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Vorurteile sind was schönes - QM-Prüfung mit religiösem Einschlag
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dasWuslon
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Anmeldungsdatum: 13.08.2006
Beiträge: 193

Beitrag(#977079) Verfasst am: 10.04.2008, 20:10    Titel: Vorurteile sind was schönes - QM-Prüfung mit religiösem Einschlag Antworten mit Zitat

Heute möchte ich euch von einem Ereignis an meinem Arbeitsplatz berichten, welches sich genau so diese Woche zugetragen hat.

Ich arbeite für einen Bildungsträger, welcher sich jährlich einer Qualitätszertifizierung unterwerfen muss. Diese ist sehr wichtig, da wir ansonsten unsere staatlichen Aufträge verlieren und die Bude dichtmachen können. Problematisch ist allerdings, dass unser Prüfer diese Idee hat, dass nur katholische Mitarbeiter gute Mitarbeiter sind. Im Rahmen der Prüfung befragt er unter anderem einige Mitarbeiter - so auch diesesmal. Zwei meiner Kolleginnen hatten das "Vergnügen" verhört zu werden. Die erste Frage, die er ihnen stellte, war: "Welche Konfession haben sie?" Leider war die Antwort in beiden Fällen: "Evangelisch." Daraufhin sagte der Prüfer, den Kaffee (besagter Prüfer wurde mit Kaffee, Kuchen usw. bewirtet) könnten sie jetzt getrost vergessen. Den müssten sie sich erstmal verdienen. Außerdem gebe es da ja einen "wissenschaftlichen" Zusammenhang zwischen "katholisch sein" und Arbeitsengagement. Pillepalle (Komisch...ich hab doch mal was von der protestantischen Arbeitsethik gehört?...) Es folgte ein Verhör, meine Kolleginnen wurden auf schärfste geprüft (Zum Glück hat er nix gefunden) und waren fertig mit den Nerven.

Ich könnte mich noch immer darüber aufregen. Was bildet sich dieser Typ eigentlich ein? Letztes Jahr wurde ihm übrigens eine katholische Mitarbeiterin präsentiert. Zu der war er "scheißfreundlich". Allerdings musste sie ihm versichern, dass sie bald heiraten und Kinder bekommen wird. Nein

Ich frag mich, was passiert, wenn mal jemand auf seine Frage mit "Ich bin Atheist." antwortet. Ich schätze, wir können den Laden dann gleich dichtmachen.

Apropos: Antwort verweigern traut sich auch keiner, weil er dann von der Geschäftsführung gevierteilt wird.
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
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Beitrag(#977084) Verfasst am: 10.04.2008, 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

ist es denn nicht möglich den Prüfer bei seiner Dienststelle zu beanstanden(da seine Kriterien(Katholisch) wohl kaum Objektiv sind)?
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Haare spalten ist was für Grobmotoriker

"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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dasWuslon
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Anmeldungsdatum: 13.08.2006
Beiträge: 193

Beitrag(#977086) Verfasst am: 10.04.2008, 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

vermutlich schon..allerdings ist das von der Geschäftsführung nicht gewünscht. Die Argumentation geht so in die Richtung: wir haben ihm schon so lange Zucker in den A.... geblasen, wer weiß was bei einem anderen Prüfer passiert. Schulterzucken
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#977091) Verfasst am: 10.04.2008, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

dasWuslon hat folgendes geschrieben:
vermutlich schon..allerdings ist das von der Geschäftsführung nicht gewünscht. Die Argumentation geht so in die Richtung: wir haben ihm schon so lange Zucker in den A.... geblasen, wer weiß was bei einem anderen Prüfer passiert. Schulterzucken


zornig kanns noch schlimmer kommen?!
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#977097) Verfasst am: 10.04.2008, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

zornig kanns noch schlimmer kommen?!

