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Sind Atheisten eher zur Organspende bereit als Theisten?
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Bist Du im Besitz eines Organspendeausweises?
JEPP - immer dabei :-)
53%
 53%  [ 40 ]
Nööö - mach ich nicht :-|
46%
 46%  [ 35 ]
Stimmen insgesamt : 75

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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#984382) Verfasst am: 19.04.2008, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:

Der Zwang einen "Nicht-Spender-Ausweis" haben zu müssen, ist das soviel lästiger als sonstige Ausweispflicht, Dokumnte und Bürokratiezeug?


Natürlich ist jeder einzelne Zwang ein Zwang. Und in der EU und speziell in Deutschland gibt es davon bereits viel zuviele.

Das ist aber nicht der Grund meiner Ablehnung. Vielleicht bin ich ja sogar Organspender - dann aber freiwillig und nicht aufgrund eines Gesetzes oder eines Eintrags auf meiner Lohnsteuerkarte oder anderswo.
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#984384) Verfasst am: 19.04.2008, 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Was haltet ihr von der Theorie das ein Organspendeausweis die Ärzte eher dazu ermutigen wird einen sterben zu lassen als wenn keiner vorhanden ist?

Die Motivation würde entfallen, wenn das Angebot größer würde als die Nachfrage, also wenn möglichst viele oder noch besser alle spendebereit wären.
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
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Beitrag(#984386) Verfasst am: 19.04.2008, 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

AlexJ hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:

Nur mal zur klarstellung: Der Tod war nie exakt definiert, geht auch gar nicht, weil sterben ein Prozess ist, der eben Zeit braucht. Todeskriterien waren eigentlich immer so definiert, dass es eben unzweifelhaft war - der Tod konnte zwifelsfrei immer erst eien Weile bach dem Ende des Sterbeprozesses festgestellt werden.


Sorry aber das ist falsch. Denn die Wissenschaft sagt uns das Zellen bis sie abgestorben sind doch viel länger brauchen als die "eine Weile" von der sprichst. Um ganz und gar Tot zu sein müsste man also warten bis die letzte Zelle unwiederbringlich abgestorben ist. Es wird aber dann schwierig eine Abgrenzung vor zunehmen. Menschen die Kinder haben können z.B. dann gar nicht Tot sein.

Blödsinn.

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Was du hier veranstaltest ist ein Streit um Begrifflichkeiten, bei der denen Böswilligkeit vorwirfst die nicht einen bestimmten von dir gewünschte Todes Definition anhängen.

Nö.

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Das Problem aber ist die hier geläufige Todes Bezeichnung eben das ist eine geläufige. Den Hirntod als Todesmerkmal hat man nicht explizit für die Transplantation geschaffen sondern damit festgestellt werden kann wann aus humane ethischer Sicht die Maschinen abstellen darf und wenn nicht.


Nein, mit dem Maschinen abstellen aht das wenig zu tun, bzw, wenn, ist es heuchelrisch, dass es der Hirntod sein muss. Und wennes nur ums Machinenabstzellen geht: Warum ist es dann so wichtig, dass es nicht einfach ein Krierium ist, jemanden sterben zu lassen, sondern muss es gleich eine Todesdefinition sein? Außer, es ist der selbe rund, den ich bereits nannte: Weil man eigentlich gar nicht sterben lassen will, udn die Tatsache, dass man es doch tut, wegdefiniert.

AlexJ hat folgendes geschrieben:
Der Todesbegriff wurde zur Klärung eines ethischen Problems eingeführt, aber nicht damit man noch lebenden Organe entnehmen kann um scheinheilig ein Problem zu umgehen.


Er wurde eben nict zur Klärung des etghischen Problems geschaffen, sondern dazu, sich um eben diese Klärung zu drücken, indem man das Problem wegdefiniert.

AlexJ hat folgendes geschrieben:

Deine Definition wäre für Befürworter der Zwangs Transplantation noch besser, löst nämlich etliche ethische Probleme. Bei uns hat der Mensch nicht nur ein Recht sondern sogar die Pflicht aufs weiter Leben(Siehe Suizidverbot und Sterbehilfe), damit müsste man dir gerade zu vorschreiben das deine Organe spendest damit du weiter lebst.


