step hat folgendes geschrieben: |
Buddhisten üben ebenfalls Gewalt aus (z.B. gegen muslimische Minderheiten). |
step hat folgendes geschrieben: |
Buddhisten üben ebenfalls Gewalt aus (z.B. gegen muslimische Minderheiten). |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Und zwar nicht erst heute. Die Samurai waren Buddhisten (und was für welche!). |
Schneemann hat folgendes geschrieben: | ||||
Das sind gesellschaftliche Einflüsse, die zu einem Komplexen Verhalten führen. Wenn man allein die Religion für sich betrachtet ist eine nachhaltige Religion optimal, was nicht heißt dass andere Faktoren dann nicht doch zur Brutalität und Wahnsinn führen. Der Faktor Religion ist aber dann schon mal optimiert. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||||
Dabei gibt es gute Gründe, davon auszugehen, dass der Buddhismus gar keine Religion ist! Und wo er in der täglichen Praxis eine Religion ist, hatte er auch all die Unarten, die alle anderen Religionen auch haben. Ich habe den Eindruck, deinen Vorstellungen fehlt ein bisschen der Kontakt zur beobachtbaren Wirklichkeit. |
Schneemann hat folgendes geschrieben: | ||
Ich möchte auch keine Wahnsinnigen in meiner Nähe haben, habe also für diese Ausgrenzung vollstes Verständnis. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Laktoseintoleranz ist allerdings etwas, was die direkte Nahrungsverwertung betrifft und sich damit erheblich schneller durchsetzen dürfte als so eine allgemeine Paarungspräferenz für ein neues Merkmal ohne besonderen Lebensnutzen. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Moment. Bei Harald Euler ging es darum, ob Religion besser durch sexuelle als durch natürliche Selektion erklärt werden kann. Wenn du "ohne besonderen Lebensnutzen" sagst, bestreitest du einen adaptiven Wert von Religion. Dann braucht es genaugenommen auch keine natürliche Selektion, um etwas zu erklären. Verstehe ich das richtig? |
smallie hat folgendes geschrieben: |
....
Wenn du "ohne besonderen Lebensnutzen" sagst, bestreitest du einen adaptiven Wert von Religion. Dann braucht es genaugenommen auch keine natürliche Selektion, um etwas zu erklären. Verstehe ich das richtig? |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Den Teil hatte ich vergessen zu beantworten: |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Den fehlenden besonderen Lebensnutzen hatte ich auf die Interpretation des religiösen Verhaltens als ausschlaggebend für die Partnerwahl bezogen, wobei da dann auch eine Betonung auf dem besonderen liegt und ich den Lebensnutzen des Individuums meine. Partnerwahl findet auch bei den anderen Primaten statt, ohne, dass wir da Anzeichen von Religiosität erkennen können, funktioniert also - was bringt Religion das Neues, dass sie sich durchsetzen soll? |
step hat folgendes geschrieben: |
Ich vermute aber eher, daß ein genetischer Anteil der Neigung zur Relgiösität - falls es ihn denn überhaupt gibt - eher mit psychosozialen Eigenschaften zusammenhängt, z.B. wie stark man gefühlsmäßig von der Gruppe abhängt. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Ansonsten hat(te) Religion natürlich einen adaptiven Wert - da stimme ich der Logik zu - sonst hätten wir sie heute nicht so verbreitet. Aber Religion ist ein Teil unserer Kultur mit Wirkung auf das Individuum wie auf die Kultur im Sinne von traditiven Verhalten selbst. Das mit den Methoden bemessen zu wollen, die wir benutzen, um den Vorteil bestimmter Gene zu bestimmen, ist für mich ähnlich als würde ich diese Methodik auf schulische Abschlüsse anwenden. Kann man vielleicht machen, muss man aber nicht. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Nicht einmal in der außenmenschlichen Tierwelt sind hohe Nahkommenzahlen unter allen Umständen ein Vorteil. Sie rechnen sich nur, wenn man in die Aufzucht der Nachkommenschaft wenig bis gar keinen Aufwand steckt, ... |
smallie hat folgendes geschrieben: |
....
