Kraftverhältnisse Islam / Flüchtlingssituation / AfD
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#1: Kraftverhältnisse Islam / Flüchtlingssituation / AfD Autor: Malone BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 02:21
    —
Ich bin in letzter Zeit mehr auf Facebook und in meinem eigenen Forum unterwegs und habe viel Arbeit, aber dieses Forum liegt mir immer noch am Herzen und ich versuche, das Geschehen zu verfolgen. Aber es ist schwierig, einen Eindruck über die Kräfteverhältnisse hier zu gewinnen. Wer steht wie zum Islam und zur Flüchtlingssituation?

Ich mache mal den Anfang:

1. Den Islam halte ich für eine faschistoide Ideologie, der man etwas entgegensetzen muss, wenn man die Freiheit hier bewahren will.
2. Nicht zuletzt daher erachte ich einen maßlosen Zustrom von Muslimen für äußerst gefährlich, sowohl im Hinblick auf die Kriminalität als auch auf die vermehrte Einflussnahme des Islams.
3. Offene Grenzen wären so oder so schon aus wirtschaftlichen Gründen nicht machbar. Sie ermutigen die Leute bloß dazu, ihr Vermögen aufzugeben und eine lebensgefährliche Reise vorzunehmen. Wären die Willkommensklatscher konsequent, müssten sie die Flüchtlinge abholen wollen.
4. Hilfe finde ich richtig, aber hauptsächlich vor Ort oder hier nach Kriterien der Hilfebedürftigkeit und Integrierbarkeit.
5. Die AfD ist nicht zu verteufeln, da sie die einzige Partei ist, die zumindest hinsichtlich Islam und Zuwanderern eine vernünftige Alternative zur Ganz Großen Koalition bietet.

#2:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 02:41
    —
Ist Dir nicht klar, dass die Fluechtlinge aus Syrien u.a. gerade vor den "faschistischen" Auspraegungen des radikalen Islam weglaufen?

Was Du hier lieferst ist ungefaehr so als wenn man in den 30ger Jahren Fluechtlingen, die vor der Nazi-Herrschaft fluechteten, die Aufnahme mit der Begruendung man soll doch den deutschen Faschismus nicht ins Land holen verweigert haette.

Solche pauschale Verteufelungen ganzer Volksgruppen sind es auch, die die AfD fuer mich ganz grundsaetzlich unwaehlbar machen.

#3:  Autor: Malone BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 02:56
    —
Du fantasierst, ich verteufele überhaupt nichts pauschal. Aber das ist jetzt langweilig, denn gerade deine Einstellung wurde mir schon beim flüchtigen Reinschauen offenbar.

#4:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 03:51
    —
Malone hat folgendes geschrieben:
Du fantasierst, ich verteufele überhaupt nichts pauschal. Aber das ist jetzt langweilig, denn gerade deine Einstellung wurde mir schon beim flüchtigen Reinschauen offenbar.



Bin ich Dir zu missionierungsresistent? Sehr glücklich

#5:  Autor: Malone BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 04:22
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Du fantasierst, ich verteufele überhaupt nichts pauschal. Aber das ist jetzt langweilig, denn gerade deine Einstellung wurde mir schon beim flüchtigen Reinschauen offenbar.



Bin ich Dir zu missionierungsresistent? Sehr glücklich


Keinesfalls, dem Islam scheint das ja voll geglückt zu sein zwinkern

#6:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 04:30
    —
Malone hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Du fantasierst, ich verteufele überhaupt nichts pauschal. Aber das ist jetzt langweilig, denn gerade deine Einstellung wurde mir schon beim flüchtigen Reinschauen offenbar.



Bin ich Dir zu missionierungsresistent? Sehr glücklich


Keinesfalls, dem Islam scheint das ja voll geglückt zu sein zwinkern



Wie kommst Du jetzt darauf? Bloss weil ich nicht islamophob bin bin ich noch lange kein Moslem.


Ich sehe den Islam genauso wie die anderen Buchreligionen recht kritisch, bloss vermag ich zu differenzieren, z.B. zwischen den Moslems, die aus ihrer Religion eine hochtoxische rueckwaertsgewandte Ideologie destilliert haben und solchen, die vor denen fliehen, weil sie damit nichts zu tun haben wollen.

