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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#998707) Verfasst am: 11.05.2008, 20:15 Titel: Kennt eigentlich jemand - den BürgerKonvent? |
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Ungeachtet der - bloß formalen - Befreiung der BRD 1945 tummeln sich etliche kryptofaschistische Organisationen in diesem Land.
Ob der BürgerKonvent eine davon ist, das ist eine Frage, die ich hier im frei- bis determinert-geistigen Forum mal zur Diskussion stelle:
Zitat: | Was ist der BürgerKonvent?
Der BürgerKonvent wurde vor fast fünf Jahren gegründet. Seine Mitgliederliste liest sich wie das Who’s Who der deutschen Geschäftswelt und Bankenkreise, gewürzt mit einer Reihe führender rechter Politiker, darunter prominente Mitglieder der SPD.
Der Vorsitzende des Konvents ist Roman Herzog, der von 1994 bis 1998 Bundespräsident war. Als junger Mann studierte Herzog Rechtswissenschaft an der Universität München und war von 1958 bis 1964 Assistent des führenden Rechtsgelehrten Theodor Maunz. Maunz’s eigene juristische Karriere begann in den frühen 1930er Jahren, als er die Nationalsozialisten juristisch beriet. In der gesamten Zeit bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs zählte Maunz zu den begeisterten Anhängern der Faschisten und spielte als Juraprofessor in Freiburg eine führende Rolle dabei, der Arbeit der deutschen Polizei unter den Nazis einen legalen Rahmen zu schaffen. Maunz wurde nach dem Krieg erlaubt, seine juristische Karriere fortzusetzen und gab dann - zusammen mit seinem Assistenten Roman Herzog - einen maßgebenden Kommentar zur Nachkriegsverfassung Deutschlands heraus.
Herzog sorgte im April 1997 für Schlagzeilen, als er in seiner Funktion als Bundespräsident im Berliner Hotel Adlon seine so genannte "Ruck"-Rede hielt. Herzog drückte seinen Missmut über das Tempo der politischen Entwicklung unter CDU-Kanzler Helmut Kohl aus. Herzog gab dem Druck höchster Wirtschaftskreise Ausdruck und forderte, ein "Ruck" müsse durch Deutschland gehen, um "verkrustete Strukturen" zu überwinden.
Die drastischen Einschnitte bei den Sozialsystemen, die wenige Jahre später von der Koalition unter Schröder durchgesetzt wurden, waren eine erste Reaktion auf Herzogs Appell. Herzogs Forderung nach radikalen Änderungen und einem "Ruck" wurde kürzlich vom gegenwärtigen Bundespräsidenten Horst Köhler wiederholt.
Eins der Hauptthemen des BürgerKonvents ist die demographische Entwicklung in Deutschland. In dieser Frage haben Herzog und andere Mitglieder des Konvents wiederholt in die Diskussion über die Zukunft des deutschen Rentensystems eingegriffen. Als Vorsitzender einer Kommission, die von der CDU eingerichtet wurde, hatte Herzog bereits 2003 Vorschläge gemacht, das Pensionsalter von 65 auf 67 Jahre heraufzusetzen und die Renten zu kürzen.
Herzog kehrte vor einigen Wochen zu diesem Thema zurück. In einem Interview mit der Bild -Zeitung, beklagte sich Herzog über den Einfluss von älteren Bürgern auf das politische Leben und erklärte: "Ich befürchte, wir erleben den Beginn einer Rentner- Demokratie: Die Zahl der Senioren wächst ständig und sie bekommen eine überproportional hohe Aufmerksamkeit sämtlicher Parteien. Das könnte letztendlich darauf hinauslaufen, dass die Senioren die Jungen ausbeuten."
Herzogs Klagen über die Ausbeutung der Jugend durch die Rentner ist starker Tobak, vor allem weil sie von einem Mann kommen, der für seine 5-jährige Amtszeit als Bundespräsident vom deutschen Finanzministerium eine monatliche Rente in Höhe von 17.000 Euro bezieht. Das ist wesentlich mehr als ein durchschnittlicher deutscher Rentner in einem ganzen Jahr bekommt! Und obendrein ist Herzogs Pension nur die Spitze des Eisbergs; darin sind noch nicht seine Einkünfte aus anderen politischen Ämtern, Investitionen, Vorträgen, Büchern etc. enthalten.
