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Müssen Atheisten die Bibel kennen?
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#978928) Verfasst am: 12.04.2008, 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

Lienchen hat folgendes geschrieben:

Was sind für dich denn die entscheidensten Argumente oder "Beweise" dass es Gott nicht gibt?


Ein deutlicher Hinweis für mich ist z.B., dass unsere Welt nicht so aussieht, als gäbe es einen Gott. Es gibt so viele Dinge, die ich anders oder gar nicht in einer Welt erwarten würde, die von einem perfekten Wesen erschaffen wurde. Auch wenn es Strategien gibt, das Vorhandensein von übelsten Krankheiten und Naturkatastrophen zu erklären, also selbst wenn man es schafft, in dieser alles anderen als perfekten Welt eine Nische für Gott zu finden, bleibt eine Frage unbeantwortet: Warum ist nicht wenigstens die Offenbarung Gottes so perfekt, dass sie 1.) eindeutig ist, also nicht falsch verstanden werden kann und 2.) nicht von Menschen nachgeahmt und gefälscht werden kann. Sobald es auch nur zwei Religionen gibt, die sich widersprechen, deren Anhänger aber zutiefst davon überzeugt sind, das ihre Religion die einzig wahre ist, dann heisst das erstmal, dass mindestens eine von beiden Religionen zwingend falsch sein muss, es können aber auch beide falsch sein. Auf keinen Fall können beide richtig liegen. Mir geht es aber um etwas anderes: Wenn eine der beiden Religionen tatsächlich wahr ist, ist es dennoch möglich, Religionen so zu fälschen, dass Menschen sie für die einzig wahre halten, denn sonst gäbe es ja nicht zwei Religonen. Die Realität ist da ja noch wesentlich komplexer, es gibt nicht nur zwei Religionen, sondern unzählige. Aber es gibt kein objektiv feststellbares Kriterium für die einzig wahre Religion. So eines würde ich aber erwarten, wenn es einen Gott gäbe, der von uns verlangt, dass wir ihn in religiös verehren. Wenn ich Angst um mein Seelenheil hätte, was würde es mir helfen, mich einer Religion anzuschliessen, wenn die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass der wahre Gott von einer ganz anderen Religion angebetet wird? Vielleicht betrachtest Du Deinen Glauben ja mal aus dieser Perspektive.
_________________
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kryten
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Anmeldungsdatum: 23.04.2006
Beiträge: 364

Beitrag(#978932) Verfasst am: 12.04.2008, 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

Wahnsinn

alle knuddeln / Energiekreis

danke, was für ein fred, ich muss mich festhalten, vielleicht kommt ja noch die Auflösung

showtime
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#978937) Verfasst am: 13.04.2008, 00:04    Titel: Antworten mit Zitat

Die Bibel kennen...

Kenne Deinen Feind und Dich selber, dann wirst Du in 100 Schlachten nicht einmal besiegt werden.
-Sun tzu, die Kunst des Krieges-
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SoWhy
The Doctor



Anmeldungsdatum: 21.04.2006
Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS

Beitrag(#978944) Verfasst am: 13.04.2008, 00:16    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Die Bibel kennen...

Kenne Deinen Feind und Dich selber, dann wirst Du in 100 Schlachten nicht einmal besiegt werden.
-Sun tzu, die Kunst des Krieges-

Das war auch meine erste Reaktion auf den Thread-Titel.
_________________
Stop believing - start thinking.
Rise up, rise up!
Live a full life, 'cause when it's over, it's done!
So rise up, rise up! Dance and scream and love

(Cursive - Rise up! Rise up!)
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#978982) Verfasst am: 13.04.2008, 03:07    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Lienchen hat folgendes geschrieben:

Was sind für dich denn die entscheidensten Argumente oder "Beweise" dass es Gott nicht gibt?


