Tiny Houses
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#1: Tiny Houses Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 30.09.2020, 19:31
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Thread von Wie toll ist eigentlich der Kapitalismus und wem nützt er? abgetrennt und als selbständiges Thema hierher verschoben. - jdf

sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe nicht, wieso man nichts gegen Wohnungsnot unternehmen kann.
M.M. ist da eher die Rede von wollen.
Es gibt wahrscheinlich zu viele die an Wohnungsnot verdienen. Eine Sauerei hoch drei.

Ich frag mich wieso nicht mal Raum für Notlösungen geschaffen wird, also günstige Kleinsträume. 10qm plus Dusche/WC, bei Gefängnissen scheint es zu gehen(wenn man auch da von Überbelegungen hört).

Wenn Wohnraum in Städten zu teuer ist, wieso nicht wie in Japan kleinere Wohnungen?
Bei 12qm sollte selbst in einer noblen Gegend bei 30€/qm/kalt eine Bude für 360€ drin sein, das ist mit H4 machbar.


Gibt es schon lange. Früher hieß sowas "Trailerpark" bzw. "Wagenburg", seitdem die Not auch distinktionsbewusstere Kreise erreicht, wird die Zumutung als "Tinyhouse Movement" zum "Lifestyle" erhoben. Wer gar keine Ansprüche mehr ans Wohnen stellt, mag dgl. für hinnehmbar halten...

#2:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 30.09.2020, 19:59
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe nicht, wieso man nichts gegen Wohnungsnot unternehmen kann.
M.M. ist da eher die Rede von wollen.
Es gibt wahrscheinlich zu viele die an Wohnungsnot verdienen. Eine Sauerei hoch drei.

Ich frag mich wieso nicht mal Raum für Notlösungen geschaffen wird, also günstige Kleinsträume. 10qm plus Dusche/WC, bei Gefängnissen scheint es zu gehen(wenn man auch da von Überbelegungen hört).

Wenn Wohnraum in Städten zu teuer ist, wieso nicht wie in Japan kleinere Wohnungen?
Bei 12qm sollte selbst in einer noblen Gegend bei 30€/qm/kalt eine Bude für 360€ drin sein, das ist mit H4 machbar.


Gibt es schon lange. Früher hieß sowas "Trailerpark" bzw. "Wagenburg", seitdem die Not auch distinktionsbewusstere Kreise erreicht, wird die Zumutung als "Tinyhouse Movement" zum "Lifestyle" erhoben. Wer gar keine Ansprüche mehr ans Wohnen stellt, mag dgl. für hinnehmbar halten...

OK - wir haben aber einen Punkt erreicht wo "Normalverdiener" in Städten sich diese für dich 'annehmbaren' Wohnungen immer weniger leisten können.
Deswegen verwies ich auf Japan wo man das Problem der absurden Mietpreise(in Tokio noch übler wie München/Frankfurt/..) durch immer kleinere Wohnungen begegnete. So könnte ein H4-ler selbst in Nobelgegenden wohnen, abgeschoben in irgendwelche 'Stadtviertel der Vergessenen' muß nicht sein.

Wenn du aber eine Untergrenze hast an Wohnfläche, was ist die Obergrenze, ab wann sollte es reichen? Denn die Tendenz ging die letzten Jahrzehnte auf immer mehr.

Betreffs "Tinyhouse": das was ich bisher gesehen habe waren Land-Lösungen, keine Stadt-Lösungen.

#3:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 30.09.2020, 20:32
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sehr gut hat folgendes geschrieben:
OK - wir haben aber einen Punkt erreicht wo "Normalverdiener" in Städten sich diese für dich 'annehmbaren' Wohnungen immer weniger leisten können.


Und damit sich ansonsten nichts ändern muss (z.B. hinsichtlich Stadtplanung, sozialen Wohnungsbau, Baulandmanagement, Siedlungsentwicklung, Infrastrukturplanung usw.) kehrt man die armen Schlucker halt einfach auf möglichst wenigen Quadratmetern zusammen. Problem gelöst.

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Deswegen verwies ich auf Japan wo man das Problem der absurden Mietpreise(in Tokio noch übler wie München/Frankfurt/..) durch immer kleinere Wohnungen begegnete.


Pah, da ist dieser innovative Geist aus Barcelona schon einen Schritt weiter:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/wohnungsnot-in-barcelona-leben-auf-unter-drei-quadratmetern-a-1278481.html

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wenn du aber eine Untergrenze hast an Wohnfläche, was ist die Obergrenze, ab wann sollte es reichen? Denn die Tendenz ging die letzten Jahrzehnte auf immer mehr.


Kann ich so aus dem Stegreif nicht sagen, aber es stimmt schon: auch das zu begrenzen wäre sinnvoll, eventuell auch indirekt über z.B. zusätzliche Steuern, wenn z.B. jemand meint, in der Innenstadt alleine unbedingt auf 90 Quadratmeter oder so leben zu müssen...

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Betreffs "Tinyhouse": das was ich bisher gesehen habe waren Land-Lösungen, keine Stadt-Lösungen.


Der Trend rollt ja langsam erst an:
https://www.berliner-akzente.de/stadt_szene/tiny-house-91285.php

#4:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 30.09.2020, 22:05
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Zumsel hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
OK - wir haben aber einen Punkt erreicht wo "Normalverdiener" in Städten sich diese für dich 'annehmbaren' Wohnungen immer weniger leisten können.


Und damit sich ansonsten nichts ändern muss (z.B. hinsichtlich Stadtplanung, sozialen Wohnungsbau, Baulandmanagement, Siedlungsentwicklung, Infrastrukturplanung usw.) kehrt man die armen Schlucker halt einfach auf möglichst wenigen Quadratmetern zusammen. Problem gelöst.

Ist ja richtig das dies keine dauerhafte Lösung sein kann immer weniger.
Deshalb auch meine Frage, was ist die Untergrenze, was die Obergrenze.
Ich kenne wie vrolijke Wohnwagen, ich könnte mit 12qm. Das einige die grösseres gewöhnt sind da die Krise drin kriegen würden ... kann ich mir vorstellen. Andere könnten auch keinen Kleinwagen oder ÖPNV weil sie grosse Autos gewohnt sind. Was ist zumutbar?

Du erwähnst 90qm in der Stadt für eine Einzelperson, was wäre dein Minimum wo du nicht drunter gehen wolltest?

#5:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 30.09.2020, 22:07
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Zumsel hat folgendes geschrieben:
Der Trend rollt ja langsam erst an:
https://www.berliner-akzente.de/stadt_szene/tiny-house-91285.php

Dafür sind Grundstückspreise in der Stadt zu teuer.

#6:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 30.09.2020, 22:15
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Zumsel hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe nicht, wieso man nichts gegen Wohnungsnot unternehmen kann.
M.M. ist da eher die Rede von wollen.
Es gibt wahrscheinlich zu viele die an Wohnungsnot verdienen. Eine Sauerei hoch drei.

Ich frag mich wieso nicht mal Raum für Notlösungen geschaffen wird, also günstige Kleinsträume. 10qm plus Dusche/WC, bei Gefängnissen scheint es zu gehen(wenn man auch da von Überbelegungen hört).

Wenn Wohnraum in Städten zu teuer ist, wieso nicht wie in Japan kleinere Wohnungen?
Bei 12qm sollte selbst in einer noblen Gegend bei 30€/qm/kalt eine Bude für 360€ drin sein, das ist mit H4 machbar.


Gibt es schon lange. Früher hieß sowas "Trailerpark" bzw. "Wagenburg", seitdem die Not auch distinktionsbewusstere Kreise erreicht, wird die Zumutung als "Tinyhouse Movement" zum "Lifestyle" erhoben. Wer gar keine Ansprüche mehr ans Wohnen stellt, mag dgl. für hinnehmbar halten...


Es kommt alles auf die Einrichtung an.
In kleine Wohnungen habe ich mich komischerweise immer eingeengt gefühlt. Dieses Gefühlt hatte ich in meinem Wohnwagen nie.
Ich muß allerdings gestehen, dass die sanitäre Anlagen quasi nicht vorhanden waren. Die braucht man in unmittelbare Nähe. Im Wohnwagen hatten wir nur zwei Wasserhähne. Eine in der Küche, und eine im "Bad". Mehr als Zähne putzen war dort allerdings eine Zumutung.

#7:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 01.10.2020, 12:06
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sehr gut hat folgendes geschrieben:
Deshalb auch meine Frage, was ist die Untergrenze, was die Obergrenze.
Ich kenne wie vrolijke Wohnwagen, ich könnte mit 12qm. Das einige die grösseres gewöhnt sind da die Krise drin kriegen würden ... kann ich mir vorstellen. Andere könnten auch keinen Kleinwagen oder ÖPNV weil sie grosse Autos gewohnt sind.


Da gibt es aber einen gravierenden Unterschied: In einer Wohnung lebt man, ein Auto dagegen ist in erster Linie zur Fortbewegung da. Ok, in einem Wohnwagen mögen diese beiden Dinge zusammenfallen, aber die meisten Menschen präferieren heute dann ja doch eher die sesshafte Daseinsform. Und daraus ergibt sich dann auch die Antwort hierauf:

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Was ist zumutbar


Nun, die Größe sollte ausreichen, um ein Leben als "Gesellschaftsmensch" führen zu können. D.h. für mich: Trennung von Wohn-, Schlaf-, und Arbeitsbereich (möglichst ohne Gefahr zu laufen, sich an der Decke die Rübe zu stoßen), Möglichkeit, Gäste zu empfangen, Platz für Bücher, Platz für Fotos/Kunst/andere Gestaltungselemente, Möglichkeit zur Unterbringung von "Equipment" (Musikinstrumente, Sportausrüstung und dgl.). Wie viele Quadratmeter das konkret sein müssen, kann man so pauschal nicht sagen, hängt immer auch von der Wohnung selbst ab, eine für mich allein dauerhaft passable Wohnung unter 50 m² habe ich aber ehrlich gesagt noch nicht gesehen. Als Student habe ich zwar in recht kleinen WG-Zimmern gewohnt, die hatten allerdings immer relativ großzügige Gemeinschaftsräume. Und ich lebte natürlich auch in dem Bewusstsein, dass das kein Zustand für die Ewigkeit sein würde.

#8:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 01.10.2020, 12:09
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Es kommt alles auf die Einrichtung an.


"Alles" gewiss nicht, aber ja: mit einer geschickten Möblierung lässt sich Platzmangel bis zu einem gewissen grad ausgleichen. Benötigt man z.B. in einer Zweiraumwohnung einen Arbeitsbereich, will sich aber weder Wohn- noch Schlafzimmer durch Arbeitsatmosphäre verschandeln, kann man natürlich auf hübsche Sekretäre zurückgreifen. Hat in nicht hässlich aber natürlich auch seinen Preis.

Und das Vorhandensein privater sanitärer Anlagen wäre für mich nun überhaupt nicht diskutabel.

#9:  Autor: Pan narrans BeitragVerfasst am: 01.10.2020, 12:25
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe nicht, wieso man nichts gegen Wohnungsnot unternehmen kann.
M.M. ist da eher die Rede von wollen.
Es gibt wahrscheinlich zu viele die an Wohnungsnot verdienen. Eine Sauerei hoch drei.

Ich frag mich wieso nicht mal Raum für Notlösungen geschaffen wird, also günstige Kleinsträume. 10qm plus Dusche/WC, bei Gefängnissen scheint es zu gehen(wenn man auch da von Überbelegungen hört).

