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"Hat die Wissenschaft Gott begraben - Dawkins' Argumente gegen Gott"
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#989388) Verfasst am: 27.04.2008, 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
'Evidence' sieht für Naturwissenschaftler wie uns anders aus als für Geisteswissenschaftler. Für die eine Seite ist 'Gefühl' schon 'Evidence', für uns muss da noch viel mehr hinzukommen.

Ach? Das wäre mir jetzt gänzlich neu. Muss ich meinen Uni-Abschluss jetzt zurückgeben, ...

Der Einwand ist unlogisch. Den Abschluß hast Du doch gerade dafür bekommen, was in Deiner Disziplin als diplomwürdig gilt.

Rasmus hat folgendes geschrieben:
... oder darf ich weiter "eure" Defintion von "evidence" benutzen und weiterhin Leute nicht ernst nehmen, die Gefühle mit Beweisen verwechseln?

Klar. Ich weiß nicht, was Du studiert hast, aber es ist ja nicht auszuschließen, daß man in dieser Disziplin auch überprüfbare Theorien entwickelt.


Ich habe einen BA (für die Uneingeweihten: Das ist ein Arts-Abschluss - sonst wäre es ein BSc), kein Diplom. Ich will nicht behauptet haben, daß man es da nicht auch ohne anständige Beweise zu was bringen könnte, aber mit geht's halt auch.
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Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
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Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Sektenausstieg
registrierter User



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 48

Beitrag(#990021) Verfasst am: 28.04.2008, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.iguw.de/
Geschockt
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#990403) Verfasst am: 29.04.2008, 08:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab das Buch grad nicht da, aber wenn ich mich recht erinnere, sagt Dawkins nicht, dass die Multiversen-Hypothese DIE Wahrheit ist, sonder er sagt, dass sie eine Möglichkeit ist.

Vielmehr sagt er doch auch gegen Ende recht explizit sinngemäß "wir wissen noch nicht, wie das Univesum genau entstanden ist, aber wir sind vielleicht auf dem richtigen Weg, eine Möglichkeit wäre zB die Multiversen-Hypothese".


(Wie auch Stephen Hawking sagt, dass wir vielleicht ziemlich nah an der vereinigten Formel sind. Hab neulich nen TED-Talk gehört, dass man im CERN versuchen will, die HyperString-Theorie tatsächlich empirisch zu testen und damit möglicherweise zu belegen.)



Irgendwas war noch an dem Vortrag, wo ich mich meinte zu erinnern, dass er Dawkins etwas falsches unterstellt, weiß aber nicht mehr.
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INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#990482) Verfasst am: 29.04.2008, 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ha, jetzt weiß ichs wieder.

Er tat so, als hätte Dawkins gesagt, ohne Religion sei die Welt friedlich. Dabei sagt Dawkins nur, dass die Welt ohne Religion friedlicher sei - zwar nur 2 Buchstaben, aber doch ein sehr großer inhaltlicher Unterschied - so groß, dass ich an der Versehentlichkeit des Missverständnisses schon wieder zweifle.
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INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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Dissonanz
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Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#991970) Verfasst am: 01.05.2008, 00:47    Titel: Antworten mit Zitat

Die moderne Psychologie ist mal sowas von keine Geisteswissenschaft, das glaubt ihr garnicht. Kann natürlich sein, dass ich hier keine Psychologie studiere sondern irgendwie immer in die falschen Vorlesungen latsche, aber irgendwie erscheint es mir plausibler, das ganze als Psychologie zu sehen, wenn alle Veranstaltungen entweder "-psychologie" oder "Statistik" im Namen haben.

Wer mir ernsthaft erzählen will, dass die Psychologie eine Geisteswissenschaft ist soll mir mal sagen, wie die Person drauf kommt.