Ja, schlimmer geht immer.
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Trish:(
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#977098) Verfasst am: 10.04.2008, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

Du kannst ihm ja erzählen, dass Du als Druide praktizierst. Wenn er selbst gläubig genug ist, hat er dann vielleicht hinreichend Angst vor deinen Zauberkünsten, um freundlich zu bleiben - und Heide bist Du ja allemal. Vielleicht noch so eine kleine Andeutung, dass Du bereits ein paar Haare von ihm hättest.... Lachen

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Arrivederci
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Beiträge: 747

Beitrag(#977224) Verfasst am: 10.04.2008, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

Was soll denn das???

Von der "protestantischen Ethik" ist freilich bei Max Weber oft die Rede.
Der Protestantismus sieht/sah - und zwar je mehr calvinistische Einflüsse darin vorhanden sind umso mehr - beruflichen Erfolg als Garant für die ewige Seligkeit an.

Deshalb war vor 100 Jahren bspw. das protestantischer geprägte Franken dem katholischen Oberbayern in puncto Universitätsabschlüsse anscheinend haushoch überlegen, d. h. hohe Beamte kamen meist von dort.

Aber wieso sieht der Zertifizierungs-Fuzzi eine Zugehörigkeit zur evangelischen Kirche als für´s Arbeitsleben negativ an?

Pillepalle
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#977236) Verfasst am: 10.04.2008, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

zornig kanns noch schlimmer kommen?!

Ja, schlimmer geht immer.


z.b.?
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alex6
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Anmeldungsdatum: 22.12.2005
Beiträge: 750

Beitrag(#977237) Verfasst am: 10.04.2008, 22:23    Titel: Re: Vorurteile sind was schönes - QM-Prüfung mit religiösem Einschlag Antworten mit Zitat

dasWuslon hat folgendes geschrieben:
(Komisch...ich hab doch mal was von der protestantischen Arbeitsethik gehört?...)


Karl Marx (Werke 23) hat folgendes geschrieben:
Der Protestantismus spielt schon durch seine Verwandlung fast aller traditionellen Feiertage in Werktage eine wichtige Rolle in der Genesis des Kapitals.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#977240) Verfasst am: 10.04.2008, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

Max Weber: Die Protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus (Volltext als PDF)
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)


Zuletzt bearbeitet von Kival am 10.04.2008, 22:40, insgesamt einmal bearbeitet
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#977241) Verfasst am: 10.04.2008, 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

zornig kanns noch schlimmer kommen?!

Ja, schlimmer geht immer.


z.b.?

Es gibt im FGH einige Kanidaten die wohl als Prüfer schlimmer wären.
_________________
Trish:(
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#977243) Verfasst am: 10.04.2008, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

zornig kanns noch schlimmer kommen?!

Ja, schlimmer geht immer.


z.b.?

Es gibt im FGH einige Kanidaten die wohl als Prüfer schlimmer wären.


hört hört... gleich einige. *stiftzück* schiess los!
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#977263) Verfasst am: 10.04.2008, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

hört hört... gleich einige. *stiftzück* schiess los!

Ich bin doch kein Denuziant.
Tausch doch mal evangelisch/katholisch durch bürgerlich/marxistisch aus oder durch religös/nichtreligös oder durch snobmäßig/bertmäßig oder durch musel/dusel.
Dann fallen dir schon ein paar Kanditaten ein. Cool
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Trish:(
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Arrivederci
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 747

Beitrag(#977270) Verfasst am: 10.04.2008, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ich frage mich, ob das damit zusammenhängt, dass Ihr ein Bildungsträger seid.
Vielleicht erhofft sich der Typ von katholischen MitarbeiterInnen mehr Helfer-Syndrom und weniger Geld-Zählerei.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#977328) Verfasst am: 10.04.2008, 23:09    Titel: Re: Vorurteile sind was schönes - QM-Prüfung mit religiösem Einschlag Antworten mit Zitat

Die Bevorzugung von Katholiken ist in diesem Zusammenhang ganz plumpe Diskriminierung.

Man könnte sich irgendwo beschweren.
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Torsten
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#977387) Verfasst am: 11.04.2008, 00:22    Titel: Re: Vorurteile sind was schönes - QM-Prüfung mit religiösem Einschlag Antworten mit Zitat

dasWuslon hat folgendes geschrieben:
Letztes Jahr wurde ihm übrigens eine katholische Mitarbeiterin präsentiert. Zu der war er "scheißfreundlich". Allerdings musste sie ihm versichern, dass sie bald heiraten und Kinder bekommen wird. Nein


Und genau deswegen kommt mir Dein ganzes Posting konstruiert und unglaubwürdig vor. Entschuldige.
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dasWuslon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.08.2006
Beiträge: 193

Beitrag(#977443) Verfasst am: 11.04.2008, 06:42    Titel: Antworten mit Zitat

Genau...ich hab mir das alles am Dienstag eingebildet Pillepalle .... Mit den Augen rollen Ich weiß doch, was bei uns los war. Meine Kolleginnen waren völlig aufgelöst. Eine hat geheult. Ich krieg jetzt schon wieder nen mittelschweren Wutanfall und könnte kotzen, wenn ich daran denke. Aber manche Leute erwarten ja nur das Gute von anderen Menschen und können sich gar nicht vorstellen, was für Bekloppte auf der Welt rumlaufen... Böse
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Charlotte
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.12.2007
Beiträge: 437

Beitrag(#977446) Verfasst am: 11.04.2008, 07:08    Titel: Antworten mit Zitat

dasWuslon hat folgendes geschrieben:
Genau...ich hab mir das alles am Dienstag eingebildet Pillepalle .... Mit den Augen rollen Ich weiß doch, was bei uns los war. Meine Kolleginnen waren völlig aufgelöst. Eine hat geheult. Ich krieg jetzt schon wieder nen mittelschweren Wutanfall und könnte kotzen, wenn ich daran denke. Aber manche Leute erwarten ja nur das Gute von anderen Menschen und können sich gar nicht vorstellen, was für Bekloppte auf der Welt rumlaufen... Böse


Ihr seid dem ja nicht ganz und gar ausgeliefert. Ihr könnt euch bei der Zertifizierungsorganisation über diesen Auditor beschweren und ihm klipp und klar sagen, daß er nicht mehr erwünscht ist. Kommt wohl öfter vor, denn die Frau die meinen QM-Kurs geleitet hat, erzählte uns, daß sie gleich bei mehreren Firmen unerwünscht ist (konnten der gesamte Kurs sofort glauben zwinkern). Wenn sich der Zertifizierer sich querstellt, droht damit, einen anderen Zertifizierer zu suchen - spätestens dann, wenn das Geld flöten geht, werden die sich schon regen. Als letztes Mittel bleibt noch das Denunzieren bei der Akreditierungsstelle, bei der die Zertifizierer geprüft werden.

Gruß
Charlotte
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#977447) Verfasst am: 11.04.2008, 07:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde mal einen Anwalt konsultieren - privat- und danach ggf so ein Gespräch mal ganz dezent aufzeichnen (ist vermutlich illegal!), dabei fröhlich mitspielen und dann weitersehen ...

... oder ihm nach der ersten bzw. zweiten Äußerung den Kaffee ins Gesicht schütten.
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Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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dasWuslon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.08.2006
Beiträge: 193

Beitrag(#977456) Verfasst am: 11.04.2008, 08:04    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Tips. Ich werde mal versuchen, ein bißchen mehr über diesen Typen in Erfahrung zu bringen. Problematisch ist ganz´einfach, dass unsere Geschäftsführung aus irgendwelchen Gründen nichts gegen den Mann unternimmt. Ich versteh das nicht.
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Charlotte
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.12.2007
Beiträge: 437

Beitrag(#977465) Verfasst am: 11.04.2008, 08:45    Titel: Antworten mit Zitat

dasWuslon hat folgendes geschrieben:
Danke für die Tips. Ich werde mal versuchen, ein bißchen mehr über diesen Typen in Erfahrung zu bringen. Problematisch ist ganz´einfach, dass unsere Geschäftsführung aus irgendwelchen Gründen nichts gegen den Mann unternimmt. Ich versteh das nicht.


