Suizid
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#151:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 13.10.2006, 00:58
    —
Stefan hat folgendes geschrieben:
Oder gibt es es mutigen und feigen Suizid?


Ich habe irgendwann mal gelesen, es gäbe einen Zusammenhang zwischen der gewählten Selbstmordmethode und den Umständen der Geburt Mit den Augen rollen.

#152: Re: Suizid Autor: Lissie BeitragVerfasst am: 13.10.2006, 00:58
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Stefan hat folgendes geschrieben:
Wie stehen Freigeister eigentlich zur Selbsttötung?

Was mich angeht, ich überlege in letzter Zeit verstärkt, mir dieses letzte Mittel irgendwie "griffbereit" zu halten.
Eine Legalisierung echter Sterbehilfe ist in Deutschland in absehbarer Zeit nicht zu erwarten. Ich habe auch Zweifel, daß dem Inhalt meiner Patientenverfügung Beachtung geschenkt wird. Und die ständigen Berichte über die Zustände in deutschen Pflegeheimen machen mir Angst.

Wenn es "so weit ist", will ich nicht wegen des christlichen Aberglaubens meine Qualen verlängert wissen. Ein Tier würde man einschläfern und dies "menschlich" nennen. Einen Menschen quält man bis zum Gehtnichtmehr und nennt dies christlich. Schönen Dank.

Was also kann man tun?

Sich rechtzeitig Pentobarbital (z.B. über eine Schweizer Sterbehilfeorganisation) besorgen. Nutzen kann man es allerdings nur, solange man sich noch selber ernähren kann, eine Infusion wird einem hierzulande keiner legen. Wer nicht an Pentobarbital herankommt, kann ersatzweise bei der DGHS eine Broschüre über relativ sichere Methoden der Selbsterlösung bestellen. (Kostete seinerzeit ca 12 DM).
Der Suizid-Standard mit Pentobarbital ist die 10-fache Dosis Natriumpentobarbital nach vorangegangener Einnahme eines Anti-Vomitivums.

Im Net gibt es einige Suizid-Foren mit sehr fragwürdigen Tips, beispielsweise zum Erhängen u.ähnl. Davon würde ich dringend abraten.

Ich möchte ja gerne 1000 Jahre alt werden, aber ich muß sagen: Mich beruhigt die Gewissheit, an die nötigen Medikamente heranzukommen, falls gewünscht, sehr. Vermutlich verlängert diese Gewissheit auch meine Lebenserwartung. zwinkern zwinkern

#153: Re: Suizid Autor: Stefan BeitragVerfasst am: 13.10.2006, 01:03
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Lissie hat folgendes geschrieben:

Ich möchte ja gerne 1000 Jahre alt werden, aber ich muß sagen: Mich beruhigt die Gewissheit, an die nötigen Medikamente heranzukommen, falls gewünscht, sehr. Vermutlich verlängert diese Gewissheit auch meine Lebenserwartung. zwinkern zwinkern


Dann besorge sie dir lieber gleich, solange es noch geht. Oder machst du dir Sorgen wegen des MHD? Sehr glücklich

#154:  Autor: Lissie BeitragVerfasst am: 13.10.2006, 01:05
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Malone hat folgendes geschrieben:
Ich habe ja hier schon deutlich Stellung zu dem Thema bezogen. Das Recht auf den eigenen Tod ist das existentiellste Menschenrecht überhaupt! Jemandem, der dieses Recht nicht mehr aus eigener Kraft vollstrecken kann, aktiv dabei zu helfen, ist ein Akt der Menschlichkeit und des Mitgefühls und sollte verpflichtend sein.

Nein, dazu kann man niemanden verpflichten, genausowenig, wie man jeden dazu verpflichten kann, Herztransplantationen durchzuführen, auch wenn das Recht auf Leben genauso existentiell ist wie das Recht auf selbstgewähltes Sterben.
Aber das aktive Helfen sollte denen möglich sein, die dazu bereit wären und es sollte vor allem möglich sein, daß diejenigen, die diese aktive Hilfe wünschen, Angebote auch wahrnehmen können.

#155: Re: Suizid Autor: Lissie BeitragVerfasst am: 13.10.2006, 01:07
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Stefan hat folgendes geschrieben:
Lissie hat folgendes geschrieben:

Ich möchte ja gerne 1000 Jahre alt werden, aber ich muß sagen: Mich beruhigt die Gewissheit, an die nötigen Medikamente heranzukommen, falls gewünscht, sehr. Vermutlich verlängert diese Gewissheit auch meine Lebenserwartung. zwinkern zwinkern


Dann besorge sie dir lieber gleich, solange es noch geht.