#7:  Autor: Malone BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 04:50
    —
Dann sind wir uns wohl einig in der Hinsicht.

#8: Re: Kraftverhältnisse Islam / Flüchtlingssituation / AfD Autor: zelig BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 07:52
    —
Malone hat folgendes geschrieben:
Ich mache mal den Anfang:


Nichts neues unter der Sonne.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=35251

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=34077

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=35232


Wenn ich mir verdeutliche, wie es zur Normalität geworden ist, über Flüchtlinge zu reden und zu schreiben, als wären es keine Menschen, sondern Vieh, das man lenken muss, dann steigt in mir die Wut auf. Das Etikett "Islam", das den Flüchtlingen aufgedrückt wird, dient inzwischen in erster Linie der Rechfertigung der Entmenschlichung. Das möchte ich einfach mal festhalten.

Dabei ist die Problematik hausgemacht, weil sich Deutschland seit etlichen Jahren schon weigert, eine Einwanderungspolitik zu gestalten, die die Trennung zum Asylrecht ermöglichen würde.

#9: Re: Kraftverhältnisse Islam / Flüchtlingssituation / AfD Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 09:18
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Ich mache mal den Anfang:


Nichts neues unter der Sonne.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=35251

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=34077

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=35232


Wenn ich mir verdeutliche, wie es zur Normalität geworden ist, über Flüchtlinge zu reden und zu schreiben, als wären es keine Menschen, sondern Vieh, das man lenken muss, dann steigt in mir die Wut auf. Das Etikett "Islam", das den Flüchtlingen aufgedrückt wird, dient inzwischen in erster Linie der Rechfertigung der Entmenschlichung. Das möchte ich einfach mal festhalten.

Dabei ist die Problematik hausgemacht, weil sich Deutschland seit etlichen Jahren schon weigert, eine Einwanderungspolitik zu gestalten, die die Trennung zum Asylrecht ermöglichen würde.


Exakt!
Die Liste ist in seine Pauschalität einfach widerwärtig.

#10: Re: Kraftverhältnisse Islam / Flüchtlingssituation / AfD Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 09:28
    —
Malone hat folgendes geschrieben:
1. Den Islam halte ich für eine faschistoide Ideologie, der man etwas entgegensetzen muss, wenn man die Freiheit hier bewahren will.
2. Nicht zuletzt daher erachte ich einen maßlosen Zustrom von Muslimen für äußerst gefährlich, sowohl im Hinblick auf die Kriminalität als auch auf die vermehrte Einflussnahme des Islams.
[...]

Malone hat folgendes geschrieben:
[...], ich verteufele überhaupt nichts pauschal. [...]

Lachen

#11:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 09:32
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ich sehe den Islam genauso wie die anderen Buchreligionen recht kritisch, bloss vermag ich zu differenzieren, z.B. zwischen den Moslems, die aus ihrer Religion eine hochtoxische rueckwaertsgewandte Ideologie destilliert haben und solchen, die vor denen fliehen, weil sie damit nichts zu tun haben wollen.


Das Problem ist, daß diese Welt nicht schwarz oder weiß ist, und, wie zelig so richtig schreibt, es sind Menschen. Was allerdings manchmal übersehen wird: auf beiden Seiten sind Menschen. Menschen morden Menschen, und Menschen fliehen vor Mördern, und es fliehen auch Mörder.

Sich ein realistischeres Bild davon zu machen, was Menschen sind und Menschen tun oder nicht tun, das scheint recht eigentlich die Schwierigkeit zu sein, woanders wie genauso bei uns selbst. Spätestens dann scheitert die Illusion von Gut und Böse, wobei wir weiß (wobei jeder unter wir etwas anderes versteht) und die anderen schwarz sind (auch für schwarz mag jetzt jeder einsetzen, was er mag: Islam, AfD, ...) und wir sehen nur unterschiedliche Schattierungen von Grau. Unterschiedliche, aber eben grau, das ist das Entscheidende.