Vielleicht liegt es nur daran, daß die Geschäftsführung nicht weiß, daß sie bestimmte Auditoren ablehnen kann ohne das damit Konsequenzen verbunden sind. Die zertifizierende Organisation ist an Kundenbindung interessiert, also am Abschluß langfristiger Verträge über die regelmäßigen Rezertifizierungen und wird sich nicht gern mit deinem Bildungsträger überwerfen. Die Auditoren, die zu euch geschickt werden, arbeiten oft als Honorarkräfte, sind also keine Angestellten der zertifizierenden Organisation, die dann "zu Hause" Stress machen könnten. Wenn also ein Auditor die Geschäftsbeziehung zwischen deinem Bildungsträger und der zertifizierenden Organisation stört, wird er einfach bei euch nicht mehr eingesetzt und die schicken jemand anderen. Kostet nicht mehr als einen Anruf und der einzige, der was verliert ist der nervige Auditor.

Gruß
Charlotte
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#978430) Verfasst am: 12.04.2008, 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
"Welche Konfession haben sie?"

Also wenn ich bei dem Prüfer wüsste wie der drauf ist, dann wäre ich glaub grad rebellisch und würde seine Frage mit: "satanistisch mit speziell Anti-katholischem Einschlag!" antworten.

Hab ich letztens beim Finanzamt auf die Frage nach meiner Konfession auch gesagt. Haben mich aber nur komisch angeguckt. Schade - in den USA gilt Satanismus als Religion. Deutschland ist immer so Rückschrittlich zwinkern
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"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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Rene Hartmann
Säkular? Na klar!



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1404
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Beitrag(#978461) Verfasst am: 12.04.2008, 14:33    Titel: Re: Vorurteile sind was schönes - QM-Prüfung mit religiösem Einschlag Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Die Bevorzugung von Katholiken ist in diesem Zusammenhang ganz plumpe Diskriminierung.

Man könnte sich irgendwo beschweren.


Das Antidiskriminierungsgesetz sieht ausdrücklich einen Anspruch auf Schadenersatz vor. Nach der Religion diskriminieren dürfen nur religiös gebundene Einrichtungen (wobei allerdings die herrschende BVerfG-Rechtsprechung den Begriff sehr weit auslegt). Für andere Arbeitgeber kann es teuer werden.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Wohnort: MG

Beitrag(#978465) Verfasst am: 12.04.2008, 14:37    Titel: Re: Vorurteile sind was schönes - QM-Prüfung mit religiösem Einschlag Antworten mit Zitat

Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Die Bevorzugung von Katholiken ist in diesem Zusammenhang ganz plumpe Diskriminierung.

Man könnte sich irgendwo beschweren.


Das Antidiskriminierungsgesetz sieht ausdrücklich einen Anspruch auf Schadenersatz vor. Nach der Religion diskriminieren dürfen nur religiös gebundene Einrichtungen (wobei allerdings die herrschende BVerfG-Rechtsprechung den Begriff sehr weit auslegt). Für andere Arbeitgeber kann es teuer werden.

Hmm, von nur religiös steht bei der definition von tendnezbetrieben mW nichts. Tendenzbetriebe sind auch Verlage und Medienunternehmen. Je nachdem, welche Art von "Bildungsträger" hier der Arbeitgeber ist, kann das also durchaus zulässig sein.

edit: Ergänzung zwecks Korrektheit.
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Zuletzt bearbeitet von Shadaik am 12.04.2008, 14:49, insgesamt einmal bearbeitet
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Rene Hartmann
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#978470) Verfasst am: 12.04.2008, 14:41    Titel: Re: Vorurteile sind was schönes - QM-Prüfung mit religiösem Einschlag Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Die Bevorzugung von Katholiken ist in diesem Zusammenhang ganz plumpe Diskriminierung.

Man könnte sich irgendwo beschweren.


Das Antidiskriminierungsgesetz sieht ausdrücklich einen Anspruch auf Schadenersatz vor. Nach der Religion diskriminieren dürfen nur religiös gebundene Einrichtungen (wobei allerdings die herrschende BVerfG-Rechtsprechung den Begriff sehr weit auslegt). Für andere Arbeitgeber kann es teuer werden.

