neue rechte partei in deutschland
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#31:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 12:14
    —
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.

nv.
Nicht unbedingt, Faschismus und Konservativismus beißen sich auch in vielen Punkten...

#32:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 12:20
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.

nv.
Nicht unbedingt, Faschismus und Konservativismus beißen sich auch in vielen Punkten...


Das ist teilweise so, weil die Klassenbasis des Konservatismus das Großbürgertum und die des Faschismus das mittlere und kleinere Bürgertum ist. Und zwischen dem Mittelständler und dem Großbonzen gibt es natürlich eine gewisse Konkurrenz. Der kleine Händler hasst die smarte Großkette, aber in seinem tiefsten Inneren hätte er selbst gern so eine.

Einig aber sind sich die Faschisten und konservativen Bürgerlinge in einem: in dem Hass und der Todfeindschaft gegen alles, was auch nur entfernt nach Sozialismus duftet ...-!

#33:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 12:24
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.


Für manche Leute ist alles Faschismus, was nicht ins eigene Weltbild paßt.


Wein aus dem Tetrapak.

#34:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 12:51
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.

nv.
Nicht unbedingt, Faschismus und Konservativismus beißen sich auch in vielen Punkten...


Das ist teilweise so, weil die Klassenbasis des Konservatismus das Großbürgertum und die des Faschismus das mittlere und kleinere Bürgertum ist. Und zwischen dem Mittelständler und dem Großbonzen gibt es natürlich eine gewisse Konkurrenz. Der kleine Händler hasst die smarte Großkette, aber in seinem tiefsten Inneren hätte er selbst gern so eine.

Einig aber sind sich die Faschisten und konservativen Bürgerlinge in einem: in dem Hass und der Todfeindschaft gegen alles, was auch nur entfernt nach Sozialismus duftet ...-!
So ganz stimmt das ja nicht, denn die Nazis sahen sich selbst als Sozialisten an und waren auch zu Bündnissen mit der KPD bereit.

#35:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 13:06
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narziss hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.

nv.
Nicht unbedingt, Faschismus und Konservativismus beißen sich auch in vielen Punkten...


Das ist teilweise so, weil die Klassenbasis des Konservatismus das Großbürgertum und die des Faschismus das mittlere und kleinere Bürgertum ist. Und zwischen dem Mittelständler und dem Großbonzen gibt es natürlich eine gewisse Konkurrenz. Der kleine Händler hasst die smarte Großkette, aber in seinem tiefsten Inneren hätte er selbst gern so eine.

Einig aber sind sich die Faschisten und konservativen Bürgerlinge in einem: in dem Hass und der Todfeindschaft gegen alles, was auch nur entfernt nach Sozialismus duftet ...-!
So ganz stimmt das ja nicht, denn die Nazis sahen sich selbst als Sozialisten an und waren auch zu Bündnissen mit der KPD bereit.


Die KPD aber nicht.

#36:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 13:12
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Die KPD war gelegentlich auch zur Zusammenarbeit mit der NSDAP bereit.

#37: Re: neue rechte partei in deutschland Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 13:48
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Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
Die NSU Terroristen haben gezeigt, dass die Faschisten nichts von ihrem Hass auf die Menschen verloren haben. Insofern muss ich Dich bitten, mit welcher Begruendung Du meinen "Spruch" als dumm bewertest.

Die Terroristen der sogenannten "NSU" haben konkrete Straftaten begangen, daher hat das nichts mit einer etwaigen Verfolgung sufgrund ihrer Gesinnung zu tun.

Auch Nazis sollten kein Grund sein, wesentliche Prinzipien des Rechtsstaates über Bord zu werfen, und zu denen gehört unbedingt auch, daß stafbare Handlungen justiziabel sind, nicht aber bloße Gesinnungen.

#38:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 13:50
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Skeptiker hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.

nv.
Nicht unbedingt, Faschismus und Konservativismus beißen sich auch in vielen Punkten...


Das ist teilweise so, weil die Klassenbasis des Konservatismus das Großbürgertum und die des Faschismus das mittlere und kleinere Bürgertum ist. Und zwischen dem Mittelständler und dem Großbonzen gibt es natürlich eine gewisse Konkurrenz. Der kleine Händler hasst die smarte Großkette, aber in seinem tiefsten Inneren hätte er selbst gern so eine.