Ja, ich nehm das irgendwie persönlich. zwinkern
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VT_340
asymptotischer Hund



Anmeldungsdatum: 08.06.2006
Beiträge: 621
Wohnort: Essen

Beitrag(#992068) Verfasst am: 01.05.2008, 04:20    Titel: Antworten mit Zitat

Natürlich lässt sich Liebe,Glaube usw. ratrional fassen, allerdings sind die Grenzen unserer (verbalen) Sprache zu eng sesteckt als dass wir diese Dinge mitteilen können. Spätestens bei dem "Jetzt kann man ja bei Hitler nicht agen , dass er eben dummerweise ein schlechter Atehist war" soltle man aus Prinzip ausschalten.
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Denken schadet der Illusion
Hildegard Knef
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Botschafter Kosh
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#992264) Verfasst am: 01.05.2008, 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Die moderne Psychologie ist mal sowas von keine Geisteswissenschaft, das glaubt ihr garnicht. Kann natürlich sein, dass ich hier keine Psychologie studiere sondern irgendwie immer in die falschen Vorlesungen latsche, aber irgendwie erscheint es mir plausibler, das ganze als Psychologie zu sehen, wenn alle Veranstaltungen entweder "-psychologie" oder "Statistik" im Namen haben.

Wer mir ernsthaft erzählen will, dass die Psychologie eine Geisteswissenschaft ist soll mir mal sagen, wie die Person drauf kommt.

Ja, ich nehm das irgendwie persönlich. zwinkern


http://de.wikipedia.org/wiki/Tiefenpsychologie
Diese nichtnaturwissenschaftlichen Methoden sind im Umfeld der Psychologen noch weit verbreitet.
Wenn das bei dir weniger der Fall ist, dann hast du eine gute Uni gewählt.

mfg Kosh
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rk72
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Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#992322) Verfasst am: 01.05.2008, 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

Sektenausstieg hat folgendes geschrieben:
Wie definiert Dawkins Wissenschaft? Dr. Spieß behauptet, dass Dawkins mit Wissenschaft nur Naturwissenschaft meint. Gibt es dafür überhaupt Belege (aus seinem Buch)? Was ist mit Geschichtswissnschaften, Psychologie, Soziologie, Philosophie, Religionswissenschaft usw.? Klammer Dawkins die Geisteswissenschaften wirklich aus? Frage


Das Problem ist nun mal, daß die oben genannte Wissenschaften eher auf Vereinbahrung beruhen. Es sind Wissenschaften, da sie überall gelten, aber sie beruhen auf keinen Naturgesetzten. Sie könne sich also auch ändern. Was heute richtig ist kann morgen falsch sein. Sollte zwar bei einer Wissenschaft nicht vorkommen, kommt aber vor. Obwohl man annehmen könnte, daß Geschichtswissenschaften unveränderbar sind, aber man kann in die Geschichte viel rein interpretieren. Auf der anderen Seite kann man nicht nur die Daten wiedergeben, denn dann wird man feststellen, daß in der Vergangenheit nie was gutes zustande kam, da jeder auf jeden einprügelte. Also braucht man doch Deutungen? Dann aber besteht die Gefahr, daß man seine Sicht der Dinge da einbaut.

Letztendlich kann man sagen, daß es doch Wissenschaften sind, aber keine dogmatischen Wissenschaften.
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Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#992347) Verfasst am: 01.05.2008, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Die moderne Psychologie ist mal sowas von keine Geisteswissenschaft, das glaubt ihr garnicht. Kann natürlich sein, dass ich hier keine Psychologie studiere sondern irgendwie immer in die falschen Vorlesungen latsche, aber irgendwie erscheint es mir plausibler, das ganze als Psychologie zu sehen, wenn alle Veranstaltungen entweder "-psychologie" oder "Statistik" im Namen haben.

Wer mir ernsthaft erzählen will, dass die Psychologie eine Geisteswissenschaft ist soll mir mal sagen, wie die Person drauf kommt.

Ja, ich nehm das irgendwie persönlich. zwinkern


http://de.wikipedia.org/wiki/Tiefenpsychologie
Diese nichtnaturwissenschaftlichen Methoden sind im Umfeld der Psychologen noch weit verbreitet.
Wenn das bei dir weniger der Fall ist, dann hast du eine gute Uni gewählt.

mfg Kosh


Diese frei erfundenen Methoden sind im Umfeld der Psychotherapeuten, Esoteriker und ausserhalb der Psychologie bei Leuten, die meinen, es sei Psychologie weit verbreitet.

Bei den Psychotherapeuten ist das so, weil sie vom Staat her dazu gezwungen werden, entweder Verhaltenstherapie oder Psychoanalyse als Leitparadigma ihrer Therapien zu wählen, sonst gibt's auch keine Krankenkassenzulassung.

