beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Ja und? Auch wenn da irgendso ein rechtsextremer Depp das durcheinanderwirft ist Antizionismus trotzdem nicht dasselbe wie Antisemitismus, weil die Ideologie des Zionismus nicht identisch mit der Religion des Judentums ist. Viele der entschiedensten Antizionisten sind schliesslich selber Juden und viele der übelsten Zionisten ueberhaupt keine Juden. Haette Macron mit seinem dummen Geschwätz recht, dann muesste er sich sogar zu der Monstrosität versteigen, manche Auschwitzueberlebende als angebliche "Antisemiten" zu bekaempfen, wie auch diese Holocaustueberlebenden: https://labourbriefing.org/blog/2019/7/30/six-holocaust-survivors-compare-zionist-policy-to-that-of-the-nazis Hier noch ein bisschen "food for thoughts zum Thema": https://jewishvoiceforpeace.org/zionism/ |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||||
Schau mal, wenn dir was daran liegt, daß der Antizionismus eine diskutuable Position ist, solltest Du nicht versuchen, das Problem als eine singuläre Bagatelle abzutun. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/frankreich-erkennt-antizionismus-als-antisemitismus-an-16549341.html?printPagedArticle=true#pageIndex_3 |
Zitat: | ||
Die deutsche JAfD (Juden in der AfD) kommentiert: „Immer mehr Juden in Europa sprechen Klartext. Der Zentralrat der Juden in Deutschland isoliert sich mit seiner merkeltreuen Haltung immer weiter. Finkielkraut teilt damit die Positionen der JAfD. Es waren die Mitglieder der JAfD, die sich mutig gegen alle Widerstände zur organisierten jüdischen Speerspitze gegen Merkel gebildet haben. .. Es ist erfreulich, dass jetzt auch prominente Juden nachziehen.“
Verdrehungen in der deutschen Presse – Gelbwesten-Antisemitismus ging von Salafist aus Alain Finkielkraut kam in Frankreich wieder ins Gespräch, als er am Rande einer Gelbwesten-Demo antisemitische Beschimpfungen und Pöbeleien erlebte. Während die deutsche Presse pauschal die Gelbwesten für diese Vorfälle verantwortlich macht, wird Finkielkraut differenzierter: der „Gelbwesten“-Vertreter, der den jüdischen Intellektuellen beschimpfte, stammt offenbar aus der salafistischen Szene und ist den französischen Sicherheitsbehörden bekannt.
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Code: |
http://www.pi-news.net/2019/10/weite-teile-der-un-antisemitisch/ |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Welches Problem? Wieso "als singuläre Bagatelle abtun"? Lass es mich Dir mal so erklaeren: Es gibt Islamophobie, die letztlich eine Art Rassismus ist. Daneben gibt es, mitunter sehr deutliche Kritik an bestimmten islamischen Staaten, z.B. Saudi-Arabien bzw. aus dem Islam hervorgegangene Hassideologien wie den Dschihadismus a la IS. Und auch wenn es Islamophobe gibt, die Beides miteinander vermischen und gerne mit augenscheinlichen Missständen in Saudi-Arabien und dem Wüten des IS beginnen, nur um eher frueher als spaeter bei ihrem eigentlichen Hobby, der Hetze gegen Moslems in Europa, die mit Saudi-Arabien oder dem IS ungefaehr so viel zu tun haben wie europäische Juden mit Israel, zu landen. Klar gibt es das und trotzdem käme, ausser denen, die das bewusst einsetzen um etwa Kritik an Saudi-Arabien zu diffamieren, niemand auf die Idee (auch sehr scharfe und polemische) Kritik an Saudi-Arabien reflexhaft mit Islamophobie gleichzusetzen, so wie dies Macron in Deinem Zitat bezüglich des Antizionismus und dem Antisemitismus tut. Will er denn vielleicht auch den "Kampf gegen den antimoslemischen Rassismus auf den Kampf gegen den Antidschihadismus ausweiten", bloss weil manche antimoslemische Rassisten gerne den Kampf gegen gewalttätigen Dschihadisten vorschieben, wenn sie z.B. ein generelles Einwanderungsverbot fuer Moslems in Europa fordern? Davon habe ich bisher noch nichts gehoert. Ansonsten verweise ich auf das von mir verlinkte Statement von "Jewish Voice for Peace", bei denen auch solche Leute wie den amerikanischen Philosophen Noam Chomsky und die Feministin Judith Butler mitmachen, die sich selbst als Antizionisten sehen und die Du hoffentlich nicht als Antisemiten bezeichnen willst. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Was lernen wir daraus? Die "Umwertung aller Werte" (Nietzsche) schreitet voran. Links (Gelbwesten) ist jetzt rechts und rechts (Macron, PI, AfD) ist jetzt links. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Die Meldung gibt's auch auf "Politically Incorrect":
"Juden in der AfD" - na dann. Übrigens vermutet PI auch, dass "weite Teile der UN antisemitisch" seien.
Was lernen wir daraus? Die "Umwertung aller Werte" (Nietzsche) schreitet voran. Links (Gelbwesten) ist jetzt rechts und rechts (Macron, PI, AfD) ist jetzt links. Wer bekommt da nicht Lust, seinen Pullover verkehrt rum anzuziehen? Ist doch chic, Leute! |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Es gibt Islamophobie, die letztlich eine Art Rassismus ist. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||
Ach, Skeptiker... |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Nö. Islam ist keine Rasse, sondern eine Frage der Denke. Seine Rasse kann man nicht ändern, seine Denke sehr wohl. |
Zitat: |
Nun sind die „Gelben Westen“ selbst, als solche, jedoch verstärkt im Zusammenhang mit der Antisemitismusdebatte ins Gerede gerückt, nachdem am vergangenen Samstag (16. Februar) in Paris der Philosoph und – in die Académie française aufgenommene – Schriftsteller Alain Finkielkraut am Rande einer Demonstration beschimpft worden war. (Vgl. bspw.: https://www.youtube.com/watch?v=DTuAkunx5WA externer Link ) Finkielkraut, der sich vom Maoisten der 68er Jahre zum konservativen Fürsprecher der unbedingten Notwendigkeit von Eliten und des Kampfs gegen den Kulturverfall sowie „Migrationskritiker“ gemausert hat, lässt sich mitunter gerne am Rande von Demonstrationen, die er als feindselig betrachtet, blicken. Im April 2016 war er auf ähnliche Weise am Rande der Pariser Platzbesetzerbewegung Nuit debout aufgetaucht und angefeindet worden. Allerdings scheint er in diesem Falle, der Vorgang ereignete sich in der Nähe des Montparnasse-Bahnhofs im südlich gelegenen 14. Pariser Bezirk, tatsächlich in der Nähe zu wohnen.
Die Feindseligkeit vieler Demonstranten gegen ihn resultiert zuvörderst aus seinen politischen Positionen. Allerdings fühlten sich Einzelne durch die Unmutsäußerungen von Vielen der Umstehenden dazu ermutigt, selbst erheblich weiter zu gehen und sich in Rage zu reden. Im konkreten Falle ereiferte sich insbesondere ein muslimisherTeilnehmer, dessen Barttracht die der Salafisten zumindest nachahmt (ein Vollbart ohne Schnauzer bzw. mit extra abrasiertem Schnurrbart trät eine ziemlich eindeutige Handschrift respektive Rasiererführung). Er bezeichnete Finkielkraut unter anderem als „schmutzigen Zionisten“ und laberte davon, „Gott“ werde ihn „strafen“ – die Behauptung des Regierungssprechers Benjamin Griveaux, Finkielkraut sei als „dreckiger Jude“ beschimpft worden, ließ sich auf jedoch keiner der Videoaufzeichnungen verizifieren. Der Haupt-Agitator wurde inzwischen identiziert, und am heutigen Mittwoch Vormittag (20.02.19) in Polizeigewahrsam genommen. (Vgl. https://www.francetvinfo.fr/societe/antisemitisme/insultes-antisemites-contre-alain-finkielkraut-le-principal-suspect-interpelle-mardi-soir_3198755.html externer Link) Vorliegenden Informationen zufolge hat sich bestätigt, dass konkret ein islamistischer oder ex-islamistischer Hintergrund vorliegt (wobei sich eher die Aktivität in solchen Milieus als die Ideologie reduziert zu haben scheint). Eine wirkliche Strömung unter den „Gelbwesten“ bilden