Ein deutlicher Hinweis für mich ist z.B., dass unsere Welt nicht so aussieht, als gäbe es einen Gott. Es gibt so viele Dinge, die ich anders oder gar nicht in einer Welt erwarten würde, die von einem perfekten Wesen erschaffen wurde. Auch wenn es Strategien gibt, das Vorhandensein von übelsten Krankheiten und Naturkatastrophen zu erklären, also selbst wenn man es schafft, in dieser alles anderen als perfekten Welt eine Nische für Gott zu finden, bleibt eine Frage unbeantwortet: Warum ist nicht wenigstens die Offenbarung Gottes so perfekt, dass sie 1.) eindeutig ist, also nicht falsch verstanden werden kann und 2.) nicht von Menschen nachgeahmt und gefälscht werden kann. Sobald es auch nur zwei Religionen gibt, die sich widersprechen, deren Anhänger aber zutiefst davon überzeugt sind, das ihre Religion die einzig wahre ist, dann heisst das erstmal, dass mindestens eine von beiden Religionen zwingend falsch sein muss, es können aber auch beide falsch sein. Auf keinen Fall können beide richtig liegen. Mir geht es aber um etwas anderes: Wenn eine der beiden Religionen tatsächlich wahr ist, ist es dennoch möglich, Religionen so zu fälschen, dass Menschen sie für die einzig wahre halten, denn sonst gäbe es ja nicht zwei Religonen. Die Realität ist da ja noch wesentlich komplexer, es gibt nicht nur zwei Religionen, sondern unzählige. Aber es gibt kein objektiv feststellbares Kriterium für die einzig wahre Religion. So eines würde ich aber erwarten, wenn es einen Gott gäbe, der von uns verlangt, dass wir ihn in religiös verehren. Wenn ich Angst um mein Seelenheil hätte, was würde es mir helfen, mich einer Religion anzuschliessen, wenn die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass der wahre Gott von einer ganz anderen Religion angebetet wird? Vielleicht betrachtest Du Deinen Glauben ja mal aus dieser Perspektive.


Kramer:

Nur ein kleine Formale Kritik:

Wenn du diesen Text in Abschnitte gegliedert hättest, damit er augenfreundlicher und leichter zu Lesen wäre, dann wäre er noch besser.

Denn gegen den Text kann auch ein Anhänger der "freien Entscheidung* für die
"Richtige Religion"nicht ankommen, schliesslich sind so viele Religionen entstanden von denen Milionen Menschen noch nicht mal etwas erfahren konnten.

Du erlaubst mir, den bei mir zu speichern und ihn zu verwenden?

Wie willst du das mit dem Copyright geregelt haben?

Agnost
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#978983) Verfasst am: 13.04.2008, 03:15    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:

Du erlaubst mir, den bei mir zu speichern und ihn zu verwenden?


Ja.

Zitat:
Wie willst du das mit dem Copyright geregelt haben?


http://www.gnu.org/licenses/fdl.txt
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#978984) Verfasst am: 13.04.2008, 03:20    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Sobald es auch nur zwei Religionen gibt, die sich widersprechen, deren Anhänger aber zutiefst davon überzeugt sind, das ihre Religion die einzig wahre ist, dann heisst das erstmal, dass mindestens eine von beiden Religionen zwingend falsch sein muss, es können aber auch beide falsch sein.

_________________
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#979084) Verfasst am: 13.04.2008, 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sobald es auch nur zwei Religionen gibt, die sich widersprechen, deren Anhänger aber zutiefst davon überzeugt sind, das ihre Religion die einzig wahre ist, dann heisst das erstmal, dass mindestens eine von beiden Religionen zwingend falsch sein muss, es können aber auch beide falsch sein.



Ja, es gab/gibt aber tatsächlich mehre solche Paarungen auf dieser Welt. so dass sich dieser Konflikt mehrfach unabhängig von einander abspielte.

Wenn sich also in Mittelamerika der Konflikt zugungsten der Religion XY und zuungunsten der Religion UV abspielt, so konnte er sich in Ozeaninen zwischen den widerum wesentlich anderen Religionen AB und EF abspielen.
Nun wurde dann in Mittelamerika geglaubt, das XY die "Wahre Religion" sei und in Ozeaninen AB.
Ohne von einander zu Wissen musste mindestens eine der beiden siegreichen Religionsgemeinschaften wieder mit der falschen Offenbarung belegt worden sein.