Was für ein hanebüchener Schwachsinn.
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#984389) Verfasst am: 19.04.2008, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:


Wir sind mehr als ihr sind aber keine Argumente.


In einer Demokratie schon. Genaugenommen sogar das wichtigste von allen.


Meinst Du das ernst? Am Kopf kratzen

Ich sagte nicht, das einzige. Und ich sagte nicht, dass Demokratie alles dürfte. Aber wo die Mehrheit entscheidet, ist "Wir sind die Mehrheit" ein sehr durchschlagendes Argument.
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#984390) Verfasst am: 19.04.2008, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Aha. Der Zweck heiligt also die Mittel.

Genau, was auch sonst? Welchen Zweck verfolgst Du eigentlich mit diesem Einwurf?


Wer bestimmt denn, welche Zwecke ethisch gerechtfertigt seien? Du? Die Mehrheit? Der Gesetzgeber? Gott? Brooklyn?
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#984392) Verfasst am: 19.04.2008, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
AlexJ hat folgendes geschrieben:


Wir sind mehr als ihr sind aber keine Argumente.


In einer Demokratie schon. Genaugenommen sogar das wichtigste von allen.


Meinst Du das ernst? Am Kopf kratzen


Falls ja hätte ich gerne die Frage beantwortet, wie viele Nazis man braucht, um 6 Millionen Juden umbringen zu dürfen. Reichen 6 Millionen+1?

Das ist dann offensichtlich die Mehrheit. Ja.
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Evilbert
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Beitrag(#984395) Verfasst am: 19.04.2008, 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
wenn möglichst viele oder noch besser alle spendebereit wären.


Das übliche Argument. Wenn alle so denken würden wie ich, wäre die Welt perfekt und Friede, Freude, Eierkuchen.
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caballito
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Beitrag(#984397) Verfasst am: 19.04.2008, 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Eine ethische Entschedidung wird nicht durch Anstimmung oder Konsens dazu. Abstimung und Konsens braucht es nur, wenn eine Ethik Gesetz werden soll. Aber selbst dann ist es legitim, die Entscheidung für falsch zu halten.

Es geht hier darum, möglichst rational über eine Ethik zu diskutieren und die Entscheidungen rational nachvollziehbar zu machen. Dem verweigerst Du Dich.


Das könnte ich ungebraucht zurückgeben, denn

kolja hat folgendes geschrieben:


caballito hat folgendes geschrieben:
Im übrigen ignorierst du schon wieder, dass ich sehr wohl ein Argument genannt habe.

Auf der Ebene, um die es mir hier geht, hab' keins bemerkt.

Auf die Ebene, um die es mir eght, lässt du dich nicht ein.

Wenn hier einer irrational ist, dann du.
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#984403) Verfasst am: 19.04.2008, 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:

Ethische Probleme folgen ohnehin nicht aus Definitionen, sondern aus Interessen der ethischen Subjekte. Insofern ist Dein letzter Satz bestenfalls eine Banalität. Es fragt sich also, welche Interessen jemand vertritt, der in der Organentnahme nach dem Hirntod ein ethisches Problem sieht.

Aua. Jetzt ist schon pöhse, wer sich nur Gedanken macht? Na toll ...

Du dämonisierst hier, ein Problem zu sehen, über das man nachdenken müsste - warum? Weil du Angst hast, das Ergebnis dieses Nachdenken könnte nicht deinen Wünschen entsprechen?

Wie gesagt, du bist hier irrational, denn du bist der, der sich die Augen und Ohren zuhält und trälllert "das muss richtig sein ... ich will dass das richtig ist, also muss es das sein."

Aber das war mir ja schon letztes Mal aufgefallen, als wir das Thema diskutiert haben, wie ich zufällig wiederentdeckt habe ...
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#984404) Verfasst am: 19.04.2008, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ich finds aber kacke, dass ich für jeden Scheiss einen "nicht-dabei-sein-woller-Ausweis" tragen soll.

