schtonk hat folgendes geschrieben: | ||||
Beten ist Privatangelegenheit und hat in der Schule eines säkularen Staates nichts zu suchen. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Du meinst private Angelegenheiten haben in der Schulpause nichts zu suchen? Was sollen die Schueler denn sonst in der Pause machen? Vokabeln lernen? |
Naastika hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Hmm, schöne Steilvorlage für Amtshaftung im Falle einer Verletzung, die Versicherung der Schule wird´s danken. |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Warum nicht? Fragst du jetzt absichtlich so, dass ich zurückfragen muss, ob man in der Schulpause auch vögeln sollte, so ganz privat? |
unquest hat folgendes geschrieben: |
Und für jemanden wie Schirmbeck, der die Islamisierung Algriens in den Neunzigern selbst miterlebte, ist die Forderung nach Gebetsräumen selbstverständlich Teil des Sharia-Islams und somit indiskutabel. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Ist Beten nicht peinlich?
Und: Die Pause sollten die Schüler und -innen doch besser dazu nutzen, mit ihresgleichen zu kommunizieren, wozu sie weder während des Frontalunterrichts noch nach der Schule in dem Umfang die Chance haben. Aber nein, da stellen sich einige Geistergläubige hin und reden mit Geistern statt mit Menschen. Na ja, einige reden auch mit ihren Smartphones ...- |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Da ist ja am anderen Ende wenigstens jemand. |
Naastika hat folgendes geschrieben: |
Meinst du das im Ernst??
Meine Tochter kommt nächst Jahr aufs Gymnasium, sollte sie auf dem Schulhof zwischen Betenden (also gleich oder älteren Kindern) Fangen spielen müssen? |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Wenn beide Seiten vernünftig sind, entstehen da auch keine Probleme. Der nicht völlig besemmelte Beter wird sich schon nicht da hinknien, wo er im Weg ist oder wo andere viel Lärm machen, sondern sich ein ruhigeres Eckchen suchen - das tote Ende eines Flurs o.dgl. Ebenso wird der nicht völlig besemmelte Nichtbeter dann nicht genau dorthin gehen, wo sich der Beter niedergelassen hat, und ihn absichtlich stören. Kurz, leben und leben lassen. Damit, dass überhaupt im Flur gelärmt wird, wird der Beter genauso leben müssen wie andere damit leben müssen, dass in Sichtweite jemand betet. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Es reicht doch einfach eine öffentliche Erklärung der Schulleitung an alle Schüler, dass es sich hier um ein rein privates Verhalten hat, das keine besondere Förderung der Schule hat, von dem sich die übrigen Schüler also bitte nicht beeinflusst fühlen sollen, ihr Verhalten, was Spielen, singen, sich unterhalten in der Pause angeht, in irgendeiner Weise zu ändern. Auch Fangen spielen zwischen Betenden ist nicht verboten. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Ich kann mir aber vorstellen, dass es Spaß macht, so unbewegliche Mitspieler als Hindernis für die Fänger zu nutzen. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Warum ist es eigentlich so schwer, sich vorzustellen, dass solche ...
... gegenseitig mäßig rücksichtsvolle Verhalten funktionieren könnte? |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Ist Beten nicht peinlich?
Und: Die Pause sollten die Schüler und -innen doch besser dazu nutzen, mit ihresgleichen zu kommunizieren, wozu sie weder während des Frontalunterrichts noch nach der Schule in dem Umfang die Chance haben. Aber nein, da stellen sich einige Geistergläubige hin und reden mit Geistern statt mit Menschen. Na ja, einige reden auch mit ihren Smartphones ...- |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||
Weil das Teenager sind. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Ist es nicht auch eine Funktion von Schule solche Sachen zu lernen und zu ueben? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ist es nicht auch eine Funktion von Schule solche Sachen zu lernen und zu ueben? |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Neben der Wissensvermittlung ist sicher das soziale Verhalten eine wichtige Angelegenheit, die im Fokus des Lehrbetriebes Schule stehen muss. Allerdings ist es notwendig, auch die Interessen der Schüler/innen zu fördern und sie darin zu bestärken, für sie mit der gebotenen Sachlichkeit, aber auch Bestimmtheit einzutreten. Es ist sehr in ihrem Interesse, die Kirche im Dorf zu lassen und ihnen klar zu machen, dass in der Schule aus dem gleichen Grunde nicht gebetet werden sollte wie in der Kirche kein Algebra, Töpfern oder Turnen statt zu finden hat. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Ja klar, aber wann ist dann wirklich mal grosse Pause? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Im Sportunterricht beim Rugby. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Das ist doch deren Sache, mit wem sie in der Pause reden und mit wem nicht.
