AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
https://amerika21.de/2019/06/227428/usa-verschaerfen-sanktionen-venezuela
https://amerika21.de/2019/06/226923/venezuela-lebensmittelversorgung-miliz
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Warum ist Venezuela eigentlich nicht in der Lage selbst genuegend Lebensmittel zu produzieren um seine Bevoelkerung zu versorgen? Meines Wissens ist Venezuela kein Wüstenstaat und liegt auch nicht in der arktischen Tundra. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Warum ist Venezuela eigentlich nicht in der Lage selbst genuegend Lebensmittel zu produzieren um seine Bevoelkerung zu versorgen? Meines Wissens ist Venezuela kein Wüstenstaat und liegt auch nicht in der arktischen Tundra. |
Zitat: |
Geschichte des Rentismus
Seit den 1920er und 1930er Jahren spielt Erdöl die zentrale Rolle in Venezuelas Wirtschaft, indem es beispielsweise die Landwirtschaft geradezu "weggefegt" hat (S. 54). Auch andere Wirtschaftszweige wurden marginalisiert, der Staat wiederum "stieg zum zentralen Entwicklungs- und Verteilungsagenten des Landes auf" (S. 55). Dies ist er bis heute. Ebenfalls bis heute lohnt sich die Produktion der Produktion wegen in Venezuela kaum. Sie erscheint höchstens als "notwendiges Übel, um an die Fleischtöpfe der Verteilung der Erdöleinnahmen zu gelangen" (S. 66). So hängt ökonomischer Erfolg nicht am wirtschaftlichen Geschick, sondern am Zugang zum Staat und der Beteiligung an den Renteneinnahmen (S. 79). Neben staatlich alimentierten Betrieben entstanden in Venezuela auch immer mehr Arbeitsplätze im Staa |
Zitat: |
Die Beendigung der staatlichen und paramilitärischen Gewalt ist eine der zentralen Forderungen der Bauernbewegung. Das Landgesetz von 2001 schafft die Rechtsgrundlage für Kleinbauern zur Übernahme von ungenutztem Land, um es zu bearbeiten. Bauernorganisationen klagen jedoch seit langem über fehlende Reaktionen oder sogar Feindseligkeiten seitens staatlicher Institutionen und Sicherheitskräften, wenn es um Landkonflikte geht. |
Zitat: |
Seit Beginn der Landreform vor 17 Jahren wurden mehr als 300 Bauernaktivisten ermordet. Die Täter und Hintermänner sind in fast allen Fällen bislang nicht ermittelt und festgenommen worden. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Das ginge sicher. Nur bräuchte eine Umstellung in so eine Ernährungs*autarkie* Zeit. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Außerdem ist es ja wohl traurig, dass Venezuela von dir jetzt die Vorgabe bekommt, aufgrund des immer massiver werdenden Wirtschaftsembargos zum Agrarstaat zu mutieren. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Gegen so eine Steuerung der Wirtschaft von Außen scheinst du nichts zu haben, wo du doch sonst immer gegen Wirtschaftssteuerung anschreibst.
Kleiner Hinweis: Es handelt sich hier um den schnöden alten Imperialismus, den du hier versuchst, dem Opfer anzuhängen. Denk mal drüber nach. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||||
Reichen 20 Jahre nicht aus? Vor 20 Jahren, als Hugo Chavez an die Macht kam, war Venezuela uebrigens weniger stark von Lebensmittelimporten abhängig als dies heute der Fall ist. Man machte also in den letzten 20 Jahren nicht nur keine Fortschritte in Richtung Versorgungsautarkie, sondern man entwickelte sich zurueck. Dies ist angesichts der Abhängigkeit des Landes von einem einzigen Rohstoff, dessen Preisentwicklung notorisch volatil ist, verantwortungslos.
