achim01 hat folgendes geschrieben: |
Was du so alles in einen Topf wirfst, geht auf keine Kuhhaut mehr. Du begreifst unsere Zeit nicht mehr und lebst immer noch in den alten Mustern und versuchst damit unsere Zeit zu erklären. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Die Denkmuster der Menschen bleiben über Jahrtausende immer gleich. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Sprichst du zufällig Altgriechisch? Oder Sanskrit? Oder auch nur Latein? Oder eine andere antike Sprache? |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Hat Sprache was zu tun, mit was Du denkst? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ja, ganz entschieden. Das ist sowohl in der Sprachforschung als auch in der Psychologie eigentlich weitestgehend unumstritten. Unsere Sprache und ihre Strukturen sind sowohl Ausdruck unserer jeweiligen Art zu denken als auch wirken sie wieder auf diese zurück. Die Frage ist im Grunde nur, wie tief diese Beziehungen gehen und wie sie genau aussehen, aber nicht, dass sie bestehen. Man muss kein harter Anhänger der Sapir-Whorf-Hypothese sein, um diese Erkenntnis anzuerkennen. Ich bin z.B. keiner. Wenn du antike Sprachen sprechen könntest, würdest du das auch merken. Eigentlich kann man es schon merken, wenn man eine andere moderne Sprache außer der eigenen wirklich flüssig beherrscht. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Ich bilde mir ein, dass ich ziemlich gut zweisprachig bin. Mir ist noch nie aufgefallen, dass ich auf Niederländisch anders denke, als auf Deutsch. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Naja, bei so nahe verwandten Sprachen merkt man die Unterschiede vermutlich eher in Details (würde ich denken, ich kann kein Niederländisch). Beim Englischen merke ich aber schon oft genug Unterschiede in der Art zu denken. Es hat aber z.B. schon einen sehr viel deutlicheren Einfluss auf das Denken, ob eine Sprache ein Medium kennt oder nur Aktiv und Passiv. Oder wieviele Casus sie unterscheidet. Natürlich wird die fremde Sprache dadurch nicht völlig un-nachvollziehbar. Selbst mit den Homerschen Dichtungen können wir heute noch was anfangen. |
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben: | ||||
Meines Erachtens ist es sehr wohl die entscheidende Frage. Nochmal: Ich möchte wissen, warum negative gruppenspezifische Aussagen Diskriminierungen darstellen. Nach der Definition von Wikipedia bedeutet Diskriminierung eine Herabwürdigung oder eine Benachteiligung einer bestimmten Personengruppe. Diese Definition wurde vom Defätisten zitiert. Darüber hinaus war Defätist der Meinung, dass daraus folgt, dass negative gruppenspezifische Aussagen bezüglich Psyche und Gewaltbereitschaft diskriminierend seien. Dem stimme ich nicht zu. Als Beispiel für diese Aussage habe ich die Aussage genannt "Nazis sind gewaltbereite Hohlköpfe". In diesem Kontext ist für mich nicht die entscheidende Frage, ob diese Aussage richtig ist, sondern, ob das eine Diskriminierung ist. Wenn du möchtest, kannst du auch eine andere Aussage nehmen wie zum Beispiel "Scientology verwendet psychologische Gewalt". Auch das ist eine negative Gruppenspezifische Aussage bezüglich der Gewaltbereitschaft. Meine Frage ist ganz einfach: Ist das Diskriminierung? Wenn du diese Frage nicht für entscheidend hältst, ist das deine Angelegenheit. Dann hör bitte auf andere Leute mit deiner persönlichen Prioritätensetzung zu belästigen. Ich finde die Frage interessant und spannend und würde sie hier gerne mit anderen Leuten diskutieren, die sie ebenfalls spannend und interessant finden. Nicht mehr und nicht weniger. Mfg, Mirko |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Interessanter Diskussionszweig. Ich bilde mir ein, daß man wirklich in einer veränderten Welt denkt und spricht, wenn die Alltagskommunikation längerfristig in die andere Sprache wechselt. Vielleicht umsomehr, wenn die Sprache mit unterschiedlichen Lebensabschnitten gewechselt wurde. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Naja, bei so nahe verwandten Sprachen merkt man die Unterschiede vermutlich eher in Details (würde ich denken, ich kann kein Niederländisch). Beim Englischen merke ich aber schon oft genug Unterschiede in der Art zu denken. Es hat aber z.B. schon einen sehr viel deutlicheren Einfluss auf das Denken, ob eine Sprache ein Medium kennt oder nur Aktiv und Passiv. Oder wieviele Casus sie unterscheidet. Natürlich wird die fremde Sprache dadurch nicht völlig un-nachvollziehbar. Selbst mit den Homerschen Dichtungen können wir heute noch was anfangen. |
Naastika hat folgendes geschrieben: |
..Trotzdem habe ich nicht den Eindruck, in beiden Sprachen unterschiedlich zu denken. edit: rsch. lol |
Hatiora hat folgendes geschrieben: | ||
Ich glaube, in der Theorie sollte man eher einen Unterschied sehen, wenn man Leute miteinander vergleicht, die jeweils nur eine Sprache sprechen. Durch das Lernen einer anderen Sprache wird ja auch das Hirn trainiert, sich in die neue Grammatik reinzudenken. Ich halte es für schwierig bis unmöglich, unterschiedliche Arten zu denken gewissermaßen "innerhalb einer Persönlichkeit" gut voneinander abtrennen zu können. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Ich bezweifle auch, dass es nur an der Sprache liegt. Das war aber ja auch nicht die Behauptung...