Wenn Wohnraum in Städten zu teuer ist, wieso nicht wie in Japan kleinere Wohnungen?
Bei 12qm sollte selbst in einer noblen Gegend bei 30€/qm/kalt eine Bude für 360€ drin sein, das ist mit H4 machbar.


Gibt es schon lange. Früher hieß sowas "Trailerpark" bzw. "Wagenburg", seitdem die Not auch distinktionsbewusstere Kreise erreicht, wird die Zumutung als "Tinyhouse Movement" zum "Lifestyle" erhoben. Wer gar keine Ansprüche mehr ans Wohnen stellt, mag dgl. für hinnehmbar halten...


Es kommt alles auf die Einrichtung an.
In kleine Wohnungen habe ich mich komischerweise immer eingeengt gefühlt. Dieses Gefühlt hatte ich in meinem Wohnwagen nie.


Genau, es kommt auf die Einrichtung an – insbesondere auch auf die mentale Einrichtung des Wohnenden. zwinkern

So weit ich weiß spielt bei den Tiny-Haus-Menschen keineswegs nur Distinktion und aus der Not eine Tugend machen eine Rolle, sondern es geht schon auch wirklich um Minimalismus und Ökologie. Dementsprechend suchen sich (von dummen Dokus mal abgesehen) auch eher minimalistisch veranlagte Menschen sowas, die sich dann auch nicht so schnell eingeengt fühlen.

Ich persönlich finde den minimalistischen (Wohn)Ansatz sehr sympathisch. Allerdings halte ich die üblichen Tinyhäuser nicht unbedingt für die beste Wahl, sofern man damit nicht alle paar Jahre durch die Gegend ziehen will (was sowieso alles andere als leicht ist). Da gibt es bessere Alternativen, die für manche aber wiederum in der Tat distinktionstechnisch schwieriger sein könnten.

Allerdings sind das ja nur individuelle Lösungen, die derzeit eh primär die Mittelschicht mit ein bisschen Restfinanz betreffen. Eine gesellschaftliche Lösung für die Wohnprobleme ist das natürlich nicht. Diesbezüglich passt das Wohnthema schon gut in den Thread hier rein.

#10:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 01.10.2020, 12:41
    —
Pan narrans hat folgendes geschrieben:
So weit ich weiß spielt bei den Tiny-Haus-Menschen keineswegs nur Distinktion und aus der Not eine Tugend machen eine Rolle, sondern es geht schon auch wirklich um Minimalismus und Ökologie. Dementsprechend suchen sich (von dummen Dokus mal abgesehen) auch eher minimalistisch veranlagte Menschen sowas, die sich dann auch nicht so schnell eingeengt fühlen.


Das wüßte ich dann aber schon gerne, wer freiwillig in ein Tinyhouse zieht, auch wenn er sich das dreimal so große Appartment leisten könnte. Gibt es sicherlich, meine starke Vermutung ist aber, dass es bei den Meisten eben sehr wohl um "aus der Not eine Tugend machen" geht.

#11:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 01.10.2020, 17:09
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Mini-Einzelhäuser ökologisch sinnvoll sind. Grade vom Heizen her gesehen.

Sowas stelle ich mir für Leute vor, die mobil sein wollen, und ihr Haus mit umziehen wollen, wenig Zeug ansammeln wollen und keine nahen Nachbarn, aber zuwenig Geld für ein größeres Grundstück und Haus.

#12:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 01.10.2020, 18:49
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Mini-Einzelhäuser ökologisch sinnvoll sind. Grade vom Heizen her gesehen.

Sowas stelle ich mir für Leute vor, die mobil sein wollen, und ihr Haus mit umziehen wollen, wenig Zeug ansammeln wollen und keine nahen Nachbarn, aber zuwenig Geld für ein größeres Grundstück und Haus.


hier ein wenig illustration:
https://www.apartmenttherapy.com/house-tours/tiny-houses

ich habe nicht viel gelesen,k.a wie die einzelnen häuser kommentiert werden, aber ich denke, die minis werden eben verstanden wie ein kleines ferienhaus, evtl sogar mobil.
bestimmt haben die alle zuätzlich einen festen wohnsitz.

#13:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.10.2020, 19:43
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Ökologisch wohnen ist nicht unbedingt das gleiche wie tiny house. Es gibt auch Konzepte den ökologisch Fussabdruck einer Behausung auf andere Weise zu verringern als durch Verringerung der Wohnfläche, z.B. durch Einbeziehung nach ökologischen Gesichtspunkten gestalteter Außenflächen in den Wohnraum oder die Wiese auf dem Dach.

#14:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.10.2020, 19:45
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Mini-Einzelhäuser ökologisch sinnvoll sind. Grade vom Heizen her gesehen.

Sowas stelle ich mir für Leute vor, die mobil sein wollen, und ihr Haus mit umziehen wollen, wenig Zeug ansammeln wollen und keine nahen Nachbarn, aber zuwenig Geld für ein größeres Grundstück und Haus.


hier ein wenig illustration:
https://www.apartmenttherapy.com/house-tours/tiny-houses

ich habe nicht viel gelesen,k.a wie die einzelnen häuser kommentiert werden, aber ich denke, die minis werden eben verstanden wie ein kleines ferienhaus, evtl sogar mobil.
bestimmt haben die alle zuätzlich einen festen wohnsitz.


Innerhalb der tiny house Bewegung dominieren in der Tat Menschen, die ihr tiny house als alleinigen Wohnsitz nutzen.

#15:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 01.10.2020, 19:45
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Mini-Einzelhäuser ökologisch sinnvoll sind. Grade vom Heizen her gesehen.

Sowas stelle ich mir für Leute vor, die mobil sein wollen, und ihr Haus mit umziehen wollen, wenig Zeug ansammeln wollen und keine nahen Nachbarn, aber zuwenig Geld für ein größeres Grundstück und Haus.


Ich denke, hier schließt Du von Dich auf andere.
Wenig Besitz haben, kann für andere auch mehr Freiheit bedeuten.

#16:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 01.10.2020, 19:52
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Mini-Einzelhäuser ökologisch sinnvoll sind. Grade vom Heizen her gesehen.

Sowas stelle ich mir für Leute vor, die mobil sein wollen, und ihr Haus mit umziehen wollen, wenig Zeug ansammeln wollen und keine nahen Nachbarn, aber zuwenig Geld für ein größeres Grundstück und Haus.


hier ein wenig illustration:
https://www.apartmenttherapy.com/house-tours/tiny-houses

ich habe nicht viel gelesen,k.a wie die einzelnen häuser kommentiert werden, aber ich denke, die minis werden eben verstanden wie ein kleines ferienhaus, evtl sogar mobil.
bestimmt haben die alle zuätzlich einen festen wohnsitz.


Innerhalb der tiny house Bewegung dominieren in der Tat Menschen, die ihr tiny house als alleinigen Wohnsitz nutzen.



ich las:

Zitat:

Innerhalb der tiny house Bewegung dominieren in der Tat Menschen, die ihr tiny house als alleinigen Wohnsitz nutzen.
(...)

Das Tiny House Movement wird zumeist mit einem Downsizing bzw. Gesundschrumpfen verbunden. Während der Ursprung vornehmlich in einer notwendigen Kostenreduktion gesehen werden kann, haben sich die Entscheidungsgründe in Ländern wie den USA, aber auch in Deutschland vornehmlich in Richtung eines nachhaltigen Wohnens und Lebens entwickelt. Aber auch einkommensstärkere Bevölkerungskreise nutzen vermehrt Tiny Houses als Gäste- oder als Wochenendhaus. Einige Unternehmen nutzen Tiny Houses als Geschäfts- oder Messebüros.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tiny_House_Movement

#17:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.10.2020, 20:51
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Mini-Einzelhäuser ökologisch sinnvoll sind. Grade vom Heizen her gesehen.

Sowas stelle ich mir für Leute vor, die mobil sein wollen, und ihr Haus mit umziehen wollen, wenig Zeug ansammeln wollen und keine nahen Nachbarn, aber zuwenig Geld für ein größeres Grundstück und Haus.


hier ein wenig illustration:
https://www.apartmenttherapy.com/house-tours/tiny-houses

ich habe nicht viel gelesen,k.a wie die einzelnen häuser kommentiert werden, aber ich denke, die minis werden eben verstanden wie ein kleines ferienhaus, evtl sogar mobil.
bestimmt haben die alle zuätzlich einen festen wohnsitz.


Innerhalb der tiny house Bewegung dominieren in der Tat Menschen, die ihr tiny house als alleinigen Wohnsitz nutzen.



ich las:

Zitat:

Innerhalb der tiny house Bewegung dominieren in der Tat Menschen, die ihr tiny house als alleinigen Wohnsitz nutzen.
(...)

Das Tiny House Movement wird zumeist mit einem Downsizing bzw. Gesundschrumpfen verbunden. Während der Ursprung vornehmlich in einer notwendigen Kostenreduktion gesehen werden kann, haben sich die Entscheidungsgründe in Ländern wie den USA, aber auch in Deutschland vornehmlich in Richtung eines nachhaltigen Wohnens und Lebens entwickelt. Aber auch einkommensstärkere Bevölkerungskreise nutzen vermehrt Tiny Houses als Gäste- oder als Wochenendhaus. Einige Unternehmen nutzen Tiny Houses als Geschäfts- oder Messebüros.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tiny_House_Movement


Das klingt mir so ein bisschen nach zahlungskräftigen lifestylern, die auf einen bereits fahrenden Zug aufspringen, weil das gerade in Mode ist.

Ich verfolge schon eine ganze Weile, was sich auf dem Gebiet entwickelt. Bei den urspruenglichen tiny housern steckt eine ganze Menge Philosophie dahinter, die ueber das reine Geld sparen und ökologische Überlegungen hinausgeht. Oft hört man als Vorteil der beengteren Wohnsituation, dass man eher überlegt, ob man etwas wirklich braucht, bevor man es kauft und man allgemein weniger materielle Dinge um sich herum ansammelt, weil man durch den fehlenden Stauraum gezwungen wird bewusstere Kaufentscheidungen zu treffen. Das wiederum bewirkt, dass man mehr Muse hat sich mit immateriellen Dingen zu beschaeftigen. Ausserdem verbringt der tiny house Bewohner statistisch mehr Zeit draussen als ein traditionell wohnender Mensch und das wird auch als Vorteil des tiny house Konzeptes gesehen.

Hier geht es dann auch tatsaechlich um das tiny house als Lebenskonzept und nicht darum sich einfach nur ein trendiges Ferienhäuschen zuzulegen.

#18:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 01.10.2020, 21:10
    —
Vielleicht verkleinert sich so mancher um den Nachwuchs aus dem Haus zu kriegen.

Ohhhh, leider gar kein Platz mehr für dich... zynisches Grinsen
(ich kannte mal ne Frau, die ist deswegen in eine kleinere Wohung umgezogen, weil der Sohn einfach nicht auszog)

#19:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 01.10.2020, 21:28
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Bei den urspruenglichen tiny housern steckt eine ganze Menge Philosophie dahinter, die ueber das reine Geld sparen und ökologische Überlegungen hinausgeht. Oft hört man als Vorteil der beengteren Wohnsituation, dass man eher überlegt, ob man etwas wirklich braucht, bevor man es kauft und man allgemein weniger materielle Dinge um sich herum ansammelt, weil man durch den fehlenden Stauraum gezwungen wird bewusstere Kaufentscheidungen zu treffen.


Ja, ganz tolle Philosohie:
"Und wenn dein Auge dich ärgert, so reiß es heraus!"

#20:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 01.10.2020, 22:07
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Bei den urspruenglichen tiny housern steckt eine ganze Menge Philosophie dahinter, die ueber das reine Geld sparen und ökologische Überlegungen hinausgeht. Oft hört man als Vorteil der beengteren Wohnsituation, dass man eher überlegt, ob man etwas wirklich braucht, bevor man es kauft und man allgemein weniger materielle Dinge um sich herum ansammelt, weil man durch den fehlenden Stauraum gezwungen wird bewusstere Kaufentscheidungen zu treffen.


Ja, ganz tolle Philosohie:
"Und wenn dein Auge dich ärgert, so reiß es heraus!"


Ich teile diese Philosophie ja auch nicht unbedingt, aber ich denke schon, dass da ein bisschen mehr dahintersteckt als einfach nur aus Mangel das Beste zu machen.

Ich selber koennte nicht in einem tiny house wohnen, zumindest nicht auf Dauer.

#21:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 01.10.2020, 22:42
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Wilson hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Mini-Einzelhäuser ökologisch sinnvoll sind. Grade vom Heizen her gesehen.

Sowas stelle ich mir für Leute vor, die mobil sein wollen, und ihr Haus mit umziehen wollen, wenig Zeug ansammeln wollen und keine nahen Nachbarn, aber zuwenig Geld für ein größeres Grundstück und Haus.


hier ein wenig illustration:
https://www.apartmenttherapy.com/house-tours/tiny-houses

ich habe nicht viel gelesen,k.a wie die einzelnen häuser kommentiert werden, aber ich denke, die minis werden eben verstanden wie ein kleines ferienhaus, evtl sogar mobil.
bestimmt haben die alle zuätzlich einen festen wohnsitz.


Innerhalb der tiny house Bewegung dominieren in der Tat Menschen, die ihr tiny house als alleinigen Wohnsitz nutzen.



ich las:

Zitat:

Innerhalb der tiny house Bewegung dominieren in der Tat Menschen, die ihr tiny house als alleinigen Wohnsitz nutzen.
(...)

Das Tiny House Movement wird zumeist mit einem Downsizing bzw. Gesundschrumpfen verbunden. Während der Ursprung vornehmlich in einer notwendigen Kostenreduktion gesehen werden kann, haben sich die Entscheidungsgründe in Ländern wie den USA, aber auch in Deutschland vornehmlich in Richtung eines nachhaltigen Wohnens und Lebens entwickelt. Aber auch einkommensstärkere Bevölkerungskreise nutzen vermehrt Tiny Houses als Gäste- oder als Wochenendhaus. Einige Unternehmen nutzen Tiny Houses als Geschäfts- oder Messebüros.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tiny_House_Movement


dieser satz im zitat:
Innerhalb der tiny house Bewegung dominieren in der Tat Menschen, die ihr tiny house als alleinigen Wohnsitz nutzen.


ist von bb- hab ich wohl was falsch gemacht, sorry.

ich wollte eigentlich das:

Zitat:
Einfamilienhäuser können auch ein Statussymbol sein, also den sozialen Status ihrer Mieter oder Eigentümer zum Ausdruck bringen. Small bzw. Tiny Houses verursachen hingegen deutlich geringe Bau- sowie laufende Kosten. Unter anderem deshalb hat das Small House Movement seit der Finanzkrise ab 2007 wieder vermehrt Aufmerksamkeit erfahren.


aus wikipedia das zitieren.

#22:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 01.10.2020, 22:45
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Mini-Einzelhäuser ökologisch sinnvoll sind. Grade vom Heizen her gesehen.

Sowas stelle ich mir für Leute vor, die mobil sein wollen, und ihr Haus mit umziehen wollen, wenig Zeug ansammeln wollen und keine nahen Nachbarn, aber zuwenig Geld für ein größeres Grundstück und Haus.


Ich denke, hier schließt Du von Dich auf andere.
Wenig Besitz haben, kann für andere auch mehr Freiheit bedeuten.

Ja sicher. Aber inwiefern widerspricht etwas, was ich oben schrieb dem denn?

#23:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 01.10.2020, 23:02
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Mini-Einzelhäuser ökologisch sinnvoll sind. Grade vom Heizen her gesehen.

Sowas stelle ich mir für Leute vor, die mobil sein wollen, und ihr Haus mit umziehen wollen, wenig Zeug ansammeln wollen und keine nahen Nachbarn, aber zuwenig Geld für ein größeres Grundstück und Haus.


Ich denke, hier schließt Du von Dich auf andere.
Wenig Besitz haben, kann für andere auch mehr Freiheit bedeuten.

Ja sicher. Aber inwiefern widerspricht etwas, was ich oben schrieb dem denn?


Dein "aber zuwenig Geld für ein größeres Grundstück und Haus" unterstellt, dass es aus der Not geboren ist.

#24:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 01.10.2020, 23:19
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
....

Sowas stelle ich mir für Leute vor, die mobil sein wollen, und ihr Haus mit umziehen wollen, wenig Zeug ansammeln wollen und keine nahen Nachbarn, aber zuwenig Geld für ein größeres Grundstück und Haus.


Ich denke, hier schließt Du von Dich auf andere.
Wenig Besitz haben, kann für andere auch mehr Freiheit bedeuten.

Ja sicher. Aber inwiefern widerspricht etwas, was ich oben schrieb dem denn?


Dein "aber zuwenig Geld für ein größeres Grundstück und Haus" unterstellt, dass es aus der Not geboren ist.

Ich hab verschiedene Gründe aufgezählt.
Mehrere davon können Freiheit für jemanden bedeuten.
Ich hätte vielleicht statt "und" zweimal "oder" schreiben sollen.

Was ich von miir auf andere schliesse, versteh ich aber immer noch nicht. Ich hab doch meine Meinung, was ich daran imteressant finden könnte, noch gar nicht geschrieben.

#25:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 01.10.2020, 23:23
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
....

Sowas stelle ich mir für Leute vor, die mobil sein wollen, und ihr Haus mit umziehen wollen, wenig Zeug ansammeln wollen und keine nahen Nachbarn, aber zuwenig Geld für ein größeres Grundstück und Haus.


Ich denke, hier schließt Du von Dich auf andere.
Wenig Besitz haben, kann für andere auch mehr Freiheit bedeuten.

Ja sicher. Aber inwiefern widerspricht etwas, was ich oben schrieb dem denn?


Dein "aber zuwenig Geld für ein größeres Grundstück und Haus" unterstellt, dass es aus der Not geboren ist.

Ich hab verschiedene Gründe aufgezählt.
Mehrere davon können Freiheit für jemanden bedeuten.
Ich hätte vielleicht statt "und" zweimal "oder" schreiben sollen.

Was ich von miir auf andere schliesse, versteh ich aber immer noch nicht. Ich hab doch meine Meinung, was ich daran imteressant finden könnte, noch gar nicht geschrieben.


Ich habe mir halt zu sehr auf den einen Satz fokussiert. Das ist halt so rübergekommen bei mir.

#26:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 00:06
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Bei den urspruenglichen tiny housern steckt eine ganze Menge Philosophie dahinter, die ueber das reine Geld sparen und ökologische Überlegungen hinausgeht. Oft hört man als Vorteil der beengteren Wohnsituation, dass man eher überlegt, ob man etwas wirklich braucht, bevor man es kauft und man allgemein weniger materielle Dinge um sich herum ansammelt, weil man durch den fehlenden Stauraum gezwungen wird bewusstere Kaufentscheidungen zu treffen.


Ja, ganz tolle Philosohie:
"Und wenn dein Auge dich ärgert, so reiß es heraus!"

Abseits deiner Arroganz: Hat du dich schon mal mit jemandem unterhalten, der ein Tiny House baut oder bewohnt?

#27:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 11:25
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Ich habe mal eine Dokumentation gesehen. Eine Frau wollte oder mußte ihre Wohnung verlassen, und sah im Kauf eines Tiny House die Möglichkeit, eine sichere Existenz zu bewahren. Wenn ich richtig erinnere, waren Investitionen in knapp 6stelliger Höhe nötig. Ein anderer Fall war ein Mann, der glücklich war damit, daß er mitten auf einem Feld sein Haus aufstellen konnte und somit unmittelbar in der Natur war. Ich stelle es mir schwer vor in einem Tiny House zu überwintern. Noch schwerer mit Kindern. Ich denke, die Szenarien unterscheiden sich sehr. Regionen, in denen man ganzjährig mit überwiegend gutem Wetter rechnen kann, und gleichzeitig die Versorgung mit dem Nötigsten gesichert ist, unterscheiden sich stark vom deutschen Schneeregen im Winter.

Was ich aber prinzipell ablehne, ist die Vorstellung, daß Tiny Houses eine akzepable Kompensation für den seit Jahren anhaltenden Trend der Vertreibung angestammter Städter aus den attraktiven Stadtvierteln sein könnte. Ich kann mich an die Welle zur Jahrtausendwende erinnern, in denen überall Genossenschaftswohnungen an spekulative Baugesellschaften verkauft wurden, obwohl man wußte, daß die Kommunen damit einen Pfand aus der Hand geben.

#28:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 11:54
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Das war 1981 in Hamburg.

Der erste ist meiner.

#29:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 12:21
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schtonk hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Bei den urspruenglichen tiny housern steckt eine ganze Menge Philosophie dahinter, die ueber das reine Geld sparen und ökologische Überlegungen hinausgeht. Oft hört man als Vorteil der beengteren Wohnsituation, dass man eher überlegt, ob man etwas wirklich braucht, bevor man es kauft und man allgemein weniger materielle Dinge um sich herum ansammelt, weil man durch den fehlenden Stauraum gezwungen wird bewusstere Kaufentscheidungen zu treffen.


Ja, ganz tolle Philosohie:
"Und wenn dein Auge dich ärgert, so reiß es heraus!"

Abseits deiner Arroganz: Hat du dich schon mal mit jemandem unterhalten, der ein Tiny House baut oder bewohnt?


Direkt nicht, allerdings sehr wohl mit Anhänger dieser Minimalismusideologie. Es ist ja nicht so, dass etwas gegen bewussten Konsum einzuwenden wäre, nur ist es halt leider so, dass man bei jedem kritischen Gedanken, bei jeder progressiven Idee, darauf wetten kann, dass Leute auftauchen, die diese Idee zur Karikatur werden lassen. Und dieses ganze Minimalismusgedöns ist dafür nun wirklich ein hervorragendes Beispiel.

#30:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 12:23
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Das war 1981 in Hamburg.

Der erste ist meiner.


Ja nun, wer es toll oder auch nur akzeptabel findet, auf einem Parkplatz zu wohnen, soll es halt tun. Es gibt ja auch Leute die es für eine gute Idee halten, nur Rohkost zu essen. Nur soll das bitte niemand als ernstzunehmende Lösung für irgendein soziales oder politischen Problem darstellen.

#31:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 12:28
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Das war 1981 in Hamburg.

Der erste ist meiner.


Ja nun, wer es toll oder auch nur akzeptabel findet, auf einem Parkplatz zu wohnen, soll es halt tun. Es gibt ja auch Leute die es für eine gute Idee halten, nur Rohkost zu essen. Nur soll das bitte niemand als ernstzunehmende Lösung für irgendein soziales oder politischen Problem darstellen.