Einig aber sind sich die Faschisten und konservativen Bürgerlinge in einem: in dem Hass und der Todfeindschaft gegen alles, was auch nur entfernt nach Sozialismus duftet ...-!

Hass und Todfeindschaft wären übertrieben, aber eine GEGNERSCHAFT dazu ist dem Konservativen in der Tat zu eigen, ja. Hast du eigentlich eine Meinung zu Hayek?

#39: Re: neue rechte partei in deutschland Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 13:51
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Navigator2 hat folgendes geschrieben:


Wenn er zum Hass gegen Teile unserer Bevölkerung aufstachelt - ja, durch aus.

Dann ist dieses Aufstacheln eine verfolgbare Straftat.

#40:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 13:51
    —
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.

nv.

Faschismus und Konservatismus sind eher Gegensätze.
Auch wenn das zu oft zu vielen Konservativen nicht bewusst war.

#41:  Autor: Westerle Merkwelle BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 13:56
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Die KPD war gelegentlich auch zur Zusammenarbeit mit der NSDAP bereit.


und zwar wo?

#42:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 14:05
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.

nv.

Faschismus und Konservatismus sind eher Gegensätze.
Auch wenn das zu oft zu vielen Konservativen nicht bewusst war.

Das trifft insbesondere auf den deutschen Faschismus, der richtigerweise Nationalsozialismus heißt, zu.

#43:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 14:23
    —
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Die KPD war gelegentlich auch zur Zusammenarbeit mit der NSDAP bereit.


und zwar wo?
Ich vermute eine Anspielung auf die Querfront in einer suggestiven Formulierung. Die Querfront war ein Spaltungsversuch, bei der der linke Flügel der NSDAP angesprochen werden sollte um sie dort herauszulösen. Der linke Flügel wurde aber schon einige Jahre später faktisch beseitigt und die NSDAP von einer sozialistischen nationalen zu einer konservativ nationalen Partei und das nur anderthalb Jahre nach der "Machtergreifung". Zu nennen ist da auch der Tag von Potsdam, bei dem Hitler bereits kurz nach der "Machtergreifung" den herrschenden konservativen Eliten gegenüber klargemacht hat, dass er sich auf deren Seite und nicht als linke Kraft dient.
Insofern ist die Formulierung "Die KPD war gelegentlich auch zur Zusammenarbeit mit der NSDAP bereit" natürlich nicht nur höchstgradig suggestiv sondern in dieser Form eigentlich auch sachlich falsch.

Das sieht man an dem Mythos des deutschen Konservatismus, den er seit 1945 eifrig bemüht ist, aufzubauen und der sich zum Beispiel in solchen Äußerungen zeigt:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Faschismus und Konservatismus sind eher Gegensätze.
Auch wenn das zu oft zu vielen Konservativen nicht bewusst war.

Das trifft insbesondere auf den deutschen Faschismus, der richtigerweise Nationalsozialismus heißt, zu.

#44:  Autor: Westerle Merkwelle BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 14:33
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.

nv.

Faschismus und Konservatismus sind eher Gegensätze.
Auch wenn das zu oft zu vielen Konservativen nicht bewusst war.

Das trifft insbesondere auf den deutschen Faschismus, der richtigerweise Nationalsozialismus heißt, zu.


Konservativismus ist ein eher allgemeiner Begriff und drueckt per definitionem immer diejenige Stroemung aus, die in einer Gesellschaft einen bestehenden Zustand bewahren will.

Bei den Christen hat Konservativismus sicher eine andere Bedeutung als in einer politischen Partei wie der CDU, der es vor allem um die Wahrung kapitalistischer Produktionsverhaeltnisse geht.

Intessanterweise treffen sich in de CDU aber beide Dimensionen- die religioese und die politische- sicher nicht ohne Grund.

Aber auch die Grenze zum deutschen Faschismus ist fliessend. Das zeigen nicht nur die Bemuehungen von Volker Bouffier, die Aufklaerung des NSU Mords in Kassel zu vehindern.