Ich verlange nicht, dass Venezuela anstatt Oel Lebensmittel exportieren soll, dann naemlich waere es tastsaechlich ein Agrarstaat. Es sollte allerdings moeglich sein selber soviel Nahrungsmittel zu produzieren, dass man zumindest die eigenen Leute ernähren kann.
Die entscheidenden Fehler wurden innerhalb Venezuelas gemacht. Stichwort: Zerstörung der heimischen Lebensproduktion durch populistische staatsdirigistische Massnahmen wie Preiskontrollen und Mindestlöhne ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden ob ueberhaupt noch kostendeckend produziert werden kann. Was wir jetzt erleben, dass sind, metaphorisch gesprochen, nur die kreisenden Geier, die sich allmählich dem absterbenden Land nähern um sich um die Filetstücke zu balgen. Venezuela ist vor allem Opfer einer voellig gescheiterten Wirtschaftspolitik, die sich mehr an illusorischen ideologischen Vorgaben als an praktischen Erfordernissen orientierte und die Menschen in diesem Land muessen jetzt die haarsträubenden Fehler einer unfähigen und korrupten Funktionärskaste ausbaden. Dass es ausländische Kreise gibt, denen diese Entwicklung in die Hände spielt und die sich jetzt die Hände reiben, ist geschenkt. Auch wenn die sich voellig raushalten wuerden waere Venezuela am Ende. Ansonsten will ich hier auch mal festhalten, dass Venezuela in den letzten 20 Jahren rein gar nichts getan hat um seine Abhängigkeit von Oelimporten zu verringern, was auch in Hinblick auf die sich global abzeichnende Klimakatastrophe fragwürdig ist. Ich kann schlechterdings nicht von den kapitalistischen Laendern verlangen aus fossilen Brennstoffen auszusteigen und Oel & Co. durch regenerierbare Energiequellen zu ersetzen und gleichzeitig verlangen, dass man bitteschoen weiterhin Venezuela sein Oel abkauft, weil man dort unfähig ist was anderes zu produzieren und das Geld dringend braucht um die fallende Produktion der eigenen durch ideologische Dummheit kaputtgemachten Landwirtschaft durch Importe ersetzen zu koennen. Den politischen Spagat kriege ich einfach hin. Venezuela hatte 20 Jahre Zeit seine Wirtschaft zu diversifizieren und zu modernisieren. Stattdessen schaute man hilflos zu wie das Land in immer größere Abhängigkeit von einer nicht mehr zeitgemäßen Industrie rutschte, deren Produktionsanlagen immer störungsanfälliger werden, weil wegen Misswirtschaft kein Geld zur Modernisierung da ist. |
Zitat: |
Agriculture in Venezuela has a much smaller share of the economy than in any other Latin American country. After the discovery of oil in Venezuela in the early 20th century to the 1940s, agriculture has declined rapidly, and with the beginning of large-scale industrial development in the 1940s, agriculture and land reform was largely neglected by successive governments (although a 1960 land reform law did see 200,000 families receive land, largely in the early 1960s). Since 1999, under the Bolivarian Revolution of President Hugo Chávez, agriculture has had a somewhat higher priority. Agriculture in Venezuela accounts for approximately 3% of GDP, 10% of the labor force, and at least a quarter of Venezuela's land area.