Das Beispiel mit der Baustelle verstehe ich nicht. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Was verstehst Du daran nicht? Wenn sie wöchentlich Kontakt mit ihr Heim hatten, hatten sie Benehmen A Wenn sie täglich Kontakt mit ihr Heim hatten, hatten sie Benehmen B Auf jeden Fall anders. |
Naastika hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich denke auch, dass eher die Umgebung selbst und Kontakt mit den in anderer Umgebung befindlichen Menschen das Verhalten einer Person beinflusst. Welchen Sprache dort benutzt wird, ist zweitrangig. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||
Wobei es in eine angelernte Sprache einfacher ist, sich selbst zu sein. Klingt widersprüchlich, ist es aber nicht. Ich fühlte mich unverletzlicher, wenn ich Deutsch redete. Konnte mich "emotionsfreier" äußern. Mitlerweile nicht mehr. Nun ist es gleich, ob ich Niederländisch rede, oder Deutsch. |
Naastika hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Interessant. Sprachen werden je nach emotionell besetzten Kontext genutzt. Polnsich ist zB. für mich die emotionell besetzte Sprache. Ich spreche mt den Kindern eigentlich nie Deutsch, wenn ich sie z.B. ins Bett bringe, |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Wobei es in eine angelernte Sprache einfacher ist, sich selbst zu sein. Klingt widersprüchlich, ist es aber nicht. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Interessant. Das passt dazu, dass ich nicht selten beim Philosophieren automatisch ins Englische verfalle. Überhaupt wird die englische Sprache, was die philosophische Tiefe angeht, m.E. oft unterschätzt, gerade von Deutschen. Die notorischsten Beispiele dafür sind Nietzsche und Heidegger. |
Naastika hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich spreche fliessend zwei völlig unterschiedliche Sprachen: Polnisch und Deutsch, edit: die ich jeden Tag auch ständig nutze. Polnische Grammatik ist vielfältiger als deutsche, sie kennt Aussageformen, die ich auf Deutsch kaum wiedegeben kann. Auf Polnisch kann mit einem Wort mehr Inhalt transportiert werden, als deutsch mittels eines Satzes aus drei Wörtern. Trotzdem habe ich nicht den Eindruck, in beiden Sprachen unterschiedlich zu denken. edit: rsch. lol |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Vielleicht kann mir jemand aufklären, dass da doch gravierendere Unterschiede gibt zwischen Serbisch und Kroatisch, als zwischen z.B. brittisch Englisch und Amerikanisch. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||
Nun ja, der offensichtlichste Unterschied ist doch, dass das eine kyrillisch geschrieben wir, das andere nicht. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: |
In Kroatien hat sich in den letzten Jahren auch die Sprache verändert, soweit ich weiß durch diverse Reformen.
Wie groß die Unterschiede mittlerweile sind, kann ich leider nicht sagen. Ich kann mir aber vorstellen, dass die nationalistischen Deppen dort, selbst bei exakt gleicher Sprache, diese auch anders benennen würden |
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben: |
Lustig finde ich immer den manchmal in Büchern us-amerikanischer Autoren zu findenden Hinweis, wo dann steht "Übesetzt aus dem Amerikanischen". Frage mich immer, was das für eine Sprache sein soll. Englisch ja wohl nicht... "Übersetzt aus dem Österreichischen" habe ich aber seltsamerweise noch nie gesehen. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
|
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Das Gefühl habe ich auch. Aber dass google das mitmacht hatte ich nicht gedacht. |
Ahriman hat folgendes geschrieben: | ||
Die Briten sind der Meinung, das die Amerikaner eine völlig andere Sprache sprechen. Ein Witz behauptet, daß man in England die amerikanischen Filme mit Untertiteln versieht. Briten werden in den USA vermutlich immer sofort an ihrer Sprache erkannt. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||||
Nicht vermutlich, das ist so. Und das kann ich auch. Ich kann auch sofort hôren, ob jemand aus Schottland, Irland, Liverpool oder London kommt. Das ist nun nichts Verwunderliches. Es ist aber eher so, dass man in den USA die Briten nicht ohne Untertitel versteht, als umgekehrt. |
output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde