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Kluft zwischen Arm und Reich wächst rasant...
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27os
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Anmeldungsdatum: 08.01.2008
Beiträge: 374

Beitrag(#971499) Verfasst am: 04.04.2008, 10:23    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hallo Danol,


Danol hat folgendes geschrieben:

Der Schluß hieraus müsste allerdings lauten: Es muss jedem Menschen das akkumulieren von Kapital ermöglicht werden. Längerfristig ist eine Kombination aus Arbeits- und Kapitaleinkommen ohnehin die einzige tragfähige Konstellation, sieht man von einer radikalen Beschränkung der Kapitaleinkommen ab die politisch ohnehin nicht durchsetzbar und ökonomisch auch kaum sinnvoll sein dürfte.....


Es waere nun die Aufgabe der Politik die Rahmenbendingungen so auszugestalten, dass moeglichst vielen Leuten die Kapitalbildung ermoeglicht wird. Z.B. ueber die Steuern! Hohe Steuern bei hohen Freibetraegen plus steuerliche Foerderung der Kapitalbildung koennen dafuer sorgen, dass es einfacher wird einen kleinen Kapitalstock anzusparen. Je mehr Kapital jemand bereits hat, desto schwieriger wird es dann, noch mehr anzusparen. Also genau umgekehrt wie zur Zeit.
Man sollte auch Regelungen schaffen, die einen kleinen Kapitalstock unangetastet lassen, wenn jemand z.B. seinen Job verliert. Dies ginge recht einfach dadurch, dass man ein Modell einfuehrt, wonach jemand bei Beduerftigkeit sein Kapital "einsperren" kann um sich fuer Sozialleistungen zu qualifizieren. Fuer einen gewissen, vorher zu bestimmenden laengere Zeitraum darf das Kapital selbst nicht angetastet werden, sondern lediglich der damit erwirtschaftete Ertrag. Ergo wird lediglich dieser Ertrag auf Sozialleistungen angerechnet und nicht das Kapital. Wer schnell wieder einen Job findet, der kann sein Kapital dadurch wieder "entsperren", indem er die erhaltenen Sozialleistungen zurueckzahlt, ansonsten bleibt das Kapital den gesamten Zeitraum gesperrt. Es eruebrigt sich so auch, Hoechstbetraege fuer das nicht antastbare Kapital festzusetzen. Uebersteigt das Kapital naemlich eine gewisse Grenze, dann ist auch der Ertrag so gross, dass keinerlei Anspruch auf Sozialleistungen mehr besteht, weil der Kapitalertrag zum Lebensunterhalt ausreicht. So waere gewaehrlistet, dass auch bei Arbeitslosigkeit niemand mehr von vorne anfangen muss beim Kapital ansparen. Das ist ungefaehr so wie bei einem freiberuflichen Schreiner. Da macht es auch Sinn ihn nicht zu zwingen seine Werkzeuge zu verkaufen, damit er nicht die Faehigkeit verliert seiner Arbeit nachzugehen, wenn die Zeiten wieder besser werden.

Ziel einer solchen Politik sollte es sein, dass nach Moeglichkeit alle Buerger ueber einen ausreichenden Kapitalstock verfuegen um im Notfall grundversorgt zu sein. So koennte man die Sozialbuerokratie zurueckschneiden und Sozialleistungen wieder zu dem machen, was sie eigentlich sein sollen: Ausnahme fuer besondere Notfaelle anstatt die Regel fuer einen wachsenden Teil der Gesellschaft!

Gruss, Bernie


geil ... ein bedingungsloses grundvermögen bravo
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C00KIE
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 03.09.2007
Beiträge: 2160

Beitrag(#971529) Verfasst am: 04.04.2008, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
ferkuland hat folgendes geschrieben:

PS: Ich hab weder studiert noch Abitur.


Merkt man.

hmm, also meine Meinung darüber ( über den threadtitle ) ist spartanisch
es war nämlich noch nie anders, es ist HEUTE nur potenziert und fällt jetzt urplötzlich jedem idiot auf
und alle diese Leute denken nur an das hier und jetzt und begreifen nicht, dass das Wirtschaftswunder von dem der "kleine Mensch" profitierte schon längst Vergangenheit ist.
Die Leute, die mit dem Wirtschaftswunder richtig Kohle verdient hatten, haben auch richtig wirklich gearbeitet und hatten nicht diese Einstellung von vielen heutigen Schnarchern die einen "nine to five job" haben wollen und dabei noch riesig Kohle scheffeln
derjenige, der heute Erfolg hat, der hat auch was dafür getan, der hat sich nicht zurückgelehnt und gedacht: "ah wenn ich das Gym. nicht schaffe geh ich eben auf die Realschule und wenn mir das auch zu anstrengend ist, dann geh ich auf die Hauptschule, denn der Staat bezahlt mir ja die 2. Ausbildung"
und wenn mir das auch zu anstrengend ist, dann zahlen mir meine Eltern eben Nachhilfe, die Wohnung und alles andere
cool - ou?
der Deutsche hatte nur Erfolg weil er sehr fleißig war, oder weil er sich eben durchgeboxt hatte,
das Wirtschaftswunder mit allen sozialen Leistungen hat Deutschland das Genick gebrochen
denn plötzlich gewöhnten sich die Leute daran: "du brauchts ansich überhaupt nix tun, nur Kohle abziehn ", die Sozialhilfe war höher als heute manche Berufsanfänger verdienen
Zähneputzen? Brauch ich nicht, die zahlen mir dann halt ein Gebiß
Weiterbildung? What for? Ich bin zufrieden mit meinem Bier vor dem TV

Kann mir irgendjemand irgendeinen Staat nennen , wo sowas noch läuft?
Es gibt KEINEN!
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#971541) Verfasst am: 04.04.2008, 11:40    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Warum sollte die Arbeitszeit des einen mehr wert sein, als die eines anderen?


Nun, da gibt es ganz pragmatische Gründe: nehmen wir an ich würde nach meinem Studium genausoviel verdienen wie ein Kumpel von mir der seit er 16 ist in der Ausbildung ist. Der hätte dann, wenn ich mein Studium mit wohl ca. 25 Jahren abschließe, 9 Jahresgehälter Vorsprung - wieso sollte dann überhaupt noch jemand studieren bzw. Zeit in eine bessere Ausbildung investieren?

Ferner sind Preisunterschiede ein gutes Mittel um in funktionierenden Arbeitsmärkten Anreize zu schaffen, sich eine Qualifikation zu erwerben die gerade gebraucht wird.

Zu guter letzt gibt es Aufgaben von unterschiedlicher Komplexität, die in meinen Augen eine höhere Entlohnung rechtfertigt. Wenn jemand komplexere Aufgaben als jemand anderes wahr nimmt braucht er dafür in der Regel eine höhere Qualifikation, trägt mehr Verantwortung und hat sich i.d.R. auch schon im Unternehmen bewährt, dass das honoriert wird finde ich nur fair. Warum sollte ein kaum qualifiziertert Regaleinpacker genausoviel verdienen wie ein Lagerlogistiker, der die komplexere Arbeit verrichtet und u.U. noch verantwortlich gemacht wird wenn sein Lagersystem nicht funktioniert?

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ziel einer solchen Politik sollte es sein, dass nach Moeglichkeit alle Buerger ueber einen ausreichenden Kapitalstock verfuegen um im Notfall grundversorgt zu sein. So koennte man die Sozialbuerokratie zurueckschneiden und Sozialleistungen wieder zu dem machen, was sie eigentlich sein sollen: Ausnahme fuer besondere Notfaelle anstatt die Regel fuer einen wachsenden Teil der Gesellschaft!


Hallo Bernie,
grundsätzlich stimme ich dir in deinen Ausführungen zu, allerdings bin ich bei dem Zitierten Abschnitt teilweise anderer Meinung; ich denke eher dass man die bisherigen Sozialleistungen durch ein Bürgergeld ersetzen sollte, die Bürokratie lässt sich so auf ein absolutes Minimum reduzieren und die Kosten sollten auch beherrschbar sein. 85mio Menschen á 600@ sind 51Mrd.€, im Gegenzug können Sozialhilfe und ein Teil der staatlichen Zuschüsse zur Rentenversicherung wegfallen, das ganze könnte also ein Nullsummenspiel sein oder mit recht begrenztem Minus abgeschlossen werden.
Ein anderer wichtiger Schritt wäre m.E. die Privatisierung der Arbeitslosenversicherung, sprich die vergabe von Lizenzen an Versicherungsunternehmen, Versicherungen anzubieten die der staatlichen ALV gleichgestellt sind, allerdings unter der Bedingung dass, zu noch zu bestimmenden Konditionen, jeder arbeitende Mensch versichert werden muss. Ähnliche Regelungen würde ich auch bei privaten Krankenversicherungen gerne sehen - staatliche Sozialleistungen die über das Bürgergeld hinausgehen wären dann nur noch für absolute Härtefälle notwendig.
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#984224) Verfasst am: 19.04.2008, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Das Konzept, dass man oft erst investieren muss, bevor man verdienen kann, scheint manchen Leuten wie Nachrichten von einem anderen Planeten vorzukommen...