Auch die gegenseitige politische personelle Durchdringung von faschistischen Organisationen und CDU / CSU ist entlarvend.

http://youtube.com/#/watch?desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3DHrhdrr3VqzE&v=Hrhdrr3VqzE&gl=DE

#45:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 15:03
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nocquae hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Die KPD war gelegentlich auch zur Zusammenarbeit mit der NSDAP bereit.


und zwar wo?
Ich vermute eine Anspielung auf die Querfront in einer suggestiven Formulierung. Die Querfront war ein Spaltungsversuch, bei der der linke Flügel der NSDAP angesprochen werden sollte um sie dort herauszulösen. Der linke Flügel wurde aber schon einige Jahre später faktisch beseitigt und die NSDAP von einer sozialistischen nationalen zu einer konservativ nationalen Partei und das nur anderthalb Jahre nach der "Machtergreifung". Zu nennen ist da auch der Tag von Potsdam, bei dem Hitler bereits kurz nach der "Machtergreifung" den herrschenden konservativen Eliten gegenüber klargemacht hat, dass er sich auf deren Seite und nicht als linke Kraft dient.
Insofern ist die Formulierung "Die KPD war gelegentlich auch zur Zusammenarbeit mit der NSDAP bereit" natürlich nicht nur höchstgradig suggestiv sondern in dieser Form eigentlich auch sachlich falsch.

Das sieht man an dem Mythos des deutschen Konservatismus, den er seit 1945 eifrig bemüht ist, aufzubauen und der sich zum Beispiel in solchen Äußerungen zeigt:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Faschismus und Konservatismus sind eher Gegensätze.
Auch wenn das zu oft zu vielen Konservativen nicht bewusst war.

Das trifft insbesondere auf den deutschen Faschismus, der richtigerweise Nationalsozialismus heißt, zu.

Ich bin auch der Ansicht, dass "der deutsche Konservatismus" in Weimar völlig versagt hat, ja.

Aber es dürfte doch relativ nahe liegen, dass wesentliche Elemente konservativer Positonen
- Subidiaritätsprinzip
- Rechtstaatlichkeit
- christliches Menschenbild, christliche Soziallehre
- Stärkung der Familie
mit dem, was man heute unter "Faschismus" versteht, nicht vereinbar sind.

#46:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 16:45
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Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich bin auch der Ansicht, dass "der deutsche Konservatismus" in Weimar völlig versagt hat, ja.

Könnte man so sehen. Allerdings eignet sich die Vokabel "versagt" hervorragend zur Gründung eines Widerstandsmythos, denn potentiell bedeutet "versagt" ja auch "trotz Aufbietung allen möglichen Widerstandes ist es uns leider, leider nicht gelungen ..." und nicht nur "Oh, super, damit fahren wir ja sehr gut."

Zitat:
Aber es dürfte doch relativ nahe liegen, dass wesentliche Elemente konservativer Positonen
- Subidiaritätsprinzip

OK, das ist ein zentrales konservatives Element, ja. Allerdings sollte man doch nicht verschweigen, dass der Konservatismus auch ein höchst starkes elitaristisches Element hat, in dem er dem Nationalsozialismus eben doch nahe steht. Ich hoffe du ersparst mir an dieser Stelle, z. B. deine Äußerungen zum Elitarismus aus diesem Forum zusammenzusuchen.

Zitat:
- Rechtstaatlichkeit

D'accord.

Zitat:
- christliches Menschenbild, christliche Soziallehre
- Stärkung der Familie

Das würde ich in Zweifel ziehen, insbesondere den zweiten Punkt.

Zitat:
mit dem, was man heute unter "Faschismus" versteht, nicht vereinbar sind.

Naja, natürlich ist das "was man heute unter Faschismus versteht" nicht vereinbar mit dem "was man heute unter Konservatismus versteht", immerhin hat zumindest Letzterer eine ziemliche Entwicklung hinter sich. (Die Ironie beim Thema "Konservatismus" und "Entwicklung" sollte man zumindest kurz ansprechen dürfen.
Interessant in der Deutung und der Kompatibilität dürften allerdings insbesondere das Gesellschaftliche und Politische Klima zwischen 1945 und ca. 1965 sein, in denen der Nationalsozialismus zwar bereits Geschichte aber konservative an der Regierung waren.
Insbesondere besteht der Konservatismus nicht nur aus politischen Leitfiguren und Vordenkern sondern eben auch aus der Basis (wieder Stichwort: Subsidiaritätsprinzip (vs. Elitarismus))

#47:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 17:29
    —
Nochmal ein paar Links:
http://www.fr-online.de/meinung/kolumne-zur-steinbach-debatte-wie-links-war-die-nsdap-,1472602,11584232.html
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-39613406.html
http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelspecialgeschichte/d-5557
http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/173_Kessler.pdf3688.html

#48:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 18:44
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narziss hat folgendes geschrieben:
Die KPD war gelegentlich auch zur Zusammenarbeit mit der NSDAP bereit.



Die deutschen Konservativen der 30ger Jahre waren zu ueber 90% so tief im Darmbereich der Nazis verankert, dass sie als eigenstaendige politische Kraft nicht mehr wahrnehmbar waren. Die deutsche Zentrumspartei hoerte dabei folgerichtig auf zu existieren (von den Deutschnationalen moechte ich gar nicht erst anfangen), sodas nach dem Krieg eine Neugruendung als CDU/CSU notwendig war, wobei das Personal der "neuen" Partei ueberwiegend aus einer bunten Mischung von alten Zentrums- DNVP- und NSDAP-Kadern bestand.

Der deutsche Konservatismus mag zwar nicht identisch mit dem deutschen Faschismus sein, er hat sich aber historisch gesehen so sehr damit verbandelt, dass er manchmal recht schwer davon zu unterscheiden ist.

#49:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 18:45
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.

nv.

Faschismus und Konservatismus sind eher Gegensätze.
Auch wenn das zu oft zu vielen Konservativen nicht bewusst war.


Gröhl...


Fuer mich das Understatement des Jahres! Lachen

#50:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 19:11
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.

nv.
Nicht unbedingt, Faschismus und Konservativismus beißen sich auch in vielen Punkten...


Das ist teilweise so, weil die Klassenbasis des Konservatismus das Großbürgertum und die des Faschismus das mittlere und kleinere Bürgertum ist. Und zwischen dem Mittelständler und dem Großbonzen gibt es natürlich eine gewisse Konkurrenz. Der kleine Händler hasst die smarte Großkette, aber in seinem tiefsten Inneren hätte er selbst gern so eine.

Einig aber sind sich die Faschisten und konservativen Bürgerlinge in einem: in dem Hass und der Todfeindschaft gegen alles, was auch nur entfernt nach Sozialismus duftet ...-!
So ganz stimmt das ja nicht, denn die Nazis sahen sich selbst als Sozialisten an und waren auch zu Bündnissen mit der KPD bereit.


Die KPD aber nicht.


Eben, die KPD war nicht dazu bereit!

Wenn einige Nazi-Strömungen sich als sozialistisch ansahen oder bezeichneten, dann handelt es sich stets um eine Mischform verschiedener Spielarten eines reaktionären Sozialismus, wie Marx & Engels diese in ihrem Kommunistischen Manifest treffend umrissen haben. Auch die Strasser-Bewegung z.B. war explizit gegen den Marxismus als solchen und präsentierte ihr Konzept einer Rückkehr zu einer mittalterlichen Ständegesellschaft und vorbürgerlicher Kleinproduktion als "antikapitalistisch" und als Zerschlagung des Großkapitals. Dies zeigt aber nur umso schärfer, wo die Klassenbasis dieser angeblich "linken" Nazis lag: im reaktionären Kleinbürgertum, welches einer mittelständischen Idylle hinterhertrauerte, in der es noch keine Großkapitalisten als Konkurrenten gab.

Aber auch hier zeigt sich, dass selbst die "linken Nazis" (- ein Oxymoron! -) sich mit dem Kapital in der Bekämpfung des Marxismus zutiefst einig waren.

Die deutschen National"sozialisten" versuchten, die Strategien der KPD nachzuäffen, um Arbeiter anzuziehen. Dies misslang. Sie blieb eine mittelständische und lumpenproletarische Bewegung.

Zur Erinnerung noch mal ein früher schon von mir verlinkter Artikel:

Zitat:
"Aber natuerlich waren die Nationalsozialisten Sozialisten, was denn sonst?"

http://www.h-ref.de/organisationen/nsdap/verrenkungen.php

Sozialismus [lat.], eine als Gegenmodell zum Kapitalismus entwickelte polit. Lehre, die bestehende gesellschaftl. Verhältnisse mit dem Ziel sozialer Gleichheit und Gerechtigkeit verändern will, eine nach diesen Prinzipien organisierte Gesellschaftsordnung sowie eine polit. Bewegung, die diese Gesellschaftsordnung anstrebt; im Marxismus das Übergangsstadium von der kapitalist. zur kommunistischen Gesellschaftsformation (...)