#12: Re: Kraftverhältnisse Islam / Flüchtlingssituation / AfD Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 09:33
    —
Malone hat folgendes geschrieben:
Ich bin in letzter Zeit mehr auf Facebook und in meinem eigenen Forum unterwegs und habe viel Arbeit, aber dieses Forum liegt mir immer noch am Herzen und ich versuche, das Geschehen zu verfolgen. Aber es ist schwierig, einen Eindruck über die Kräfteverhältnisse hier zu gewinnen. Wer steht wie zum Islam und zur Flüchtlingssituation?

Ich mache mal den Anfang:

1. Den Islam halte ich für eine faschistoide Ideologie, der man etwas entgegensetzen muss, wenn man die Freiheit hier bewahren will.
2. Nicht zuletzt daher erachte ich einen maßlosen Zustrom von Muslimen für äußerst gefährlich, sowohl im Hinblick auf die Kriminalität als auch auf die vermehrte Einflussnahme des Islams.
3. Offene Grenzen wären so oder so schon aus wirtschaftlichen Gründen nicht machbar. Sie ermutigen die Leute bloß dazu, ihr Vermögen aufzugeben und eine lebensgefährliche Reise vorzunehmen. Wären die Willkommensklatscher konsequent, müssten sie die Flüchtlinge abholen wollen.
4. Hilfe finde ich richtig, aber hauptsächlich vor Ort oder hier nach Kriterien der Hilfebedürftigkeit und Integrierbarkeit.
5. Die AfD ist nicht zu verteufeln, da sie die einzige Partei ist, die zumindest hinsichtlich Islam und Zuwanderern eine vernünftige Alternative zur Ganz Großen Koalition bietet.


Oh weh - wieder einmal einer, der den Unterschied zwischen Islam (Religion) und Islamismus (politische Ideologie) nicht verstehen will.
Ich sehe hier ehrlich gesagt keine islamische Missionierung im Land. Im Gegenteil - hier nerven zur Zeit wieder Zeugen Jehovas und diverse Freikirchler, die von Tür zu Tür rennen.

#13:  Autor: Malone BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 11:27
    —
Ach, ich verstehe die Unterschiede sehr wohl, aber einige scheinen die Gemeinsamkeit nicht zu erkennen.

#14:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 12:03
    —
Malone hat folgendes geschrieben:
Ach, ich verstehe die Unterschiede sehr wohl, aber einige scheinen die Gemeinsamkeit nicht zu erkennen.


Ist die Zugehörigkeit zum Christentum gleichbedeutend mit der "Army of God"?

#15: Re: Kraftverhältnisse Islam / Flüchtlingssituation / AfD Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 12:43
    —
Malone hat folgendes geschrieben:
Ich bin in letzter Zeit mehr auf Facebook und in meinem eigenen Forum unterwegs und habe viel Arbeit, aber dieses Forum liegt mir immer noch am Herzen und ich versuche, das Geschehen zu verfolgen.
(...)

Ich nehme dir nicht ab, dass du das versuchst.

Zitat:

(...)
Aber es ist schwierig, einen Eindruck über die Kräfteverhältnisse hier zu gewinnen. Wer steht wie zum Islam und zur Flüchtlingssituation?
(...)

Nein, das ist nicht schwierig. Man muss nur (mit)lesen, und das hast du nicht gemacht. Sonst hättest du gemerkt, dass alles, was du hier an Positionen vertrittst, schon da war.
@Zelig hat auf die Orte des Diskussionsgeschehens hingewiesen.

Für die Zukunft: Da du hier nicht stringent mitliest, wäre es wäre sinnvoll, wenn du dich z.B. über die forumseigene Suchfunktion kundig machst, ob zu den Themen, die dir am Herzen liegen,
nicht bereits ein Thread existiert. Zur Redundanzvermeidung, wenn du verstehst, was ich meine.

#16: Re: Kraftverhältnisse Islam / Flüchtlingssituation / AfD Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 13:47
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Ich bin in letzter Zeit mehr auf Facebook und in meinem eigenen Forum unterwegs und habe viel Arbeit, aber dieses Forum liegt mir immer noch am Herzen und ich versuche, das Geschehen zu verfolgen. Aber es ist schwierig, einen Eindruck über die Kräfteverhältnisse hier zu gewinnen. Wer steht wie zum Islam und zur Flüchtlingssituation?

