Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||
@Bravopunk: Also gut. Eigentlich ist derjenige in der Belegpflicht, der Behauptungen aufstellt, aber ich will dich auch nicht auf dem Trockenen sitzen lassen. Du kannst dich ja mal zum Thema Neuroplastizität einlesen.
Hier z.B. ein Artikel aus Psychology Today. Das ist zwar nur eine populärwissenschaftliche Quelle, gleich am Anfang wird aber schon zu einer wissenschaftlichen Studie weiterverlinkt. Ich zitier' mal aus dem Psychology Today Artikel.
Der Artikel macht gegen Ende auch deutlich, wie schnell alte Überzeugungen in diesem Bereich im Moment durch neue Forschung überholt sind.
Das muss man auch im Kopf behalten, wenn man Sachen, die man irgendwann mal vor Jahren z.B. im Fernsehen gesehen hat, aus dem Gedächtnis rekonstruiert. Vieles davon kann überholt sein. Natürlich bin ich auch nur interessierter Laie zu dem Thema. Hatte auch gehofft, andere würden dazu noch mehr sagen. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Ansonsten würde ich aber nichtmal unbedingt sagen, dass ich nur aus dem Gedächtnis rekonstruiere. Es ist mehr so, dass ich manchmal, besonders nachts, einfach so meine Gedanken schweifen lasse und dann die Ansätze, die ich zu einem Thema kenne gegeneinander abgleiche und in meiner Vorstellung simuliere, was davon mir als Erklärung am schlüssigsten erscheint. So kommt dann eben auch mal meine kleine Abhandlung über das Gehirn zustande. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Hier gibt es ernsthaft Leute, die meinen, "weil ich das so fühle" sei ein Argument in Diskussionen über menschliche Hirnstruktur und Leute, die das nicht akzeptieren, seien einfach in festgefahrenen Denkstrukturen verfangen und kämen da nicht heraus. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Ich weiß, was du meinst. Ich bin ja auch in dem Business, sozusagen. Wenn ich aber z.B. etwas darüber zu Papier bringe, wie meine eigenen Gedankenbewegungen ablaufen, dann formuliere ich das allerdings eben nicht als Aussagen über das menschliche Gehirn, schon gar nicht im Allgemeinen. Damit verhindere ich genau solche Missverständnisse. Das ist eine gewisse begriffliche Schärfe, die ich mir angewöhnt habe. Wenn du geschrieben hättest, dass du bei der Selbstbeobachtung festgestellt hast, dass du dich nur sehr schwer bis gar nicht in bestimmte Begriffe oder Denkbewegungen hineinfindest, hätte ich wohl nicht daran Anstoß genommen. Das hätte ich dann entweder so hinnehmen müssen, oder allenfalls Wege finden müssen, das einfacher begrifflich zu machen. So wurde stattdessen eine Diskussion über Gehirnfunktionen daraus, obwohl das unnötig und beinahe Off-Topic war. Das ist jetzt eigentlich sogar noch nicht mal als Kritik gemeint - nur so als Denkanstoß. |
worse hat folgendes geschrieben: | ||
By the way: Wenn die Argumentation grundsätzlich missfällt, welches Argument bleibt dann noch, dass man Transfrauen als 100%ige Frauen ansieht? |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||
Betrachten sich "Schwarze" überhaupt als Schwarze im Sinne einer Hautfarbe? Die Selbstkategorisierung resultiert letztlich nur aus einer Diskriminierungserfahrung in Kontakt mit "Weißen". Im Afrika südlich der Sahara kommen die Einwohner nicht auf die Idee, sich als Schwarze zu identifizieren sowie sich Niederbayern nicht als "Weiße" identifizieren. Die Erfahrung der Hautfarbe resultiert nur durch den Kontakt mit "Andersfarbigen" und ist keine konstante psychische Haltung zu sich selbst. Allenfalls bei wirklich durchgeknallten Rassisten. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Farbiger |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||
