Dorian hat folgendes geschrieben: |
Vor einem Jahr interviewte Julian Assange Hisbollah- Chef Hassan Nasrallah
Man sollte auch mal Araber zu Wort kommen lassen, wenn von Israel die Rede ist. Assange: "Was ist Ihre Vision der Zukunft Israels und Palästinas?..." Nasrallah: "Der Staat Israel ist ein illegaler Staat. Ein Staat, der auf der Basis von Land- Okkupationen in steht. Darauf, das Land anderer an sich zu reißen. ... Wir glauben, das Land Israel gehört den Palästinensern. Wir wollen niemanden töten, wir wollen niemanden ungerecht behandeln. Wir wollen die Gerechtigkeit wiederherstellen. Die einzige Lösung ist das Entstehen eines Staates. Ein Staat, in dem Moslems, Juden und Christen in Frieden leben, innerhalb eines demokratischen Staates. " Assange: "Israel sagt, die Hisbollah habe Raketen auf zivile Gebiete Israels abgeschossen. Ist das wahr?" Nasrallah: " Während der letzten Jahre und schon seit 1948 haben israelische Streitkräfte libanesische Zivilisten beschossen. In den Jahren des Widerstands, das ist von 1982-1990, haben wir begonnen zu reagieren. Einzig und allein, aus diesem Grund, um Israel von dem Beschuss unserer Zivilisten abzuhalten. 1993 gab es eine indirekte Verständigung zwischen dem Widerstand und Israel. Diese Verständigung wurde 1996 noch einmal bestätigt und machte klar, dass beide Seiten zivile Opfer vermeiden werden. ..." usw. |
Dorian hat folgendes geschrieben: | ||
Früher hieß es "Geh doch in die Sowjetunion- Kommunist!" Alles reine Verzweiflungs- Rhetorik. Immerhin, man muss die Schein- Argumente der anderen kennen. Ob man darauf antwortet, ist freilich Geschmackssache. Bei der meist einfachen mainstream- Darstellung von komplexen Problemen wie denen im Nahen Osten sind viele einfach nicht darin geübt, wenigstens einmal die Gegenseite anzuhören und Argumente gegeneinander abzuwägen. Thema Antisemitismus: Wenn man diesen Begriff als Hass gegen Juden wertet, sollte man lieber "Judenfeindschaft" sagen. Denn auch Araber sind Semiten. Diese aber gehören zum neuen westlichen Feindbild. Es ist natürlich vornehmer, "Antisemitismus" zu sagen, selbst, wenn einem der Begriff "Semiten" gar nichts sagt. In unseren offiziellen Medien wird selten getrennt: Israel, Zionismus und Judentum. Vergessen wird auch, dass die Juden kein Volk sind, sondern eine Religionsgemeinschaft. Es gibt ja auch kein "Land der Christen". Fragst Du einen Menschen, der aus Israel kommt, als was er sich bezeichnet, sagt Dir nur ein Orthodoxer: "Ich bin Jude." Die meisten sagen: "Ich bin Israeli." Die Schicksalsgemeinschaft der Juden, die von anderen verfolgte wurden, stirbt aus. Sich immer noch auf den Holocaust zu berufen, ist ein Scheinargument, das nicht selten kommerziellen Interessen dient. Oder Machtansprüchen. So bemerkte Netanjahu kürzlich in den USA, die Weigerung Amerikas, jetzt den Iran anzugreifen, erinnere an den zweiten Weltkrieg, als Amerika zu spät die KZ befreit habe. |
Monoid hat folgendes geschrieben: | ||||
Übel, echt übel was Du hier abläßt. |
Dorian hat folgendes geschrieben: | ||
Hier was zum Nachdenken für Dich: "Der II. Weltkrieg forderte 56 Mio Opfer. Das schafft der Imperialismus locker in einem Jahr." Jean Ziegler, Mitglied des Beratenden Ausschusses des Menschenrechtsrats, Beirat der Bürger- und Menschenrechtsorganisation Business Crime Control. Und nun komme nochmal mit Deinen armen Verkehrstoten. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Israelkritik ist nicht per se links. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
Und das ist leider in weiten Teilen der linken kapitalismus- und imperialismuskritischen Szene so. |