Ich mache mal den Anfang:

1. Den Islam halte ich für eine faschistoide Ideologie, der man etwas entgegensetzen muss, wenn man die Freiheit hier bewahren will.
2. Nicht zuletzt daher erachte ich einen maßlosen Zustrom von Muslimen für äußerst gefährlich, sowohl im Hinblick auf die Kriminalität als auch auf die vermehrte Einflussnahme des Islams.
3. Offene Grenzen wären so oder so schon aus wirtschaftlichen Gründen nicht machbar. Sie ermutigen die Leute bloß dazu, ihr Vermögen aufzugeben und eine lebensgefährliche Reise vorzunehmen. Wären die Willkommensklatscher konsequent, müssten sie die Flüchtlinge abholen wollen.
4. Hilfe finde ich richtig, aber hauptsächlich vor Ort oder hier nach Kriterien der Hilfebedürftigkeit und Integrierbarkeit.
5. Die AfD ist nicht zu verteufeln, da sie die einzige Partei ist, die zumindest hinsichtlich Islam und Zuwanderern eine vernünftige Alternative zur Ganz Großen Koalition bietet.


Oh weh - wieder einmal einer, der den Unterschied zwischen Islam (Religion) und Islamismus (politische Ideologie) nicht verstehen will.
Ich sehe hier ehrlich gesagt keine islamische Missionierung im Land. Im Gegenteil - hier nerven zur Zeit wieder Zeugen Jehovas und diverse Freikirchler, die von Tür zu Tür rennen.

Mal abgesehen davon, dass der Punkt 5 mich auch gewaltig stört, weil die AfD erkennbar keine vernünftige Alternative ist, und ich ein Misstrauen bei Menschen, die da eine vernünftige Alternative sehen, auch für angebracht halte:

@ sünnerklaas:

1) Die Charakterisierung des Islam als faschistoide Ideologie hätte Malone auch als Zitat von Hamed Abdel-Samad präsentieren können. Gehst Du bei dem auch davon aus, dass er den Unterschied zwischen Islam (Religion) und Islamismus (politische Ideologie) nicht verstehen will? Ich für meinen Teil gehe davon aus, dass Abdel-Samad diese Charakterisierung besser begründen kann als Du ihre Ablehnung.

2) Wer sagt, dass er keine Vermehrung des Einflusses des Islam in dieser Gesellschaft haben möchte, redet nicht von Missionierung. Baust Du da mit Absicht einen Strohmann auf?

#17: Re: Kraftverhältnisse Islam / Flüchtlingssituation / AfD Autor: KomodoWohnort: 2Fort BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 14:15
    —
Malone hat folgendes geschrieben:
5. Die AfD ist nicht zu verteufeln, da sie die einzige Partei ist, die zumindest hinsichtlich Islam und Zuwanderern eine vernünftige Alternative zur Ganz Großen Koalition bietet.
Die AfD ist eine rechtspopulistische bis rechtsextreme Partei, mit rassistischen, homophoben, verfassungsfeindlichen, wissenschaftsleugnenden und verschwörungstheoretischen Strömungen. An der ist GARNICHTS vernünftig.

#18: Re: Kraftverhältnisse Islam / Flüchtlingssituation / AfD Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 14:26
    —
Komodo hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
5. Die AfD ist nicht zu verteufeln, da sie die einzige Partei ist, die zumindest hinsichtlich Islam und Zuwanderern eine vernünftige Alternative zur Ganz Großen Koalition bietet.
Die AfD ist eine rechtspopulistische bis rechtsextreme Partei, mit rassistischen, homophoben, verfassungsfeindlichen, wissenschaftsleugnenden und verschwörungstheoretischen Strömungen. An der ist GARNICHTS vernünftig.


Ja, und was hilft dir das jetzt? Du bist also einer von den Guten. Schön für dich. Aber die anderen hätten in Österreich fast den Bundespräsidenten gestellt. Und was tust du nun?

#19:  Autor: KomodoWohnort: 2Fort BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 16:47
    —
Schwarz und weiß sind auch Grautöne.

#20:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 16:50
    —
Komodo hat folgendes geschrieben:
Schwarz und weiß sind auch Grautöne.


Ja, klar, aber was für welche! Lachen

#21:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 17:14
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Sich ein realistischeres Bild davon zu machen, was Menschen sind und Menschen tun oder nicht tun, das scheint recht eigentlich die Schwierigkeit zu sein, woanders wie genauso bei uns selbst. Spätestens dann scheitert die Illusion von Gut und Böse, wobei wir weiß (wobei jeder unter wir etwas anderes versteht) und die anderen schwarz sind (auch für schwarz mag jetzt jeder einsetzen, was er mag: Islam, AfD, ...) und wir sehen nur unterschiedliche Schattierungen von Grau. Unterschiedliche, aber eben grau, das ist das Entscheidende.


Wenn Du schon aufforderst, mit der Schwarzweissmalerei aufzuhören und die Grautöne zu sehen, solltest Du aber auch erkennen, dass die AfD mit extremer Schwarzweissmalerei operiert. Und das ist ein deutliches Warnsignal.

#22: Re: Kraftverhältnisse Islam / Flüchtlingssituation / AfD Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 17:39
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

@ sünnerklaas:

1) Die Charakterisierung des Islam als faschistoide Ideologie hätte Malone auch als Zitat von Hamed Abdel-Samad präsentieren können. Gehst Du bei dem auch davon aus, dass er den Unterschied zwischen Islam (Religion) und Islamismus (politische Ideologie) nicht verstehen will? Ich für meinen Teil gehe davon aus, dass Abdel-Samad diese Charakterisierung besser begründen kann als Du ihre Ablehnung.


Erst einmal gibt es "Den Islam" nicht. Dort gibt es unterschiedliche Konfessionen und Glaubensrichtungen. Die Schiiten und die Aleviten haben mit der Barbarei des IS nichts zu tun. Der Gottesstaat Iran - der übrigens eine Republik ist und keine absolutistische Monarchie - erscheint im Vergleich zu Saudi-Arabien und einigen Golf-Monarchien sogar ultra-liberal.
Womit es zur Zeit richtigen Ärger gibt, das sind bestimmte radikale Strömungen im sunnitischen Islam.
Zudem: was heisst eigentlich "Islam" - gehören Atheisten, Agnostiker, ja sogar Christen aus den Ländern auch zum "Islam"? Wird die Zugehörigkeit zum Islam durch die biologische Herkunft definiiert?
Zitat:

2) Wer sagt, dass er keine Vermehrung des Einflusses des Islam in dieser Gesellschaft haben möchte, redet nicht von Missionierung. Baust Du da mit Absicht einen Strohmann auf?


Solchen Ansinnen sollten eigentlich der Rechtsstaat, das Grundgesetz und die Zivilgesellschaft gegenüber stehen. Da braucht es eine klare Ansage, dass wirre, religiös begründete politische Ideologien keine Chance haben. Aber ich weiß - dann heulen wieder andere.

#23:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 18:42
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Sich ein realistischeres Bild davon zu machen, was Menschen sind und Menschen tun oder nicht tun, das scheint recht eigentlich die Schwierigkeit zu sein, woanders wie genauso bei uns selbst. Spätestens dann scheitert die Illusion von Gut und Böse, wobei wir weiß (wobei jeder unter wir etwas anderes versteht) und die anderen schwarz sind (auch für schwarz mag jetzt jeder einsetzen, was er mag: Islam, AfD, ...) und wir sehen nur unterschiedliche Schattierungen von Grau. Unterschiedliche, aber eben grau, das ist das Entscheidende.


Wenn Du schon aufforderst, mit der Schwarzweissmalerei aufzuhören und die Grautöne zu sehen, solltest Du aber auch erkennen, dass die AfD mit extremer Schwarzweissmalerei operiert. Und das ist ein deutliches Warnsignal.


Meine Bemerkung bezog sich nicht auf die AfD. Irgendwie scheint es üblich geworden zu sein, Bemerkungen aus dem Zusammenhang zu reißen. Ja, die Anführer (Wortführer, die die am lautesten schreien, wie auch immer) malen Schwarzweiß, und zwar mal schwarz, mal weiß, wie's gerade paßt.

Darin unterscheiden sie sich nicht grundsätzlich von anderen Akteuren in diesem Spiel. Mir geht es darum, zu verstehen, wie wir dahin gekommen sind, wo wir heute sind, wo alle Seiten keine Argumente mehr austauschen, sondern nur noch Recht haben wollen. Und das Bild ist dann eben nicht mehr schwarz-weiß, sondern ziemlich grau.

#24: Re: Kraftverhältnisse Islam / Flüchtlingssituation / AfD Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 18:45
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sünnerklaas hat folgendes geschrieben:

Erst einmal gibt es "Den Islam" nicht. Dort gibt es unterschiedliche Konfessionen und Glaubensrichtungen. Die Schiiten und die Aleviten haben mit der Barbarei des IS nichts zu tun. Der Gottesstaat Iran - der übrigens eine Republik ist und keine absolutistische Monarchie - erscheint im Vergleich zu Saudi-Arabien und einigen Golf-Monarchien sogar ultra-liberal.


Wie kommst du auf das schmale Brett? Kaum irgendwo werden soviele Todesurteile je Einwohner vollstreckt wie im Iran! Den schiitischen "Gottesstaat" mit den Aleviten zu vergleichen, haben die Aleviten nun wirklich nicht verdient!

#25:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 19:12
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
.... Mir geht es darum, zu verstehen, wie wir dahin gekommen sind, wo wir heute sind, wo alle Seiten keine Argumente mehr austauschen, sondern nur noch Recht haben wollen. Und das Bild ist dann eben nicht mehr schwarz-weiß, sondern ziemlich grau.

Sehr glücklich Wo bleibt der Skeptiker, wenn man ihn mal braucht?

Aber im Ernst, einige Versatzstücke seiner Leier passen hier schon hin: Es geht um die immer weiter klaffende Schere zwischen arm und reich, die zwangsläufig steigenden Existenzängste des unteren "Mittelstandes", der sowieso nur defintionsgemäß so heißt und eher ein Präkariat auf Abruf genannt werden sollte. Ich mag ihn nicht besonders, aber die Reportage von Beckmann gestern abend beleuchtete diese Situation ganz gut. (Sieh mal in der ARD Mediathek nach)

Man könnte es auch so ausdrücken, dass sich unsere Polletick in den letzten Jahrzehnten alle Mühe gegeben hat, auf lange Frist strukturell soetwas wie eine revolutionäre Situation herzustellen - es wird nur mit genügend Almosen dafür gesorgt, dass sie nicht wirklich eintritt. Aber das sind gute Voraussetzungen für Rattenfänger - und die passende Gegenpropaganda, die nicht wahrhaben will, dass die Ängste aus den Gesellschaftsstrukturen kommen und politisch bekämpft werden mmüssen und nicht polemisch. Ich fand Gysis kürzlichen Kommentar zur Rolle der Linken im Osten in diesem Zusammenhang ganz passend.

#26: Re: Kraftverhältnisse Islam / Flüchtlingssituation / AfD Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 19:27
    —
Siehe auch Philo-Welt

Malone hat folgendes geschrieben:
1. Den Islam halte ich für eine faschistoide Ideologie, der man etwas entgegensetzen muss, wenn man die Freiheit hier bewahren will.


Wo fange ich da am besten an, hm...