Es geht darum, Menschenleben zu retten indem die Verfügbarkeit von Spenderorganen erhöht wird. Das ist nicht "für jeden Scheiss".

Und wieder das moraliserende Totschlagargument.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#984405) Verfasst am: 19.04.2008, 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

Fattaru hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Organspende wäre für mich selbstverständlich. Ich muß aber gestehen, daß ich mir bislang nicht die Mühe gemacht habe, mir einen entsprechenden Schein zu besorgen.


Same here. Verlegen


Organspendeausweise kann man sich im Internet runterladen und ausdrucken. Einfach Google anwerfen und fertig. Hab ich auch so gemacht.


Danke für die Info, ist erledigt.

Ansonsten finde ich es interessant, wie sich die Debatte hier entwickelt hat.

Das grundsätzliche Problem ist in Deutschland doch, dass es zu wenige Spender gibt, dass Patienten sterben müssen, weil sie kein Organ bekommen.
Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster, indem ich behaupte, dass durch die von mir oben vorgeschlagene Gesetzesänderung dieses Problem gelöst wäre.
Ich meine, dass die meisten Menschen ohne Organspenderausweis durchaus zum Spenden bereit wären, nur kümmern sie sich halt nicht darum, sich so einen Ausweis zu besorgen.
Und den Ansatz einiger User hier, die Verfügungsgewalt über ihre Körperteile auch nach ihrem Tod behalten zu wollen, kann ich nicht einmal ansatzweise nach vollziehen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#984407) Verfasst am: 19.04.2008, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:

Und den Ansatz einiger User hier, die Verfügungsgewalt über ihre Körperteile auch nach ihrem Tod behalten zu wollen, kann ich nicht einmal ansatzweise nach vollziehen.


Es geht dabei mitnichten um irgendwelche transzendenten Dinge, sondern um das Prinzip, dass ich selbstbestimmt sein möchte. In Wahrheit ist mir eientlich völlig egal, was mit meinem linken Ohrläppchen passiert, wenn ich abnippel, ich kann nur nicht ab, dass sich irgendwer- auch und gerade der Staat- anmaßt, über mein linkes Ohrläppchen bereits vorab zu meinen Lebzeiten verfügen zu wollen.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#984414) Verfasst am: 19.04.2008, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:

Der Zwang einen "Nicht-Spender-Ausweis" haben zu müssen, ist das soviel lästiger als sonstige Ausweispflicht, Dokumnte und Bürokratiezeug?


Natürlich ist jeder einzelne Zwang ein Zwang. Und in der EU und speziell in Deutschland gibt es davon bereits viel zuviele.

Das ist aber nicht der Grund meiner Ablehnung. Vielleicht bin ich ja sogar Organspender - dann aber freiwillig und nicht aufgrund eines Gesetzes oder eines Eintrags auf meiner Lohnsteuerkarte oder anderswo.

Man ist sehr oft nicht mehr in der Lage, die Einwilligung zu geben, wenn man plötzlich als Spender in frage kommt Ich denke an Unfall oder sowas. Dann müssten Angehörige entscheiden, mit denen müsstest du gesprochen haben, oder schriftlich niedergelegt, und dann ist der Unterschied auch nimmer so groß.
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Tja
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#984415) Verfasst am: 19.04.2008, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:

Und den Ansatz einiger User hier, die Verfügungsgewalt über ihre Körperteile auch nach ihrem Tod behalten zu wollen, kann ich nicht einmal ansatzweise nach vollziehen.


Es geht dabei mitnichten um irgendwelche transzendenten Dinge, sondern um das Prinzip, dass ich selbstbestimmt sein möchte. In Wahrheit ist mir eientlich völlig egal, was mit meinem linken Ohrläppchen passiert, wenn ich abnippel, ich kann nur nicht ab, dass sich irgendwer- auch und gerade der Staat- anmaßt, über mein linkes Ohrläppchen bereits vorab zu meinen Lebzeiten verfügen zu wollen.


