beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Zunaechst mal wuerde ich die staatliche Kunstförderung nicht ganz abschaffen wollen, allerdings sowohl nach Art und Umfang kritisch überprüfen ob das alles noch zeitgemäß ist. Ich sehe naemlich die Finanzierung des Kunstbetriebes gerade nicht als Staatsaufgabe. Kunst ist letztlich Luxusprodukt und somit weniger wichtig als andere Bereiche, in denen ich den Staat sehr wohl in einer ganz entscheidenden Rolle als Finanzier sehen will, z.B. den Bildungsbereich und den Gesundheitbereich, weil es hier ganz konkret um Chancen- und Zugangsgleichheit zu sehr wichtigen Leistungen geht. Dort sind Geldmittel erheblich sinnvoller angelegt als im Kunstbereich. Den Bereich der Kunst kann man getrost weitgehend dem Markt und dem privaten Mäzenatentum überlassen. Die koennen das besser. Staatliche Förderung koennte sich z.B weitgehend auf die Förderung des Künstlernachwuchses beschränken und dort wo z.B. durch den Kauf von Kunst fuer oeffentliche Plätze oder Gebäude Kunst indirekt gefördert wird, die steuerzahlende Bevoelkerung mehr einbeziehen. Wenn z.B. ein künstlerisch gestalteter Brunnen fuer den neugestalteten Rathausplatz mit eingeplant wird, dann kann man die von den sich auf die Ausschreibung hin bewerbenden Kuenstlern eingereichten Entwürfe öffentlich erörtern, vielleicht sogar selbst von den Kuenstlern in oeffentlichen Veranstaltungen erläutern lassen und die Vergabe letztendlich durch eine Abstimmung interessierter Buerger entscheiden lassen. Das ist allemal sinnvoller als wie so oft solche Aufträge von Kungelrunden in Hinterzimmern vergeben zu lassen, wo nur allzu oft entscheidend ist, welcher Kuenstler am Besten politisch vernetzt ist. Sowas wuerde auch zur oeffentlichen Akzeptanz öffentlich finanzierter Kunst beitragen und möglicherweise auch die Kunst selbst verändern, hin zu einer groessereren Nähe zur Lebenswirklichkeit der Menschen. Und warum soll öffentlich geförderte Kunst eigentlich keine Sache der Öffentlichkeit sein, die diese mit ihren Steuergeldern letztlich bezahlt? Ich glaube der Disconnect zwischen Kunstbetrieb und der breiten Öffentlichkeit hat recht viel mit dieser Haltung zu tun die Leute das Zeug zwar bezahlen zu lassen aber ihnen ansonsten zu bescheiden, dass sie gefälligst dazu die Schnauze zu halten haben. Die Verwendung öffentlicher Gelder ist immer auch eine öffentliche Angelegenheit. Da hat jeder das Recht sich dazu zu aeussern. Und die Verwendung öffentlicher Gelder wird auch nicht einmal auf ewig beschlossen, sondern die muss permanent öffentlicher Kontrolle und Kritik unterliegen. Da darf es keine Tabus und unantastbaren Besitzstände geben. Dafuer muessen die Menschen ihre Steuern zu hart verdienen. |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
bei, zitat: "kunst als luxusprodukt" hab ich aufgehört zu lesen, pardon. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Was ist das sonst im Vergleich zu den Lebensnotwendigkeiten? |
Zitat: |
Den Bereich der Kunst kann man getrost weitgehend dem Markt und dem privaten Mäzenatentum überlassen. Die koennen das besser. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||
Du hast diesen Brüller verpasst, wilson |
narr hat folgendes geschrieben: | ||||
ich hab zwar nicht aufgehört zu lesen bin aber auch gleich darüber gestolpert. Nein, Kunst ist kein Luxus. Kunst ist Notwendigkeit (Lyonel Feininger). Wahrscheinlich auch für dich ohne, dass du es merkst. Wäre es "Luxus" würde Kunst den Menschen nicht von Anfang an begleiten. Schon von Homo erectus wurden vor 500.000 Jahre Ritzmuster auf eine Muschelschale gemacht. |
narr hat folgendes geschrieben: | ||||
ich hab zwar nicht aufgehört zu lesen bin aber auch gleich darüber gestolpert. Nein, Kunst ist kein Luxus. Kunst ist Notwendigkeit (Lyonel Feininger). Wahrscheinlich auch für dich ohne, dass du es merkst. Wäre es "Luxus" würde Kunst den Menschen nicht von Anfang an begleiten. Schon von Homo erectus wurden vor 500.000 Jahre Ritzmuster auf eine Muschelschale gemacht. |
narr hat folgendes geschrieben: | ||||
ich hab zwar nicht aufgehört zu lesen bin aber auch gleich darüber gestolpert. Nein, Kunst ist kein Luxus. Kunst ist Notwendigkeit (Lyonel Feininger). Wahrscheinlich auch für dich ohne, dass du es merkst. Wäre es "Luxus" würde Kunst den Menschen nicht von Anfang an begleiten. Schon von Homo erectus wurden vor 500.000 Jahre Ritzmuster auf eine Muschelschale gemacht. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Was ist das sonst im Vergleich zu den Lebensnotwendigkeiten? |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||||
ZB eine Art sich zu artikulieren, seine Lebensgewohnheiten zu dokumentieren für die Nachfahren. Im Denken der Menschen vor tausenden von Jahren vllt auch eine Hinwendung zu ihren Göttern, aus deren damaliger Sicht eine segensreiche Notwendigkeit. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ja, ein Kommunikationsmittel kann Kunst auch sein. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||||||
Aber nicht mit Staatsknete. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Auf die Idee, dass staatliche Kunstförderung dazu dient lebensnotwendige Bedürfnisse der Bevoelkerung zu befriedigen, kann nur jemand kommen, der in einer Überflussgesellschaft aufgewachsen ist und lebt und der noch nie echte existenzielle Not am eigenen Leib erfahren musste. |
jdf hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||||
Ja, das ist wahr. Ich habe seit frühester Kindheit so meine Probleme mit dem senilen Altherrenwitz, dessen einziger Zweck es ist, den Autoren des Witzes zu erhöhen und den Adressaten zu erniedrigen. Oft ist es der Verlust an Virilität und Relevanz, der diese alten Herren so bitter werden lässt und die sich dann auch gern hinter dem Attribut Spötter verstecken, weil das alles ja gar nicht bös gemeint ist, zwinker, zwonker. (Soviel zu meinen Erfahrungen aus Kindheit und Jugend.) Aber dann erkläre mir doch bitte mal den Witz, damit ich mitlachen kann, gern auch im Hinblick auf Regel 2.2 Abs. 3.
Ist das so?
Ach wirklich?
Das ist mir sowas von Wurst. Auch hier ist es bezeichnend, dass du keinesfalls auf meinen Beitrag antwortest, sondern nur auf Ahrimans idiotisches Geblubber. Ist es eigentlich nur so, dass du lediglich deine Meinung hier ins Forum kacken willst oder willst du überhaupt irgendwie ernsthaft diskutieren? Also diskutieren iSv Regel 1.2 Abs. 1? Und die Gesamtheit deiner eigenen Beträge kannst du gern auch mal mit Blick auf Regel 2.4 (a) überprüfen. |
jdf hat folgendes geschrieben: |
An Kirchen wurde seit Jahrhunderten immer wieder aus den unterschiedlichsten Gründen herumgebaut. Erst mit dem Denkmalgedanken des 19 jh kam die Frage nach der Restaurierung von Kunst- und Bauwerken überhaupt auf. Ich denke, dass diese Frage im Einzelfall zu entscheiden ist. Interessante Geschichte hier zu einem Wandgemälde, das ein kürzlich verstorbener Mieter von mir als Student ausgeführt hatte: https://www.mopo.de/hamburg/wandbild-an-der-grossen-freiheit-broeckelt-irrer-streit-um-kultgemaelde-vom-kiez-37207674 https://de.wikipedia.org/wiki/Gruenspan Der Künstler sagt: Mach ich wie neu. Und der Denkmalschutz sagt: Nee, lass mal, soll alt bleiben. Ich kann beide Positionen verstehen, tendiere aber zum Recht des Künstlers als Urheber, zu machen was er richtig findet. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||||||
Aber nicht mit Staatsknete. |
jdf hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||||
Ja, das ist wahr. Ich habe seit frühester Kindheit so meine Probleme mit dem senilen Altherrenwitz, dessen einziger Zweck es ist, den Autoren des Witzes zu erhöhen und den Adressaten zu erniedrigen. Oft ist es der Verlust an Virilität und Relevanz, der diese alten Herren so bitter werden lässt und die sich dann auch gern hinter dem Attribut Spötter verstecken, weil das alles ja gar nicht bös gemeint ist, zwinker, zwonker. (Soviel zu meinen Erfahrungen aus Kindheit und Jugend.) Aber dann erkläre mir doch bitte mal den Witz, damit ich mitlachen kann, gern auch im Hinblick auf Regel 2.2 Abs. 3.
Ist das so?
Ach wirklich?
Das ist mir sowas von Wurst. Auch hier ist es bezeichnend, dass du keinesfalls auf meinen Beitrag antwortest, sondern nur auf Ahrimans idiotisches Geblubber. Ist es eigentlich nur so, dass du lediglich deine Meinung hier ins Forum kacken willst oder willst du überhaupt irgendwie ernsthaft diskutieren? Also diskutieren iSv Regel 1.2 Abs. 1? Und die Gesamtheit deiner eigenen Beträge kannst du gern auch mal mit Blick auf Regel 2.4 (a) überprüfen. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Was ist das sonst im Vergleich zu den Lebensnotwendigkeiten? |
Ahriman hat folgendes geschrieben: |
...wie in einer Kunstausstellung lacht man nicht, da redet man wenn überhaupt ehrfürchtig leise.... |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Was private Mäzene in Kunst investieren, haben sie dem Staat vorher durch Steuerhinterziehung vorenthalten. Sind also auch eigentlich öffentliche Gelder aus privater Schmierhand. |
Zitat: |
Raymond Sackler (* 16. Februar 1920 in New York City, Vereinigte Staaten; † 17. Juli 2017 in Greenwich, Vereinigte Staaten) war ein US-amerikanischer Unternehmer, der gemeinsam mit seinem Bruder Mortimer Sackler für die Vermarktung des Medikaments Oxycontin und Kultursponsoring bekannt war. Zusammen mit seiner Frau Beverly Sackler betätigte sich Raymond Sackler kraft seines Vermögens immer wieder als Mäzen und spendete unter anderem für Forschungseinrichtungen und Universitäten weltweit.[3] Im März 2019 verkündeten mehrere Kunstmuseen, aufgrund der Verwicklung der Sackler-Familie in die Opiodkrise keine Spenden mehr von den Erben Raymond und Mortimer Sacklers anzunehmen. Zu den Museen, die Großspenden ablehnten, gehören die National Portrait Gallery, die Tate Gallery und das Solomon R. Guggenheim Museum.[4] |
Zitat: |
Die Sacklers zählten über viele Jahre zu den Großspendern für Bibliotheken, Museen und Universitäten auf der ganzen Welt. Es gibt einen Sackler-Flügel im Metropolitan Museum of Art in New York, eine Sackler-Bibliothek an der Universität Oxford und eine Sackler-Medizinfakultät an der Universität Tel Aviv. Kritiker werfen der Familie vor, mit den Spenden von der eigenen Verantwortung in der Opioidkrise ablenken zu wollen.
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Zumsel hat folgendes geschrieben: |
Im übrigen ist die Aussage natürlich trivial, da Kunst so etwas wie ein "Ausdruck" des Lebens ist und der Ausdruck von etwas ist natürlich nicht unmittelbar zu dessen Existenz notwendig. Höchstens im metaphorischem Sinne, aber das muss man dann halt auch richtig verstehen. |
Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Satire ist doch lustig, nur nicht für den, der durch den Kakau gezogen wird. Der jault. Wie schon in diesem Thread festgestellt wurde, hat unsere elitäre Kunst Eigenschaften einer Religion, vor allen der christlichen. In einer Kirche wie in einer Kunstausstellung lacht man nicht, da redet man wenn überhaupt ehrfürchtig leise. Dein Tonfall, Wortwahl, Rhetorik oder wie man es auch nennen mag, ist grob, wenn nicht flegelhaft. So zu diskutieren ist auch keine Kunst, kann jeder Proll. Es ist auch nicht "der Verlust an Virilität und Relevanz, der diese alten Herren so bitter werden lässt" sondern die angesammelte Lebenserfahrung. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Luxus begleitet den Menschen von Anfang an. Seit Anbeginn der Menschheit umgibt er sich auch mit Dingen, die nicht seinem Überleben dienen, sondern die er einfach nur als schoen empfindet. Es gibt sogar Leute, die definieren den Beginn der Menschwerdung u.a. ueber das erste Auftauchen solcher Luxuswaren. |
narr hat folgendes geschrieben: | ||
Wer definiert den Beginn der Menschwerdung über das Auftauchen solcher Luxuswaren? Wobei du dann auch erst mal definieren müsstest was du unter "Luxus" verstehst. Im übrigen.... ein Pigcasso |
narr hat folgendes geschrieben: | ||
Wer definiert den Beginn der Menschwerdung über das Auftauchen solcher Luxuswaren? Wobei du dann auch erst mal definieren müsstest was du unter "Luxus" verstehst. Im übrigen.... ein Pigcasso |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Was private Mäzene in Kunst investieren, haben sie dem Staat vorher durch Steuerhinterziehung vorenthalten. Sind also auch eigentlich öffentliche Gelder aus privater Schmierhand. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Luxus ist alles, was über ein Liter Wasser, ein hartes Brot pro Tag, eine Wolldecke und ein Aktien-Depot hinaus geht. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Ich kann nicht so richtig nachvollziehen, warum ein Teilzeittroll so gefüttert wird. |
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