(1) Das Wort "faschistoid" bedeutet nichts. Es ist eine Worthülse ohne theoretischen Gehalt.
(2) Dass der Islam wie jede Religion Ideologie im Sinne gesellschaftlich vermittelten falschen Bewusstseins und als solche zu kritisieren ist, ist schon klar. Es ist aber kein Akt der Islamkritik, den Islam als faschistoid oder als Ideologie zu bezeichnen. Überhaupt sind Akte moralischer Empörung grundsätzlich keine Akte der Kritik.
(3) Es ist auch kein Akt der Kritik, einer Ideologie "etwas entgegensetzen" zu wollen. Diese Entgegensetzung könnte ja, insofern sie den selben diskursiven Platz belegen soll, per Definitionem selbst gar nichts anderes sein als wieder Ideologie. Eine Kritik ist keine Entgegensetzung, sondern eine immanente Destruktion. Überhaupt ist nicht klar, was "Entgegensetzung" hier heißen soll.
(4) Dass ein politischer radikaler Islam, der Staaten nach dem Gesetz der Scharia regieren will, keine akzeptable politische Position oder Bewegung ist, ist ebenfalls klar. Hast du Statistiken dazu, wie groß unter den in Deutschland lebenden Muslime der Anteil derjenigen ist, die überhaupt solche Ansichten vertreten?
(5) Von welcher "Freiheit hier" sprichst du? Meinst du diese hier? Georg Kreisler - Meine Freiheit, Deine Freiheit

Malone hat folgendes geschrieben:
2. Nicht zuletzt daher erachte ich einen maßlosen Zustrom von Muslimen für äußerst gefährlich, sowohl im Hinblick auf die Kriminalität als auch auf die vermehrte Einflussnahme des Islams.

Wenn du von "Zustrom" redest, meinst du damit Immigranten oder Vertriebene? Dass Immigration in einer Welt kapitalistischer Nationalstaaten nicht schrankenlos sein kann, sondern jeder Staat selektieren muss, wissen wir alle. Andererseits würde ich dafür halten, dass Religion nur insofern Selektionskriterium sein kann, als mit ihr nachweislich politische Ansichten verbunden sind, die unserem Rechtsverständnis widersprechen - alles andere würde gegen den Gleichheitsgrundsatz verstoßen. Und natürlich muss das individuell entschieden werden. Auch in der Bibel stehen Sachen, die mit unserem Rechtsverständnis nicht kompatibel sind.

Was die Vertriebenen (oder "Flüchtlinge") angeht, die im Moment aus Syrien und anderen Ländern des nahen Ostens kommen, so befinden sie sich hingegen gerade auf der Flucht vor den Exzessen des politischen Islam. Ein Diskurs, der hier nicht differenziert, verwechselt Täter und Opfer. Wer sich dagegen ausspricht, Menschen, die vor dem IS fliehen, so weit wie möglich Schutz zu gewähren, handelt effektiv in Komplizenschaft mit dem IS.

Malone hat folgendes geschrieben:
3. Offene Grenzen wären so oder so schon aus wirtschaftlichen Gründen nicht machbar.

Bis auf ein paar Liberalextremisten am sogenannten linken Rand fordert doch sowieso niemand ceteris paribus die völlige Abschaffung aller Grenzen. Also wogegen soll das ein Argument sein?

Malone hat folgendes geschrieben:
Sie ermutigen die Leute bloß dazu, ihr Vermögen aufzugeben und eine lebensgefährliche Reise vorzunehmen. Wären die Willkommensklatscher konsequent, müssten sie die Flüchtlinge abholen wollen.

Ich nehme mal wohlwollend an, dass du hier von Wirtschaftsimmigration sprichst. Kriegsflüchtlinge und politisch Verfolgte haben ja in aller Regel sowieso gar nicht erst eine Wahl.

Aber selbst dann: Was denn bitte für ein Vermögen? Du hast vielleicht seltsame Vorstellungen. Wenn diese Leute Vermögen hätten, würden sie nicht per Boot oder zu Fuß kommen, sondern mit dem Flugzeug. Wenn diese Leute Vermögen hätten, würde Deutschland sie sowieso bedingungslos aufnehmen. Vermögen ist hier nämlich immer willkommen.

Malone hat folgendes geschrieben:
4. Hilfe finde ich richtig, aber hauptsächlich vor Ort oder hier nach Kriterien der Hilfebedürftigkeit und Integrierbarkeit.

Hä? Also du willst den Leuten direkt in Afrika und im Nahen Osten helfen, damit sie nicht nach Deutschland kommen, und das Kriterium dafür ist, ob sie in Deutschland integrierbar wären? Wo ist denn da bitte die Logik?