Aber gibt aber viele, die solche (zugegeben, manchmal abstruse) Ideen nicht verfolgen weil "man" es nicht tut. "Man" tut es nicht, ist eine soziale Ausgrenzung. Und dem wollen nicht wirklich viele ausgesetzt sein.
Alternativ zu sein, in welche Form auch immer, kann aber wirklich bereichernd sein.
Ich habe es damals genossen, so wohnen zu können.
Ich hatte, außer auf der Arbeit, so gut wie keine soziale Kontakte in Deutschland, deshalb war die "soziale Ächtung" kein Problem für mich.

#32:  Autor: Pan narrans BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 12:30
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Pan narrans hat folgendes geschrieben:
So weit ich weiß spielt bei den Tiny-Haus-Menschen keineswegs nur Distinktion und aus der Not eine Tugend machen eine Rolle, sondern es geht schon auch wirklich um Minimalismus und Ökologie. Dementsprechend suchen sich (von dummen Dokus mal abgesehen) auch eher minimalistisch veranlagte Menschen sowas, die sich dann auch nicht so schnell eingeengt fühlen.


Das wüßte ich dann aber schon gerne, wer freiwillig in ein Tinyhouse zieht, auch wenn er sich das dreimal so große Appartment leisten könnte. Gibt es sicherlich, meine starke Vermutung ist aber, dass es bei den Meisten eben sehr wohl um "aus der Not eine Tugend machen" geht.


Ich denke, da gibt es zwischen dem, der lieber ins Tiny-Haus zieht als in die geschenkte Villa und dem, der zähneknirschend im Tiny-Haus auf den Lottogewinn wartet, damit es endlich ein Ende hat, alle möglichen Grade an „aus der Not eine Tugend machen“.

Wobei „ausreichend große Wohnung leisten können“ vs. „Tiny-Haus“ aber auch nicht wirklich das richtige Gegensatzpaar ist, sondern eher „Mietwohnung in der Stadt“ und „Eigenheim mit Garten“. Es ist eher weniger Not an etwas, glaube ich, als viel mehr eine Möglichkeit zu etwas.
Aber ja, da gibts im Grunde auch alles an Variationen. Schulterzucken



beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ich verfolge schon eine ganze Weile, was sich auf dem Gebiet entwickelt. Bei den urspruenglichen tiny housern steckt eine ganze Menge Philosophie dahinter, die ueber das reine Geld sparen und ökologische Überlegungen hinausgeht. Oft hört man als Vorteil der beengteren Wohnsituation, dass man eher überlegt, ob man etwas wirklich braucht, bevor man es kauft und man allgemein weniger materielle Dinge um sich herum ansammelt, weil man durch den fehlenden Stauraum gezwungen wird bewusstere Kaufentscheidungen zu treffen. Das wiederum bewirkt, dass man mehr Muse hat sich mit immateriellen Dingen zu beschaeftigen. Ausserdem verbringt der tiny house Bewohner statistisch mehr Zeit draussen als ein traditionell wohnender Mensch und das wird auch als Vorteil des tiny house Konzeptes gesehen.
Hier geht es dann auch tatsaechlich um das tiny house als Lebenskonzept und nicht darum sich einfach nur ein trendiges Ferienhäuschen zuzulegen.


Genau, das ist auch mein Eindruck. Allerdings muss man auch sehen, dass die Tinyhäuser – zumindest die „on Wheels“ – in Deutschland sich drastisch von denen aus den USA unterscheiden (wie das in Kanada ist, weiß ich nicht). Dank deutscher Verkehrsordnung hat man hierzulande bei den Tinyhäusern praktisch kaum mehr als 2 Meter Hausbreite. In den USA gibt es viel breitere Tinyhäuser, was, wie ich finde, einen wirklich drastischen Unterschied macht. Das hat m.E. wieder ein bisschen was von "schlecht übernommen aus Übersee".

#33:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 13:38
    —
Kurz ein paar Gedanken zu den Tiny Houses von mir:

Mir kommt der Begriff "Tiny House" (TH) wie ein Rebranding des Wohn- oder Bauwagens vor. Diese Art zu wohnen soll damit aus der Schmuddelecke der Mobile Homes, der Trailerparks und Wagenplätze herausgeholt werden. Ich halte das für durchaus legitim.

Die Wärmeenergiebilanz eines TH ist wegen des offensichtlich schlechten A/V-Verhältnisses logischerweise nicht die Beste. Wenn man allerdings die absoluten Werte vergleichen würde, dürfte das TH gar nicht so schlecht abschneiden, da es eben auch ein geringes Gesamtvolumen hat. So reicht ja für einen Schlafsack (mit einem noch mieseren A/V-Verhältnis) die idR die Körperwärme einer Person aus, um genügen Heizenergie zu haben. (Das ganze lässt sich rechnen und das wurde sicher auch schon gemacht...)

Der Flächenverbrauch ist ebenso ein Problem, das aber nur im "unfairen Vergleich". Denn die Stärke des TH ist seine Mobilität, seine Größe und seine Fähigkeit an ungewöhnlichen Orten zu stehen. Letztere hängt natürlich von den technischen Eigenschaften und Erfordernissen des TH ab.

Der Ressourcenverbrauch eines TH dürfte je nach Langlebigkeit eher gering sein, aber auch das ist nur eine Schätzung meinerseits.

#34:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 14:28
    —
Seit Peter Lustigs Bauwagen in "Löwenzahn" spätestens fand ich das faszinierend, auf kleinem Raum zu wohnen.
Und das, wo ich eher viel Raum um mich mag.

Aber wenn der weite Raum außerhalb des Hauses wäre, und es innen so geschickt und schön ausgebaut wäre, wie das oft so dargestellt wird, würde es das für mich vielleicht ausgleichen.
Wenn man Bilder sucht, oder Dokus anschaut, da sind wirklich sehr tolle Häuschen zu sehen, mit sehr viel Charme und toll gestaltet. Viel Glas gefällt mir oft besonders gut, und der Platz, wo mir dann dafür besonders passend vorkäme, ist auch immer einer mit toller Aussicht, Weitblick auf Landschaft und am Besten noch auf Wasser.
Materialien auch nicht wie ein Wohnwagen, sondern viel naturbelassenes Holz und derartiges.
Und natürlich weit entfernte Nachbarn, weil im Schaufenster möchte ich natürlich auch nicht wohnen.

Insofern schon ein Luxus, und den Freiheitsaspekt finde ich auch sehr ansprechend. Mobilität ist auch eine Art Freiheit, aber dann wäre ein Wohnwagen oder Wohnmobil oder Mobilhome praktischer, aber die gefallen mit nicht so gut, dass ich darin leben wollte.

#35:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 14:34
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
...Was ich aber prinzipell ablehne, ist die Vorstellung, daß Tiny Houses eine akzepable Kompensation für den seit Jahren anhaltenden Trend der Vertreibung angestammter Städter aus den attraktiven Stadtvierteln sein könnte. Ich kann mich an die Welle zur Jahrtausendwende erinnern, in denen überall Genossenschaftswohnungen an spekulative Baugesellschaften verkauft wurden, obwohl man wußte, daß die Kommunen damit einen Pfand aus der Hand geben.

Sehe ich ebenso. Das ist keine Lösung.

Pan narrans hat folgendes geschrieben:
... Es ist eher weniger Not an etwas, glaube ich, als viel mehr eine Möglichkeit zu etwas.
....

Ja. So erscheint mir das auch.

#36:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 14:48
    —
Vielleicht einen Trend, der durch Corona einen Schubs bekommt.
Z.Zt. kommen die Wohnmobil- und Wohnwagenbauer die Nachfrage nicht bedienen.
Momentan fast die einzige Möglichkeit einigermaßen Urlaub genießen zu können, ohne ständig aufpassen zu müssen.
Vielleicht kommt der eine oder andere dann drauf, dass es sich darin gut wohnen läßt.
Für eine Stadt, ist es übrigens auch um einiges leichter, ein Wohnwagenpark zu errichten, als Billigwohnungen.

#37:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 14:51
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Seit Peter Lustigs Bauwagen in "Löwenzahn" spätestens fand ich das faszinierend, auf kleinem Raum zu wohnen.
Und das, wo ich eher viel Raum um mich mag.

Aber wenn der weite Raum außerhalb des Hauses wäre, und es innen so geschickt und schön ausgebaut wäre, wie das oft so dargestellt wird, würde es das für mich vielleicht ausgleichen.
Wenn man Bilder sucht, oder Dokus anschaut, da sind wirklich sehr tolle Häuschen zu sehen, mit sehr viel Charme und toll gestaltet. Viel Glas gefällt mir oft besonders gut, und der Platz, wo mir dann dafür besonders passend vorkäme, ist auch immer einer mit toller Aussicht, Weitblick auf Landschaft und am Besten noch auf Wasser.
Materialien auch nicht wie ein Wohnwagen, sondern viel naturbelassenes Holz und derartiges.
Und natürlich weit entfernte Nachbarn, weil im Schaufenster möchte ich natürlich auch nicht wohnen.

Insofern schon ein Luxus, und den Freiheitsaspekt finde ich auch sehr ansprechend. Mobilität ist auch eine Art Freiheit, aber dann wäre ein Wohnwagen oder Wohnmobil oder Mobilhome praktischer, aber die gefallen mit nicht so gut, dass ich darin leben wollte.


Das hast du richtig erkannt. Durch den Rundum-Blick den man hat, fühlt man sich überhaupt nicht eingeengt.

#38:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 14:52
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Aber wenn der weite Raum außerhalb des Hauses wäre, und es innen so geschickt und schön ausgebaut wäre, wie das oft so dargestellt wird, würde es das für mich vielleicht ausgleichen.
Wenn man Bilder sucht, oder Dokus anschaut, da sind wirklich sehr tolle Häuschen zu sehen, mit sehr viel Charme und toll gestaltet. Viel Glas gefällt mir oft besonders gut, und der Platz, wo mir dann dafür besonders passend vorkäme, ist auch immer einer mit toller Aussicht, Weitblick auf Landschaft und am Besten noch auf Wasser.

Wer das Tiny House auf der Wiese mit Seeblick imaginiert, tut nichts anderes als die Autowerbung, in der es nur pittoreske Landstraßen gibt. zynisches Grinsen

#39:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 14:53
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Aber wenn der weite Raum außerhalb des Hauses wäre, und es innen so geschickt und schön ausgebaut wäre, wie das oft so dargestellt wird, würde es das für mich vielleicht ausgleichen.
Wenn man Bilder sucht, oder Dokus anschaut, da sind wirklich sehr tolle Häuschen zu sehen, mit sehr viel Charme und toll gestaltet. Viel Glas gefällt mir oft besonders gut, und der Platz, wo mir dann dafür besonders passend vorkäme, ist auch immer einer mit toller Aussicht, Weitblick auf Landschaft und am Besten noch auf Wasser.

Wer das Tiny House auf der Wiese mit Seeblick imaginiert, tut nichts andere als die Autowerbung, in der es nur pittoreske Landstraßen gibt. zynisches Grinsen


Aber den Rundumblick hat man jedenfalls immer. Auch wenn es kein Seeblick ist.

#40:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 15:09
    —
Es muß nicht immer Seeblick sein.
In Hamburg standen wir mal auf ein Brachgelände von der Stadtwerke:
Das war in Barmbeck. Mittlerweile ist das Gelände komplett zugebaut.




Abends soziales Leben mit den Kollegen. (Die übers Wochenende nach hause fuhren. Außer mir, gab es keine Dauerbewohner im Wohnwagen.