International wird, soweit ich das mitbekommen habe, die Psychoanalyse von Psychologen eher belächelt. Sie kommt als historische Erscheinung noch vor, wird auch durchgenommen, aber bei meiner Uni zum Beispiel beschränkte sich das auf eineinhalb Stunden, zu denen uns auch gesagt wurde, dass wir uns danach nie mehr damit rumschlagen müssten.

Es gibt vielleicht Unis, bei denen diese historische Altlast noch weiter rumgeschleppt wird(Ich hab von einem Studenten gehört, der sich durch freudsche Originaltext quälen musste und der sich über die selbstverliebte Schwachsinnigkeit dieser beschwerte), aber das würde ich jetzt nicht als hinreichenden Beleg für eine ernstzunehmende Durchseuchung der Psychologie mit psychoanalytischem Gedankengut sehen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Psychologie#Verh.C3.A4ltnis_zur_Psychotherapie_und_Psychoanalyse

Die Psychologie sieht sich selbst durchgehend als empirische Wissenschaft. Psychoanalyse entzieht sich der empirischen Überprüfung. Daher würde ich behaupten, dass die Psychoanalyse allenfalls als Phänomen für Psychologen interessant sein kann, nicht jedoch als Methodik.

Wir haben das "Glück", an unserer Uni aus historischen Gründen der philosophischen Fakultät anzugehören und damit hoffnungslos unterfinanziert zu sein und deshalb einige Lehrstühle nicht besetzt zu haben. Daher kommen öfters Professoren von weit her zu uns um zu unterrichten, was es uns ermöglicht, Einblicke in den Alltag an anderen Unis zu bekommen. Von dort gibt es ebenfalls keine Anzeichen psychanalytischer Leitparadigmen. Wär verwunderlich, wenn meine Uni da so ein Sonderfall wäre.
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Mad Magic
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Anmeldungsdatum: 08.09.2007
Beiträge: 2172

Beitrag(#993657) Verfasst am: 03.05.2008, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Jedenfalls gibt es auch ziemlich naturwissenschaftliche Ansätze Gott eben nicht zu begraben, im Gegenteil...
Die Hypothesen des Frank J. Tipler finde ich sehr interessant. Dagegen müsste Dawkins vermutlich noch eine Schippe drauf legen Mit den Augen rollen
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#993994) Verfasst am: 04.05.2008, 16:23    Titel: Antworten mit Zitat

Mad Magic hat folgendes geschrieben:
Jedenfalls gibt es auch ziemlich naturwissenschaftliche Ansätze Gott eben nicht zu begraben, im Gegenteil...
Die Hypothesen des Frank J. Tipler finde ich sehr interessant. Dagegen müsste Dawkins vermutlich noch eine Schippe drauf legen Mit den Augen rollen


Ich kann nicht erkennen, wiso Dawkins da irgendeine Schippe drauf legen soll, geschweige denn wie das Gott irgendwie erklären soll...


Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen
http://de.wikipedia.org/wiki/Omegapunkt
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Mad Magic
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Anmeldungsdatum: 08.09.2007
Beiträge: 2172

Beitrag(#994296) Verfasst am: 05.05.2008, 00:28    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Ich kann nicht erkennen, wiso Dawkins da irgendeine Schippe drauf legen soll, geschweige denn wie das Gott irgendwie erklären soll...
Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen
http://de.wikipedia.org/wiki/Omegapunkt


Der Threadersteller fragte, ob die Wissenschaft Gott begraben hat.

Thesen Tiplers, Auszug aus Wiki:
In seinem Denken beruft er sich weniger auf geisteswissenschaftliche als auf rein physikalische Argumente. Man kann seine philosophisch-religiöse Haltung als eine utopische Ausformung des Pantheismus bezeichnen. Er sieht sich als Dëist aus wissenschaftlicher Einsicht.

Gleichzeitig mit dem Informatiker Hans Moravec und dem Philosophen Robert Nozick entwickelte der extreme Reduktionist eine Theorie über den Auferstehungsmechanismus und veröffentlichte 1994 den populärwissenschaftlichen Bestseller "Die Physik der Unsterblichkeit - Moderne Kosmologie, Gott und die Auferstehung der Toten", in dem die These der ontologischen Beweisbarkeit der Existenz eines werdenden Gottes vertreten wird.