Wir sind uns einig, daß kulturelle Evolution um eine Größenordnung schneller läuft als genetische. Daraus folgt nicht, daß genetische Evolution vernachlässigbar ist. Zwar habe ich schon gehört, durch die kulturelle Evolution sei die genetische zum Stillstand gekommen - und halte es für falsch. Noch vor dreißig oder vierzig Jahren hieß es, genetische Evolution sei zu langsam, um in historischen Zeiten wirksam zu sein. Genau. Und Hummeln können nicht fliegen. Wo wir uns dann vermutlich wieder einig sind: mit den heutigen Methoden, besser: Studiengrößen, läßt sich solchen Fragen schwer beikommen. Wie läuft eigentlich die Sequenzierung der Isländer? Das in einem tausendfach größeren Rahmen, dann könnte man vielleicht was sagen. .... |
Zitat: |
Als wahrscheinlich gilt die Existenz archaisch-animistischer Religionen mit Jenseitsvorstellungen, ersten Mythen und einem „Herrn der Tiere“ als erster gottähnlicher Vorstellung in der frühen und mittleren Altsteinzeit sowie magisch-spiritueller Religionen, die erstmals in der späteren Altsteinzeit oder Mittelsteinzeit auftraten und durch kultische Rituale und vermutlich schon durch spirituelle Spezialisten gekennzeichnet waren. |
Zitat: |
Die erste Stufe beim frühen Menschen beruht auf den grundlegenden Fragen, die der Mensch an sich und an seine Umwelt zu stellen begann. Sie schöpft ihre Antworten und Mechanismen aus fünf grundlegenden Symbolen: Sonne, Mond, Sterne, Erde und Fruchtbarkeit sowie aus Umweltsymbolen wie Wasser, Berg, Pflanzen, Tiere. Diese erste Erfahrung des Heiligen, die Hierophanie, prägt diese Stufe, die mit der Entdeckung der Transzendenz verbunden ist.
Die zweite Stufe ist mit der ersten eng verbunden und wahrscheinlich ungefähr zeitgleich. Sie ist bestimmt durch das Nachdenken über den Tod. Bereits die Bestattungen des Homo erectus und der Neandertaler weisen in diese Richtung. Damit wird auch das Verständnis vom Leben neu geprägt, denn nun entwickelt sich der Glaube an eine Unsterblichkeit, also an die Seele und an eine jenseitige Welt, in der sich diese aufhält sowie entsprechend an Wechselwirkungen zwischen diesen Welten. |
Euler hat folgendes geschrieben: |
Yanomamö Schamanen umsorgen kleine humanoide Figürchen, sog. Hekuras, und beten sie etwa ein bis zwei Stunden pro Tag an, beschwören sie und singen ihnen Lieder. Alles folgt einem strengem Ritual, und die Schamanen halten sich dabei sogar abstinent (Hekuras mögen keinen Sex!), alles nur, um die Hekuras glücklich zu stimmen (Irons & Chagnon, 2002). Andere Männer, die keine Zeit auf religiöse Rituale oder Kunstproduktion verschwendeten, hätten einen Überlebens- und damit einen Fortpflanzungsvorteil, und ihre Nachkommen müssten Priester und Künstler längst verdrängt haben. |
Euler hat folgendes geschrieben: |
(5) Wenn der gesundheitliche Nutzen der Religion bemüht wird, ist zu fragen, warum nicht andere Tiere als der Mensch auf Religion als Beruhigungs- und Heilmittel gekommen sind. Zugegeben, Primaten haben vermutlich keine Vorstellung von ihrem Tod und daher keine Todesangst. Nur der Mensch kann in die Zukunft schauen und das Numinose fürchten. Aber wenn wir dieses Argument weiter verfolgen, dann enden wir wieder bei Kollateralnutzen für Religion, und der Ursprung des besonderen menschlichen Geistes ist das Primäre.