Es ist wie die Nachricht von einem anderen Planeten, das man in der heutigen, modernen Zeit - in der angeblich jeder diesselben Chancen haben soll, seinen "Wert" als menschliches Wesen erst beweisen muss, um als etwas anerkannt zu werden, was es "wert" ist - auch vernünftig Schotter zu verdienen zwinkern


Ich für meinen Teil habe mein Leben lang eine "passive Verachtung" von eigentlich jedem zweiten Menschen für seine Mitmenschen erfahren - das gilt auch für die "kleineren Leute" gegenüber denjenigen, die mit ihnen auf der "selben Stufe" des Wohlstandes sind.

Alles und jeder "tritt" nach unten, was Ärmer ist. Arme Leute werden gerne im denken als "dumm" bezeichnet, als "faul" bezeichnet, oder als "Versager" oder gar "Abschaum".

Nicht jeder, aber "viele", die sich wohlstandsmässig "nach oben" arbeiten - schauen oft zu gerne mit einer überheblichen Verachtung auf alles herab, was weniger Geld besitzt und dann meinen sie, sie sind "was besseres" und stehen über diesen Leuten.

Ein Beispiel, wo dieses denken vorhanden war, ist für mich der Untergang der Titanic - wo man die reichen Leute aus der ersten Klasse vor der zweiten und dritten Klasse zuerst auf die Rettungsschiffe evakuieren wollte. zwinkern


Was das mit diesem Thema zu tun hat? Naja, die Kluft zwischen Arm und reich wächst "wirklich" rasant. Die Veränderung für unsere Gesellschaft, die das nach sich ziehen wird, ist, das sich in baldiger Zukunft mehr "reichere" Leute "noch mehr" darrauf einbilden können, reich zu sein und mit"noch mehr" mit Verachtung lächelnd auf alle anderen herabschauen können (dürfen?).
(Jetzt mit 10% mehr Überheblichkeit ^^ *Werbung mach* *g* )

Denn da die Kluft wächst, ist "ihr Lebensstandart" deutlich unerreichbarer für jeden, anderen, "kleineren" Bundesbürger.

Darrauf kann man sich ja was einbilden, unerreichbar wohlhabender (besser?) zu sein, als die anderen zwinkern


Wenn ich sowas lese wie "immer mehr Menschen in Deutschland arbeiten in Billigjobs" - oder machen "zwei Jobs" - um nicht unweigerlich in die finanzielle Armut abzurutschen - dann sehe ich freudlos, was der Kapitalismus und die Rationalisierung schon geschafft hat zwinkern

"Wir" (die Menschen) sind kaum noch was Wert und haben gefälligst zu schuften wie die Arbeitssklaven, damit wir noch in "dem Standart" leben können (dürfen?), den wir früher viel lockerer bekleiden durften zwinkern Smilie

Damit wächst die Kluft zwischen Reich und Arm wahrhaft rasant, denn immer mehr Menschen der Mittelschicht steuern auf die finanzielle Armut zu.
Es wird immer mehr wie in Amerika...


Ich habe seid Gestern nicht umsonst zweimal geschrieben, das ich in baldiger Zukunft wohl wirklich ohne Scherz und Witz nach Dänemark auswandern werde. Wenn ich allein schon lese, das die Rente dort im Vergleich zu Deutschland bald 120% betragen wird... alleine schon das ist ein Grund, "Däne" zu werden zwinkern

Mach's gut, Deutschland. Du entwickelst dich alsbald zu einem Multikulti-Sumpf Smilie aber doch bitte ohne mich - denn ich hatte von meinem Land der Denker und Dichter mehr erwartet und bin enttäuscht von dem, was ich mein Vaterland nenne.

Wie? Was sagt ihr? Das Leben ist nunmal hart und ich soll aufhören, rumzujammern? ;> Tu'e ich doch gar nicht. Ich sage nur, was Sache ist.
Seltsamerweise scheint man oft Menschen zu belächeln und nicht ernst zu nehmen, wenn sie "androhen", irgendwann auszuwandern.

Tun sie es dann doch, blickt ein mancher dafür umso dümmer... *g*
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