Neben Herzog finden sich auf der Mitgliederliste des BürgerKonvents deutsche Industriekapitäne wie Harry Roels, der Vorsitzende des riesigen Energiekonzerns RWE, Klaus Zumwinkel, der erst kürzlich wegen massiver Steuerhinterziehung als Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Post zurückgetreten ist, Hartmut Mehdorn, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, und Wendelin Wiedeking, Vorstandsvorsitzender bei Porsche.
Die Banken-Welt wird von Deutschlands bestbezahltem Banker Josef Ackermann vertreten. Weitere führende Persönlichkeiten aus der Finanzwelt sind Andreas Dombret, stellvertretender Vorsitzender der europäischen Aktivitäten der Bank of America und Thomas R. Fisher, Stellvertretender Vorsitzender der WestLB (die kürzlich in Zusammenhang mit der US-amerikanischen Hypothekenkrise Verluste in Milliardenhöhe gemeldet hat).
Zu den bekannten politischen Persönlichkeiten des so genannten BürgerKonvents gehören sein stellvertretender Vorsitzender Dr. Klaus von Dohnanyi (SPD, ehemaliger Hamburger Bürgermeister), Wolfgang Clement (von 2002 bis 2005 Wirtschafts- und Arbeitsminister), Oswald Metzger (früher Mitglied der Grünen, vor kurzem in die CDU eingetreten), Otto Graf Lambsdorff (ehemaliger Wirtschaftsminister, FDP), Monika Wulf Mathies (SPD, von 1982 bis 1994 Vorsitzende der ÖTV, danach Mitglied der EU-Kommission in Brüssel) und der frühere Vorsitzende des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) Hans Olaf Henkel.
Einen Einblick in die durch und durch reaktionären politischen Ideen und Prioritäten des Konvents erhält man in einer weiteren Publikation: Das Ende des Weißen Mannes, verfasst von einem seiner Gründungsmitglieder Professor Dr. Manfred Pohl. Pohl ist einer der führenden Theoretiker des BürgerKonvents, der als junger Mann seine Bank-Karriere unter Hermann Josef Abs begonnen hatte. Abs war von 1937 bis zum Ende des Kriegs Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Bank und spielte in dieser Zeit eine führende Rolle bei der "Arisierung" der deutschen Wirtschaft - d. h. der zwangsweisen Enteignung der Juden. Wie Maunz war Abs nach dem Krieg in der Lage seine Tätigkeit fortzusetzen und leitete bis weit in die 1950er Jahre die Deutsche Bank.
Eine der wichtigsten Funktionen, die sein Schüler Pohl zurzeit bekleidet, ist die Leitung der internationalen "kulturellen Aktivitäten" der Deutschen Bank.
Pohls wichtigste These in diesem Buch ist, dass Europa von Immigranten überflutet wird; das bedrohe genetisch die Vorherrschaft des "weißen Mannes". Pohl argumentiert, dass es für Nationalstaaten notwendig ist, ihre Interessen zu verteidigen. "In Deutschland, Europa und den USA muss die Identität und das Zugehörigkeitsgefühl deutsch, europäisch und amerikanisch bleiben."
Pohls Lösung für das "demographische Problem" in Deutschland ist die Forderung in Das Ende des Weißen Mannes, deutsche Rentner im Alter von 60 bis 80 Jahren sollten unbezahlte Gemeindearbeiten machen. Gleichzeitig müssten Schritte unternommen werden, um die Geburtenrate zu erhöhen. Pohls Ideen in dieser Hinsicht sind genauso reaktionär wie seine Vorschläge für Rentner.
Laut Pohl wird ein Mann, der die Hausarbeit erledigt und sich um ein Baby kümmert, "verweiblichen" und unattraktiv für Frauen: "... welche Frau fühlt sich von solch einem Mann angezogen? Diese Art Mann würde verweiblichen, da dann das männliche Testosteron nicht zu Entfaltung kommen und verkommen würde." [Seite 170] Mit dem Ergebnis, à la Pohl, dass in Deutschland noch weniger Kinder geboren werden.
