Würdest Du Dich unter den unten beschriebenen Umständen beamen lassen? | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Stimmen insgesamt : 87 |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Die Frage nach der Identität |
zelig hat folgendes geschrieben: |
das merkwürdige Gefühl, das man bekommt, wenn man sich vorstellt jemand anders sein zu können |
zelig hat folgendes geschrieben: |
die Kenntnis von der eigenen Unzulänglichkeit und Unvollkommenheit, derer sich die Wesen des Romans bewußt sind. |
kolja hat folgendes geschrieben: |
Ich liebe es auch, solche fiktiven Szenarien zu durchleuchten, allerdings eher rational, ich weiß nicht, ob das für Dich als "reflektieren" durchgeht ... |
Zitat: | ||||||
Erkannten sie das nicht vor allem an der Zurückweisung, die ihnen entgegengebracht wurde? |
Robbe Piere hat folgendes geschrieben: |
Der Preis dafür ist die Aufgabe der eigenen Einzigartigkeit. |
Robbe Piere hat folgendes geschrieben: |
warst es nicht du selber, der angemerkt hat, daß wenn du "gebeamt" wärst es nicht unbedingt jedem auf die Nase binden würdest? |
kolja hat folgendes geschrieben: | ||
Ich kann nicht nachvollziehen, inwiefern ich durch das hier beschriebene Beamen meine Einzigartigkeit aufgeben würde. |
Zitat: | ||
Ich würde es nur bei denen vermeiden, die sonst seltsam reagieren würden, und die mir nicht nahe genug stehen, als dass mir unbedingte Ehrlichkeit wichtig wäre. Es gibt genügend andere Dinge, die ich nicht jedem auf die Nase binde, und zu diesen sehe ich keinen prinzipiellen Unterschied. |
Robbe Piere hat folgendes geschrieben: |
Und dann WÄHREND dem Prozeß: Was bin ICH währenddessen? Wo bin ICH währenddessen? Da diese zwei Fragen für mich auf eine Auflösung des ICH hinauslaufen, hat sich auch meine Einzigartigkeit aufgelöst. |
jawajedi_0x72 hat folgendes geschrieben: |
Hier noch ein Bericht über einen Mann ohne Langzeitgedächtnis: http://www.youtube.com/watch?v=OmkiMlvLKto
Er hat eine Erinnerungsspanne von höchstens 30 Sek. und schreibt oft in sein Tagebuch: ich bin JETZT gerade erwacht. Da frage ich mich, ob er immer die gleiche subjektive Perspektive hat, nur ohne Erinnerungen, oder ob da jedesmal eine neue Instanz erwacht. Ich tendiere zu ersterem. |
step hat folgendes geschrieben: |
Richtig, weil ihm noch genügend zur Identifikation bleibt. Zum Beispiel kann er Tagebuch schreiben, das heißt, viel komplexes unbewußtes Wissen über seinen Körper bleiben im Gehirn festgeschrieben. Ebenso könnte es mit Gefühlen usw. sein. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Was bist DU während des Schlafes? |
Robbe Piere hat folgendes geschrieben: |
Denk dir einfach eine Kamera die mich während des schlafens filmt ... Es wird dann ein Bild geben das sich radikal von dem Bild davor unterscheidet. Wer hat nun diesen Schnitt gemacht? In diesem Umschnitt liegt aber genau mein Problem. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Für Dich ist offensichtlich mindestens eine der beiden folgenden Bedingungen sehr wichtig: - Die Substratatome werden nur langsam ausgetauscht - Der Austausch der Substratatome findet ohne wesentliches menschliches Eingreifen statt. Beides finde ich eher irrational. |
Robbe Piere hat folgendes geschrieben: |
Ein wesentliches Merkmal aller Verfahren ist aber das "verschwinden" an einer Raum-Zeit-Koordinate und das "wiederauftauchen" an einer anderen Raum-Zeit-Koordinate. |
Robbe Piere hat folgendes geschrieben: |
Also Wo war das Gebeamte? und vor allem Was? |
kolja hat folgendes geschrieben: |
Ich verstehe nicht, was Du sagen willst. Mit "Ich-Zustand" umschreibe den augenblicklichen Bewusstseinszustand eines Gehirns zu einem definierten Zeitpunkt(:*1. Ein solcher existiert natürlich nur, wenn das Gehirn noch lebt und Bewusstsein produziert. Einen toten "Ich-Zustand"(:*2 kann es p.d. nicht geben. |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Du hast doch Internet, oder?