(6) Wenn der Nutzen der Religion darin liegt, biologische Botschaften zu paraphrasieren, dann fragt sich, warum dies gerade mit Religion geschehen muss. Euripides konstatiert in Die Bacchien: "Das Gesetz, das die Tradition macht, ist das Gesetz der Natur". Biologische Botschaften sind in allen möglichen kulturellen Äußerungen des Menschen widergespiegelt, in Literatur, Rechtsprechung, Mythen, Märchen, Wissenschaft, und auch in religiösen Überlieferungen. Wiederum wird auch mit diesem Argument die Religion nur zum Sekundärlieferanten degradiert. |
Euler hat folgendes geschrieben: |
Schauen wir uns die Geschlechts- und Altersverteilung von einigen Merkmalen des Menschen an. Wer produziert Musik? Es sind vor allem Männer im besten Reproduktionsalter (Miller, 1999). Wie sieht es mit der Malerei aus?. Es sind ebenfalls wieder Männer, mit dem Gipfel in den frühen 30ern. Wer schreibt Belletristik?. Hier sind Frauen nicht so stark unterrepräsentiert, aber dennoch überwiegen junge Männer (Miller, 1999). Aber Wissenschaft, ist das nicht eine Domäne reiferer, weiser Männer? Wenn wir uns anschauen, von wem die originellen, einflussreichen wissenschaftlichen Veröffentlichen geschrieben werden, dann sind es wieder eher junge Männer mit einem Gipfel bei 30 - 34 Jahren (Kanazawa, 2000). Hier liegen Daten vor, die zwischen verheirateten und unverheirateten Männern unterscheiden: Unverheiratete Männer leisten später in ihrem Leben die entscheidenden wissenschaftlichen Beiträge als verheiratete Männer. Dieser Unterschied stützt die These, dass Wissenschaft nicht nur der Wahrheit dient, sondern auch der Partnerwerbung. |
Euler hat folgendes geschrieben: |
Schauen wir uns das "Design" von Religiosität an? Ist es ein sparsames, nützliches Design, das wenig Ressourcen von anderen Überlebensbemühungen abzieht, oder ist es, wie typische sexuelle selektierte Merkmale, verschwenderisch, kostspielig, aufwändig in der Darstellung, das viele Ressourcen von anderen Lebensaufgaben abzieht? Es ist es in der Tat, und die folgende Aufzählung des Aufwandes für religiöse Rituale könnte jemand mit besserer religionswissenschaftlicher Kenntnis als ich sicherlich erheblich verlängern. Der Weg zur religiösen Weisheit und Erleuchtung ist immer lang, oft lebenslang. Die religiösen Weisheiten lassen sich nicht im Crash-Kurs der Schriften ein für allemal erwerben. |
Euler hat folgendes geschrieben: |
Die Weltreligionen haben sich ja nicht deswegen ausbreiten können, weil sie besser waren als andere Religionen, sondern weil sie eher zufällig Religionen von Kulturen waren, die vor allem aufgrund historischer und geographischer Bedingungen einen Entwicklungsvorteil besaßen. |
Euler hat folgendes geschrieben: |
So müssen wir feststellen, dass bei einer Kontrastierung von natürlicher und sexueller Selektion religiöses Verhalten und Erleben viel besser zu den Merkmalen sexuell selektierten Verhaltens passt als zu den Merkmalen der natürlichen Selektion, zumindest bestimmte Aspekte von religiösem Verhalten und Erleben. Religionen werden von Männern im besten Paarungsalter gegründet, von Männern praktiziert, von Frauen rezipiert. Die kulturelle Unterschiedlichkeit von Glaubensinhalten ist riesig. Die interindividuelle Varianz und die Erblichkeit von Religiosität ist hoch, und religiöses Verhalten ist bei nah verwandten Spezies nicht erkennbar. Religion ist nicht sparsam, sondern aufwändig. Weil religiöse Rituale Ressourcen verschlingen, ist Religion ein Fitness-Indikator. Die Religion schmückt, vor allem den Mann für die Frau, aber - typisch Mensch - auch die Frau für den Mann. Ein religiöser Reproduktionspartner, alle anderen Eigenschaften gleich, ist besser als ein nicht-religiöser Partner. Vielleicht auch deswegen stellt Gretchen die Religionsfrage an Faust, bevor sie bereit ist, sich weiter auf ihn einzulassen. |
Euler hat folgendes geschrieben: |
