Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Mir fällt gerade, wo ich die Passage von Wallerstein wieder lese, ein, dass diese "Abwanderungslogik", präsentiert als die große Stärke der Kapitalisten, sehr leicht in eine große Schwäche verwandelt werden kann. Wenn die Arbeiter sich solchen Vorgängen bewusst sind, können sie nämlich in der Tat durch geschickte Aktionen den globalen Kapitalfluss in ihrem Sinne lenken und das Kapital sozusagen global in die Ecke drängen. |
jdf hat folgendes geschrieben: |
Man kann also davon ausgehen, dass sich die Arbeiter und deren Vertreter der Unternehmertaktik bewusst waren. |
jdf hat folgendes geschrieben: |
Wann und wie sollte das denn besser werden? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Ich werde jetzt nicht auf alle Einwände einzeln eingehen. Bezüglich der Sache mit der gemeinsamen Strategie hast du mich wohl etwas falsch verstanden: die Strategien entstehen natürlich immer aus den Gegebenheiten vor Ort. Ich meinte eher gemeinsame, solidarische Bemühungen, das Weltsystem in bestimmte Richtungen zu lenken. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Vielleicht fehlte ihnen das Selbstbewusstsein, etwas dagegen zu unternehmen? Ich sagte ja, dass das Problem im Zentrum eher das mangelnde Selbstbewusstsein sei... |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Sobald du anfängst, es besser zu machen. |
jdf hat folgendes geschrieben: |
Ich halte das nicht für leistbar. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Wie bequem für dich. |
jdf hat folgendes geschrieben: | ||||
Das Halten oder das Nichtleisten? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||||
Die Einstellung. |
jdf hat folgendes geschrieben: |
Ad hominem? |
jdf hat folgendes geschrieben: |
Da bin ich wohl der falsche Mensch für solche Ideen. EoD? |
Zoff hat folgendes geschrieben: |
Dass solche Vorstellungen in der Praxis nicht so einfach umzusetzten sind, ist solchen Leuten offensichtlich nicht immer klar. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Falsch. Dass Veränderung nicht einfach ist, ist mir sogar sehr klar. Es gar nicht erst zu versuchen ist sicherlich einfacher. |
Zoff hat folgendes geschrieben: |
Ich hatte gar nicht so sehr Dich persönlich gemeint, sondern eher die Tatsache, dass es wesentlich leichter ist, an den Unis Ideen zu entwickeln, als diese in der Praxis umzusetzten. |
Zoff hat folgendes geschrieben: |
Da unterbieten die einen Architekten die anderen um über die Hälfte des Auftragswertes. Wie soll man vorgehen? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Schon möglich. Ich weiss nicht, wie man auf jemanden, der sowieso jede Veränderung für unmöglich hält, reagieren soll. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Was erwartest du denn bitte von mir? |
jdf hat folgendes geschrieben: |
Aber inwischen frage ich nicht nur nach Zielen, sondern auch nach Wegen dorthin. |
jdf hat folgendes geschrieben: |
Sage mir, mit welchen Mitteln das Ziel der internationalen Solidarität als "Gegenmacht" bpsw. zu einem internationalen Technologiekonzern erreicht werden soll. |
jagy hat folgendes geschrieben: |
Ihr habt wirklich keinerlei Ahnung, was ihr da labert. Deswegen bin ich weg. Es wären Perlen...
http://de.wikipedia.org/wiki/Liberalismus |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
In der Tat. Deshalb kann die soziale Frage ja auch nicht national (oder staatlich) gelöst werden. |
Peter H. hat folgendes geschrieben: |
Ihr solltet doch wissen, dass es nicht die Aufgabe eines bürgerlichen Staates ist, Maßnahmen zur Erhöhung der Löhne zu ergreifen. Dafür ist er nun mal nicht da, das ist mit ihm nicht zu machen. Wenn höherer Lohn, dann nur durch Kampf der Betroffenen. Alles Gerede über Zölle u.a. geht am Problem der real existierenden Lohnsenkungen vorbei, macht sich was vor.