Wochenende waren wir allein und frei wie ein Vogel.
Dort habe ich das erste mal im Leben ein Kaninchen geschossen. Hinterher auch nie wieder. zwinkern



Das dürfte verjährt sein.

#41:  Autor: Pan narrans BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 15:24
    —
jdf hat folgendes geschrieben:

Mir kommt der Begriff "Tiny House" (TH) wie ein Rebranding des Wohn- oder Bauwagens vor. Diese Art zu wohnen soll damit aus der Schmuddelecke der Mobile Homes, der Trailerparks und Wagenplätze herausgeholt werden. Ich halte das für durchaus legitim.


Ich glaube, gewisserweise ist es das auch. Ein gutes Indiz dafür sind auch die Preise. Wem die Trailerpark-Unterschichts-Assoziation egal ist, der bekommt für teilweise erheblich weniger Geld sehr viel mehr Mobilwohnheim als hippes, trendiges Tiny-Haus.

Es sei denn, man will gerne selbst mit seinem Haus durch die Gegend fahren. Allerdings ist ein Tiny-Haus nun auch kein Wohnwagen – ganz so einfach und unkompliziert scheint das auch wieder nicht zu sein, zumal eines der schwierigsten Dinge bei dem Ganzen wohl ohnehin die „Stellplätze“ sind, inklusive der Schwierigkeit, Baugenehmigungen zu bekommen.

In den USA war das, glaube ich, ursprünglich mal der Punkt des Ganzen, dass man durch das Bauen auf einen Anhänger diverse Baugenehmigungen umgehen konnte – aber halt nicht in Deutschland! Mit den Augen rollen




@vrolijke
Urige Fotos! Sehr glücklich
Hast du das Karnickel dann auch verwertet (will sagen: gegessen) ?

#42:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 15:29
    —
Pan narrans hat folgendes geschrieben:

@vrolijke
Urige Fotos! Sehr glücklich
Hast du das Karnickel dann auch verwertet (will sagen: gegessen) ?


Natürlich! Alles andere wäre ja Frevel.


#43:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 16:00
    —
Diese Zeitreise Bilder sind ja mega gut! Ich liebe es...

#44:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 16:04
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Aber wenn der weite Raum außerhalb des Hauses wäre, und es innen so geschickt und schön ausgebaut wäre, wie das oft so dargestellt wird, würde es das für mich vielleicht ausgleichen.
Wenn man Bilder sucht, oder Dokus anschaut, da sind wirklich sehr tolle Häuschen zu sehen, mit sehr viel Charme und toll gestaltet. Viel Glas gefällt mir oft besonders gut, und der Platz, wo mir dann dafür besonders passend vorkäme, ist auch immer einer mit toller Aussicht, Weitblick auf Landschaft und am Besten noch auf Wasser.

Wer das Tiny House auf der Wiese mit Seeblick imaginiert, tut nichts anderes als die Autowerbung, in der es nur pittoreske Landstraßen gibt. zynisches Grinsen

Ich sag ja nur, dass es da schöne Ideen gibt. Grade die mit großen Fenstern.

Und wieso sollte man die dann in eine hässliche Umgebung stellen, oder wohin, wo man keinen guten Blick aus diesen Fenstern hat? Schulterzucken

#45:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 16:08
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Diese Zeitreise Bilder sind ja mega gut! Ich liebe es...


Gut 40 Jahr her.

#46:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 16:12
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Aber wenn der weite Raum außerhalb des Hauses wäre, und es innen so geschickt und schön ausgebaut wäre, wie das oft so dargestellt wird, würde es das für mich vielleicht ausgleichen.
Wenn man Bilder sucht, oder Dokus anschaut, da sind wirklich sehr tolle Häuschen zu sehen, mit sehr viel Charme und toll gestaltet. Viel Glas gefällt mir oft besonders gut, und der Platz, wo mir dann dafür besonders passend vorkäme, ist auch immer einer mit toller Aussicht, Weitblick auf Landschaft und am Besten noch auf Wasser.

Wer das Tiny House auf der Wiese mit Seeblick imaginiert, tut nichts andere als die Autowerbung, in der es nur pittoreske Landstraßen gibt. zynisches Grinsen


Aber den Rundumblick hat man jedenfalls immer. Auch wenn es kein Seeblick ist.

Wieso immer? Ich meinte schönen Ausblick mit Weite. Das kommt schon sehr drauf an, wo das wäre.

#47:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 16:15
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Aber wenn der weite Raum außerhalb des Hauses wäre, und es innen so geschickt und schön ausgebaut wäre, wie das oft so dargestellt wird, würde es das für mich vielleicht ausgleichen.
Wenn man Bilder sucht, oder Dokus anschaut, da sind wirklich sehr tolle Häuschen zu sehen, mit sehr viel Charme und toll gestaltet. Viel Glas gefällt mir oft besonders gut, und der Platz, wo mir dann dafür besonders passend vorkäme, ist auch immer einer mit toller Aussicht, Weitblick auf Landschaft und am Besten noch auf Wasser.

Wer das Tiny House auf der Wiese mit Seeblick imaginiert, tut nichts andere als die Autowerbung, in der es nur pittoreske Landstraßen gibt. zynisches Grinsen


Aber den Rundumblick hat man jedenfalls immer. Auch wenn es kein Seeblick ist.

Wieso immer? Ich meinte schönen Ausblick mit Weite. Das kommt schon sehr drauf an, wo das wäre.


Es sind rundum Fenster vorhanden. Wenn man sich nicht vor eine Mauer stellt, oder direkt neben ein anderes Haus, ist der Rundblick doch gegeben.

#48:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 16:18
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Es sind rundum Fenster vorhanden. Wenn man sich nicht vor eine Mauer stellt, oder direkt neben ein anderes Haus, ist der Rundblick doch gegeben.

Aber da sind eben oft Mauern, andere Häuser, Straßen. Oder irgendein Sch** blick. Hässliche Vorgärten oder so.
Und rundum Fenster dürften in jedem Haus sein.


Zuletzt bearbeitet von astarte am 02.10.2020, 16:22, insgesamt einmal bearbeitet

#49:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 16:22
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Es sind rundum Fenster vorhanden. Wenn man sich nicht vor eine Mauer stellt, oder direkt neben ein anderes Haus, ist der Rundblick doch gegeben.

Aber da sind eben oft Mauern, andere Häuser, Straßen.
Und rundum Fenster dürften in jedem Haus sein.


Tiny Häuser werden in der Regel nicht da hingestellt wo andere Häuser, oder Mauern sind.

#50:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 16:52
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tiny Häuser werden in der Regel nicht da hingestellt wo andere Häuser, oder Mauern sind.

Na das meinte ich ja. Dann imagiere ich nicht nur wie die Autowerbung, oder du imaginierst auch wie die Autowerbung. zwinkern Aber es liegt nicht am Tinyhouse, dass man rundum schauen kann, das könnte jedem größeren Haus ja auch. Oder im Wohnwagen. Es liegt am Standort.

Ich für meinen Geschmack würde es auch nicht in den tiefen Wald stellen, in eine Moorlandschaft wo es oft neblig ist, oder in ein Tal, wo rundum Berge sind. Weitblick, wie gesagt, finde ich für die Art, die mich fasziniert, wichtig. Eng innen, dann Weite draußen, und durch die Fenster will ich raus schauen, und nicht beobachtet werden.

#51:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 17:04
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tiny Häuser werden in der Regel nicht da hingestellt wo andere Häuser, oder Mauern sind.

Na das meinte ich ja. Dann imagiere ich nicht nur wie die Autowerbung, oder du imaginierst auch wie die Autowerbung. zwinkern Aber es liegt nicht am Tinyhouse, dass man rundum schauen kann, das könnte jedem größeren Haus ja auch. Oder im Wohnwagen. Es liegt am Standort.

Ich für meinen Geschmack würde es auch nicht in den tiefen Wald stellen, in eine Moorlandschaft wo es oft neblig ist, oder in ein Tal, wo rundum Berge sind. Weitblick, wie gesagt, finde ich für die Art, die mich fasziniert, wichtig. Eng innen, dann Weite draußen, und durch die Fenster will ich raus schauen, und nicht beobachtet werden.

Wobei ein Tiny Haus wohl flexibler ist als ein festes Haus.
Ein Haus läßt sich schlecht "gschwind" umziehen, falls Nachbarn Ärger machen, oder Eine Straße plötzlich als Hauptverkehrststraße eingerichtet wird, usw usw.

#52:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 17:58
    —
Tiny Häuser können nicht die Lösung für das Wohnungsproblem sein. Auch die entziehen Boden, brauchen Anschlüsse an Wasser, Strom und Müllentsorgung, produzieren Abwasser und brauchen Zufahrtswege - sprich Infrastruktur.

Sicher gibt es dann Leute die versuchen dann voellig autark zu werden, aber das ist für das gro der Menschen doch gar nicht machbar.

Interessanter sind da eher "Mikro-Appartements" in der Stadt.
Da hab ich ein Versuchsmodell mal besucht, die Wohnungen sind zwischen 25 und 40 qm groß - alle mit kl. Küchen ausgestattet und sehr durchdachten Stauraumlõsungen. Die Wand zum Schlafzimmer kann verschoben werden und die Fenster sind groß.
In der Anlage gibts im Erdgeschoss Alten und Behinderten Wohnungen, der Garten kann von allen Mietern genutzt werden. Außerdem gibt es die Möglichkeit Zimmer für Besucher zu reservieren. Da musste dann nur die Endreinigung bezahlt werden. Ebenso gibs im Keller einen Fitnessraum, eine große Küche mit der Möglichkeit auch mehr Gäste empfangen zu können.
Die Atmosphäre im Haus fand ich sehr entspannt. Die Leute redeten z.B. miteinander und die Hausflure waren keine unpersönlichen Zugänge zur Wohnungstür sondern schon fast wohnlich eingerichtet.
Anscheinend fühlten sich alle Leute da ziemlich wohl.

#53:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 18:28
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Ich sag ja nur, dass es da schöne Ideen gibt. Grade die mit großen Fenstern.

Fenster nehmen Wandfläche = Stauraum. Keine Ahnung, ob das relevant ist. Aber bei Minimallösungen kommt es meiner Erfahrung nach oft auf jeden Zentimeter an.

astarte hat folgendes geschrieben:
Und wieso sollte man die dann in eine hässliche Umgebung stellen, oder wohin, wo man keinen guten Blick aus diesen Fenstern hat? Schulterzucken

Das eine, was man will, das andere, was man kann. Ich muss zugeben, dass ich mich gerade mit dem Gegenteil von Tiny Houses beschäftige. noc

Aber bei Gelegenheit werde ich mal ein wenig nachlesen, wie die Konzepte so funktionieren sollen.

#54:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 18:29
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Diese Zeitreise Bilder sind ja mega gut! Ich liebe es...

Gut 40 Jahr her.

Ja, wirklich großartig! War deine Aufenthalt auf der Barmbeker Brachfläche auf Dauer angelegt?

#55:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 18:37
    —
narr hat folgendes geschrieben:
Tiny Häuser können nicht die Lösung für das Wohnungsproblem sein. Auch die entziehen Boden, brauchen Anschlüsse an Wasser, Strom und Müllentsorgung, produzieren Abwasser und brauchen Zufahrtswege - sprich Infrastruktur.

Gibt es da eine Typologie? Weißt du was darüber? Hast du Quellen? Dann poste es mal! Bin interessiert!

narr hat folgendes geschrieben:
Interessanter sind da eher "Mikro-Appartements" in der Stadt.
Da hab ich ein Versuchsmodell mal besucht, die Wohnungen sind zwischen 25 und 40 qm groß - alle mit kl. Küchen ausgestattet und sehr durchdachten Stauraumlõsungen. Die Wand zum Schlafzimmer kann verschoben werden und die Fenster sind groß.