Über Erziehung schreibt Pohl:
"Die rund fünf Prozent der Menschen, die intellektuell in der Lage sind, geistige Hochleistung zu vollbringen, etwa durch Erfindungen, müssen frühzeitig aus dem Durchschnitt herausgefiltert und spätestens nach dem Kindergarten spezifisch gefördert werden. Die etwa 30 Prozent, die Erfindungen umsetzen, installieren und warten oder Bildung weitergeben können, bedürfen ebenfalls eines eigenen Bildungsweges, genauso wie die restlichen 65 Prozent, die Maschinen bedienen und einfache geistige Arbeiten verrichten. Von ihnen ist etwa ein Drittel nicht bildungsfähig, egal wie viele Millionen für ihre Bildung aufgewandt werden. " [Seite 150]
Das Ekel erregende elitäre Denken, das Manfred Pohl an den Tag legt, könnte man als das Genörgel eines politisch Frustrierten übergehen, wenn dieses Buch nicht die Widmung von ausgerechnet Roman Herzog enthielte. Der politische Einfluss des BürgerKonvents selbst wird noch dadurch unterstrichen, dass Kanzlerin Angela Merkel Hauptsprecherin auf einem Symposium des Konvents im Dezember letzten Jahres war.
http://www.wsws.org/de/2008/mai2008/herz-m10_prn.html
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Meine Meinung brauche ich ja wohl nicht extra noch zu formulieren. Es ist aus meiner Sicht offensichtlich, dass eine bitter notwendige Entnazifierzung in der BRD nie statt gefunden hat. Das betrifft vor allem die Tatsache, dass sich die Vertreter der Wirtschaft - frech und dummdreist wie sie nun mal sind - ungefragt und wirksam in die große Politik einmischen. Die Frage ist, wie lange die Menschen sich das noch angucken werden ...-
Skeptiker
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K.I.Z - Frieden
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Keller last neoliberal standing and car of the year 1983!
Anmeldungsdatum: 30.11.2006 Beiträge: 1411
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(#998724) Verfasst am: 11.05.2008, 20:49 Titel: |
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Zitat: | Meine Meinung brauche ich ja wohl nicht extra noch zu formulieren. Es ist aus meiner Sicht offensichtlich, dass eine bitter notwendige Entnazifierzung in der BRD nie statt gefunden hat. Das betrifft vor allem die Tatsache, dass sich die Vertreter der Wirtschaft - frech und dummdreist wie sie nun mal sind - ungefragt und wirksam in die große Politik einmischen. Die Frage ist, wie lange die Menschen sich das noch angucken werden ...- |
die Frage ist doch eher, wie lang die Menschen sich dich noch angucken werden...
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#998903) Verfasst am: 12.05.2008, 12:20 Titel: kreidefressende Antidemokraten |
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Keller hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Meine Meinung brauche ich ja wohl nicht extra noch zu formulieren. Es ist aus meiner Sicht offensichtlich, dass eine bitter notwendige Entnazifierzung in der BRD nie statt gefunden hat. Das betrifft vor allem die Tatsache, dass sich die Vertreter der Wirtschaft - frech und dummdreist wie sie nun mal sind - ungefragt und wirksam in die große Politik einmischen. Die Frage ist, wie lange die Menschen sich das noch angucken werden ...- |
die Frage ist doch eher, wie lang die Menschen sich dich noch angucken werden... |
Die Menschen sind mehrheitlich sicher neugierig, was da hinter ihrem Rücken von Industriekapitänen, Bankiers und erzreaktionären Politiker-Masken aufgezogen wird - und zwar unabhängig davon, was sie wählen.
Dass es so was wie dich ärgert, wenn man nicht nur aufzeigt, welche Leichen sich noch im Keller dieser angeblich "demokratischen" Gesellschaft befinden sondern auch wie lebendig einige dieser Untoten heute sind.
Beim BürgerKonvent hat man es mit einer "Bürgerbewegung" oder sagen wir mal Klassenkampfbewegung von oben zu tun, die es in sich hat:
Zitat: | "Es ruckt allenthalben, so wie es Roman Herzog vor sechs Jahren gefordert hatte. Mittelständler, Rechtsanwälte, Banker nehmen das in die Hand, was sie den Politikern nicht mehr zutrauen - die Politik nämlich. Aufständischenzirkel und Initiativen schießen aus dem Boden. Das Volk, das sind sie. Der Protest trägt Nadelstreif."
(Ansgar Graw in der Welt vom 22.05.2003) |
Natürlich ist dieser sowohl auf regionaler wie auch europaweit agierende Konvent nicht der einzige deutsche think tank mit entsprechender finanzieller Ausstattung und besten Beziehungen zu den politischen Entscheidungsträgern.
Man denke hier auch an die traditionsreichen Bertelsmänner, an die "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft", einer CDU-Erfindung unter Federführung von Angie Merkel und die ebenfalls "Teamarbeit für Deutschland leisten" - im Sinne des Kapitals versteht sich, in Form des Abbaus von Arbeitnehmerrechten, Sozialleistungen, Umweltstandards und ähnlichem Schnickschnack.
Und wenn Leute wie Du hier der Meinung anhängen, der Abbau von Grundrechten hänge an bestimmten Personen wie Schäuble so entgegne ich darauf, dass solche Typen auf der Basis des Kapitalismus systematisch wachsen und es wenig nützt, sich hier auf Personen allein zu fokussieren, denn diese sind austauschbar, ihre Politik jedoch nicht, die ist starr wie das kapitalistische Prinzip selbst. Und insofern ist dies einerseits auch nichts spezifisch deutsches, andererseits doch wieder beeinflusst durch spezifisch deutsche (faschistoiden) Kontinuitäten, wie man an Leuten wie Herzoig und Pohl und ihren Inhalten und Zielen sieht.
Faschismus war schon immer neobliberal und ist mit dem internationalistschen oder gar marxistischen Sozialismus nicht kompatibel, was viele ja auch nicht wissen.
Hier noch ein paar weitere Infos über die rechte APO:
Zitat: | Ebenso wie der Konvent für Deutschland erhält die ASM finanzielle Unterstützung durch die Heinz Nixdorf Stiftung. (...)
Unter dem Slogan “Deutschland ist besser als jetzt” wurde 2003 der Bürgerkonvent gegründet, um die Verdrossenheit bezüglich des angeblichen “Reformstaus” zu bündeln. Der Bürgerkonvent bezeichnet sich als offen für alle, die mithelfen wollen, marktwirtschaftliche Reformen umzusetzen. Sprecher ist Prof. Dr. Meinhard Miegel, Leiter des Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft in Bonn, sowie Berater des u.a. von der Deutschen Bank finanzierten Deutschen Instituts für Altersvorsoge. Über die letztendliche Finanzierung des Bürgerkonvent und besonders der Medienkampagne zum Start herrscht bis heute Unklarheit.
Die Friedrich-August-von-Hayek-Gesellschaft e.V. wurde im Mai 1998 in Lahr
(bei Freiburg/Baden) von deutschsprachigen Wissenschaftlern, Unternehmern und Publizisten gegründet. Ziel ist die Förderung von Ideen im Sinne Hayeks.Sie veranstaltet Tagungen und Symposien und verleiht eine “Hayek-Medaille” für exemplarische Beiträge zur Idee einer “Verfassung der Freiheit“.
Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) ist eine vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall mit jährlich 8,8 Mio Euro geförderte Reforminitiative, die sich mit Anzeigen, Medienkooperationen, Studien, Aktionen und Veranstaltungen
einsetzt. Die INSM hat einen Kreis von Kuratoren und Botschaftern geworben, die für sie in der Öffentlichkeit auftreten. Dazu gehören u.a. Oswald Metzger,Lothar Späth,Paul Kirchhof und Michael Hüther (Institut der Deutschen Wirtschaft). Die INSM kooperiert eng mit dem Institut der Deutschen Wirtschaft Köln (IW). Vorwürfe betreffen vor allem die Vermischung von Journalismus und PR und die intransparente Arbeitsweise. Berühmtheit erlangte die INSM 2002, als bekannt wurde, dass sie in der TV-Serie Marienhof Dialoge gekauft hatte, um neoliberale Botschaften unterzubringen.
http://newsclick.mobbing-gegner.de/tag/iw/
Chef und Gründer dieses Bürgerkonvents ist ein gewisser Meinhard Miegel.
