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Ethik-Preis für Paola Cavalieri und Peter Singer
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1644366) Verfasst am: 01.06.2011, 10:09    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
We think that some infants with severe disabilities should be killed.

Man muss die Schrift wohl mal im Original lesen.


Ja, ich habe schon in früheren Beiträgen Hier kritik an Singer geäußert. Seine Unterscheidung zwischen Bewusstsein und zukunftsgerichtem, planmäßigem Bewusstsein öffnet Tür und Tor für den gröbsten Missbrauch.

Ich finde die Philosphie von Singer unausgegoren und überhaupt nicht stringent in sich selbst.

Nur so viel erst mal.
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göttertod
Atheist und Zweifelsäer



Anmeldungsdatum: 20.08.2004
Beiträge: 1565
Wohnort: Freiburg

Beitrag(#1644373) Verfasst am: 01.06.2011, 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

geht vielleicht einer zu dieser Diskussionsrunde??!!!!

Ethik der Neurowissenschaften

Zitat:
Podiumsdiskussion in Frankfurt u.a mit Peter Singer und Wolf Singer

Sind Tierversuche in der Hirnforschung legitim? Welche ethischen Grenzen hat die Forschung? Über dieses Thema diskutieren in Frankfurt Kathinka Evers, Peter Singer und Wolf Singer unter der Moderation von Thomas Metzinger.

Zum Auftakt der Veranstaltung wird der Barbara Wengeler-Preis 2011 vergeben. Im Anschluss referiert Peter Singer über das Thema: What can Neuroscience tell us about Ethics? Vor allem über die anschließende Debatte zwischen dem Frankfurter Hirnforscher Wolf Singer und dem australischen Philosophen und Tierrechtler Peter Singer darf man gespannt sein...


und wenn ja, kann es bitte einer mit der Handykamera aufnehmen und ins Netz stellen Anbeten
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auf dass die Bücher von "Iain Banks" Wirklichkeit werden
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jede Tradition ist es wert sich an sie zu erinnern, aber nicht jede Tradition ist es wert gelebt zu werden
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1644382) Verfasst am: 01.06.2011, 10:39    Titel: Antworten mit Zitat

DerBernd hat folgendes geschrieben:
Es gibt sogar eine offizielle Replik:
http://www.giordano-bruno-stiftung.de/meldung/signal-fuer-tierrechte-aufgeklaerte-streitkultur

Die Stiftung sollte mal ihren Internetauftritt überarbeiten, so dass die Seiten auch von news.google.de und/oder der Blog-Suche indiziert werden (scheint nur für giordano-bruno-stiftung.at zu funktionieren).


In einer Stellungnahme, die auf der Plattform der „Kooperation Behinderter im Internet e.V.“ (kobinet) am Montagabend veröffentlicht wurde, erklärte der grüne Bundestagsabgeordnete Markus Kurth, die Preisvergabe sei „ein Schlag ins Gesicht aller Menschen mit Behinderungen“. Die von der Giordano-Bruno-Stiftung wie auch von Peter Singer vertretene Auffassung, „kranke und behinderte Menschen mit allen Mitteln zu fördern, nicht aber Krankheit und Behinderung“, lehnte er ab. Der Grünen-Politiker bezeichnete es als „Irrglauben“, das eine vom anderen trennen zu können. Behinderungen seien, so Kurth, Ausdruck menschlicher Vielfalt und es sei geboten, „diese Vielfalt positiv zu betrachten, sie zu fördern und zu unterstützen“.

Ich finde es sehr diskriminierend von Herrn Kurth, dass er sich in seiner Ausführung auf Behinderungen beschränkt. Was ist denn mit der Vielfalt, die uns durch Krebs, Aids etc. zuteil wird? Ist die es vielleicht nicht wert positiv betrachtet, gefördert und unterstützt zu werden? Geschockt
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#1644393) Verfasst am: 01.06.2011, 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ich finde es sehr diskriminierend von Herrn Kurth, dass er sich in seiner Ausführung auf Behinderungen beschränkt. Was ist denn mit der Vielfalt, die uns durch Krebs, Aids etc. zuteil wird? Ist die es vielleicht nicht wert positiv betrachtet, gefördert und unterstützt zu werden? Geschockt


