggregatszustände des Wasser dialektisch aufdröseln will, wird es schon vorwissenschaftlich.
Agnost
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#977564) Verfasst am: 11.04.2008, 11:50 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: |
Dialektik eigenet sich tatsächlich um wirtschaftspolitische Dynamiken zu verbalisieren oder um Bewussseinzustände zu politisieren, aber wenn man Aggregatszustände des Wasser dialektisch aufdröseln will, wird es schon vorwissenschaftlich.
Agnost |
Njet! Man nehme doch nur mal das Wasser sowohl der Gefrierpunkt, als auch das Verdampfen geschieht nicht allmählich, sondern der dialektische Umschlag erfolgt plötzlich. Quantität schlägt um in Qualität!
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#977568) Verfasst am: 11.04.2008, 11:55 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: |
Dialektik eigenet sich tatsächlich um wirtschaftspolitische Dynamiken zu verbalisieren oder um Bewussseinzustände zu politisieren, aber wenn man Aggregatszustände des Wasser dialektisch aufdröseln will, wird es schon vorwissenschaftlich.
Agnost |
Njet! Man nehme doch nur mal das Wasser sowohl der Gefrierpunkt, als auch das Verdampfen geschieht nicht allmählich, sondern der dialektische Umschlag erfolgt plötzlich. Quantität schlägt um in Qualität! |
Ich bin kein Physiker. aber wenn du mal den warmen Zürichsee im kalten Winter gesehen hast, weisst du, dass das nicht stimmt.
Verdampfen ist ein gradueller Prozess, der nicht nur von der Temperatur sondern auch von den Druckverhältnissen abhängt.
Auch die Kristallisierung des Wassers ist ein beschleunigter gradueller Prozess.
Es sieht nur plötzlich aus.
Warum beschränkst du die Dialektik nicht auf die Felder wo sie nützlich ist?
Zur Beschreibung oekonomisch-politischer Sachverhalte ist sie tauglich.
Agnost
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#977589) Verfasst am: 11.04.2008, 12:34 Titel: |
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Da du die Dialektik so garnicht geschnallt hast, möge nachgereicht werden.
Kommen wir zunächst einmal auf die Negation zu sprechen. Gemeint ist die Verneinung. In der formalen Logik versteht man darunter eine logische Operation, durch die eine Aussage mit einem Wahrheitsgehalt bestimmter Art gebildet wird.
von der logischen ist klar die dialektische Negation zu unterscheiden. Bei ersteren handelt es sich ausschließlich um eine gedankliche Operation, bei der dialektischen Negation um einen objektiv-realen Prozess, bzw. das Resultat eines solchen aus dem Reich der Natur, der Gesellschaft sowie des Denkens.
Während der Vollzug einer logischen Negation zum logischen kontadiktorischen Gegensatz einer Aussage führt, bedeutet die dialektische Negation, auf Grund des Wirkens innerer dialektischer Widersprüche erfolgenden realen Umschlag einer vorhandenen Qualität in ihren dialektischen Gegensatz, der als bestimmte Qualität selbst positive Bestimmungen aufweist. Es ist also nicht bloße Negation, sondern es besteht ein Zusammenhang in der Entwicklung unter Beibehaltung des Positiven.
Hegel spricht von daher von der Aufhebung. Aufhebung meint etwas aufhören zu lassen, ein Ende bereiten. Das Aufgehobene ist sogleich das Aufbewahrte. (wie ausgezeichnet doch die deutsche Sprache etwas auszudrücken vermag!) Die Negation einer Position, einer bestimmten Qualität enthält daher nicht nur das Moment des Hinausgehens über die Grenze der Qualität, des Übergangs in eine andere, sondern bewahrt zugleich das als positiv in der alten Qualität Gesetzte in sich auf. Es hebt sich auf, wird aber dadurch nicht zu Nichts.
Die dialektische Negation einer existierenden Qualität ist nicht nur Veränderung, Zerstörung derselben, sondern zugleich die Entstehung einer neuen Qualität aus der alten. Dies ist bedingt durch innere Widersprüche, die der betreffenden Qualität eigen ist.
Hier mal ein weiteres Beispiel aus der Natur: Die sich aus dem Samenkorn entwickelnde Pflanze ist z.B. die dialektische Negation des Korns, ist dessen Ende. Dennoch ist es in seinen Eigenschaften bewahrt, denn durch ihm erst, ist die weitere Entwicklung der Pflanze nur möglich.