Stellen wir uns die subjektive Welt unserer pleistozänen Vorfahren vor. Ihr geistiger Horizont reichte erst mal nur bis zum tatsächliche Horizont. Aber sie erlebten ständig, dass aus der Welt jenseits des Horizonts Dinge kamen, die überaus wichtig waren. Die unerreichbar ferne Sonne brachte wohlige Wärme, und hereinstürmende Wolken brachten Unwetter. Jagdbare Tiere kamen aus anderen Welten in die eigene kleine Welt. Andere Menschen tauchten gelegentlich aus der anderen Welt auf, und das konnte Unterhaltung, Tausch, neue Bekanntschaften oder Krieg bedeuten. Es war also nahe liegend, sich ständig über die Anderswelt Gedanken zu machen und Sinnzusammenhänge zu konstruieren. Wer die Erkenntnis hatte "Wenn Wolken über den fernen Bergen, dann Sturzfluten bei uns; wenn wir das Camp nicht höher legen, ertrinken wir", wer dies erkannte, hatte einen Überlebensvorteil. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
...um die Existenz von Religion zu erklären ... gibt es schlichtere Modelle. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Aber um das zu erklären oder um die Persistenz der Religionen zu erklären, bedarf es keiner speziellen genetischen Religiosität |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Gegen steps Aussage habe ich null Einwand - allgemeine psychosoziale Eigenschaften sind etwas anderes als Religiosität. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Dass die kulturelle Evolution das Ende der genetischen bedeutet, binde ich mir nicht ans Bein, ... |
fwo hat folgendes geschrieben: |
... aber es limitiert die genetische natürlich auf
1.) Änderungen im unmittelbaren Überlebensnutzen (ich hatte das Beispiel Syphilis genannt, da gibt noch einige andere Beispiele wie die Vitamin C-Synthes der Amerikanischen Urbevölkerung mit der Benutzung des sehr vitamninarmen Mais usw. 2.) möglich wären außerdem Mutationen, die die Traditionssicherheit in der Kultur betreffen, genauso wie es Anpassungen an tradierte Verhaltensweisen auch außerhalb der Nahrungsmitteltraditionen (s.o.) geben kann. |
Code: |
a) --------
b) ---------- |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Aber nachdem wir die kulturelle Evolution als solche erkannt haben, auch im Rahmen der Gesamtevolution des Lebendigen, halte ich es für müßig, den Umgang mit Teilen der Kultur auf der genetischen Ebene begründen zu wollen. |
Schneemann hat folgendes geschrieben: |
Das sind gesellschaftliche Einflüsse, die zu einem Komplexen Verhalten führen. Wenn man allein die Religion für sich betrachtet ist eine nachhaltige Religion optimal, was nicht heißt dass andere Faktoren dann nicht doch zur Brutalität und Wahnsinn führen. Der Faktor Religion ist aber dann schon mal optimiert. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Marcellinus sagte, Religiosität sei ein diffuses Phänomen. Ich sage, Religiösität sei das, was William James gesagt hat. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Leider habe ich keine Stelle gefunden, wo du William James zitierst. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Na, da haben sich ja die zwei richtigen Betonköpfe getroffen. Nochmal William James. Für ihn ist Religion (unter anderem) eine sich selbst erfüllende Prophezeihung. Du triffst Fremde - wie werden sie mit dir umgehen, wie gehst du mit ihnen um. Laut James macht es einen Unterschied, welche Annahmen du mitbringst. Befürchtest du, auf's Maul zu bekommen, oder erwartes du freundliches Auskommen? Deine Haltung wird den weiteren Verlauf des Treffens beeinflussen. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Meinst du das hier: „Religion bedeutet die Gefühle, Handlungen und Erfahrungen von einzelnen Menschen, die von sich selbst glauben, dass sie in Beziehung zum Göttlichen stehen.“ Aus: William James und die innere Seite der Religion. |
Zitat: |
Sie haben die Gruppe hochreligiöser Jugendlicher untersucht. Ist das nicht nur eine sehr kleine Gruppe?