Diese Apartments werden gern voll- oder teilmöbliert vermietet, damit man den Mietenspiegel umgehen kann. Leider keine heeren Ziele. Nur Gier lässt diesen Typus entstehen.

Wobei das ggf nicht auf dein Beispiel zutrifft. Wenn nicht, tippe ich auf eine Baugemeinschaft.

#56:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 18:42
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Diese Zeitreise Bilder sind ja mega gut! Ich liebe es...

Gut 40 Jahr her.

Ja, wirklich großartig! War deine Aufenthalt auf der Barmbeker Brachfläche auf Dauer angelegt?


Nein; nur für die Dauer der Arbeiten. In Hamburg war ich übrigens drei mal.
Einmal in Bergedorf, einmal in Barmbeck und einmal in ... Verlegen komme ich jetzt nicht drauf. Jeweils für einige Monate.
In 10 Jahr war ich in etwa in 25 Ortschaften.

#57:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 18:45
    —
narr hat folgendes geschrieben:
Tiny Häuser können nicht die Lösung für das Wohnungsproblem sein. Auch die entziehen Boden, brauchen Anschlüsse an Wasser, Strom und Müllentsorgung, produzieren Abwasser und brauchen Zufahrtswege - sprich Infrastruktur.

Sicher gibt es dann Leute die versuchen dann voellig autark zu werden, aber das ist für das gro der Menschen doch gar nicht machbar.

Interessanter sind da eher "Mikro-Appartements" in der Stadt.
Da hab ich ein Versuchsmodell mal besucht, die Wohnungen sind zwischen 25 und 40 qm groß - alle mit kl. Küchen ausgestattet und sehr durchdachten Stauraumlõsungen. Die Wand zum Schlafzimmer kann verschoben werden und die Fenster sind groß.
In der Anlage gibts im Erdgeschoss Alten und Behinderten Wohnungen, der Garten kann von allen Mietern genutzt werden. Außerdem gibt es die Möglichkeit Zimmer für Besucher zu reservieren. Da musste dann nur die Endreinigung bezahlt werden. Ebenso gibs im Keller einen Fitnessraum, eine große Küche mit der Möglichkeit auch mehr Gäste empfangen zu können.
Die Atmosphäre im Haus fand ich sehr entspannt. Die Leute redeten z.B. miteinander und die Hausflure waren keine unpersönlichen Zugänge zur Wohnungstür sondern schon fast wohnlich eingerichtet.
Anscheinend fühlten sich alle Leute da ziemlich wohl.


Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mich in eine 25m²-Wohnung wohl fühlen würde.

#58:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 18:47
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
War deine Aufenthalt auf der Barmbeker Brachfläche auf Dauer angelegt?

Nein; nur für die Dauer der Arbeiten. In Hamburg war ich übrigens drei mal.
Einmal in Bergedorf, einmal in Barmbeck und einmal in ... Verlegen komme ich jetzt nicht drauf. Jeweils für einige Monate.
In 10 Jahr war ich in etwa in 25 Ortschaften.

Dann hattest du auch keine zustellfähige Adresse? Und es war auch kein Hauptwohnsitz? Sondern einfach nur provisorisches Wohnen auf begrenzte Zeit?

#59:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 18:57
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
War deine Aufenthalt auf der Barmbeker Brachfläche auf Dauer angelegt?

Nein; nur für die Dauer der Arbeiten. In Hamburg war ich übrigens drei mal.
Einmal in Bergedorf, einmal in Barmbeck und einmal in ... Verlegen komme ich jetzt nicht drauf. Jeweils für einige Monate.
In 10 Jahr war ich in etwa in 25 Ortschaften.

Dann hattest du auch keine zustellfähige Adresse? Und es war auch kein Hauptwohnsitz? Sondern einfach nur provisorisches Wohnen auf begrenzte Zeit?


Ich hatte keinen andern Wohnsitz. "Gemeldet" war ich mal hier mal dort.
Eine Anekdote dazu:
Meine erste Baustelle war in Bonn. Da war ich ziemlich lange gemeldet.
Das einzige was ich "offiziell" bekam, war meine Lohnsteuerkarte. Die holte ich immer auf dem Finanzamt ab. Die Dame sagte dann immer: "die wird ihnen doch zugeschickt". Ich sagte dann: "ja, ich weiß. Aber die kommt immer als unzustellbar zurück. Die muß noch bei ihnen liegen".
Dann suchte sie immer. Und fand sie dann auch. Bis ich nach, ich glaube 3 Jahr, wieder das gleiche erzählte, sie nichts fand. Die hatten mich einfach abgemeldet. Geschockt
Das war schon ein Problem damals.

#60:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 19:19
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Ich sag ja nur, dass es da schöne Ideen gibt. Grade die mit großen Fenstern.

Fenster nehmen Wandfläche = Stauraum. Keine Ahnung, ob das relevant ist. Aber bei Minimallösungen kommt es meiner Erfahrung nach oft auf jeden Zentimeter an.

Mag sein. Aber was mir gefiele ist ja wenn man ehrlich ist, doch eher eine Art Ferienhäuschen abseits vom Tourismus. Luxus wie gesagt (und reine Theorie, die sich auf Bilder im Netz und ein oder zwei Dokus gründet) zwinkern

jdf hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Und wieso sollte man die dann in eine hässliche Umgebung stellen, oder wohin, wo man keinen guten Blick aus diesen Fenstern hat? Schulterzucken

Das eine, was man will, das andere, was man kann.
Genau. Siehe oben: Luxus.

Und was mir bei narrs Beitrag wieder einfiel: fürs Alter ist das dann wahrscheinlich auch gar nix. Manche haben zwei Etagen oder eineinhalb (oder wie man das nennt), sehr hübsch, aber eher mit Treppe Modell Hühnerleiter oder so. Da wäre dann etwas barrierefreies mit mehr Platz sogar evtl für Rollstuhl und andere Hilfsmittel sehr viel praktischer. Und das auch nicht grade weit ab in der freien Natur, am Seeufer, Berghang, sondern in einem Ort mit Infrastruktur am Besten mit Rollator zu Fuß erreichbar.

jdf hat folgendes geschrieben:
Ich muss zugeben, dass ich mich gerade mit dem Gegenteil von Tiny Houses beschäftige. noc
...
Was ist das Gegenteil vom Tinyhouse? Wohnanlage mit großzügigen Wohneinheiten?

#61:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 19:26
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich habe mal eine Dokumentation gesehen. Eine Frau wollte oder mußte ihre Wohnung verlassen, und sah im Kauf eines Tiny House die Möglichkeit, eine sichere Existenz zu bewahren. Wenn ich richtig erinnere, waren Investitionen in knapp 6stelliger Höhe nötig. Ein anderer Fall war ein Mann, der glücklich war damit, daß er mitten auf einem Feld sein Haus aufstellen konnte und somit unmittelbar in der Natur war. Ich stelle es mir schwer vor in einem Tiny House zu überwintern. Noch schwerer mit Kindern. Ich denke, die Szenarien unterscheiden sich sehr. Regionen, in denen man ganzjährig mit überwiegend gutem Wetter rechnen kann, und gleichzeitig die Versorgung mit dem Nötigsten gesichert ist, unterscheiden sich stark vom deutschen Schneeregen im Winter.

Was ich aber prinzipell ablehne, ist die Vorstellung, daß Tiny Houses eine akzepable Kompensation für den seit Jahren anhaltenden Trend der Vertreibung angestammter Städter aus den attraktiven Stadtvierteln sein könnte. Ich kann mich an die Welle zur Jahrtausendwende erinnern, in denen überall Genossenschaftswohnungen an spekulative Baugesellschaften verkauft wurden, obwohl man wußte, daß die Kommunen damit einen Pfand aus der Hand geben.


Ich denke auch, dass tiny houses vor allem ein Lebensentwurf fuer naturverbundene Individualisten und als solches positiv zu bewerten sind. Als Verwahrschachteln fuer Menschen, die sich sonst auf dem Wohnungsmarkt nichts leisten koennen, sind die eher negativ zu sehen.

Ein tiny house auf einer Waldlichtung in einem dünn besiedelten Gebiet (so entstanden auch die ersten Beispiele fuer diese radikale Architekturrichtung) ist prinzipiell anders zu werten als eines, dass auf einem Minigrundstück zwischen andere Gebaeude in einem Ballungsraum reingequetscht wird. Zum urspruenglichlichen tiny house Konzept gehoert nun mal eine ansprechende, moeglichst naturnahe Umgebung als zumindest zeitweiliger zusätzlicher Wohnraum. Fuer die Pioniere der Bewegung stand immer im Vordergrund beim Bau ihrer Bleibe moeglichst wenig Natur zu verbrauchen. Deshalb gibt es auch etliche Beispiele fuer tiny houses auf vergleichsweise riesigen Grundstücken.

#62:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 19:36
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Kurz ein paar Gedanken zu den Tiny Houses von mir:

Mir kommt der Begriff "Tiny House" (TH) wie ein Rebranding des Wohn- oder Bauwagens vor. Diese Art zu wohnen soll damit aus der Schmuddelecke der Mobile Homes, der Trailerparks und Wagenplätze herausgeholt werden. Ich halte das für durchaus legitim.

Die Wärmeenergiebilanz eines TH ist wegen des offensichtlich schlechten A/V-Verhältnisses logischerweise nicht die Beste. Wenn man allerdings die absoluten Werte vergleichen würde, dürfte das TH gar nicht so schlecht abschneiden, da es eben auch ein geringes Gesamtvolumen hat. So reicht ja für einen Schlafsack (mit einem noch mieseren A/V-Verhältnis) die idR die Körperwärme einer Person aus, um genügen Heizenergie zu haben. (Das ganze lässt sich rechnen und das wurde sicher auch schon gemacht...)

Der Flächenverbrauch ist ebenso ein Problem, das aber nur im "unfairen Vergleich". Denn die Stärke des TH ist seine Mobilität, seine Größe und seine Fähigkeit an ungewöhnlichen Orten zu stehen. Letztere hängt natürlich von den technischen Eigenschaften und Erfordernissen des TH ab.

Der Ressourcenverbrauch eines TH dürfte je nach Langlebigkeit eher gering sein, aber auch das ist nur eine Schätzung meinerseits.



Das ist ja auch was ganz anderes. Das tiny house steht nicht im Trailer Park, sondern idealerweise allein mitten in schoener Landschaft. Da steckt eine ganz andere Idee dahinter.


Das tiny house ist ursprünglich nicht als Ersatz fuer den Wohnwagen im Trailer Park gedacht, sondern als umweltverträglichere Alternative auf der Naturwiese zum Normalhaus mit grossem Rasen vorne dran.

#63:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 19:40
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Aber wenn der weite Raum außerhalb des Hauses wäre, und es innen so geschickt und schön ausgebaut wäre, wie das oft so dargestellt wird, würde es das für mich vielleicht ausgleichen.
Wenn man Bilder sucht, oder Dokus anschaut, da sind wirklich sehr tolle Häuschen zu sehen, mit sehr viel Charme und toll gestaltet. Viel Glas gefällt mir oft besonders gut, und der Platz, wo mir dann dafür besonders passend vorkäme, ist auch immer einer mit toller Aussicht, Weitblick auf Landschaft und am Besten noch auf Wasser.

