Beten
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Freigeisterhaus -> Weltanschauungen und Religionen

#31:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 02.12.2017, 03:28
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.derwesten.de/panorama/geistlicher-fordert-beten-dass-prinz-george-schwul-ist-id212709205.html
Zitat:
Ungewöhnlicher Vorstoß eines britischen Geistlichen: Christen sollten dafür beten, dass der kleine Prinz George (4) schwul ist.


Der gute Mann hat das allerdings etwas eleganter ausgedrückt:
Zitat:
to pray in the privacy of their hearts (or in public if they dare) for the Lord to bless Prince George with a love, when he grows up, of a fine young gentleman.


"dass Gott Prince George, wenn er erwachsen ist, mit der Liebe eines netten jungen Gentleman segnen möge" zwinkern



Vielleicht gut gemeint aber weit ueber's Ziel hinausgeschossen!

Es haette gereicht dafür zu beten, dass der junge Prince George, wen immer er auch später mal lieben wird, glücklich sein wird. Die "Message" haette da genau so drin gesteckt.

#32:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 02.12.2017, 11:12
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Kaum möglich, zumindest für mich, den wirklichen Feingehalt dieser Zeile zu ermitteln und rauszukriegen, was der fromme Mann wirklich meinte. Wir Deutschen tun uns manchmal schwer mit englischen Texten, find it out = find wieder raus...äh?
Wäre doch so wünschenswert, daß der Prinz so liebevoll und liebenswürdig wird, wie es einem feinen Gentleman gebührt.

#33:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 02.12.2017, 20:29
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
Kaum möglich, zumindest für mich, den wirklichen Feingehalt dieser Zeile zu ermitteln und rauszukriegen, was der fromme Mann wirklich meinte. Wir Deutschen tun uns manchmal schwer mit englischen Texten, find it out = find wieder raus...äh?
Wäre doch so wünschenswert, daß der Prinz so liebevoll und liebenswürdig wird, wie es einem feinen Gentleman gebührt.

Hatte ich auch zuerst gedacht, dass auch das gemeint sein könnte. Es geht aber tatsächlich darum, dass er die Liebe eines anderen netten gentlemans inklusive Heiratsabsichten finden möge, weil entsprechende Entwicklungen im Königshaus erfahrungsgemäß dazu geeignet seien, Entwicklungen bezüglich verknöcherter Bestimmungen in der Church of England anzustoßen.

#34:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 03.12.2017, 01:21
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Kaum möglich, zumindest für mich, den wirklichen Feingehalt dieser Zeile zu ermitteln und rauszukriegen, was der fromme Mann wirklich meinte. Wir Deutschen tun uns manchmal schwer mit englischen Texten, find it out = find wieder raus...äh?
Wäre doch so wünschenswert, daß der Prinz so liebevoll und liebenswürdig wird, wie es einem feinen Gentleman gebührt.

Hatte ich auch zuerst gedacht, dass auch das gemeint sein könnte. Es geht aber tatsächlich darum, dass er die Liebe eines anderen netten gentlemans inklusive Heiratsabsichten finden möge, weil entsprechende Entwicklungen im Königshaus erfahrungsgemäß dazu geeignet seien, Entwicklungen bezüglich verknöcherter Bestimmungen in der Church of England anzustoßen.


Mich erinnert das spontan zu sehr an gläubige Eltern, die dafuer beten, dass ihr Sohnemann später mal nicht schwul werden wird. Ich finde Beides nicht gut. Kinder sollen ihre Sexualität frei entwickeln koennen und schwule Bischöfe haben das Ergebnis genauso zu respektieren wie Eltern. Wer anfängt in eine Richtung zu beten, der signalisiert schon vorher, dass er enttäuscht sein wird, wenn das Gegenteil davon eintritt.

#35:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 03.12.2017, 12:51
    —
Bernie hat folgendes geschrieben:
Wer anfängt in eine Richtung zu beten, der signalisiert schon vorher, dass er enttäuscht sein wird, wenn das Gegenteil davon eintritt.

Daran sollten die Betenden eigentlich gewöhnt sein.