Ein Beispiel aus dem Bereich der Gesellschaft: Der Sozialismus ist die Negation des Kapitalismus.
Er ist aber nicht nur die bloße Verneinung des Kapitalismus, sondern dessen Errungenschaften, nämlich der Stand der Produktivkräfte, Technik und Wissenschaft, sind in ihm aufgehoben, bzw. aufgegangen! Hier haben wir es also mit einem systemzerstörenden und einem systemerhaltenden Qualitätsumschlag zu tun.
Wie würde eine bloße Negation im nichtdialektischen Sinne aussehen? Es handelt sich dann um eine bloße Zerstörung, ein lediglich negativer Qualitätsumschlag. Es handelt sich hierbei um eine metaphysische Negation. Diese verabsolutiert das negative Moment der Negation. Engels und Lenin nannten dies "nackte Verneinung".
In der politischen Praxis bedeutet das dann nix anderes, als dass lediglich zerstört wird, ohne etwas Positives aufzubauen. Eine Gesellschaftsveränderung, weil nicht konstruktiv, ist so nicht möglich!
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#977629) Verfasst am: 11.04.2008, 13:16 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Da du die Dialektik so garnicht geschnallt hast, möge nachgereicht werden.
Kommen wir zunächst einmal auf die Negation zu sprechen. Gemeint ist die Verneinung. In der formalen Logik versteht man darunter eine logische Operation, durch die eine Aussage mit einem Wahrheitsgehalt bestimmter Art gebildet wird.
von der logischen ist klar die dialektische Negation zu unterscheiden. Bei ersteren handelt es sich ausschließlich um eine gedankliche Operation, bei der dialektischen Negation um einen objektiv-realen Prozess, bzw. das Resultat eines solchen aus dem Reich der Natur, der Gesellschaft sowie des Denkens. |
Was verstehst unter einem objektiven realen Prozess und eine rein gedanklichen Operation?
Betrachten wir mal eine Tatsachenaussage: Es regnet jetzt (über Wolfs Haus).
Lässt sich diese Tatsachenaussage dialektisch negieren?
Hast du Poppers Text jetzt eigentlich schon gelesen?
_________________ Trish:(
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#977673) Verfasst am: 11.04.2008, 14:20 Titel: |
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Entfern erst mal deinen kindisch-verleumderischen Slogan unten, dann kriegste auch ne gescheite Antwort auf deine Frage!
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#977674) Verfasst am: 11.04.2008, 14:20 Titel: |
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Peter H.
Das hast du schön dargestellt und das mit dem "Aufgehoben" sogar besser hingekriegt als es der Hegel wohl je schaffte.
Aber dann passiert dir eben doch wieder, dass du Beispiele zur Stützung der Dialektik wählst, wie das mit dem Samenkorn.
Aber wo ist da der "Antagonist".
Der Samen keimt aus sich selbst heraus, der Keimling ist keine Antithese.
Weisst du interessant ist der Konflikt:
Betriebswirtschaftlich nützlich versus Volkswirtschaftlich nützlich.
Denn es kann aus Betriebswirtschaftlichen Gründen nützlich für fast alle "Betriebe" zu einer gegebenen Situation auf die Sparbremse zu stehen.
Wenn das aber die allermeisten "Betriebe" tun, kann das Volkswirtschaflich schädlich sein.
Siehe "Credit Crunch".
Und siehst du hier bietet dialektisches Denken Möglichkeiten.
Und das ist ja auch das Feld in dem Karl Marx zu seiner Zeit zu den kompetentesten Köpfen gehört.
Uebrigens erzeugt auch der Handel Mehrwert.
Denn wenn ein Gut im Tessin (italienische Schweiz) überschüssig vorhanden ist und im Emsland (Norddeutsche Pampas) mangelt, verhindert der Handel das natürliche Verrotten der Güter.
Mehrwert entsteht auch dadurch, dass eine "schlechtere Konsumption" (VerrottenI durch eine "bessere Konsumption" (Fressen) substttuiert wird.
Und schon sehen wir, dass eben nicht nur der Prolet sondern auch der Händler Nutzen schafft und steigert.
Agnost
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#977693) Verfasst am: 11.04.2008, 14:34 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Entfern erst mal deinen kindisch-verleumderischen Slogan unten, dann kriegste auch ne gescheite Antwort auf deine Frage! |
Meinst du meine Signatur?