Übertragen wurde Infrmation. Sie war zuerst im Körper des Originals, dann wurde sie übertragen oder mit UPS verschickt, und schließlich war sie im "neuen" Körper. |
Robbe Piere hat folgendes geschrieben: |
Ich verweise damit ein weiteresmal auf das Feld der Kommunikationswissenschaften, und alle Arbeiten in diesem Fachgebiet weisen dem Übertragungsmedium entscheidenden Einfluß im Kommunikationsprozeß zu. |
Robbe Piere hat folgendes geschrieben: |
ich dachte wir wären inzwischen soweit, das es für ein erfolgreiches Beamen unabdingBär ist, genau zu wissen in welchem Ich-Zustand = Raumlage der Atome oder Moleküle im Hirn, als Projektor der Ich-Illusion, andere sagen Bewußtsein dazu, das zu Beamende-Etwas sich befindet. |
Robbe Piere hat folgendes geschrieben: |
Die Reduktion oder Das Substrat ist ja dann wohl genau zu einem Zeitpunkt zu definieren. Nur... =meine Frage, enthält diese wohl zwangsläufig statistische Näherung, signifkant andere Daten, als ein eben gerade gestorbenes Hirn/Substrat/Abbild? |
Robbe Piere hat folgendes geschrieben: | ||||
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Robbe Piere hat folgendes geschrieben: |
Das Übertragen von Informationen ist somit an sich ein "ich-verzerrender" Vorgang. |
Semnon hat folgendes geschrieben: |
Was wurde auf den Einwand erwiedert, dass es keine Rolle spielt, ob der zu Beamende wach oder schlafend ist, da im Falle einer Duplikation auf jeden Fall ein neues Individuum entstehen würde, über das dasjenige, das in den Beamvorgang einwilligt, überhaupt keine Verfügungsgewalt haben kann, weswegen es sich bei dem Vernichtungsprozedere nicht um eine einwandfreie Selbstverfügung des zu Beamenden gehen kann? |
Semnon hat folgendes geschrieben: |
Desweiteren war mir schon die ganze Zeit aufgefallen, dass 'Teleportation' im Sinne einer Informationsübertragung in der Physik keineswegs als Transportvorghang angesehen wird. |
Semnon hat folgendes geschrieben: |
... ich bestreite lediglich, dass eine physikalistische Einstellung á la "wir machen es so gut, dass es nur für ganz ganz kurze Zeit problematisch ist" das Problem bezüglich der ethischen Entscheidung sich nicht andersartig darstellt. In dem man einfach auf die 'Haarspalteien' pfeifft (selbst wenn es aus praktischen Gründen noch so naheliegend erscheint), löst man diese Dilemmata noch lange nicht. |
Semnon hat folgendes geschrieben: |
Sobald beide zu Bewußtsein kommen, setzen sich ihre Realitäten aber unabhängig voneinander fort. |
Semnon hat folgendes geschrieben: |
Wie entledigt man sich nun des Makels, dass man das Duplikat am Aufwachen hindern muss? |
Semnon hat folgendes geschrieben: |
Wieso sollen die beiden eigentlich im strikten Sinne identisch sein? |
Semnon hat folgendes geschrieben: |
Sie halten sich an unterschiedlichen Orten auf, spielt das bei der Beurteilung der Individualität etwa keine Rolle? |
kolja hat folgendes geschrieben: | ||
Nö, das stimmt nicht. Genauer: man verwendet gewöhnlich Verfahren, welche die zu übertragende Information mit Redundanz und Fehlerkorrekturdaten anreichern, damit Informationen auch über eine verlustbehaftete Leitung exakt übertragen werden können. Oder was glaubst Du, warum dieser Beitrag ohne Verzerrungen auf Deinem Bildschirm erscheint? Verändert er sich evtl. bei jedem Reload? |
step hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Die Kommunikationswissenschaft kann keine Aussage darüber treffen, wie gut man den effektiven Gehirnzustand digitalisieren kann. Da geht es um Physik und Neurologie.
Keine Ahnung, wie Du auf diese steile These kommst. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Wie oben schon dargelegt, beruht dieser Einwand auf der Voraussetzung, daß ein Individuum definiert ist durch die scheinbare Kontinuität seiner Substratatome. Wenn der zu Beamende dagegen das Produkt am Zielort als seine Fortsetzung begreift (die es ja vom Bewußtseinsinhalt auch wäre), entsteht kein neues Individuum. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist zwar prinzipiell richtig, allerdings wurde in diesem Gedankenexperiment kein spezieller Mechanismus für das Beamen vorausgesetzt. |
Zitat: | ||
Die besseren Argumente zielten aber gerade nicht auf diese Haarspalterein ab, sondern auf eine Revision des Verständnisses von Ich, Person, Individuum. |
Zitat: | ||
Wir beamen einen bewusstlosen Menschen. In dessen Gehirn existiert kein Bewusstsein und kein Ich-Zustand. |
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