Das könnte man meinen. Hochreligiös klingt ja beinahe wie fundamentalistisch. Gemeint ist damit aber nur, dass man damit rechnet, dass der Glaube etwas mit dem eigenen Leben zu tun hat und Gott beispielsweise Gebete erhört. Den Begriff haben wir dem renommierten Bertelsmann-Religionsmonitor entnommen. Demnach wird – wenn man nur die Christen betrachtet – immerhin jeder siebte Jugendliche in Deutschland als hochreligiös eingestuft. ... ... ... Zum Teil wussten die Jugendlichen in den Interviews gar nicht genau, zu welcher Kirche sie eigentlich gehören. ... Jeder Zweite geht in mehrere Gottesdienste, über unterschiedliche Konfessionen und Denominationen hinweg. |
Grey hat folgendes geschrieben: | ||
https://www.hna.de/kassel/gott-und-kirche-studie-zeigt-auf-wie-jugendliche-heute-glauben-ngz-11861699.html
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Lebensnebel hat folgendes geschrieben: |
Wundert mich nicht. Die Jugendlichen gehen ja auch für Klimaschutz auf die Straße. Da ist was auf irrwitzige Art und Weise schiefgelaufen. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, offenbar sind sie der Ansicht, daß das Klima sich davon beeindrucken läßt. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Bevor ich dazu nocheinmal auf einzelne Abschnitte in Eulers Aufsatz Bezug nehme, muss ich allerdings feststellen, dass er da nicht alleine ist, wenn ich davon ausgehe, dass Wikipedia in den Humanwissenschaften auf der Höhe der Zeit ist: |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Wikipedia> Archaische Spiritualität in systematisierten Religionen:
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fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Wie soll das eigentlich funktionieren, dass die Schamanen verdrängt werden? Das Schamanentum ist nicht erblich, Schamanen nehmen auch Fremde, die sie für würdig befinden, als Schüler an. Der Schamane hat seine Funktion nicht im Privaten, sondern für die Gemeinschaft, als Träger und Ausführender überlieferten Wissens. Dass der Schamane dafür Zeit in Form von Nahrungsmitteln erhält ist bereits eine Form der Arbeitsteilung. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Das darf natürlich nicht sein, dass der Geist das Primäre ist, auch wenn keiner sagen kann, wie man sich ohne Geist die Zukunft, die von der Religion geregelt werden soll, überhaupt vorstellen können soll. Also: Alles, was die Religion "zum Sekundärlieferanten degradiert", güldet nich. Religion muss erster bleiben. Klingt wirklich sehr wissenschaftlich. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Dass Männer unterschiedliche Teile des kulturellen Verhaltensrepertoires zur Balz benutzen und Frauen innerhalb dieses Repertoires dann bewerten, spricht für mich nur für ein sehr allgemeines Partnerwahlprogramm auf beiden Seiten und gerade nicht für genetisch fixierte Teile der Kultur. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Deshalb wird da auch schon bei Jägern und Sammlern zwischen den Profis und den Laien unterschieden und die Profis müssen öfter sogar gänzlich auf die eigene Fortpflanzung verzichten. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Das funktioniert genau dann, wenn die Religion keine einzelne Sache, sondern Bestandteil einer viel umfassenderen Kultur ist, die Ihre Vorteile als Gesamtes hat. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Weil es im Ursprungsgebiet Gebiet süßere Trauben gab, wurde die Religion dann angenommen? Historische Bedingungen klingt schon besser, weil man da ganz viel drunter verstehen kann, man kann es aber auch direkt formulieren: Weil sie Bestandteile einer umfassenderen Kultur waren, die z.B. auch über die besseren Waffen verfügte, und weil sie diese Kultur durch Abgrenzung, Identitätsstiftung und geregelte Tradition unterstützte. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Die hohe Erblichkeit ist bis jetzt nur durch in meinen Augen sehr zweifelhafte Zwillingsversuche belegt - eine hohe Genauigkeit in der kulturellen Reproduktion ist die conditio sine qua non der akkumulierenden Kultur überhaupt und insofern ist eine hohe genetische Scheinerblichkeit nicht weiter verwunderlich. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Pleistozän: Über welche Zeit redet der dabei: Redet er über die subjektive Welt nicht mal des Homo habilis, sondern der Australopithecinen? |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Es gibt nicht die Spur eines Beleges, dass die mehr konnten als Schimpansen, Kausalanalyse war deren Ding nicht. Für ein derartiges Denken benötigen wir Sprache, die fängt vor ca 100 000 Jahren an, wenn wir Dunbar glauben wollen, und wenn ich mir die sehr langsame Accelleration in der Entwicklung der menschlichen Artefakte ansehe, glaube ich ihm. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Das bedeutet, in der Praxis, dass wir uns in den pleistozänen Menschen nicht hineinversetzen können, weil wir ein bewusstes Denken ohne Sprache nicht kennen. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Wer versucht, sich in einen Menschen vor dem Holozän (ca von vor 120 000 Jahren bis heute) hinein zu versetzen, und sich die Geschichten ausdenkt, mit denen der vielleicht damals Weibchen hätten anziehen können, faselt nicht im Pleistozän, sondern im Dilirium. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
Wird häufig als Argument gebracht. Z.B. sei der Marxismus für sich betrachtet friedlich, fortschrittlich und eine gute Sache, nur der böse Georgier hat das dann versaut. Ähnliche Argumentationsschienen kann man auch im Zusammenhang mit Christentum und Islam beobachten. |
Schneemann hat folgendes geschrieben: | ||||
Buddhismus ist bei der Religion, was der Kapitalismus in der Wirtschaft ist, er entspricht der menschlichen Natur. Jenseitsglaube führt zur aktiven Wegwerfmentalität, Atheismus zur depressiven Zwischenlagermentalität. Der Westen ist also in diesem Punkt völlig daneben weil Weiße die emotionalen Zusammenhänge nicht begreifen können und in diesem Punkt nur orientierungslos herumschwafeln, wie man auch in diesem Thread beobachten kann. Buddhisten sind fröhliche Leute weil die Natur den richtigen Glauben belohnt und den falschen bestraft. Es gibt keinen Gott, dafür aber Quantensubjekte und die mögen keine Grundlegende Blödheit in der Religion oder bei der Wahl Determinismus / Freiheit. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Welche Farbe haben eigentlich Schneemänner? Ich glaube es waere spirituell lohnend fuer Dich ueber diese einfache Frage mal ein paar Stunden zu meditieren. |
Schneemann hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Ja, ich bin auch ein Weißer, aber eine Ausnahme. Hast du in tausend Tonnen Literatur irgendwo etwas ähnliches gelesen? Kannst du begreifen, was ich sage? Natürlich nicht, denn hier wird ja nur dagegengeplappert oder über die Farbe von Schneemännern diskutiert. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
....