Sollen krebskranke und aidskranke Neugeborene nach Deiner Ansicht getötet werden?
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Dr. Evil
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Anmeldungsdatum: 11.09.2010
Beiträge: 1504

Beitrag(#1644394) Verfasst am: 01.06.2011, 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ich finde es sehr diskriminierend von Herrn Kurth, dass er sich in seiner Ausführung auf Behinderungen beschränkt. Was ist denn mit der Vielfalt, die uns durch Krebs, Aids etc. zuteil wird? Ist die es vielleicht nicht wert positiv betrachtet, gefördert und unterstützt zu werden? Geschockt


Sollen krebskranke und aidskranke Neugeborene nach Deiner Ansicht getötet werden?

Nein. Geheilt.
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Der Spielverderber
..etwas verwirrt



Anmeldungsdatum: 22.07.2005
Beiträge: 1294

Beitrag(#1644397) Verfasst am: 01.06.2011, 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ich finde es sehr diskriminierend von Herrn Kurth, dass er sich in seiner Ausführung auf Behinderungen beschränkt. Was ist denn mit der Vielfalt, die uns durch Krebs, Aids etc. zuteil wird? Ist die es vielleicht nicht wert positiv betrachtet, gefördert und unterstützt zu werden? Geschockt


Sollen krebskranke und aidskranke Neugeborene nach Deiner Ansicht getötet werden?

Nun es ist schon zynisch, das Leiden mancher Menschen als Ausdruck menschlicher Vielfalt, die man positiv betrachten solle, zu verklären Ausrufezeichen
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#1644399) Verfasst am: 01.06.2011, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ich finde es sehr diskriminierend von Herrn Kurth, dass er sich in seiner Ausführung auf Behinderungen beschränkt. Was ist denn mit der Vielfalt, die uns durch Krebs, Aids etc. zuteil wird? Ist die es vielleicht nicht wert positiv betrachtet, gefördert und unterstützt zu werden? :shock:


Sollen krebskranke und aidskranke Neugeborene nach Deiner Ansicht getötet werden?

Nein. Geheilt.


Aber Du weißt schon, daß Du Dich gerade in eine Diskussion eingeklinkt hast, in der es um die Frage geht, ob Menschen aufgrund einer Behinderung getötet werden sollen? Oder? Wenn Du das nicht weißt, dann versuche doch bitte wenigstens auf Beiträge zu verzichten, die unnötige Schärfe in die Diskussion bringen.
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#1644404) Verfasst am: 01.06.2011, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

Der Spielverderber hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ich finde es sehr diskriminierend von Herrn Kurth, dass er sich in seiner Ausführung auf Behinderungen beschränkt. Was ist denn mit der Vielfalt, die uns durch Krebs, Aids etc. zuteil wird? Ist die es vielleicht nicht wert positiv betrachtet, gefördert und unterstützt zu werden? :shock:


Sollen krebskranke und aidskranke Neugeborene nach Deiner Ansicht getötet werden?

Nun es ist schon zynisch, das Leiden mancher Menschen als Ausdruck menschlicher Vielfalt, die man positiv betrachten solle, zu verklären :!:


Ich finde nicht. Man muss aufpassen, ob man über die Erkrankung redet, oder über den Erkrankten. Die Diskussion entzündet sich ja daran, daß man den Eindruck gewinnen kann, daß ein Mensch nicht leben soll, weil er eine Krankheit hat. Und ich würde sagen, man muss die Krankheit bekämpfen, aber das kann nicht den ganze Menschen zum Ziel haben.
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DerBernd
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Anmeldungsdatum: 16.10.2010
Beiträge: 1043

Beitrag(#1644488) Verfasst am: 01.06.2011, 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
ob es proteste vor der bibliothek geben wird?


