schtonk hat folgendes geschrieben: | ||
In China kommen Dissidenten in den Knast oder verschwinden gar völlig im Orkus von Kerkern, Lagern und Gewehrläufen. Oder bewirbt sich neuerdings einer von ihnen um das Amt des mächtigsten Mannes im Staat? |
Zitat: |
Dis·si·dẹnt, Dis·si·dẹn·tin
Substantiv [der] jmd., dessen politische Ansichten grundlegend vom herrrschenden System seines Staates abweichen (und der als Folge dessen oft verfolgt wird). Quelle: Google[/size] |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||||
Zunächst einmal: Bernie Sanders ist kein Dissident. (...) |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||||||
Das habe ich glaube ich deutlich genug ausgedrückt. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Du hast den Post von Skeptiker zerstört, du Trumpeltier... |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||
Das nennt sich Differenzierung. Ist Dir mit deinem Schwarz-Weiß-Denken natürlich ein Fremdwort. Bernie Sanders ist sehr wohl Amerikaner und er selbst wird das auch nicht verleugnen. Dissident? Was ist das für ein hanebüchener Unsinnsbegriff? 65 Millionen Amis haben nicht für Trump gestimmt, tatsächlich eine Mehrheit. Und es ist eine Frechheit, diese Menschen so billig zu diffamieren. Die USA bestehen nicht nur aus hemmungslosen Kapitalisten und kukluxklanisierten Christen, da gibt es Abstufungen und sogar Gegner. Mir ist auch dein Zynismus fremd, den du gegen Trump-Wähler aus den Kohleminen aufbringst. Ja, mit diesem Land stimmt einiges nicht, weder mit der Justiz, noch der Politik, noch der Religion, noch der wirtschaftlichen und sozialen Gesellschaftsordnung. Es ist ein zutiefst schizophrenes Land. Keine Frage. Das spüren auch viele Amerikaner selbst. Dennoch beruht diese Gesellschaft auf liberalen und demokratischen Prinzipien, die mit unseren identisch sind. Wir sind den Amis kulturell sehr nahe, wir lieben ihre Musik, lachen über ihre Comedians, schauen ihre Filme. Ich verabscheue die Politik der USA, aber waren wir Westeuropäer nicht seit Ende des Weltkriegs ein treuer Verbündeter? Wir alle sind Kinder der sogenannten freien Welt. Doch darum ist man als Europäer ja auch nicht vor Breiviks, Broders und Seehofers geschützt. Oder vor Kapitalisten aus der ehemaligen bajuwarisierten Pfalz. |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||
Es gab keine Wahl zwischen Sanders und Trump. Es gab im Vorwahlkampf die Wahl zwischen Sanders und Clinton. |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||||||
Das habe ich glaube ich deutlich genug ausgedrückt. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Das kommt ohnehin auf die Definition an. Ich bezeichne Sanders in dem Sinne als "Dissident", dass er, als bekennender Sozialist, auffaellig stark vom Grundkonsens der amerikanischen Gesellschaft abweicht, nach dem der Begriff "Sozialist" oder "Sozialismus" ein aehnlich schlimmes Unwort ist wie der "nigger" oder die "bitch". |
Zitat: |
Sanders genoss die Unterstützung von rund 70 Prozent der Demokraten unter 30; seine Rivalin Hillary Clinton schnitt hingegen am besten bei den über 64-jährigen ab: Dort war sie sich wiederum einer Zustimmung von 70 Prozent sicher. Noch erstaunlicher sind die Ergebnisse einer Umfrage, die bereits im Jahre 2011 stattfand. Dabei zeigte sich, dass 49 Prozent der unter 30-jährigen Amerikaner Sozialismus für gut befinden, wohingegen allein 46 Prozent eine ähnliche Meinung zu Kapitalismus hatten.
http://www.deutschlandfunk.de/praesidentschaftswahlen-in-den-usa-3-4-sozialismus-eine.1184.de.html?dram:article_id=366998 |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Vorausgesetzt es war nicht nur als folgenlose Rhetorik gedacht, was man in der amerikanischen Politik nie ausschliessen kann, haette ein leider utopischer Wahlsieg von Sanders einen echten Paradigmenwechsel bedeutet, der tiefergeht als dass bloss die eine oder andere Partei regieren kann und dabei im Grunde genommen doch bloss die gleiche Politik mit ein paar anderen Akzenten macht.