Ein zentraler Faktor beim Übergang von der kapitalistischen zur kommunistischen Gesellschaft ist die Aufhebung der kapitalistischen Produktionsweise, sprich die Vergesellschaftung der Produktionsmittel. (...) Die Aufhebung dieser ökonomischen Abhängigkeit, die sich aus der kapitalistischen Produktionsweise ergibt, ist trotz aller Unterschiede und Richtungskämpfe zwischen verschiedenen Schulen ein zentrales Anliegen aller Sozialisten. Man darf daraus den Umkehrschluss ziehen: Wer diesen Aspekt in seinem Denken und Handeln nicht berücksichtigt, ist kein Sozialist.


http://www.h-ref.de/organisationen/nsdap/nazis-sozialisten.php


Der Begriff National"sozialismus" (- Oxymoron Nr. 2 -) war und bleibt nichts weiter als ein Etikettenschwindel.

narziss hat folgendes geschrieben:
Nochmal ein paar Links:
http://www.fr-online.de/meinung/kolumne-zur-steinbach-debatte-wie-links-war-die-nsdap-,1472602,11584232.html
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-39613406.html
http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelspecialgeschichte/d-5557


Dass du auf solche Figuren wie Götz Aly und Erika Steinbach zurückgreifst, zeigt nur deine Argumentationsarmut. Die stehen im Grunde in einer Reihe mit einem "Herrn", dessen Name mir einfach nicht einfällt ...-

narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/173_Kessler.pdf


Kessler meint, die KPD hätte den Antisemitismus falsch eingeschätzt. Warum verlinkst du den Artikel? Was will der Geschichts-Azubi uns damit sagen? Cool

#51:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 19:48
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.

nv.
Nicht unbedingt, Faschismus und Konservativismus beißen sich auch in vielen Punkten...


Das ist teilweise so, weil die Klassenbasis des Konservatismus das Großbürgertum und die des Faschismus das mittlere und kleinere Bürgertum ist. Und zwischen dem Mittelständler und dem Großbonzen gibt es natürlich eine gewisse Konkurrenz. Der kleine Händler hasst die smarte Großkette, aber in seinem tiefsten Inneren hätte er selbst gern so eine.

Einig aber sind sich die Faschisten und konservativen Bürgerlinge in einem: in dem Hass und der Todfeindschaft gegen alles, was auch nur entfernt nach Sozialismus duftet ...-!

Hass und Todfeindschaft wären übertrieben, aber eine GEGNERSCHAFT dazu ist dem Konservativen in der Tat zu eigen, ja. Hast du eigentlich eine Meinung zu Hayek?


Ja:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1360538#1360538

#52:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 21:55
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich fände es gut, wenn es eine demokratische, aber eindeutig rechte, sprich: wirklich konservative Partei in Deutschland gäbe.


Noch konservativer als CDU-CSU ist Faschismus.

nv.
Nicht unbedingt, Faschismus und Konservativismus beißen sich auch in vielen Punkten...


Das ist teilweise so, weil die Klassenbasis des Konservatismus das Großbürgertum und die des Faschismus das mittlere und kleinere Bürgertum ist. Und zwischen dem Mittelständler und dem Großbonzen gibt es natürlich eine gewisse Konkurrenz. Der kleine Händler hasst die smarte Großkette, aber in seinem tiefsten Inneren hätte er selbst gern so eine.

Einig aber sind sich die Faschisten und konservativen Bürgerlinge in einem: in dem Hass und der Todfeindschaft gegen alles, was auch nur entfernt nach Sozialismus duftet ...-!

Hass und Todfeindschaft wären übertrieben, aber eine GEGNERSCHAFT dazu ist dem Konservativen in der Tat zu eigen, ja. Hast du eigentlich eine Meinung zu Hayek?


Ja:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1360538#1360538

Ah ja. vor allem die tiefsinnige analyse und die sorgfältig abgewogenen Argumente im verlinkten Posting sind nahezu erschlagend Mit den Augen rollen

#53:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 29.07.2012, 12:15
    —
Es ist nicht unverstaendlich, dass die Nachricht ueber die Gruendung einer neuen rechten Partei die sattsam bekannte Frage der Abgrenzung von 'konservativ' und 'rechtsextrem' aufwirft - wobei die Worch-Truppe doch sehr eindeutig im rechtsextremen Lager zu identifizieren ist.