Besonders helle scheinste mir nicht gerade.
_________________ Trish:(
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piranah als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.03.2008 Beiträge: 343
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(#977706) Verfasst am: 11.04.2008, 14:47 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: |
Njet! Man nehme doch nur mal das Wasser sowohl der Gefrierpunkt, als auch das Verdampfen geschieht nicht allmählich, sondern der dialektische Umschlag erfolgt plötzlich. Quantität schlägt um in Qualität! |
Da du das Wasser als beispiel genommen hast, muss ich dir widersprechen.
Quantität schlägt in Qualität nicht plötlich , sonder allmählich.
Und es gibt keinen inneren Widerspruch der zu einen Umschlag führt, sondern lediglich verschiedene Atome und dern Bewegung.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#977713) Verfasst am: 11.04.2008, 14:53 Titel: |
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piranah hat folgendes geschrieben: |
Und es gibt keinen inneren Widerspruch der zu einen Umschlag führt, sondern lediglich verschiedene Atome und dern Bewegung. |
Genausowenig wie beim Samenbild
Agnost
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#977769) Verfasst am: 11.04.2008, 16:03 Titel: |
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Leute argumentiert etwas überzeugend, wir sind hier kein Konventikel!
@Wölfchen: nicht heulen wie deine Namensvetter und sei mal nicht so infantil-gekränkt, dann stimmt`s!
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#977791) Verfasst am: 11.04.2008, 16:32 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Leute argumentiert etwas überzeugend, wir sind hier kein Konventikel!
| Hast du Poppers Argumente bereits durchgelesen?
Aber nun mal gut:
Zitat: | 1. Das Gesetz von der Einheit und dem Kampf der Gegensätze. Er stellt denin sich grundsätzlich in sich widersprüchlichen Charakter aller Erscheinungen fest, durch deren Widerstreit die Entwicklung vorangebracht wird. |
Ich kann dem nur bedingt zu stimmen.
So bin ich grundsätzlich der Ansicht, dass ein widersprüchlicher Chacrakter von Erscheinung nur ein scheinbarer Widerspruch ist (wobei man natürlich spezifizieren sollte was eine Erscheinung ist).
Gleichwohl bin ich der Auffassung dass die Suche nach Widersprüchen sehr fruchtbar ist, solange wir an widerspruchsfreien Theorien im doppeltem Sinne suchen.(Theorien, die sich ersten nicht selbst widersprechen und nicht Beobachtungen widersprechen).
Sobald wir aber Widersprüche akzeptieren, weil wir vorraussetzen dass sie ohnehin in allen Erscheinungen drin stecken, wird alles beliebig.
Zitat: |
2. Das Gesetz des Übergangs der Quantität in Qualität. Es besagt, dass ständig minimale Veränderungen in Teilbereichen vor sich gehen, die an einem bestimmten Punkt iplötzlich durch einen Sprung oder eine Revolution in eine neue Qualität , in ein neues Wesen umschlagen. |
Das mag manchmal so sein, immer ist es nicht so. Zudem ist völlig ungeklärt was mit Quantität und Qualität gemeint ist, wie man anden ganzen Mathematikbeispielen sieht.
Zitat: |
3. Das Gestz der Negation der Negation, dass in der Entwicklung zu neuen qualitäten das Alte aufgehoben wird in der doppelten Bedeutung des Überwindens des Rückständigen und des Bewahrens des Positiven und Entwicklungsfähigen, das im alten vorhanden war.
| Diese Verwendung von Negation lehne ich, weil zu tiefst irreführend ab.
Letzlich läufts doch darauf hinaus, dass man das gute aus der Thesis und der Antithesis zu behalten versucht und das schlechte aus beiden zu verwerfen versucht und so eine neue These, erhält. Zitat: |
@Wölfchen: nicht heulen wie deine Namensvetter und sei mal nicht so infantil-gekränkt, dann stimmt`s!
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Beziehst du dich auf einen meiner Beiträge
_________________ Trish:(
Zuletzt bearbeitet von Wolf am 11.04.2008, 17:04, insgesamt einmal bearbeitet |
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#977797) Verfasst am: 11.04.2008, 16:39 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Leute argumentiert etwas überzeugend, wir sind hier kein Konventikel!
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Peter, dein Wasserbild und das Samenmärchen sind nunmal sehr schiefe Metaphern für marxsche Dialektik.