Versteh ich nicht.
Das tut doch niemand.
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Elisa.beth
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 2344

Beitrag(#984416) Verfasst am: 19.04.2008, 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:

Fehler gibt es viele, immer, und wo Geld zu machen ist wird es auch Leute geben, die das ausnutzen. Das ist ja jetzt auch so, weil Mangel herrscht und Organhandel blüht.

Ich hab schon ein paarmal mtgekriegt, wie Leute immer wieder reanimiert wurden, weil keiner die Verantwortung übernehmen wollte, den Menschen sterben zu lassen. Ich hab auch schon manches Wachkoma gesehen. Ich für mich wäge daher ab: mir ist die Gefahr, dass ich noch nicht ganz tot, als hirntot gelte, lieber, als mit Gewalt (und das ist manchmal Gewalt, kaum mitanzusehen, ehrlich!) halbtot intensiv behandelt zu werden.

Der Zwang einen "Nicht-Spender-Ausweis" haben zu müssen, ist das soviel lästiger als sonstige Ausweispflicht, Dokumnte und Bürokratiezeug?


Stimmt.
Ich habe da aber manchmal den Verdacht, daß es wie bei Patientenverfügungen einigen darum geht, sich ganz einfach die ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema Tod und Sterben zu ersparen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#984418) Verfasst am: 19.04.2008, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:

Und den Ansatz einiger User hier, die Verfügungsgewalt über ihre Körperteile auch nach ihrem Tod behalten zu wollen, kann ich nicht einmal ansatzweise nach vollziehen.


Es geht dabei mitnichten um irgendwelche transzendenten Dinge, sondern um das Prinzip, dass ich selbstbestimmt sein möchte. In Wahrheit ist mir eientlich völlig egal, was mit meinem linken Ohrläppchen passiert, wenn ich abnippel, ich kann nur nicht ab, dass sich irgendwer- auch und gerade der Staat- anmaßt, über mein linkes Ohrläppchen bereits vorab zu meinen Lebzeiten verfügen zu wollen.


Versteh ich nicht.
Das tut doch niemand.


Doch. Im Voraus. Außer wenn ich widerspreche. Und sorum wird mE kein Schuh draus. Nur wenn ich mein Ohrläppchen der Nachwelt freiwillig vermache, kann das gehen.
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AlexJ
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Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#984419) Verfasst am: 19.04.2008, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Der Punkt ist, dass die Hirntotdefinition eben eigentlich gar nicht als Todesdefinition weingeführt wurde, sondern als spezielles Ktiterium der Transplantationsmedizim. Die Definition kommt aus der Transplantationsmedizin, und hat nur im Rahmen der Transplantationsmedizin praktische Relevanz. Die Gleichsetzung mit dem Tod ist schlicht eine interessegeleitete Definition, um ethische Probleme der Transplantationsmedizin wegzudefinieren.

Ethische Probleme folgen ohnehin nicht aus Definitionen, sondern aus Interessen der ethischen Subjekte. Insofern ist Dein letzter Satz eine Banalität. Es fragt sich also, welche Interessen jemand hat, der in der Organentnahme nach dem Hirntod ein ethisches Problem sieht.


Zum Beispiel können Fehler passieren.


http://www.krone.at/index.php?http%3A//www.krone.at/krone/S25/object_id__98481/hxcms/index.html

Und es ist auch keine VT, dass sowas "gezielt" vor sich gehen kann an manchen Orten.

Außerdem ist meine Leber meine; aus religiösen Gründen. Würde eh niemanden was nützen.


Wenn der Man nicht Organspender gewesen wäre, dann wäre er jetzt Tot, und zwar auch nach der Definition vom "zänkisches Monsterpony".

Man hätte nicht auf die Hubschrauber gewartet und seine Cousine hätte dann in der Leichenhalle Abschied nehmen können. Da hätte dann aber piksen nichts mehr genützt.

So hat er nochmal glück gehabt.