Agnost
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Roter Ballon
Lifted



Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#979121) Verfasst am: 13.04.2008, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Warum erst bis nach Ozeanien schweifen
vgl doch gleich hier vor der Haustür
Reformation

erweitern kann mans eh,
Liste von Religionen und Weltanschauungen

vielleicht als Hintergrundbetrachtung noch:
Sektenchecklisten zum vgl.
Robert J. Lifton hat folgendes geschrieben:

Zur Durchsetzung ihrer Ziele wenden cults dabei folgende Mittel an:

* Milieukontrolle: Kontrolle aller Kommunikation in einer bestimmten Umgebung
* Mystische Manipulation oder Geplante Spontaneität: Fasten, Chanten, Schlafentzug usw.
* Forderung nach Reinheit: radikale Trennung zwischen Gut und Böse in der Umwelt und in sich selbst
* Geheiligtes Wissen (sacred science): Behauptung wissenschaftlicher Anerkennung
* Veränderung der Sprache (loading the language): Heiligung bestimmter Worte
* Doktrin vor Person (doctrine over person): die Dogmen der Gruppe haben Vorrang vor der persönlichen Erfahrung.
* Leugnung der Existenzberechtigung Anderer (dispensing of existence): Wer die Wahrheit nicht erkannt hat, gilt als verworfen und hat in letzter Konsequenz keine Existenzberechtigung.


Bainbridge und Stark hat folgendes geschrieben:
Religion als menschliche Organisation mit dem Ziel, auf übernatürlichen Annahmen basierende Kompensatoren für Deprivationen des Menschen bereitzustellen. Diese Bereitstellung erfolgt in drei Dimensionen:

* weltliche Dimension: Vergabe irdischer Privilegien, vorherrschend in Kirchen

* jenseitige Dimension: Spenden von Trost für Benachteiligte, vorherrschend in Sekten

* universelle Dimension: Erfüllung tiefster Wünsche jedes Menschen unabhängig von seiner sozialen Situation.

_________________
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ertrage die Clowns!
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#979152) Verfasst am: 13.04.2008, 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sobald es auch nur zwei Religionen gibt, die sich widersprechen, deren Anhänger aber zutiefst davon überzeugt sind, das ihre Religion die einzig wahre ist, dann heisst das erstmal, dass mindestens eine von beiden Religionen zwingend falsch sein muss, es können aber auch beide falsch sein.
jetzt nur nicht paranoid werden Cool
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Haare spalten ist was für Grobmotoriker

"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#979168) Verfasst am: 13.04.2008, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
Warum erst bis nach Ozeanien schweifen
vgl doch gleich hier vor der Haustür
Reformation



Mir geht es doch nicht an Kramers Text irgendwas zu bekritteln (ausser der genannten kleinen Beckmesserei).

Es geht mir um eine Weiterung.

Wenn ein "Gott der freien Wahl" zur Prüfung der Menschheit in einer Region in irgend einer Zeit zwei Religionen in einen von Kramer beschriebenen Kampf treten lässt, ist dieser "Gott der freien Wahl" noch nicht widerlegt.
Gibt es aber ohne Wissen eines solchen Kampfes in einer Region in irgend einer Zeit, in einer ganz anderen Region in irgend einer Zeit, einen anderen Kampf zweier anderer Religionen, dann müssen mindestens 3 Religionen falsch sein.

Und mindestens 2 Religionsgruppen hatten damit keine "Freie Wahl" die richtige Religion zu erkennen.

Denn mindesten einer dieser Religionskonflikte war dann ein Konflikt zwischen zwei "falschen" Religionen.

Wenn ich es so gut wie Kramer könnte, glaubts mir, würde ich es machen.

Agnost
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kereng
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Anmeldungsdatum: 12.12.2006
Beiträge: 3054
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Beitrag(#979372) Verfasst am: 13.04.2008, 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

Lienchen hat folgendes geschrieben:
Was sind für dich denn die entscheidensten Argumente oder "Beweise" dass es Gott nicht gibt?

Kramers Ausführungen möchte ich noch hinzufügen, dass man den Werdegang des mittlerweile einzigen Gottes (für die Juden, Christen, Muslime und Bahai) historisch nachvollziehen kann.

Der Gott El oder Il, ein Gott unter vielen, taucht in der Bibel als Elohim wieder auf, mit Anspielungen auf Taten, die man eigentlich von Enlil oder Marduk kannte. Die polytheistische Vergangenheit tritt noch in 1.Mose 6,2 (und im 82. Psalm?) zutage.
Elohim wird mit dem jüdischen Stammesgott JHWH identifiziert, der in einigen Überlieferungen ebenfalls mit Aschera verheiratet war.