Agnost
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#977956) Verfasst am: 11.04.2008, 20:28 Titel: |
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Dann werde mal konkreter, bei deiner Negierung!
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#977959) Verfasst am: 11.04.2008, 20:33 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Dann werde mal konkreter, bei deiner Negierung! |
Nein, Peter so geht das nicht, du musst schon beweisen, dass Dialektik jenseits menschlich erzeugter Wirklichkeit "existiert".
Dass marxsche Dialektik auf wirtschaftspolitische und wirtschaftliche Sachverhalte zur Erkenntnisgewinnung angewendet werden kann, bestreite ich ja nicht.
Agnost
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#977962) Verfasst am: 11.04.2008, 20:35 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: |
Dass marxsche Dialektik auf wirtschaftspolitische und wirtschaftliche Sachverhalte zur Erkenntnisgewinnung angewendet werden kann, bestreite ich ja nicht. |
Das schlimme ist ja, dass sie so unscharf ist, dass sie beinahe beliebig angewendet werden kann.
_________________ Trish:(
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#977963) Verfasst am: 11.04.2008, 20:36 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Das Aufgehobene ist sogleich das Aufbewahrte. (wie ausgezeichnet doch die deutsche Sprache etwas auszudrücken vermag!) Die Negation einer Position, einer bestimmten Qualität enthält daher nicht nur das Moment des Hinausgehens über die Grenze der Qualität, des Übergangs in eine andere, sondern bewahrt zugleich das als positiv in der alten Qualität Gesetzte in sich auf. Es hebt sich auf, wird aber dadurch nicht zu Nichts.
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Da die Dialektik objektiv der Natur entstammt, muss sie mutatis mutandis auch für den Menschen gelten. Somit fasse ich das oben gesagte als schlüssigen Beweis für die Unsterblichkeit der Seele auf. Der Mensch stirbt. Dadurch wird er aber den dialektischen Widerspruch seiner Existenz auflösend, aufgehoben in eine neue Qualität. Toll. Was man mit Diakektik alles "beweisen" kann.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#977994) Verfasst am: 11.04.2008, 21:06 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: |
Dass marxsche Dialektik auf wirtschaftspolitische und wirtschaftliche Sachverhalte zur Erkenntnisgewinnung angewendet werden kann, bestreite ich ja nicht. |
Das schlimme ist ja, dass sie so unscharf ist, dass sie beinahe beliebig angewendet werden kann. |
Das Wort beinahe stimmt.
Es lassen sich schon auch falsifizierbare Aussagen machen, um eine Poppersche Forderung zu erfüllen.
Aber dass die Welt dialektisch verläuft oder abläuft, das glauben nur Hegelianer.
Für mich ist die Dialektik eher wie ein Schweizer Offiziermesser.
Für vieles brauchbar, aber meisst nicht die beste Möglickkeit, aber wenn man nix anderes zur Hand hat, besser als nichts und oftmals besser als andere Behelfe.
Agnost
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#978066) Verfasst am: 11.04.2008, 22:01 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: |
Dass marxsche Dialektik auf wirtschaftspolitische und wirtschaftliche Sachverhalte zur Erkenntnisgewinnung angewendet werden kann, bestreite ich ja nicht. |
Das schlimme ist ja, dass sie so unscharf ist, dass sie beinahe beliebig angewendet werden kann. |
Das Wort beinahe stimmt.
Es lassen sich schon auch falsifizierbare Aussagen machen, um eine Poppersche Forderung zu erfüllen. | Wenn eine reale objektive Erscheinung deine dialektische Aussage falsifiziert hast du die Dialektik falsch angewendet. (Nein das meine ich nicht ganz ernst.
Aber mit ein bisschen Gewalt lässt sich die Dialektik [fast immer] so anwenden, dass man
das gewünschte Ergebnis erziehlt.) Zitat: |
Aber dass die Welt dialektisch verläuft oder abläuft, das glauben nur Hegelianer.
| Und Peter. Zitat: |
Für mich ist die Dialektik eher wie ein Schweizer Offiziermesser.
| Für mich eine Gabel, mit der man eine Suppe essen möchte. Zitat: |
Für vieles brauchbar, aber meisst nicht die beste Möglickkeit, aber wenn man nix anderes zur Hand hat, besser als nichts und oftmals besser als andere Behelfe.
| Man hat stets was anderes zur Hand (und meiner Meinung nach stets was besseres.)
_________________ Trish:(
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