Am Ende des Universums kumuliert danach alles virtuell oder materiell Existierende im Punkt Omega und bildet, in diesem für die Zukünftigen in ihrer erlebbaren Zeit unendlichen Moment, weil dort die Information vollkommen ist, die Gottheit. Mit anderen Worten: Es entsteht durch unendliche Information der vollendete Gott in der Ewigkeit. Den Heiligen Geist sieht er in der universellen Wellenfunktion - welche nach der Kopenhagener Deutung alle Information über das Universum enthält - repräsentiert.


Argumente gegen diese These habe ich bei Dawkins bisher nicht gefunden, vielleicht kannst Du sie mir ja benennen Mit den Augen rollen
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#994314) Verfasst am: 05.05.2008, 00:48    Titel: Antworten mit Zitat

Mad Magic hat folgendes geschrieben:

Argumente gegen diese These habe ich bei Dawkins bisher nicht gefunden, vielleicht kannst Du sie mir ja benennen Mit den Augen rollen


Warum sollte man bei Dawkins Argumente gegen diese spekulative Science-Fiction-These finden?
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#994419) Verfasst am: 05.05.2008, 07:36    Titel: Antworten mit Zitat

Mad Magic hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Ich kann nicht erkennen, wiso Dawkins da irgendeine Schippe drauf legen soll, geschweige denn wie das Gott irgendwie erklären soll...
Mit den Augen rollen Mit den Augen rollen
http://de.wikipedia.org/wiki/Omegapunkt


Der Threadersteller fragte, ob die Wissenschaft Gott begraben hat.

Thesen Tiplers, Auszug aus Wiki:
In seinem Denken beruft er sich weniger auf geisteswissenschaftliche als auf rein physikalische Argumente. Man kann seine philosophisch-religiöse Haltung als eine utopische Ausformung des Pantheismus bezeichnen. Er sieht sich als Dëist aus wissenschaftlicher Einsicht.

Gleichzeitig mit dem Informatiker Hans Moravec und dem Philosophen Robert Nozick entwickelte der extreme Reduktionist eine Theorie über den Auferstehungsmechanismus und veröffentlichte 1994 den populärwissenschaftlichen Bestseller "Die Physik der Unsterblichkeit - Moderne Kosmologie, Gott und die Auferstehung der Toten", in dem die These der ontologischen Beweisbarkeit der Existenz eines werdenden Gottes vertreten wird.

Am Ende des Universums kumuliert danach alles virtuell oder materiell Existierende im Punkt Omega und bildet, in diesem für die Zukünftigen in ihrer erlebbaren Zeit unendlichen Moment, weil dort die Information vollkommen ist, die Gottheit. Mit anderen Worten: Es entsteht durch unendliche Information der vollendete Gott in der Ewigkeit. Den Heiligen Geist sieht er in der universellen Wellenfunktion - welche nach der Kopenhagener Deutung alle Information über das Universum enthält - repräsentiert.


Argumente gegen diese These habe ich bei Dawkins bisher nicht gefunden, vielleicht kannst Du sie mir ja benennen Mit den Augen rollen

Hervorhebung von mir.


1. Dawkins wendet sich nicht gegen den Pantheismus (den er selbst als "sexed up atheism" bezeichnet)
2. Dawkins wendet sich nicht in erster Linie gegen den Deismus.
3. Dawkins wendet sich gegen den theistischen Gott, der per Definition alles andere, als werdend ist, sondern der ist ist.
4. Dawkins hat nichts mit einem Gott zu tun, der am Ende des Universums irgendwann mal existiert
5. Dawkins kann sich nicht gegen jeden Spinner wenden, der Gott so definiert wie er will, sondern muss sich an die übliche Definition halten.

Mit den Augen rollenMit den Augen rollen

Soll ich weitermachen?
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Mad Magic
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Anmeldungsdatum: 08.09.2007
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Beitrag(#994503) Verfasst am: 05.05.2008, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

Also ist die Frage im Thread-Titel mit "Nein" zu beantworten.

Hingegen müsste man zu:
"Hat die Wissenschaft den theistischen Gott begraben?" sagen: Dawkins hat gute Argumente gegen die Existenz eines theistischen Gottes.