„Miegel ist wissenschaftlicher Berater des u.a. von der Deutschen Bank gegründeten Deutschen Instituts für Altersvorsorge und Sprecher der Denkfabrik Bürgerkonvent. Er war unter Kurt Biedenkopf Leiter der Hauptabteilung Politik, Information und Dokumentation der Bundesgeschäftsstelle der CDU, publizierte aber auch in Organen der "Neuen Rechten" wie Junge Freiheit oder Criticón. Er war auch Botschafter der vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall finanzierten Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft.“
http://www.kommunisten-online.de/blackchanel/treibacher_ag.htm
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http://www.freitag.de/2003/35/03350401.php
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18613/1.html
Wie gesagt, diese Figuren und ihre schmutzigen Ziele sollte man gezielt und systematisch an das Licht der breiten Öffentlichkeit zerren ...-!
Skeptiker
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K.I.Z - Frieden
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Skeptiker "I can't breathe!"
Anmeldungsdatum: 14.01.2005 Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville
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(#998993) Verfasst am: 12.05.2008, 16:06 Titel: lobbywatch europe |
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Eine unverzichtbare Adresse ist übrigens lobbywatch europe:
Zitat: | Der Konvent für Deutschland ist in diesem Blog schon mehrfach zu Recht für seine verachtenswerte Menschenfeindlichkeit angegriffen worden. Dort sitzen einige vermögende und prominente Ewiggestrige herum und würden unser Land am liebsten komplett nach ihren faschistoiden Wahnideen umkrempeln. Einige davon haben sich nun auch als Feinde der Umwelt geoutet, denn sie haben über den Campus-Verlag ein neues Buch veröffentlicht: Mut zum Handeln - Wie Deutschland wieder reformfähig wird. Die über 600 Seiten je Exemplar dieses Buches dürften so einigen Bäumen das Leben gekostet haben. So sorgt der Konvent für Deutschland auch ganz direkt für ein schlechteres Klima in Deutschland, nicht nur gesellschaftlich.
Inhaltlich bietet das Pamphlet von Roman Herzog, Klaus von Dohnanyi, Hans-Olaf Henkel, Manfred Pohl, Wolfgang Clement und Jane Uhlig nichts Neues. Das übliche Herumgeheule der Wirtschaft über angeblich zu hohe Lohn- und Sozialkosten wurde von diesen Wirtschaftslobbyisten langatmig zwischen zwei Buchdeckel gepresst und soll nun von den Bürgern als angeblich innovatives Machwerk auch noch für einen horrenden Preis von 39,95 Euro gekauft werden. Dieses Geld spendet man lieber für ein Naturprojekt, arme Kinder oder den Tierschutz anstatt es dem Campus-Verlag und den prominenten Lügenbolden vom Konvent für Deutschland in den Allerwertesten zu pusten. (...)
Vielleicht hört Roman Herzog noch irgendwann auf zu Ruckeln, denn für die Menschen in Deutschland hat er eh nichts Positives zu bieten. Er agiert als Sprachrohr der Industrie und liefert so für einen ehemaligen Bundespräsidenten ein ähnlich erbärmliches Bild ab wie Gerhard Schröder als ehemaliger Bundeskanzler mit seiner heutigen Tätigkeit für einen russischen Gaskonzern.
Das Geld für den Kauf und die Zeit für die Lektüre von Mut zum Handeln kann man sich jedenfalls sparen. Oder wie es Feynsinn formulierte: “Liegen lassen, Lektüre lohnt nicht.”
http://www.lobbywatch-europe.org/de/
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Die Lektüre von lobbywatch schon ...-!