Da der Besitz in Deutschland nicht legal ist, finde ich, daß ich sie noch nicht besorgt habe. zwinkern

#156:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 13.10.2006, 01:09
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Stefan hat folgendes geschrieben:
Oder gibt es es mutigen und feigen Suizid?


Meine Güte, Du hast Sorgen..

#157:  Autor: Stefan BeitragVerfasst am: 13.10.2006, 01:10
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zoff hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Oder gibt es es mutigen und feigen Suizid?


Meine Güte, Du hast Sorgen..


Sorgen sind das nicht. Ich denke Nergal ist da schlimmer Sehr glücklich

#158: Re: Suizid Autor: Stefan BeitragVerfasst am: 13.10.2006, 01:11
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Lissie hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Lissie hat folgendes geschrieben:

Ich möchte ja gerne 1000 Jahre alt werden, aber ich muß sagen: Mich beruhigt die Gewissheit, an die nötigen Medikamente heranzukommen, falls gewünscht, sehr. Vermutlich verlängert diese Gewissheit auch meine Lebenserwartung. zwinkern zwinkern


Dann besorge sie dir lieber gleich, solange es noch geht.

Da der Besitz in Deutschland nicht legal ist, finde ich, daß ich sie noch nicht besorgt habe. zwinkern


Ok, langsam zeige ich mich wohl von meiner merkbefreiten Seite. zwinkern Liegt wohl an der Uhrzeit. Also. Gute Nacht, ich gehe...

#159:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 13.10.2006, 01:14
    —
Stefan hat folgendes geschrieben:
zoff hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Oder gibt es es mutigen und feigen Suizid?


Meine Güte, Du hast Sorgen..


Sorgen sind das nicht. Ich denke Nergal ist da schlimmer Sehr glücklich


Nergal ist ja eh unvergleichbar.
Aber mutig und feige ist wirklich egal.
Eine Unterscheidung würde ich eher zwischen verantwortungslos (z.Bsp. andere mitnehmen) und verantwortungsvoll machen.

#160:  Autor: Lissie BeitragVerfasst am: 13.10.2006, 01:17
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Stefan hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Es kann auch eine Form des "Lebewohl-Sagens" sein. Eine andere Art von Abschiedsbrief.


Wer solche Abschiedsbriefe an mich versendet (die ich nicht erhalten möchte und die mich vor Fragen stellen, mit denen ich nicht konfrontiert werden möchte), der darf sich über unerwünschte Reaktionen meinerseits nicht beschweren. Wer mein Freund ist - also wer mich kennt - der weiss, dass er solche Signale nicht ohne Folgen an mich senden sollte, wenn er sich ungestört umbringen möchte.


Verstehe ich dich richtig?
Du erkennst das Recht auf Selbsttötung im Rahmen der Selbstbestimmung an. Wenn dir aber bekannt wird, daß jemand von diesem Recht Gebrauch machen will, hinderst du sie/ihn daran? Erklär mal bitte den Widerspruch.


Nichts zu tun, ist ja bereits Hilfe. Und ich denke, es ist nicht nur einer der größten, sondern auch einer der schwersten Freundschaftsdienste, beim Suizid zu helfen. Ich war nur ein einziges Mal in dieser Situation (es wurde dann aber von Ärzten geholfen) und es war unsäglich schwer, ja zu sagen. Ich weiß nicht, ob ich es geschafft hätte.

#161: Re: Suizid Autor: Lorna BeitragVerfasst am: 26.10.2006, 01:45
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
zoff hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Kommt auf die Gründe für den Suizid an.

Zum Beispiel?


Wenn jemand schwer krank ist und nur noch ein langsames Dahinsiechen vor sich hat, habe ich nichts dagegen. Ist der Grund für einen Suizid aber eine behandelbare Krankheit (z.B. schwere Depression) oder pubertärer Weltschmerz gepaart mit Liebeskummer, dann bin ich dafür, die betroffene Person gegen ihren Willen vor ihrer zweitweiligen Todessehnsucht zu beschützen.



Man sollte allerdings nicht vergessen, dass zwischen einer Depression und Pupertät Welten liegen.