#36:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 07.12.2018, 21:53
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https://www.huffingtonpost.de/entry/donald-und-melania-trump-bei-trauerfeier-was-sie-wahrend-des-gebets-machen-sorgt-fur-emporung_de_5c092a6be4b0844cda508fcc

Zitat:
“Alle Präsidenten auf der Trauerfeier für Bush sprachen dieses zentrale Gebet. Nur einer nicht.”

So titelte die “Washington Post” über eine der zahlreichen bemerkenswerten Szenen auf der Trauerfeier für den verstorbenen Ex-Präsidenten George H. W. Bush am Mittwoch in Washington.

#37:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 07.12.2018, 22:48
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Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.huffingtonpost.de/entry/donald-und-melania-trump-bei-trauerfeier-was-sie-wahrend-des-gebets-machen-sorgt-fur-emporung_de_5c092a6be4b0844cda508fcc

Zitat:
“Alle Präsidenten auf der Trauerfeier für Bush sprachen dieses zentrale Gebet. Nur einer nicht.”

So titelte die “Washington Post” über eine der zahlreichen bemerkenswerten Szenen auf der Trauerfeier für den verstorbenen Ex-Präsidenten George H. W. Bush am Mittwoch in Washington.

Nicht das zu machen was alle anderen machen(und das vor Kameras), das kann schwer sein.

#38:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 08.12.2018, 00:11
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Ich sehe keinen großen Unterschied zwischen beten und betteln. Beten ist aber noch ineffektiver. Meditieren und handeln sind interessanter.

#39:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 08.12.2018, 01:48
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Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.huffingtonpost.de/entry/donald-und-melania-trump-bei-trauerfeier-was-sie-wahrend-des-gebets-machen-sorgt-fur-emporung_de_5c092a6be4b0844cda508fcc

Zitat:
“Alle Präsidenten auf der Trauerfeier für Bush sprachen dieses zentrale Gebet. Nur einer nicht.”

So titelte die “Washington Post” über eine der zahlreichen bemerkenswerten Szenen auf der Trauerfeier für den verstorbenen Ex-Präsidenten George H. W. Bush am Mittwoch in Washington.


Ich bin schon davon ausgegangen, daß Trump im wesentlichen an sich selbst glaubt. Auch ich habe geschwiegen, als auf einer Handvoll Trauer-Feiern, die ich besuchen mußte, gebetet und Glaubenssätze aufgesagt wurden. Und ich finde es auch völlig legitim, sich so zu verhalten, wenn man etwas Anderes glaubt oder einfach nicht mitsprechen möchte. Es stört nicht die Anderen, denen das irgendwie wichtig zu sein scheint, die in dem Moment auch sicher nicht an religiösen Diskussionen interessiert sind.

Da kommt mir gerade Hunter S.Thompson in den Sinn, der mal für ein öffentliches Amt kandidierte und sich den Kopf rasierte, um den republikanischen Kandidaten, der mit Militärfrisur auftrat, "mein langhaariger Freund" nennen zu können. Das (man könnte es ja als dogwhistling bezeichnen) mag in dem Fall Satire gewesen sein, aber trifft es irgendwie. Es gibt auch demokratische Politiker, die ganz laut herausstellen, wie pro-guns und pro-Militär sie sind.

Auch die Evangelikalen wählen letztlich den Politiker mit den konservativsten Parolen und wirtschaftspolitischen Vorstellungen.

Eigentlich würde man behaupten, man lernt es doch im Laufe des Lebens, die Anderen mit seinen religiösen Vorstellungen in Ruhe zu lassen und nicht mehr jeden überzeugen zu wollen. Während andererseits sogar im Rahmen dieser Adorationen der Nation ("...one nation under God...") eingefordert wird, den Glauben so herauszustellen. Das bewirkt letztlich auch, daß die Leute sich mental ein Stückweit verbiegen müssen, die einem anderen Glaubenssystem folgen oder an gar nichts glauben.



(Andererseits hatte Trump sich ja schon einmal lautstark darüber beklagt, daß ein Footballspieler sich Protest gegen rassistisches Polizeihandeln während der Nationalhymne hinkniete, und hat doch sogar gefordert, daß derjenige rausgeworfen werden müsse - weil er sich nicht "konform" verhielt. Da wurde versucht, ein Handeln, das doch letztlich völlig legitim ist, beinahe schon zu kriminalisieren. Und jetzt erlebt man, daß doch tatsächlich Trump sich anders verhält als die Anderen. Trump dürfte in der Hinsicht wahrscheinlich ziemlich merkbefreit sein, er wird angesichts solcher blödsinniger Kommentare nicht darüber nachdenken, wie man sich fühlt, wenn man angegiftet wird, weil man sich anders verhält...)

#40:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 08.12.2018, 10:52
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Critic hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.huffingtonpost.de/entry/donald-und-melania-trump-bei-trauerfeier-was-sie-wahrend-des-gebets-machen-sorgt-fur-emporung_de_5c092a6be4b0844cda508fcc

Zitat:
“Alle Präsidenten auf der Trauerfeier für Bush sprachen dieses zentrale Gebet. Nur einer nicht.”

So titelte die “Washington Post” über eine der zahlreichen bemerkenswerten Szenen auf der Trauerfeier für den verstorbenen Ex-Präsidenten George H. W. Bush am Mittwoch in Washington.


Ich bin schon davon ausgegangen, daß Trump im wesentlichen an sich selbst glaubt. Auch ich habe geschwiegen, als auf einer Handvoll Trauer-Feiern, die ich besuchen mußte, gebetet und Glaubenssätze aufgesagt wurden. Und ich finde es auch völlig legitim, sich so zu verhalten, wenn man etwas Anderes glaubt oder einfach nicht mitsprechen möchte. Es stört nicht die Anderen, denen das irgendwie wichtig zu sein scheint, die in dem Moment auch sicher nicht an religiösen Diskussionen interessiert sind.


Ich finde es völlig legitim da nicht mitzumachen. So wie du auch. Selbstverständlich tun wir das.
Dass die Amerikaner das anders sehen könnten sollte auch nicht verwundern.

Ich glaube aber, was eher die Kritik heraufbeschworen hat war, dass Tump sich sonst nie zu schade war, den Patrioten, Militär, Christen etc. Raushängen zu lassen, obwohl er all das möglicherweise nur als Mittel zum Tweck sieht.

Die Tweets in dem Huff Artikel sind ja auch eher spöttisch

#41:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 08.12.2018, 19:37
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Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ich glaube aber, was eher die Kritik heraufbeschworen hat war, dass Tump sich sonst nie zu schade war, den Patrioten, Militär, Christen etc. Raushängen zu lassen, obwohl er all das möglicherweise nur als Mittel zum Tweck sieht.

Eben. Das Nichtmitbeten an sich ist völlig legitim. Die sonstige Heuchelei, die dadurch erkennbar wird, ist das Ekelhafte.

#42:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 09.12.2018, 17:08
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ich glaube aber, was eher die Kritik heraufbeschworen hat war, dass Tump sich sonst nie zu schade war, den Patrioten, Militär, Christen etc. Raushängen zu lassen, obwohl er all das möglicherweise nur als Mittel zum Tweck sieht.

Eben. Das Nichtmitbeten an sich ist völlig legitim. Die sonstige Heuchelei, die dadurch erkennbar wird, ist das Ekelhafte.

Da schaut mal in Wilhelm Buschs "Die fromme Helene" im Kapitel von der Wallfahrt, was einem passieren kann, wenn er nicht mitbetet.
http://www.wilhelm-busch-seiten.de/werke/helene/kapitel12.html

#43:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 15.12.2018, 19:14
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Ich glaube aber, was eher die Kritik heraufbeschworen hat war, dass Tump sich sonst nie zu schade war, den Patrioten, Militär, Christen etc. Raushängen zu lassen, obwohl er all das möglicherweise nur als Mittel zum Tweck sieht.

Eben. Das Nichtmitbeten an sich ist völlig legitim. Die sonstige Heuchelei, die dadurch erkennbar wird, ist das Ekelhafte.

Stimmt! Wer an anderer Stelle heuchelt, dass sich die Balken biegen dann aber beim NichtMitBeten so tut als wäre er frei von Heuchelei, der setzt sich dem Verdacht aus, dass das nur geheuchelt ist.