Personen mit solcher Ideologie nicht; da sie sich jedoch subjektiv als Rebellen betrachten, mögen sie aus solchen Gründen wohl mitunter mitlaufen. Das Lustige ist, dass es sich – wie oft bei islamistischen Agitatoren – um einen Konvertiten handelt. (Vgl. https://www.ladepeche.fr/2019/02/20/benjamin-w-le-gilet-jaune-qui-a-injurie-alain-finkielkraut-interpelle-par-la-police-a-mulhouse,8026513.php externer Link und https://www.midilibre.fr/2019/02/20/injures-contre-finkielkraut-qui-est-ce-gilet-jaune-converti-a-lislam,8026560.php externer Link) Regierungssprecher Benjamin Griveaux wiederum erblickte wohl eine durchaus willkommene Angelegenheit, die Gelbwesten als solche zu denunzieren. Bereits am Samstag zuvor (09. Febr. 19) hatte er dies versucht, nachdem antisemitische Wandschriften an dem jüdischen Restaurant Bagelstein auftauchten. In einem Tweet stellte Griveaux diese in eine Reihe mit Attacken auf Polizeibeamte am Rande der Demonstrationen. Der Eigentümer von Bagelstein stellte jedoch selbst öffentlich klar, es sei keinerlei Zusammenhang zur Protestbewegung erwiesen. (Wir berichteten bereits darüber.) https://www.labournet.de/internationales/frankreich/soziale_konflikte-frankreich/frankreich-nach-einem-bewegten-doppelwochenende-der-gelbwesten-protestbewegung-wie-weiter/ |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Macron & co. versuchen, die Gelbwesten und sämtliche sozialen Bewegungen zu diskreditieren, wo es nur geht. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Nun sind allerdings die "Gelbwesten" in Frankreich eine sehr heterogene Bewegung, unter die sich auch genuine Rechtsextremisten gemischt haben, weshalb ich gerade dieser Bewegung eher kritisch gegenueber stehe. Die zeigen sehr wenig bis gar kein Bemühen sich nach rechts hin abzugrenzen. Die kanadische Kopie der "Gelbwesten" ist sogar insgesamt als rechts bis rechtsradikal einzustufen. Da wird z.B. offen fuer eine Erweiterung der kanadischen Oelsandindustrie sowie gegen Einwanderung und fuer einen kanadischen Nationalismus agitiert. Engagement fuer soziale Gerechtigkeit kommt dort praktisch nicht vor. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Meine Güte, es geht um den Judenhass, der sich mit dem Label Antizionismus tarnt. Müsste es nicht in deinem Interesse liegen, die Unterscheidbarkeit deutlich zu machen? |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Falsch! Es geht hier darum Antizionismus generell genauso zu bekaempfen wie Antisemitismus. Die Unterscheidung zwischen Antizionismus, hinter dem sich Judenhass versteckt und solchem, bei dem dies nicht der Fall ist, wird hier ausdruecklich nicht gemacht! |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Selbstverständlich wird das im Artikel Thematisiert. Es ist der Aufhänger. |
Zitat: |
....Die Normannia zu Heidelberg ist eine Burschenschaft mit langer Tradition. Beziehungsweise, sie war es. Denn der studentische Verein mit dem Motto »Ehre, Freiheit, Vaterland« wurde am 3. September teilweise aufgelöst, und das 130 Jahre nach seiner Gründung....
