Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | "Der Einfluss der Sexualhormone auf das Gehirn beginnt bereits im Mutterleib. Hat der Embryo ein Y-Chromosom, wird er in der sechsten bis achten Schwangerschaftswoche Hoden ausbilden, welche hohe Mengen an Testosteron produzieren. Testosteron führt zur Ausbildung männlicher Geschlechtsmerkmale und zu einer männlichen Organisation des Gehirns und ist damit das geschlechtsbestimmende Hormon. Bleibt die Testosteronwirkung aus, entwickelt sich der Fötus weiblich.
Das hormonelle Milieu in der Entwicklung bestimmt die Ausbildung geschlechtsspezifischer Merkmale im Gehirn. Die Auswirkungen sind in jenen Gehirnregionen am deutlichsten, die eine hohe Zahl an Bindungsstellen für Sexualhormone, und hier insbesondere männliche Sexualhormone (Androgene), besitzen. Dazu gehört der Hypothalamus, eine Region, die für die Regulation der Hormonausschüttung verantwortlich ist.
Im Hypothalamus sind Geschlechtsunterschiede insbesondere in präoptischen Kernen, (Ansammlung von Nervenzellkörpern) zu beobachten, einschließlich des „Sexuell Dimorphen Nukleus“ (SDN), der bei Männern bis zu viermal größer sein kann als bei Frauen. Diese Regionen spielen neben anderen wichtigen Funktionen im Stoffwechsel auch eine Rolle in der Sexualität in Bezug auf Aktivität, sexuelle Präferenz und Geschlechtsidentität. Die hypothalamischen Kerne im Gehirn transsexueller Männern können beispielsweise eher einen weiblichen als männlichen Strukturaufbau („Organisation“) aufweisen."
http://www.sexmedpedia.com/artikel/auswirkungen-von-sexualhormonen-auf-die-psyche
Durch eine Kontrolle des Hormonhaushaltes bei Schwangeren und die Korrektur einer eventuellen hormonellen Schieflage, würden sich einige Diskussionen erübrigen.
Ist die sexuelle Praeferenz erst mal ausgebildet, lässt sie sich nicht mehr ändern. |
Aus dem Zitierten ist das von dir Gefolgerte aber nicht ableitbar.
Ich bezweifle, dass das von mir Gefette nur die Entwicklung im Mutterleib betrifft, sondern denke, dass es sich um die ganzheitliche Entwicklung bis zur Geschlechtsreife und darüber hinaus handelt. Eigentlich ist ja bekannt, dass der Hormonhaushalt in der Entwicklung eines Menschen durchaus sehr starken Schwankungen unterliegt. Und das nicht nur bis zur Geschlechtsreife, sondern auch danach, weshalb ich bezweifle, dass es eine grundsätzliche und unabänderliche Ausbildung der Sexualpräferenz überhaupt gibt -> siehe auch den Abschnitt geschlechtsspezifische Unterschiede auf der von dir verlinkten Seite. Wobei ja im gesamten Abschnitt auf Transsexualität abgezielt wird, was aber nichts über die Präferenz bei der Sexualpartnerwahl aussagt. |