Dorian hat folgendes geschrieben: |
Vor einem Jahr interviewte Julian Assange Hisbollah- Chef Hassan Nasrallah
Man sollte auch mal Araber zu Wort kommen lassen, wenn von Israel die Rede ist. Assange: "Was ist Ihre Vision der Zukunft Israels und Palästinas?..." Nasrallah: "Der Staat Israel ist ein illegaler Staat. Ein Staat, der auf der Basis von Land- Okkupationen in steht. Darauf, das Land anderer an sich zu reißen. ... Wir glauben, das Land Israel gehört den Palästinensern. Wir wollen niemanden töten, wir wollen niemanden ungerecht behandeln. Wir wollen die Gerechtigkeit wiederherstellen. Die einzige Lösung ist das Entstehen eines Staates. Ein Staat, in dem Moslems, Juden und Christen in Frieden leben, innerhalb eines demokratischen Staates. " Assange: "Israel sagt, die Hisbollah habe Raketen auf zivile Gebiete Israels abgeschossen. Ist das wahr?" Nasrallah: " Während der letzten Jahre und schon seit 1948 haben israelische Streitkräfte libanesische Zivilisten beschossen. In den Jahren des Widerstands, das ist von 1982-1990, haben wir begonnen zu reagieren. Einzig und allein, aus diesem Grund, um Israel von dem Beschuss unserer Zivilisten abzuhalten. 1993 gab es eine indirekte Verständigung zwischen dem Widerstand und Israel. Diese Verständigung wurde 1996 noch einmal bestätigt und machte klar, dass beide Seiten zivile Opfer vermeiden werden. ..." usw. Diese Ausschnitte aus dem Interview findet jeder bis zur 5. Minute. In einem anderen Forum wurde dazu bemerkt, Assange hätte keine Fragen gestellt und Nasrallah hätte nur einseitigen Abklatsch verkündet. Was ist daran einseitig, wenn Nasrallah sagt, dass es 1993 und 1996 Verhandlungen zwischen der Hisbollah und Israel gab, bei denen von beiden Seiten die Wichtigkeit der Vermeidung ziviler Opfer betont wurde? Anstatt ständig nur auf wikipedia und westliche Tageszeitungen zu verweisen, sollten einige von uns... einmal der Gegenseite, also den Arabern, zuhören. Wenigstens die ersten 5 Minuten. Julian Assange interviewt Hisbollah- Chef Hassan Nasrallah: http://www.youtube.com/watch?v=tj1YgMs0TLQ |
Dorian hat folgendes geschrieben: | ||
Früher hieß es "Geh doch in die Sowjetunion- Kommunist!" Alles reine Verzweiflungs- Rhetorik. Immerhin, man muss die Schein- Argumente der anderen kennen. Ob man darauf antwortet, ist freilich Geschmackssache. Bei der meist einfachen mainstream- Darstellung von komplexen Problemen wie denen im Nahen Osten sind viele einfach nicht darin geübt, wenigstens einmal die Gegenseite anzuhören und Argumente gegeneinander abzuwägen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Israelkritik ist nicht per se links. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Genausowenig wie sie per se antisemitisch ist. |
Navigator2 hat folgendes geschrieben: | ||||||
Per se ist sie nicht antisemitisch, aber wenn einer Kritik an Israel übt, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich um einen Antisemit, ein Rechtsextremer oder einer jener Linker ist, die Israels Existenzberechtigung als Symbol für den imperialistischen Kapitalismus in Frage stellen. Selten, das Kritik an Israel sachlich begründet daher kommt... nv. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Es gibt eigentlich recht viel sachlich begruendete Kritik an Israel, bezeichnenderweise auch solche, die von juedischen Kommentatoren geuebt wird. Dies alles mit der Antisemitismuskeule weghauen zu wollen duerfte sehr schwer fallen. |
Dorian hat folgendes geschrieben: | ||