Zitat:
5. Dawkins kann sich nicht gegen jeden Spinner wenden, der Gott so definiert wie er will, sondern muss sich an die übliche Definition halten.
Wäre das denn überhaupt wünschenswert Am Kopf kratzen
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#994552) Verfasst am: 05.05.2008, 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

Mad Magic hat folgendes geschrieben:


Zitat:
5. Dawkins kann sich nicht gegen jeden Spinner wenden, der Gott so definiert wie er will, sondern muss sich an die übliche Definition halten.
Wäre das denn überhaupt wünschenswert Am Kopf kratzen


Ich glaube, es ist immer sinnvoll, sich vorher verständigt zu haben, über was man diskutiert.
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Mad Magic
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Anmeldungsdatum: 08.09.2007
Beiträge: 2172

Beitrag(#994825) Verfasst am: 05.05.2008, 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Mad Magic hat folgendes geschrieben:


Zitat:
5. Dawkins kann sich nicht gegen jeden Spinner wenden, der Gott so definiert wie er will, sondern muss sich an die übliche Definition halten.
Wäre das denn überhaupt wünschenswert Am Kopf kratzen


Ich glaube, es ist immer sinnvoll, sich vorher verständigt zu haben, über was man diskutiert.


Dem kann ich nur zustimmen!
Fall's Du allerdings meinst, ich sei ein Spinner, müssen wir u.U. weitermachen...
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folgsam
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Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 212

Beitrag(#1010662) Verfasst am: 30.05.2008, 02:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ich war an besagtem Datum in Göttingen und es war eine Qual.
3 Seiten Notizen zu diesem Humbug habe ich mir gemacht und konnte nicht eine einzige Frage loswerden ^^

Ansonsten identisch mit den kursierenden Vorträge.

Das sei von den örtlichen christlichen Hochschulgruppen organisiert wurde muss ich wohl nicht erwähnen.
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Darwin Upheaval
Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden

Beitrag(#1016989) Verfasst am: 07.06.2008, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Mad Magic hat folgendes geschrieben:

Argumente gegen diese These habe ich bei Dawkins bisher nicht gefunden, vielleicht kannst Du sie mir ja benennen Mit den Augen rollen


Warum sollte man bei Dawkins Argumente gegen diese spekulative Science-Fiction-These finden?


Bemerkenswerterweise liefern hier einige Evolutionsgegner Schützenhilfe: zwinkern

Siegfried Scherer hat folgendes geschrieben:
... Tipler setzt sich hochgesteckte Ziele: Er möchte die Begrifflichkeit der Religion in physikalische Konzepte fassen, damit am Ende die Wissenschaft die Religionen ablösen und angesichts des Todes den "gleichen Trost wie diese spenden kann" (S. 407). Wie das schon zuvor beispielsweise der Genetiker Carsten Bresch in seinem Buch "Zwischenstufe Leben" getan hat, setzt Tipler eine evolutionär geprägte Naturphilosophie ausdrücklich an die Stelle Gottes. Er vertritt einen extremen Reduktionismus, welcher besagt, daß der Mensch nichts anderes als ein intelligentes, hochentwickeltes Tier ist: "Die Seele ist ein spezielles Programm, das in einer Gehirn genannten Rechenmaschine abläuft" (S. 24/25). Obgleich vielfach vorgebracht, ist eine solche Anschauung empirisch nicht begründbar.

Die keineswegs "rein physikalische", sondern in Wirklichkeit religiöse Anschauung Tiplers weist ein für den modernen Menschen wichtiges Merkmal auf. Man kann damit nämlich, so der Autor, die Zwangsläufigkeit einer Auferstehung am Ende der Zeit ohne Endgericht "beweisen". Die Botschaft: Wir kommen alle, alle in den (Computer-) Himmel! Die solcherart Auferstandenen sind darüber hinaus unsterblich, weil man von ihnen auf Super-Disketten multiple Sicherheitskopien anlegen kann. Wie tröstlich.


Natürlich enthält die Rezension keine echten Argumente, da Scherer ja nur die Unvereinbarkeit von Tiplers "empirisch nicht begründbarer" Ideologie mit seiner eigenen feststellen kann. Aber es ist doch interessant zu lesen, was die Verfechter unbegründbarer Dogmen über andere unbegründbare Dogmen denken. (Ich selbst finde Tiplers Ansatz übrigens genauso "tröstlich" wie Scherers Religion.)
_________________
"Science is a candle in the dark." - Carl Sagan

www.ag-evolutionsbiologie.de
www.facebook.com/AGEvolutionsbiologie
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