Du hast einen guten Riecher, zumindest gibt es mal Druck auf die Bibliothek - von einem Beauftragten der Bundesregierung:

http://www.kobinet-nachrichten.org/cipp/kobinet/custom/pub/content,lang,1/oid,26828/ticket,g_a_s_t
Zitat:

Hüppe fordert: Verleihung des Ethik-Preises an Peter Singer verhindern

Berlin (kobinet) "Die Deutsche Nationalbibliothek muss die für den kommenden Freitag geplante Verleihung des Ethik-Preises der Giordano-Bruno-Stiftung an Peter Singer in ihren Räumlichkeiten verhindern. Sollte die Verleihung nicht zu verhindern sein, erwarte ich eine deutliche Distanzierung der Deutschen Nationalbibliothek vom Preisträger", betonte Hubert Hüppe, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen.
[...]


Edit: Orginal


Zuletzt bearbeitet von DerBernd am 01.06.2011, 14:21, insgesamt einmal bearbeitet
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1644489) Verfasst am: 01.06.2011, 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ich finde es sehr diskriminierend von Herrn Kurth, dass er sich in seiner Ausführung auf Behinderungen beschränkt. Was ist denn mit der Vielfalt, die uns durch Krebs, Aids etc. zuteil wird? Ist die es vielleicht nicht wert positiv betrachtet, gefördert und unterstützt zu werden? Geschockt


Sollen krebskranke und aidskranke Neugeborene nach Deiner Ansicht getötet werden?


Das ist natürlich im allgemeinen völliger Unsinn und Singer würde das sicherlich nicht fordern, da Aids und Krebs zumindest bis zum Endstadium ein selbstbestimmtes Leben immer noch ermöglichen.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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DerBernd
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Anmeldungsdatum: 16.10.2010
Beiträge: 1043

Beitrag(#1644492) Verfasst am: 01.06.2011, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Das ist natürlich im allgemeinen völliger Unsinn und Singer würde das sicherlich nicht fordern, da Aids und Krebs zumindest bis zum Endstadium ein selbstbestimmtes Leben immer noch ermöglichen.


Er hätte aber kein Problem damit, wenn sie abgetrieben werden - genausowenig wie er ein Problem damit hätte, wenn gesunde abgetrieben werden. Nur sind Eltern in der Regel eher bereit, krank als gesunde Kinder abzutreiben.

Das ist doch gerade das Problem: seine ultra-liberale Haltung zur Abtreibung (bis kurz nach der Geburt), die in der Praxis eben zu einer signifikant höheren "Abtreibungs"rate für Behinderte und Kranke führen würde. Gesunde Kinder will kaum einer so spät abtreiben. Nach der Geburt hat sich das Problem sowieso erledigt, da es dann ja unzählige Adoptiv- und Pflege-Eltern gibt, die sich gerne um den verstoßenen Nachwuchs kümmern.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1644493) Verfasst am: 01.06.2011, 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

Es geht eigentlich nicht um die Abtreibung, sondern das Töten von Säuglingen und älteren Schwerstbehinderten unter bestimmten Bedingungen.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#1644496) Verfasst am: 01.06.2011, 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Dr. Evil hat folgendes geschrieben:
Ich finde es sehr diskriminierend von Herrn Kurth, dass er sich in seiner Ausführung auf Behinderungen beschränkt. Was ist denn mit der Vielfalt, die uns durch Krebs, Aids etc. zuteil wird? Ist die es vielleicht nicht wert positiv betrachtet, gefördert und unterstützt zu werden? :shock:


Sollen krebskranke und aidskranke Neugeborene nach Deiner Ansicht getötet werden?


Das ist natürlich im allgemeinen völliger Unsinn und Singer würde das sicherlich nicht fordern, da Aids und Krebs zumindest bis zum Endstadium ein selbstbestimmtes Leben immer noch ermöglichen.


Ja. Hoffentlich ist deutlich geworden, daß ich dergleiche nicht über Singer behaupte, sondern meine Intention eine andere war.
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DerBernd
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Anmeldungsdatum: 16.10.2010
Beiträge: 1043

Beitrag(#1644498) Verfasst am: 01.06.2011, 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Es geht eigentlich nicht um die Abtreibung, sondern das Töten von Säuglingen und älteren Schwerstbehinderten unter bestimmten Bedingungen.


In dem Artikel von Zander sind beide Aspekte (ohne genaue Trennung) enthalten.
Aber du hast recht: man sollte sachlich genauer zwischen Sterbehilfe/Euthanasie auf der einen Seite und Abtreibung (bzw. "Abtreibung" kurz nach der Geburt) auf der anderen Seite unterscheiden.