Wenn hier erwähnt wird, dass mittlerweile sehr viele europäische Länder einen Mindestlohn haben, vergessen hierbei, dass diese Länder auch eine mehr oder wniger starke Arbeiterbewegung haben, was in D nicht der Fall ist. |
satsche hat folgendes geschrieben: |
Aber die primäre "Funktion" und den primären Schutz des Eigentums, das kann/darf der Staat? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Und ich spreche hier nicht nur von Zielen, sondern eigentlich fast größtenteils von Wegen. Hast du das Wallerstein-Zitat gelesen? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Ich glaube nicht, dass man Soldarität in deinem Sinne mal eben schnell "erzeugen" kann. Du kannst Solidarität zeigen. |
jdf hat folgendes geschrieben: |
Meine anfängliche Frage nach den Mitteln bezog sich gerade auf die Vernetzung und Zusammenarbeit der "lokalen Gruppen", die dazu ja nicht nur einzelne Belegschaften eines Konzern "hinter sich bringen" müssten, sondern schier unüberschaubare Geflechte von Subunternehmerbelegschaften in der ganzen Welt. Ein weiterer Einwand war, dass ein solches Vorgehen nicht einmal bei verschiedenen europäischen Standorten mit hochorganisierten Belegschaften funktioniert hat. Und wie ich auch schon mit dem Architektenbeispiel illustriert hatte, wird sich fast immer jemand finden lassen, der bereit ist für den geringeren "Lohn" zu arbeiten - gegen geltendes Recht und trotz einer Interessenvertretung. |
jdf hat folgendes geschrieben: |
Sollte das "du" persönlich gemeint sein [...] |
jdf hat folgendes geschrieben: |
Das dort Dargestellte ist eine grobe, nahezu auf der Hand liegende Strategie (sofern mich meine mäßigen Englischkenntnisse nicht täuschen), was diese nicht schmälern soll. Meine anfängliche Frage nach den Mitteln bezog sich gerade auf die Vernetzung und Zusammenarbeit der "lokalen Gruppen", die dazu ja nicht nur einzelne Belegschaften eines Konzern "hinter sich bringen" müssten, sondern schier unüberschaubare Geflechte von Subunternehmerbelegschaften in der ganzen Welt. Ein weiterer Einwand war, dass ein solches Vorgehen nicht einmal bei verschiedenen europäischen Standorten mit hochorganisierten Belegschaften funktioniert hat. Und wie ich auch schon mit dem Architektenbeispiel illustriert hatte, wird sich fast immer jemand finden lassen, der bereit ist für den geringeren "Lohn" zu arbeiten - gegen geltendes Recht und trotz einer Interessenvertretung. |
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben: | ||
Und das ist natürlich kompletter Kokolores aber immer wieder beliebt bei Verteilungsprofis. Wie bitteschön käme ich im Traum darauf, mein sauer erarbeitetes Vermögen jemandem anderen zu überlassen, als meinen Nachkommen. Dabei hätt ich außer Schulden eigentlich gar nichts zu verteilen. Zum Schutze meines Eigentums bedarf es im Zweifel übrigens keines Staates, das kann ich schon selbst, und wenns bloß mein MP3.-Player ist ,-) |
DeHerg hat folgendes geschrieben: | ||
und da hören die Probleme ja noch nicht einmal auf z.B. in Ländern mit Regiemen die keine Gewerkschaften zulassen(oder diese vom Staat kontrolliert werden) gibt es niemanden(einflussreichen) mit dem man sich da vernetzen könnte.(als ein Beispiel regionaler Gegebenheiten) |
Algol hat folgendes geschrieben: | ||
In dem Link steht auch, daß Liberalismus eine freie, ungeregelte Marktwirtschaft bedeutet. Also ade, soziale Marktwirtschaft. Soziale Marktwirtschaft soll den Bürger vor allzugroßer Ausbeutung schützen. Heute sind wir zum Glück auf dem Weg, diese unternehmerische Misere zügig zu verlassen. Liberalismus bedeutet höheren Gewinn für Wenige und das Lebensminimum für Viele. Das ist nicht wirklich negativ, das ist das Leben, das sind unsere Volksvertreter ... Eine soziale Marktwirtschaft bedeutet zum Beispiel auch ein allgemeines Lohnniveau, das über dem absoluten Minimum angesiedelt ist. Und wenn der Bürger zu schwach ist, das durchzusetzen, dann ist es die elementare Aufgabe des Staates, einzugreifen. Beinahe alle Länder der alten EG haben bereits staatliche Mindestlöhne zwischen 7,5 und 8,5 Eu pro Stunde. Wir nicht und das ist wirschaftlicher Liberalismus. |
Demokrit hat folgendes geschrieben: |
Seit dem Wegfall des Systemwettbewerbs Ende der 80er Jahre gibt es keinen Bedarf mehr für eine "soziale Marktwirtschaft". Es begann die Ära des Neoliberalismus. Seit dieser Zeit findet ein beispielloser sozialer Kahlschlag in Deutschland auf allen Ebenen der Gesellschaft statt. Das gesellschaftliche Paradigma heisst "Eigenverantwortung" ( alias Egoismus: jeder ist sich selbst der nächste ). Dieser Prozess wird erst dann zum Stillstand kommen, wenn wir politisch wieder im 19 Jahrhundert und bezgl. des allgemeinen Lebensstandards in BanglaDesh angekommen sind. |
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