#162: Re: Suizid Autor: Lorna BeitragVerfasst am: 26.10.2006, 01:50
    —
Wenn jemand schwer krank ist und nur noch ein langsames Dahinsiechen vor sich hat, habe ich nichts dagegen. Ist der Grund für einen Suizid aber eine behandelbare Krankheit (z.B. schwere Depression) oder pubertärer Weltschmerz gepaart mit Liebeskummer, dann bin ich dafür, die betroffene Person gegen ihren Willen vor ihrer zweitweiligen Todessehnsucht zu beschützen.[/quote]


Und es gibt Depressionen, wie hier auch schon angeschnitten, bei denen eine Klare Übereinstimmung besteht: Hier gibt es kein Hilfsmittel mehr. Abgesehen davon: Auch Krankheiten die man nicht sehenkann, sind welche. Schizophrene z.B., dürften die sich denn eurer Meinung nach Umbringen? Ich stelle mir das Leben nicht erträglich vor.

#163: Re: Suizid Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 26.10.2006, 01:57
    —
Lorna hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
zoff hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Kommt auf die Gründe für den Suizid an.

Zum Beispiel?


Wenn jemand schwer krank ist und nur noch ein langsames Dahinsiechen vor sich hat, habe ich nichts dagegen. Ist der Grund für einen Suizid aber eine behandelbare Krankheit (z.B. schwere Depression) oder pubertärer Weltschmerz gepaart mit Liebeskummer, dann bin ich dafür, die betroffene Person gegen ihren Willen vor ihrer zweitweiligen Todessehnsucht zu beschützen.



Man sollte allerdings nicht vergessen, dass zwischen einer Depression und Pupertät Welten liegen.


Darum schrieb ich ja "oder" und nicht "und".

#164: Re: Suizid Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 26.10.2006, 02:02
    —
Lorna hat folgendes geschrieben:
Und es gibt Depressionen, wie hier auch schon angeschnitten, bei denen eine Klare Übereinstimmung besteht: Hier gibt es kein Hilfsmittel mehr.


http://de.wikipedia.org/wiki/Depression#Behandlung

Zitat:
Depressionen können in der Regel gut behandelt werden. Infrage kommen die Psychotherapie, physikalische Maßnahmen oder eine medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva. Häufig wird auch eine Kombination aus medikamentöser und psychotherapeutischer Behandlung angewandt.


http://www.br-online.de/umwelt-gesundheit/thema/depression/

Zitat:
Doch so weit muss es nicht kommen, denn Depression ist kein Schicksal, sondern eine Krankheit mit guten Heilungschancen. Eine gezielte und individuelle Behandlung bringt in vielen Fällen den gewünschten Erfolg.

#165:  Autor: spliff BeitragVerfasst am: 26.10.2006, 09:26
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das ist wirklich kein einfaches thema. in den letzten 1 1/2 jahren musste ich mich zweimal damit auseinandersetzen.

für mich ist es eine legitime entscheidung, die es zu respektieren gilt, wenn sie denn getroffen wird ( ich klammere jetzt mal vor weltschmerz und liebeskummer zerfliessende teenies aus- hier ist es mit sicherheit ein anderes thema und hier muss aktiv geholfen werden) . es muss auch nicht unbedingt eine todbringende krankheit handeln oder sonstige einflüsse , die letztendlich nur deshalb so wichtig sind um den "zurückgebliebenen" diesen schritt etwas verständlicher machen. nein, für mich ist es auch o.k. , wenn jemand zu dem entschluss kommt, dass er mit allem "durch" ist und es nicht wirklich sinn macht weiterzumachen. wenn ich jemals an diesen punkt kommen sollte, werde ich ebenfalls diesen schritt vollziehen. man darf dann allerdings nicht zuvor grossartig darüber diskutieren. einfach durchziehen.

#166: Re: Suizid Autor: Lissie BeitragVerfasst am: 26.10.2006, 09:49
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Lorna hat folgendes geschrieben:
Wenn jemand schwer krank ist und nur noch ein langsames Dahinsiechen vor sich hat, habe ich nichts dagegen.


Ich habe grundsätzlich nichts dagegen, solange die Suizidentscheidung auf keiner krankhaften Störung der Psyche beruht. Man muß nicht todkrank sein oder ohne Arme und Beine dahinsiechen, um einen Grund zum Suizid zu haben. Man könnte z.B. befinden, ab einem gewissen Alter genug vom Leben zu haben und gar nicht erst mit schwerer Krankheit oder Dahinsiechen in Berührung kommen zu wollen. Man könnte politische Gründe haben. Die komplette Familie bei einem Unfall verloren haben. und und und....