Beides wird von Peter Singer (mit gewissen Einschränkungen) befürwortet; aber man könnte sehr wohl das erste begrüßen und das zweite zurückweisen (oder umgekehrt).
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fwo
Caterpillar D9



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Beitrag(#1644543) Verfasst am: 01.06.2011, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

DerBernd hat folgendes geschrieben:
.....
Das ist doch gerade das Problem: seine ultra-liberale Haltung zur Abtreibung (bis kurz nach der Geburt), die in der Praxis eben zu einer signifikant höheren "Abtreibungs"rate für Behinderte und Kranke führen würde.....

Wieso ist eigentlich gerade das ein Problem? Haushalte, Straßenverkehr und Berufsleben sind jederzeit in der Lage, eine gesunde Vielfalt im Behindertenleben aufrecht zu erhalten. noc

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Beitrag(#1644562) Verfasst am: 01.06.2011, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ich finde die Philosphie von Singer (...) nicht stringent in sich selbst.


Ich sehe es genau andersherum.Das ist bei allem, was man ansonsten gegen seine Ethik einwenden mag - sein großes Verdienst. Das ist es aber auch genau, was ihm den Gegenwind einbringt. Konzeptionell und intellektuell ist das in sich bemerkenswert konsistent. Das hat Vor- und Nachteile. Ein großer Vorteil ist es m.E., dass es wenig Raum für Missbrauch bietet und die Gleichheit in den Mittelpunkt stellt. Zugegeben, so ein bisschen Malen nach Zahlen. Der Nachteil ist genau diese Schablonenhaftigkeit, die einige als Bürokratie (mit den entsprechenden bösen Assoziationen) missverstehen. Die Frage, ob es ein Ethik mit dem Anspruch einer rational nachvollziehbaren Konsistenz geben KANN, hat Singer m.E. geklärt: Ja. Das finde ich an sich erst mal faszinierend.
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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DerBernd
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Anmeldungsdatum: 16.10.2010
Beiträge: 1043

Beitrag(#1644576) Verfasst am: 01.06.2011, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

DerBernd hat folgendes geschrieben:

http://www.kobinet-nachrichten.org/cipp/kobinet/custom/pub/content,lang,1/oid,26828/ticket,g_a_s_t
Zitat:

Hüppe fordert: Verleihung des Ethik-Preises an Peter Singer verhindern
[...]

Edit: Orginal


Jetzt gehen sie zum Gegenangriff über: http://hpd.de/node/11643
Zitat:

Giordano-Bruno-Stiftung fordert Rücktritt des Behinderten-Beauftragten der Bundesregierung
[...]


Interessante Taktik.
Inhaltlich finde ich derartige Forderungen überzogen. Weder Kurth noch Hüppe haben vermutlich irgendeine Ahnung vom Thema. Aber in ihrer Funktion als Behinderten-Beauftragten der Regierung bzw. der Grünen wird von ihnen eben erwartet, dass sie sich dazu äußern. Also wurde per Copy&Paste etwas zusammengeschustert. Und verglichen mit irgendwelchen Versatzstücken aus dem Web ist das, was sie sagen, gar nicht einmal so falsch (wenn auch im Falle Kurths das ideolgische Geschreibsel darum sehr peinlich ist).
Vermutlich haben sie das nicht einmal selbst gemacht, sondern irgendwelche Mitarbeiter von ihnen zwinkern
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DerBernd
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Anmeldungsdatum: 16.10.2010
Beiträge: 1043

Beitrag(#1644583) Verfasst am: 01.06.2011, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.kobinet-nachrichten.org/cipp/kobinet/custom/pub/content,lang,1/oid,26830/ticket,g_a_s_t
Zitat:

Die mörderische "Ethik" des Peter Singer.


Empfindungen zu einer Preisverleihung der Giordano-Bruno-Stiftung

Kommentar von Franz-Josef Hanke
[...]
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25404

Beitrag(#1644592) Verfasst am: 01.06.2011, 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ich finde die Philosphie von Singer (...) nicht stringent in sich selbst.


Ich sehe es genau andersherum.Das ist bei allem, was man ansonsten gegen seine Ethik einwenden mag - sein großes Verdienst. Das ist es aber auch genau, was ihm den Gegenwind einbringt. Konzeptionell und intellektuell ist das in sich bemerkenswert konsistent. Das hat Vor- und Nachteile. Ein großer Vorteil ist es m.E., dass es wenig Raum für Missbrauch bietet und die Gleichheit in den Mittelpunkt stellt. Zugegeben, so ein bisschen Malen nach Zahlen. Der Nachteil ist genau diese Schablonenhaftigkeit, die einige als Bürokratie (mit den entsprechenden bösen Assoziationen) missverstehen. Die Frage, ob es ein Ethik mit dem Anspruch einer rational nachvollziehbaren Konsistenz geben KANN, hat Singer m.E. geklärt: Ja. Das finde ich an sich erst mal faszinierend.


Singers Ethik zeichnet sich durch Konsistenz aus, das wird immer betont. Ich halte genau das für die Ursache der inakzeptablen Ergebnisse, die seine Ethik an den Randgebieten zeitigt. Faszinierend vielleicht, aber auch monströs in Bezug auf menschliche Verhältnisse.
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1644613) Verfasst am: 01.06.2011, 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
.....Faszinierend vielleicht, aber auch monströs in Bezug auf menschliche Verhältnisse.

Das kann man offensichtlich so sehen - man muss es aber nicht. Im täglichen Leben bis in die Extremsituationen, um die es hier gerade geht, halte ich die von Singer vertretene Ethik aber im Effekt für humaner, als das, was uns die Kirchen bisher als Ethik geboten haben, bei denen es ja auch um Widerspruchsfreiheit geht, nämlich um die Freiheit von Widersprüchen zu ihrem Führungsanspruch, den sie auf ihren Bezug zum "Buch der Bücher" begründen. Und dabei brauche ich noch nicht mal darauf zu verweisen, was sie in der Vergangenheit auf dieser Basis alles für gut und richtig befunden haben.

Um Gradwanderungen handelt es sich allemal.

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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Wohnort: Germering

Beitrag(#1644621) Verfasst am: 01.06.2011, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Das ist eine überraschend klarsichtige Analyse in der jungen welt, die die unterschiedlichen Ansichten gut auf den Punkt bringt.

Also einige wenige Kritikpunkte kann ich nachvollziehen, aber ingesamt ist es ziemlich daneben, finde ich. Nur auf die Schnelle 3 Dinge, die mir sofort aufgefallen sind:

- Beim Thema Euthanasie wird wie so oft nicht gefragt, wer darunter leidet. Stattdessen wird betont, daß Behinderte glücklich sein können. Niemand schlägt aber vor, glückliche Behinderte zu töten. (Potenzialitätsargument, ungültig)

- Statt mit dem Euthanasieprogramm der Nazis sollte man besser mit neutral konnotierten Situationen vergleichen, z.B. Nomaden oder Indianerstämmen.

- "Man kann Behinderten ihre Unerwünschtheit kaum deutlicher mitteilen als dadurch, daß man Kinder tötet, die werden könnten wie sie." - Sorry, aber das ist mehrfacher Quatsch. Soll man Behinderten ihre Erwünschtheit mitteilen, indem man extra Kinder bekommt, die werden wie sie? Was ist mit Behinderten, denen man nichts mitteilen kann, z.B. Anencephaliker? Behinderten muß man ihre Akzeptanz dadurch mitteilen, daß man ihr Umfeld behindertenfreundlich gestaltet und sie sozial akzeptiert.


PS: Ich finde nicht alles gut oder auch nur unproblematisch, was Singer geschrieben hat.
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AgentProvocateur
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Beitrag(#1644623) Verfasst am: 01.06.2011, 20:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde Deine Einwände falsch, aber ich habe gerade keine große Lust über Singer zu diskutieren, weil ich das Thema für mich abgeschlossen habe. Das ist sehr egoistisch gedacht, ich weiß, ist aber dennoch so.

Wen das Thema näher interessiert: hier eine sehr ausführliche und interessante Auseinandersetzung mit Singers Ethik, auch speziell in Bezug auf Behinderte.
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Skeptiker
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Beitrag(#1644666) Verfasst am: 01.06.2011, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ich finde die Philosphie von Singer (...) nicht stringent in sich selbst.