Nazisprech https://de.wikipedia.org/wiki/Farbiger |
Zitat: |
Laut der "Initiative Schwarze Menschen in Deutschland", ADEFRA (Schwarze Frauen in Deutschland) und weiteren Experten gibt es keine Farbigen. Der Begriff stammt aus der Kolonialzeit, in Deutschland hat er in den 50ern das als rassistisch erkannte Wort Neger ersetzt. Auch wenn "farbig" noch häufig in unaufgeklärten Medien verwendet wird sollte er auf jeden Fall vermieden werden, denn es geht ausschließlich um 'Menschen'. Gäbe es farbige Menschen würde es bedeuten, dass sie in der Regel "weiß" sind. Weiterhin besänftigt "farbig" die Tatsache, dass sie schwarz sind - als sei es nicht in Ordnung schwarz zu sein. Außerdem sagt farbig nichts weiter aus, als dass die Person nicht weiß ist. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||
Was heißt denn hier 100%ig? Ich behandle Transfrauen doch nicht deshalb als Frauen, weil ich das nun mal so fühle, sondern weil ich ihr Recht anerkenne, so behandelt zu werden, wie ich an ihrer Stelle behandelt werden wollen würde - bzw. allgemeiner gesprochen wie ich wollen kann, dass alle miteinander umgehen, nämlich unter gegenseitiger Anerkennung nicht nur als "Person", sondern als selbstbestimmtes Subjekt. Kant hat in Moralfragen im Detail in vielem Unrecht, aber darin hat er Recht, dass das keine Frage der Gefühle, sondern eine Frage der Vernunft ist. |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||
Nazisprech https://de.wikipedia.org/wiki/Farbiger |
Zitat: |
....Unter Farbigen versteht man nicht-hellhäutige Menschen. Der Begriff entstammt historischen Rassentheorien und rassistischen Ansichten, und wird heute als problematisch gesehen. Besondere Bedeutung hatte und hat er in allen Systemen der Rassentrennung.[1] Als Selbstbezeichnung war er nie verbreitet.[2]... |
Grey hat folgendes geschrieben: | ||
Hat ein Weißer Anspruch als Schwarzer angesehen zu werden, wenn er genug Zeit auf der Sonnenbank verbracht hat? |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ergänzend: https://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/41722/kleiner-formulierungs-ratgeber-fuer-journalisten
|
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Die Transfrau kann (meinem derzeitigen Wissensstand nach) niemals Kinder bekommen, die Frau kann dies sehr wohl. |
Myron hat folgendes geschrieben: | ||
Sage niemals nie! Es ist derzeit, aber wohl nicht grundsätzlich unmöglich, dass Transfrauen schwanger werden. Dazu ist allerdings eine erfolgreiche Gebärmuttertransplantation erforderlich, und es gibt weitere schwangerschafts-/geburtsmedizinische Hindernisse. Selbst wenn all diese eines Tages beseitigt sind, wird es höchst kompliziert und höchst riskant sein, den Körper einer Transfrau zur Schwangerschafts- und Geburtsfähigkeit hin umzugestalten. Siehe: https://www.independent.co.uk/life-style/men-pregnant-womb-transplant-dr-richard-paulson-transgender-a8037201.html https://obgyn.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/1471-0528.15438 |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Ja, hab ich mir schon gedacht. (Deshalb die Klammer.) Stell ich mir aber auch schwierig und riskant vor, weshalb ich mal einfach so forsch war das "niemals" trotzdem hinzuschreiben. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Was fürre scheißdiskussion.