Oh, ich sehe gerade, Spliff hat das schon klargestellt.

#167: Re: Suizid Autor: AustinPowers BeitragVerfasst am: 26.10.2006, 11:09
    —
Lissie hat folgendes geschrieben:
Ich habe grundsätzlich nichts dagegen, solange die Suizidentscheidung auf keiner krankhaften Störung der Psyche beruht.


Dieser Satz ist ein grosser Widerspruch. Suizidentscheidungen sind immer (Gleichgewichts-)Störungen der Psyche. Ob nun "krankhaft" oder nicht ist eine Frage der Definition.

Bya
Austin

#168: Re: Suizid Autor: Surata BeitragVerfasst am: 26.10.2006, 11:15
    —
AustinPowers hat folgendes geschrieben:
Lissie hat folgendes geschrieben:
Ich habe grundsätzlich nichts dagegen, solange die Suizidentscheidung auf keiner krankhaften Störung der Psyche beruht.


Dieser Satz ist ein grosser Widerspruch. Suizidentscheidungen sind immer (Gleichgewichts-)Störungen der Psyche.



Aber doch auch nur, weil der Wunsch nach (Über)Leben als normal definiert wird.

#169:  Autor: Malone BeitragVerfasst am: 26.10.2006, 11:21
    —
Zitat:
Suizidentscheidungen sind immer (Gleichgewichts-)Störungen der Psyche.



Das sehe ich aber ganz anders.

#170: Re: Suizid Autor: AustinPowers BeitragVerfasst am: 26.10.2006, 11:22
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Surata hat folgendes geschrieben:
AustinPowers hat folgendes geschrieben:
Lissie hat folgendes geschrieben:
Ich habe grundsätzlich nichts dagegen, solange die Suizidentscheidung auf keiner krankhaften Störung der Psyche beruht.


Dieser Satz ist ein grosser Widerspruch. Suizidentscheidungen sind immer (Gleichgewichts-)Störungen der Psyche.



Aber doch auch nur, weil der Wunsch nach (Über)Leben als normal definiert wird.


Falsch. Der Wunsch nach Leben ist keine Frage der Definition, sondern zeigt sich im Überlebenstrieb der Natur.

Bya
Austin

#171: Re: Suizid Autor: Surata BeitragVerfasst am: 26.10.2006, 11:23
    —
AustinPowers hat folgendes geschrieben:

Falsch. Der Wunsch nach Leben ist keine Frage der Definition, sondern zeigt sich im Überlebenstrieb der Natur.

Bya
Austin


Aber eben nicht bei jedem Menschen.

#172: Re: Suizid Autor: AustinPowers BeitragVerfasst am: 26.10.2006, 11:24
    —
Surata hat folgendes geschrieben:
AustinPowers hat folgendes geschrieben:

Falsch. Der Wunsch nach Leben ist keine Frage der Definition, sondern zeigt sich im Überlebenstrieb der Natur.

Bya
Austin


Aber eben nicht bei jedem Menschen.


Sag ich ja, Gestörte gibt es überall.

Bya
Austin

#173: Re: Suizid Autor: Ermanameraz BeitragVerfasst am: 26.10.2006, 11:32
    —
AustinPowers hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
AustinPowers hat folgendes geschrieben:

Falsch. Der Wunsch nach Leben ist keine Frage der Definition, sondern zeigt sich im Überlebenstrieb der Natur.

Bya
Austin


Aber eben nicht bei jedem Menschen.


Sag ich ja, Gestörte gibt es überall.

Bya
Austin


Ich bin sicher nach der dritten (oder wars die vierte?) Scheidung ist man dem Zustand nahe genug gekommen, um zu wissen wovon man redet zwinkern

#174:  Autor: Malone BeitragVerfasst am: 26.10.2006, 11:33
    —
Das Bewusstsein hebt uns ja vielleicht doch einen Tick über die Natur hinaus. Absehen was passiert, wenn man sich nicht umbringt, kann nur der Mensch. Insofern ist Suizid in erster Linie eine Leistung des Verstandes, unabhängig von Störung oder nicht.

#175:  Autor: Mara Cash BeitragVerfasst am: 26.10.2006, 11:46
    —
was? was hebt uns über die natur hinaus? das bisschen verstand? den haben pudel und und bienen auch. suizid ist eine störung, für mich jedenfalls.

#176:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 26.10.2006, 11:52
    —
Mara Cash hat folgendes geschrieben:
suizid ist eine störung, für mich jedenfalls.