Wieder wird nicht klar, ob du dich auf das Thema der Wirtschaftsimmigration beziehst oder auf die Vertriebenen- und Asylthematik. Bezüglich Letzterem ist gar nicht klar, wie die Hilfe vor Ort überhaupt aussehen soll. Was wäre denn dein Vorschlag dazu, wie man Menschen, die z.B. vom IS verfolgt werden, "vor Ort" helfen könnte? Weisst du, was die AfD dazu sagt, falls überhaupt?

Ich vermute aber mal, dass es hier wieder um Wirtschaftsimmigration geht und du hier von Entwicklungspolitik sprichst. Die Konzepte der AfD zum Thema Entwicklungspolitik sind dir geläufig? Warum stellst du sie nicht in diesem Thread kurz dar?

#27: Re: Kraftverhältnisse Islam / Flüchtlingssituation / AfD Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 19:31
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Die Charakterisierung des Islam als faschistoide Ideologie hätte Malone auch als Zitat von Hamed Abdel-Samad präsentieren können.

Die Charakterisierung des Islam als Faschismus ist sowohl historisch als auch begrifflich schlicht falsch, völlig egal, wer sie daher brabbelt.

(Das schließt nicht aus, dass bestimmte islamische politische Gruppierungen oder sogar Staaten ihre Organisationsstrukturen beim Faschismus abgeschaut haben. Gerade der Iran ist ein gutes Beispiel.)


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 01.06.2016, 19:36, insgesamt einmal bearbeitet

#28:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 19:34
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Man könnte es auch so ausdrücken, dass sich unsere Polletick in den letzten Jahrzehnten alle Mühe gegeben hat, auf lange Frist strukturell soetwas wie eine revolutionäre Situation herzustellen - es wird nur mit genügend Almosen dafür gesorgt, dass sie nicht wirklich eintritt. Aber das sind gute Voraussetzungen für Rattenfänger - und die passende Gegenpropaganda, die nicht wahrhaben will, dass die Ängste aus den Gesellschaftsstrukturen kommen und politisch bekämpft werden mmüssen und nicht polemisch. Ich fand Gysis kürzlichen Kommentar zur Rolle der Linken im Osten in diesem Zusammenhang ganz passend.

Interessant. Hast du dazu einen Link? Ich bekomme hier in den USA ja leider nicht so viel mit.

#29: Re: Kraftverhältnisse Islam / Flüchtlingssituation / AfD Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 19:36
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Die Charakterisierung des Islam als faschistoide Ideologie hätte Malone auch als Zitat von Hamed Abdel-Samad präsentieren können.

Die Charakterisierung des Islam als Faschismus ist sowohl historisch als auch begrifflich schlicht falsch, völlig egal, wer sie daher brabbelt.


Was aber wohl weniger mit dem Islam zu tun hat, als mit deinem Faschismus-Begriff. Wie zweckmäßig bzw. unzweckmäßig der ist, haben übrigens zB die Linken im Iran anläßlich der "Islamischen Revolution" erfahren dürfen. Die meisten waren nach kurzer Zeit tot.

#30: Re: Kraftverhältnisse Islam / Flüchtlingssituation / AfD Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 01.06.2016, 19:38
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Was aber wohl weniger mit dem Islam zu tun hat, als mit deinem Faschismus-Begriff.

Das hat in der Tat was mit meinem historisch und wissenschaftlich korrekten Faschismusbegriff zu tun.

https://de.wikipedia.org/wiki/Faschismus

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Wie zweckmäßig bzw. unzweckmäßig der ist, haben übrigens zB die Linken im Iran anläßlich der "Islamischen Revolution" erfahren dürfen. Die meisten waren nach kurzer Zeit tot.

Zu deiner Information: Faschisten sind nicht die einzigen Leute, die jemals Linke ermorden.

Aber um's auch noch mal zu wiederholen:

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das schließt nicht aus, dass bestimmte islamische politische Gruppierungen oder sogar Staaten ihre Organisationsstrukturen beim Faschismus abgeschaut haben. Gerade der Iran ist ein gutes Beispiel.


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 01.06.2016, 19:44, insgesamt einmal bearbeitet



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