Dir steht es frei darueber zu denken wie Du willst und den Mitschuelern steht es nichtsdestotrotz frei in ihrer Pause das zu tun, worauf sie gerade Bock haben. Dafuer sind Pausen da. Da besteht keinerlei Pflicht, die Pausen "sinnvoll" zu gestalten oder so wie Du es fuer sinnvoll erachtest. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Meine Frage war durchaus ernst gemeint. Du hast selber geschrieben:
Ich fand Deinen Einwand, dass solche Konflikte durchaus einen erzieherischen Wert haben können und deshalb an der Schule stattfinden sollten, eigentlich überdenkenswert. Aber ich stimme Dir auch darin zu, dass die Pause den Schülern gehören sollte und nicht dem, was andere für sinnvoll erachten. Und nun? |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Warum ist es eigentlich so schwer, sich vorzustellen, dass solche ...
... gegenseitig mäßig rücksichtsvolle Verhalten funktionieren könnte? |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Vorab, mir fällt es nicht schwer mir vorzustellen, daß die Schüler das untereinander vernünftig regeln. Und ich würde auch bevorzugen, wenn niemand intervenieren würde oder müsste. Nur kann ich auch nicht leugnen, daß einige Formen der Religionsausübung bei mir den Anfangsverdacht erwecken, daß mit der verbrieften Religionsfreiheit gezielt Konflikte gesucht und erzeugt werden, die die Religion selber nicht verlangt. Immerhin scheinen die allermeisten muslimischen Schüler ohne rituelle Waschung und ohne raumgreifende Gebetsteppiche auszukommen. Ich wünschte, wir könnten das mal unabhängig von der Religion selber diskutieren, so daß solche Überlegungen nicht automatisch in eine pro oder contra Islam-Diskussion münden würden. Ich glaube, das vernünftige, friedliche, interessierte Miteinander wird bereits gestört, wenn die rein funktionale Nutzung der Wasserhähne in eine religiöse Nutzung umgewidmet wird (sei es auch nur zeitweise). Ich glaube die Störung beginnt bereits dort, wo jemand einen Teil der gemeinsam genutzten Fläche für seine private Religionsausübung abzuteilen versucht. Ich glaube diese Form der Religionsausübung signalisiert bereits Unduldsamkeit gegenüber anderen religiösen oder nichtreligiösen Haltungen. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Das ganze ist auch angesichts der sonstigen Praxis muslimischer Schüler oder der Praxis in weitgehend muslimischen Staaten (ich hatte nach der Türkei gefragt und keine Antwort erhalten) nur als Provokation zu werten, die man entsprechend beantworten sollte und die Spieltheorie lehrt uns da tit for tat, also mit einer Provokation zu antworten. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Ich finde allerdings, dass Provokationen am allerbesten mit Ignoranz (nicht) zu beantworten sind. Provokationen schaukeln sich sonst immer hoch in Dimensionen die absolut überflüssig sind. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Ich finde allerdings, dass Provokationen am allerbesten mit Ignoranz (nicht) zu beantworten sind. Provokationen schaukeln sich sonst immer hoch in Dimensionen die absolut überflüssig sind. |
unquest hat folgendes geschrieben: |
....