Wer das Tiny House auf der Wiese mit Seeblick imaginiert, tut nichts anderes als die Autowerbung, in der es nur pittoreske Landstraßen gibt. zynisches Grinsen


Die ersten tiny houses sehen aber tatsaechlich so aus. Deren Erbauer suchten sich gezielt eine schöne Umgebung aus, weil das mit zu ihrer Vorstellung vom Wohnen gehörte.

#64:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 19:51
    —
Hier mal ein paar Beispiele dafuer, dass das tiny house mehr ist als nur besonders billig und platzsparend zu wohnen. Die Beispiele lassen gut erkennen, dass das Eingepasstsein in die natürliche Umgebung untrennbar mit dem ursprünglichen Konzept der tiny house Bewegung verbunden ist. Keines dieser Häuser ist in einem urbanen Kontext auch nur vorstellbar. Die gehoeren alle dort hin, wo sie sie stehen.




















#65:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 20:34
    —
narr hat folgendes geschrieben:
Interessanter sind da eher "Mikro-Appartements" in der Stadt.

Interessanter da praktisch nutzbar für mehr Menschen.

Zitat:
Da hab ich ein Versuchsmodell mal besucht, die Wohnungen sind zwischen 25 und 40 qm groß -

Wenn in einer angesagten Stadt Kaltmieten so an die 20€/qm liegen, dann ist man bei 40qm schon bei 800€, kalt. Da müssten viele Rentner schon passen wenn die Rente nur für die Kaltmiete reicht.
Das wär was fürs Land oder günstigeren Städten.

#66:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 20:44
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Und was mir bei narrs Beitrag wieder einfiel: fürs Alter ist das dann wahrscheinlich auch gar nix. Manche haben zwei Etagen oder eineinhalb (oder wie man das nennt), sehr hübsch, aber eher mit Treppe Modell Hühnerleiter oder so. Da wäre dann etwas barrierefreies mit mehr Platz sogar evtl für Rollstuhl und andere Hilfsmittel sehr viel praktischer. Und das auch nicht grade weit ab in der freien Natur, am Seeufer, Berghang, sondern in einem Ort mit Infrastruktur am Besten mit Rollator zu Fuß erreichbar.

Wir haben zwar leider viele die einen Rollator brauchen, aber es ist nur eine Teilmenge.
Eine andere Teilmenge sind Wochenendheimfahrer, in Ausbildung, Schule, die lieber weniger arbeiten und dafür beim wohnen Abstriche machen wollen, usw, für die wären günstige Stadt-Tinys was.
Dieses Bild von früher, klein kalt dunkel und mit von mehreren genutzem Bad im Treppenhaus muß nicht auf heutige Tinys zutreffen.

#67:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 20:58
    —
Tiny House Haida Gwaii Style. Gebaut von Netonia Yalte, einer recht bemerkenswerten Frau, die zusammen mit anderen Hippies in den 60ger, 70ger Jahren nach Haida Gwaii kam um dort einen alternativen Lebensstil zu leben. Zuerst baute sie sich mangels Geld ein (nicht gerade tiny) Haus aus allem, was sie am Strand so fand und entwickelte dabei als reine Autodidaktin ihren speziellen Stil des "stack wall building", mit dem sie mittlerweile unserem Archipel ihren unverwechselbaren Stempel aufgedrückt hat. Sie machte daraus einen richtigen Beruf und baut seitdem gegen Bezahlung Mauern, kleine Brücken, Tuerme, alle möglichen Fantasiestrukturen vor allem aus am Strand angespueltem Treibholz und anderen Gegenständen und daneben auch tiny houses. She's really living the dream. Smilie







https://www.cbc.ca/news/canada/british-columbia/netonia-yalte-70-builds-homes-out-of-haida-gwaii-beach-debris-1.3126693

#68:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 22:31
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Was ist das Gegenteil vom Tinyhouse? Wohnanlage mit großzügigen Wohneinheiten?


#69:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 22:32
    —
Lachen

#70:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 22:33
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Das ist ja auch was ganz anderes. Das tiny house steht nicht im Trailer Park, sondern idealerweise allein mitten in schoener Landschaft. Da steckt eine ganz andere Idee dahinter.

Das tiny house ist ursprünglich nicht als Ersatz fuer den Wohnwagen im Trailer Park gedacht, sondern als umweltverträglichere Alternative auf der Naturwiese zum Normalhaus mit grossem Rasen vorne dran.

Dann muss wohl erst mal eine Begriffsklärung her.

#71:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 22:35
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Das ist ja auch was ganz anderes. Das tiny house steht nicht im Trailer Park, sondern idealerweise allein mitten in schoener Landschaft. Da steckt eine ganz andere Idee dahinter.

Das tiny house ist ursprünglich nicht als Ersatz fuer den Wohnwagen im Trailer Park gedacht, sondern als umweltverträglichere Alternative auf der Naturwiese zum Normalhaus mit grossem Rasen vorne dran.

Dann muss wohl erst mal eine Begriffsklärung her.


Das denke ich auch.

#72:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 22:36
    —
jdf hat folgendes geschrieben:

Gibt es da eine Typologie? Weißt du was darüber? Hast du Quellen? Dann poste es mal! Bin interessiert!


So eingehend hab ich mich nicht mit beschäftigt - ich wohn auf dem Land mit rel. viel Platz. Verlegen
Mir hat ein Freund von erzählt, der in so ein Mikro-Appartement eingezogen ist.

Von Tiny-Houses weiss ich, dass es genau die gleichen Vorschriften gibt wie zum Bau eines normalen Hauses. Man braucht also ein Grundstück, das zum Wohnen zugelassen ist, muss die örtlichen Regeln einhalten, z.B. ist manchmal nur ein bestimmter Stil erlaubt und das Grundstück muss erschlossen sein - also ans Straßen- und Ver/Entsorgungsnetznetz angebunden sein. Das gilt auch, wenn es ein autarkes Häuschen ist oder es auf Rollen steht. Will man permanent drin wohnen gelten die gleichen Regeln.
Auf Campingplätzen gilt das wohl nicht, aber da gelten die Vorgaben des Besitzers.

Ich hab mir zur Umsetzung mal ein paar Dokus angeschaut - da wird schon klar, dass das nicht so einfach ist und auch kein Bastelprojekt.
Klein, kleiner, Eigenheim: Tiny Houses NDR

Und was die Mikro-Apartments anbetrifft stimmt schon, dass die meisten sehr teuer sind und man da wahrscheinlich unwahrscheinlich viel Glück haben muss, um in ein Projekt einer Baugenossenschaft oder so was rein zu kommen. Ansonsten ist das höchstens was für junge, gut verdienende Singles die die meiste Zeit Arbeiten und nur was zum schlafen brauchen.

ich kann mir schon vorstellen, dass man sich auch mit wenig Wohnfläche gut einrichten und leben kann. Aber dann muss es im Haus Möglichkeiten zum ausweichen geben. Als Student in WGs war das ja nicht groß anders.

#73:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 23:51
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Seit Peter Lustigs Bauwagen in "Löwenzahn" spätestens fand ich das faszinierend, auf kleinem Raum zu wohnen.
Und das, wo ich eher viel Raum um mich mag.

Sieh mal einer an:
Zitat:
Tiny Houses wurden in Deutschland bereits in den 1980er Jahren durch die Kinderfernsehsendung Löwenzahn, in der Hauptdarsteller Peter Lustig bzw. die Filmfigur Fritz Fuchs in einem ausgebauten Bauwagen lebte, positiv konnotiert.[5]

https://de.wikipedia.org/wiki/Tiny_House_Movement

#74:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 02.10.2020, 23:51
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Das ist ja auch was ganz anderes. Das tiny house steht nicht im Trailer Park, sondern idealerweise allein mitten in schoener Landschaft. Da steckt eine ganz andere Idee dahinter.

Das tiny house ist ursprünglich nicht als Ersatz fuer den Wohnwagen im Trailer Park gedacht, sondern als umweltverträglichere Alternative auf der Naturwiese zum Normalhaus mit grossem Rasen vorne dran.

Dann muss wohl erst mal eine Begriffsklärung her.


Das denke ich auch.

Vllt fängt mal mal hier an: https://de.wikipedia.org/wiki/Tiny_House_Movement

Und guckt sich mal das an: https://duckduckgo.com/?q=tiny+house+grundriss&iax=images&ia=images

#75:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 03.10.2020, 11:11
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Seit Peter Lustigs Bauwagen in "Löwenzahn" spätestens fand ich das faszinierend, auf kleinem Raum zu wohnen.


Ja, fand ich auch, also damals als Kind. Als Erwachsenem war einem dann aber natürlich klar, dass das Teil nur Requisite ist und der Mann nach dem "Abschalten" seinen Feierabend in einer richtigen Wohnung verbringen dürfte.

#76:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 03.10.2020, 15:12
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Seit Peter Lustigs Bauwagen in "Löwenzahn" spätestens fand ich das faszinierend, auf kleinem Raum zu wohnen.


Ja, fand ich auch, also damals als Kind. Als Erwachsenem war einem dann aber natürlich klar, dass das Teil nur Requisite ist und der Mann nach dem "Abschalten" seinen Feierabend in einer richtigen Wohnung verbringen dürfte.

Schrieb ich, dass ich in diesem Bauwagen wohnen wollte? Nein, ich schrieb, auf kleinem Raum zu wohnen fand ich dadurch faszinierend. Die Idee, nicht genau dieses Teil.

#77:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 03.10.2020, 15:37
    —
Da war auch noch "das fliegende Klassenzimmer" von Erich Kästner.
Der "Nichtraucher" wohnte in einem ausrangierten Eisenbahn-Wagon.

#78:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 05.10.2020, 01:26
    —
(Habe ja schon vor Jahren mal geschrieben, ich käme vielleicht mit einem Wohnklo aus, brauche aber natürlich einen PC mit Internetanschluß - und ich lege mich auch lieber in die Badewanne als zu duschen. Und ein Anderer hat dann vielleicht einen anderen Horizont oder andere Ansprüche.)

Es gibt auch eine "meditative Übung", was man denn z.B. mitnehmen würde, wenn man nur das mitnehmen könnte, was man tragen kann. Und es gibt Minimalisten, die sich dann z.B. sogar eine Zahl von Gegenständen setzen, auf die sie sich beschränken wollen. Das als "feste Grenze" zu setzen wäre natürlich ein Problem: So gar nichts mehr an "nice to haves", also an Dingen, die man zwar nicht direkt braucht, die aber mal nützlich oder mal schön anzusehen sind?

Kinder aufziehen könnte bei so etwas auch ein Problem sein - aber wer will das schon Mit den Augen rollen?! Andererseits: Nützt man vielleicht gar nicht soviel Platz wie man hat? Oder: Bei technischen Anwendungen würde ich da z.B. von der Displaygröße sprechen: Es gibt Anwendungen, die nur bei kleinen Displays gut funktionieren, als auch welche, die nur bei großen Displays gut funktionieren. Kann es also sein, daß es auch im Leben Dinge gibt, die einfach viel Platz brauchen, während andere eher in einem kleineren Rahmen funktionieren? Oder: Jemand, der sowieso lieber draußen ist oder viel arbeitet und sowieso nur zum Schlafen zuhause ist, kommt damit eher zurecht als einer, der am liebsten zuhause ist? Oder vielleicht gerade der?