Dass es sich bei Allah um denselben Wortstamm handelt, erkennt man an den aramäischen Zwischenformen Eloha und Alaha. Arabische Christen nannten ihren Gott schon in vorislamischer Zeit Allah.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#979375) Verfasst am: 13.04.2008, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

Wobei Elohim noch eine Mehrzahlform ist.

Agnost
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kereng
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Anmeldungsdatum: 12.12.2006
Beiträge: 3054
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#979409) Verfasst am: 13.04.2008, 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Wobei Elohim noch eine Mehrzahlform ist.

Und diese sagt: "Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei".
Die offenkundigsten Stellen für Polytheismus in der Bibel fallen mir natürlich als letzte ein.
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Mai
Freigeist



Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#979601) Verfasst am: 13.04.2008, 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

Lienchen hat folgendes geschrieben:
...
Die Religionen mit mehreren Göttern ist für mich purer Quatsch!
das waren halt die Götter für die Dinge die sie sich nicht erklären konnten! ...


Ich komme noch einmal auf dieses Dein oberflächliches Urteil oder Fehlurteil zurück.

Man kann eine andere Religion barbarenhaft oder auch sehr sensibel zu verstehen suchen.

Hier eine kleine Geschichte, um Frage und Antwort nach einer anderen Religion etwas besser zu verstehen:

Zitat:
Jedem Menschen sein eigenes Ideal!

„Einst fragte ihn ein Schüler: 'Wenn all diese Namen nur ein Wesen meinen, weshalb dann nicht auch nur ein Name?
Warum wollen die kleinen Sekten ihre eigenen kleinen Namen behalten?'

Als Antwort erzählte der Meister eine Geschichte:
'Als Rama, die Verkörperung Gottes, in Schwierigkeiten geraten war, suchte sein frommer Diener und Verehrer, Hanuman seinem Herrn zu helfen.
Aber er vermochte es nicht ohne die Hilfe Garudas, des Donnervogels, der Freund und Diener Vishnus war.

Nachdem Garuda geholfen hatte, bat er Rama, er möge sich ihm doch in der ihm vertrauten Form offenbaren. Da verwandelte sich Rama in Vishnu.
Garuda betete ihn an; dann breitete er seine strahlenden Flügel aus und flog in das Schweigen des Himmels.

Vishnu aber verwandelte sich wieder in Rama und fragte Hanuman, ob er den Herrn in Vishnus Gestalt verehren könne.
Mit tränenerstickter, inbrünstiger Stimme antwortete Hanuman:
'... ich weiß, daß beide Formen dem Einen Geliebten gehören. Mir aber bedeutet Ramas Gestalt alles. Ramas Füße sind meine Zuflucht,
Rama ist meines Heiles Kelch. O Geliebter Rama Du, wende Dein Antlitz nicht von meinen Augen.' '

So gab der Meister seinen Schülern die Antwort: 'Jeder Seele ihr eigenes Bild von Gott!' “

Aus "Das Antlitz des Schweigens" von Dr. Dhan Gopal Mukerji, O.W. Barth Verlag, München, 1957, Seite 51


Dieser Geschichte kann man folgendes entnehmen:

Jedem Menschen ist sein eigenes Ideal gestattet.
Wenn ein Mensch eine persönliche Nase hat, warum sollte er nicht sein persönliches Ideal haben dürfen?
Genau genommen hat jeder Mensch seine persönliche Vorstellungswelt. Ich bezweifle,
daß es auch nur zwei Menschen gibt, die eine identische Vorstellungswelt haben.

Das eine Wesen könnte man Gott, Allah, Tao, Brahman, Rama, Vishnu, usw. nennen.
Wie man das 'eine Wesen' oder den Urgrund benennt, ist zweitrangig, weil jeder Name letztlich nur ein Wegweiser sein kann.

Hanuman, ein Symbol des tief religiösen Menschen, bevorzugt den Urgrund in der Form des Rama.
Garuda, ebenfalls ein Symbol eines anderen tief religiösen Menschen, stellt sich den Urgrund in der Form des Vishnu vor.