.....Mutmaßlicher Anlass für die Auflösung der studentischen Gruppe ist nach Berichten verschiedener Medien ein antisemitischer Vorfall in der Nacht vom 28. auf den 29. August. Im Haus der Verbindung, der noblen Villa Stückgarten, die direkt neben dem weltberühmten Heidelberger Schloss gelegen ist, sollen gleich mehrere Normannia-Mitglieder einen Gast von der »Alten Leipziger Landsmannschaft Afrania« in Heidelberg tätlich angegriffen und mit antisemitischen Beschimpfungen traktiert haben. Zu dem Vorfall kam es offenbar, als der 25-Jährige den übrigen Anwesenden mitteilte, er habe jüdische Vorfahren.... |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Wenn die Antisemiten nicht mal mehr wissen, gegen wen sie da eigentlich sind... |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Ihm fehlte offenkundig nur das deutsche Wort. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Die Frage ist doch: Wie wird man überhaupt Antisemit, ohne auch nur das Wort "Jude" zu kennen? |
Zitat: |
Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen kritisieren die BDS-Resolution des Bundestages - und stoßen sich vor allem an den "missbräuchlichen Verwendungen des Antisemitismusvorwurfs". |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Heute im Orientierungskurs, Thema Medien, Pressefreiheit etc., wir sprechen gerade konkret über öffentlich-rechtlichen Rundfunk und private Fernsehsender.
Ein Teilnehmer, sinngemäß: "Die Leute, ich weiß nicht wie die heißen, aus Israel, die kontrollieren die Fernsehsender, CNN und so, überall in der Welt." (Leider notwendige Nebenbemerkung: Der Teilnehmer war weder Muslim, noch kam er aus einem entsprechenden Land. Auch kein Flüchtling, sondern EU-Bürger.) Meine Reaktion: Kurzer, klarer Widerspruch, aber nicht intensiver drauf eingegangen, weil a) Zeit knapp war und b) ich mich darauf lieber vorbereiten möchte. Aber eben eine innere Notiz gemacht, an anderer Stelle auf Antisemitismus einzugehen. Der Knaller aber: Ich halte das für wichtig genug, um kurz meine Chefin zu informieren, dass es im Kurs ein Problem mit Antisemitismus geben könnte, also mindestens bei einer Person. Ihre Reaktion, sinngemäß: "Naja, mit Antisemitismus hat das erst mal nichts zu tun. Er hat ja Israel gesagt und nicht Juden. Und es ist nicht Ihre Aufgabe, die Teilnehmer zu erziehen, das sind erwachsene Leute." |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Die Frage ist doch: Wie wird man überhaupt Antisemit, ohne auch nur das Wort "Jude" zu kennen? |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Schön daß ihr das Topic hochgehievt habt. Woher kommt eigentlich die starke Aktivität gegen die BDS-Resolution des Bundestags? Oder bilde ich mir das nur ein?
https://www.sueddeutsche.de/kultur/antisemitismus-bds-kultur-humboldt-forum-israel-goethe-institut-berlin-theater-judentum-weltoffenheit-1.5143949 |
Zitat: |
BDS-Resolution des Bundestages
Zensur von Wissenschaft und Kultur? Ein Zusammenschluss öffentlicher Kultur- und Wissenschaftsinstitutionen in Deutschland sieht die im Grundgesetz verankerte Freiheit von Kunst und Wissenschaft in Gefahr. Verantwortlich dafür sei die BDS-Resolution des Bundestage. Es diskutieren: - Prof. Susan Neiman, Direktorin des Einsteinforums Potsdam - Prof. Barbara Stollberg-Rilinger, Rektorin des Wissenschaftskollegs Berlin - Prof. Wolfgang Bock, Staats- und Verfassungsjurist an der Universität Gießen, Vorsitzender des Vereins Scholars for Peace in the Middle East Deutschland e.V. - Dr. Felix Klein, Beauftragter des Bundes für jüdisches Lebens in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Schön daß ihr das Topic hochgehievt habt. Woher kommt eigentlich die starke Aktivität gegen die BDS-Resolution des Bundestags? Oder bilde ich mir das nur ein?
https://www.sueddeutsche.de/kultur/antisemitismus-bds-kultur-humboldt-forum-israel-goethe-institut-berlin-theater-judentum-weltoffenheit-1.5143949 |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Ihre Reaktion, sinngemäß: "Naja, mit Antisemitismus hat das erst mal nichts zu tun. Er hat ja Israel gesagt und nicht Juden. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Und es ist nicht Ihre Aufgabe, die Teilnehmer zu erziehen, das sind erwachsene Leute." |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Diese "starke Aktivität" kommt daher, weil die BDS-Resolution richtigerweise als falsch und gegen die Meinungsfreiheit gerichtet angesehen wird. |
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