Was ist denn Religiosität? Dein Satz hängt in der Luft, solange das nicht klar ist. Marcellinus sagte, Religiosität sei ein diffuses Phänomen. Ich sage, Religiösität sei das, was William James gesagt hat. |
Zitat: |
Religion als die Art, wie man der Welt und den Mitmenschen gegenübertritt. ??? |
Zitat: |
Religion ist für James das, was als Emotion im einzelnen Menschen übrig bleibt, wenn man von den äußerlichen Lehrsätzen und Ritualen der Religion absieht.
„Religion bedeutet die Gefühle, Handlungen und Erfahrungen von einzelnen Menschen, die von sich selbst glauben, dass sie in Beziehung zum Göttlichen stehen.“ „Nach allem, was wir gesehen haben, komme ich zu dem Ergebnis, dass bei tiefreligiösen Menschen das Tor zu dieser Region ungewöhnlich weit offen zu stehen scheint; auf jeden Fall haben Erfahrungen, die durch diese Tor gekommen sind, die Religionsgeschichte nachträglich geprägt.“ |
Zitat: |
William James "Ich habe keine lebendige Empfindung eines Verkehrs mit Gott. Ich beneide die, die eine solche haben, da ich weiß, dass sie mir unendlich helfen würde." |
James in REFLEX ACTION AND THEISM hat folgendes geschrieben: |
Into this debate about his existence, I will not pretend to enter. I must take up humbler ground, and limit my ambition to showing that a God, whether existent or not, is at all events the kind of being which, if he did exist, would form the most adequate possible object for minds framed like our own to conceive as lying at the root of the universe. My thesis, in other words, is this: that some outward reality of a nature defined as God's nature must be defined, is the only ultimate object that is at the same time rational and possible for the human mind's contemplation. Anything short of God is not rational, anything more than God is not possible, if the human mind be in truth the triadic structure of impression, reflection, and reaction which we at the outset allowed. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
...
Es gibt eine Reihe von Experimenten, die eine leichte Neigung des Menschen zu Konformität feststellen. Muzafer Sherif, Solomon Ash, Milgram. Es läuft auf folgendes hinaus. Wenn du Leute fragst, welche Linie die längere ist
dann werden - bei genügend Gruppendruck - viele a) sagen. Was erstaunlich ist, denn für eine ehemals baumbewohnende Spezies war es überlebenswichtig, Längen richtig einzuschätzen. Für die Werfer des Edukir ebenso. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Umgang mit Kultur trifft nicht, was ich mir vorstelle. Körpergröße ist teilweise genetisch bestimmt, für Persönlichkeitsmerkmale gilt das sicher auch. Tiere einer Art, ja Tiere eines Wurfes zeigen unterschiedliches Verhalten. Durch Zucht läßt sich aus einem Wolf ein aggressiver Pitbull machen oder ein sanfter Bernhardiner. Damit Kultur in einem größeren Maßstab überhaupt möglich wurde, waren einige genetische Anpassungen nötig. Setze hundert Menschen in eine Turnhalle, hundert Schimpansen in eine andere. Nach zwei Tagen sind immer noch hundert Menschen am Leben, bei den Schimpansen eher nicht. Grundsatzüberlegung: Der Frühmensch steht irgendwo zwischen Schimpanse und Bonobo, meinetwegen auch ein bisschen Gorilla, egal. Es war keine bewußte Entscheidung des Menschen, nicht mehr wie die Affen zu sein. Daß sich Menschen anders verhalten - meistens - als die restlichen Menschenaffen ist im Kern genetisch bestimmt. Stell dir vor, die Chinesen ziehen ihr System der Sozialpunkte einige Jahrhunderte durch, in einem Ausmaß, daß es sich in Reproduktionsraten niederschlägt. Dann hast du ein sehr folgsames Volk. |
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