Ob jemand Rama und Vishnu als Götter oder Gottesvorstellungen bezeichnet, ist sekundär,
weil letztlich der Urgrund der Träger ist, den keiner für sich vereinnahmen kann.
Vielleicht könnte man sich als Vergleich die Erde vorstellen, die Träger aller Menschen ist;
egal ob sie gut oder böse, Christen oder Atheisten, usw. sind.

Die ganze Menschheit christlich oder islamisch zu missionieren, ist ein unreifer Versuch oder eine geistige Vergewaltigung Andersdenkender.

Ich denke, nach 2000 Jahren sollten Du und das Christentum begreifen, daß Christentum nur eine Religion unter vielen ist
und aufhören andere Religionen bzw. Lebensphilosophien zu diffamieren.
_________________
Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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Mai
Freigeist



Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#981613) Verfasst am: 16.04.2008, 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

Lienchen hat folgendes geschrieben:
...
Je[s]us ist für mich [nicht] nur ein Frommer Mensch! das ist ja der unterschied bei den Juden die das noch nicht wirklich aktzeptieren!
Jesus ist für mich der Sohn Gottes!
Er ist der Weg niemand sonst zwinkern


Da Du so sehr auf Jesus Christus stehst, versuche ich folgenden Aspekt zu betrachten:

„Ich und der Vater sind eins.“ ist ein Standardsatz bei Christen, der Dir bekannt sein dürfte.

Ich interpretiere diesen Satz allgemeiner:
„Das ICH, in jedem Menschen, und der Vater, das absolute Bewußtsein, sind eins.“ oder
„Das höhere ICH in jedem Menschen und das absolute Bewußtsein sind eins.“

Mich erinnert der Satz "Ich und der Vater sind eins." an das „Das bist Du.“ aus den altindischen Schriften, die ca. 3000 Jahre alt oder älter sind.

Ich neige folgender Ansicht zu:
Das Neue Testament entstand ca. zwischen 50 und 330 nach unserer Zeitrechnung.
Einflüsse aus Alt-Ägypten (Toth-Hermes), Alt-Iran (Zoroastertum), aus der Pythagoras-Richtung, Buddhismus, Alt-Indien, u.a.
dürften eine große Rolle bei der Entstehung des Neuen Testaments gespielt haben, die wir nicht unterschlagen müssen.

„Das bist Du.“ interpretiere ich so:
Das (absolute Bewußtsein) bist Du (das höhere Selbst in jedem Menschen).
Normalerweise funktionieren wir Menschen Ego-gesteuert. Das Ego ist unser niederes Selbst,
das nicht mit dem höheren Selbst (oder ICH) verwechselt werden darf.

Zusammenfassung:
Das Innerste in Dir und in jedem Menschen ist göttlich.
Wenn Du das ahnst oder begreifst, dann hast Du einen großen Fortschritt gemacht.

Deine Interpretation ist eine Kriegserklärung an alle Andersdenkenden.
Meine Interpretation entstammt einer integrierenden Denkweise.

Ich vermute, daß ich Dich überfordere.
Aber ich hoffe, daß Du lernfähig bist! zwinkern
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Okonomineko
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Anmeldungsdatum: 12.03.2008
Beiträge: 8

Beitrag(#981778) Verfasst am: 16.04.2008, 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

>Die Religionen mit mehreren Göttern ist für mich purer Quatsch!
das waren halt die Götter für die Dinge die sie sich nicht erklären konnten! ...

Um die Dinge erklären zu können, die man nicht versteht, genügt oftmals ein einziger Gott. Schon darüber nachgedacht?
Außerdem gibt es in der christlichen Religion eine ganze Armee von Heiligen, von denen jeder für irgendetwas anderes zuständig ist und die man anbeten kann, wenn man einen Wunsch hat. Ich sehe nicht was da der Unterschied zum griechisch-römischen Götterkult sein soll.