Venezuela imports most of its food, mainly from Colombia and the United States.[1] |
Zitat: |
Der UN-Bericht geht allerdings davon aus, dass die Tötungen als außergerichtliche Hinrichtungen zu bewerten sind. |
Zitat: |
Maduros Geheimdienst DGCIM betreibe ein Folterzentrum in Kellerräumen, je nach Methode ausgestaltet, gibt die Menschenrechtsanwältin Tamara Sujú an. |
wolle hat folgendes geschrieben: | ||
Dazu passt auch folgende Meldung:
https://www.n-tv.de/politik/Ein-Foltertod-bringt-Maduro-in-Bedraengnis-article21122243.html schrieb:
Ein (an Bodenschätzen reicher) Staat, der auf Korruption und Unterdrückung aufgebaut ist, kann niemals auf Dauer bestehen. Das sollten auch Maduro Unterstützer wie Putin einsehen. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||
keine ahnung, aber eine relativierende gegendarstellung muss erlaubt sein: https://www.jungewelt.de/artikel/358142.kritik-an-bachelet.html Kritik an Bachelet Soziale Organisationen in Venezuela weisen UN-Menschenrechtsbericht zurück |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Wer ist hier mit "soziale Organisationen" gemeint? Ich kann den Artikel leider nicht lesen, weil ich kein Abonnent bin. |
Zitat: |
Das »Venezolanische Netzwerk für Menschenrechte«, »Araña Feminista« – das älteste Frauenbündnis des südamerikanischen Landes –, Stiftungen zur Betreuung von Angehörigen ermordeter Bauern und von Opfern der als »Guarimbas« bekannten gewaltsamen Proteste der Opposition, Initiativen von Schwulen und Lesben sowie andere Organisationen bemängeln, dass die von ihnen eingebrachten Informationen keinen Eingang in den Bericht gefunden hätten und so die von der Opposition verübte Gewalt keine Rolle spiele. |
Zitat: |
Venezuelas Regierung veröffentlichte umgehend mehr als 70 Anmerkungen zu dem Papier der Menschenrechtskommissarin und kritisierte deren Methodik. So seien mehr als 80 Prozent der Gespräche in anderen Ländern Lateinamerikas und in Spanien geführt worden – obwohl sich eine Kommission des Menschenrechtsrates in Venezuela aufhielt. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||
gib mal bei gggolgle ' Kritik an Bachelet Soziale Organisationen' ein, das dürfte klappen klappt bei mir.
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||||
Naja, die Regierung entlastet das ja nicht. Kritisiert wird vor allem, dass von der Opposition ausgehende Gewalt nicht genauso wie von der Regierung ausgehende Gewalt angeklagt wird. Den im UN-Bericht genanten Zahlen, u.a. von ca. 1500 willkürlich von der Venezuelanischen Regierung ermordeten Menschen wird in keinster Weise widersprochen und dass die Opposition ebenfalls Gewalt anwendet kann dies ueberhaupt nicht rechtfertigen. Meine Auffassung, nach der die Regierung Modura abgewirtschaftet hat und baldigst zurücktreten sollte, wobei ich dem gegenwärtigen Oppositionsführer Guaido, der das Land wohl insgeheim bereits an die USA verkauft hat, genauso wenig ueber den Weg traue, sehe ich dadurch eher bestätigt. Um dies noch einmal zu betonen. Ein Regime, das nicht in der Lage ist seine Bevoelkerung mit dem Notwendigsten zu versorgen und das sich nur noch dadurch an der Macht hält, dass es seine eigenen Buerger ermordet, hat keinerlei Legitimation ein Land zu regieren. |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
aber davon ab: in o.g. stellungnahme dieser oragnisationen wird eben gerade bemängelt, dass die sanktionen, die für die prekäre lage der bevölkerung verantwortlich ist, nicht erwähnt werden. |
wolle hat folgendes geschrieben: | ||
Ja klar, die Anderen sind immer die Doofen mit ihren Sanktionen. Nicht etwa die eigene korrupte Herrscher-Klicke mit ihrem militärischen Unterdrückungs-Apparat. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||
https://diefreiheitsliebe.de/politik/trumps-venezuela-sanktionen-toeteten-40-000-menschen/ wenn du natürlich n-tv als quelle aus ? gründen bevorzugst.... |
Andrej Hunko hat folgendes geschrieben: |
Die extralegalen Hinrichtungen in Venezuela unter dem Vorwand der Kriminalitätsbekämpfung und des ,Widerstands gegen die Staatsgewalt‘ in den Armenvierteln sind völlig inakzeptabel. Deshalb fordere ich die Regierung Maduro auf, die unter Chavez begonnene, dann aber wieder eingestellte, Menschenrechts-Orientierung in der Polizeiausbildung wieder aufzunehmen. Die Zahlen des Bachelet-Berichts wurden mir vor Ort während meines Aufenthaltes in Venezuela vom 16.-27. April von den damals für die Menschenrechts-Orientierung Zuständigen bestätigt. Ebenso müssen die Foltervorwürfe dringend untersucht und aufgeklärt werden.