Ich kämpfe die ganze Zeit mit der Äußerung: Bei uns auffem Dorf hätten die Mißgeburten auffe Freße gekeucht und fertig. Aber das darf man hier vielleicht nicht schreiben. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Was fürre scheißdiskussion. Ich kämpfe die ganze Zeit mit der Äußerung: Bei uns auffem Dorf hätten die Mißgeburten auffe Freße gekeucht und fertig. Aber das darf man hier vielleicht nicht schreiben. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Ich versuch mal einen Vergleich, um zu verdeutlichen, warum ich Probleme damit habe Transfrauen als Frauen zu bezeichnen:
(kann wer will ja oben nachlesen |
Critic hat folgendes geschrieben: | ||
Ad Beitrag von BP, Zitat:
Redest Du aber nicht über etwas, das "sowieso" klar ist? So schlau sind Transgender i.a. auch, daß sie wissen, daß sich natürlich ihre DNA nicht ändert. In der Regel analysierst Du aber auch nicht die DNA Deines Gegenübers. Insofern kann es ja nur um eine "kulturelle Anerkennung" gehen. Und Transsexuelle dürften auch antworten, daß sie schon "so geboren" seien, häufig schon früh in ihrem Leben das Gefühl gehabt hätten, sich nicht so zu fühlen wie vermeintliche "Geschlechtsgenossen". |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Eine Gesellschaft sucht sich das ja nicht willkürlich aus, was sie als was anerkennt und was nicht. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Wie gesagt geht es hier ja nicht darum, dass irgendjemand biologische Tatsachen leugnen würde oder sowas. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: | ||||
Klar wurden die so geboren. Aber eben mit dem falschen Körper. Und daran ändert eben auch eine Anerkennung als das Geschlecht, das sie sein wollen nichts. Ich geh eben davon aus, dass kulturelle Meinungen (oder wie man das nennen kann, wenn eine Kultur eine Person oder eine Gruppe auf eine bestimmte Weise wahrnimmt) auf dem basieren, wie etwas oder jemand wirklich ist und auf die Mitglieder einer Kultur wirkt. Eine Gesellschaft sucht sich das ja nicht willkürlich aus, was sie als was anerkennt und was nicht. Diese Meinungen kommen ja irgendwie zustande und ich behaupte, dass das stets in der faktischen Realität geerdet ist, das also ob jemand als etwas anerkannt wird oder nicht ganz eng damit zusammenhängt ob er wie das was er sein will auf sein Umfeld wirkt. Die Venus ist zwar kein Stern, wirkt aber wie einer. Deshalb kann man sie dafür halten. Geht man näher an sie heran hält diese Meinung aber nicht lange stand, weil dann der Unterschied zu anderen Sternen offensichtlich wird. Wenn ich mich für einen guten Fußballtrainer halte und ich geh los und bewerbe mich bei Vereinen darum, dann werden diese eben auch schauen, ob ich auf sie wie jemand wirke, der ein guter Trainer ist. Ob ich also etwas davon verstehe, eine Ausstrahlung habe, die den Spielern zeigt, dass ich weiß wovon ich rede und gute Taktiken entwerfe usw. Kurz: Ob mich der Verein auch für einen guten Trainer hält. Wenn das alles nicht der Fall ist, weil ich mich eben nur selbst für einen guten Trainer halte, aber in Wirklichkeit gar keiner bin, dann wird kein Verein der Welt mich als einen anstellen und niemand wird mich als das sehen, als was ich mich selber sehe und gesehen werden möchte. Und ich hätte auch kein Recht mich darüber zu beschweren. Ich erfülle schlicht nicht die notwendigen Parameter, um ein Trainer sein zu können in dieser Gesellschaft. Der Wunsch danach einer zu sein, wird mir nicht automatisch die Anerkennung einbringen, die damit verbunden ist wirklich einer zu sein. Weiß nicht, ob es jetzt klarer wird, was ich meine. |
Myron hat folgendes geschrieben: |
Wenn Ganserer die gesellschaftliche und rechtliche Anerkennung als Frau fordert, dann fordert er damit die Missachtung der biologischen Tatsache, dass er ein Mann ist. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Soso. Du meinst also, das Recht sollte durch Biologie bestimmt werden und nicht durch demokratische Gesetzgebungsprozesse. ...Da tun sich ja wahre Abgründe auf. Ich meine, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. |
Myron hat folgendes geschrieben: |
Das heißt, sie erfordert die Akzeptanz des Frauseins als einer juristischen Fiktion, die biologischen Fakten widerspricht. |
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