MfG
AlexJ.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#984421) Verfasst am: 19.04.2008, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:

Doch. Im Voraus. Außer wenn ich widerspreche. Und sorum wird mE kein Schuh draus. Nur wenn ich mein Ohrläppchen der Nachwelt freiwillig vermache, kann das gehen.

Nur, weil ich einen Spenderausweis habe, sind meine Organe noch lange nicht verplant, schließlich weiß das ja niemand.
Wovon also redest Du denn?
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#984437) Verfasst am: 19.04.2008, 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:

Nur, weil ich einen Spenderausweis habe, sind meine Organe noch lange nicht verplant, schließlich weiß das ja niemand.


Na ja, jetzt schon Cool
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AlexJ
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Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#984441) Verfasst am: 19.04.2008, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:


AlexJ hat folgendes geschrieben:
Das Problem aber ist die hier geläufige Todes Bezeichnung eben das ist eine geläufige. Den Hirntod als Todesmerkmal hat man nicht explizit für die Transplantation geschaffen sondern damit festgestellt werden kann wann aus humane ethischer Sicht die Maschinen abstellen darf und wenn nicht.


Nein, mit dem Maschinen abstellen aht das wenig zu tun, bzw, wenn, ist es heuchelrisch, dass es der Hirntod sein muss. Und wennes nur ums Machinenabstzellen geht: Warum ist es dann so wichtig, dass es nicht einfach ein Krierium ist, jemanden sterben zu lassen, sondern muss es gleich eine Todesdefinition sein? Außer, es ist der selbe rund, den ich bereits nannte: Weil man eigentlich gar nicht sterben lassen will, udn die Tatsache, dass man es doch tut, wegdefiniert.


Ich habe mir die mühe gespart den Rest mit zu Zitieren, weil Sachen wie "Nö", das ist "Schwachsinn" oder "Blödsinn" keine Argumente sind. Mit den Augen rollen

Warum ist es eine Todes Definition? Weil viel Menschen das Eintreten des Hirntodes als Tod des Menschen sehen. Für sie wenn auch nicht für dich sind sie dann Tod. Das was für sie den Menschen ausmachte ist unwiederbringlich fort.
Ein rund warum die meisten kein Problem mit der Definition haben ist weil sie ein anderes Verständnis vom Leben haben als du und da nimmt das Gehirn ein ganz wesentlichen Platz ein.

MfG
AlexJ.
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kolja
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Beitrag(#984442) Verfasst am: 19.04.2008, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Du dämonisierst hier, ein Problem zu sehen, über das man nachdenken müsste - warum? Weil du Angst hast, das Ergebnis dieses Nachdenken könnte nicht deinen Wünschen entsprechen?

Das ist Qautsch. Ich hab' bloß keinen Bock mich auf Deine Definitionsspielchen einzulassen, weil ich sie für irrelevant halte. Ich kann meinen Standpunkt unabhängig von diesen Definitionen begründen. Du bist derjenige, der das Thema auf die Ebene der Definitionen ziehen muss, weil Du sonst keine Argumente hast.
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kolja
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Beitrag(#984443) Verfasst am: 19.04.2008, 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Es geht dabei mitnichten um irgendwelche transzendenten Dinge, sondern um das Prinzip, dass ich selbstbestimmt sein möchte.

Mir ist Selbstbestimmung zwar auch wichtig, aber nicht so unglaublich wichtiger als alles andere. Übrigens könntest Du auch bei einer Widerspruchsregelung immer noch selber bestimmen, es ist Dir nur nicht bequem genug. Es geht Dir also nicht um Selbstbestimmung, sondern um Bequemlichkeit.
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Beitrag(#984444) Verfasst am: 19.04.2008, 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Wer bestimmt denn, welche Zwecke ethisch gerechtfertigt seien?

Du verstehst es immer noch nicht. Es hängt von den Zwecken ab, die wir setzen, ob etwas ethisch gerechtfertigt ist oder nicht, nicht umgekehrt. Die Zwecke selber spiegeln nur unsere mehrheitlichen Interessen wieder.
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Beitrag(#984455) Verfasst am: 19.04.2008, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Es geht Dir also nicht um Selbstbestimmung, sondern um Bequemlichkeit.