https://tp-presseagentur.de/hunko-fordert-die-regierung-maduro-auf-die-menschenrechts-orientierung-in-der-polizeiausbildung-wieder-aufzunehmen/ |
wolle hat folgendes geschrieben: |
Ein (an Bodenschätzen reicher) Staat, der auf Korruption und Unterdrückung aufgebaut ist, kann niemals auf Dauer bestehen. Das sollten auch Maduro Unterstützer wie Putin einsehen. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Kleiner Nachtrag: Nicht zu vergessen die größte Diktatur auf diesem Planeten, China. Unterdrückung auf höchstem technischen Niveau, obwohl man offenbar auch die guten alten Zwangslager nicht verschmäht. Auch dort von Instabilität keine Spur, vielleicht auch, weil die dortige Regierung bereit und in der Lage ist, auch extensivste Gewaltmittel einzusetzen.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, wie sich die Lage in Hongkong entwickelt, daß die chinesische Regierung offenbar noch nicht so ganz unter Kontrolle hat. Läßt sie die dortige Entwicklung laufen, besteht die Gefahr der Ansteckung, denn die sozialen Verhältnisse ähneln sich zunehmend. Greift sie mit Gewalt durch, droht ein Blutbad. An sich hat die chinesische Regierung gezeigt, daß sie auch vor Blutbädern keine Scheu hat, aber dieses wäre wohl noch einmal eine andere Größenordnung. Man wird sehen. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Venezuela z.B. braucht dringend wirtschaftliche Unterstützung, um seine Wirtschaft zu diversifizieren und aufzubauen um nicht mehr von den Ölexporten abhängig zu sein. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Das sehe ich anders, wie man an Beispielen wie Kuba oder Nordkorea sehen kann. Wenn Korruption und Unterdrückung nur effektiv genug sind, und ein Regime dazu noch mächtige Schutzmächte hat, kann das lange dauern. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
Das Problem ist das Öl. Und die Abhängigkeit des Landes davon. https://amerika21.de/analyse/226172/venezuela-rentengesellschaft
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||
*schieb* |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Die Chavisten hatten 20 Jahre Zeit das Problem zu fixen. Und was ist passiert? Die Abhaengigkeit vom Oel ist groesser als je zuvor! Jetzt steht die Menschheit vor dem Problem den Konsum von fossilen Brennstoffen stark einschraenken zu muessen. Das wird dem venezuelanischen Regime den Rest geben. Das es auch anders geht zeigt Norwegen. Dort wurden die ueppig fliessenden Einnahmen aus dem Oel nicht verkonsumiert, sondern in einem Zukunftsfond gewinnbringend investiert und die Gewinne aus dieser Investition werden auch in 100 Jahren noch fliessen, wenn die Oelfoerderung laengst genauso Geschichte ist wie die derzeitige venezuelanische Stuemperwirtschaft. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
meinst du den Staatlichen Pensionsfonds? |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
meinst du den Staatlichen Pensionsfonds? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||
Norwegen hat einen speziellen Fonds geschaffen, in die Teile der Oeleinnahmen fliessen und global diversifiziert zu einem grossen Teil in Aktien angelegt werden. So wird die Basis geschaffen um auch nach dem Ende des Oelgeschaefts noch von dieser Resource als Gesellschaft profitieren zu koennen. Staatliche Pensionsfonds sind was anderes. Durch diese werden die Rentenansprueche der arbeitenden Bevoelkerung verwaltet. |
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