Zur Unterscheidung von konservativ und rechtsextrem waere es aber hilfreich, mal die Verkuerzung und Fixierung des historischen Blicks auf die NS-Zeit zu ueberwinden.

Konservativ bedeutete um 1830 naemlich teilweise etwas deutlich anderes als 1930, oder 2012.

Die 1830er Konservativen waren strikt antinational, naemlich aristokratisch-monarchistisch im Rahmen der damaligen Fuerstentuemer. Die nationale Bewegung war ihnen suspekt und sie wurde unterdrueckt. Aristokratie basiert auf standesgemaeszen Heiratsallianzen und die sind maximal an konfessionelle Grenzen gebunden gewesen, aber kaum an nationale.

Konservativ bedeutete 1830, sich zur Wahrung eines gesunden Soldatennachwuchses im Streit mit den kapitalistischen Liberalen fuer eine Mindestaltersbegrenzung der Kinderarbeit im Bergbau zu engagieren. Bei Bismarck steht dessen Sozialgesetzgebung bereits ganz offen im Dienste der Verhinderung einer revolutionaeren Arbeiterbewegung.

Aristokratisches Eigentum gruendete - abgesehen vom schlesischen Bergbau - auf agrarischem Landbesitz und nicht auf Industrie. Daher waren Konservative dann ganz pragmatisch fuer Freihandel, als es zu ihrem Vorteil war und spaeter fuer Agarschutzzoelle, um sich vor billigeren Getreideimporten zu schuetzen und die Marktpreise zu Lasten der Verbraucher hochzuhalten. Mit der marktradikalen Freihandelsideologie der Liberalen hatten Konservative im 19. Jahrhundert selten viel gemein.

Konservative Herrschaft verstand sich im 19. Jahrhundert als gottgegebene (und nicht etwa voelkische!) Elite, streng antidemokratisch, ueber den Parteien stehend und fachlich bestimmt (was natuerlich frommer Selbstbetrug war).

#54:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 29.07.2012, 13:03
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Konservative Herrschaft verstand sich im 19. Jahrhundert als gottgegebene (und nicht etwa voelkische!) Elite, streng antidemokratisch, ueber den Parteien stehend und fachlich bestimmt (was natuerlich frommer Selbstbetrug war).


Nun, es gab auch eine atheistische Variante der Rechtfertigung feudaler Strukturen in Frankreich etwa die letzten 30 Jahre vor der Revolution. Hier wurde die Herrschaft des Adels als naturgegeben,
ohne weitere Begründung, vorausgesetzt. Dem Adel wurden die uneingeschränkten Besitzrechte über den Boden (landwirtschaftliche Nutzfläche) angedichtet, gepaart mit einer Sorgfaltspflicht gegenüber der Natur und den darauf arbeitenden Bauern. Die Sorgfaltspflicht gegenüber den Bauern würde selbstverständlich darauf beschränkt hohe Abgaben auf die Ernten zu erheben und ihnen ein paar Brotkrumen für eine unwürdige Existenz zu überlassen. Somit wurde den Bauern in dieser absolutistischen Ideologie ein Existenzrecht, im Sinne des Naturrechtes vergeben.
Denn es waren ja schließlich die Bauern, welche die Schätze der Natur aus dem Boden holten.
Die Händler und Handwerker, also das Bürgertum in den Städten wurde hingegen als vollkommen nutzlos angesehen. Sie halfen schließlich nicht die Schätze der Natur zu verteilen.

Und jetzt kommt die große Überraschung:
Dieses System wurde als "alternativlos" betrachtet.
Die neoliberale Ideologie, die sich in weiten Teilen auf den ökonomischen Liberalismus
von Smith beruft, bekämpft auch heute noch das ancien regime und den Zunftzwang,
anstatt Kartelle und Bankenmonopole...

#55:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 21.01.2024, 09:42
    —
Zitat:
WERTEUNION
Hans-Georg Maaßen gründet Deutschlands nächste Rechtspartei



https://www.derstandard.de/story/3000000203977/hans-georg-maassen-gruendet-deutschlands-naechste-rechtspartei


Dass maaßen Chef des Verfassungsschutzes der BRD über Jahre war sollte mal aufgearbeitet werden, dieses unangenehm- schmutzige tiefe Wasser.

Wichtigtuer!


ps

oben gerade nochmal was gelesen und überlegt, dass der ehemalige user Xamanoth bei der maaßenpartei vll seine politische heimat finden könnte.



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