Zum Thema:

Bibelkenntnisse sind notwendig, wenn man sich mit Kultur ( also z.B. Kunst, Literatur ) und Geschichte befasst. Notwendig sind sie auch, wenn man gerne diskutiert und ein paar Bibelstellen parat haben will, wenn es heißt, dass das Christentum ( ausschließlich ) eine Religion der Liebe und des Friedens sei.. Mit den Augen rollen
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Wir müssen die religiösen Gefühle des anderen respektieren - aber nur in der gleichen Art, wie wir seine Ansicht respektieren, daß seine Frau schön und seine Kinder wohlerzogen sind.
(Henry Lois Mencken, nordamerik. Schriftst. u. Literaturkritiker, 1880-1956)
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Mo.
over and out



Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#981799) Verfasst am: 16.04.2008, 19:54    Titel: Antworten mit Zitat

Müssen Atheisten die Bibel kennen?

Müssen Christen die Bibel kennen?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#981809) Verfasst am: 16.04.2008, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

Mo07 hat folgendes geschrieben:
Müssen Atheisten die Bibel kennen?

Müssen Christen die Bibel kennen?


Nein.


Ja.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#981811) Verfasst am: 16.04.2008, 20:01    Titel: Antworten mit Zitat

Okonomineko hat folgendes geschrieben:
Außerdem gibt es in der christlichen Religion eine ganze Armee von Heiligen, von denen jeder für irgendetwas anderes zuständig ist und die man anbeten kann, wenn man einen Wunsch hat. Ich sehe nicht was da der Unterschied zum griechisch-römischen Götterkult sein soll.


Auch wenn's OT ist, ich komme regelmäßig an einem Haus vorbei, auf dem folgender Spruch prangt:

"Dies Haus stand in Gottes Hand - trotzdem ist es abgebrannt.
Nun steht's in St. Florians Hand - brennt's wieder ab, ist ihm zur Schand'"

(Grob aus dem Gedächtnis ...)

Äh... hallo? Wie blöd kann man eigentlich sein bzw werden? Es muss auch doch dem letzten Insassen einer jeden Irrenanstalt klar werden, daß da irgendwas nicht stimmt, oder?
_________________
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"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
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Okonomineko
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Anmeldungsdatum: 12.03.2008
Beiträge: 8

Beitrag(#981862) Verfasst am: 16.04.2008, 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
"Dies Haus stand in Gottes Hand - trotzdem ist es abgebrannt. Nun steht's in St. Florians Hand - brennt's wieder ab, ist ihm zur Schand'"


LOL Lachen

Was mich ebenso wundert ist, dass es so viele Heilige gibt, die für allerlei Banales zuständig sind. Z.B.: ,,Wenn du was verloren hast, dann bete zum Heiligen Antonius*, dann bringt er es dir wieder."
D.h. anstatt jemandem zu helfen, der wirklich ein Problem hat ( siehe Hunger, Krieg usw ) , wird der Heilige Antonius sich lieber darum bemühen meine fehlende Socke zu finden. Suspekt Das ist ja lebenswichtig. Socken sind tückisch. Immer fehlt irgendeine.

*Auf den Namen dürft ihr mich jetzt nicht festmachen. Ich glaub, dass war ein Antonius, von dem man mir in diesem Zusammenhang erzählt hat, ich kann mich aber auch total irren.
_________________
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#981887) Verfasst am: 16.04.2008, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Okonomineko hat folgendes geschrieben:
Zitat:
"Dies Haus stand in Gottes Hand - trotzdem ist es abgebrannt. Nun steht's in St. Florians Hand - brennt's wieder ab, ist ihm zur Schand'"


LOL Lachen

Was mich ebenso wundert ist, dass es so viele Heilige gibt, die für allerlei Banales zuständig sind. Z.B.: ,,Wenn du was verloren hast, dann bete zum Heiligen Antonius*, dann bringt er es dir wieder."
D.h. anstatt jemandem zu helfen, der wirklich ein Problem hat ( siehe Hunger, Krieg usw ) , wird der Heilige Antonius sich lieber darum bemühen meine fehlende Socke zu finden. Suspekt Das ist ja lebenswichtig. Socken sind tückisch. Immer fehlt irgendeine.

*Auf den Namen dürft ihr mich jetzt nicht festmachen. Ich glaub, dass war ein Antonius, von dem man mir in diesem Zusammenhang erzählt hat, ich kann mich aber auch total irren.


Neulich bei Switch oder so: "Sie müssen regelmäßig das Sockenfach an der Waschmaschine leeren! Die kann sonst verstopfen uns auslaufen!"
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