Selbst europäische Länder die Ignoranz als politischen Wert etabliert haben, müssen irgendwann die Wirklichkeit zur Kenntnis nehmen. Bericht der Zivilschutzbehörde MSB Schweden |
fwo hat folgendes geschrieben: |
@ tillich: Dein implizit untergeschobenes "wenn es religiös aussieht, ist es keine kein Aggression und die richtige Antwort ist immer Toleranz" klingt für mich sehr eigenartig. Kann das mit Deiner Berufswahl zusammenhängen? |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Es kann sein, dass so etwas passiert. Dann würde es den Schulfrieden stören und wäre ein Grund für ein Verbot. Erstens wäre das dann aber zu belegen und in der Begründung anzuführen - das scheint nicht geschehen zu sein. Und zweitens wäre vor einem Verbot, das ja immerhin eine klare Grundrechtseinschränkung wäre, zu prüfen, ob nicht mildere Mittel demselben Zweck dienen würden. ZB könnte man das Gebet nur auf einem bestimmten abgelegenen Flur, einem festgelegten in der Pause unbenutzten Raum oder dergleichen gestatten. Wenn man so etwas gar nicht versucht, wäre ein Verbot mMn schlecht zu begründen. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Eine solche mäßige gegenseitige Rücksichtnahme funktioniert bei diversesten anderen Pausenaktivitäten auch ganz alltäglich. Wer lesen möchte, wird sich vernünftigerweise nicht ins Fußballtor legen. Wer Fußball spielen möchte, wird es nicht gerade in der überdachten Sitzecke tun. Dass es durchs Fußballspielen laut ist, muss der Leser hinnehmen; dass ihnen nicht die ganze Fläche zur Verfügung steht, die Fußballspieler.
Dass alles funktioniert nicht, wenn Leute aus der einen oder anderen Partei - von den Betern oder Nichtbetern, von den Lesern oder Fußballspielern - provokante und bewusst störende Arschlöcher sind. Und, ja, sowas kommt vor, und dann muss eben das pädagogische Personal eingreifen und die Störer in die Schranken weisen (mit angemessenen Mitteln). |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Was ich vorgeschlagen habe, ist ja im Prinzip nichts anderes: Wir ignorieren damit die behauptete religiöse Dimension dieser Handlung und sie stellt nichts dar, auf das besondere Rücksicht genommen werden muss, was wir bei religiösen Handlungen sonst voraussetzen - allerdings setzen wir damit gleichzeitig voraus, dass diese Handlungen in einem speziellen Schutzraum (Kirche, Friedhof usw.) oder zu Hause stattfinden.
Relativ zu nichtreligiösen Handlungen ist, was ich vorgeschlagen habe, ja einfach das Normale auf dem Schulhof und brauchte auch nicht erwähnt zu werden. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Es reicht doch einfach eine öffentliche Erklärung der Schulleitung an alle Schüler, dass es sich hier um ein rein privates Verhalten hat, das keine besondere Förderung der Schule hat, von dem sich die übrigen Schüler also bitte nicht beeinflusst fühlen sollen, ihr Verhalten, was Spielen, singen, sich unterhalten in der Pause angeht, in irgendeiner Weise zu ändern. Auch Fangen spielen zwischen Betenden ist nicht verboten. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
....
Erst mal hast du damit, dass du eine "öffentliche Erklärung der Schulleitung" gegenüber dieser speziellen Pausenbeschäftigung für eine gute Idee hältst, die "religiöse Dimension dieser Handlung" gerade nicht ignoriert, sondern mit einer speziellen Aufmerksamkeit bedacht. Und diese spezielle Aufmerksamkeit soll dann beinhalten, dass die Schulleitung öffentlich erklärt, dass es völlig OK sei, genau diese Pausenbeschäftigung zu stören. Auch das ist gewiss nicht "normal", sondern das genaue Gegeteil dessen, was eine verantwortungsbewusste Schulleitung tut, um Konflikte auf dem Pausenhof zu minimieren. ...... Wobei, wie oben schon gesagt, die Störungen natürlich von beiden Seiten ausgehen können. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Eben. Die Aggression ist bereit da. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Sie in dieser Art nicht zur Kenntnis zu nehmen, ist eine rechtlich kaum angreifbare Reaktion. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Ich würde auch den Lehrern (allerdings weniger öffentlich) die Empfehlung geben, die betreffenden Schüler fachlich etwas mehr zu fordern. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Was Dir als Reaktion übrig bleibt, ist in dieser Situation eigentlich nur den Druck so lange zu erhöhen, bis sie nachgeben. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Du hast nur die Maßgabe, dass es juristisch nicht angreifbar sein sollte [...] |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Du solltest davon ausgehen, dass Du als Lehrer derartige Psychokriege nur unbeschadet überleben kannst, wenn Du alles über Bord wirfst, was Deine Pädagogen dich gelehrt haben - wenn die Pädagogik sich in den letzten 25 Jahren nicht fürchterlich geändert hat. |
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