Skeptiker
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K.I.Z - Frieden
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#999041) Verfasst am: 12.05.2008, 18:07 Titel: |
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Nachdem Chavez Bundeskanzlerin Merkel in die Nachfolge der NSDAP gerückt hat, wundert mich an dem Gebrauch des Faschismusbegriffs bei Linksradikalen nichts mehr.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#999052) Verfasst am: 12.05.2008, 18:23 Titel: |
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pewe hat folgendes geschrieben: | Nachdem Chavez Bundeskanzlerin Merkel in die Nachfolge der NSDAP gerückt hat, wundert mich an dem Gebrauch des Faschismusbegriffs bei Linksradikalen nichts mehr. |
Pewe,
Chavez der Links-Populist beschimpft jeden, der ihn beschimpft.
Dieser Indio wurde ja auch schon als Anti-Amerikaner beschimpft, weil er gegen Bush ist.
Solange Rechte jeden Südamerikaner mit Ur-Amerikanischen Wurzeln als Antiamerikaner bezeichnen nur weil er gegen Angelsächsische Euro-Amerikaner aus den USA wettert, muss man sich nicht wundern, wenn die solche Arier als Nazis bezeichnen.
Im übrigen halte ich nichts von Chavez.
Die Theorien von Manfred Pohl darf man ruhig als klar völkisch-rassitisch bezeichenen, denn genau das sind sie.
Und wenn ein ehemaliger Bundespräsident diesen Dreck auch noch "widmet", dann darf man ihn dafür auch wieder an seine "akademische Jugendzeit" erinnern.
Agnost
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#999084) Verfasst am: 12.05.2008, 19:30 Titel: |
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@Agnost
Ich wollte lediglich auf den inflationäten Gebrauch des Begriffs Faschismus hinweisen. Damit entlarvt sich vielmehr der Benutzer einer undifferenzierten Sichtweise. Nehme beispielsweise Dahrendorf, Popper oder auch Topitsch, die als Sprecher der "imperialistischen Mächte" denunziert wurden.
P.S.
Daher auch meine 68er Allergie.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#999173) Verfasst am: 12.05.2008, 21:43 Titel: |
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pewe hat folgendes geschrieben: | @Agnost
Ich wollte lediglich auf den inflationäten Gebrauch des Begriffs Faschismus hinweisen. Damit entlarvt sich vielmehr der Benutzer einer undifferenzierten Sichtweise. Nehme beispielsweise Dahrendorf, Popper oder auch Topitsch, die als Sprecher der "imperialistischen Mächte" denunziert wurden.
P.S.
Daher auch meine 68er Allergie. |
Ja Fascho wird wie ein eine Art pubertär-pavlovsche Bedingtheits-Reaktion über alles gestülpt was rechts von einem selbst ist.
Diese eklatante Theorieschwäche behindert ja die Linken auch seit Jahrzehnten.
Diesen Lingo findest du auch bei Skeptiker leider immer wieder mal, aber auf der anderen Seite ist sein manchmal anstrengender Fleiss (er gibt einem immer viele Hausaufgaben) auch oft eine lohnende Zumutung.
Diese Herrenreiter-Verein wie dieser obige Konvent verbindet manchmal schlimmer als i-welche schlagenden Studentenverbindungen, Demokraten mit elitär-rassistischem Gesocks.
Natürlich ist nicht jeder in diesem Havanna-Stumpen-Rauchverein ein Rassist, wahrscheinlich wissen die meisten noch nicht mal wer da was alles schreibt.
Aber man darf dieser feisten selbstgerechten Selbstzelebrierung trotzdem mal ein bisschen in die Suppe spucken.
Nur schon der Name der Vereinigung ist von einer gespreitzten Prätentiosität, dass beissender Spott gerechtfertigt ist.
Agnost
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sünnerklaas Mietzekatzenkater - treibt den Kessel
Anmeldungsdatum: 30.09.2006 Beiträge: 11051
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist
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(#1924845) Verfasst am: 28.05.2014, 14:32 Titel: |
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Das Thema "Bürgerkonvent" wird gerade wieder aktuell - und zwar im Zusammenhang mit dem Einzug der AfD und deren Kandidatin Beatrix von Storch ins EU-Parlament. Deshalb schiebe ich ganz einfach mal das Thema hier nach oben.