Etwas aehnliches ist jetzt auf der anderen Seite, allerdings in einem sehr negativen Sinne, passiert. Auch Trump steht fuer einen Paradigmenwechsel in der amerikanischen Politik, einen ohne politische Substanz, allein auf die Art bezogen wie Politik gemacht wird, naemlich rein auf Propaganda und Luegen basiert, auf eine Art, die die amerikanische Demokratie in ihren Grundfesten bedroht und bereits jetzt in einem Ausmass geschaedigt hat, das schwer zu ueberschauen ist. Und das Schlimmste ist: Die Amerikaner lassen es geschehen, Trump kommt letzlich mit seiner Tour durch. Zu korrupt und verrottet ist der Laden da drueben. Wie haben doch so viele Republikaner getoent "Mit Trump nie!" und was ist davon jetzt noch uebrig? |
Zitat: |
Hauptsächlich wird die Bezeichnung für Oppositionelle in Diktaturen und totalitären Staaten verwendet, weil das ungehinderte Aussprechen der eigenen Meinung in Demokratien ein Grundrecht ist und damit als selbstverständlich gilt. Vereinzelt werden jedoch zunehmend auch Andersdenkende in Demokratien so bezeichnet. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Wiki erklärt mein Unbehagen gegenüber der Art, wie "Dissident" hier verwendet wird sehr gut:
https://de.wikipedia.org/wiki/Dissident Es geht in dieser Diskussion nicht um Bernie Sanders selber. Sanders als Dissident zu bezeichnen hat in erster Linie die Funktion, die Vereinigten Staaten mit Diktaturen und totalitären Staaten auf eine Stufe zu stellen. Und zwar ohne es explizit zu machen. Das nennt sich auf Neudeutsch Framing. Die Gleichsetzung ist falsch, die Methode ist manipulativ. Sorry. |
Zitat: |
Dis·si·dẹnt (Dis·si·dẹn·tin)
jd, dessen politische Ansichten grundlegend vom herrrschenden System seines Staates abweichen (und der als Folge dessen oft verfolgt wird) http://de.pons.com/%C3%BCbersetzung/deutsch-als-fremdsprache/Dissident |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Eine Definition muss allgemein sein. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Ich würde die Erläuterung auf Wiki nicht als Definition bezeichnen. Sie erklärt wie der Begriff derzeit im Allgemeinen gebraucht und verstanden wird. Sie entspricht meinem Sprachgefühl, nachdem man von Dissidenten dann spricht, wenn der Dissident in autoritären oder totalitären Verhältnissen lebt. Ich finde die Unterscheidungsmöglichkeit zur "Opposition" gut. Menschen, die mutig sein müssen, oder die um ihr Wohl fürchten müssen, wenn sie eine Meinung äußern, die der Staatsdoktrin zuwiderläuft, sollte man nicht gleich bezeichnen mit Menschen, die ihre Opposition im anerkannten Rahmen des Systems äußern. Aber ja, Sprache ändert sich... lässt sich nicht festklopfen. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Das kommt ohnehin auf die Definition an. Ich bezeichne Sanders in dem Sinne als "Dissident", dass er, als bekennender Sozialist, auffaellig stark vom Grundkonsens der amerikanischen Gesellschaft abweicht, nach dem der Begriff "Sozialist" oder "Sozialismus" ein aehnlich schlimmes Unwort ist wie der "nigger" oder die "bitch". (...) |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
(...)
Und das Schlimmste ist: Die Amerikaner lassen es geschehen, Trump kommt letzlich mit seiner Tour durch. Zu korrupt und verrottet ist der Laden da drueben. Wie haben doch so viele Republikaner getoent "Mit Trump nie!" und was ist davon jetzt noch uebrig? |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||
Da gebe ich dir Recht. Oben jedoch hast du die Parallele zu China gezogen. Das fand ich zu leichtfertig.
Die Amerikaner? Michael Moore ist beispielsweise auch einer, und er hat ja letztens zwei deftige Tweets abgesetzt (zuerst Amerika, die Erde zuletzt bzw. er lebe als Amerikaner in einem 'Rogue State'). Du weißt doch auch, dass es massenweise Trumpkritiker drüben gibt. Vllt mag mancher die Trump`sche Entourage als 'korrupt und verrottet' bezeichnen, oder bestimmte Chefetagen oder Wirtschaftszweige (da käme man jetzt aus dem Aufzählen wohl nicht so schnell heraus). Aber ich würde das nicht so allgemeingültig beschreiben. |
Zitat: |
Dass Arnold Schwarzenegger den US-Präsidenten Donald Trump nicht leiden kann, ist kein Geheimnis. Nachdem aber Trump am Donnerstag bekannt gegeben hat, aus dem Pariser Klima-Abkommen aussteigen zu wollen, ist dem ehemaligen kalifornischen Gouverneur endgültig der Kragen geplatzt. In einer Videobotschaft geigt er dem Präsidenten seine Meinung. |
Zitat: |
Schließlich wendet sich Schwarzenegger an die Amerikaner selbst. "Wir können uns nicht auf die Führung Washingtons verlassen. Wir müssen selber ran." Er erinnert daran, dass in Kalifornien einige der strengsten Umweltgesetze der USA gelten und die Wirtschaft im Bundesstaat trotzdem, oder gerade deswegen, boomt. "Umweltschutz wird unsere Wirtschaft nicht zerstören", stellt er klar. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
[...] Sogar der merkwürdigste Ex-Gouverneur Amerikas ever Arnold Schwarzenegger betätigt sich als Umwelt-Dissident: http://www.stern.de/politik/ausland/arnold-schwarzenegger---niemand-kann-die-zeit-zurueckdrehen--nur-ich--7479174.html
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Bill Peduto per Twitter hat folgendes geschrieben: |
The United States joins Syria, Nicaragua & Russia in deciding not to participate with world's Paris Agreement. It's now up to cities to lead |
Bill Peduto per Twitter hat folgendes geschrieben: |
Fact: Hillary Clinton received 80% of the vote in Pittsburgh. Pittsburgh stands with the world & will follow Paris Agreement |
Bill Peduto per Twitter hat folgendes geschrieben: |
As the Mayor of Pittsburgh, I can assure you that we will follow the guidelines of the Paris Agreement for our people, our economy & future. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Wiki erklärt mein Unbehagen gegenüber der Art, wie "Dissident" hier verwendet wird sehr gut:
https://de.wikipedia.org/wiki/Dissident Es geht in dieser Diskussion nicht um Bernie Sanders selber. Sanders als Dissident zu bezeichnen hat in erster Linie die Funktion, die Vereinigten Staaten mit Diktaturen und totalitären Staaten auf eine Stufe zu stellen. Und zwar ohne es explizit zu machen. Das nennt sich auf Neudeutsch Framing. Die Gleichsetzung ist falsch, die Methode ist manipulativ. Sorry. |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||
Da gebe ich dir Recht. Oben jedoch hast du die Parallele zu China gezogen. Das fand ich zu leichtfertig.
Die Amerikaner? Michael Moore ist beispielsweise auch einer, und er hat ja letztens zwei deftige Tweets abgesetzt (zuerst Amerika, die Erde zuletzt bzw. er lebe als Amerikaner in einem 'Rogue State'). Du weißt doch auch, dass es massenweise Trumpkritiker drüben gibt. Vllt mag mancher die Trump`sche Entourage als 'korrupt und verrottet' bezeichnen, oder bestimmte Chefetagen oder Wirtschaftszweige (da käme man jetzt aus dem Aufzählen wohl nicht so schnell heraus). Aber ich würde das nicht so allgemeingültig beschreiben. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||||||||
Sogar der merkwürdigste Ex-Gouverneur Amerikas ever Arnold Schwarzenegger betätigt sich als Umwelt-Dissident: http://www.stern.de/politik/ausland/arnold-schwarzenegger---niemand-kann-die-zeit-zurueckdrehen--nur-ich--7479174.html
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sünnerklaas hat folgendes geschrieben: |
Comey hat heute ausgesagt. Die Republikaner schließen demonstratv die Reihen und stellen sich hinter Trump. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Also eines muss man Trump lassen. Seit der im Weissen Haus sitzt braucht man nur CNN einzuschalten um so richtig was zu lachen zu haben. Frueher habe ich das so gut wie nie eingeschaltet, heute schaue ich da fast taeglich rein. Weil "Blackadder" kommt ja nicht mehr im Fernsehen. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Langfristig könnte es zu einem großen Problem werden, daß Trump und seine Entourage noch nicht einmal den Anschein eines Ethos zu wahren suchen. Dreistes Lügen, gepaart mit Einschüchterungsversuchen auf juristischer Ebene sind die Mittel, die bereits im Wahlkampf erkennbar wurden (teils bereits auch schon vorher, als Trump hauptberuflich noch Bauentwickler war). Über einen Zeitraum von 4 Jahren wird das verheerende Folgen für das teils sowieso schon verwüstete Land haben. |
Zitat: |
US-Generalstaatsanwälte verklagen Donald Trump wegen Hotelgeschäften |
Naastika hat folgendes geschrieben: |
Und erst recht das hier: Die Russen griffen 2016 in unsere Wahlen ein", sagte Comey. "Sie taten es mit Vorsatz. Sie taten es mit Raffinesse. Sie taten es mit überwältigenden technischen Anstrengungen. Und es war eine aktive, von der Spitze ihrer Regierung gesteuerte Maßnahmenkampagne. Daran gibt es keine Zweifel.
Noch vor einem Jahr hätte ich sowas für schlechte SF gehalten... Noch mal soviel zu Wahlautomaten. Händisch auszählen ist das einzig Verlässliche. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Eilmeldung
http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-06/us-generalstaatsanwaelte-verklagen-donald-trump-wegen-hotelgeschaeften |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Eilmeldung
http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-06/us-generalstaatsanwaelte-verklagen-donald-trump-wegen-hotelgeschaeften |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Fast schon tragikomisch mutet es an, dass im Prinzip alle in den USA so tun als muesste erst noch bewiesen werden, dass Trump sich hier mit den Russen verschworen hatte. |
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