Antisemitismus ist wichtig. Aus einem anderen Forum- fast überall wird heftig zu dem Thema diskutiert. Etwas zu heftig- und das ist kein Zufall: "Aber der Schein des Antisemitismus (im landläufigen Sinne) soll erhalten bleiben, denn schon Theodor Herzl wusste, dass sich das Judentum ohne Antisemitismus verlieren würde bzw. es ohne Judentum keinen Antisemitismus gäbe. Beide Strömungen sind aufeinander angewiesen. Nicht jeder, der als Jude anerkannt ist, ist mosaischen Glaubens, und auch ethnisch sind Juden keine Einheit. Als Bindemittel gilt heute die "Schicksalsgemeinschaft", die sich auf den "Holocaust" stützt, auch in Familien, die damit nicht in Berührung kamen. Wer sich heute zum Judentum bekennt, tut das freiwillig. Ich glaube, nur während des Dritten Reiches gab es "Juden", die sich selbst gar nicht als solche fühlten, die ihr Auskommen hatten wie andere Menschen auch und über diejenigen die jeden Samstag die Synagoge besuchten schmunzelten wie Nichtjuden einschließlich "Taufscheinchristen" über die Kirchengänger. Welcher Europäer weiß mit Sicherheit, dass er keine jüdischen Vorfahren hat? Ich nicht!" Das Christentum kam aus Judäa, und die ersten Christen brachten mit dieser neuen Konfession auch ihre Erbmasse mit nach Europa. Wieviele Judäer - der Audruck "Jude" kam erst viel später auf - gingen in der Menge der Europäer auf, ohne dass es ihre Nachkommen wissen?" |
Dorian hat folgendes geschrieben: |
"Aber der Schein des Antisemitismus (im landläufigen Sinne) soll erhalten bleiben, denn schon Theodor Herzl wusste, dass sich das Judentum ohne Antisemitismus verlieren würde bzw. es ohne Judentum keinen Antisemitismus gäbe. Beide Strömungen sind aufeinander angewiesen. |
Monoid hat folgendes geschrieben: |
...all dies paßt in die primitiven Weltbilder des leninistisch-stalinistisch- maoistisch geeichten Antiimperialismus natürlich nicht hinein."
http://redaktion-bahamas.org/auswahl/web35-4.html |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
Der Staat Israel würde ohne äussere Feinde zerfallen. Wer den Staat Israel zerstören will braucht bloß für Frieden mit den anderen Ländern zu sorgen. Und da es bei (dem Vorwurf des) Antisemitismus meistens nicht um deren Bedeutung geht nutze ich den Begriff gar nicht mehr, und Leute die ihnen nutzen meide ich, die nutzen den meistens bloß als Keule. |
Dorian hat folgendes geschrieben: | ||
aus Deiner Verlinkung: "Die Opfer der völkischen Mobilisierung Die Offenheit für die Lüge, die Parteinahme für den täglichen Mord, indiziert, daß viele Linke die antideutsch motivierte Kritik an Volksgemeinschaft..." Dein völkischer Beobachter sagt Einiges über Dich... Sprache des Dritten Reiches? Und Imperialismus ist was Tolles, nicht wahr? |
Dorian hat folgendes geschrieben: | ||||
Es würde einer Wohltat gleichkommen, wenn der Staat Israel friedlich zerfiele. Eine Wohltat für alle Semiten, die in der Levante leben. Und falls es keinen Krieg gibt, wird es wohl auch so kommen. |
Zitat: |
„Ich bin stolz, dass ich in einem demokratischen Land aufgewachsen bin, obwohl es wahrscheinlich viele wütend macht, dass ich Israel als Demokratie bezeichne“, antwortet er. Er sei froh und stolz, dass er in Israel habe studieren dürfen und viele Chancen bekommen habe. „Und für mich als Araber ist es unglaublich wichtig“, betont er, „dass das Existenzrecht Israels unantastbar bleibt“. Die Jahre vor dem Rabin-Attentat seien die schönsten gewesen: „Da hatte man das Gefühl, dass alles blüht. Auf einmal war kein Hass mehr da. Und die Checkpoints spielten überhaupt keine Rolle. Doch dann hat die Hamas alles kaputt gemacht.