Was völlig legitim ist, da es rund 2000 Milliarden hoch zehn Sachen gibt, die ich aus reinen Zeitgründen gar nicht ablehnen könnte, obwohl ich dagegen bin.
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Evilbert
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Beitrag(#984456) Verfasst am: 19.04.2008, 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Wer bestimmt denn, welche Zwecke ethisch gerechtfertigt seien?

Du verstehst es immer noch nicht. Es hängt von den Zwecken ab, die wir setzen, ob etwas ethisch gerechtfertigt ist oder nicht, nicht umgekehrt. Die Zwecke selber spiegeln nur unsere mehrheitlichen Interessen wieder.


Die Zwecke, die jemand anders als ich setzt, sind aber nicht "meine", und man kann gewiss auch keinstenfalles daraus ableiten, was ich für ethisch gerechtfertigt halte.

Auch wenn die "unsere" mehreitlichen Interessen widerspiegeln (dass übrigens ich jetzt einer Kommune angehöre, wußte ich übrigens auch noch nicht, danke für die Aufklärung)
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Evilbert
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Beitrag(#984458) Verfasst am: 19.04.2008, 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:

Doch. Im Voraus. Außer wenn ich widerspreche. Und sorum wird mE kein Schuh draus. Nur wenn ich mein Ohrläppchen der Nachwelt freiwillig vermache, kann das gehen.

Nur, weil ich einen Spenderausweis habe, sind meine Organe noch lange nicht verplant, schließlich weiß das ja niemand.
Wovon also redest Du denn?



Ich finde es ja nicht schlimm, einen Spenderausweis zu haben. Schlimm finde ich, wenn man keinen hat und die Organe trotzdem verplant sind.

Und das ist genau das, was Kolja offenbar vorschlägt, verpflichtend zu machen.
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marock
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Beitrag(#984462) Verfasst am: 19.04.2008, 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Femina hat folgendes geschrieben:
Den Personalausweis oder en anderes identifizierendes Dokument bräuchte ich doch sowieso (neben dem Organspendeausweis). Woher will man sonst wissen, ob der Organspendeausweis meiner ist?

Klar. Ich sehe nur das Risiko des Nicht-Dabei-Habens nicht so recht. Ich habe entweder alle meine Papiere incl. Perso bei mir oder gar keine.

der organspendeausweis ist aber nur ein stück papier und kann leicht zerstört werden, wogegen der perso etwas robuster gegen nässe etc. ist.
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Wolf
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Beiträge: 16610
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Beitrag(#984467) Verfasst am: 19.04.2008, 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:

Und das ist genau das, was Kolja offenbar vorschlägt, verpflichtend zu machen.

In Österreich ist es bereits verpflichtend und die Welt ist auch noch nicht untergegangen. Schulterzucken
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Evilbert
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Beitrag(#984476) Verfasst am: 19.04.2008, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:

Und das ist genau das, was Kolja offenbar vorschlägt, verpflichtend zu machen.

In Österreich ist es bereits verpflichtend und die Welt ist auch noch nicht untergegangen. Schulterzucken


Soll ich jetzt wirklich einen Text eingeben oder kannst Du Dir auch so denken, was ich dadrauf antworte?

Von Kolja kam das "Argument", dass es ja "einem höheren Gut diene", und von Dir jetzt, dass es ja anderswo auch gar nicht so schlimm sei.

Bei mir in Evilberthausen ist es verpflichtend, dass man die Unterwäsche außen tragen muss. Ich kann gar nicht was daran so schlimm sein soll. Mit den Augen rollen noseman

Du wahrscheinlich auch nicht, aber Du kennst ja meine Unterhosen noch nicht.
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Wolf
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Beitrag(#984485) Verfasst am: 19.04.2008, 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Du wahrscheinlich auch nicht, aber Du kennst ja meine Unterhosen noch nicht.

Würdest du sie nur aussagen tragen wären sie auch nicht so schlimm.
_________________
Trish:(
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