#79:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 05.10.2020, 22:25
    —
Ich hatte mal eine Studenten-Suite von 20 qm, die innerhalb von 30 Minuten aufgeräumt und blitzblank geputzt war. Dazu hypermodern und spottbillig. Da könnte ich auch heute noch ohne Probleme wohnen.

Ebenso in den Wohn- und Schlafkabinen auf den Raumschiffen Enterprise und Voyager.

Ist aber Geschmacksache.

#80:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 05.10.2020, 22:57
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ich hatte mal eine Studenten-Suite von 20 qm, die innerhalb von 30 Minuten aufgeräumt und blitzblank geputzt war. Dazu hypermodern und spottbillig. Da könnte ich auch heute noch ohne Probleme wohnen.

Ebenso in den Wohn- und Schlafkabinen auf den Raumschiffen Enterprise und Voyager.

Ist aber Geschmacksache.


So ist es.
Es kommt auch ganz auf die Lebenseinstellung an.
Minimalismus kann auch befreiend sein.
Ich weiß nicht, ob ich es noch könnte.

#81: Minimalismus je nach Hirn-Veranlagung/Prägung Autor: neurosemantik BeitragVerfasst am: 06.10.2020, 15:52
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Es kommt auch ganz auf die Lebenseinstellung an.
Minimalismus kann auch befreiend sein.

Die Hirne sind verschieden geprägt.
Ich selber fühle mich als starker "Frierer" im Winter immer in meinem Mini-Wohnmobil mit 5,8 qm Wohnfläche
(einschließlich Duschbad) am Strand in der Sonne am wohlsten, aber ein richtiger, psychisch gesunder
Deutscher braucht wohl viel Geld, Villen, Status, Anerkennung, Luxus, Konsumismus usw. ...

#82: Re: Minimalismus je nach Hirn-Veranlagung/Prägung Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 06.10.2020, 16:02
    —
neurosemantik hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Es kommt auch ganz auf die Lebenseinstellung an.
Minimalismus kann auch befreiend sein.

Die Hirne sind verschieden geprägt.
Ich selber fühle mich als starker "Frierer" im Winter immer in meinem Mini-Wohnmobil mit 5,8 qm Wohnfläche
(einschließlich Duschbad) am Strand in der Sonne am wohlsten, aber ein richtiger, psychisch gesunder
Deutscher braucht wohl viel Geld, Villen, Status, Anerkennung, Luxus, Konsumismus usw. ...


Das glaube ich nicht unbedingt.

Anerkennung, (echte) Freunde, Heizung, ordentliche sanitäre Anlage, sind m.E. die wichtigsten Dinge.
Letztendlich streben alle nach Glück. Das einzige autarke. Dazu braucht es keinem Grund.

#83: Re: Minimalismus je nach Hirn-Veranlagung/Prägung Autor: neurosemantik BeitragVerfasst am: 06.10.2020, 16:22
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Letztendlich streben alle nach Glück.
Anerkennung, (echte) Freunde, Heizung, ordentliche sanitäre Anlage, sind m.E. die wichtigsten Dinge.

Nur: Was dabei (fast) niemand weiß:
Das Problem am individuell angeborenen Gücksniveau ist, dass es individuell angeborenen ist. Verlegen

Anerkennung beutet mir dabei komischerweise gar nichts, echte Freunde hätte ich auch mit noch so viel
Geld nicht; Heizung kann sich in D wohl jeder leisten (und brauche ich am Strand nicht), und als Klo tut
es auch das Campingklo, dass ich alle 2 Wochen im Posso Negro neben dem Strandklo entleere.
Zumindest für mich ginge es also auch anders (minimalistischer und mit Tiny House; meine Behausung
in D hat auch nur zwei Zimmer: Schlafzimmer und Wohnzimmer; Küche und Bad sind im Tiny-Anbau).

#84:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 09.07.2021, 10:09
    —
https://www.merkur.de/lokales/garmisch-partenkirchen/unterammergau-ort377048/ein-viertel-nur-aus-minihaeusern-90846590.html

Zitat:
Der Gemeinderat war angetan und stimmte dem Vorhaben mit 12:1 zu. „Uns ist nur wichtig, dass die Häuschen nicht touristisch, sondern als Wohnanlage genutzt werden“, sagte Bürgermeister Robert Stumpfecker (FUZ). Dass daraus Zweitwohnungen entstehen könnten, lasse sich leider nicht verhindern. „Doch wir hoffen, dass die Häuser von jenen erworben werden, die sie wirklich brauchen: Menschen, die sich sonst kein Eigentum leisten könnten.“

Hm tja, dann soll er mal hoffen....

#85:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 09.07.2021, 11:24
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
https://www.merkur.de/lokales/garmisch-partenkirchen/unterammergau-ort377048/ein-viertel-nur-aus-minihaeusern-90846590.html

Zitat:
Der Gemeinderat war angetan und stimmte dem Vorhaben mit 12:1 zu. „Uns ist nur wichtig, dass die Häuschen nicht touristisch, sondern als Wohnanlage genutzt werden“, sagte Bürgermeister Robert Stumpfecker (FUZ). Dass daraus Zweitwohnungen entstehen könnten, lasse sich leider nicht verhindern. „Doch wir hoffen, dass die Häuser von jenen erworben werden, die sie wirklich brauchen: Menschen, die sich sonst kein Eigentum leisten könnten.“

Hm tja, dann soll er mal hoffen....

Ist wie mit den Elektro-Autos... -.-

#86:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 09.07.2021, 12:00
    —
Im Westen nichts Neues...
Ich hab sie persönlich noch erlebt, diese Häuschen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsches_Wohnungshilfswerk
Man nannte sie Behelfsheim. Man mußte schon aufpassen, daß man sich nicht im Verbeiquetschen am eisernen Ofen versengte. Aber gemütlich wars doch...
Hab grade mal bei Google tiny house eingegeben und auf "Bilder" geklickt. Beim Zeus, was für häßliche Schachteln da erscheinen!

#87:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 09.07.2021, 12:17
    —
Siedlungen kleiner, containerartiger und mobiler Häuser für die Unterschicht. In den USA nennt sich das "Trailer park".

#88:  Autor: Wolf359 BeitragVerfasst am: 09.07.2021, 13:44
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Hab grade mal bei Google tiny house eingegeben und auf "Bilder" geklickt. Beim Zeus, was für häßliche Schachteln da erscheinen!


Was soll an denen hässlich sein? Vielleicht reagiert dein Google auf deine negative Einstellung. Bei mir erscheinen ziemlich hübsche kleine Häuser.

#89:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 09.07.2021, 14:28
    —
zwinkern
Wolf359 hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Hab grade mal bei Google tiny house eingegeben und auf "Bilder" geklickt. Beim Zeus, was für häßliche Schachteln da erscheinen!


Was soll an denen hässlich sein? Vielleicht reagiert dein Google auf deine negative Einstellung. Bei mir erscheinen ziemlich hübsche kleine Häuser.


Hübsch und hässlich liegt nur im Auge des Betrachters.

#90:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 09.07.2021, 16:18
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
...
Hab grade mal bei Google tiny house eingegeben und auf "Bilder" geklickt. Beim Zeus, was für häßliche Schachteln da erscheinen!

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Siedlungen kleiner, containerartiger und mobiler Häuser für die Unterschicht. In den USA nennt sich das "Trailer park".

Komisch, ich hab einen ganz anderen Eindruck.
Mir scheinen das eher Luxus-Mini-Häuschen zu sein. Die Fotos auch eher werbewirksam schick, viele machen sehr auf natürlich, gemütlich, wie edle Wohnmobile nur nicht so mobil.

#91:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 09.07.2021, 17:16
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
...
Hab grade mal bei Google tiny house eingegeben und auf "Bilder" geklickt. Beim Zeus, was für häßliche Schachteln da erscheinen!

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Siedlungen kleiner, containerartiger und mobiler Häuser für die Unterschicht. In den USA nennt sich das "Trailer park".

Komisch, ich hab einen ganz anderen Eindruck.
Mir scheinen das eher Luxus-Mini-Häuschen zu sein. Die Fotos auch eher werbewirksam schick, viele machen sehr auf natürlich, gemütlich, wie edle Wohnmobile nur nicht so mobil.


Das schließt sich ja nicht aus. Als Luxushobby für Wohlhabende am Wochenende ist das eben etwas anderes denn als ernstzunehmendes Lösungskonzept für die Wohnungsfrage. Das ist wie mit diesem ganzen Minimalismusgedöns, es ist halt ein riesiger Unterschied, ob so etwas Lifestyleelement ist oder ob man nicht anders kann.

#92:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 09.07.2021, 18:40
    —
Ich fürchte ja als ernstzunehmendes Lösungskonzept für die Wohnungsfrage taugt das nicht. In Garmisch, absoluter Touristengegend schon gar nicht. Die sind bei 2 schon von Münchnern und anderen Städtern als Wochenendshäuschen aufgekauft, wenn nicht bei 1,1....

edit: wenn du Tiny Häuser auf ein unattraktives Brachgrundstück irgendwo am Stadtrand hin knallst, dann kann sein, dass sie für Leute übrigbleiben, die nichts anderes finden. Und dann hast du Recht, @Zumsel, dann ist es ein Trailer-Park. Die guckt der ach-so-minimalistische Münchner nicht an, und zum reduzieren der Besitztümer muss man erst mal welche haben... skeptisch

#93:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 09.07.2021, 19:54
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Ich fürchte ja als ernstzunehmendes Lösungskonzept für die Wohnungsfrage taugt das nicht. In Garmisch, absoluter Touristengegend schon gar nicht. Die sind bei 2 schon von Münchnern und anderen Städtern als Wochenendshäuschen aufgekauft, wenn nicht bei 1,1....

edit: wenn du Tiny Häuser auf ein unattraktives Brachgrundstück irgendwo am Stadtrand hin knallst, dann kann sein, dass sie für Leute übrigbleiben, die nichts anderes finden. Und dann hast du Recht, @Zumsel, dann ist es ein Trailer-Park. Die guckt der ach-so-minimalistische Münchner nicht an, und zum reduzieren der Besitztümer muss man erst mal welche haben... skeptisch

In der richtige Gegend und entsprechend ausgestattet, kann das durchaus attraktiv sein. Man muss sich dafür erst von überflüssigen Ballast trennen. Mr. Green

#94:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 09.07.2021, 20:42
    —
Die zukünftigen Besitzer der Häuschen in Garmisch trennen sich schon mal fürs Wochenende von unnötigem Ballast für Bergblick und Skilift vor der Tür, das glaub ich auch. Ist ja schon cooler als ein Wohnwagen auf dem festen Campingstellplatz.

Diejenigen, die sie auf der Skihütte bedienen sollen, fahren halt vom weit entfernten Kaff dahin. Nicht, weil sie sich von ihrem Ballast nicht trennen können, sondern weil die in Garmisch natürlich wieder nichts finden.

#95:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 09.07.2021, 20:58
    —
Gerade schaue ich auf WDR eine Reportage über Tinyhäuser.
Hier zu sehen.

#96:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 09.07.2021, 21:10
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hier mal ein paar Beispiele dafuer, dass das tiny house mehr ist als nur besonders billig und platzsparend zu wohnen. Die Beispiele lassen gut erkennen, dass das Eingepasstsein in die natürliche Umgebung untrennbar mit dem ursprünglichen Konzept der tiny house Bewegung verbunden ist. Keines dieser Häuser ist in einem urbanen Kontext auch nur vorstellbar. Die gehoeren alle dort hin, wo sie sie stehen.












Echt tolle Bilder. Das Stein-Häuschen wäre meins. : )



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