Hmm, von religiös steht bei der definition von tendnezbetrieben mW nichts. Tendenzbetriebe sind auch Verlage und Medienunternehmen. Je nachdem, welche Art von "Bildungsträger" hier der Arbeitgeber ist, kann das also durchaus zulässig sein.


Kirchliche Einrichtungen haben einen "besonderen Tendenzschutz", der weit über das hinausgeht, was Verlagen und Medienunternehmen eingeräumt wird.
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Rene Hartmann
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1404
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Beitrag(#978475) Verfasst am: 12.04.2008, 14:44    Titel: Antworten mit Zitat

Allgemeines Gleichstellungsgesetz hat folgendes geschrieben:

§ 1 Ziel des Gesetzes

Ziel des Gesetzes ist, Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen.


Allgemeines Gleichstellungsgesetz hat folgendes geschrieben:

§ 9 Zulässige unterschiedliche Behandlung wegen der Religion oder Weltanschauung

(1) Ungeachtet des § 8 ist eine unterschiedliche Behandlung wegen der Religion oder der Weltanschauung bei der Beschäftigung durch Religionsgemeinschaften, die ihnen zugeordneten Einrichtungen ohne Rücksicht auf ihre Rechtsform oder durch Vereinigungen, die sich die gemeinschaftliche Pflege einer Religion oder Weltanschauung zur Aufgabe machen, auch zulässig, wenn eine bestimmte Religion oder Weltanschauung unter Beachtung des Selbstverständnisses der jeweiligen Religionsgemeinschaft oder Vereinigung im Hinblick auf ihr Selbstbestimmungsrecht oder nach der Art der Tätigkeit eine gerechtfertigte berufliche Anforderung darstellt.
(2) Das Verbot unterschiedlicher Behandlung wegen der Religion oder der Weltanschauung berührt nicht das Recht der in Absatz 1 genannten Religionsgemeinschaften, der ihnen zugeordneten Einrichtungen ohne Rücksicht auf ihre Rechtsform oder der Vereinigungen, die sich die gemeinschaftliche Pflege einer Religion oder Weltanschauung zur Aufgabe machen, von ihren Beschäftigten ein loyales und aufrichtiges Verhalten im Sinne ihres jeweiligen Selbstverständnisses verlangen zu können.

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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#978478) Verfasst am: 12.04.2008, 14:46    Titel: Re: Vorurteile sind was schönes - QM-Prüfung mit religiösem Einschlag Antworten mit Zitat

Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Die Bevorzugung von Katholiken ist in diesem Zusammenhang ganz plumpe Diskriminierung.

Man könnte sich irgendwo beschweren.


Das Antidiskriminierungsgesetz sieht ausdrücklich einen Anspruch auf Schadenersatz vor. Nach der Religion diskriminieren dürfen nur religiös gebundene Einrichtungen (wobei allerdings die herrschende BVerfG-Rechtsprechung den Begriff sehr weit auslegt). Für andere Arbeitgeber kann es teuer werden.

Hmm, von religiös steht bei der definition von tendnezbetrieben mW nichts. Tendenzbetriebe sind auch Verlage und Medienunternehmen. Je nachdem, welche Art von "Bildungsträger" hier der Arbeitgeber ist, kann das also durchaus zulässig sein.


Kirchliche Einrichtungen haben einen "besonderen Tendenzschutz", der weit über das hinausgeht, was Verlagen und Medienunternehmen eingeräumt wird.

Naja, klingt ziemlich gleich für mich:

BetrVG hat folgendes geschrieben:
§ 118 Geltung für Tendenzbetriebe und Religionsgemeinschaften
(1) 1Auf Unternehmen und Betriebe, die unmittelbar und überwiegend

1.
politischen, koalitionspolitischen, konfessionellen, karitativen, erzieherischen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Bestimmungen oder
2.
Zwecken der Berichterstattung oder Meinungsäußerung, auf die Artikel 5 Abs. 1 Satz 2 des Grundgesetzes Anwendung findet,

dienen, finden die Vorschriften dieses Gesetzes keine Anwendung, soweit die Eigenart des Unternehmens oder des Betriebs dem entgegensteht. 2Die §§ 106 bis 110 sind nicht, die §§ 111 bis 113 nur insoweit anzuwenden, als sie den Ausgleich oder die Milderung wirtschaftlicher Nachteile für die Arbeitnehmer infolge von Betriebsänderungen regeln.
(2) Dieses Gesetz findet keine Anwendung auf Religionsgemeinschaften und ihre karitativen und erzieherischen Einrichtungen unbeschadet deren Rechtsform.

Okay, leichter Vorteil Religionen.
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Charlotte
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.12.2007
Beiträge: 437

Beitrag(#978481) Verfasst am: 12.04.2008, 14:47    Titel: Re: Vorurteile sind was schönes - QM-Prüfung mit religiösem Einschlag Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Die Bevorzugung von Katholiken ist in diesem Zusammenhang ganz plumpe Diskriminierung.

Man könnte sich irgendwo beschweren.


Das Antidiskriminierungsgesetz sieht ausdrücklich einen Anspruch auf Schadenersatz vor. Nach der Religion diskriminieren dürfen nur religiös gebundene Einrichtungen (wobei allerdings die herrschende BVerfG-Rechtsprechung den Begriff sehr weit auslegt). Für andere Arbeitgeber kann es teuer werden.

Hmm, von religiös steht bei der definition von tendnezbetrieben mW nichts. Tendenzbetriebe sind auch Verlage und Medienunternehmen. Je nachdem, welche Art von "Bildungsträger" hier der Arbeitgeber ist, kann das also durchaus zulässig sein.


Es ist aber gar nicht der Arbeitgeber, der hier diskriminiert, sondern eine Abgsandter einer externen Organisation, der die Zertifizierung durchführt. Der Arbeitgeber hat darauf keinen Einfluß (bis auf die Möglichkeit, die ich oben beschrieb). Dem Arbeitgeber verhält sich offensichtlich neutral bezogen auf die Weltanschauung seiner Mitarbeiter.

Gruß
Charlotte
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Rene Hartmann
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1404
Wohnort: Rhein-Main

Beitrag(#978485) Verfasst am: 12.04.2008, 14:53    Titel: Re: Vorurteile sind was schönes - QM-Prüfung mit religiösem Einschlag Antworten mit Zitat

Charlotte hat folgendes geschrieben:

Es ist aber gar nicht der Arbeitgeber, der hier diskriminiert, sondern eine Abgsandter einer externen Organisation, der die Zertifizierung durchführt. Der Arbeitgeber hat darauf keinen Einfluß (bis auf die Möglichkeit, die ich oben beschrieb). Dem Arbeitgeber verhält sich offensichtlich neutral bezogen auf die Weltanschauung seiner Mitarbeiter.


Der Arbeitgeber hat aber nach § 12 AGG die Pflicht, seine Beschäftigten vor Diskriminierung zu schützen. Er müsste also den Zertifizierer ablehnen.
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Charlotte
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Anmeldungsdatum: 23.12.2007
Beiträge: 437

Beitrag(#978491) Verfasst am: 12.04.2008, 15:01    Titel: Re: Vorurteile sind was schönes - QM-Prüfung mit religiösem Einschlag Antworten mit Zitat

Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
Charlotte hat folgendes geschrieben:

Es ist aber gar nicht der Arbeitgeber, der hier diskriminiert, sondern eine Abgsandter einer externen Organisation, der die Zertifizierung durchführt. Der Arbeitgeber hat darauf keinen Einfluß (bis auf die Möglichkeit, die ich oben beschrieb). Dem Arbeitgeber verhält sich offensichtlich neutral bezogen auf die Weltanschauung seiner Mitarbeiter.


Der Arbeitgeber hat aber nach § 12 AGG die Pflicht, seine Beschäftigten vor Diskriminierung zu schützen. Er müsste also den Zertifizierer ablehnen.


Na, das gibt doch demWuslon eine Möglichkeit, der Geschäftsführung Feuer unterm Hintern zu machen. Schaun wir mal, was aus der Geschichte wird......

Gruß
Charlotte
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