Meine Großmutter hat sich mit 91 Jahren ganz bewusst dazu entschieden, ihrem Leben ein Ende zu bereiten. Grund: sie war körperlich nicht mehr richtig in der Lage, ihren Haushalt zu führen, wollte aber nicht aus ihrer Umgebung raus, nicht zu ihren Kindern, die zu weit weg wohnten und schon mal gar nicht ins Altenheim. Nach Angaben ihres Arztes war sie bei völlig klarem Verstand und hatte lediglich Sorgen, in absehbarer Zeit (logisch bei dem Alter) nicht mehr für sich selbst verantwortlich zu sein. Diese Entscheidung hat sie als (möglicherweise) letzte eigenverantwortliche Entscheidung angesehen. Die Frau hat ihr Leben lang pragmatische und vernünftige Entscheidungen gefällt. Ich soll ihr nun also eine Störung unterstellen?

#177:  Autor: Ermanameraz BeitragVerfasst am: 26.10.2006, 11:54
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Mara Cash hat folgendes geschrieben:
suizid ist eine störung, für mich jedenfalls.


Meine Großmutter hat sich mit 91 Jahren ganz bewusst dazu entschieden, ihrem Leben ein Ende zu bereiten. Grund: sie war körperlich nicht mehr richtig in der Lage, ihren Haushalt zu führen, wollte aber nicht aus ihrer Umgebung raus, nicht zu ihren Kindern, die zu weit weg wohnten und schon mal gar nicht ins Altenheim. Nach Angaben ihres Arztes war sie bei völlig klarem Verstand und hatte lediglich Sorgen, in absehbarer Zeit (logisch bei dem Alter) nicht mehr für sich selbst verantwortlich zu sein. Diese Entscheidung hat sie als (möglicherweise) letzte eigenverantwortliche Entscheidung angesehen. Die Frau hat ihr Leben lang pragmatische und vernünftige Entscheidungen gefällt. Ich soll ihr nun also eine Störung unterstellen?


Respekt vor deiner Großmutter.

#178:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 26.10.2006, 12:02
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Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Respekt vor deiner Großmutter.


Respektiert hat letztendlich die ganze Familie ihre Entscheidung (wenn sich auch mein Vater und seine Schwester Vorwürfe gemacht haben, vielleicht nicht intensiv genug nach einer Lösung zu suchen).

#179:  Autor: Mara Cash BeitragVerfasst am: 26.10.2006, 13:31
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Meine Großmutter hat sich mit 91 Jahren ganz bewusst dazu entschieden, ihrem Leben ein Ende zu bereiten. Grund: sie war körperlich nicht mehr richtig in der Lage, ihren Haushalt zu führen, wollte aber nicht aus ihrer Umgebung raus, nicht zu ihren Kindern, die zu weit weg wohnten und schon mal gar nicht ins Altenheim. Nach Angaben ihres Arztes war sie bei völlig klarem Verstand und hatte lediglich Sorgen, in absehbarer Zeit (logisch bei dem Alter) nicht mehr für sich selbst verantwortlich zu sein. Diese Entscheidung hat sie als (möglicherweise) letzte eigenverantwortliche Entscheidung angesehen. Die Frau hat ihr Leben lang pragmatische und vernünftige Entscheidungen gefällt. Ich soll ihr nun also eine Störung unterstellen? [/quote]

halt, bitte mir nichts unterstellen,
die großmutter hatte anscheinend angst vor der letzten phase ihres lebens, die sie vor versorgungsprobleme stellte, da scheint für mich das problem bzw. die störung in der familie zu liegen.
ich persönlich möchte alle phasen meines daseins erleben und das im wahrsten sinn des wortes. wenn ich mal alt und gebrechlich bin, dann eben auch das. das gehört dazu. wie meine versorgung dann aussehen wird weiß ich noch nicht, wird aber niemals einen grund für einen suizid, eine flucht, darstellen.

verdammt, irgendwas habe ich mit dieser quote falsch gemacht

#180:  Autor: Malone BeitragVerfasst am: 26.10.2006, 13:35
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Ich hingegen halte es für ziemlich gestört, bis zum bitteren Ende unerträglich (oder ist die Anwendung von Schmerzmitteln auch eine Störung, die gibt es in der Natur nämlich auch nicht) leiden, oder die letzten zehn Jahre in geistiger Umnachtung als sabberndes Etwas verbringen zu wollen.



Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft


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