Ich sehe es genau andersherum.Das ist bei allem, was man ansonsten gegen seine Ethik einwenden mag - sein großes Verdienst. Das ist es aber auch genau, was ihm den Gegenwind einbringt. Konzeptionell und intellektuell ist das in sich bemerkenswert konsistent. Das hat Vor- und Nachteile. Ein großer Vorteil ist es m.E., dass es wenig Raum für Missbrauch bietet und die Gleichheit in den Mittelpunkt stellt. Zugegeben, so ein bisschen Malen nach Zahlen. Der Nachteil ist genau diese Schablonenhaftigkeit, die einige als Bürokratie (mit den entsprechenden bösen Assoziationen) missverstehen. Die Frage, ob es ein Ethik mit dem Anspruch einer rational nachvollziehbaren Konsistenz geben KANN, hat Singer m.E. geklärt: Ja. Das finde ich an sich erst mal faszinierend.


Singers Ethik zeichnet sich durch Konsistenz aus, das wird immer betont. Ich halte genau das für die Ursache der inakzeptablen Ergebnisse, die seine Ethik an den Randgebieten zeitigt. Faszinierend vielleicht, aber auch monströs in Bezug auf menschliche Verhältnisse.


Wie kommt ihr darauf, dass Peter Singers Theorie stringent und konsistent ist?

Was ist denn z.B. mit seiner Personen-Theorie? Ab wann ist denn das Kind eine Person? Wäre ein Mensch, der am Tag 23 Stunden schläft und 1 Stunde wach ist, eine Person?

Warum kommen bei Singer plötzlich Kostenkategorien ins Spiel? Das ist doch eine ganz andere Kategorie. (Kosten für die Pflege Behinderter) Auf einmal ist die philosophische Begründung hinfort.

Zitat:
Als philosophische Utilitaristen räumen die Autoren der Maximierung des Nutzens und der »Gesamtsumme des Glücks« einen besonderen Stellenwert ein. Das »Interesse« des Neugeborenen, das natürlich nur durch Erwachsene vertreten werden kann, wägen sie ab gegen das der Eltern und der Geschwister. Dabei verwenden sie ein Beispiel, in dem ein behindertes Kind als Störung des »Familienfriedens« dargestellt wird; von den Leiden der Angehörigen malen sie ein äußerst abschreckendes Bild. Und weil das noch nicht zu genügen scheint, berufen sie sich sogar auf die Rechte ungeborener Kinder, auf die die Eltern in Zukunft aufgrund der gegenwärtigen Belastungen verzichten! Zum schlechten Ende dieser Argumentation wird auch noch auf die angeblichen Interessen der Gesellschaft verwiesen und die Kosten vorgerechnet, die etwa durch Frühgeburten entstehen. Man müsse sich »fragen, wie viel an Aufwendungen für (…) Betreuung (…) von einer Gemeinschaft erwartet werden« könne. Mehr »Geld für schwerstgeschädigte Neugeborene« bedeute »weniger Geld für andere Bedürftige«. Gäben Regierungen nicht mehr finanzielle Mittel zugunsten Behinderter aus und seien Steuerzahler nicht zu höheren Abgaben bereit, dann sei es »wenig weise, die begrenzten Ressourcen durch eine wachsende Anzahl schwerstgeschädigter Kinder noch weiter zu strapazieren«.

http://www.jungewelt.de/2011/06-01/001.php


Und genau solche Wischi-waschi-Kategorien lassen der realen Politik einen erheblichen Interpretationsraum offen.
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Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 01.06.2011, 22:39, insgesamt einmal bearbeitet
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#1644667) Verfasst am: 01.06.2011, 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Wäre ein Mensch, der am Tag 23 Stunden schläft und 1 Stunde wach ist, eine Person?


Soweit ich weiss nennt man sowas "Beamter" Mr. Green SCNR
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Beitrag(#1644687) Verfasst am: 01.06.2011, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Wäre ein Mensch, der am Tag 23 Stunden schläft und 1 Stunde wach ist, eine Person?


Soweit ich weiss nennt man sowas "Beamter" Mr. Green SCNR


Na immerhin bewegt sich ein Beamter ja 2-mal am Tag. Einmal, wenn er zur Dienstelle und einmal, wenn er nach Hause fährt.

Also lebt er.

Aber die Frage bleibt: Ist ein Beamter eine Person? Am Kopf kratzen
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#1644698) Verfasst am: 01.06.2011, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Na immerhin bewegt sich ein Beamter ja 2-mal am Tag. Einmal, wenn er zur Dienstelle und einmal, wenn er nach Hause fährt.


Höy, dafür haben die höheren Beamten einen Chauffeur und die anderen, zumindest in meinem Bundesland, ein "Jobticket" für die Öffis.
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Beitrag(#1644708) Verfasst am: 01.06.2011, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Na immerhin bewegt sich ein Beamter ja 2-mal am Tag. Einmal, wenn er zur Dienstelle und einmal, wenn er nach Hause fährt.


Höy, dafür haben die höheren Beamten einen Chauffeur und die anderen, zumindest in meinem Bundesland, ein "Jobticket" für die Öffis.


Mit anderen Worten: Sie sind auf Hilfe von Leuten angewiesen, die 1. den Weg kennen und 2. über vorausschauendes Bewusstsein verfügen, was man bei Beamten wohl beides verneinen kann.

Peter Singer, übernehmen Sie!
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Kival
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Beitrag(#1644720) Verfasst am: 01.06.2011, 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Was ist denn z.B. mit seiner Personen-Theorie? Ab wann ist denn das Kind eine Person?


Sobald es ein (vorausschauendes?) Ich-Bewusstsein hat?

Zitat:
Wäre ein Mensch, der am Tag 23 Stunden schläft und 1 Stunde wach ist, eine Person?


Ja, natürlich.
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Skeptiker
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Beitrag(#1644742) Verfasst am: 01.06.2011, 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Was ist denn z.B. mit seiner Personen-Theorie? Ab wann ist denn das Kind eine Person?


Sobald es ein (vorausschauendes?) Ich-Bewusstsein hat?


Das ist individuell verschieden, wann sich so etwas entwickelt. Es entwickelt sich außerdem graduell.

Außerdem gibt es ständig Unterbrechungen und Modifikationen des Bewusstseins und Denkens durch Schlaf, Launen, Drogen, Krankheiten oder auch Umweltbedingungen.

Kival hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wäre ein Mensch, der am Tag 23 Stunden schläft und 1 Stunde wach ist, eine Person?


Ja, natürlich.


So natürlich ist das nicht. In 1 Stunde wird sich wohl kaum mehr abspielen als die Befriedigung der lebensnotwendigsten Verrichtungen. Mit Bewusstsein, Planung oder Erinnerungen wäre dann nicht mehr viel.

Ich finde, dass Singer seine Kategorien zwar klar abgrenzt, sie haben jedoch mit der Realität nichts zu tun. Man kann definieren, was man will. Wenn es das Definierte so nicht gibt, dann vergewaltigt man die Natur, so wie sie wirklich ist.
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Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 01.06.2011, 23:18, insgesamt einmal bearbeitet
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Kival
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Beitrag(#1644747) Verfasst am: 01.06.2011, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Was ist denn z.B. mit seiner Personen-Theorie? Ab wann ist denn das Kind eine Person?


Sobald es ein (vorausschauendes?) Ich-Bewusstsein hat?


Das ist individuell verschieden, wann sich so etwas entwickelt. Es entwickelt sich außerdem graduell.


Das ist beides wahr. Und?

Zitat:
Kival hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wäre ein Mensch, der am Tag 23 Stunden schläft und 1 Stunde wach ist, eine Person?


Ja, natürlich.


So natürlich ist das nicht. In 1 Stunde wird sich wohl kaum mehr abspielen als die Befriedigung der lebensnotwendigsten Verrichtungen. Mit Bewusstsein, Planung oder Erinnerungen wäre dann nicht mehr viel.


Wie viele Menschen kennst Du genau, die nur 1 Stunde am Tag weg sind? Auch nur einen einzigen? Und selbst wenn: Auch während man seine lebensnotwendigen Verrichtungen vollbringt ist man bei Bewusstsein.
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