#44:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 25.02.2022, 17:08
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Ave Maria, atheist's version (update)-Sabine Hossenfelder
https://www.youtube.com/watch?v=ycHNGnQEWfI

#45: Beten Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 25.02.2022, 18:17
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Spinoza hat zum beten einen sehr merkwürdigen interessanten Gedankengang entwickelt, er meinte der Akt des Betens wäre letztendlich völlig absurd, denn setzt man eine Allmacht Gottes ohne dessen Willen nichts geschieht voraus, so käme beten einer Selbst Anbetung Gottes gleich.

#46: Re: Beten Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 25.02.2022, 19:34
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Magyar hat folgendes geschrieben:
Spinoza hat zum beten einen sehr merkwürdigen interessanten Gedankengang entwickelt, er meinte der Akt des Betens wäre letztendlich völlig absurd, denn setzt man eine Allmacht Gottes ohne dessen Willen nichts geschieht voraus, so käme beten einer Selbst Anbetung Gottes gleich.

Spinoza, der alte Pantheist. Lachen

#47: Re: Beten Autor: Magyar BeitragVerfasst am: 25.02.2022, 23:04
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Magyar hat folgendes geschrieben:
Spinoza hat zum beten einen sehr merkwürdigen interessanten Gedankengang entwickelt, er meinte der Akt des Betens wäre letztendlich völlig absurd, denn setzt man eine Allmacht Gottes ohne dessen Willen nichts geschieht voraus, so käme beten einer Selbst Anbetung Gottes gleich.

Spinoza, der alte Pantheist. Lachen


War er ja tatsächlich. zwinkern Mich reißt er hin und her, manche seiner Gedanken begeistern, manche langweilen mich.

Unfassbar ist der Hass der Religiösen auf solche Typen, die Verfluchungsformel mit welcher ihn die Juden Pfaffen bedacht haben ist an Hass und Perfidität nicht mehr zu überbieten.

Die Judenpfaffen haben sogar einen Meuchelmord an ihm in Auftrag zu geben erwogen.

Dabei war er als Mensch und Charakter von absoluter Lauterkeit.

Man höre:

‚Nach dem Beschlusse der Engel‚ nach dem Urteil der Heiligen bannen wir, verstoßen wir und verwünschen und verfluchen wir Baruch de Espinoza mit der Zustimmung des Hl Gottes und mit der Zustimmung dieser ganzen Kehila Kadoscha (Hl. Gemeinde) vor den hl. Büchern des Gesetzes mit den 613
Vorschriften, die in ihnen geschrieben sind, mit dem Banne, mit dem Josuah Jericho gebannt hat, mit
dem Fluche, mit dem Elisa die Knaben verflucht hat – und mit allen Verwünschungen, die im Gesetze
geschrieben sind. Verflucht sei er am Tage, und verflucht sei er in der Nacht. Verflucht sei er, wenn er
sich niederlegt, und verflucht sei er, wenn er aufsteht. Verflucht sei er, wenn er ausgeht, und verflucht
sei er, wenn er zurückkehrt. Der Herr wolle ihm nicht verzeihen. Der Zorn und der Grimm des Herrn
wird gegen diesen Menschen entbrennen und auf ihn werfen alle Flüche, die im Buche des Gesetzes
geschrieben sind. Der Herr wird seinen Namen unter dem Himmel auslöschen, und der Herr wird ihn
zum Bösen ausscheiden von allen Stämmen Israels mit allen Flüchen des Himmels, die im Buche des
Gesetzes geschrieben sind. Ihr aber, die ihr dem Herrn Eurem Gott anhänget, ihr lebet heute allzumal!‘

Wir verordnen, dass niemand mit ihm mündlich oder schriftlich verkehre, niemand ihm irgend eine
Gunst erweise, niemand unter einem Dache oder innerhalb vier Ellen bei ihm verweile, niemand eine
von ihm verfasste oder geschriebene Schrift lese.“

Derlei ungezügelte Geifereien haben meist auch eine sexuelle Komponente, ich denke den Judenpfaffen ist er bei der Verkündung des Bannfluches wüst gestanden zwinkern



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