Dazu zwei Artikel:
1. Das Haus vom Nikolaus
2. Bürgerkonvent 2.0 – die deutsche Tea-Party-Bewegung
Leute, wie Frau von Storch haben nichts in den Parlamenten verloren.
_________________ "Bullshit ist eine dritte Kategorie zwischen Wahrheit und Lüge" (Harry Frankfurt)
Ausser Hypochondrie habe ich alle Krankheiten.
Ich fordere: JEDEM VOLLPFOSTEN SEIN EIGENES "Mimi-Mimi!"
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cartello registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.11.2012 Beiträge: 6424
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(#1924850) Verfasst am: 28.05.2014, 15:02 Titel: |
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sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | Leute, wie Frau von Storch haben nichts in den Parlamenten verloren. |
Also nach der Österr. suderseite Unzensuriert......den Rest spar ich mir, gibt da wieder einen Splittergruppe der Spaltpilze. Code: | gloria.tv/?media=616107 | Wer der Besitzer dieser Seite ist ...... Martin Graf rechtsaussen der FPÖ .
_________________ Das größte Maul und das kleinste Hirn,wohnen meist unter derselben Stirn.
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Samson83 registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.01.2013 Beiträge: 6833
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(#1924860) Verfasst am: 28.05.2014, 16:31 Titel: |
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sünnerklaas hat folgendes geschrieben: |
Leute, wie Frau von Storch haben nichts in den Parlamenten verloren. |
Tja, das sehen 7% der Wähler wohl anders.
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sünnerklaas Mietzekatzenkater - treibt den Kessel
Anmeldungsdatum: 30.09.2006 Beiträge: 11051
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist
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(#1924863) Verfasst am: 28.05.2014, 17:04 Titel: |
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Samson83 hat folgendes geschrieben: | sünnerklaas hat folgendes geschrieben: |
Leute, wie Frau von Storch haben nichts in den Parlamenten verloren. |
Tja, das sehen 7% der Wähler wohl anders. |
Das eine sind Protestwähler, das andere Leute, deren Bildung von BILD und RTL geprägt ist.
Bei der nächsten Wahl ist das Thema durch. Auch in den Kommunalparlamenten.
Interessant ist auch, dass den AfD-Sympathisanten, die mir über den Weg gelaufen sind, von Storch völlig unbekannt war. Andere haben sich beeilt, zu erklären, dass Frau Langbein NICHT die AfD sei.
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sünnerklaas Mietzekatzenkater - treibt den Kessel
Anmeldungsdatum: 30.09.2006 Beiträge: 11051
Wohnort: Da, wo noch Ruhe ist
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(#1924864) Verfasst am: 28.05.2014, 17:07 Titel: |
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cartello hat folgendes geschrieben: | sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | Leute, wie Frau von Storch haben nichts in den Parlamenten verloren. |
Also nach der Österr. suderseite Unzensuriert......den Rest spar ich mir, gibt da wieder einen Splittergruppe der Spaltpilze. Code: | gloria.tv/?media=616107 | Wer der Besitzer dieser Seite ist ...... Martin Graf rechtsaussen der FPÖ . |
Zitat: | Hier scheint allerdings der Druck der Basis und der Parteijugend gegen Lucke zu wachsen. |
Wie alt ist eigentlich die AfD-Partei-"Jugend"? Ü50, aber noch nicht U70?
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cartello registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.11.2012 Beiträge: 6424
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(#1925013) Verfasst am: 29.05.2014, 15:58 Titel: |
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sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | Wie alt ist eigentlich die AfD-Partei-"Jugend"? Ü50, aber noch nicht U70? |
.......einzeln oder zusammen ?
_________________ Das größte Maul und das kleinste Hirn,wohnen meist unter derselben Stirn.
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quadium registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.04.2013 Beiträge: 1771
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(#1925077) Verfasst am: 29.05.2014, 22:29 Titel: |
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Samson83 hat folgendes geschrieben: | sünnerklaas hat folgendes geschrieben: |
Leute, wie Frau von Storch haben nichts in den Parlamenten verloren. |
Tja, das sehen 7% der Wähler wohl anders. |
Warum nur fällt mir bei fast jedem Deiner Posts der Cargo-Kult ein?
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