“ |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Jetzt, nachdem der "Wettbewerb der Weltfremdheit" eroeffnet ist, moechte ich nur mal kurz daran erinnern, dass es nicht die Palaestinenser waren, die in das Land der europaeischen Juden zogen um dort einen "Staat der Palaestinenser" zu gruenden, sondern dass es europaeische Juden waren, die nach Palaestina zogen um dort einen "Staat der Juden" zu errichten. Dass es in Palaestina auch vorher schon eine Minderheit ortsansaessiger Juden gab, aendert nichts Grundsaetzliches an diesem Sachverhalt. Viele von denen betrachteten die ins Land stroemenden europaeischen Zionisten genauso argwoehnisch wie ihre palaestinensischen Nachbarn und waren nicht unbedingt von der Gruendung des Staates Israels begeistert. Manche waren sogar erbitterte Gegner dieser Staatsgruendung und sind es bis heute geblieben. |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||
Mit der gleichen Rückwärtsgewandtheit rufe ich: "Königsberg, Danzig, Stettin, Breslau, das Memel- und Sudetenland- Land sind und bleiben deutsch!" Und genau diese nationalistische Variante halte ich nicht für argumentationswürdig. Warum versuchst du dich nicht lieber an Herrn Mansurs Position der Gegenwart? |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
Frag ihn doch mal, was der weiße Mann in Kanada zu suchen hat. |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ist er ein Siedler? |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||
Mit der gleichen Rückwärtsgewandtheit rufe ich: "Königsberg, Danzig, Stettin, Breslau, das Memel- und Sudetenland- Land sind und bleiben deutsch!" Und genau diese nationalistische Variante halte ich nicht für argumentationswürdig. Warum versuchst du dich nicht lieber an Herrn Mansurs Position der Gegenwart? |
Monoid hat folgendes geschrieben: |
"Daher rührt die dauernde Aggression, der nagende Haß, das tiefsitzende Mißtrauen der traditionellen Linken, die von den Palästinensern nicht lassen können, weil sie das Paradox Israel nicht verstehen wollen.
Der Verdacht, die Juden hätten ihren Staat gegründet, um sich illegitimerweise ein Stück des Himmels zu erobern, es besser zu haben als die barbarisch werdenden Nationalkollektive, schlägt um ins Ressentiment. Eine Gesellschaft von Individuen – soweit kapitale Vergesellschaftung so etwas eben zuläßt – die als eine der ganz wenigen in diesem Jahrhundert die Sache mit der nationalen Befreiung ernstnahm und deswegen einen übernationalen Staat gegründet hat; die wegen dieses Ziels auf die Versprechungen des bäuerlichen Sozialismus keinen Pfifferling gegeben hat und nach der sich bald abzeichnenden Niederlage der urbanen kosmopolitanen Revolution sich sinnvollerweise darauf verlegte, als Wiedergänger der sympathischsten Seiten des Bürgertums zu reüssieren – all dies paßt in die primitiven Weltbilder des leninistisch-stalinistisch- maoistisch geeichten Antiimperialismus natürlich nicht hinein." http://redaktion-bahamas.org/auswahl/web35-4.html |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Beachbernie? Natürlich. Nur sind die Haida friedlicher und gastfreundlicher als die Palästinenser (äh, oder Araber?), darum hat er noch seinen Skalp... |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Ja, ist schon klar. In 200 Jahren leben Juden und Araber auch friedlich miteinander. Wie du siehst brauchen die Einheimischen ein bisserl Zeit bis sie die Fremden akzeptieren. Ein bisschen Vertreibung und Streit ist auf lange Sicht nicht so schlimm, du musst nur in historischen Dimensionen denken. |
output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde